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Weiss DAC502 – Teil 1

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Den Weiss DAC502 respektive DAC501 gibt es schon seit ein paar Jährchen, und für die Wandlung sind die wohlbekannten Sabre-Chips zuständig. Was macht die Beschäftigung damit dennoch spannend? Dass sein Entwickler, Daniel Weiss, der einen hervorragenden Ruf in der Pro-Audio-Szene genießt, ihn im Laufe der Zeit mit immer neuen Features ausstattet.

Darüber hinaus habe ich mit Weiss-Produkten allerbeste Erfahrungen gemacht: Als ich meine ersten vorsichtigen Schritte in Sachen Computer-Hifi unternahm und der iMac als Programmquelle fungierte, diente der Weiss DAC2, die Profi-Variante des Minerva für mich längere Zeit als Maßstab in Sachen Klang. Einige Zeit später erwarb ich dann den Saracon Sample-Rate-Converter mit DSD-Option. Während einer Produktion tat er dann aber leider nicht das, was er sollte. Ein Anruf beim Hersteller – hart am Rande der üblichen Geschäftszeiten – und ein nettes Gespräch mit einem der Mitarbeiter brachte die Lösung: Kurze Zeit später trafen ein paar Zeilen Software per E-mail ein, und damit war das Problem war behoben. Ein wahrhaft professioneller Service!

Unter den Ausstattungsmerkmalen der beiden DACs, die sich übrigens nur durch die Form des Gehäuses und einen zusätzlichen symmetrischen Kopfhörerausgang beim 502 – und den etwas höheren Preis dafür – unterscheiden, gibt es eines, das ich mir auch bei vielen anderen Wandlern wünschte, auch wenn ich nachträglichen Klangveränderungen ansonsten eher ablehnend gegenüber stehe: einen De-Esser. Auch auf die Gefahr hin, mich dabei zu wiederholen, möchte ich kurz erklären, was es damit auf sich hat. In analogen Zeiten war ein De-Esser ein eigenständiges Gerät, das nur die Aufgabe hatte, stark ausgeprägte S-Laute bei einer Aufnahme herauszufiltern. Ganz abgesehen davon, dass diese – zumindest für mich – selbst den schönsten Gesang ungenießbar machen, stellten sie beim Schneiden von Lackfolien für die Schallplattenproduktion ein nicht unbeträchtliches Problem dar. Da S-Laute in den Frequenzbereich fallen, der laut Schneidekennlinie ganz beträchtlich angehoben wird, trieb die Menge an Hochtonenergie Schneideköpfe an die Grenzen ihrer Leistungsfähigkeit – oder darüber hinaus. Die daraus resultierenden Verzerrungen konnten dann vom Entzerrervorverstärker beim Abspielen der fertigen LP auch nicht mehr beseitigt werden. Einziges Gegenmittel: Kräftige S-Laute schon herauszufiltern, bevor sie auf das Masterband gelangten. Deswegen gehört auch heute noch ein SPL-De-Esser zum analogen Aufnahme-Equipment von sommerlier du son.


Heutzutage braucht man sich um die Reduzierung der S-Laute nicht mehr zu kümmern: Sie stellen kein technisches Problem mehr dar – wenn auch ein ästhetisches! Digitales Aufnahme-Equipment kennt keine Scheidekennlinie und verkraftet zudem jede Menge Hochtonenergie oder für meine Ohren „Gezischel“. Daher habe ich mich schon bei der Vorstellung der beiden Weiss-DACs, als die De-Esser-Funktion bereits angekündigt, in der damals aktuellen Firmware-Version aber noch nicht verfügbar war, sehr darüber gefreut, dass ich mit meiner Empfindlichkeit nicht alleine dastehe: Auch Daniel Weiss stören überbetonte S-Laute, und zwar so sehr, dass er auf Abhilfe sann und das Gezischel dank des leistungsfähigen DSPs in seinen Wandlern so gar noch nachträglich herausgefiltert werden kann!

