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Lightning DS iPhone und iPod Touch

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AURALiCs Kontrollsoftware Lighting DS für den Aries in allen drei Ausführungen ist seit dem 19.01.2016 auch für Apple iPhone sowie iPod Touch verfügbar. In der Version 2.4 sind bereits jetzt einige Neuerungen zu finden, die bald auch Einzug in die iPad-Version erhalten werden.

Das Design wurde neu gestaltet, um den Betrieb in einer Hand zu ermöglichen. Die Geschwindigkeit beim Navigieren durch das Musikarchiv, das sich auf einem NAS, einem Computer, auf externen USB-Festplatten oder beim Aries Mini auch auf einer internen Festplatte befinden kann, sucht ihresgleichen. Damit die Metadaten schnell verfügbar sind, werden sie lokal im iPhone gespeichert, so dass sie nicht während des Durchstöberns des Archivs per WLAN aktualisiert werden müssen. Wer einen ARIES MINI einsetzt, kann die seitlichen Hardware-Tasten des iPhone/iPod Touch nutzen, um die Lautstärke zu regeln, was schnelles Laut/Leise-Machen ermöglicht. Besonders Nutzer von direkt angeschlossenen Aktivlautsprechern werden das zu schätzen wissen.

Mit der iPhone-Version kann der Benutzer bereits erahnen, was zukünftig noch Einzug in die Lightning-Plattform von AURALiC erhalten wird. Besonders die Verwendung von TIDAL wurde verbessert. Es lassen sich nun Informationen zu den Interpreten abrufen. Die Darstellung erlaubt das Entdecken neuer Musik auf optisch ansprechende Art und Weise. Die meisten Künstler-Biographien sind komplett verschlagwortet, so dass man beim Lesen einer Biographie umgehend auf das bekannteste Alben einer Band oder zu den Side-Projekten der einzelnen Künstler springen kann. So ist der Autor bei TIDAL sogar auf ein bisher unbekanntes Album von Lester Bowie gestoßen. Klasse!

Und da sind auch noch ein paar neue Icons, die dezent auf ein paar kommende Features hinweisen. AURALIC will jetzt noch nicht zu viel verraten, aber in diesem Jahr wird sich auf dieser Plattform noch viel tun. Der kostenlose Download von Lightning DS V2.4 ist ab sofort im Appstore verfügbar. Unterstützt werden der iPod Touch (ab fünfter Generation) sowie die iPhones 4, 4S, iPhone 5, iPhone 6 und 6S. iOS 8 wird vorausgesetzt.

Zum Download im Appstore: Lightning DS V2.4

Ein Kurzvideo zeigt die grundsätzliche Funktionalität der iPhone-Version.

Vertrieb
audioNEXT GmbH
Anschrift Isenbergstraße 20
45130 Essen
Telefon 0201 5073950
E-Mail info@audionext.de
Web www.audionext.de

AudioSolutions stellt die „Overture“-Serie vor

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Der deutsche Vertrieb Genuin Audio verspricht sich viel von dieser günstigsten Reihe des Herstellers aus Litauen, der sich in den letzten Jahren durch kompetent entwickelte, makellos gefertigte und attraktiv ausgepreiste High End-Lautsprecherboxen einen ausgezeichneten Ruf erarbeitet hat.

Die fünfteilige „Overture“-Serie beginnt mit dem Zweiweg-Kompakt-Lautsprecher O202F für 880 Euro pro Paar. Es folgen die drei Standlautsprecher O203F, O204F, O205F zu Paarpreisen von 2070, 2570 und 3070 Euro. Ein Center-Speaker zu 730 Euro rundet die neue Boxen-Linie ab. Mit seiner preiswertesten Serie verfolgt AudioSolutions das Ziel, sich klanglich so nah wie möglich der Top-Linie „Rhapsody“ zu nähern. Dafür kommen speziell gefertigte Gewebe-Kalotten-Hochtöner mit einem Durchmesser von 2,5 Zentimetern zum Einsatz. Der in die Frontplatte eingearbeitete kleine Hornvorsatz wirkt dabei sowohl schallverstärkend als auch verzerrungsmindernd. 

