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Erlkönige: Ansuz Darkz Zirconium, Sortz und Supreme

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Schon im Bericht über den besten mir bekannten Zwei-Wege-Lautsprecher, die Børresen 01 Silver Supreme, hatte ich erwähnt, dass Lars Kristensen und Michael Børresen mit Füßen zur Resonanz-Kontrolle aus Zirkonium experimentierten. Das Material findet sich nun in drei Produktgruppen, die sich teils noch im Prototypen-Stadium befinden.

Diese Vielzahl von Neuheiten, die teils aber erst im kommenden Jahr Serienreife erlangen werden, nahmen Lars Kristensen, einer der Firmeninhaber, und Morten Thyrrestrup, der unter anderem für das Händlernetz und die Messeauftritte hierzulande zuständig ist, zum Anlass, auf ihrer Deutschland-Tour im meinem Hörraum Station zu machen. Nachdem wir uns kurz mit den aktuellen klanglichen Leistungen meiner Kette vertraut gemacht hatten, platzierte Morten Thyrrestrup einen der neuen Darkz Z-2 Supreme auf meiner Vorstufe. Auch wenn ich die Darkz bisher nur als Füße, die für die speziellen Aufnahmen unter den Børresen-Lautsprechern, Ansuz-PowerSwitches und Aavik-Komponenten wahrgenommen und verwendet habe, wurden sie von Ansuz ganz allgemein zur Kontrolle des Resonanz-Verhaltens konstruiert. Es biete sich also auch an, sie auf Geräte zu legen, um deren Resonanzen zu harmonisieren, erklärte Lars Kristensen. Die drei über Wolfram-Kugeln miteinander in Kontakt stehenden Scheiben aus Zirkonium, die im Danish Technological Institute in Aarhus in einer Magnetron Splutter Unit einer spezielle Oberflächenbehandlung unterzogen werden, beeinflussten den Klang der Kette auch durchaus, und keinesfalls zum Negativen: Es gab leichte Verbesserungen in Sachen Raumdarstellung und Durchzeichnung. Das musikalische Geschehen fand auch vor einem schwärzeren Hintergrund statt.

Der überaus angenehme Effekt verstärkte sich mit jedem weiteren Darkz Z-2 Supreme auf einer der Komponenten. Schließlich hatte Morten Thyrrestrup den mitgebrachten Vorrat auf den Subwoofern, der Endstufe, dem PowerSwitch, der Streaming-Bridge, dem NAS-Datenspeicher und dem Netzteil für den Up-Scaler verteilt. Die Stück für Stück hinzugekommenen Darkz Z-2 Supreme waren hörbar und machten sich positiv bemerkbar. Dabei war die Intensität der Verbesserungen durchaus unterschiedlich. Auch wenn ich die jeweiligen Zirkonium-Scheiben nicht allein auf jeder der genannten Komponenten gehört habe, hatte ich den Eindruck, dass die Vorstufe am intensivsten darauf reagierte. Eine Komponente war bisher aber außen vor geblieben, vielleicht weil es – gedanklich – schwerer fällt, eine solche Tuning-Maßnahme auch bei Studio-Equipment auszuprobieren. Ich schlug also vor, einen Darkz auf die Studer A80 zu legen: Er erwies sich auch hier als wirksam.


Lars Kristensen, der wohl ein ganz besonderes Gespür für Materialien und deren klanglichen Einflüsse besitzt, beließ es natürlich nicht bei Darkz aus Zirkonium. Ein Inlay aus Zirkonium soll auch die mechanischen Eigenschaften von Kabeln optimieren, die dann den Beinamen „Signature“ tragen. Bisher gibt es Prototypen der BNC-, Ethernet- und Netzkabel in der Edelausführung. Das Ansuz Digitalz Signature Ethernet zwischen ADOT-Medienkonverter und PowerSwitch sorgt auch wirklich für eine noch glaubhaftere Raumillusion sowie mehr Offenheit und sattere Klangfarben als das bis dahin verwendete D-TC Supreme. Leider wird dafür auch ein entsprechender finanzieller Zuschlag fällig. Der Preis für ein zwei Meter langes Signature Ethernet wird wohl bei knapp 10.000 Euro liegen. Neben Zirkonium kommt bei den Signature-Kabeln übrigens auch Ansuz' „Anti Arial Technology“ zum Einsatz, die verhindern soll, dass die Kabel als Antennen für hochfrequente Signale wirken.

Die Anti Arial Technology und – Sie ahnen es – wiederum ein Stückchen Zirkonium finden auch bei einer neuen Ansuz-Produktgruppe, den Sortz, Verwendung. Das sind Stecker, die einen oder mehrere nicht genutzte Ein- und Ausgänge abschließen sollen, um hochfrequente Störungen und unerwünschte mechanische Anregungen von der Elektronik fernzuhalten. Die Sortz sind also nicht im mindesten mit den einfachen Metall- oder Kunststoff-Kappen vergleichbar, die ebenfalls ungenutzte Buchsen verschließen können. Ich konnte mich kurz davon überzeugen, dass auch die Sortz überaus wirksam sind. Ziel ist es wiederum, mehr Raum, Offenheit und Schwärze bei der Wiedergabe zu erreichen. Wie intensiv das möglich ist, hängt von der Qualitätsstufe der Sortz ab.