Der De-Esser ist nur eines von vielen Klang gestaltenden Werkzeugen, das der DAC502 seinem Besitzer bietet. Als erstes wäre da einmal ein fünfbandiger Equalizer zur Unterdrückung von Raummoden, „Room EQ“ genannt. Der lässt sich zwar auch nach Gehör einstellen, wird aber erst dann richtig wertvoll, wenn man den Frequenzgang seines Raumes auch messen kann. Weiss steht daher mit der Firma Illusonic in Verhandlung, um deren Raummess-Software lizensieren zu können. Weiter geht’s mit einem dreibandigen, vollparametrischen Equalizer – schlicht „EQ“ betitelt –, mit dem man ganz nach Gusto Klangveränderungen vornehmen kann. Equalizer Numero Drei ist der „Schwede Loudness EQ“, der nur wenig mit dem zu tun hat, was man mit der guten alten Loudness-Taste bei Verstärkern oder Receivern der 80-er Jahre verbindet. Bernhard Schwede entwickelte auf der psychoakustischen Charakteristik des menschlichen Ohrs und seiner Anatomie basierende Frequenzkurven, die die Nicht-Linearitäten des menschlichen Gehörsinns kompensieren sollen und ließ sie sich patentieren. Beim DAC502 stehen für Pegel zwischen 60 und 105 Dezibel zehn unterschiedliche Loudness-Kurven zur Wahl.

Unter dem Menü-Punkt „Dynamics“ kann man den Dynamikumfang der Wiedergabe verringern, um Lautstärkespitzen zu vermeiden oder etwa bei geringen Pegeln Pianissiomo-Passagen besser hörbar zu machen. Da Weiss Engineering Ltd. schon seit Jahrzehnten bestens beleumundete Equalizer, Limiter, Kompressoren und De-Esser für Tonstudios entwickelt und fertigt, sind die genannten Features des DAC502 keine Spielzeuge für Audiophile, sondern State-ot-the-Art-Profi-Werkzeuge zur Klanggestaltung. Eher für den Kreis der Musikliebhaber dürfte der „Weiss Vinyl Emulator“ gedacht sein, der unter anderem minimalen Einfluss auf den Frequenzgang, das Verzerrungs- und Resonanzverhalten, das Übersprechen und die Amplitude nimmt. Der Effekt ist in seiner Intensität regelbar.

Wie der „Room EQ“ steht auch die „Weiss Crosstalk Cancellation“ nur bei aktiven Line- nicht aber für die Kopfhörer-Ausgänge zur Verfügung. Die erste Anwendung dafür ist die Wiedergabe von Kunstkopf-Aufnahmen über Lautsprecher: Während bei der Kopfhörerwiedergabe das rechte Ohr ausschließlich das Signal des rechten Kanals hört, erreicht der vom linken Lautsprecher abgestrahlte Schall minimal zeitverzögert und in Frequenzgang und Pegel leicht verändert auch das rechte Ohr und umgekehrt. Crosstalk Cancellation (XTC) sorgt nun dafür, dass möglichst wenig Signale das rechten Kanals das linke Ohr erreichen und vice versa. Dazu muss nicht nur der Abstand der Lautsprecher zueinander und zum Hörplatz angegeben werden, sondern auch noch die Kopfbreite des Zuhörers. Allerdings sollen für diese Anwendung die Lautsprecher selbst bei ungewöhnlich großer Entfernung zum Hörer nicht weiter als zwei Meter auseinander stehen. Ich werde die einmal gefundene, für meinen Raum optimale Aufstellung aber auf keinen Fall verändern. Was schade ist, denn Weiss verspricht für die eher im Studio übliche nahe Platzierung der beiden Lautsprecher in Verbindung mit XTC nicht nur bei Kunstkopf-, sondern auch bei Live- und einigen Studio-Aufnahme eine besonders eindrucksvolle Raumdarstellung.


Werden statt der Line-Ausgänge die 6,3-Millimeter-Klinkenbuchse auf der Frontseite und die vierpolige XLR-Buchse der der Geräterückseite zum Anschluss symmetrisch-verkabelter Kopfhörer aktiviert, kann man auf den „Crossfeed Headphone Algorithm“ zugreifen: Praktisch das Gegenstück zum XTC, sorgt er doch dafür, dass zeitversetzt und in Frequenzgang und Pegel leicht modifiziert die Signale des rechten Kanals das linke Ohr erreichen und umgekehrt. Der Höreindruck mit dem Kopfhörer soll dann dem von Lautsprechern im Raum ähneln und eine Im-Kopf-Lokalisation so weit wie möglich verhindern. Hinzu kommt noch der „Headphone Equalizer“, der bisher allerdings nur Besitzer von Audeze-Kopfhörern interessant sein dürfte: Er bietet Entzerrungen für 19 verschiedene Audeze-Modelle.

