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Spendor Classic 4/5

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„Ein bezaubernder Hauch von nichts, den Sie da beinahe anhaben. Gefällt mir.“ Dieses Zitat des wohl berühmtesten Geheimagenten aus James Bond 007 - Diamantenfieber beschreibt bestens das klassische Design der Traditionsschmiede SPENDOR. Da bin ich mal gespannt, welche Geheimnisse aus „Q’s“ Waffenschmiede meine beiden Kandidaten offenbaren werden.

Mit Traditionsmarken ist das so eine Sache. Einige kommen beim Versuch, mit den Trends der Zeit mitzugehen oder jeder Modeerscheinung hinterherzurennen, schon mal ins Schleudern. Anders die in der südenglischen Grafschaft Sussex ansässige Manufaktur Spendor. Hier werden britische Werte wie Traditionsbewusstsein und Beständigkeit gepflegt.

Die Geschichte von Spendor beginnt in den 60-er Jahren, als der Toningenieur Spencer Hughes im Forschungsteam der BBC für die Entwicklung von Lautsprechermembranen aus Polystrol zuständig war. Im Jahre 1969 gründete Spencer dann zusammen mit seiner Ehefrau Dorothy – man vergleiche die Vor- und den Firmennamen – die Marke Spendor. Der erste Speaker war schnell entwickelt und hörte auf die Bezeichnung BC1 (Bextrene Cone 1). Bextrene war ein neuartiger Kunststoff, der Papier im Lautsprecherbau ersetzten sollte. Dieser Monitor fand durch die Verbindung zur British Broadcastig Company schnell seinen Weg in die unterschiedlichsten Aufnahmestudios und Rundfunkanstalten und kommt noch heute in den BBC-Studios zum Einsatz. Man stelle sich vor, welche musikalischen Legenden bereits über diesen Speaker zu hören waren – ein Traum! 1982 ging dann der für professionelle Studioanwendungen gefertigte LS3/5a in Serie. Seit 2001 ist Philip Swift – der Gründer der Marke audiolab – Inhaber von Spendor. Unter seiner Führung werden die drei Produktionsreihen A-Line, D-Line und Classic Line in der hauseigenen Manufaktur entwickelt und gefertigt. Das Produkt-Portfolio umfasst in der Classic-Serie insgesamt fünf Kompaktmodelle und einen Standlautsprecher. Die A-Line besteht aus drei Standmodellen und dem kleinen Regal-Lautsprecher A1. Komplettiert wird die Range mit den beiden Standmodellen aus der D-Line.


Sehr zur Freude meiner schöneren Hälfte kamen zu den 50 vom Umzug noch herumstehenden Kartons zwei weitere dazu, befüllt mit meinen beiden Testkandidaten und den passenden Ständern. Nach gefühlten 20 Minuten der Rechtfertigung konnte ich meine Frau samt Nachwuchs für einen längeren Ausflug zu den Schwiegereltern begeistern und machte mich nun ungestört an das Auspacken der britischen Boxen. Gut gepolstert und von Folie geschützt sind die beiden fünf Kilo leichten Speaker schnell der Kartonagen entledigt. Optisch gefällt mir das puristische Design gut, ich stelle mir gleich die passende Playlist vor: Jazz, Swing oder die Antrittsrede von Winston Churchill.

Mit den Maßen von 308 Millimeter Höhe, 188 Millimeter Breite und 165 Millimeter Tiefe passen die kleinen Lautsprecher leicht auf jedes Regal. Die geschlossene Bauweise begrüßt die nahe Platzierung an den Wänden. In der beiliegenden DIN-A4-Bedienungsanleitung wird eine fast parallele, leicht angewinkelte, auf den Hörplatz ausgerichtete Positionierung empfohlen. Der optimale Abstand von Box zu Box soll zwischen zwei und drei Metern betragen, zur Rückwand werden mindestens 20 Zentimeter und an den Seiten 30 Zentimeter empfohlen. Beim Testen fielen mir hier sofort größere Veränderungen auf, je nachdem, wo ich die beiden Briten platzierte. Die besten Ergebnisse bei der Basswiedergabe und der Raumdarstellung erhielt ich bei einer Distanz von circa 250 Zentimetern und einem Seitenabstand von den empfohlenen 30 Zentimetern. Bei der Entfernung zur Rückwand konnte ich kaum Schwankungen wahrnehmen.