Die 15,4 Zentimeter durchmessenden Tief/Mitteltöner verwenden Papier als Membran-Material. Sie arbeiten auf Bassreflex-Öffnungen, deren spezielle Formgebung etwaige Strömungsgeräusche minimiert. Die präzise abgestimmten, frei verdrahteten Frequenzweichen sind impedanz-linearisiert und stellen daher für den angeschlossenen Verstärker eine leicht zu treibende Last dar. Der Anschluss erfolgt über ein Bi-Wiring/Bi-Amping-Terminal. Die Lautsprecher von AudioSolutions zeichnen sich auch durch die aufwändig gefertigten Gehäuse aus. Diese bestehen aus bis 36-Millimeter-starkem MDF. Sie sind intern vielfach verstrebt, um störende Resonanzen zu vermeiden. In ihrem Erscheinungsbild gibt sich die „Overture“-Linie ausgesprochen flexibel, so dass sie leicht an wohnliche Gegebenheiten und geschmackliche Vorlieben angepasst werden kann. Die inspirierte Gestaltung des Gehäuses ermöglicht eine breit gefächerte Auswahl an Seiten-Applikationen, die den ansonsten mattschwarzen Schallwandler flankieren. Der Kunde hat in der Grundausstattung die Wahl aus den Varianten Weiß, Creme-Weiß, Rot, Eiche Schwarz und zwei Walnuss-Tönen. Gegen variierenden Aufpreis sind weitere Farb-Versionen auf Anfrage erhältlich. Zudem wird jeder Lautsprecher mit zwei unterschiedlichen Frontabdeckungen ausgeliefert.

Bei den Norddeutschen Hifi-Tagen wird das zweitgrößte „Overture“-Modell, die O204F, erstmals zu hören sein. Dieser 3-Wege-Standlautsprecher zum Paarpreis von 2570 Euro wird zusammen mit dem ebenfalls von Genuin Audio vertriebenen Vollverstärker Audiant 80i AE des neuseeländischen Herstellers Perreaux die musikalische Vorführung übernehmen. Der Audiant 80i in der Anniversary Edition für 3200 Euro erweist sich laut Thomas Wendt von Genuin Audio als „der ideale Partner, da er über ausreichend Leistung verfügt und den Lautsprecher dank seiner stabilen Stromversorgung gut kontrolliert. Darüber hinaus ist er mit Phono MM und integriertem DAC voll ausgerüstet, so dass sich aus der Kombination beider eine sehr smarte und bezahlbare Anlage ergibt“. Sie finden Genuin Audio bei den „Norddeutschen HiFi-Tagen“ am 6. und 7. Februar 2016 von 10-18 Uhr im Hamburger Holiday Inn in Raum 1606.

Vertrieb
Genuin Audio Vertrieb
Anschrift Thomas Wendt
Byhlener Straße 1
03044 Cottbus
Telefon +49 355 38377808
Fax +49 355 38377809
E-Mail thomas.wendt@mac.com
Web www.genuin-audio.de

Über AudioSolutions

AudioSolutions aus Litauen hat sich seit 2011 dem Motto „The Art and Science of Speaker Engineering“ verschrieben. Die Firma wird geprägt vom Inhaber und Entwickler Gediminas Gaidelis, der auf eine langjährige Erfahrung im Lautsprecherbau zurückblicken kann. Das Ergebnis sind in Gestaltung und Wiedergabequalität äußerst ausgereifte, überzeugende Produkte. Gemessen an Materialaufwand, Verarbeitungsqualität und Klanggüte ist die Preisgestaltung besonders attraktiv. Bei der Herstellung setzt AudioSolutions fast durchgängig auf reine Handarbeit. Lediglich der Teil der verbauten Elemente, bei denen maximale Präzision gefragt ist, entsteht an CNC-Maschinen. Die eigentliche Montage jedoch erfolgt durch erfahrene Mitarbeiter. Die dabei entstehenden Lautsprecher sind mehr als nur technisch durchdachte und makellos gefertigte Produkte. Sie vermitteln auf faszinierende Art und Weise dem Hörer die Emotion der Musik und den Ausdruck der Interpreten. AudioSolutions wird seit 2013 in Deutschland mit großem Erfolg von Genuin Audio vertrieben und ausschließlich im qualifizierten Fachhandel angeboten. In Hifistatement stellte Wolfgang Kemper die Rhapsody 130 und Matthias Jung die Euphony 140 vor.

