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Intona High Speed USB-Isolator

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Ein Schallplattenspieler bot und bietet seinem Besitzer unzählige Möglichkeiten, auf den Klang Einfluss zu nehmen. Bei CDs sah es da schon schlechter aus. Das wohl größte Betätigungsfeld findet der aktive Audiophile jedoch beim Thema Computer-Hifi. Da blickt man schon gerne mal über den Tellerrand – und stößt zum Beispiel auf Intonas USB-Isolator.

Eines der größten Probleme, wenn Computer – ein Streamer ist auch nichts anderes – und Audio-Komponenten zusammentreffen, sind die hochfrequenten Störungen durch die verschiedenen Taktraten im Rechner, die über die Kabel in die sensiblen Hifi-Geräte gelangen: Es geht also darum, die Musikdaten möglichst frei von Jitter zum Wandler-Chip zu liefern und die Audio-Elektronik vor dem HF-Schmutz aus dem Computer zu schützen. Wir haben an dieser Stelle ja schon mehr oder weniger preiswerte und effektive Helferlein vom Jitterbug über den ifi iDefender und den SOtM iSO-CAT6 bis zum Mutec Mc-3+ Smart Clock USB vorgestellt.

Inzwischen hat sich in interessierten Kreisen auch der Intona High Speed USB-Isolator einen guten Ruf erworben. Die Intona Technologie GmbH entwickelt, produziert und vertreibt sein nunmehr 15 Jahren elektronische Baugruppen zur Signalverarbeitung. Abnehmer der professionellen Produkte waren bis vor kurzem, als Audiophile den Isolator entdeckten, ausschließlich Industrieunternehmen. Daniel R. Stämmler ist übrigens nicht nur Geschäftsführer und Elektronik-Entwickler, sondern verbringt auch einen Teil seiner Freizeit hinter dem Mischpult einer ausgefeilten PA-Anlage bei Konzerten renommierter deutscher Rockmusiker. Aber das ändert nichts an seiner technischen Herangehensweise an das Thema Musikproduktion. Den Isolator gibt es in zwei Qualitätsstufe: Die Standard-Variante schützt gegen Spannungen bis ein Kilovolt, die Industrie-Version soll auch Spannungen bis 2,5 Kilovolt standhalten. Daniel Stämmler erläutert, dass für die höheren Spannungen der Einsatz hochwertigere Bauteile nötig sei. Messtechnisch unterschieden sich die beiden Versionen nicht. Und deshalb weicht er der Frage, welche Version besser klinge, auch geschickt aus und verweist auf die Erfahrungsberichte seiner audiophilen Kundschaft, die nach Vergleichen den 2,5-Kilovolt-Isolator deutlich bevorzugt.

Es bleibt auch nicht unerwähnt, dass es Intonas umfassende Erfahrung mit High-Speed-Elektronik und programmierbarer Logik ist, die die Firma in die Lage versetzte, den weltweit ersten USB 2.0 Hi-Speed Isolator zu entwickeln. Bislang erhältliche USB-Isolationsprodukte seien auf Full Speed (12 MBit/s) und Low Speed (1,5 MBit/s) beschränkt gewesen, während der High Speed Isolator USB-Daten mit zu 480 MBit/s im Hi-Speed-Modus übertragen könne – bei vollständiger galvanischer Isolation der Daten- und Versorgungsleitungen. Daher sei er die ideale Lösung, um Masseschleifen und Störkopplungen aufzubrechen und USB-Verbindungen gegen Potentialdifferenzen, Überspannungen und Spannungsspitzen zu schützen.


