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English Electric EE1

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In digitalen Wiedergabeketten kann man gar nicht genug Maßnahmen gegen hochfrequente Störungen ergreifen. Dazu muss man nicht gleich in ein aufwändiges Switch investieren, um beispielsweise Verunreinigungen über das Ethernet von der Kette fernzuhalten. Meist hilft auch eine galvanische Trennung wie sie der English Electric EE1 bewerkstelligt.

Wie Roland Dietl schon vor fast fünf Jahren bei seinem Test des 8Switch erläuterte, ist English Electric eine Marke von „The Chord Company“, unter der die Kabelspezialisten Elektronik wie das besagte Switch und das LAN-Filter anbieten, wohl weil man vermeiden wollte, dass die neuen Produkte Chord Electronics, dem Verstärker- und Digitalkomponenten-Hersteller, zugerechnet werden. Der EE1 ist ein rein passives Filter, dessen Wirkung vor allem auf einem Übertrager beruht, der Ein- und Ausgang galvanisch voneinander trennt. Hinzu kommt noch rund ein Dutzend passiver Bauteile zur weiteren Rauchunterdrückung. Welch positiven Effekte eine galvanische Trennung haben kann, hatte sich ja bereits beim Test von SOtMs Iso-Cat7 und dem Waversa Isolator-EXT1 gezeigt. Das EE1 wird mit einen C-stream Digital-Streaming-Kabel in einer Länge von 75 Zentimetern geliefert, das allein mit rund 90 Euro in der Preisliste steht. Der Gesamtpreis für das Set liegt bei 380 Euro.

Da ich den SOtM-Isolator schon vor langem wieder zum Vertrieb zurückgeschickt habe, bleibt mir als erstes nur ein Vergleich mit dem mehrfach teureren Waversa EXT1, dessen Ausgang ich über ein spezielles, kurzes Stück Audioquest Carbon mit dem Aries G2.2 verbunden habe. Der Einfachheit halber tausche ich lediglich den EXT1 gegen das EE1 und ändere nichts an der Verkabelung, wähle ein Album, aktiviere den Repeat-Modus – und lege die ein oder andere LP auf. Nach einem Tag Einspielzeit höre ich erstmal die digitale Wiedergabekette mit dem darin integrierten EE1. Die Tracks von Barre Phillip und György Kurtágs freien Kontrabass- und Live-Electronics-Album Face à Face – einer Neuerwerbung bei Qobuz – überraschen mit ungewöhnlichen, meist perkussiven Sounds in großen Hallräumen. In „Across The Aisle“ schwirrt und pluckert es anfangs rhythmisch, später kann man in extrem tieffrequenten Klängen schwelgen, weit von jeder Melodie entfernt, aber – vielleicht gerade deshalb – so ungemein spannend. Das ist keine Musik für den Hintergrund, sondern zum konzentrierten Zuhören und für Tests viel zu schade. Eine Empfehlung für aufgeschlossene Hörer!

Für einen aussagekräftigen Vergleich verlasse ich mich lieber auf den wohlvertrauten Beginn des ersten Satzes von Schostakowitschs Symphonie Nr. 15: Beim ersten Wechsel vom EE1 zum EXT1 glaubte ich, dass letzterer zwar für eine noch luftigere Raumillusion sorge. Als dann wieder der EE1 integriert war, stand für mich fest, dass die Unterschiede in Sachen Bühnengröße minimal sind. In einem Blindtest dürfte die minimal weiter in die Tiefe reichende Abbildung aber nicht ausreichen, die beiden Filter eindeutig voneinander zu unterscheiden. Auch nur nach wiederholten direkten Vergleich kann ich definitiv sagen, dass der EXT1 im oberen Präsensbereich einen Hauch geschmeidiger agiert. Doch kommt der English Electric dem Waversa in seiner Filterwirkung schon verboten nahe – vor allem, wenn man den beträchtlichen Preisunterschied mit in Betracht zieht.


