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Einstein Audio Components Komplettanlage – Teil 2

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Bei der Beschäftigung mit der Komplettanlage von Einstein mit analoger Quelle waren wir im ersten Teil über Tonabnehmer, Tonarm und Phonostufe bis zur Vorstufe gekommen. Nun folgen die Endstufen und das teilaktive Lautsprechersystem The Pure – und natürlich der Klang.

Natürlich geht es per XLR-Kabel von der vollsymmetrisch aufgebauten Vorstufe The Preamp zu den OTL-Endstufen The Silver Bullet, in deren Schaltung Symmetrie ebenfalls eine nicht zu vernachlässigende Rolle spielt. Aber Details dazu sowie zum Konzept eines OTL-Verstärkers generell kann Ihnen Röhrenspezialist Jürgen Saile viel besser erklären als ich: „Die meisten Röhrenverstärker besitzen einen Ausgangstransformator, der eine Impedanzanpassung an die heutigen niederohmigen Lautsprecher von vier bis acht Ohm ermöglicht. Diese Transformatoren beschränken allerdings bauartbedingt durch Wicklungskapazitäten, Streuinduktivitäten et cetera die Bandbreite des Verstärkers. Mal mehr, mal weniger, entsprechend dem getriebenen Herstellungsaufwand. Zudem wird dieser – bei geeigneter Auslegung – natürlich erhebliche Kosten verursachen.

Wie wäre es denn nun, wenn wir den Ausgangstrafo einfach weglassen würden? Auf diese Idee ist schon Anfang der 30er Jahre Julius Futterman gekommen, der dann etwa 30 Jahre später den ersten kommerziellen Output-Transformer-Less-Verstärker vorgestellt hatte. Dieser Verstärker wies zwei charakteristische Merkmale auf: Wie der Name schon sagt, fehlte der Ausgangstrafo, und zweitens waren pro Kanal mehrere Röhren parallel geschaltet, üblicherweise acht bis zwölf Stück. In späteren Konstrukten anderer Hersteller auch bis zu 20 Stück, das erspart im Winter dann gleich auch noch die Zentralheizung. Sinn dieser Maßnahme war natürlich, den Ausgangswiderstand zu senken, da ja der Ausgangstrafo fehlte.

Durch die direkte Ankoppelung des Lautsprechers an die Endröhren versprach man sich eine Verbesserung der Impulstreue und exaktere Abbildung der Wellenform. Nun ist es nicht ganz unproblematisch, eine Röhre ohne Übertrager zum Treiben einer acht Ohm Last einzusetzen. Mal ganz vorsichtig ausgedrückt. Der Standard einer OTL-Schaltung in den 50er Jahren war die sogenannte Single-ended-push-pull-Schaltung, die allerdings einen Nachteil hatte: Sie war nämlich unsymmetrisch. Das Ausgangssignal wurde gleichzeitig von der Kathode der einen Röhre und der Anode der anderen Röhre generiert. Neben einigen Varianten dieser Schaltung gibt es eine einfache Modifikation, die diese Unsymmetrie ausgleicht und von der Firma Electro Voice ins Leben gerufen wurde: das sogenannte Ciclotron. Mit dieser Modifikation verhalten sich beide Röhren in der gleichen Weise. Rein rechnerisch lässt sich mit zwei parallel geschalteten 6C33C – wie in der Silver Bullet – ein Ausgangswiderstand von etwa zehn bis 15 Ohm erreichen, mit mehreren parallel geschaltet könnte dieser noch weiter verringert werden.

Ciclotron Verstärker benötigen immer eine symmetrische Ansteuerung, zudem sollten die Treiber in der Lage sein – je nachdem wie viele Röhren parallel geschaltet sind, höhere Kapazitäten zu treiben. Ein Nachteil dieser Schaltung ist, dass pro Kanal zwei Netzteile erforderlich sind, die schwimmend, also ohne Massebezug arbeiten, sonst funktioniert das Ganze nicht. Ein vernünftig aufgebautes lineares Netzteil ist ein erheblicher Kostenfaktor in so einem Gerät, insofern wird es auch zukünftig kein OTL-Schnäppchen bei Aldi geben. Diese Ciclotron-Schaltung hat Rolf Weiler, der Entwickler bei Einstein, bereits beim Vorgänger der Silver Bullet als Basis benutzt. Natürlich nicht, ohne hier auch etwas zu verändern. Während bei der Originalschaltung der Lautsprecher von den Kathoden angesteuert wird, übernehmen dies hier die Anoden, wie bei einem Single-Ended-Verstärker auch. Zu diesem ist durchaus eine gewisse Ähnlichkeit vorhanden. Zudem existiert eine leichte Über-Alles-Gegenkopplung, die den Ausgangswiderstand noch einmal etwas reduziert. Der Verstärker kommt somit auf einen Dämpfungsfaktor von knapp 100 an acht Ohm, was für ein Röhrengerät ein sensationeller Wert ist.


