Quantcast
Channel: HIFISTATEMENT | netmagazine - Suche
Viewing all articles
Browse latest Browse all 2390

HIGH END 2018: Messerundgang mit Wolfgang Kemper – Teil 1

$
0
0

Routiniert wollte ich ihn angehen, meinen Rundgang auf der diesjährigen HighEnd. Optimistisch war ich auch wegen der Unterstützung durch das gewachsene Autoren-Team bei Hifistatement. In der Realität angekommen, wurde mir schnell bewusst, dass auch diesmal das gigantische Angebot in vier Tagen kaum zu bewältigen ist.

Also führten mich zwei Leitfäden durch Hallen und Show-Rooms: Es leiteten mich persönliche Vorlieben und noch stärker mein Anspruch, so viel als möglich Neues und Besonderes ausfindig zu machen. Zudem standen Hörproben und Vorträge auf dem Wunschzettel. Der erste Messetag, traditionell Fachbesuchern vorbehalten, begann für uns bei Dynaudio. Dort waren wir eingeladen, die Welt-Premiere der neuen Confidence Linie mitzuerleben. Roland Hoffmann erklärte vor noch verhüllten Lautsprechern die Besonderheiten der vier Confidence Modelle, die nun ihre Premiere hatten. Die Reihe startet mit der kompakten Confidence 20, zu der es einen passenden Ständer gibt. Die Confidence 30, Confidence 50 und Confidence 60 sind Stand-Lautsprecher. Alle vier profitieren von den gleichen, umfangreichen Innovationen. So ist ein neuer Esotar 3 Hochtöner im Einsatz, der durch einen sehr starken Neodym-Magneten an Dynamik, Detail-Auflösung und Reinheit ein neues Niveau erreicht. Dank der Qualität des Esotar 3 ist in Verbindung mit dem ungewünschte Reflexionen auf der Front verhindernden Dynaudi-Directivity-Control-Konzept (DCC) nur noch ein Hochtöner nötig, was eine weniger komplexe und musikalisch durchlässigere Frequenzweiche ermöglicht. Die neuen MSP-Konus-Mitteltöner besitzen auch dank ihres neuen Membran-Sicken-Übergangs ein Abstrahl-Verhalten, das optimal an den Esotar 3 anschließt. Merkmale der neu konstruierten Tieftöner sind die starken Neodym-Magneten, die brandneuen Schwingspulen auf Glasfiber-Trägern und der optimierte Luftstrom. Die Staubschutz-Abdeckungen bestehen aus einem sehr festen Kunststoff. Die Membranen bestehen aus Dynaudios MSP (Magnesium Silicate Polymer). Besonders erwähnenswert ist der neuartige Gehäuse-Aufbau wegen der Verwendung des besonders festen und leichten Compex-Materials. Dieser kostspielige Werkstoff verbessert die DDC-Linse dramatisch und ist an wirksamen Stellen in den neuen Gehäusen integriert. In der kurzen akustischen Demonstration der großen Confidence 60 beeindruckte sie mit ihrer musikalischn Stimmigkeit und im großen Show-Room auch durch ihre Transparenz bei sehr lauten Pegeln. Neben der Confdence-Linie zeigte Dynaudio die Produktgruppe Music. Vier Modelle bietet die Auswahl des intelligenten Musik-Systems. Es passt sich beim musikalischen Angebot den Hörgewohnheiten an. Die integrierte RoomAdapt-Technik registriert die akustische Umgebung des Lautsprechers und passt den Klang selbständig der Aufstellung an.

mt_gallery: HIGH END 2018

quadral führte mit einem brandneuen Modell der Aurum-Serie vor. Die aktive Aurum Alpha entspricht in ihrer Größe der Aurum Montan, ist aber mit den Chassis der größeren Vulkan ausgestattet. Die neue aktive Aurum Gamma entspricht vom Volumen her der Vulkan, beinhaltet jedoch die Ausstattung der Titan. Mit anderen Worten: die aktiven Aurum ermöglichen die klanglichen Qualitäten der Größen bei kleineren Abmessungen. Die beiden aktiven Modelle unterscheiden sich von ihren passiven Geschwistern durch ein geschlossenes Gehäuse für die seitlich abstrahlenden Bässe. In Vulkan und Titan gehen die Bässe frontal in einem Druckkammer-Konzept zu Werke. Alpha und Gamma besitzen für die Bändchen-Hochtöner analoge Endstufen. Class-D-Leistungsstufen versorgen den Mittel- und Tieftonbereich. Die Verstärker sind im Gehäuse in einer eigenen Kammer isoliert. Dem aktiven Konzept ist neben der optimalen Anpassung der Chassis per DSP auch die Möglichkeit zur Raum-Anpassung zu verdanken. So ist eine Grundversion des vielfach ausgezeichneten DIRAC®-Einmesssystems eingebaut. Aurum Gamma und Alpha bieten Eingänge per LAN oder Wi-Fi, S/PDIF koaxial und Toslink, und analog XLR und Cinch. Wer mag, kann die Neuen ganz einfach betreiben: Einen USB-Stick mit Musik-Dateien einstecken, und per App auf dem Tablet oder Smartphone steuern. Die Gamma ist ab August für einen Paarpreis von 12000 Euro zu haben, die Alpha soll 16000 Euro kosten. Neben den neuen aktiven Aurum Modellen zeigte quadral auch die passiven Geschwister sowie die noch junge Platinum+ Linie. Advance Acoustic wird in Deutschland von quadral vertrieben und stellte den neuen All-In-One-Receiver My Connect 50 vor, über den aber noch nicht mehr zu erfahren war.