Die Verarbeitung ist erstklassig. Alle Kanten des Wahlnussfurnier-Gehäuses gehen nahtlos ineinander über. Der frontseitig umlaufende Rahmen schafft einen perfekten Übergang zur magnetisch gehaltenen Gewebeabdeckung. Gerade ohne die quadratischen Grills gefallen mir die kleinen Spendors besser, doch zum Schutz der Tweeter-Kalotte vor den kleinen stupsenden Fingern meiner Tochter beschließe ich, die Abdeckungen vorsichtshalber drauf zulassen. Der fast zweieinhalb Zentimeter messende Seidenhochtöner wird von einer breiten Sicke umfasst, diese soll das Rundstrahlverhalten verbessern. Beide Lautsprecherchassis sind perfekt in die Frontplatte eingelassen und finden dank der Inbusschrauben festen Halt. Bei 4.200 Hertz gibt der kleine Tweeter seine Arbeit an den 15 Zentimeter messenden Konus-Mittel-Tieftöner weiter. Dieser besteht aus einer EP77-Polymer-Membran und besitzt für ein verbessertes Abstrahlverhalten und zur Reduzierung von Phasenverschiebungen einen zwei Zentimeter hohen Phase-Plug. Der Frequenzgang der mit einem hochwertigen Single-Wiring-Terminal ausgestatteten Box reicht von 55 Hertz bis 25 Kilohertz, der Wirkungsgrad beträgt eher zurückhaltende 84 Dezibel. Die empfohlene Verstärkerleistung liegt bei 25 bis 100 Watt an acht Ohm und bietet somit die Möglichkeit, Amps der unterschiedlichsten Bauart, sei es Transistor, Röhren oder eine Mischung davon zu verwenden. Laut Hersteller wird die Classic-Serie nach dem BBC-Radio-Referenzstandard kalibriert.


Der Hersteller gibt die empfohlene Höhe der Speaker mit 50 bis 65 Zentimetern an. Optional erhältlich sind die beiden acht Kilogramm schweren Ständer gefertigt aus Edelstahl mit einer schwarzen Seidenmattlackierung. Die beiden Lautsprecher finden hier festen Halt. Für preiswerte 900 Euro sind hier Inbusschlüssel, Schraubenschlüssel und höhenverstellbare Spikes inklusive – der alte Parkettboden wird es mir danken. Die Kompaktboxen gibt es neben der Ausführung in Walnuss noch in Kirschholzfurnier. Sie kosten 2.000 Euro und kommen mit fünf Jahren Garantie. Spendor gibt die Einspielzeit mit 150 Stunden an. Daher werde ich mich hier nicht länger mit technischen Details aufhalten und mich sofort ins Hörvergnügen stürzen.

Den Anfang meiner Hörsession macht das Royal Philharmonic Orchestra mit dem Longplayer Remember the 80’s. Das orchestrale Arrangement des Police-Klassikers „Every Breath You Take“ entführt mich sofort aus meinem Wohnzimmer in die Royal Albert Hall in London und ich lausche gespannt dem Intermezzo aus Bläsern und Streichern, die Stings Gesangslinie hervorragend interpretieren. Auch der 1984er Phil Collins Welthit „Against all Odds (Take a Look at me now)” wird mit jeder Nuance klar vorgetragen. Nachdem mein Technics den Longplayer mehrere Male abspielte, überzeugen mich die Bühnenpräsenz und die Räumlichkeit der kleinen Spendors immer mehr. Weiter geht es mit „Fiddler on the Roof Suite“, interpretiert von The Philharmonics. Besonders die Phrasierung der Geige beeindruckt mich. Selbst bei größerer Lautstärke sind die Höhen präsent und klar, doch nicht aufdringlich. Hier verrichtet der kleine Seidentweeter der Classic 4/5 hervorragende Arbeit.

Nach der Klassik folgt Roy Rogers und Norton Buffalos Blues-Nummer „You’re gonna need somebody on your bond”. Der harmonische Mittenbereich der Spendors prägt das Zusammenspiel zwischen den beiden sonoren Gesangsstimmen, Resonator-Gitarre und Bluesharp: Schon nach den ersten Takten fange ich an mitzuwippen. Nun benötige ich doch ein wenig mehr E-Gitarre. Und wer könnte mich hier mehr überzeugen als der ehemaligen Thin Lizzy und Skid Row Gitarrenvirtuose Gary Moore mit seiner Rock-Balade „Still got the Blues“. Moores Les Paul hallt durch meinen Hörraum, und ich befinde mich, wenn ich die Augen schließe, sofort wieder im Jahre 2008 auf dem Konzert in meiner Heimatstadt. Damals filmte ich diesen Song mit einer Kompaktkamera und Mr. Moore zeigte mir dabei den Mittelfinger – Rest in Peace Gary! Für den Freund der etwas härteren Klänge folgt nun die Rockballade „Sweet Child O‘ Mine“ der Hollywood-Rocker Guns N‘ Roses aus dem 1987-er Debut-Album Appetite for Destruction. Bei dem direkten Vergleich mit meinen Aperions sehe ich sie aufgrund ihrer größeren Dynamik gegenüber den Spendors im Vorteil. Gerade bei tieferen Frequenzen fehlt hier ein wenig der Druck. Hier empfiehlt es sich die zusätzliche Anschaffung eines Subwoofers.