Anders als bei einem Transistorgerät sinkt die Ausgangsleistung, wenn ein Lautsprecher mit geringerer Impedanz angeschlossen ist. Deshalb sollten es schon acht Ohm sein, besser wäre natürlich mehr. Von Lautsprechern mit irgendwelchen Senken bis zu ein Ohm im Impedanzverlauf oder ähnlichem Murks sollte man ebenfalls die Finger lassen. Interessant ist auch, dass der Verstärker auf eine Bandbreite von drei (!) Megahertz kommt, was dann wiederum ein Boucherot-Filter im Ausgang erfordert. Um hier größeren Unsinn zu verhindern. Die Veränderungen in der neuen Silver Bullet beziehen sich nun nicht auf die Schaltung, sondern betreffen eher Detaillösungen. Was ich durchaus für ein positives Zeichen halte, wenn nämlich eine Schaltung richtig entwickelt ist, dann gibt es nach einem halben Jahr keine Mark-II-Version. Bei den Einstein-Monos wurde primär die Stabilisierung der Stromversorgungen verbessert sowie das Gehäuse mechanisch stabilisiert. Irgendwo müssen die 30 Kilogramm Gewicht ja her kommen.“

So weit der Kollege. Lassen Sie mich nur noch anmerken, dass vor der weiteren Beschäftigung mit den zuvor direkt auf dem Fußboden stehenden Endstufen die Silver Bullets von Harmonix BeauTone Million Maestro auf ein höheres Niveau gebracht wurden, und zwar im doppelten Sinne: physisch und klanglich. Über Einsteins Lautsprecherkabel The Thunder ist der Mitteltöner des teilaktiven Lautsprechersystems The Pure direkt mit den Leistungs-Röhren der Mono-Endstufe verbunden: Der Fostex-Tief-Mitteltöner mit einem Durchmesser von 15 Zentimetern kommt völlig ohne Frequenzweiche aus und wird im Hochtonbereich von einem Fostex-Ringradiator mit Aluminium-Horn unterstützt. Dessen Einsatzfrequenz bestimmt ein einziger Kondensator im Signalweg. Zur Anpassung des Hochtonbereichs an den Hörraum respektive Geschmack des Besitzers läßt Einstein einem per Drehschalter die Wahl zwischen drei Kondensatoren mit unterschiedlichen Werten, von denen aber – wie gesagt – nur einer im Signalweg liegt. Dem puristischen Konzept des Mittel-Hochton-Moduls steht eine opulente Tiefton-Einheit gegenüber: Ein IcePower-Verstärker mit einer Leistung von 700 Watt hilft einem 26-Zentimeter-Basstreiber auf die Sprünge. Eine rein analoge Frequenzweiche erlaubt es, die Übernahmefrequenz zum Tief-Mitteltöner und den Pegel per Drehregler zu variieren. Die hohe Leistung ist nötig, um dem Bass, der auf ein sehr kleines Volumen arbeitet, zu ausreichend Hub zu verhelfen. Das geringe Volumen des geschlossenen Gehäuses soll für einen farbigen und schnellen Bass sorgen und den sogenannten „One Note Bass“ verhindern. Wie Volker Bohlmeier ausführt, erlaubt das geschlossene Gehäuse auch, den Tieftöner unterhalb seiner Resonanzfrequenz exakt zu kontrollieren, wodurch sich die Platzierung von The Pure im Raum sehr unproblematisch gestalte. In Verbindung mit der aktiven Bassregelung reiche der Frequenzgang von The Pure bis 20 Hertz hinab.


