Schon seit geraumer Zeit gibt es die international renommierten Digital-Analogwandler von HoloAudio. Jedoch hat HoloAudio bei uns in Deutschland keinen Vertrieb oder Händler. Der niederländische Importeur, das Hifi-Studio Magna Hifi bei Alkmaar, hat uns nun das Spitzenmodell May mit Kitsuné Modifikation zum Test geschickt.
Als Testredakteuer lebe ich zuweilen gefährlich. Es passiert immer wieder, dass ein Testgerät das eigene Referenzgerät musikalisch derart in den Schatten stellt, dass man nach Rückgabe des Probanden das eigene Setup nicht mehr hören mag und den Testkandidaten besitzen möchte. So geschah es mir kürzlich mit den Ideon Audio Kombination aus Eos DAC, Streamer und Reclocker. Was gegen die Anschaffung der Ideon Eos Kombi sprach, war leider der Preis. Zudem mangelt es subjektiv an Ausstattung, die zwar für die übliche USB-Anbindung perfekt ist, mir persönlich jedoch zu wenig Anschluss-Optionen bot. Denn ich bin bekennender Fan von I2S-Verbindungen. Die sind jedoch ebenso selten wie technisch problematisch, da keine Norm der Kontaktbelegung besteht und darüber hinaus auch Kabellängen von über einem Meter sich klanglich deutlich negativ auswirken. Also begab ich mich auf die Suche.
Da schienen mir die Modelle des chinesischen Herstellers HoloAudio besonders interessant, da sie sich in von ähnlich ausgestatteten Mitbewerbern wie Denafrips und Audio-gd unterscheiden. Auch diese beiden chinesischen Marken gibt es in Deutschland nicht zu kaufen. Magna Hifi bietet aber auch seit vielen Jahren Audio-gd an und leistet einen ausgezeichneten Service, den ich für meinen alten D/A-Wandler auch vor Jahren mal in Anspruch genommen habe. Mein Röhrenvorverstärker, seit langem ein fester Bestandteil meiner Audio-Kette, stammt ebenfalls von den Niederländern. Die stellen mir nun das Top-Modell unter den HoloAudio D/A-Wandlern, den May KTE, zur Verfügung. KTE ist die Abkürzung für Kitsuné Edition und steht für ein vom US-amerikanischen Hifi-Fachhändler KitsunéHifi entwickeltes umfangreiches Tuning. Dies soll dem HoloAudio May KTE ein Maximum an Musikalität verleihen, verglichen mit den weniger aufwändigen Ausführungen May Level 1 oder May Level 2, die natürlich auch weniger kosten. Der Name Kitsuné bezieht sich auf eine mythische, japanische Fuchs-Kreatur, die aber auch in anderen Kulturen Bedeutung hat. Dementsprechend ziert ein Fuchs-Logo die Kitsuné Edition des May und auch dessen preisgünstigeren Ableger HoloAudio Spring KTE. In folgenden Punkten unterscheidet sich die May Kitsuné Edition laut Magna-Hifi Website von dem Standard Level 2:
- zwei handgefertigte 100-Watt O-Typ-Transformatoren mit 1,5 Millimeter reinem Silberdraht statt des 6N-Kupfer-Flachdrahts bei den Ringkerntrafos
- handselektierte DAC-Module mit den besten Messwerten sollen die Dynamik vergrößern
- CNC-gefertigte schwarz/kupferne DAC-Modulabdeckungen mit lasergravierten KTE- Logos auf jedem Modul
- rein versilberte und rhodinierte Faston-Stecker am IEC-Eingang
- Red-Nano-Sicherung mit Gold/Silber, Graphen und Quarz-Filtermaterialien
- KTE-Kondensatoren anstelle von Standard-Vishay-Kondensatoren, KTE-Kappen ersetzen die von Vishay bei den L1/L2-Modellen. Umfangreiche Tests bewiesen eine herausragende Stimmbildung und seien mehr als nur eine subtile Verbesserung gegenüber L1/L2
- speziell angefertigte HoloAudio 1000-Volt-1-Mikrofarad-Kondensatoren ersetzen die Standard Mundorf-Evo-Silber/Gold-Kondensatoren