Chord DAVE, Teil 3

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Im dritten und letzten Teil geht es ansatzlos weiter mit Rob Watts im zweiten Teil begonnenen Ausführungen über das Noise Shaping des DAVE. Seine Diskussion mit dem Entwickler über Gegenkopplungsarten in der Ausgangsstufe hat Kollege Roland Dietl ad usum Delphini zusammengefasst: Er hat den Text nicht von Anstößigem, sondern lediglich von – zumindest für mich – technisch allzu Kompliziertem befreit.

Rob Watts: Beim HUGO kam ich bei der Verbesserung des Noise Shapings nur zu einem bestimmten Punkt aufgrund der Tatsache, dass da nur ein Vier-Element-Pulse-Array-Wandler zum Einsatz kommt, und weil die Zahl der Gates auf dem FPGA beschränkt ist. Diese Beschränkungen habe ich beim DAVE nicht. Daher habe ich angefangen, die Noise Shaper noch einmal neu zu gestalten und das Thema Tiefe der Abbildung zu untersuchen. Ich startete mit dem Standard vom HUGO, also 200 Dezibel. Ich verbesserte das Noise Shaping um 20 Dezibel, die Bühne wirkte tiefer, ich erhöhte noch einmal im 20 Dezibel, die Tiefe nahm weiter zu. Ich erreichte 60 Dezibel und die Tiefenabbildung wurde noch besser. Über einen Zeitraum von 90 Tagen änderte ich die Struktur des Noise Shapers radikal. Schließlich war es möglich, Signale von minus 350 Dezibel zu reproduzieren. Daher musste ich Testsignale von 48 Bit kreieren, um den Noise Shaper damit zu füttern. Wie sich herausstellte, ja wie sich merkwürdigerweise herausstellte, reagiert das Gehirn unglaublich empfindlich auf extrem kleine Fehler bei der Detailauflösung, Fehler die man für vernachlässigbar halten würde. Aber das Gehirn erkennt sie, und zwar durch die Unfähigkeit, den Instrumente einen exakten Platz auf der Bühne zuweisen zu können. Auch heute finde ich es noch abenteuerlich, wie empfindlich das Gehirn reagiert. Es scheint kein Limit für diese Empfindlichkeit zu geben. Die Genauigkeit der Auflösung muss geradezu perfekt sein, um die Raumtiefe richtig wahrzunehmen.