Falls Ihnen ein teilaktives Merkwege-Konzept mit jeder Menge IcePower irgendwie bekannt vorkommt, ist das kein Zufall. Und auch auf den Namen Pure könnten Sie auch schon einmal gestoßen sein, zum Beispiel, wenn Sie sich auf den Seiten von AudioMachina umgesehen haben. Das Konzept für The Pure stammt von AudioMachina-Inhaber und -Entwickler Dr. Karl Schuemann, dessen Topmodell Maestro GSE mit zum Besten zählte, das ich je in meinem Hörraum genießen durfte. Anders als die Maestro oder Pure besitzt Einsteins The Pure aber eine Schallwand, die deutlich breiter ist, als es für die darin eingebauten Chassis nötig wäre. Volker Bohlmeier merkt dazu an, dass eine solche Konstruktion deutlich weniger stark vom Ort ihrer Aufstellung abhängig sei als ein Schallwandler mit einer minimalistischen Schallwand. Zudem erlauben es die recht großen rechtwinkeligen Flächen Annette Heiss, Einsteins Corporate Design so perfekt auf die Lautsprecher zu übertragen, dass es der Schriftzüge nicht mehr bedurft hätte, um The Pure zu unverwechselbaren Einstein-Komponenten zu machen. So überzeugend das Design der Schallwandler auch sein mag, letztlich gilt auch hier: Form Follows Function. Die optisch markante 1,2 Millimeter starke Edelstahlplatte ist schwimmend mit der vorderen Gehäusewand aus zwölf Millimeter Aluminium und der schwarzen Acryl-Front verklebt. Die Schallwand besteht also aus einem Mix dreier sich gegenseitig bedämpfender Materialien. Die Seitenwände und die Verstrebungen im Inneren der Module mit ihrer Resonance-Controlling-Chamber-Konstruktion werden aus 40 Millimeter dicken Multiplex-Platten gefertigt. Als Material für die Gehäuserückwände wählten Annette Heiss und Karl Schuemann dann wieder Aluminium und zwar in einer Stärke von 12 Millimetern. Auf Wunsch sind The Pure übrigens auch mit einer Naturholzfront statt der schwarzen Acryl-Platte lieferbar.

Ebenso wichtig wie die mechanische Stabilität der Gehäuse ist beim einem modularen System natürlich auch die Rigidität ihrer Befestigung. Die Module werden mit je vier Schrauben mit einen acht Millimeter starken T-Träger verbunden. Zur Schwingungsableitung vom Tieftonmodul dient ein in die Bodenplatte der Ständers integrierter Spike. Die Neigung des Stahlträgers um sechs Grad sorgt mit der unterschiedlichen Einbautiefe der Chassis – das Hochtonhorn liegt tiefer im Gehäuse als Tief- und Mitteltöner – für eine zeitrichtige Abstrahlung. Die beiden Module einer The Pure bringen inklusive Standfuß 100 Kilogramm auf die Waage.

Annette Heiss und Volker Bohlmeier brachten ein brandneues Pärchen The Pure nach Gröbenzell, bauten die Module zusammen und platzierten es an der Stelle, die sich in meinem Hörraum in den meisten Fällen bewährt hat. Dabei nahmen die vier in die Bodenplatte des Ständers eingelassenen, leicht zu justierenden Spikes über Harmonix Real Focus MK II mit dem Boden Kontakt auf. Aber auch nachdem wir die zuerst vergessenen Cinch-Kabel für die Ansteuerung der Tieftonmodule an die Vorstufe angeschlossen hatten, verwöhnten The Pure die geneigten Ohren nicht gleich mit Wohlklang: Vor allem der Hochtöner reklamierte eine angemessene Einspielzeit für sich. Nach fast einer Woche, in der tagsüber fast ununterbrochen Musik lief und ich einige in Vergessenheit geratene Alben wiederentdeckte, war die Harmonie zwischen den einzelnen Chassis hergestellt. Das führte dazu, dass ich die Bass-Energie wieder ein wenig reduzierte. Die Anhebung der Trennfrequenz ein gutes Stück über die Nullstellung hinaus habe ich beibehalten, da dadurch die Bass-Senke in meinem Hörraum fast perfekt ausgeglichen werden kann. Aber beim Pegel hatte ich den Regler im Überschwang der Gefühle ein wenig zu weit nach rechts gedreht: Einmal, um die Balance zum vor der Einspielphase etwas dominanten Hochtöner herzustellen, und zum anderen aus reiner Freude darüber, einmal in einer Menge präziser und wohldefinierter Tieftonenergie baden zu können.