Das ist eine ganze Menge an Upgrades und schlägt sich im Kaufpreis mit 1030 Euro gegenüber dem May Level 2 nieder. Die O-Transformatoren sollen ein homogeneres Magnetfeld generieren als die üblichen Ringkern-Trafos und die Basis für die Rauscharmut des May KTE schaffen. Die D/A-Wandler von HoloAudio sind sämtlich R2R-Ladder-Dacs mit diskretem Aufbau. HoloAudios Mastermind Jeff Zhu ist stolz darauf, den ersten Ladder-DAC entwickelt zu haben, der DSD wirklich nativ verarbeitet. Der May Dac besitzt getrennte patentierte R2R-D/A-Wandler für PCM und DSD mit Jeff Zuhs patentierter „Linear Compensation“-Technologie, abgeschirmt mit Kupfer. Der May ist doppelt monaural aufgebaut und auf zwei gleich große Gehäuse für das Netzteil und den eigentlichen Wandler aufgeteilt. Die analoge Ausgangsstufe ist vollständig DC-gekoppelt diskret in Class-A aufgebaut, im Signalweg werden keine Kondensatoren verwendet. Der May arbeitet, wie vom Hersteller bevorzugt, ohne Oversampling. Es lassen sich aber dennoch im Menü drei verschiedene Oversampling-Optionen wählen: Da wären einerseits das reine PCM Oversampling oder das reine DSD Oversampling, zweitens die Option, alles in PCM zu konvertieren, oder drittens alles in DSD hochzurechnen. Da das Auswählen zwischen diesen fünf Varianten während des Musikhörens über die CNC-gefräste Aluminium-Fernbedienung möglich ist, lässt sich komfortabel der bevorzugte Modus ermitteln. Getestet habe ich den May ohne Oversampling, weil dies nach meiner Erfahrung die meiste Musikalität vermittelt. Kurze Hör-Ausflüge in die eine oder andere Oversampling-Variante, schienen mir bei mancher Musik sehr vielversprechend, über Alles gesehen ist aber Non-Oversampling für mich die richtige Wahl.
In den Geräte-Grundeinstellungen lassen sich die I2S-Kontaktbelegung in vier Alternativen anwählen, was das Spektrum anschließbarer Quellen erfreulich ausweitet. Der HoloAudio Standard ist mit dem von PS Audio identisch und somit für meine Anlage passend. Auch die Phase der beiden symmetrischen XLR-Ausgänge lässt sich ändern, was in seltenen Fällen nützlich sein kann. Einer näheren Betrachtung bedarf die Funktion PLL in den Grundeinstellungen, was für Phase Locked Loop steht: Der aktuelle May ist mit Femto-Taktgebern und neuen, diskreten Ultra-Hochleistungs-Spannungsreglern ausgestattet. Der PLL-Schaltkreis wurde für diese Anwendung speziell entwickelt. Durch die Verwendung von Crystek-VXCO-Taktgebern wird jedes eingehende Digitalsignal neu getaktet. Diese Funktion kann mit PLL aktiviert oder deaktiviert werden. Worum geht es? S/PDIF beispielsweise kodiert das Datensignal zusammen mit dem Taktsignal, so dass es mit einem einadrigen Kabel übertragen werden kann – dazu kommt die Masse/Abschirmung. Die Verschlüsselung der Daten mit dem Takt auf der Senderseite und die Dekodierung des Takts aus den Daten auf der Empfangsseite erzeugt Jitter. Toslink als eine Glasfaserversion von S/PDIF erzeugt noch mehr Jitter bei der Umsetzung auf Licht und zurück. I2S ist in der Regel besser als S/PDIF, weil hier vier separate Signale übertragen werden: drei Takte und einmal Daten. Es benötigt keine Kodierungs-/Dekodierungsfunktionen, die Jitter erzeugen. Um eine wirklich effektive PLL zu schaffen, benötige man eine präzise Taktquelle, die sich am Takt des Signals orientiert. HoloAudio verwendet hier den spannungsgesteuerten Quarzoszillator CVHD-957 von Crystek. Statt eines problembehafteten digitalen Filters zur Synchronisierung der Daten mit dem Takt verwendet HoloAudio im May einen Fifo-Puffer. Fifo steht für „first in first out“. Der May unterstützt DSD 1024 nativ und PCM bis 1536 Kilohertz. Es wurde auch darauf geachtet, die unangenehmen Klickgeräusche beim Umschalten von DSD auf PCM zu reduzieren. Für das USB-Modul wurde ein völlig neuer Code geschrieben, um die Leistung zu optimieren und die Latenzzeit deutlich zu verringern. Das USB-Modul verfügt über zwei superschnelle XMOS xu208 Controller-Chips.