Schließlich landete ich bei einem Noise Shaping 17. Ordnung. Es gibt 46 Integratoren innerhalb des Noise Shapers. Um dieses Leistungsniveau zu erreichen, musste ich alles bisherige über Bord werfen und eine komplett neue Struktur für Noise Shaper entwickeln. Das hat bisher niemand auf einem so komplexen Level getan. Der komplexeste Noise Shaper, den ich zuvor gesehen hatte, war einer 9. Ordnung für DSD. Ein Noise Shaper 17. Ordnung ist schlicht aberwitzig. Das war eine wirklich spannende Zeit, weil ich jeden Tag eine Verbesserung machte, dann dachte ich darüber nach, wie ich es noch besser machen könnte, dann setze ich es um und probierte es aus. Zu dieser Zeit war ich aber auch etwas beunruhigt, ob die Tatsache, dass der Noise Shaper eine Auflösung von 350 Dezibel hatte, der Grund für die Verbesserung war oder nur ein Symptom für etwas anderes, das vor sich ging. Vielleicht brache die Leistungsfähigkeit des Noise Shapers ja irgendetwas in einem ganz anderen Bereich durcheinander, was zufällig dadurch kompensiert wurde. Vielleicht braucht man gar nicht dieses Niveau an Leistung, und es passierte in Wirklichkeit etwas anderes. Aber ich benutze digitale Noise Shaper im DAVE und vor ein paar Monaten musste ich sie neu gestalten, um die 350 Dezibel zu erreichen. Und ich bekam dieselben Ergebnisse. Man braucht im digitalen Pfad wirklich die 350 Dezibel Auflösung oder 48 Bit Genauigkeit. Das scheint kein Symptom für etwas anderes zu sein. Das Gehirn scheint wirklich so sensibel zu sein. Das treibt einen schon um, dass das Gehirn so empfindlich reagiert. Aber das hat natürlich auch Spaß gemacht.

Aber im Hinterkopf dachte ich noch immer über das Problem mit WTA-Filter nach und dachte auch über die Sache mit HUGO nach, dass ich nicht verstand, warum er die magischen Fähigkeiten hatte, die er nun einmal besaß. Eine Sache, die ich bei all meinen Wandlern gemacht habe, ist, dass die Noise Shaper mit 2048-facher Abtastrate arbeiten. Sie laufen also mit 104 Megahertz und ich filtere 104 Megahertz, so dass das Digital-Signal sehr sauber ist. Da ist so wenig Rauschen vorhanden wie möglich. Ich habe Euch ja die Bilder gezeigt: Auf digitaler Ebene ist der Sinus schön glatt. Das wird bei allen Rauschproblemen so gemacht, auch bei der Modulation des Grundrauschens. Das macht den Klang viel geschmeidiger und dunkler. Ich mache das aus guten Grund, denn sowohl Simulationen als auch Hörtests beweisen, das es wirkt.

Aber dann bemerkte ich, dass ich durch die Verbesserung der Filterung bei 2048, die ich beim HUGO mache, auch das zeitliche Auflösungsvermögen verbesserte. Das brachte mich dazu anzunehmen, dass vielleicht das Zeitverhalten bei 16fs nicht das Problem sei, denn da filtere ich üblicherweise, mit einem WTA-Filter bei 16fs. Ich überlegte, ob ich die Frequenz nicht erhöhen müsste. Beim Hugo gibt in der ersten Stufe ein achtfaches Oversampling und dann geht es einer zweiten Stufe auf 16-faches Oversampling. Die WTA-Filterung ist also 16fs. Dann experimentierte ich mit 16-fachem Oversampling in der ersten Stufe. Ich ersetze also den Acht-mal-eins- durch ein 16-faches einstufiges WTA-Filter und es klang deutlich besser. Es war ein großer Unterschied in der Klangqualität, viel größer als der zwischen Filtern mit 26000 und 164000 Taps. Das brachte mich zu dem Schluss: Das Problem ist, dass ich die Genauigkeit des Zeitverhaltens unterschätzte, die im Wandler beim FIR-Filter nötig ist. 16-faches Oversampling entspricht einer Genauigkeit von einigen Mikrosekunden, aber die Genauigkeit sollte bei viel kleineren Werten liegen. Als ich beim HUGO die neuen Filter verwendete, verbesserte ich die Genauigkeit auf Nanosekunden. Ich hatte also 16-faches Oversampling in der ersten Stufe ausprobiert und dann ging ich in der zweiten Stufe von 16-fachen auf 256-fache WTA-Filterung. Die FIR-Filter laufen nun mit 256-facher Frequenz. Niemand ist bisher auf dieses Level vorgestoßen. Wie ich gesehen habe, ist das höchste, das bisher jemand gemacht hat, 16-fach. Eine 256fs-Filterung benötigt eine beträchtliche Rechenleistung, man braucht eine Menge DSP-Cores, damit es funktioniert. Aber es macht einen großen Unterschied.


