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PS Audio Aspen FR5 Lautsprecher

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PS Audio ist seit vielen Jahren für seine herausragenden D/A-Wandler, Verstärker und Stromregeneratoren bekannt. Es ist noch nicht allzu lange her, dass man sich dazu entschied, das Produktportfolio um eine Lautsprecher-Linie zu erweitern. Mit dem jüngsten Spross, dem Kompaktlautsprecher Aspen FR5, wird die Produktpalette nach unten abgerundet.

Als PS Audio vor einigen Jahren das Top Modell Aspen FR30 auf den Markt brachte, war die Überraschung in der Szene groß, hat doch PS Audio in seiner mittlerweile 50-jährigen Firmengeschichte noch nie Lautsprecher hergestellt. Kenner wissen allerdings, dass der Firmengründer und heutige Chef, Paul McGowan, trotzdem eine ganz enge Verbindung zu Lautsprechern hat. In den 1990er Jahren gründete er zusammen mit Arnie Nudell von Infinity Systems den Lautsprecherhersteller Genesis Technologies, bei dem er mehrere Jahre blieb, bevor er wieder zu PS Audio zurückkehrte. Vor diesem Hintergrund habe ich die FR30 bei ihrem Erscheinen zunächst eher als Hommage von Paul McGowan an die eigene Vergangenheit eingeordnet als eine gezielte Sortimentserweiterung.

Doch mittlerweile sind in recht schneller Abfolge in der Aspen Reihe zwei weitere, kleinere Standlautsprecher, die FR20 und die FR10, hinzugekommen. So richtig hellhörig wurde ich, als mir Jürgen Sachweh vom hiesigen Vertrieb begeistert vom mittleren Modell, der FR20, vorschwärmte. Alle Lautsprecher-Chassis, die in der Aspen Reihe verwendet werden, sind Eigenentwicklungen von PS Audio. Verantwortlich dafür ist Chris Brunhaver. Dieser ist mit dem Thema Lautsprecherbau im Allgemeinen und Magnetostaten im Besonderen quasi von Kindesbeinen an aufgewachsen. Sein Vater hatte eine kleine Lautsprecherfirma namens Speakerlab, die Lautsprecher produzierte und sich mit der Entwicklung von Magnetostaten beschäftigte. Der maßgebliche Entwickler war hier David Graebener, der später Mitbegründer der Lautsprecherfirma Bohlender Graebener (BG) war und zu einem der führenden Experten für Magnetostaten wurde. Einer der Hauptabnehmer dieser Treibertechnologie von Bohlender Graebener (BG) war wiederum Genesis Technologies. Chris Brunhaver wiederum hat später mehrere Jahre für Bohlender Graebener (BG) gearbeitet. Hier schließt sich in gewisser Weise der Kreis und es verwundert dann auch nicht mehr allzu sehr, dass das charakteristische Merkmal aller Lautsprecher der Aspen Reihe die Kombination von magnetostatischen Hoch- und Mitteltönern à la Infinity / Genesis mit konventionellen Bass-Treibern und Passivmembranen ist.