Die Einstellung aller DSP-Plugins ist über den Touch Screen und den Dreh/Druckknopf daneben möglich. Wenn der DAC502 über seine Ethernet-Buchse mit dem heimischen Netzwerk verbunden ist, kann er noch deutlich bequemer über ein Web-Interface per Browser bedient werden. Eine Fernbedienung für die Eingangswahl – AES-EBU, S/PDIF per Toslink oder Cinch, USB A und B, Ethernet oder Roon – und die Lautstärkeregelung liegt ebenfalls bei. Die einmal erarbeiteten DSP-Plugin-Einstellungen lassen sich in zwölf Presets speichern und per Fernbedienung aktivieren. Um Auflösungsverluste durch die Lautstärkeregelung zu vermeiden, kann der Pegel auf analoger Ebene in vier Stufen zwischen 0 und -30 Dezibel voreingestellt werden. Die Feinregelung erfolgt dann im digitalen Bereich. Daniel Weiss ist fest davon überzeugt, dass es seine Regelung in Verbindung mit dem 24-Bit-Wandler und richtig eingesetztem Dither mit jedem analogen Pegelsteller aufnehmen kann. Und wichtiger als ein bestimmter Chip-Satz seien eine saubere Stromversorgung, ein präziser Taktgenerator und diskret aufgebaute Ausgangsstufen und Kopfhörerverstärker – und die hat er im DAC502 realisiert.

Der DAC502 ist aber nicht nur ein D/A-Wandler mit DSP-Plugins, er bietet zusätzlich die Funktionen einer Streaming-Bridge: Wird der Eingang „UPnP“ gewählt, kann per App – Weiss empfiehlt mconnect HD oder Creation 5 für iOS respektive BubbleUPnP für Android – und Ethernet-Verbindung Musik von netzwerkgestützten Servern (NAS) oder von Streaming-Plattformen wie Tidal und Qobuz wiedergegeben werden. Musik von der Festplatte über den USB-A-Eingang auf der Rückseite zu spielen ist jedoch nicht möglich. Das stört mich aber nicht im mindesten, denn nach meinen Erfahrungen mit dem Auralic Aries G2.1 und dem Roon Nucleus+ steht für mich fest, dass Files von einer externen USB-Festplatte qualitativ weder an solche von einer eingebauten HDD oder SSD abgespielten noch an die heranreichen, die über das Netzwerk von einem NAS gestreamt werden. Deshalb habe ich mconnect HD wieder auf das iPad geladen und den DAC502 über ein Göbel Lacorde-Statement-Ethernet-Kabel und das Ansuz-PowerSwitch mit meinem Netzwerk verbunden. Mit kleinen Unterbrechungen konnte der Wandler drei Wochen lang Betriebsstunden sammeln, während der ersten Woche im Dauerbetrieb und ungehört. Danach klang er dann so stimmig und geschmeidig, dass mein Aries, der M-Scaler und der DAVE erst einmal ein wenig Urlaub machen konnten.


Währenddessen habe ich mich eher spielerisch mit einigen DSP Plugins beschäftigt, wobei ich erst mal den „Room EQ“, den „EQ“ und die „XTC“-Schaltung außen vor gelassen habe: Ich besitze so gut wie keine Kunstkopfaufnahmen und möchte auch meine Lautsprecher nicht von ihrem idealen Aufstellungsort fortbewegen. Auch klingen Raum und Kette in etwa so, wie ich es mir wünsche. Da sehe ich keinen Grund, ohne eingehende Messungen etwas zu ändern. Aber ich habe ganz gegen meine Gewohnheit Schostakowitschs Symphonie Nr. 15 in der Interpretation der Duisburger Philharmoniker unter Jonathan Darling einmal richtig leise gehört und ein wenig Klarheit, Brillanz und Definition vermisst: Hier schafft der „Schwede Loudness EQ“ Abhilfe, wenn das Level auf 60 Dezibel eingestellt ist: In allen drei genannten Disziplinen hat die Wiedergabe plötzlich mehr zu bieten. Den Unterschied, den die Loudness-Kurve macht, ist nicht riesig, aber beim Einschalten schon deutlich zu hören. Wenn man sich ein wenig daran gewöhnt hat, fällt es dann richtig schwer, darauf zu verzichten. Am deutlichsten werden die Unterschiede bei den mächtigen Pauken: Sie kommen dank der von Bernhard Schwede entwickelten Entzerrung einfach dramatischer rüber. Wer aus freiem Willen oder mit Rücksicht auf Nachbarn öfter mal leise Musik genießt, wird auf die nie überzogen oder lästig wirkende, spezielle Loudness-Entzerrung nicht mehr verzichten wollen.