Nach dem Ausflug in die Welt der Rockgitarre folgt „Georgia on my Mind“ des mehrfachen Grammy-Gewinners Ray Charles. Hier fühlen sich die britischen Boxen richtig zu Hause. Die leidenschaftliche und melancholische Stimmung fesselt mich bis zum letzten Ton. Die Stimme der Soul-Legende wird zusammen mit seinem unverwechselbaren Pianospiel brillant transportiert – Gänsehautstimmung pur. Aufgrund des deutlicheren linearen Mittenbereichs der Spendors im Vergleich zu meinen Aperions Verus Grand III sehe ich hier einen klaren Vorteil bei den Briten. Durch die hohe Übernahmefrequenz von 4.200 Hertz trägt der Tiefmitteltöner vortrefflich zur Gestaltung der Mitten bei und verleiht ihnen eine große Natürlichkeit. Doch wie sieht es bei den Soundkünstlern von Tool aus? Bei dem 2001 erschienen Album Lateralus entführen mich die beiden Spendors in vielfältige Klangwelten. Danny Careys Drums wirken durch die ausgezeichnete räumliche Darstellung sehr präsent, und wo ich bei anderen Aufnahmen die Basswiedergabe ein wenig vermisste, überzeugen mich die beiden Lautsprecher von der Insel hier mit ihrem Groove. Auch Stereoeffekte sind beiden Speakern klar zuordenbar, hier verschwimmt dank der sehr guten Abstimmung nichts.

Final noch zur Filmmusik. Ich wühle mich durch 60 Jahre Soundtracks der James-Bond-Reihe: Von „Diamonds are Forever“, „Moonraker“ vorgetragen von Shirley Bassey oder auch „Skyfall“ von Adele bis hin zu Tina Turners „Goldeneye“: Die Classic 4/5 Monitore harmonieren vorzüglich mit den opulenten Stimmen dieser Gesangsdiven. Die Intimität der Vocals und die typischen Stimmcharakteristika werden beeindruckend abgebildet, egal ob Sean Connery, Roger Moore oder Daniel Craig – die Spendors haben die „License to kill“!

STATEMENT

Ein Klassiker nicht nur im Namen. Zeitlose Eleganz aus hervorragender In-House-Fertigung. Die Stärken der Spendors liegen klar in der Abbildung des Mitteltonbereichs und in Ihrer Natürlichkeit. Jeder Fan von Unplugged-Konzerten wird begeistert sein!
Gehört mit
Phono-Vorstufe NAD PP2
Endstufe DENON PMA-535 R
Plattenspieler Technics 1210-SL MK 7 mit Tonabnehmer Ortofon Blue MM
CD-Laufwerk/SACD DENON DCD-735r, SONY DVP-NS930V r
DA-Wandler Cambridge Audio DacMagic
Streamer Volumio Primo
Computer Acer Aspire ES 15,6‟, 1,10 GHz Intel Pentium N4200, 8 GB, Microsoft Windows 10 Home, Version 21H1
Audioplayer Foobar2000 v.1.6.8
Kabel/Zubehör Chord Company Clearway Series: Speaker Kabel, Stereo RCA Kabel, in-akustik 00404007, Mogami 2313, AudioQuest GroundGoody PSC, Micromega MyCable Speaker Kabel, Nobsound Speaker Selector Switch, Dynavox HiFi-Netzfilter X7000B
Herstellerangaben
Spendor CLASSIC 4/5
Lautsprecher-Typ 2-Wege Kompaktlautsprecher
Konstruktionsprinzip geschlossen
Hochtöner Spendor HF 22mm
Tieftöner Spendor LF 150mm
Frequenzgang 55 - 25.000Hz (+/- 3dB)
Trennfrequenzen 4.200Hz
Impedanz 8 Ohm
Wirkungsgrad 84 dB (2,83V / 1m)
Empfohlene Verstärkerleistung 25 – 100 Watt
Abdeckung Magnetisches Abdeckgitter mit Stoffbespannung
Anschlüsse vergoldet
Abmessungen (B/H/T) 188/308/165mm
Gewicht 5kg
Farbe Kirschbaum, Walnuss
Herstellergarantie 5 Jahre
Einspielzeit ab 140 Stunden
Paarpreis 2.300 Euro
Abmessung (B/H/T) 185/625/153 mm (ohne Spikes) CLASSIC 4/5 Stand
Paarpreis 900 Euro CLASSIC 4/5 Stand

Vertrieb
DREI H Vertriebs GmbH
Anschrift Mika Dauphin
Kedenburgstraße 44
Haus D / 1. OG
22041 Hamburg
E-Mail mika.dauphin@drei-h.biz
Telefon +49 40 37507515

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