Was ist denn nun so besonders an Magnetostaten? Nun, bei diesen fungiert eine hauchdünne Kunststofffolie – hier 12 Mikrometer Teonex – als Membran. Auf diese wird mäanderförmig eine dünne Leiterbahn aufgebracht, welche die Schwingspule im herkömmlichen Sinne darstellt. Vor und hinter der Folie sitzen streifenförmig leistungsstarke Festmagnete – hier aus Neodym. Fließt nun ein (Wechsel-)Strom durch den Leiter auf der Folie, wird ein Magnetfeld erzeugt, das im Zusammenspiel mit dem Dauermagnetfeld die Membran in Bewegung versetzt und Schall erzeugt. Die Vorteile magnetostatischer Lautsprecher sind geringe Verzerrungen und exzellente Wiedergabe von Transienten, was eine besonders präzise und dynamische Klangwiedergabe ermöglichen soll. Alle Lautsprechermodelle der Aspen Reihe besitzen den gleichen magnetostatischen 2,5-Zoll-Hochtöner. Die FR5 muss aber allein schon aus Platzgründen auf den magnetostatischen Mitteltöner der größeren Geschwister verzichten. Deshalb muss der 6,5 Zoll-Tief-Mitteltöner bis hinauf zu 1,75 Kilohertz arbeiten, wo dann der Hochtöner übernimmt. Aus diesem Grund besitzt der Tief-Mitteltöner eine sehr leichte und gleichzeitig verwindungssteife Membran aus einem Gewebe aus Polypropylen-Fasern im Zusammenspiel mit einem besonders starken Antrieb und einer Nomex-Spinne mit integrierten Anschlussdrähten. Die Trennung zwischen Tief-Mitteltöner und Hochtöner erfolgt mit einem steilen Linkwitz-Riley-Filter sechster Ordnung, das mit hochwertigen Luftspulen und Folienkondensatoren aufgebaut ist.

Zur Verbesserung der Tieftonwiedergabe setzt Chris Brunhaver einen 6 mal 9-Zoll-Passivradiator ein, der auf der Rückseite montiert ist. Dieser erinnert mich mit seiner ovalen Form an den bekannten KEF B139 Bass-Lautsprecher aus den 1970er Jahren, den es ebenfalls in einer Passiv-Variante gab. Passivradiatoren sind also keine neue Erfindung. Bei einem Passivradiator fehlen Schwingspule und Magnet. Der Antrieb erfolgt durch den im Lautsprechergehäuse erzeugten Luftdruck. Akustisch verhält sich eine solche Konstruktion ähnlich einem Bassreflex-Lautsprecher. Damit das gut funktioniert, sollte die Passivmembran im Vergleich zum antreibenden Chassis etwas größer sein und vor allem deutlich mehr Hubfähigkeit mitbringen. Im Fall unserer FR5 sind die flachen, leichten, aber steifen Sandwichmembranen mit einer sehr weichen Gummisicke versehen, so dass sie etwa die zwei bis dreifache Auslenkung im Vergleich zum aktiven 6,5 Zoll-Tief-Mitteltöner besitzen. Das Gehäuse der FR5 und die hintere Schallwand mit dem Passivradiator sind aus MDF gefertigt. Für die vordere Schallwand wird dagegen ein duroplastischer Glasfaserverbundstoff verwendet, der es ermöglicht, einen Waveguide für den Hochtöner und eine Einfassung für den Bass/Mitteltöner zu integrieren. Die vordere Schallwand wird von der Rückseite mit langen, durch das Gehäuse gehenden Schrauben verschraubt, die das Gehäuse zusammenpressen und für eine hohe Steifigkeit sorgen sollen. Im Inneren ist das Gehäuse zusätzlich umfangreich verstrebt und mit viskoelastischen Dämpfungsfolien zwischen den Verstrebungen und den Gehäuseseitenwänden versehen. Damit sollen unerwünschte Vibrationen, die den Klang verfälschen könnten, minimiert werden.

Der äußere Auftritt der FR5 ist makellos: die Gehäusekanten sind elegant gerundet und es gibt keine sichtbaren Schrauben oder Befestigungselemente. Die Lautsprecher Chassis sind auf der Innenseite montiert und die von hinten durch das Gehäuse gehenden Schrauben durch dezente weiße Kunststoffeinsätze verdeckt. Die Gehäuse sind mit sieben Schichten hochwertigen Lacks für ein edles Finish überzogen; es kann zwischen den Farben Satin Weiß oder Schwarz gewählt werden. Der FR5 verfügt über zwei Paare solider Polklemmen, die sich für Bi-Wiring oder Bi-Amping eignen; für den Single-Wiring werden ordentliche Kabelbrücken mitgeliefert und nicht die sonst üblichen billigen Blechbrücken. Wer möchte, kann die Optik noch durch die im Lieferumfang enthaltene, schwarze Lautsprecherabdeckung verändern, die sich unten durch ihre Rundung an den Tieftöner anpasst und die durch Magneten in Position gehalten wird.


Der elegante Auftritt lässt vergessen, dass die FR5 mit Abmessungen von 36,8 Zentimetern in der Höhe, von 20,3 Zentimetern in der Breite, sowie Zentimetern cm in der Tiefe deutlich größer ist als es auf den ersten Blick scheint. Für die richtige Aufstellung benötigen wir geeignete Ständer. Ich empfehle, die passenden Ständer von PS Audio in Betracht zu ziehen. Sie vervollständigen den optischen Auftritt der FR5. Wichtiger ist, dass sie für die höhenrichtige Aufstellung der FR5 sorgen; diese ist besonders wichtig, weil die magnetostatischen Hochtöner in vertikaler Richtung recht stark bündeln und deshalb unbedingt auf Ohrhöhe stehen sollten. Die Säulen der Ständer bestehen aus einem Aluminium-Profil mit drei Kanälen im Inneren. Der vordere und mittlere Kanal kann ganz oder teilweise mit Sand oder ähnlichem gefüllt werden, um mehr Stabilität und Dämpfung zu erreichen. Der hintere Kanal ist für die Verlegung der Lautsprecherkabel vorgesehen. Die obere Platte ist etwas kleiner als die Standfläche der FR5 und kann in zwei unterschiedlichen Positionen auf der Säule montiert werden - je nachdem, ob Sie diese an der Vorder- oder Rückseite der Bodenplatte ausrichten möchten. Auf der oberen Platte werden dann noch vier kleine Gummifüße mit der Klebeseite nach unten angebracht.

Das untere Ende der Säule wird mit der mit vormontierten Spike-Füßen versehenen, massiven Bodenplatte verschraubt. Die Füße sind in der Höhe nivellierbar und die Spikes können bei Bedarf entfernt werden. Schmale Lautsprecherkabel können durch ein Loch an der Unterseite der Bodenplatte in den hinteren Kanal der Säule geführt werden, während eine größere Öffnung an der Rückseite der Säule auch dickere Kabel aufnehmen kann. Für den Einstieg habe ich mich bei der Aufstellung der FR5 zunächst an den Empfehlungen in der gut gemachten Anleitung orientiert: Abstand von den Seitenwänden etwa ein Meter, von der Rückwand gut ein halber Meter und zwischen den Lautsprechern knapp zweieinhalb Meter. Darüber hinaus wird empfohlen, die Lautsprecher so einzuwinkeln, dass sie auf einen Punkt hinter der Hörposition mit etwa drei Metern Abstand zur Basislinie ausgerichtet sind. Bei der Wiedergabe der hervorragenden Aufnahme von „El Baile De Luis Alonso“ von Giminez (Music of Spain - Rafael Fruhbeck De Burgos Conducts the National Orchestra of Spain – HDTT 24/192) hat mir die Klangbühne mit dieser Aufstellung in meinem Hörraum deutlich zu wenig Tiefe und wirkt regelrecht zusammengestaucht. Ich erhöhe den Abstand von der Rückwand auf etwa 1,4 Meter. Der Klang reicht damit wesentlich weiter in die Tiefe eines imaginären Raums hinein. Nun wären noch etwas mehr Breite und vor allem eine schärfere Fokussierung recht. Wenn ich die FR5 stärker einwinkle und auf den Hörplatz ausrichte, wird das Klangbild extrem präzise zwischen den Lautsprechern fokussiert. Winkle ich weniger stark ein, wird die Klangbühne noch breiter, aber der Fokus etwas diffuser. Hier muss man in den eigenen Räumlichkeiten experimentieren, um die dem persönlichen Geschmack entsprechende Balance zu finden. So tendiere ich persönlich im Zweifel eher zu einem scharfen Fokus statt einer allzu weitläufigen Klangbühne. Ich vergrößere deshalb den Basisabstand zwischen den Lautsprechern um etwa 30 Zentimeter und winkle diese etwas stärker auf meine Hörposition ein. Im Ergebnis lande ich damit nahezu bei dem „berühmten“ gleichseitigen Dreieck. Die FR5 belohnt meine Bemühungen mit einem beeindruckend ausgewogenen Verhältnis zwischen weiter Abbildung und präzisem Fokus ohne Loch in der Mitte.


Emilie-Claire Barlow steht bei „The very thought of you“ exakt zwischen den Lautsprechern in meinem Hörraum und ich kann ihre Präsenz geradezu fühlen (Jazz Ballads - 2xHD 24/44,1). Doch keine Sorge: es wird jetzt nicht alles unterschiedslos in die Mitte gezogen und zentriert. Auf dem Live-Album VH-1 Storytellers teilen sich die beiden Protagonisten Johnny Cash und Willie Nelson die Bühne, erzählen kurze Geschichten über ihre Arbeit und tauschen Komplimente aus, während sie eine Auswahl sowohl berühmter als auch mitunter obskurer Songs spielen. Bei „Ghost Riders In The Sky“ besteht mit der FR5 kein Zweifel, dass Johnny Cash halb links und Willie Nelson halb rechts auf der Bühne sitzen; das bleibt auch an den wenigen Stellen so, an denen beide wirklich gemeinsam singen. Und hier kann die FR5 gleich noch eine weitere Stärke ausspielen. Die Wiedergabe der beiden markanten, aber doch so verschiedenen Stimmen gelingt der FR5 großartig, was eine besondere Verbindung mit dem Zuhörer schafft. Genauso beeindruckend ist, wie die FR5 im Sampler Best Audiophile Voices V die Unterschiede in den Stimmen einer Emi Fujita, Emilie-Claire Barlow oder Eva Cassidy herausarbeitet. Die Fähigkeit, im Mittenbereich kleinste Details freizulegen, kommt auch der Wiedergabe akustischer Instrumente in besonderer Weise zugute. Bei „Ida y Vueta“ mit Gino D‘ Auri (Flamenco Passion - FIM XRCD) haben die Instrumente viel Substanz, sind farbig und greifbar. Auch Kleinigkeiten, wie ein Klopfen auf dem Korpus der Instrumente, sind klar hörbar und verleihen dem musikalischen Gesamteindruck das gewisse Extra.

Überzeugend ist, wie der Hochtonbereich nahtlos an den ausgezeichneten Mitteltonbereich anschließen kann. In den Streichersonaten von G.A. Rossini für zwei Violinen, Cello und Kontrabass (Salvatore Accardo: Rossini: 5 Sonate a Quattro - LIM UHD) ist mit der FR5 der Klang der Streicher weich, flüssig und strahlend, aber zugleich völlig frei auch nur eines Anflugs von Härte. Die Musik fließt in allen Tonlagen mit großer Anmut dahin. Hinzu kommt die außerordentliche Schnelligkeit in der Wiedergabe. In der ausgezeichneten Aufnahme des „Streichquartetts Op. 76, No. 5, Finale“ von Joseph Haydn (The Nordic Sound: 2L audiophile reference recordings - 24/192) sprüht das Engegård Quartet nur so vor Spielfreude und die FR5 versetzt uns regelrecht ins Zentrum des Streichquartetts. Dazu trägt bei, dass die klanglichen Ecken und Kanten so ganz und gar nicht glattgebügelt werden. Begeben wir uns ans andere Ende des Frequenzspektrums und kommen zum vermeintlichen Schwachpunkt der FR5. Ich höre schon die Stimmen, die sagen, dass ein so kleiner Lautsprecher – ich finde die FR5 gar nicht so klein – keine überzeugende Basswiedergabe haben kann. Kann er doch – die FR5 ist der überzeugende Beweis. In „The Expert“ breitet Yello einen Bassteppich nach dem anderen vor uns aus (Yello: Yello 40 Years – 24/48). Die FR5 schafft deutlich mehr, als die untersten Lagen nur anzudeuten, sondern lässt uns exakt zwischen den verschiedenen – auch den ganz tiefen – Basslagen unterscheiden. Auch die Titel auf dem bekannten Album Hell Freezes Over von den Eagles (Eagles: Hell Freezes Over - XRCD) kommen mit einem knackigen und fülligen Bass daher. Man muss zwar nicht gleich nach einem verborgenen Subwoofer suchen, aber was die FR5 hier abliefert, ist sauber und hat ordentlich Tiefgang. Damit kann sich auch Dee Dee Bridgewater in „I'm Ready“ (Dee Dee Bridgewater: Memphis … Yes, I'm Ready; 24/96) auf ein sattes tonales Fundament in den unteren Oktaven stützen. Und bei höherer Lautstärke geht es mit der FR5 richtig schön zur Sache.

Wenn Sie nun den Eindruck haben, dass die FR5 nur bei der Wiedergabe von Stimmen, Soloinstrumenten oder kleinen Besetzungen ihre Stärken hat, kann ich Sie beruhigen. In der klanglich exzellenten Einspielung der „7. Symphonie“ von Ludwig van Beethoven mit dem Budapest Festival Orchestra (Beethoven: Symphony No. 7 - Channel Classics, 24/96) unter Iván Fischer entwirft die FR5 nicht nur in der Tiefe, sondern auch in der Breite eine richtig große Klangbühne. Die Tiefenstaffelung der einzelnen Instrumentengruppen ist exzellent und auch in den großen Fortissimo-Passagen kommt niemals ein Zweifel auf, wo welches Instrument seinen Platz auf der Bühne hat. Das geht weit über das hinaus, was man von einem „kleinen“ Lautsprecher gemeinhin erwartet. Hören wir, weil es gerade so viel Spaß macht, noch die „Spanischen Ouvertüre Nr. 1: Capriccio brillante über La Jota Aragonesa“ von Mikhail Glinka mit Vladimir Jurowski und dem London Philharmonic Orchestra (Valdimir Jurowski: 10 years). Die Fähigkeit der FR5 zu feindynamischen Abstufungen ist bei dieser Aufnahme beeindruckend. Das Schöne dabei ist, dass die bereits im Fortissimo angelangten Pauken die noch leise im Piano verweilenden und im Orchester vorne sitzenden Violinen nicht verdecken. An dieser Stelle noch ein paar Hinweise, die auf meinen Erfahrungen nach mehreren Wochen intensiver Beschäftigung mit der FR5 beruhen: Erstens: Die FR5 verlangt nach kräftigen Verstärkern, PS Audio selbst empfiehlt Leistungen zwischen 50 und 150 Watt. Die FR5 lässt sich mit meiner Omtec CA 25, die etwa 25 Watt pro Kanal im reinen Class A-Betrieb liefert, problemlos betreiben. Aber: Sie fühlt sich an meiner Stax DA-80M, die etwa 80 Watt pro Kanal, ebenfalls im Class A-Betrieb, bereitstellt, hörbar wohler. Das mehr an Leistung führt zu einem weitläufigeren Klangbild in allen Dimensionen und zu mehr Kraft im Bassbereich.


Zweitens: Ich habe die FR5 ohne die Abdeckgitter betrieben. Ohne diese klingt sie etwas heller, luftiger und transparenter, aber das ist durchaus eine Frage des persönlichen Geschmacks. Drittens: PS Audio empfiehlt, im Single-Wiring-Betrieb die Lautsprecherkabel an die mit „Woofer input“ beschrifteten Klemmen anzuschließen. Ich habe versuchshalber das Pluskabel vom Woofer-Eingang entfernt und stattdessen an die positive Klemme des „High input“ Eingangs angeschlossen. Diese Überkreuz-Variante führt für meinen Geschmack zu einem insgesamt noch ausgewogeneren Klang: Substantiellerer Bass geht mit noch mehr Fokus im Mitteltonbereich und mehr Präsenz im Hochtonbereich einher. Gönnen wir uns noch etwas Spaß zum Abschluss: „Nothing’s Changed“ (Joe Stilgoe: New Songs for Old Souls – Linn Records, 24/96) liegt auf. Joe Stilgoe singt sich durch eine fetzige Bläserwand, während das superb eingefangene Schlagzeug richtig Druck macht. Die Bläser strahlen, ohne dass sie „beißen“ und Joe Stilgoe steht präsent im Raum vor einem in Breite und Tiefe hervorragend gestaffelten Orchester. Ich greife noch einmal beherzt zum Lautstärkeregler.

STATEMENT

Die Größe täuscht: die Aspen FR5 von PS Audio liefert einen kraftvollen und dynamischen Klang mit tiefen Bässen und kann mit ihrem ausgefeilten Klangbild in jeder Hinsicht überzeugen. Man hört der FR5 die Expertise ihres Entwicklers bei jedem Ton an. Wer auf der Suche nach einer Kompaktbox ist, sollte sich die FR5 unbedingt anhören.
Gehört mit
Computer SOtM Audio PC mit Motherboard sMB-Q370, Clock Modul sCLK-EX, USB-Modul tX-USBhubIN und Netzwerk Modul sNI-1G, Musikserver mit Intel Xeon E3-1225 3,2 GHz, 4 GB RAM, Windows Server 2019 mit AudiophileOptimizer 3.0, HDPLEX 400W ATX Linear-Netzteil und HDPLEX 200W Linear-Netzteil, Diretta Lucia Piccolo Bridge, LattePanda Alpha 864s mit Intel 8th m3--8100y mit Diretta Target Bridge und HDPLEX 200W Linear-Netzteil
Software JPLAY iOS App, MinimServer, JPLAY Femto, JPLAY femtoServer, Roon Server
LAN Switch SOtM sNH-10G i
10-MHz-Clock SOtM SCLK-OCX10
USB SOtM USB Hub tX-USBultra, MUTEC MC-3+ USB
D/A-Wandler PS Audio DirectStream DAC MK1
Plattenspieler Platine Verdier
Tonarm Souther TRIBEAM
Tonabnehmer Clearaudio Veritas
Vorstufe Erno Borbely , Omtec Anturion
Endstufe Stax DA-80m, Omtec CA 25
Kabel und Zubehör AIM NA9, NA6, JCAT Reference USB, JCAT Reference LAN, Van den Hul, Analysis Plus Digital Oval Yellow, AudioQuest Eagle Eye Digital Cable, SOtM dBCL-BNC, Audioquest Niagara 5000, Sortz RCA, Sortz LAN, Sortz BNC
Herstellerangaben
PS Audio Aspen FR5 Lautsprecher
Konzept 2-Wege-System mit Passiv-Radiator auf der Rückseite
Frequenzgang 35 Hz – 20 kHz (-6 dB @ 30 Hz)
Impedanz 6 Ohm (5,6 Ohm Mindestimpedanz)
Wirkungsgrad 83,5 dB/W/m
Empfohlene Verstärkerleistung 50 bis 150 Watt
Abmessungen 368x203x330 mm (H x B x T)
Gewicht 12,1 kg
Preis 4.680 Euro (Satin- Weiß oder Schwarz), Ständer 650 Euro

Vertrieb
HiFi2Die4
Anschrift Austrasse 9
73575 Leinzell
Telefon +49 (0) 7175 909032
E-Mail hifi2die4@gmx.de
Web www.hifi2die4.de

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