Roland Dietl: Es überrascht mich, dass Noise Shaper einen so großen Einfluss auf den Klang haben.
Rob Watts: Niemand hört sich Noise Shaper an. Aber ich habe mir meine Noise Shaper immer angehört, weil ich weiß, dass die einen großen Einfluss auf den Klang haben. Aber ich habe die Grenzen für die Leistung von Noise Shapern nie so weit verschoben, weil die Kapazität der FPGAs das nicht erlaubte. Aber ich habe die Noise Shaper immer gehört. In der Tat konnte ich eine der Firmen, mit denen ich zusammenarbeitete, dazu bringen zuzustimmen, dass dies aus klanglichen Gründen auf diese besondere Art gemacht werden müsse. Ich habe ihnen so viele Argumente zu dieser Sache geliefert, aber sie haben mir nicht geglaubt. Also machte ich einen Noise Shaper mit einer Leistung von 190 Dezibel und einen anderen mit 200 Dezibel. Eigentlich sind 190 Dezibel ja ausreichend. Dann brachte ich einen Ingenieur, der kein Audiophiler war, dazu, sich die beiden anzuhören. Am Ende des Hörtests sagte er: „Was mich überrascht hat, war nicht die Tatsache, dass ich einen Unterschied hören konnte, sondern wie leicht ich diesen Unterschied hören konnte.“ Ein Noise Shaper, der nach ihrer Meinung perfekt war und im ingenieurwissenschaftlichen Sinne perfekt ist, wurde leicht von einem Noise Shaper übertroffen, der noch perfekter ist. Er schrieb einen Bericht für die Firma und danach hatte ich kein Problem mehr, Dinge aus Gründen der Klangqualität zu tun. Das Experiment machte sich also bezahlt. Noise Shaper machen wirklichen einen großen Unterschied im Klang. Und wie man die Noise Shaper konzipiert, macht einen großen Unterschied. Ich merkte nicht, welchen großen Unterschied sie bei der Wahrnehmung von Tiefe machten. Das ist wirklich eine sehr, sehr große Veränderung. Ich denke, ich habe in den letzten beiden Jahren mehr gelernt, als in den zehn Jahren zuvor. Die Arbeit am WTA-Filter, die Arbeit am Noise Shaping war eine spannende Zeit in den letzten Jahren.

Dirk Sommer: Haben Sie nach den neuen Erkenntnissen noch Änderungen am HUGO vorgenommen?
Rob Watts: Nein, ich habe mit der Entwicklung des HUGO aufgehört, sein FPGA ist für die neuen Entwicklungen zu klein. Ich kann keine Verbesserungen vornehmen, wenn wir keinen leistungsfähigeren FPGA verwenden. Auch wenn ich einen besseren FPGA hätte, wäre das Ergebnis sehr nahe an dem, wie es heute ist. Da haben wir das Optimum für die Größe, für diese Art von Geräte erreicht. Das Schöne daran herauszufinden, was das Geheimnis von HUGO ist, war, dass es half, als die Verbesserungen der analogen Ausgangsstufe und die Verbesserung des Noise Shapers den DAVE sehr, sehr vollmundig und angenehm klingen ließen, ja fast schon zu vollmundig und zu angenehm. Das Schöne an HUGO ist seine Direktheit, man erkennt den Anfang und das Ende von Noten sehr leicht, und das hat einen gewissen Reiz. Ich fand dann heraus, wo bei DAVE das Problem lag und verbesserte, wie gesagt, die WTA-Filter und einige andere Dinge. Dadurch klang DAVE ein gutes Stück schneller, straffer und dynamischer. Er ist nun auch neutraler, sehr viel transparenter und gleichzeitig vollmundig und angenehm. Und natürlich wird man mit Leichtigkeit die Veränderungen bei der räumlichen Abbildung wahrnehmen. Es ist schön, dass es so ausging. Denn ich versuche nicht, einen bestimmten Sound zu kreieren, ich versuche vielmehr, den Wandler so transparent wie möglich zu machen. Niemand hat bisher einen absolut transparenten DAC gehört. Aber wenn der DAVE in meiner Anlage besser klingt, bin ich glücklicher. So ist es letztlich gut ausgegangen.