Natürlich habe ich den Intona in meiner üblichen Digital-Kette ausprobiert, allerdings ohne allzu große Erwartungen. Denn seitdem ich ein recht puristisches, nicht mit dem Internet verbundenes Audio-Netzwerk mit einem SBooster gespeisten Belkin Router, dem Melco HA-N1ZH60 NAS, der Aries Femto Streaming Bridge – ebenfalls mit SBooster – und dem Chord DAVE Wandler betreibe, bringen selbst ansonsten bewährte Klangverbesserer wie der Mutec MC-3+ Smart Clock USB keine Verbesserungen mehr. Zwischen dem USB-Ausgang des Melco und dem DAVE hingegen halte ich den Mutec für nahezu unverzichtbar. Wenn aber der Aries Femto ein fein aufbereitetes Signal über USB ausgibt, vermag auch der Mutec nichts mehr zu verbessern. Und warum sollte das beim Intona anders sein? Ich habe ihn dennoch einmal zwischen Aries Femto und DAVE eingeschleift: Wie erwartet führt ein weiteres USB-Kabel – meine zweite Wahl, zwei Stück der höchsten Qualitätsstufe habe ich leider nicht – und der Isolator in der Datenstrecke zu keiner Verbesserung. Die Abbildung gerät damit minimal kleiner und dem Ganzen fehlt es ein wenig an Drive. Aber das war ja beim Mutec ähnlich: Auch die beste zusätzliche Signalaufbereitung kann in einer fast perfekt abgestimmten Kette des Guten zu viel sein.

Anders sieht es aus, wenn es nicht über den zweiten Ethernet-Ausgang des Melco zum Aries und von dort per USB zum DAVE geht, sondern direkt vom USB-Ausgang des Melco zum Wandler. Hier bringt der eingeschleifte Intona mehr Schnelligkeit, Luftigkeit und eine bessere Durchzeichnung ins Klangbild. Die Musiker scheinen ambitionierter zu Werke zu gehen und sitzen mit ein wenig mehr Abstand zu ihren Kollegen auf einer etwas größeren imaginären Bühne. Dank des Intona erreicht die USB-Verbindung zum Wandler beinahe das Niveau, auf dem Melco und DAVE inklusive Aries Femto spielen. Im Verhältnis zum klanglichen Zugewinn erscheint der Preis des Intona Isolators ausgesprochen moderat.

Weiter geht's dann im Wohnzimmer, wo der Intona den Mytek Brooklyn DAC vom ebenso preisgünstigen wie wohlklingenden Soul-M Musikserver, den wir Ihnen in Kürze hier vorstellen werden, isoliert. Dadurch gerät die räumliche Darstellung ein wenig stabiler und weiter ausgedehnt. Die Instrumente werden schärfer fokussiert und der Bassbereich besitzt nun mehr Definition, wenn auch einen Hauch weniger Fülle. Da der Mytek in dieser Frequenzregion von Haus aus kein Kind von Traurigkeit ist, macht sich dies aber keinesfalls negativ bemerkbar – im Gegenteil: Die Wiedergabe wirkt jetzt eine Spur schneller, dynamischer und präziser. Wenn man den Intona wieder aus der Datenleitung nimmt, schrumpft beim ersten Teil von Keith Jarretts Köln Concert der Saal ein wenig, es fehlt ein wenig an Glanz und Atmosphäre und das Spiel erscheint einen Hauch emotionsärmer und blutleerer: Der technische Aspekt der Musikreproduktion schleicht sich wieder ins Bewusstsein des Hörers. Auch bei dieser nun wirklich nicht übertrieben aufwändigen digitalen Kette möchte ich auf den Intona keinesfalls verzichten.


Wie Daniel Stämmler in Gesprächen mit Kunden erfuhr, wird sein Isolator aber selbst in Ketten eingesetzt, in denen sein Preis den des Wandlers übertrifft. Ganz so weit will ich es nicht treiben, probiere den Intona aber mal in etwas rauerem Gelände aus: in der USB-Verbindung zwischen einen MacBook Pro als Datenlieferanten und einer Chord Mojo Kopfhörerverstärker/Wandler-Kombination: Mit dem Isolator in der Datenleitung ist beispielsweise der Nachhall länger zu verfolgen ist, bevor die schwachen Signale vom digitalen Schmutz überdeckt werden. Mit dem Intona genießt man einen realistischere, fast greifbare Raumillusion, einen hervorragende Feinzeichnung und zu meiner Überraschung auch kräftigere Klangfarben. Im Zusammenspiel mit einem Computer zeigt der Isolator am deutlichsten seine segensreiche Wirkung: Er verhilft dem Mojo zu fast ebenso intensiven klanglichen Höhenflügen, die ein direkt angeschlossener Hugo ermöglicht!