Das kontrastreiche schwarz-weiße Matrix-Display zeigt neben den kurzzeitigen Informationen während der Eingangswahl oder der Auswahl beim Oversampling im Spielbetrieb die PCM- oder DSD-Auflösung konstant an. Wenn ein CD-Spieler über S/PDIF 0der AES/EBU angeschlossen ist, gibt der May die Tracks und Spieldauer im Display wieder, die er aus den CD-immanenten Daten ausliest. Dies ist ein sehr selten gebotener Komfort, obwohl diese Daten-Information dem CD-Red-Book-Standard entspricht und somit leicht auslesbar ist. Die Verarbeitung der-CNC gefrästen Teile des May KTE ist hervorragend, die optische Erscheinung der zwei übereinander stehenden Komponenten mit den kupfernen Seiten und kupfernen Füßen wirkt edel, aber nicht protzig. Selbst bei den beschriebenen Grundeinstellungen macht die Bedienung keinerlei Schwierigkeiten, sondern alles erschließt sich von allein. Puristen können das dezente, gut lesbare Display jederzeit abschalten. Das geht auch über die Fernbedienung mit ihren leicht klappernden Kupfer-Tasten – es soll wirklich Leute geben, die das stört. Nicht alle dieser Tasten sind für den May DAC belegt, da auch andere Geräte von HoloAudio mit der Fernbedienung gesteuert werden können.
Ich habe den May KTE selbstverständlich per USB gehört, weil dies der allgemein übliche Anschluss ist. Klanglich war der I2S-Eingang überlegen, was aber sicher auch damit zu tun hat, dass hier in meiner Anlage ein enorm aufwändiges Anschlusskabel, nämlich das Audioquest Dragon 48 HDMI in 0,6 Meter Länge mitspielt. Bei USB nutzte ich ein Audioquest Diamond USB oder ein Habst USB Ultra-3. Die tonalen Unterschiede der Kabel macht der Holo May KTE klar hörbar und somit gibt es hier reichlich Möglichkeiten zur Feinabstimmung durch ein entsprechendes Kabel. I2S klang in meiner Anlage nicht nur prägnanter, sondern auch wärmer mit mehr Grundton-Intensität und einer wirklichkeitsnäheren Reproduktion von Stimmen, egal welcher Stimmlage. Ein weiterer technischer Vorteil in meiner Audio-Kette für die I2S-Verbindung gegenüber der über USB ist der Fakt, dass mein Antipodes Musikserver einen I2S-Ausgang besitzt, der musikalisch besser ist als USB, weil I2S intern zusätzlich neu getaktet wird. Somit ist der Vergleich der Schnittstellen USB und I2S nicht ganz fair. Bei HoloAudio hat man auch einen besonders hochwertigen USB-Anschluss implantiert, wie in der technischen Beschreibung erwähnt. Beim Anschluss und Hören per I2S zeigt der May Kitsuné in meinem Setup jedoch, zu welchen klanglichen Fähigkeiten er in der Lage ist, wenn er von einer entsprechend hochwertigen Quelle versorgt und mit einem tonal in die Gesamt-Anlage passenden Kabel eingebunden ist. Das gilt selbstverständlich für jeden Anschluss, egal ob I2S, S/PDIF, AES/EBU oder USB. Toslink nehm ich da mal aus, auch weil dies überwiegend für TV genutzt wird. Somit ist eine Klangbeschreibung, die ich mit meiner individuell besten Konfiguration, also per I2S, ermittelt habe, prinzipiell wohl auch für die anderen Anschlüsse gültig. Als Referenz dienten mein modifizierter PS Audio DirecstreamDAC und – dank meinem Freund L – für einen Nachmittag der kostspieligere Soulnote D-2.