Zum Analogteil: Alle bisher beschriebenen Maßnahmen wären nutzlos, wenn die analoge Ausgangsstufe schlecht wäre. Das Problem, das ich bei HUGO hatte, war dass der Klang sich minimal verhärtete, wenn man sehr niederohmige Kopfhörer anschloss. Das war keine große Veränderung, aber man konnte es hören. Wenn man es gemessen hat, konnte man erkennen, dass Verzerrungen höherer Ordnung zunahmen. Ich erkannte, was das Problem und die Lösung dafür war, nämlich eine andere Struktur für die Ausgangsstufe zu wählen. Ein analoger Verstärker ist eigentlich ein Noise Shaper erster Ordnung. Ich dachte also, dass ich das Problem hochfrequenter Verzerrungen durch eine Lösung zweiter Ordnung in den Griff bekomme. Eine analoge Ausgangsstufe erster Ordnung in einen anlogen Noise Shaper zweiter Ordnung zu verwandeln, ist für mich leicht, weil ich die Mathematik dahinter verstehe. Das ist etwas, das in den 80-ern entwickelt wurde, aber nie Popularität erlangte. R. R. Cordell beschrieb „Nested Feedback Loops“, eine Schaltung die sich nie durchsetzte, weil sie Probleme mit der Stabilität hatte. Er konnte die Probleme nicht lösen, weil er die Schaltung als Verstärker ansah. Für mich ist die Stabilität von Noise Shapern keine Schwierigkeit. Man weiß, wie man Stabilitätsprobleme bei Noise Shapern löst, weil jeder Noise Shaper, den man entwirft, erst einmal instabil ist. Daher kennt man Wege, ihn stabil zu machen. Wenn ich die Schaltung nicht als Nested Feedback Look, sondern als Noise Shaper 2. Ordnung betrachtete, konnte ich die Stabilitätsprobleme recht einfach lösen. Ich behandelte die Schaltung wie einen normalen Noise Shaper. Ich veränderte den Verstärker zu einem Noise Shaper, und das löste das Verzerrungsproblem vollständig. Wenn man nun eine Last von 32 Ohm anschließt, gibt es keine Änderungen bei den Verzerrungen, abgesehen davon, dass allein die Verzerrungen 2. Ordnung ganz leicht nach oben gehen. Aber es gibt keine Veränderungen bei der Klangqualität und noch entscheidender: Die hochfrequenten Verzerrungen ändern sich nicht. Obwohl es diesen analogen Noise Shaper 2. Ordnung als Ausgangsstufe gibt, existiert nur ein einziger Über-Alles-Gegenkopplungspfad. Der analoge Bereich ist sehr einfach gehalten. Da sind praktisch nur zwei Widerstände und zwei Polypropylen-Kondensatoren im Signalweg diese Gegenkopplungspfads. Der analoge Bereich ist, wie gesagt, sehr simpel. Weil die Filterung auf digitaler Ebene stattfindet und die Noise Shaper mit so hoher Frequenz arbeiten, kann die analoge Filterung minimal ausfallen. Wir brauchen keine aggressive analoge Filterung.