Bei Keith Jarrett, Gary Peacock und Jack DeJohnettes „God Bless The Child“ schenken sich die beiden Isolatoren in Sachen Groove, Druck der Bass Drum, Differenzierung von Snare und Hihat und Klangfarben so gut wie nichts. Der Waversa sorgt nur dafür, dass ein wenig mehr Luft die Instrumente umgibt. Ich kann mit dem EE1 jedenfalls rundum zufrieden Musik hören. Meine Erfahrung belehrt mich zwar eines Besseren, aber eigentlich wundere ich mich immer noch darüber, dass eine galvanische Trennung direkt vor dem Renderer einen so positiven Effekt haben haben kann, wo doch schon vor dem Ansuz PowerSwitch zwei Adot-Medienkonverter und über zehn Meter Glasfaserkabel garantieren, dass der Rest der Wiedergabekette elektrisch nicht mit dem Internet in Kontakt stehen. Ganz zu schweigen davon, dass ein zweiter Waversa EXT1 vom dem ersten Adot eingeschleift ist.

Da schon bei der Beschäftigung mit dem SOtM Iso-Cat7 und zwei Waversa-Isolatoren nicht zu erkennen war, dass zusätzliche Filter auf der Strecke zwischen Router um Streamer den Klang verschlechtern statt ihn zu verbessern, probieren ich den English Electric noch zwischen dem Medienkonverter und dem PowerSwitch aus – und zwar direkt vor letzterem, da sich, wie im erwähnten Artikel nachzulesen ist, diese Stelle als effektiver herausstellte als eine Platzierung direkt nach dem Adot. Der fulminante Beginn des ersten Satzes von Mahlers Symphonie Nr. 3 macht schnell klar, dass der EE1 auch hier eine positive Wirkung entfaltet: Die Blechbläser scheinen ein wenig weiter in der Tiefe des Raumes positioniert zu sein und ziehen einen dennoch intensiver ins musikalischen Geschehen. Die nach den ersten heftigen Schlägen extrem leise gespielten Pauken verbreiten nicht nur eine dräuende Unruhe, sondern werden einen Tick besser differenziert. Die Tieftonwiedergabe wirkt einen Tick energiegeladener und dennoch besser konturiert. Der English Electric überzeugt auch an dieser Stelle der Kette. Er ändert zwar nichts Grundlegendes, verleiht der Wiedergabe aber das gewisse Etwas.

STATEMENT

Der English Electric EE1 tut, was man von einem Netzwerk-Isolator erwartet: Er sorgt für eine luftigere, detailliertere und insgesamt stimmigere Wiedergabe von ins Netzwerk eingebundenen Audiokomponenten. Dabei agiert er auf ähnlich hohem Niveau wie deutlich teurere Vertreter seiner Gattung. Hinzu kommt, dass ein hochwertiges Kabel zum Lieferumfang gehört. Unbedingt in der eigenen digitalen Kette ausprobieren!
Gehört mit (Hörraum)
NAS Melco N1Z H60/2 mit externem Audiaz Linearnetzteil
Streaming Bridge Auralic G1
Up-Sampler Chord Electronics Hugo M-Scaler mit Ferrum Hypsos
D/A-Wandler Chord Electronics DAVE mit Linearnetzteil
LAN-Switch Ansuz PowerSwitch D-TC Gold Signature
10-MHz-Clock SOtM sCLK-OCX10 mit Keces P8
Vorverstärker WestminsterLab Quest
Endstufe Einstein The Poweramp
Lautsprecher Børresen 05 SSE
Kabel Goebel High End Lacorde Statement, Audioquest Dragon HC, Tornado (HC) und NRG-Z3, Dragon XLR, Swiss Cables, Ansuz Digitalz D-TC Gold Signature und Mainz D2
Zubehör AHP Klangmodul IV G, Audioquest Niagara 5000 und 1200, Synergistic Research Active Ground Block SE, HMS-Wandsteckdosen, Blockaudio C-Lock Lite, Acapella Basen, Acoustic System Füße und Resonatoren, Artesania Audio Exoteryc, SSC Big Magic Base, Finite Elemente Carbofibre°-HD, Harmonix Room Tuning Disks, ADOT Medienkonverter (2x) mit Keces P6 und SBooster MK II, Singlemode-Duplex-Lichtwellenleiter, Ansuz Sparks, Darkz Z2S, div. Sortz, PowerBox D-TC SUPREME, Thixar Silent Feet 20, Waversa WLAN-Isolator-EXT-1 (2x)
Herstellerangaben
English Electric EE1
Preis 380 Euro inkl. 0,75m C-stream Digital-Streaming-Kabel

Vertrieb
DREI H Vertriebs GmbH
Anschrift Mika Dauphin
Kedenburgstraße 44
Haus D / 1. OG
22041 Hamburg
E-Mail mika.dauphin@drei-h.biz
Telefon +49 40 37507515

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