Der Soulnote D2 unterschied sich vom Kitsuné May durch eine deutlich intensivere Grundton-Energie, die Stimmen körperhafter zeichnete und auch bei so imposanten Bass-Darbietungen wie „Jean Pierre“ von Marcus Miller aus dem Album Toto revisited dem E-Bass mehr Plastizität und Volumen verlieh. Diesem musikalisch ansprechenden Klangbild stand die faszinierende Transparenz und die fassettenreiche Detailfülle des May KTE gegenüber, so dass man mal für diesen mal für jenen votierte. Das ist sicher auch eine Frage des Hörgeschmacks und der persönlichen Präferenzen. Mein Freund war froh über die mitreißende Musikalität des Soulnote, was ich absolut teilen konnte. Andererseits empfand ich den Detail-Reichtum und die enorme Raumabbildung des HoloAudio so faszinierend, dass ich mit ihm in den ersten Tagen jeweils sechs oder sieben Stunden Musik genoss, was für eine hohe Langzeittauglichkeit spricht. Denn trotz dieser Präzision und Auflösung klingt es nie anstrengend, harsch oder gar nervig. Und zu dem Zeitpunkt war der May KTE noch nicht auf dem Höhepunkt seines musikalischen Könnens. Der Holo benötigt Einspielzeit. Out of the Box deutete er bereits seine Fähigkeiten an, ließ es aber an Homogenität und Präzision in den tiefen Tonlagen fehlen. Schon nach wenigen Stunden aber war er meinem eigenen DAC vor allem hinsichtlich Auflösung im gesamten Frequenzspektrum und deutlich realistischerer Darbietungen in den hohen Tonlagen so überlegen, dass der PS Audio nicht weiter zum Vergleich dienen musste. Die Exaktheit, die räumliche Tiefe und Breite der imaginären Bühne weit links und rechts über die Lautsprecher hinaus beeindruckten von Anfang an. Schon jetzt erklangen auch Instrumente wie etwa die Solo-Geige von Christian Li im Violinkonzert in e-Moll von Felix Mendelssohn sehr angenehm plastisch, seidig und glaubwürdig.
Dennoch: Bis heute verbessert der May Kitsuné seine Musikalität Tag für Tag, und zwar in Richtung Wärme und Grundton-Energie, was überwiegend bei Gesang zur Authentizität beiträgt. Dass dadurch die bemerkenswerte Nuancierung leidet, kann ich nicht feststellen. Der May macht zunehmend mehr Spaß. Was die räumliche Darbietung anbelangt – sie ist möglicherweise dem Doppelt-Mono-Konzept geschuldet – liegt diese in einer Größenordnung, wie ich sie noch mit keinem Gerät zuvor erleben konnte. Dabei ist die breite Bühne ein erfreulicher Aspekt, noch mehr gefällt mir die Auflösung und Tiefenstaffelung der Instrumente nach hinten. Der May Kitsuné schafft es in verblüffender Realitätsnähe, die Instrumente im Raum zu ordnen und ihnen eine eigene räumliche Kontur zu verleihen, so dass bei The In Crowd vom Ramsey Lewis Trio das Piano klar vor dem Schlagzeug platziert ist. Das trägt für mich erheblich zum Hörvergnügen bei und macht jeden Titel spannend. So erklären sich auch die langen Hörsessions. In dieser einen Woche, die der Holo jetzt bei mir musiziert, komme ich ausgesprochen schwer vom Hörplatz los. Diese enorme Auflösung steht zunehmend weniger im Widerspruch zur Klangfülle, die in den ersten Tagen womöglich ein wenig zu schwach ausgeprägt schien, wie der Soulnote überzeugend vermittelte. Inzwischen aber sieht dies anders aus. Zwar klingt Miles Davis' Komposition „Jean Pierre“ von Marcus Mitter noch immer knackiger und weniger üppig als über den wohlklingenden Japaner, aber nur der direkte Vergleich erlaubt diese Erkenntnis. Denn für sich allein ist die Musik, so wie der May KTE sie rüberbringt, auch bei „Jean Pierre“ packend und ein Vergnügen. Bei der überwiegenden Zahl von gehörten Musikstücken fehlt mir nichts an Grundton-Intensität, die ich auch nur manchmal bei Stimmen oder Klavier ein wenig zu vermissen meine. Das ist jedoch sehr von der Qualität der Aufnahme abhängig.
