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EAhibrid PureDC-B1/H, EAL 2000/1000 und EAU 2000/1000 – Teil 2

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EAhibrids Gleichstromnetzteile auf Akkubasis stellten in Teil 1 des Tests bereits ihre Fähigkeiten unter Beweis. Im zweiten Teil des Tests beschäftige ich mich mit EAhibrids Filterkabeln und möchte herausfinden, welche Synergien gemeinsam mit den Netzteilen entstehen.

An meinem Digital-Analog-Wandler, Roon-Core-Server und Switch spielen bereits seit einigen Tagen EAhibrids Netzteile. Jetzt werde ich das System um die LAN- und USB-Filterkabel ergänzen. Nachdem ich mich mit Karen Elsons „Wonder Blind“ eingehört habe, bleibe ich zunächst bei diesem Stück und tausche mein Audioquest Diamond zwischen Prime Core und Reclocker gegen ein EAU-1000. Das Kabel ist sehr biegsam und angenehm zu verlegen. Im Betrieb leuchtet das EAhibrid-Logo auf dem Filterelement auf. Ein kleines Detail, das von Wertigkeit zeugt. Dass sich EAhibrids Produkte auf eine fantastische Detailauflösung verstehen, zeigt auch das EAU-1000 wieder eindrücklich. Zusätzlich wirkt Karens Stimme etwas geschmeidiger, Bass und Bass Drum in sich etwas konzentrierter und weniger flächig. Das Ride-Becken kommt verspielter daher und ich bekomme einen besseren Eindruck von der Dicke des Beckens als mit dem Audioquest Diamond. Letztendlich unterscheiden sich die Kabel in ihrem Grundcharakter, das Audioquest bleibt neutraler, das EAU-1000 ist lebhafter. Hier entscheidet Geschmack. Das EAU-2000 hingegen liegt näher am neutralen Charakter des Audioquest Diamond. Wo das Diamond bereits über Durchhörbarkeit und eine sehr gute Detail- und Raumauflösung verfügt, zieht das EAU-2000 allerdings deutlich vorbei. Karens Stimme rückt etwas näher an den Hörer heran. Insgesamt scheint auch mehr Hochtonergie im Spiel zu sein. S-Laute wirken zwar feiner aufgelöst, aber auch etwas schärfer. Deshalb wähle ich mit „Secret World“ von Peter Gabriels gleichnamigen Album einen Track, in dem ich die S-Lauten noch besser einordnen kann, da ich diesen Song seit Jahrzehnten höre und somit wirklich bis ins allerletzte Detail kenne. Das Diamond schafft es nicht, die Hi-Hat leicht links außerhalb des Zentrums mit derselben Präzision abzubilden wie das EAU-2000. Auch ganz feine, mikroskopisch kleine Details in Peter Gabriels Stimme bleiben mit dem Diamond verborgen, dafür werden die S-Laute tatsächlich etwas abgemildert, was nicht ganz der Wahrheit entspricht. Einzelne Elemente des Songs scheinen sich mit dem EAU-2000 aus einer größeren Hintergrundruhe herauszuschälen und wirken insgesamt noch deutlicher voneinander abgesetzt. Der minutiöse Aufbau hat in seiner Präzision etwas Magisches. Im Vergleich zum EAU-2000 wirkt das sonst stets neutrale, schöngeistige Diamond dann fast wie ein Draufgänger. Ich höre nochmals das EAU-1000 – sozusagen als Mittler zwischen den Welten. Es bietet nahezu die gleiche Auflösung wie das EAU-2000, allerdings mit einer weniger tiefen Bühne. Die Stimme bleibt etwas stärker im Fokus der Aufnahme als andere Klangelemente des Stücks. Tatsächlich liegt es in seiner Darbietung etwa zwischen Diamond und EAU-2000. Dabei meine ich nicht qualitativ, sondern in der Art und Weise mit der Musik umzugehen. Je öfter ich hin- und herwechsle, desto deutlicher kristallisiert sich dennoch das Diamond als mein Stimmfavorit heraus. Aber desto mehr verfalle ich auch dieser fantastischen Detailauflösung, Raumtiefe, Feinheit und Ausgeglichenheit des EAU-2000. Seine vollkommen gleichberechtige und geschmeidige Abbildung aller musikalischen Elemente, ohne Detaileinbußen schafft keines der anderen ebenfalls sehr guten USB-Kabel. So bleibt das EAU-2000 als mein Favorit für den weiteren Test in der Kette.