mt_gallery: HIGH END 2018


Newcomer sind auf der High End viele zu finden. So diese beiden:

mt_gallery: HIGH END 2018

Die Schweizer Hersteller PSI Audio und der renommierte Digital-Spezialist Weiss zeigten im Zusammenspiel neue aktive analoge Lautsprecher von PSI und den Weiss DAC 502 Wandler-Vorverstärker, der bald mit vielen ganz besonderen Features zu haben sein soll: Raum-Equalizer gegen Raum-Moden, Creative-Equalizer für den persönlichen Sound, De-Esser zur Minimierung scharfer Stimm-Laute, Constant Volume zum gleichmäßigen Lautstärke-Verlauf bei unterschiedlich lauten Titeln einer Zusammenstellung, Vinyl Emulation für den, der sich damit besser fühlt, und vieles mehr. Beachten und nicht unterschätzen sollte man die Wirkung der AVAA – Active Velocity Acoustic Absorber von PSI-Audio, auf den Fotos hinter den Hauptlautsprechern in den Ecken zu sehen. Sie absorbieren aktiv und effektiv Moden zwischen 15 und 120 Hertz und kosten 2000 Euro das Stück.

mt_gallery: HIGH END 2018

Der wireless-In-Ear-Kopfhörer von RHA MA 650 aus Glasgow gefällt wohl nicht nur wegen ihres Klanges sondern auch wegen seinen coolen Aluminium-Korpus. Er bietet zwölf Stunden Batterielaufzeit, zehn Meter Reichweite und kann mit zwei Geräten gleichzeitig verbunden werden. Die Muscheln verbinden sich nach dem Betrieb selbsttätig magnetisch und sichern so den Hörer gegen Verlust. Der Preis ist mit 100 Euro attraktiv.


mt_gallery: HIGH END 2018

4500 Euro kostet der zweiteilige Kopfhörer-Verstärker Nirvana von Auris. Zwei EL34 Röhren sind single-ended konfiguriert. Als Treiber fungiert eine ECC99. Der Auris Nirvana besitzt vier Line-RCA-Eingänge und ist für die Impedanzen 32, 80, 150, 300 und 600 Ohm ausgelegt. Als Auris Nirvana C ist er auch mit Lautsprecher-Anschlüssen erhältlich, an denen dann 6,5 Watt Leistung für wirkungsgradstarke Lautsprecher zur Verfügung stehen. In Deutschland wird er über den Vertrieb WOD Audio verkauft.

mt_gallery: HIGH END 2018

In Solingen beheimatet ist das Unternehmen Efuse, welches mehr Sicherheit und vor allem mehr Klang für Hifi-Geräte durch Efuse-Komponenten verspricht. Das Konzept besteht darin, dass die Geräte-interne Netzsicherung durch einen rhodinierten Massiv-Kupfer-Bolzen ersetzt wird. Die Netzsicherung wird extern durch das in einem hochwertigen Netzkabel integrierte elektronische Efuse-System ersetzt. Dies reagiert sensibler auf Überspannungen und soll evident zur Klangverbesserung beitragen. Eine Alternative für diese mit jeweils 1495 Euro zu Buche schlagende Einzellösung ist eine Netzleiste für acht Geräte mit Einschaltstrom-Begrenzung für 2695 Euro, für die ebenfalls eine Klangsteigerung versprochen wird. Hifistatement wird sich damit beschäftigen.