Manchmal gönne ich mir den Luxus, auch auf dem Balkon Musik zu hören: durch das geöffnete Fenster über die Kette im Arbeitszimmer. Dabei sind größere Lautstärkeunterschiede respektive große dynamische Kontraste eher kontraproduktiv: ein Fall für die „Weiss Dynamics Adaption“. Lässt man den Regler in der voreingestellten Null-Dezibel-Position, pendeln die Lautstärke-Änderungen eher sanft um einen Mittelwert: Die recht leise Triangel zu Beginn des ersten Satzes ist nun auch in einiger Entfernung von den Lautsprechern gut wahrnehmbar, wohingegen die Pauken nicht gleich zu Beschwerden wegen Ruhestörung Anlass geben. Aus Neugierde habe ich den Kompressor dann aber auch einmal auf meinem Hörplatz ausprobiert. Wie bei Weiss nicht anders zu erwarten, bleibt das Klangbild auch bei reduzierter Dynamik sehr gut durchgezeichnet, und auch die Raumdarstellung leidet nicht: Die „Dynamics Adaption“ tut genau, was sie soll: Dynamische Kontraste verringern ohne in anderen Disziplinen Nachteile zu generieren. Da ist es wohl überflüssig zu erwähnen, dass das früher bei einigen Kompressoren unvermeidliche „Pumpen“ nicht einmal ansatzweise wahrzunehmen ist. Wer für spezielle Anwendungsfälle die gegebene Dynamik begrenzen möchte oder muss, kann sich kein besseres Werkzeug wünschen als die „Dynamics Adaption“.

Es bedarf keiner besonderen Situation, um auf die Idee zu kommen, mal den „Vinyl Emulator“ auszuprobieren. Und das tue ich mit einem der aufschlussreichsten Test-Tracks, der „Improvisation“ Patrice Herals auf dem Album Le Concert Des Parfums. Doch zuvor höre das Stück zweimal ohne jegliche Klangbeeinflussung und genieße den großen Raum, in den der DAC502 hineinhören lässt. Wenn mich meine Erinnerung nicht täuscht, hat er auch noch einen Hauch mehr Tieftonenergie zu bieten als Auralics Aries im Zusammenspiel mit Chord Electronics' M-Scaler und DAVE: sehr angenehm! Beim Einschalten des „Vinyl Emulators“ vernimmt man schon, bevor die Musik einsetzt, ein ganz leichtes Rauschen. Der Raum wirkt noch größer und tiefer, die Pauken lassen jedoch eine Spur Druck vermissen – das alles bewegt sich im Bereich des persönlichen Geschmacks: Ich kann mich nur schwer zwischen der ansprechenderen Raumanmutung und dem minimal präziseren und kräftigeren Tieftonbereich entscheiden. Doch dann setzt das vor allem in den Höhen energiereiche, perkussive Rascheln ein: Würde sich mein Plattenspieler diese klangliche Unsauberkeit – oder vielleicht besser: leichte Verzerrung –erlauben, wäre ich ein wenig alarmiert. Bei dieser Improvisation verzichte ich gerne auf den „Vinyl Emulator“. Ganz anders sieht das bei Van Morrisons für meinen Geschmack überproduzierten Album Down The Road aus. Das recht laute, sprich reichlich komprimierte „Whatever Happend To PJ Proby?“ klingt dank des Emulators deutlich fließender und angenehmer – da würde ich mich nicht einmal scheuen, die Wiedergabe analoger zu nennen: frei von Rauigkeiten und Härten, fließend und eingängig. Wirklich gelungen! Auch Keith Jarretts „God Bless The Child“ gefällt mir mit dem „Vinyl Emulator“ besser: Die Instrumente umgibt mehr Luft, der Klang ist farbiger und das Spiel des Trios spricht mich rhythmisch stärker an. Es hängt also nicht unwesentlich vom Stück ab, ob man den „Vinyl Emulator“ aktivieren sollte oder nicht. Bei einigen Songs möchte ich darauf jedenfalls nicht mehr verzichten.