Roland Dietl: Sie sagten, es gebe eine einzelne Über-Alles-Gegenkopplungsschleife. Vorher war von einem Nested Feedback Loop die Rede.
Rob Watts: Ja, mit dieser Technik bekommen wir eine kleine Gegenkopplungsschleife innerhalb der großen Gegenkopplungsschleife. Die globale Gegenkopplungsschleife, die die Verstärkung festlegt, ist außerhalb und der Nested Feedback Loop liegt innerhalb der globalen Gegenkopplungsschleife. Das Hauptproblem bei einem Verstärker sind bekanntlich die Verzerrungen in der Ausgangsstufe. Mit dem Nested Feedback Loop wird eine lokale Gegenkopplung der Ausgangsstufe erreicht. Damit werden die Verzerrungen der Ausgangsstufe reduziert, bevor die globale Gegenkopplung eingreift. Die Ausgangsstufe verhält sich wie eine ideale Ausgangsstufe ohne Verzerrungen.


Zu den Messwerten: Das Störgeräusch bei 5 Volt liegt A-bewertet bei -124 Dezibel, bei 2,5 Volt, der übliche Ausgangsspannung für einen Wandler, sind es dann -127 Dezibel. Der Dynamikumfang liegt ebenfalls bei 127 Dezibel. Es macht keinen messbaren Unterschied bei der Störspannung, ob man nun keine oder eine sehr geringe Ausgangsspannung oder 2,5 Volt hat. Und das ist total außergewöhnlich. Bisher hat niemand einen DAC vorgestellt, bei dem es zwischen 2,5 Volt und -60 Dezibel keine messbaren Veränderungen bei der Störspannung gibt. Die Verzerrungen liegen bei 0,000015 Prozent. Und auch das ist ganz außergewöhnlich niedrig. Es gibt keine messbare Modulation des Grundrauschens und auch keine nicht harmonischen Verzerrungen. Auch das hat es bei einem Wandler bisher noch nie gegeben. Das trifft auf alle meine Wandler von MOJO zu DAVE zu: Sie haben eine analoge Verzerrungscharakteristik. Wenn das Signal kleiner wird, nehmen auch die Verzerrungen ab. Wenn man ein sehr kleines Signal hat, verschwinden die Verzerrungen vollständig. Unterhalb von -30 Dezibel gibt es überhaupt keine messbaren Verzerrungen irgendwelcher Art. Das erreicht man nicht mit Ladder-DACs. Auch Wandler mit Widerstandsleitern generieren mehr Verzerrungen, wenn das Signal kleiner wird, und das erreicht man auch nicht bei DSD, weil hier eine Menge mehr Verzerrung entstehen, wenn das Signal kleiner wird. Auch bei Wandlern, die mit Chip-Sets arbeiten, nehmen die Verzerrung zu, wenn das Signal kleiner wird. Das ist ein sehr wichtiges Merkmal, das die Klangqualität verändert.

Hier ist Ausdruck von einem Audio Precision APx555, der im November 2014 herauskam, das neueste Test-Equipment und das einzige auf diesem Planeten, dass die Leistungsfähigkeit des DAVE wirklich messen kann. Jetzt komme ich schon sehr nahe an die Grenzen des Audio Precision. Man kann sehen, dass die Harmonischen der Verzerrungen unterhalb von 150 Dezibel sind. Das Grundrauschen liegt bei -180 Dezibel, und was absolut entscheidend ist, ist die rote Linie, die das Verhalten ohne Signal zeigt. Man hat genau dasselbe Grundrauschen ohne irgendein Signal und bei einer Ausgangsspannung von 2,5 Volt. Niemand hat es bisher geschafft, einen Wandler auf diesem Niveau zu bauen, ohne messbare Modulation des Grundrauschen (noise floor modulation) bei 180 Dezibel. Das ist völlig einzigartig. Das ist auch einer Gründe dafür, dass der DAVE so angenehm und präzise klingt. Das führte zwischenzeitlich dazu, dass ich an einem Punkt der Entwicklung dachte, der DAVE klingt zu vollmundig und zu dunkel. Die Modulation des Grundrauschens lässt Dinge heller und härter klingen. Die Beseitigung der Modulation des Grundrauschens lässt den DAVE so außergewöhnlich klingen. Er ist wie gesagt, der einzige D/A-Wandler, bei dem keine Modulation des Grundrauschens vorkommt. Der DAVE besitzt mit Sicherheit die fortschrittlichste Wandler-Technologie der Welt, er definiert die mit einem Wandler erreichbaren Messwerte neu und setzt für mich neu Massstäbe bei Musikalität und Klangqualität – was wir hoffentlich auch gleich hören werden.