Das Einstiegsmodell muss ohne Namenszusatz auskommen und wird 680 Euro kosten. Das Sortz Supreme stellt die mittlere Qualität dar und wird für 1.000 Euro zu haben sein. Mit zusätzlichen 400 Euro schlägt dann das Sortz Signature, das Topmodell, zu Buche. Zumindest in meiner hochauflösenden Kette lässt sich die immer stärker werdende Wirkung der unterschiedlichen Sortz gut nachvollziehen. Aufkommende Fragen, wie etwa die, ob zwei einfache Sortz mehr Wohlklang bringen als ein Sortz Signature, werden sich wohl erst klären lassen, wenn Serienmodelle in ausreichender Anzahl vorhanden sind. Der auffälligste Unterschied zwischen den drei Modellen besteht übrigens zwischen den in der Splitter Unit aufgebrachten Oberflächenbeschichtungen.


Aber auch nach über vier Stunden intensiven Hörens war noch nicht Schluss: Lars Kristensen und Morten Thyrrestrup hatten auch noch einen Mainz8 D-TC Stromverteiler und einen Sparkz TC Harmonizer im Gepäck, der seine Wirkung entfalten soll, sobald er in einer Steckdose platziert wird. Nachdem ich dann mit eigenen Ohren gehört hatte, dass mit einem in eine der Dosen des Mainz8 gestecktem Sparkz, der lediglich parallel zur Anlage im selben Stromkreis lag, die Ziele erreicht wurden, die Ansuz mit all seinen Tuning-Maßnahmen verfolgt, entfernte Morten Thyrrestrup leider wieder alle Klangverbesserer aus meiner Kette. Aber wir haben nicht den Fehler gemacht, dann noch mal auch nur das kleinste Stückchen Musik zu hören, was gewiss zu einer herben Enttäuschung geführt hätte. Stattdessen widmeten wir uns der bayrischen Küche und anschließend Lars Kristensens zweitem Lieblingsthema, direkt nach möglichst perfekter, weil von mechanischen und hochfrequenten Störungen freier Musikwiedergabe: Gin und Tonic.

Doch zum Schluss noch eine Warnung: Wer mit seiner Kette bisher zufrieden ist und weder seinen Seelenfrieden noch sein Vermögen gefährden möchte, sollte sich davor hüten, Morten Thyrrestrup oder Lars Kristensen mit ihren ebenso einzigartigen wie klanglich überzeugenden Kabeln und Tuning-Elementen Zugang zu seinem Hörraum zu gewähren. Ich bin sicher, die Missachtung dieses wohlgemeinten Hinweises würde Folgen haben!


Gehört mit
NAS Melco N1Z/2EX-H60 mit externem Audiaz-Linearnetzteil, WDMyCloud
Streamer Auralic G2.1 mit 2TB SSD
Up-Sampler Chord Electronics Hugo M-Scaler mit Ferrum Hypsos
D/A-Wandler Chord Electronics DAVE mit Linearnetzteil
LAN-Switch SOtM sNH-10G i mit Keces P8, Ansuz PowerSwitch D-TC Supreme
10-MHz-Clock SOtM sCLK-OCX10 mit Keces P8 und AudiaZ DC-Kabel
Vorstufe Einstein The Preamp
Endstufe Einstein The Poweramp
Lautsprecher Göbel Epoque Aeon Fine
Subwoofer Velodyne DD+ 10 (2x) mit MSB Technology The Sub Isolator
Kabel Goebel High End Lacorde Statement, Audioquest Dragon HC, Tornado (HC) und Dragon Bi-Wiring und Fog Lifters, Swiss Cables, SOtM dBCL-BNC, AudiaZ Clock-Kabel, Ansuz Digitalz D-TC Supreme und Mainz D2
Zubehör AHP Klangmodul IV G, Audioquest Niagara 5000 und 1200, Synergistic Research Active Ground Block SE, HMS-Wandsteckdosen, Blockaudio C-Lock Lite, Acapella Basen, Acoustic System Füße und Resonatoren, Artesania Audio Exoteryc, SSC Big Magic Base, Finite Elemente Carbofibre°-HD, Akustik-Manufaktur-Klangbasis, Harmonix Room Tuning Disks, Audio Exklusiv Silentplugs, Arya Audio Revopods, ADOT Medienkonverter (2x) mit Keces P3 und SBooster BOTW P&P Eco MKII, Singlemode-Duplex-Lichtwellenleiter

  • Darkz Z-2 Supreme Resonanz Control: 3.400 Euro
  • Digitalz D-TC Supreme Ethernet Cable: 9.900 Eurofür 2m
  • Mainz D-TC Supreme Power Cable: 36.000 Euro für 3m
  • Mainz Signature Power Cable: 54.000 Euro für 3m
  • Mainz8 D-TC Supreme Power Distribution: 36.000 Euro
  • Sparks TC2 Harmonizer: 1.000 Euro
  • Sortz: 680 Euro
  • Sortz Supreme: 1.000 Euro
  • Sortz Signature: 1.400 Euro
  • Sortz sind mit Cinch-, XLR-, BNC-, USB- und CAT700-Steckern erhältlich

Hersteller
Ansuz Acoustics
Anschrift Rebslagervej 4
DK-9000 Aalborg
Web ansuz-acoustics.com

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