Schon während der Einspielzeit begeisterte der Tief-Mitteltöner mit seiner Schnelligkeit und Offenheit. Auch wenn ich es ansonsten lieber vermeide, Klangeindrücke mit Konstruktionsmerkmalen in Verbindung zu setzen, kann hier nicht umhin, das Fehlen jeglicher Frequenzweichen-Bauteile vor dem Tief-Mitteltöner als Grund für die ebenso detailreiche wie luftige Wiedergabe anzusehen. Bei aller Offenheit löst sich der Klang aber nicht so völlig von den Gehäusen, wie ich das vor allem von den Kawero! kenne. Und deshalb beginne ich, The Pure ein wenig im Raum herum zu rücken: Auch bei der Trenner & Friedl Isis, die ebenfalls eine für den heutigen Zeitgeschmack recht breite Schallwand besitzt, hat sich der übliche Aufstellungsort in meinem Hörraum als nicht ideal erwiesen. Also ziehe ich The Pure ein kleines Stückchen weiter auseinander, winkele sie nur andeutungsweise auf den Hörplatz ein und schiebe sie auch noch ein paar Zentimeter weiter zur Rückwand des Raumes: Plötzlich ist der Standort der Schallwandler so gut wie nicht mehr zu orten, die zuvor recht flache imaginäre Bühne gewinnt deutlich an Tiefe und die Darstellung erscheint ein gutes Stück plastischer. Nur eines hat sich nicht geändert: die ungeheure Spielfreude und Spontaneität von The Pure.

Jetzt spielt Einsteins Lautsprechersystem so, wie ich mir das von einem Top-Schallwandler in meinem Hörraum erhoffe – und damit ist es Zeit, auch mal ein bekannte Platten aufzulegen. Überraschenderweise ist es eine, wie ich dachte, schon viel zu häufig gehörte Test-Scheibe, die mich zuerst nachhaltig beeindruckte: Den „Buck Dance“ von Dick Schorys Bang, Baa-Room And Harp glaubte ich in- und auswendig zu kennen. Aber die simplen Bassläufe habe ich in meinem Hörraum noch nie so klangfarbenstark und melodiös erleben dürfen. Selbst bei AudioMachinas Maestro GSE ist mir diese besondere Fähigkeit nicht so bewusst geworden. Fragen Sie mich nicht, warum. Fest steht jedenfalls, dass die Basswiedergabe von The Pure für jemanden, der – wie ich – einen besonderen Hang zu tiefen Tönen hat, geradezu eine Offenbarung ist: Hier strotz der Bassbereich bei den entsprechenden Platten nicht nur vor Kraft und Vitalität, sondern bezaubert auch mit Melodie und Farbe – und das raubt, wie gesagt, den tiefen Frequenzen nicht das mindeste von ihrer fundamentalen Energie.

Zu meinen langjährigen Lieblingsscheiben, die mir für Tests viel zu schade und dafür auch nicht besonders geeignet ist, zählt Jeremy Steig und Eddie Gomez' Music For Flute And Double Bass. Darauf sind nicht nur die beiden auf dem Albumtitel erwähnten Instrumente zu hören, sondern per Studiotechnik oft mehrere von ihnen. Hinzu kommen Effekte wie Octave Divider, Ring Modulator, Mutron III oder Echoplex. Kombiniert mit einer – sagen wir mal freundlich – gewöhnungsbedürftigen Platzierung der Instrumente im Stereopanorama entsteht ein eigentümlich schwebendes, wenig konkretes und griffiges Klangbild, über das ich wegen der wunderbaren Musik aber locker hinweghören kann. Die Einstein-Kette kann den Instrumenten natürlich auch keine anderen Plätze zuweisen, lässt sie aber geerdeter und handfester rüber kommen. Die Effekte scheinen nicht länger Selbstzweck, sondern besser in die musikalisch Aussage integriert zu sein. Die Scheibe klingt nicht mehr ganz so artifiziell, eben einen Hauch lebendiger und echter. Wie schön, wenn man an einer seiner LPs für die einsame Insel auch nach über 30 Jahren noch neue Facetten entdecken kann!


Dass eine Anlage, die Volker Bohlmeier mitentwickelt hat, rhythmisch nichts anbrennen lässt, setzte ich voraus. Bestätigt wird das zum einen von Muddy Waters' „Good Morning School Girl“ vom Discovery-Sound-Reissue von Folk Singer, bei dem der Einstein-Chef übrigens auch seine Finger im Spiel hatte. Zwar konnte auch das umsichtige Remastering damals nicht verhindern, dass der nicht wirklich optimal aufgenommene Bass Willie Dixons noch immer ein wenig unkonturiert klingt, aber nicht zuletzt dank The Pure bekommt er nun ein wenig Farbe und unterstützt den unwiderstehlichen Groove des Songs. Wie der ohne Frequenzweiche arbeitende Mitteltöner die Dynamik der Stimme und der beiden Gitarren umsetzt, ist einfach ein Genuss. Aber die Kette brilliert nicht nur beim Blues: Auch bei Keith Jarretts „God Bless The Child“ sorgt sie dafür, dass der Drive des Trios den Zuhörer nicht kalt lässt: Einfach unmöglich, bei diesem Rhythmus unbeteiligt im Hörsessel sitzen zu bleiben. Gary Peacocks ausdrucksstarke Bass-Linien setzen dem ganzen dann das Sahnehäubchen auf.

Weiter geht’s mit der „Polka“ vom Classic-Records-Reissue des RCA-Klassikers The Age Of Gold, bei dem meine Aufmerksamkeit eigentlich auf der räumlichen Darstellung liegen sollte. Zuerst fasziniert mich aber auch hier wieder die beschwingte Spielweise und die mitreißende Rhythmik. Auch die Farbigkeit beispielsweise der knarzenden Oboe und die Luftigkeit des Aufnahmeraumes überrascht nicht: Sie erfüllt einfach die nach den bisherigen Erfahrungen mit The Pure sehr hohen Erwartung. Allerdings wirkt die imaginäre Bühne nicht ganz so tief wie etwa bei der LumenWhite oder der Kawero!. Das perkussive Metall schimmert bei diesen auch noch einen Tick bunter. Das ginge bei The Pure sicher auch, wenn man den Frequenzgang des Mitteltöners nach oben hin mit ein paar Frequenzweichen-Bauteilen noch minimal glätten würde, aber nicht, ohne das Lautsprechersystem seiner anspringenden Lebendigkeit und seines ausgeprägten Live-Charakters zu berauben. Und das wäre wirklich unverzeihlich.

Statt weiterer audiophiler Erbsenzählerei schwelge ich lieber in den tieffrequenten Druckwellen von Jonas Hellborgs Elegant Punk: Wenn ein Lautsprecher in allen Hifi-Kriterien sehr ausgewogen und stimmig auf höchstem Niveau agiert, seine rhythmischen Fähigkeiten, seine Farbigkeit im Tieftonbereich und seine Spielfreude jedoch noch einen Tock stärker ausgeprägt sind als die übrigen Vorzüge, dann gibt es wohl keine Platte, die mehr davon profitiert, als das Soloalbum des schwedischen Ausnahme-Bassisten. Jede weitere Beschreibung des Gehörten würde zur hemmungslosen Schwärmerei führen. Deshalb lasse ich es hiermit genug sein.


STATEMENT

Eine klanglich und ästhetisch so stimmige Kette kann nur realisiert werden, wenn hochkarätige Entwickler unter ebenso fachkundiger wie musikbegeisterter Leitung besondere Lösungen auf ihren Spezialgebieten beisteuern. Einstein hat dieses Ziel erreicht: Die Anlage verkörpert allerfeinstes High End in Klang und Gestaltung. Auf diesem Niveau darf man Spitzenleistungen in allen Hifi-Disziplinen erwarten und bekommt sie auch – und noch ein bisschen mehr: Eine ungeheure Spielfreude und eine Nähe zum Live-Erlebnis, die direkt die Emotionen des Hörers ansprechen. Einfach großartig!
Gehört mit
Plattenspieler Brinkmann LaGrange mit Röhrennetzteil
Tonarm AMG 12JT Turbo
Tonabnehmer Lyra Etna, Einstein The Pickup
Phonostufe Einstein The Turntable‘s Choice (sym)
NAS Melco HA-N1ZH60, WDMyCloud
Streaming Bridge Auralic Aries Femto mit SBooster BOTW P&P Eco
D/A-Wandler Chord DAVE
Vorverstärker Einstein The Preamp
Endstufe Ayon Epsilon mit KT150, Eintein The Poweramp
Lautsprecher Kaiser Acoustics Kawero! Classic
Kabel HMS Gran Finale Jubilee, Swiss Cables Reference Plus, Goebel High End Lacorde, Habst Ultra III, Audioquest Diamond und Carbon,Cardas Audio Clear Network
Zubehör PS Audio Power Regenerator P5, Clearaudio Matrix, Sun Leiste, Audioplan Powerstar, HMS-Wandsteckdosen, Acapella Basen, Acoustic System Füße und Resonatoren, Artesania Audio Exoteryc, Harmonix Real Focus und Room Tuning Disks, Audio Exklusiv Silentplugs
Herstellerangaben
Einstein The Pick-Up
Generatorprinzip Moving Coil
Nadelschliff Shibata
Frequenzgang 20 - 30kHz ±3dB
Ausgangsspannung 0,4mV bei 5cm/sek
Kanalgleichheit < 1dB bei 1kHz
empfohlene Auflagkraft 2,3g ± 0,1g
Impedanz der Spule 12Ω
Empfohlener Abschlusswiderstand 150-300Ω
Dynamische Nadelnachgiebigkeit 13µm/µN
Abtastfähigkeit bei 315 Hz 80µm bei 2,2g
Vertikaler Abtastwinkel 20º
Gewicht 13g
Preis 4400 Euro
Herstellerangaben
Einstein The Tonearm
Länge 9 Zoll
Effektive Länge 232mm
Kröpfung 22,5º
Effektive Masse 18,5g
Montage-Bohrung 34mm
Montage-Abstand 217mm
Tonarmrohr Edelstahl außen, Aluminium innen
Besonderheit stufenlose Höhenverstellung per Hebel, abnehmbares Headshell mit präzisem Verschlusssystem
Preis 6200 Euro
Herstellerangaben
Einstein The Turntable's Choice
Verstärkung 68dB (2500fach)
Störabstand >=80 dB
Klirrfaktor <0,03%
RIAA passiv
Eingangsimpedanz anpassbar
Ausgangsimpedanz 50Ω
Ausgangsspannung 10V
Gewicht 7,0 kg
Preis 9000 Euro
Herstellerangaben
Einstein The Preamp
Fremdspannungsabstand >95dB
Klirrgrad < 0,03%
Ausgangsspannung 2,5V/100Ω
Ausgangsimpedanz 50Ω
Bandbreite 7Hz bis 250kHz
Abmessungen (B/H/T) 430/170/410mm
Gewicht 20kg
Preis 18000 Euro
Herstellerangaben
Einstein The Silver Bullet OTL
Fremdspannungsabstand >98dB
Klirrwert bei 1 kHz <0,02%
Ausgangsleistung 80W/12Ω, 65W/8Ω, 45W/4Ω
Dämpfungsfaktor 95/8Ω
Gewicht 30kg / Monoendstufe
Abmessungen (H/B/T) 24/43/49 cm
Paarpreis 48000 Euro
Herstellerangaben
Einstein The Pure
Prinzip teilaktives 3-Wege Lautsprecher-System
Frequenzgang 18Hz-30kHz
Empfindlichkeit 89dB/8Ω
Chassis 26cm Basschassis, 15cm Mittentöner, 2cm Super-Hochtöner
Frequenzweiche Subwoofer 18Hz-150Hz aktiv geregelt, Mittentonchassis ohne jegliche Frequenzweiche, Horn-Hochtöner mit 6dB-Ankopplung, anpassbare Lautstärke über 4-stufigen Mil-Präzisionschalter
Subwoofer aktiv, geschlossen mit integriertem 700W-ICE-Leistungsverstärker, analoge Weichentechnologie mir regelbarem Frequenzbereich und anpassbarer Lautstärke für den Bass
Abmessungen (H/B/T) 120/40/15cm, mit Ständer 125cm hoch
Gewicht inklusive Ständer 100kg
Empfohlene Verstärkerleistung 15-200WPC/8Ω
Paarpreis 44000 Euro

Hersteller / Vertrieb
EINSTEIN Audio Components GmbH
Anschrift Prinz Regent Straße 50-60
44795 Bochum
Telefon +49 234 9731512
E-Mail info@einstein-audio.de
Web www.einstein-audio.de

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