mt_gallery: HIGH END 2018


Wenn Sie interessiert, was im nächsten Hörraum zusammen musiziert, können Sie dies auf der fotografierten Tafel lesen. Die Lautsprecher kommen aus Berlin von SoundSpace Systems. Zum ersten Mal nach zwei High End-Jahren mit nur optischer Darbietung war der monumentale Apolyt Platttenspieler von Acoustical Systems zu hören. Der ist trotz seiner Masse wegen der großen Aufstellfäche auch in normalen Räumen platzierbar, soweit man die 300.000 Euro für ihn investieren möchte. Eine sehr interessante Neuheit wurde zudem bei Audio Systems gezeigt: Der Amari LP-82/SPD Plattenspieler. Ursprünglich aus Fernost stammend erfährt er durch Dietrich Brakemeier eine entscheidende Aufwertung: ein weiterer POM-Vinyl-Teller wird mit dem ursprünglichen Aluminium-Teller fest verklebt und bringt es somit auf eine gemeinsame Masse von 14,8 Kilogramm. Bedeutend für den Klang ist, dass der Teller durch den Material-Mix an Ruhe gewinnt, der Riemen über das Aluminium und nicht über das POM-Vinyl läuft und die Spindel keinen direkten Kontakt zum Lager hat. Auf dem Amari LP-82/SPD können bis zu drei Tonarme montiert werden. Das massive Linear-Netzteil steht separat. Ein echtes Stroboskop mit Tachoband zeigt in einem Sichtfenster die Drehzahl, die sich auch justieren läßt. Mit der Vorbereitung für einen Tonarm kostet der Amari LP-82/SPD – auch für Anhänger anderer Parteien – 8500 Euro. Sein Gesamt-Gewicht liegt bei 50 Kilogramm.

mt_gallery: HIGH END 2018

Kuzma Ltd. Aus Slovenien stellte seinen neuen Plattenspieler Stabi R vor. Den können Sie ab 6300 Euro als Grundchassis mit einem einfachen, aber massiven Tonarm-Ausleger erwerben, falls Sie Ihre Zarge selber gestalten möchten. Kuszma bietet ihn ab 7100 Euro in diversen Ausführungen an, stets ausgestattet mit einem deutlich massiveren Tonarm-Bord, dass zudem durch einfaches Drehen um 90 Grad einer eingelassenen und verschraubten Basis-Platte die Montage mehrer Tonarm-Längen ermöglicht. Bis zu vier Tonarme lassen sich anbauen. Der Teller besteht aus einem Aluminium-Acryl-Sandwich und wiegt acht Kilogramm. Das Lager ist invertiert und läuft auf einer Kunst-Rubin-Kugel.

mt_gallery: HIGH END 2018

Der polnisch-amerikanische Digital-Spezialist Mytek zeigte die vielfältigen Möglichkeiten der unterschiedlichen D/A-Wandler. Bei Hifistatement wurden alle aktuellen Wandler von Mytek besprochen. Erfreulich ist bei diesem Unternehmen die kontinuierliche Weiterentwicklung und Qualitäts-Steigerung. Wie vor Jahren, als der erste, eigentlich für den Profibereich entwickelte, D/A-Wandler von Mytek in HiFi-Kreisen wegen seines fantastischen Preis-Klang-Gegenwert-Verhältnisses beinahe alles aufmischte, ist dieser Anspruch geblieben und hat sich auf deutlich höheres Niveau gesteigert. Als preiswertester Mytek und dann auch noch als portabler DAC wird in Kürze der mit einem Akku betriebene kleine Mytek Clef erwartet. Er soll nur 300 Euro kosten. Ausprobieren konnte man Prototypen schon am Stand. Das Gehäuse hatte aber noch nicht das Serien-Finish.


mt_gallery: HIGH END 2018

T+A stellte seine neue Lautsprecher-Linie Criterion CTL vor. Gegenüber den Vorgängern wurde umfangreich mit dem Ergebnis einer höheren Klangqualität bei kleineren Gehäusenaktualisiert . Das Jubiläumsjahr 40 feiert T+A auch mit dem Mono-Endverstärker M 40 HV, in der die High-Voltage-Transistor-Technologie aus Herford mit einem Röhren-Konzept verknüpft ist. Zur Anpassung an individuelle Wünsche kann zwischen mehreren Betriebsarten gewählt werden. Pro Stück kostet ein Monoblock ab Sommer 19500 Euro.

mt_gallery: HIGH END 2018

Ein besonderes Highlight in Sachen Raum fand ich bei Dali. Für die Vorführung hatte man einen Teil des Raumes liebevoll und geschmackvoll arrangiert. Zu hören bekam man, wenn man in dem einladenden Sessel Platz genommen hatte, die Dali Callisto 2 C für 1400 Euro, wahlweise in schwarz oder weiß erhältlich.

mt_gallery: HIGH END 2018


Canton, Deutschlands großer Name in Sachen Lautsprecher, zeigte mehrere Modelle aus dem umfangreichen Portfolio. Premiere hatte die aufwändige Canton Reference 2K in weiß. Das Paar kostet 17000 Euro. Im Wechsel konnte man sie mit der aktiven Canton IQ-Vento 9 Active vergleichen, die als per Funk verbundenes Master-Slave-Set für 4400 Euro zu haben ist. Zu sehen, von vorn und auch rückseitig war die kompakte Canton IQ-Vento 3 Active mit gleicher Technologie zum Setpreis von 2300 Euro. Edlen Klang verspricht der kleinste Standlautsprecher aus Cantons Refernce K-Serie, die Reference 8 K für je 2000 Euro. Unterschiedliche Materialen bestimmen die Leistungsfähigkeit der vier Chassis: keramischer Hochtöner, ein Keramik-Wolfram-Mix im Tief-Mittelton-Chassis und eine Doppelt-Konus-Membran im Bass.