Norddeutsche HiFi-Tage 2016

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Eigentlich weiß es jeder. Alle Jahre wieder, am ersten Wochenende des Februar, lädt das Hamburger HiFi-Studio Bramfeld alle HiFi-Freunde zu einer der imposantesten Audio-Shows überhaupt in die Hansestadt ein.

Austragungsort ist wie immer das Holiday Inn am Billwerder Neuer Deich 14 am Rande der City, fahrtechnisch für alle Südländer günstig gelegen,. Über 130 Aussteller zeigen ihr Angebot auf sieben Etagen. Sicher gibt es wieder, wie in den vergangenen zehn Jahren zuvor, viele hörenswerte Vorführungen. Der Eintritt ist frei. Die Tore sind für die Besucher am Samstag und Sonntag, 6. und 7. Februar jeweils von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Natürlich ist Hifistatement auch dabei und wird zeitnah vor allem mit Fotos berichten.

Alle Details wie die Liste der Aussteller, Vorschläge für die Anreise und weiteres Wissenswertes finden sich im Flyer zum Hörtest 2016, den wir hier für Sie bereitstellen.

Genuin Audio Pulse

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„Wer in die Fußstapfen eines anderen tritt, hinterlässt keine eigenen Spuren“ sagte kein geringerer als Wilhelm Busch. Dieses Motto hat auch Thomas Wendt, der Inhaber von Genuin Audio, verinnerlicht. Neben seiner Tätigkeit als Geschäftsführer einer Telekommunikationsfirma geht er mit seiner High-End-Schmiede neue Wege jenseits des Mainstreams.

HiFi ist für Thomas Wendt pure Leidenschaft. Mit einem Team von erfahrenen Entwicklern bringt er Geräte zur Serienreife, die allesamt Alleinstellungsmerkmale aufweisen. Der hier vorgestellte Lautsprecher Pulse wurde in Zusammenarbeit mit Michael Weidlich konzipiert, der über 25 Jahre Erfahrung in der Entwicklung und Fertigung von Schallwandler besitzt. Die Besonderheit seines Drei-Wege-Lautsprechers für Genuin Audio ist die zeitrichtige Abbildung, die nicht nur durch eine laufzeitkorrigierte Anordnung der Treiber, sondern zusätzlich mittels einer phasenkorrekten und impulsoptimierten Weiche erreicht wird. Michael Weidlich ist überzeugt, dass der zeitrichtige Impuls in der Wiedergabe entscheidend ist für die Authentizität, Räumlichkeit und die richtige Wiedergabe der Klangfarben. Daher erhielt der Genuin Audio Lautsprecher den englischen Name Pulse, was Impuls bedeutet.

Die Pulse Lautsprecher werden in hochwertigen Flightcases geliefert. Unser Testexemplar glänzte in Hochglanz-Weiß. Die schlanken, knapp 30 Zentimeter breiten und 113 Zentimeter hohen Säulen machen eine sehr gute Figur, fügen sich in jedes Wohnraumambiente bestens ein und stehen sicher auf höhenverstellbaren Spikes. Die verwendeten Chassis stammen von ScanSpeak und Morel. Dabei kommt im Bassbereich ein ScanSpeak-Tieftöner mit beschichteter Fiber-Glass-Membran zum Einsatz. Zwei ScanSpeak-Mitteltöner, ebenfalls mit beschichteter Fiber-Glass-Membran und Neodym-Magnet, sowie ein Morel-Gewebemembran-Hochtöner mit Waveguide komplettieren die Chassis-Auswahl. Bei den Anschlussterminals setzt Genuin auf die hochwertigen WBT-nextgen. