„Frequenzgang? Ja!“ Das steht genau so im Datenblatt des Ether 2, dem neuen Magnetostaten-Flaggschiff des kalifornischen Herstellers MrSpeakers. Mit Superlativen in Sachen Frequenzgängen muss sich der Kopfhörer nicht schmücken, sein hervorragender Ruf eilt ihm voraus. Nicht nur deshalb bin ich sehr gespannt auf einen ausführlichen Test.
Das Design des Ether 2 zieht mich unweigerlich an. Aktuell einer der schönsten Kopfhörer, die der Markt zu bieten hat. Sehr filigran, elegant und zeitlos. Kein Detail zu viel und alles im Dienste der Funktionalität. Die beiden Treibergehäuse verfügen über jeweils einen, einseitig befestigten Halterahmen. Beide Seiten werden nur durch zwei sehr dünne Streben verbunden, an denen das Kopfband mit kleinen Plastikhaltern befestigt ist. So schafft es der Ether, Gewicht zu sparen, ohne auf hochwertige Materialien und ein Metallgehäuse zu verzichten, ist dabei auch noch stufenlos größenverstellbar und dennoch überraschend stabil. Nicht mal 300 Gramm bringt er auf die Waage, kein Wunder also, dass der Tragekomfort hervorragend ist. Ich habe gleich ein ganzes Arsenal an Kabeln mitbestellt, um möglichst flexibel zu sein. Neben dem Standard 6,3-Millimeter-Klinkenstecker auch zwei symmetrische Varianten. Einmal mit vierpoligem XLR-Stecker, den ich mit einem Adapter an beiden Kopfhörerbuchsen meines Brooklyn DAC+ nutzen und so das volle Potential des Doppel-Mono-Aufbaus ausschöpfen kann. Eine zweite symmetrische Variante mit 4,4-Millimeter-Klinke, bei einer deutlich kürzeren Kabellänge von 110 Zentimetern, entgegen 180 Zentimetern, hatte ich ursprünglich für den Betrieb am DAP HiBy R6 Pro vorgesehen. Aufgrund der sehr geringen Impedanz von nur 16 Ohm des Ether 2 sollte er auch ohne allzu potenten Kopfhörerverstärker zu Höchstleistungen auflaufen. Der Player ist allerdings bei meinem Kollegen Jürgen Saile gelandet, der neuerdings von einer In-Ear-Sucht gepackt wurde und großes Interesse an dem kleinen Alltagsbegleiter gezeigt hat. Auf einen Test des Players aus seiner Feder dürfen Sie sich also bereits freuen. Deshalb habe ich den Ether 2 nur ganz kurz mittels eines Adapters auf Miniklinke an meinem Smartphone getestet und kann bestätigen, dass die mickrige Verstärkerpower des Kopfhörerschlusses tatsächlich für amtliche Lautstärken ausreicht.
Kopfhörerseitig besitzen alle Kabel den vierpoligen Push-Pull-Stecker Evalucon SN-8-4(P). Ich mag diese Steckervariante sehr. Nicht nur, dass sie gut aussieht, ihre Haptik ist ausgezeichnet und der Klick beim Einrasten hat etwas ungemein Befriedigendes. Wie langzeittauglich diese Verbindung ist, kann ich allerdings schwer einschätzen. Für ein Kopfhörerleben in den Händen eines Enthusiasten dürfte es mehr als ausreichend sein. Für den rauen Studioalltag eventuell nicht, was auch nicht unbedingt der bevorzugte Einsatzzweck des Ether 2 sein dürfte. Der 4,4-Millimeter-Pentaconn-Stecker stammt vom Hersteller Nippon DICS, alle anderen verbauten Stecker aus dem Hause Neutrik. Die Kabel selbst sind über die Maßen solide, dennoch sehr flexibel. Mikrofonie suche ich vergebens. Um passende Kabel muss man sich beim Kauf zunächst also keine Gedanken mehr machen, deshalb direkt zu den technischen Details des Kopfhörers selbst.
Wie in der Einleitung erwähnt wird tatsächlich und bewusst kein Frequenzbereich angegeben. Bei MrSpeakers ist man davon überzeugt, dass es nicht nötig sei, das „Spiel der Spezifikationen“ mitzuspielen wie es auf der Website des Herstellers heißt. Außerdem gäbe es in der Industrie ohnehin keine genaue Normung zur Messung und Angabe des Frequenzgangs von Kopfhörern, deshalb würden sämtliche Versuche diesen anzugeben, meist in wilden Übertreibungen ausufern. Für mich klingt das sehr sympathisch. Die V-planar-, zu Deutsch V-flächige, Treiber-Technologie verspricht eine tiefreichende und impulsgetreue Basswiedergabe, weniger Verzerrungen und mehr Dynamik. Die Membran wird dazu ähnlich wie bei einem Akkordeon nicht glatt, sondern mit leichten Falten, im Plissee, eingespannt. So kann sie Extremzuständen besser folgen, da sie sich weiter dehnen kann als ungefaltet. Diese Raffinesse haben die Entwickler von MrSpeakers zusammen mit Bruce Thigpen von Eminent Technology ausgetüftelt. Letztendlich entscheidet der Klang und kein Datenblatt.
Der Magnetostat wird in einem praktischen Hartschalencase, in dem sich nicht nur der Ether 2 selbst, sondern auch gleich ein passendes Kabel sicher verstauen lässt, geliefert. Die Abmessungen sind der des Kopfhörers so weit wie möglich angenähert und man verschwendet beim Transport nicht unnötig viel Platz im Koffer oder Rucksack. Die Klettbefestigung im Inneren verträgt sich leider nicht vollständig mit dem Kabel und raut die Oberfläche des Gewebemantels auf. Das sieht zwar nicht schön aus, schadet dem Kabel aber weiter nicht. Ich habe diesem Umstand Abhilfe verschaffen, indem ich das Kabel in einer kleinen Plastiktüte verstaut habe, bevor es seinen vorgesehenen Platz im Case einnimmt. Die Verarbeitung des Ether 2 ist hervorragend und die Materialien sehr hochwertig. Sogar Kohlefaser kommt als Abdeckung der Treibermembrane zum Einsatz, leider unsichtbar, zumindest meistens. Außer beim Austauschen der Ohrpolster, was durchaus öfter vorkommen dürfte. Nicht aufgrund von Verschleiß, sondern da neben dem mitgelieferten Standardpolster, welches aus hochwertigem Kunstleder besteht, noch zwei andere Varianten zur Wahl stehen. Eine davon ist ebenfalls aus glattem Kunstleder gefertigt, jedoch ist die Innenseite perforiert. Das dritte Pad hat eine Velouroberfläche.
Bevor ich die Auswirkung der verschiedenen Polster beurteilen werde, beginne ich mit einer allgemeinen Einschätzung des Gesamtklangs des Kopfhörers. Dazu nutze ich die Standard Kunstleder-Pads und das symmetrische Kabel mit XLR-Stecker samt Adapter an meinem Brooklyn DAC+. Ich erwarte wie bei Magnetostaten üblich eine kräftige Anbindung des Bassbereichs und fein aufgelöste Höhen bei einer tendenziell eher warmen Abstimmung. Den Mittenbereich wünsche ich mir möglichst neutral und die Chancen stehen gut, dass der Ether 2 diese Erwartung erfüllt. Noch immer klingt mein Festival-Sommer auf der heimischen Anlage nach. Die norwegischen Prog-Metaller Leprous haben mich nachhaltig beeindruckt, obwohl ich den Bandnamen nach wie vor äußerst ungewöhnlich finde. Eine meiner liebsten musikalischen Entdeckungen der letzten Zeit. Wie konnte ich diese Band vorher nur übersehen? Kurz vor ihrem Auftritt hat der Zuspielcomputer des Live-Racks den Dienst quittiert. Was genau alles über den Rechner gesteuert wird, kann man, ohne das genaue Rack-Setup zu kennen, schwer sagen. Sicher ist jedoch, dass der Rechner sämtliche Backingtracks und den Click für den Schlagzeuger zuspielt. Da Leprous live mit digitalen Profiling-Modeling-Gitarrenamps arbeitet, speziellen, kompakten Geräten, die den Klang von echten Gitarrenverstärken analysieren und nachbilden, ist stark davon auszugehen, dass sowohl diese als auch die Keyboards via MIDI-Signalen vom Zuspielrechner für den jeweiligen Song automatisch konfiguriert werden. Ohne Zuspielrechner passiert hier natürlich gar nichts automatisch. Eventuell laufen sogar die meisten Gesangseffekte über diesen Rechner. Im schlimmsten Fall sogar Lichtdesigns. Da sich der Computer nach knapp zwanzig Minuten noch immer nicht zum Mitmachen bewegen ließ, haben die Musiker das Konzert komplett ohne ihre technische Schaltzentrale gespielt. Old-School, wie Sänger Einar Solberg selbst anmerkte. Auf eine neue, ohne Computergehirn spielbare, Setlist wurde sich per Zuruf während des laufenden Konzerts verständigt. Selbiges war auch ohne den Computer dermaßen mitreißend, dass ich mich ernsthaft frage, was man an so einer Show überhaupt noch verbessern kann. Da Leprous im November tourt, werde ich dies bald feststellen können.
Die beste Nachricht allerdings ist, dass das bald erscheinende neue Album Pitfalls auch in 24 Bit bei einer Abtastrate von 44,1 Kilohertz erscheinen wird. Die bereits veröffentlichte Single „Alleviate“ dient mir deshalb als erster Testtrack. Nach stark progressiven und durchaus schwermetallischen Erstlingswerken klingt dieser Song schon fast nach radiotauglichem Pop. Aber eben auch nur fast. Für einen Hörtest ist er bestens geeignet. Tiefste Synth-Bass-Sounds, ein sehr natürlich aufgenommenes Schlagzeug, E-Gitarre, Streicher, Einars faszinierende Stimme und ein dynamischer Songaufbau warten auf den geneigten Hörer. Erste allgemeine Feststellung: Der Ether 2 spielt ausgewogen und direkt. Die Stereobreite ist sehr gut dosiert und wirkt eher kompakt, obwohl sie bei weitem nicht schmal ist. Das gesamte Klangbild ist weniger warm als ich erwartet habe, weist dennoch eine angenehme Färbung in diese Richtung auf, sehr geschmackvoll und zurückhaltend. Die Bässe sind artikuliert, knackig und rund mit einem glaubhaften Maß an Körperhaftigkeit. Die Höhen sind genauso präsent wie sie sein müssen, nicht zu hart und schneidend, aber dennoch jederzeit allgegenwärtig und eigenständig. Das habe ich bei deutlich teureren Modellen anderer Hersteller schon ganz anders erlebt, unangenehme Überhöhungen suche ich hier vergebens. Die Amerikaner machen also alles richtig, auch für den europäischen Markt. In den Mitten wird es interessant. Tatsächlich sind sie weitestgehend neutral, mit einer minimalen Betonung im unteren Bereich und im oberen Präsenzbereich, respektive leicht darüber. Dadurch erklärt sich der tendenziell direktere Klang des Ether 2. Stimmen erhalten eine angenehme, nicht übertriebene Fülle, bei klar differenziertem Obertonbereich. Allerdings wird diese Auslegung nicht übertrieben und der Ether 2 kann für lange Zeit ermüdungsfrei gehört werden. Die Instrumente werden sauber voneinander separiert und ihre Tiefenstaffelung macht richtig viel Spaß. Allgemein spielt der Ether 2 mehrdimensional, mit einem sehr hohen Grad an Plastizität. Gleichzeitig begeistert die pure Kraft und Nachdrücklichkeit, mit der die Klänge reproduziert werden. Beispielsweise die Wucht der Stand-Toms im mittleren Teil des Songs. Trotzdem geht kein Detail verloren. Bass Drum und Synthsamples sind klar voneinander unterscheidbar, während der Ether 2 dem Synth bis in den absoluten Frequenzkeller folgt, ohne Durchzeichnung zu verlieren. Sehr beachtlich! Ohne Frage eine der besten Performances, die ich in diesem Bereich bisher gehört habe. Kleinste Nuancierungen und die verschiedenen, im Stück verwendeten, Registrierungen sind in Einars Stimme hörbar, leider auch, dass der Recording-Engineer teilweise zu wenig auf die Betonung von Plosiven an Wortendungen geachtet hat. Die gleichzeitige Anwesenheit von Grob- und Feindynamik und ihre Verschränkung ineinander ist definitiv eine Besonderheit und macht einen Großteil des charakteristischen Klangs des Ether 2 aus. Er spielt weder aufdringlich, noch zurückhaltend, aber dennoch beides zugleich. Klingt paradox, entspricht jedoch am ehesten dem, was ich höre.
Immer wieder fühle ich mich dazu gezwungen, auf andere Kopfhörer, In-Ears oder gar Lautsprecher zu wechseln, um die Ohren zu entspannen und wieder neu zu kalibrieren. Dabei stelle ich fest, dass der Ether 2 durchaus persönlichen klanglichen Charakter mit sich bringt. Das Verrückte aber ist, dass ich nach einiger Zeit am liebsten eigentlich gar nicht mehr Gegenhören möchte. Ich akzeptiere, dass der amerikanische Magnetostat sich einfach von der Masse abhebt und erfrischend anders klingt. Es ist mir egal, ob es der musikalischen Wahrheit jetzt mehr oder weniger entspricht, als beispielsweise meine ultraneutralen Etymotic ER-4SE. Dem Ether 2 zu lauschen, ist einfach eine Freude und ich vergesse unweigerlich alles andere um mich herum. Interessanterweise erzählt mir Carsten Hicking, vom deutschen Vertrieb audioNEXT, dass es Dan Clark, dem Gründer von MrSpeakers, gewissermaßen ähnlich geht. Bei der Entwicklung von Kopfhörern hat er ein ganz persönliches klangliches Ziel vor Augen, das er verfolgt, ungeachtet dessen, welche Kopfhörerabstimmung gerade angesagt oder marktführend ist. Im umgekehrten Sinne erklärt sich für mich, weshalb der Ether 2 so eine große, fast mysteriöse, Faszination auf mich ausübt, er ist eben kein Trittbrettfahrer, sondern ein eigenständiges Meisterstück mit starkem Ausdruck.
Nach der allgemeinen Klangbeschreibung mache ich mich jetzt daran, die drei verschiedenen Ohrpolster zu vergleichen. Dabei tausche ich gefühlt mindestens hundert Mal hin- und her. Auch das einhunderterste Mal macht die spezielle Klebebeschichtung der Ohrpolster anstandslos und rückstandsfrei mit, ein wirklich gut entwickeltes und hilfreiches Klebematerial. Vom mitgelieferten Ohrpolster tausche ich auf das Pad mit perforierter Innenseite, welches sich nebenbei bemerkt auf meinem Kopf am angenehmsten trägt, es scheint minimal nachgiebiger und somit am anschmiegsamsten. Beim ohnehin hervorragenden Tragekomfort macht das allerdings auch keinen allzu großen Unterschied mehr und die klanglichere Veränderung ist doch deutlich spannender. Die Mitten geraten weniger präsent und Stimmen dadurch fülliger. Gleiches gilt für den Bassbereich, auch er wird voller, jedoch weniger präzise. Die Höhen klingen seltsam kraftlos. Zusammenfassend führt das in meinen Ohren zu einer stärkeren Verschmelzung der Instrumente und etwas weniger Räumlichkeit. Der Gesamtklang wird kompakter, Hallräume treten stärker in den Hintergrund. Meinem persönlichen Geschmack sagt das zuletzt getestete Velourspolster am meisten zu. Der Mittenbereich klingt dem des Standardpolsters ähnlicher als dem des perforierten Polsters. Jedoch mit etwas weniger Fülle im unteren Bereich, dafür jedoch erhöhter Präsenz. Gesangliche Feinheiten sind noch leichter herauszuhören, und die Stimme klingt am intimsten. Entgegen der Erwartung bewegen sich Höhen und Bässe sehr nah an der Klangsignatur des Standardpolsters. Letztere verfügen über weniger Attack und etwas mehr Rundheit. Schlussendlich verleiht das Velourpolster dem musikalischen Geschehen deutlich mehr Leichtigkeit und Freiheit.
Klassischerweise beginne ich meine Tests mit Rock/Metal, da mir diese Genres am meisten am Herzen liegen. Wer einige meiner Tests gelesen hat, weiß auch bereits welche, klangliche Abstimmung ich hierfür bevorzuge. Zugegeben, der Ether 2 trifft diese nicht vollumfassend, bereitet mir deshalb allerdings nicht weniger Hörfreude. Er ist einer der wenigen Magnetostaten, der meinem Klangideal am nächsten kommt. Im Umkehrschluss bedeutet es, dass er in anderen Genres seine Mitbewerber – und einige meiner klanglichen Favoriten – spielerisch abhängt. Wird es nämlich akustischer, sei es in Richtung Jazz oder orchestrale Musik, ist der Ether 2 voll in seinem Element. Für Dhafer Youssefs „Fly Shadow Fly“ vom Album Diwan of beauty and odd (24/96) kann ich mir beispielsweise kaum einen anderen Kopfhörer vorstellen. Das Stück nimmt sich viel Zeit mit seinem Aufbau, bevor das Ensemble einsteigt. Mit welcher hemmungslosen Kraft sich die Oud im ersten Teil vom flächig und schwebend gespielten Klavier abhebt, ist schwer beeindruckend. Dhafers Gesang wird herzzerreißend emotional reproduzier,t und wenn dann endlich auch Kontrabass und Percussion einsetzen, bin ich vollends in das musikalische Geschehen abgetaucht. An dieser Stelle kommen dem Ether 2 auch das eher kompakte Stereopanorama und seine Fähigkeit zur ausgeprägten Tiefenstaffelung zugute, es verleiht der Jazzformation ein hohes Maß an Authentizität und Nähe zum Hörer. Jedes Instrument scheint von einer anderen Fähigkeit des Ether 2 zu profitieren. Ihre verschiedensten Eigenheiten entfalten sich vollkommen unabhängig voneinander. Schon fast habe ich das Gefühl, als würde ich mehreren, verschieden abgestimmten Kopfhörern gleichzeitig zuhören. Ein etwas ungewohntes, aber dennoch nicht unangenehmes Gefühl. Auch für dieses Stück gefallen mir die Velourspolster am besten. Mit ihnen lebt die Musik ein bisschen mehr als mit den anderen beiden Polstern. Die perforierten Polster sagen mir nach wie vor am wenigsten zu.
Wie üblich beende ich meinen Kopfhörertest mit Brahms 2. Sinfonie in D-Dur der Berliner Philharmoniker unter Herbert von Karajan (Deutsche Grammophon, DDD, 1987). Wieder beweist der Ether 2, dass er sowohl fein- als auch grobdynamisch die Oberhand gewinnen kann. Musikalisch fühlt er sich hier vollends zu Hause und macht die Sinfonie zu einem besonderen, bisher unbekannten Erlebnis. Dass die Kontrabässe ihren Weg doch mit ihrem vollen klanglichen Potential auf die Aufnahme geschafft haben, konnte ich bisher noch mit keinem Kopfhörer wirklich überzeugend feststellen. Bisher habe ich es eher der Aufnahme angelastet, dass sie leicht schwammig und hintergründig abgebildet schienen. Ein Irrtum offenbar. Dem Magnetostaten gelingt es, sie vollumfänglich und nachvollziehbar wiederzugeben. Dass dies eine meisterhafte Leistung ist, brauche ich kaum hinzuzufügen. Ich fühle mich sehr nah „an der Aufnahme“ und bin ehrlich gesagt überrascht vom hohen Detailgrad der Wiedergabe. Diese Fähigkeit zur Detailwiedergabe gerät fast ein wenig ins Hintertreffen, denn der Ether 2 absolviert diese Disziplin sehr subtil und unaufgeregt. Ich ertappe mich dabei, dies einem Magnetostaten gar nicht so recht zugestehen zu wollen. Ich muss aber neidlos anerkennen, dass er nicht nur in dieser Hinsicht ganz weit vorne mitmischt.
STATEMENT
Der Ether 2 könnte genau der eine Kopfhörer sein, den Sie immer gesucht haben. Seine hausragenden Fähigkeiten erschließen sich vielleicht nicht unbedingt beim ersten Hören. Spätestens aber beim zweiten Hören und dafür dann erst recht. Er bietet ein traumhaft angenehmes Klangbild bei höchster Auflösung und Dynamik. Ob fein- oder grobdynamisch, der Ether 2 agiert stets musikalisch, fein nuanciert und mit einer besonderen Note. Besonders im Bereich akustischer Musik spielt der Magnetostat seine Stärken voll aus. Das zusätzlich erhältliche Velourpolster ist eine große Bereicherung und Empfehlung meinerseits. Es sollte bei keinem Testhören fehlen.
Gehört mit
|
|
---|---|
Computer | ThinkPad 470s, Intel i5-6300U @ 2,4GHz, 12GB DDR4-RAM @ 2400MHz, Windows 10 (Roon, foobar2000) |
Router | TP-Link Archer C7 AC1750, Sagemcom FAST5460 |
Server | Melco N1 AH 60/2 |
Speicher | LaCie Rugged Mini 2 Terabyte, SanDisk SDCZ88-128G-G46 |
DAC | Mytek Brooklyn DAC+ |
Endstufe | NAD C 275BEE, Mytek Brooklyn AMP |
Lautsprecher | Magnat Quantum 807, Neumann KH 120 A |
DAP | FiiO X7 Mark II mit AM3A (FiiO Music App, BubbleUPnP) |
Smartphone | Motorola X 4th Gen, 32GB, 3 GB RAM, Android 9 (Apps: BubbleUPnP, TIDAL, Spotify, Roon) |
In-Ears & Zubehör | Vision Ears VE6 X2, Etymotic ER4SR, Shure SE-535-V, ifi IE-Match |
Kabel | Sommer, Vovox, Cordial, Intona, Furutech |
Herstellerangaben
MrSpeakers Ether 2
|
|
---|---|
Art des Treibers | Magnetostat |
Größe des Treibers | 71 x 45 Millimeter |
Impedanz | 16 Ohm |
Gewicht | 290 Gramm |
Material der Ohrpolster | Synthetisches Protein-Leder |
Verpackungsmaße | 28 x 23 x 15 Zentimeter |
Versandgewicht | 1,4 Kilogramm |
Frequenzgang | Ja |
Preis | 2.200 Euro |
Herstellerangaben
MrSpeakers Ohrpolster Velours und Kunstleder perforiert
|
|
---|---|
Preis | je 99 Euro |
Vertrieb
audioNEXT GmbH
| |
---|---|
Anschrift | Isenbergstraße 20 45130 Essen |
Telefon | 0201 5073950 |
info@audionext.de | |
Web | www.audionext.de |