STATEMENT

Der Intona High Speed USB-Isolator verbessert die Audioeigenschaften von per USB angesteuerten D/A-Wandlern – und zwar um so stärker, je „schmutziger“ das angelieferte USB-Signal ist. Zwischen Computer und DAC ist er ein ausgesprochen preiswerter Klangbesserer mit enormer Wirkung, bei einem speziell für Audio-Zwecke ausgelegten Netzwerk-gebundenen Speicher (NAS) kann er das Sahnehäubchen sein. Unbedingt ausprobieren!
Gehört mit

im Hörraum
NAS Melco HA-N1ZH60, WDMyCloud
Streaming Bridge Auralic Aries Femto mit SBooster BOTW P&P Eco
D/A-Wandler Chord DAVE
Vorverstärker Einstein The Preamp
Endstufe Ayon Epsilon mit KT150, Eintein The Poweramp
Lautsprecher Kaiser Acoustics Kawero! Classic, LumenWhite DiamondLight
Kabel Swiss Cables Reference Plus, Goebel High End Lacorde, Habst Ultra III, Audioquest Diamond und Carbon, Cardas Audio Clear Network
Zubehör PS Audio Power Regenerator P5, Clearaudio Matrix, Sun Leiste, Audioplan Powerstar, HMS-Wandsteckdosen, Acapella Basen, Acoustic System Füße und Resonatoren, Artesania Audio Exoteryc, Harmonix Füße und Room Tuning Disks, Audio Exklusiv Silentplugs, Audioquest Jitterbug

Im Wohnzimmer
Musikserver Soul-M mit SBooster BOTW P&P Eco
D/A-Wandler Mytek Brookly SBooster BOTW P&P Eco
Vorverstärker Brinkmann Marconi
Endstufe Eintein The Poweramp
Lautsprecher Acapella Violon VI
Kabel Swiss Cables Reference (Plus), Habst Ultra III, Audioquest Diamond,
Zubehör Einstein The Octopus, HighEndNovum Multivocal Resonator, Harmonix Füße, Audioquest Jitterbug

Mobil
Computer MacBook Pro, 2,2 Ghz, Intel Core i7, 16 GB DDR3, macOS Sierra 10.12.3
Audioplayer Audirvana+ 2.6.6
Kopfhörerverstärker/Wandler Chord Mojo
Kopfhörer Audeze EL-8 Titanium und LCD-X
Kabel Habst, Audioquest, Zimmerli Sound

Herstellerangaben: Intona High Speed USB-Isolator Industrial Version

  • Galvanische Isolation für den USB-Bus
  • Kompatibel zu USB 2.0 Hi-Speed (480 MBit/s)
  • Abwärtskompatibel zu Full Speed und Low Speed
  • Isolation bis zu 2.5kVRMS
  • Hoher ESD-Schutz (15kV IEC Luftentladung)
  • Plug and Play, keine Treiber notwendig
  • Verhält sich transparent: kompatibel zu allen Betriebssystemen, Embedded Systems und sonstigen Geräten
  • Funktioniert auch mit Hubs und Extendern
  • Unterstützt alle USB-Paketformen und -Zustände
  • Keine zusätzliche Paketlaufzeit
  • Stromversorgung über USB-Bus
  • Sehr rauscharmer Spannungsausgang, lineare Regelung
  • Ausgangsstrom 500mA max., 300mA nominal
  • Anschlüsse: Host-Seite USB-B; Geräte-Seite USB-A
  • LED an jedem Anschluss für Zustand und Geschwindigkeit
  • Impedanzkontrolliertes Hochfrequenz-Platinen-Design
  • Konformität: FCC, CE, RCM, ICES-003
  • IP 54-Gehäuse aus ABS-Kunststoff
  • Abmessungen: 135 x 90 x 46 mm
  • Entwickelt und hergestellt in Deutschland
  • Preis: 350 Euro

Hersteller
Intona Technology GmbH
Anschrift Auweg 32
89250 Senden
Telefon +49 7307 9545630
E-Mail mail@intona.eu
Support support@intona.eu
Vertrieb sales@intona.eu

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