So langsam wird absehbar, dass der Artikel jegliche sinnvolle Länge überschreiten wird, wollte ich noch verschiedenen Eingänge ausprobieren, die beiden Kopfhörerverstärker mit den dazugehörigen Plugins hören und den DAC502 mit den Wandlern im Wohn- und Arbeitszimmer vergleichen. Da scheint mir eine Aufteilung in zwei Teile geboten. Denn dass der Weiss Wandler so viel Beachtung verdient hat, haben ja schon die ersten, oben beschriebenen Klangeindrücke bewiesen. Aber ich möchte diesen Teil nicht beenden, bevor ich meine Erfahrungen mit dem De-Esser geschildert habe. Aber das erweist sich leider etwas aufwändiger als gedacht. Denn wenn ich zischelnde Aufnahmen höre, wechsele ich meist zu etwas Angenehmeren und vergesse das Gehörte. Da bedarf es schon einer längeren Suche nach – für mein Empfinden – misslungenen Aufnahmen.

Dee Dee Bridgewaters „Slow Boat To China“ vom Album Live At Yoshi's eignet sich hervorragend dafür, das Dynamikverhalten einer Kette einzuschätzen, ist aber glücklicherweise frei von störenden S-Lauten. Aber auf der CD werde ich dann doch noch fündig: Wie man beim Titel „Stairways To The Stars“ schon wegen der S-Laute vermuten kann, findet man hier Sibilanten in großer Zahl und mit jeder Menge Energie. In der Einstellung „Surgical“, was für ein eher schmalbandiges Filter steht, und dem Intensitätsregler in Mittelstellung wirkt das Gezischel schon ein gutes Stück erträglicher, aber selbst beim Rechtsanschlag des virtuellen Schiebereglers verschwindet die nun sehr leichte Überbetonung nicht ganz. Und das ist gut so: Man kann die De-Esser nicht überdosieren. Das ist mir bei Aufnahmen mit einem analogen Exemplar mal passiert: Aus Zischeln würde ein leichtes Nuscheln. Beim DAC502 ist der Wirkungsgrad ideal gewählt: Zuviel des Guten ist nicht möglich. Das gilt natürlich nicht nur für die Live-Aufnahme Dee Dee Bridgewaters. Auch bei meinen anderen Test-Tracks kaschierte der De-Esser die Fehler der Aufnahme ohne die Wiedergabequalität dabei an anderer Stelle zu beeinträchtigen. Auch dieses Plugin des DAC502 erweist sich als hochprofessionelles Werkzeug!