Die LAN-Kabel EAL-1000 und EAL-2000 habe ich an zwei Orten gehört. Bei mir zu Hause und bei einem guten Freund aus der HiFi-Szene, der mit einer der hochauflösendsten Anlagen hört, die ich kenne. Die gesammelten Eindrücke decken sich in beiden Anlagen. Das EAL-1000 gibt der Wiedergabe etwas mehr Durchzug und Energie. Gerade Becken, so auch die Hi-Hat in „Secret World“ erhalten etwas Direktes, Ursprüngliches. Gleiches gilt für die Streicher in „Piece by Piece“ von Katie Meluas gleichnamigen Album. Sie klingen etwas mittiger, ihr Korpussklang wird etwas stärker in den Fokus gerückt. Kommt hingegen das EAL-2000 in die Anlage verändert sich das Timbre weitestgehend nicht. Allerdings kommen alle Veränderungen, die sich im Testverlauf akkumulierten, plötzlich auf eine Art und Weise zusammen, die einfach noch mehr Sinn macht als vorher. Der Klangeindruck ist sehr frei und unbeschwert. Die oftmals holzig klingende Gitarre von „Piece by Piece“ gerät ins Gleichgewicht. Die Melodielinien werden insgesamt weicher und sanfter. Katie Melua flüstert überwiegend nahezu, teilweise fast ohne Vibrato und Ton in der Stimme. Auf einigen Vokalen platziert sie dann aber vergleichsweise starke Akzente. Diese Akzente werden vom EAL-2000 stärker in den gesamtmusikalischen Kontext eingewoben. Die einzelnen Instrumente verschmelzen etwas stärker miteinander. Normalerweise führt das zu weniger Klarheit, Präzision und Auflösung und ist eigentlich das genaue Gegenteil, von dem, was man erreichen möchte. In diesem Fall aber ist es das Zünglein an der Waage, durch das sich das EAL-2000 abzusetzen weiß und das letzte bisschen Authentizität und Geschmeidigkeit aus der Aufnahme herauskitzelt. Diese Fähigkeit, als Bindeglied und Ruhepol zu agieren, ohne aber die Tonalität der Wiedergabe zu beeinflussen, hat mich beim EAL-2000 besonders beeindruckt. Sie tritt besonders, aber nicht nur gemeinsam mit den anderen EAhibrid-Komponenten zu Tage.


Bevor ich zum Abschluss und nach einigen Tagen des Hörens zum Vergleich wieder alle EAhibrid-Komponenten aus der Anlage entferne, muss ich mich noch um die Fritz!Box kümmern. Für den Betrieb eines PureDC-B1 an der Fritz!box nutze ich eine Vollsilber-DC-Leitung. Ich höre nochmals Agnes Obels Album Aventine, dieses Mal den Song „Dorian“. Wie bereits erwähnt ist eine Vergleichbarkeit aufgrund der Reboot-Dauer der Fritz!box kaum gegeben. Auch ohne das Akkunetzteil kann ich die fein in das Stück verwobenen Details wie das am ehesten als Streichen über ein raues Trommelfell beschreibbare Geräusch gleich zu Beginn des Stücks heraushören. Mit dem B1 stehen sie aber dann doch noch einmal präziser umrissen und stärker fokussiert mit mehr dreidimensionaler Tiefe da. Auch die drei Stimmen-Tracks, deren Mischentscheidung in nahezu gleicher Lautstärke nach links, rechts und in die Mitte ich noch immer nicht richtig nachvollziehen kann, profitieren, da sie insgesamt etwas weniger diffus wirken und greifbarer und eigenständiger werden. Der Kunstgriff der besonderen Stimmmischung erscheint mit dem Akkunetzteil schlüssiger und musikalisch spannender. Die zwei Gesangsstimmen der ebenfalls dänischen Künstlerin Myrkur in ihrem Stück „Crown“ vom Album Mareridt sind übereinander in die Mitte gemischt, so wie es gängiger als bei Agnes Obels Album ist. Auch hier entstehen mit dem Akkunetzteil mehr Definition und Abstand zwischen den beiden Stimmen. Insgesamt bringt das B1 etwas mehr Ruhe in das stark verhallte Geschehen, der Hall oder besser gesagt Reverb selbst scheint etwas stabiler abgebildet zu werden und weniger zu zerfasern.

Wie verhalten sich die Akkunetzteile, wenn sie während der Musikwiedergabe gleichzeitig geladen werden? Nachdem ich die kleinsten Unterschiede auseinandergenommen habe, meine ich, mit den Ladenetzteilen eine leichte Härte in der Wiedergabe ausmachen zu können. Ob dies relevant ist, muss – denke ich – jeder für sich selbst entscheiden. Der Unlimited Play Mode bietet deutlich mehr Komfort, der Pure Play Mode die Gewissheit, wirklich alles für das klangliche Maximum getan zu haben.

Das Stück „Stille, Stille Kommer Vi“ vom Album Quiet Winter Nights des Hoff Ensembles mit Sängerin Unni Wilhelmsen passt nicht nur ausgezeichnet zur Jahreszeit, sondern erinnert mich auch an die Aufbauzeit meiner Anlage. Als ich diesen Track das letzte Mal bewusst gehört habe, waren Lautsprecher, DAC und Endstufe bereits in meiner Kette, die gesamte Peripherie rundherum und der Hörraum, inklusive Umzug, haben sich seitdem verändert. So wie ich meine Anlage heute mit EAhibrid höre, bin ich sicher, sie noch nie gehört zu haben. Ich entferne alle EAhibrid Akkunetzteile, DC- und Filterkabel aus der Kette und höre mit meinem eigenen Setup. Was EAhibrids Geräte und Kabel in Summe leisten, ist verblüffend. Ohne sie wirkt meine Anlage auf einmal deklassiert. Die Aufnahme wurde in einer Kirche in Oslo in aufgenommen und die Band sehr nah mikrofoniert. Im Booklet steht, dass dies der Philosophie des Labels 2L entspricht. Prinzipiell werden viele Aufnahmen von 2L in großen Räumen gemacht. Allerdings nicht mit dem Ziel, möglichst beeindruckende lange Nachhallfahnen auf die Aufnahme zu bannen, sondern eine offene, reflexionsarme Umgebung für die Instrumente zu bieten, so dass sie sich frei und ungehindert entfalten können. Genau das hört man mit EAhibrid. Obwohl er nicht der Fokus der Aufnahme ist, wird der Aufnahmeraum greifbar. Die Instrumente sind in beide Richtungen, vor und hinter den Lautsprechern von einem ausgedehnten Raum umgeben. Auch die Instrumente selbst verfügen über eine sehr großzügige Ausdehnung, ihre Konzentration auf ihren Entstehungsort geht dabei aber keinesfalls verloren. Ohne EAhibrid ist all dies einfach weg. Die enorme Räumlichkeit kann ich nicht mehr wirklich wahrnehmen. Die Tiefenstaffelung und scharf umrissenen Ebenen der einzelnen Instrumente in der Tiefe fallen in sich zusammen. Die Instrumente wirken etwas größer als mit EAhibrid, dafür aber diffus und wenig fokussiert. Besonders die Stimme von Sängerin Unni leidet darunter. Im Direktvergleich wirkt sie regelrecht zerfahren. Die schwebende Schönheit eines jeden noch so kleinen Klangereignisses fehlt ebenfalls. Ich stecke noch einmal um auf EAhibrid. Die Schönheit und Auflösung der Aufnahme ist wieder da. Die Instrumente spielen gleichzeitig deutlicher voneinander getrennt auf ihrer eigenen Position in der Tiefenstaffelung und doch weicher, verwobener, musikalischer miteinander. Speziell leise, zarte Klänge, wie der Ausklang des Klaviers oder der Trompete sind mit so viel mehr Eleganz, Ruhe und Brillanz versehen. Wer noch einen Schritt weitergehen möchte, kann die Akkunetzteile zusätzlich über ihren Erdungsanschluss erden. So kann sichergestellt werden, dass alle Geräte in der Anlage über dasselbe Bezugspotential verfügen. Das war in der Testkonstellation jedoch gar nicht nötig, um zu erleben, wie positiv die Wiedergabe in ihrer Präzision, Authentizität, Selbstverständlichkeit und musikalischer Eindeutigkeit beeinflusst wird. Es ist stets verblüffend, wie einem Verbesserungen der Stromversorgung und Kabelverbindungen vor Augen führen, wie viel mehr Potential in der eigenen Anlage und ihren Komponenten noch steckt. Um diese voll auszuschöpfen, ist EAhibrid für mich ab jetzt nicht mehr nur in Taiwan, sondern auch in der europäischen HiFi-Welt ein Mittel der Wahl.

Bis zum 31. Januar 2025 bietet der Vertrieb audioware einen Einführungsrabatt von 15 Prozent.


STATEMENT

Die Akkunetzteile von EAhibrid sind in ihrer Konzeption einzigartig. Detailauflösung ist sowohl für die Netzteile als auch die Filterkabel oberstes Gebot. Eleganz, Authentizität und Klasse der musikalischen Darbietung stehen dabei ebenfalls an vorderer Stelle. Die Fähigkeit des EAL-2000, die Komponenten der HiFi-Anlage miteinander zu einer Einheit verschmelzen zu lassen, ist nachhaltig beindruckend. Der Betrieb von DAC, Switch, Server und anderen Geräten mit Gleichspannungseingang unabhängig von der Steckdose mit eigenen Akkus allerdings nicht weniger.
Gehört mit
Router & Zubehör Fritzbox 7530 (mit SBooster BOTW), Silent Angel Bonn N8 (mit Keces P3), SOTM sNH-10G
Server PrimeCore Audio A7
Reclocker Mutec MC-3+ USB
DAC Mytek Brooklyn DAC+ (mit Ferrum HYPSOS), Soncoz SGD1 (mit iFi iDefender+)
Pre-Amp Violectric Pre V630
Endstufe NAD C 275BEE, IOTAVX PA3
Lautsprecher Magnat Quantum 807, Neumann KH 120 A
DAP FiiO M11 Plus ESS (FiiO Music App, Qobuz), HiBy R6 (HiBy Music App, Qobuz)
Smartphone Motorola One Zoom, 128GB, 4GB RAM, Android 10 (BubbleUPnP, Qobuz, HiBy Musikapp)
Kopfhörerverstärker iFi Micro iDSD Black Label
Kopfhörer Sennheiser HD 800 s, Beyerdynamic dt 880 black edition
In-Ears & Zubehör Vision Ears VE7, Vision Ears VE6 X2, Etymotic ER4SR, iFi IE-Match
Kabel Audioquest, Chord Company, Belden, Boaacoustic, Furutech, Glockenklang/Eupen, Sommer
Herstellerangaben
EAhibrid PureDC-B1
Ausgangsspannung 5 V, 9 V, 12 V
Ausgangsstrom 4 A (Dauerstrom), 10 A (Spitzenstrom), 1 A am 5V Ausgang
Ausgang DC Hohlstecker 5,5 mm /2,5 mm
Ladenetzteil Ausgangsspannung: 16,8 Volt
Ausgangsstrom 2 A
Maße (BxTxH) 276 x 245 x 50 mm
Preis 1.440 Euro
Herstellerangaben
EAhibrid PureDC-B1H
Ausgangsspannung 19 V, 24 V oder 12 V, 15 V; 24 V nur im Unlimited Play Mode
Ausgangsstrom 4 A (Dauerstrom); 10 A (Spitzenstrom)
Ausgang DC Hohlstecker 5,5 mm /2,5 mm
Ladenetzteil Ausgangsspannung: 25,2 Volt, Ausgangsstrom 5 A
Maße (BxTxH) 276 x 245 x 50 mm
Preis 2.280 Euro
Herstellerangaben
EAhibrid EAL 1000
Leiter OCC-Kupfer
Stecker Telegärtner
Preis 1,25 Meter: 1.440 Euro; 1,75 Meter: 1.680 Euro; 2,5 Meter: 2.040 Euro
Herstellerangaben
EAhibrid EAL 2000
Leiter Versilbertes OCC-Kupfer
Stecker Telegärtner, vergoldet
Preis 1,25 Meter: 2.340 Euro; 1,75 Meter: 2.700 Euro; 2,5 Meter: 3.180 Euro
Herstellerangaben
EAhibrid EAU 1000
Leiter versilbertes OCC-Kupfer
Preis 1 Meter: 1.140 Euro
Herstellerangaben
EAhibrid EAU 2000
Leiter OCC-Reinsilber
Preis 1 Meter: 2.700 Euro
Herstellerangaben
EAhibrid Select DC Cables
Preis OFC, 1 Meter: 155 Euro; OCC, Einzelausgang, 1 Meter: 396 Euro; OCC, Doppelausgang, 1 Meter, 660 Euro; OCC-Reinsilber, 1 Meter: 1.750 Euro

Vertrieb
EPC-Computerservice GmbH
Anschrift Anzengrubergasse 16/37
1050 Wien
Telefon +43 650 8416171
E-Mail office@audioware.at
Web www.audioware.at

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