An einem Nachmittag haben ein Freund und ich etliche Aufnahmen von Beethovens Waldstein-Sonate – Qobuz macht dies leicht möglich – im Vergleich gehört. Die tonalen Unterschiede waren gravierend und nicht nur bei audiophilen Einspielungen klang der Flügel glaubwürdig körperlich und nach Holz. Sie kennen vielleicht noch einer der Dauer-Testplatten der 70er Jahre: Esther. Esther Ofarims „Kinderspiele“ waren ein gern genommenes Teststück, um einen dröhnende akustische Gitarre zu entlarven oder Misstöne beim Gesang auszumachen. Der HoloAudio May KTE reproduziert Gesang und Gitarre mit faszinierendem Nuancenreichtum und Körper bei der Dame und dem Instrument. Da wäre jedes Mehr fehl am Platz gewesen. Orchestrale Musik oder auch kleinere Ensembles mit natürlichen Instrumenten machen schnell klar, ob eine Wiedergabekette irgendwo Fehler macht. In Boccherinis „Sonata per il violoncello in Sol Maggiore, G.5“ mit Bruno Cocset und Les Basses Réunies ertönt das Cello zum Greifen nah, enorm detailliert und von jeglichem Schleier befreit, dabei aber dennoch nach Holz und mit nicht übertriebenem Volumen. Großorchestrales wie die Aufnahmen von Robert Schumanns vier Symphonien mit der Staatskapelle Berlin unter dem Dirigat von Daniel Barenboim (Qobuz 24Bit/96kHz) war so fein aufgefächert zu erleben, dass ich drei der Werke Non-Stop durchhielt – mit Vergnügen. Denn die Transparenz paart sich mit dieser wunderbaren räumlichen Ordnung, die bislang einzig dieser D/A-Wandler in meinen Hörraum zaubern konnte. Seidige Höhen, glasklar konturiert und lange ausklingend, machen das Musikhören ebenso spannend wie angenehm. Ist die Musik Bass-intensiv, wie etwa Live At The Loa vom Ray Brown Trio, liefert der HoloAudio May KTE ebenso mitreißend. Die Präzision ist einzigartig und die Instrumente werden konturenscharf dargeboten, als säße man dicht vor den Musikern. Man spürt die Energie der tiefen Töne, aber übertrieben wird hier nicht.
Sehr beeindruckt haben mich die Feinzeichnungsfähigkeiten des May KTE auch beim Titel „A Man Comes Around“ von Jonny Cashs American IV. Das anschwellende Volumen zum Ende des Songs ist von Verzerrungen begleitet. Aber selbst hier durchleuchtet der Holo es so fantastisch, dass ich Gänsehaut bekomme, auch wegen des ergreifenden Gesanges, der hier klar und authentisch zu erleben ist. Auch die dynamischen Fähigkeiten des May KTE sind bemerkenswert: Vor einem absolut ruhigen Hintergrund, der auch das feinste leise Detail hörbar werden lässt, entfaltet sich die Musik schwerelos und in frappierender Art dynamisch. Das fiel mir nicht nur beim Vergleich der Waldstein Sonaten auf, wie etwa bei der großartigen Interpretation von Vladimir Horowitz (Sony Classical 1993 von Qobuz 16/44,1). Da erlebt man die Wucht, die dieses Instrument entfalten kann – toll! Gerade läuft Harry Belafontes berühmtes Carnegie Hall-Konzert in 24/96 von der Festplatte meines Antipodes Musikservers. So feindynamisch und unmittelbar, so räumlich offen ohne jeglichen Schleier erlebte ich diesen musikalischen Meilenstein nie in meinem Hörraum. Der HoloAudio durchleuchtet die Musik gefühlt bis ins letzte Detail und bietet sie unaufdringlich auf einer großen, strukturierten Bühne fast zum Greifen nahe dar. Das klingt ebenso spannend wie emotional berührend – wunderschön. In den vielen Hörstunden zeigte der HoloAudio May KTE keinerlei tonale Auffälligkeit irgendwo im Frequenzspektrum, sondern dient mit seinen exzellenten Fähigkeiten letztlich unprätentiös der Musik.
STATEMENT
Der HoloAudio May KTE macht dem Markennamen dank seiner beinahe holografischen räumlichen Auflösung alle Ehre. Diese paart er mit authentischen Klangfarben. Er versteht es, allerfeinst zu nuancieren und bietet die Musik so ergreifend dar, dass man gar nicht ausschalten mag. Ein großartiger D/A-Wandler, dessen Preis auch deutlich höher sein könnte. Gehört mit | |
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Musik-Server/Player | Antipodes Oladra mit Roon Server und HQ-Player |
Netzwerk | Ansuz Acoustics PowerSwitch A2 mit Darkz-Resonance-Control C2T, Digitalz Ethernet Cable A2 und Audioquest CAT700 Carbon |
CD-Laufwerk | Primare DVD-30 |
DA-Wandler | PS Audio Direct-Stream-DAC mit Trafo-Tuning und Plixir Elite BDC Linearnetzteil für die Analog-Platine |
Vorverstärker | Audio-gd Master 1 Vacuum |
Endstufe | für Bass: zwei Primare A-32, für Mittel-Hochton: Spectral DMA-100 |
Equalizer | LA-Audio EQ231G für Bass |
Lautsprecher | Triangle Grand Concert |
Zubehör | Audioquest Dragon 48 HDMI, Audioquest Diamond USB, Habst USB Ultra-3 und DIII AES/EBU, JIB Boaacoustic Silver Digital Krypton AES/EBU, Wireworld Eclipse 8 Silver und Platinum Cinch und XLR, Purist Audio Design Elementa Advance XLR, QED Genesis Silver Spiral und Supra XL Annorum LS mit Enacom LS, Audioquest Niagara 5000, Hurricane HC, Source Netzkabel, AHP Reinkupfer Sicherungen, Synergistic Research Quantum Blue und Orange Sicherungen, AHP Klangmodul Ivg, Furutech NFC Wandsteckdose, Raum-Absorber von Mbakustik und Browne Akustik, Franck Tchang Klangschalen |
Erdungs-System | Huesmann Double Earth Conductor Copper Edition |
Möbel | Creaktiv Audio mit Absorberböden, Finite Elemente Pagode, Audio Exklusiv d.C.d. Basis, Acapella Basis |
Herstellerangaben HoloAudio MAY KTE | |
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Digitale Eingänge | Coax RCA, Coax BNC, AES/EBU, optisch Toslink: PCM 44.1-192K (24bit), DSD 64X (DOP), USB: PCM 44.1K-1.536M (32bit), DSD 64-512X (DOP), DSD 64-1024X (Native), 2 x I2S: PCM 44.1K-1.536M (32bit), DSD 64-1024X |
Analoge Ausgänge | Für PCM 48K NOS: THD+N 0.00017% @1K(-115dB), DNR 130dB, RCA: Ausgangsspannung 2.9Vrms, Impedanz 27 Ohm, XLR: Ausgangsspannung 5.8Vrms, Impedanz 54 Ohm, Für DSD 128X: THD+N 0.00025% @1K(-112dB), DNR 115dB, RCA: Ausgangsspannung 1.45Vrms, Impedanz 27 Ohm, XLR: Ausgangsspannung 2.9Vrms Impedanz 54 Ohm |
Stromversorgung umschaltbar | 220-230V 50/60Hz – Sicherung 2A SB 5x20mm, 110-115V 50/60Hz – Sicherung 4A SB 5x20mm |
Abmessungen | Netzteil und DAC-Gehäuse jeweils: 430x300x55mm (W x L x H) ohne überstehende Teile |
Gewicht | 18kg |
Leistungsaufnahme | 60 Watt |
Preis | 6.350 Euro |
Herstellerangaben
Magna Hifi
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Anschrift | Alkmaar, Niederlande |
info@magnahifi.com | |
facebook.com/magnahifi | |
Web | www.magnahifi.com |