STATEMENT

Der Weiss DAC502 gibt seinem Besitzer eine Vielzahl von professionelle Werkzeugen zur Klanggestaltung an die Hand. Bei dieser wohl einmaligen Ausstattung dürfte es – für erfahrene – Audiophile schlicht unmöglich sein, damit ihren Wunsch-Sound nicht zu realisieren. Darüber hinaus ist der Weiss-Wandler noch eine sehr stabil agierende Streaming-Bridge. Vergleiche des 502 mit meinen persönliche Referenzen und eine eingehende Beschäftigung mit den Kopfhörer-Ausgängen erwarten Sie im zweiten Teil.
Gehört mit
NAS Melco N1Z/2EX-H60 mit externem Audiaz-Linearnetzteil, WDMyCloud
Streamer Auralic G2.1 mit 2TB SSD
Up-Sampler Chord Electronics Hugo M-Scaler Ferrum Hypsos
D/A-Wandler Chord Electronics DAVE mit Linearnetzteil
LAN-Switch SOtM sNH-10G i mit Keces P8, Ansuz PowerSwitch D-TC Supreme
10-MHz-Clock SOtM sCLK-OCX10 mit Keces P8 und AudiaZ DC-Kabel
Vorstufe Audio Exklusive P7, Einstein The Preamp
Endstufe Einstein The Poweramp
Lautsprecher Göbel Epoque Aeon Fine
Subwoofer Velodyne DD+ 10 (2x) mit MSB Technology The Sub Isolator
Kabel Goebel High End Lacorde Statement, Audioquest Dragon HC, Tornado (HC) und Dragon Bi-Wiring und Fog Lifters, Swiss Cables, SOtM dBCL-BNC, AudiaZ Clock-Kabel, Ansuz Digitalz D-TC Supreme und Mainz D2
Zubehör AHP Klangmodul IV G, Audioquest Niagara 5000 und 1200, Synergistic Research Active Ground Block SE, HMS-Wandsteckdosen, Blockaudio C-Lock Lite, Acapella Basen, Acoustic System Füße und Resonatoren, Artesania Audio Exoteryc, SSC Big Magic Base, Finite Elemente Carbofibre°-HD, Harmonix Room Tuning Disks, Audio Exklusiv Silentplugs, Arya Audio Revopods, ADOT Medienkonverter (2x) mit Keces P3 und SBooster BOTW P&P Eco MKII, Singlemode-Duplex-Lichtwellenleiter
Herstellerangaben
Weiss DAC502
Digital-Eingänge 1 x XLR, 1 x Cinch, 1 x TOSLINK (optical), 1 x USB (type B), 1 x RJ45 Ethernet
Abtastraten 44,1, 48, 88,2,96, 176,4 oder 192kHz (alle Eingänge), 352,8 und 384kHz, DSD64 and DSD128 (USB und Ethernet)
Max. Wortlängen 24 / 32 Bits
Analog-Ausgänge 1 x XLR (Pin 2 „heiß“ ), Kurzschluss sicher, Gleichstrom gekoppelt, niedrige Ausgangsimpedanz
1 x Cinch, Kurzschluss sicher, Gleichstrom gekoppelt, niedrige Ausgangsimpedanz
1 x 6,3-mm-Kopfhörerbuchse, Kurzschluss sicher, Gleichstrom gekoppelt, niedrige Ausgangsimpedanz
1 x 4-polige XLR-Kopfhörerbuchse Kurzschluss sicher, Gleichstrom gekoppelt, niedrige Ausgangsimpedanz
Ausgangspegel über LCD-Menü oder Web-Interface regelbar:
6,8Vrms (+18,9 dBu), 2,2Vrms (+8,9 dBu), 0,68Vrms (-1,1 dBu), 0,22Vrms (-11,1 dBu) für XLR
3,4Vrms (+12,9 dBu), 1,1Vrms (+2.9 dBu), 0,34Vrms (-7,1 dBu), 0,11Vrms (-17,1 dBu) für Cinch
Kopfhörerpegel über LCD-Menü regelbar:
6,8Vrms (+18,9 dBu), 2,2Vrms (+8.9 dBu), 0,68Vrms, (-1,1 dBu), 0,22Vrms (-11,1 dBu) für 6,3-mm- und 4-pol XLR-Kopfhörerbuchse
Harmonische Verzerrungen -111dBr (0,0003 %) bei -3dBFS Eingangspegel, -125dBr (0,000056 %) bei -40dBFS Eingangspegel, -125dBr (0,000056 %) bei -70dBFS Eingangspegel
Linearität < ±0,2dB Abweichung vom Idealwert bei 0dBFS bis−120dBFS Eingangspegel
Übersprechen <110dB, 20Hz bis 20kHz
Netzspannung 100 - 120V oder 200 - 240V, automatische Spannungswahl
Sicherungen 500mA träge bei 100 -120V, 250mA träge bei 200 - 240V
Leistungsaufnahme 25VA max., 2,2VA max. bei Stand-By
Abmessungen (B/H/T) 45/7,4/30cm
Farben silber, schwarz
Preis 9.900 Euro

Vertrieb
WOD-Audio - Werner Obst Datentechnik
Anschrift Westendstr. 1a

61130 Nidderau
Telefon +49 6187 900077
E-Mail info@wodaudio.de
Web www.wodaudio.de

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