mt_gallery: HIGH END 2018

Audio Refernce aus Hamburg bot wieder einen imponierenden Überblick über die Marken-Vielfalt des Hauses:

mt_gallery: HIGH END 2018

In-akustik zeigte neue Modelle von Primare. Stolz ist man auf die eigene neue Referenz Power Station AC-3500P, die es in schwarz oder silber für 1590 Euro gibt. Sechs Geräte können angeschlossen werden. Für sie stehen maximal 3680 Watt zur Verfügung. Die interne Verschaltung der Anschlüsse ist sternförmig.


mt_gallery: HIGH END 2018

Auch AVM krönt seine Markt-Präsenz seit 1986 in diesem Jahr mit einigen Jubiläumsmodellen. Dazu gehört die Class-A/B-Mono-Endstufe M30 für 2990 Euro in schwarz oder silber. Dazu passt der fernbedienbare Vorverstärker V30 mit Phonostufe und drei digitalen Eingängen. Wer es lieber kompakter hat, mag im Vollverstärker A30 für 2490 Euro die passende Lösung finden. Zwei Plattenspieler, der Inspiration R 2.3 für 3390 Euro und der Evolution R 5.3.für 5990 Euro stehen für die Vinyl-Ambitionen bei AVM.

mt_gallery: HIGH END 2018

Transrotor war wieder in einem bestens einsehbaren Show-Room an der Ecke im Atrium zu finden. Auch wenn Transrotor in den Bereich eines meiner Kollegen fällt, komm ich da nicht vorbei. Der neue Transrotor Alto interessiert mich halt. Originell ist die Ablage für das Plattengewicht auf dem Ausleger nahe dem Motor. Bestens zu handhaben ist die Verstellung der Tonarmhöhe unterhalb des Tonarm-Bords mit dem riesigen Dreh-Mechanismus. So läßt sich jeder Tonarm auch im Betrieb feinstens nach Augenmaß und Gehör justieren. Ein weiterer Eyecatcher ist der mächtige und dennoch elegante Transrotor Argo für sehr gut betuchte Kunden auf dem dazugehören Unterbau mit kardanischer Nivellierung. Hier sind zwei optisch harmonierende SME-Arme montiert. Auch der neue komplette Plattenspieler von SME, der Synergy, macht im Detail einen vielversprechenden Eindruck. Im Gehäuse ist eine hochkarätige Nagra-Phonostufe integriert, die die Signale des Ortofon MC Windfeld TI verstärkt. Komplett kostet der Synergy 17000 Euro.

mt_gallery: HIGH END 2018


Audionet verwendet Dynaudios Evidence Platinum, um die Qualität ihrer Komponenten zu demonstrieren. Der Audionet Planck CD-Spieler wird aufgewertet durch die zusätzliche Stromversorgung Audionet Ampere. Der Vorverstärker Audionet Stern leitet das Signal weiter an die zwei Mono-Endstufen Heisenberg. Im Fenster gab es den Vollverstärker Humboldt zu bewundern.

mt_gallery: HIGH END 2018

Chord Electronics hatte nachmittags zu einer Pressekonferenz geladen. Die Entwickler John Franks und Rob Watts stellten die neue Endstufe Étude und den den D/A-Wandler Hugo 2 TT vor. Das Interesse war riesig und der Raum bis auf den letzten Zentimeter gefüllt. Der neue Hugo 2 TT DA-Wandler und Kopfhörer-Verstärker ist gegenüber seinem Vorgänger deutlich aufgewertet und leistungsstärker. Er hat die fünffache Prozessor-Leistung des Hugo TT. Er besitzt einen Rauschabstand von sagenhaften -178 Dezibel. Neben USB-, zwei SPDIF- und zwei Toslink-Eingängen bietet er aptX Bluetooth. Über USB kann er PCM bis 768 kHz und DSD 512 verarbeiten. Die analoge Stereo-Endstufe Étude, entwickelt von John Franks, basiert auf einer neu konzipierten Schaltung. Sie generiert aus einer mit MOSFETS aufgebauten Leistungs-Stufe 150 Watt an acht Ohm und 300 Watt an vier Ohm. Ein paar Monate dauert es noch, bis beide Geräte lieferbar sind.

mt_gallery: HIGH END 2018


Viewing all articles
Browse latest Browse all 2390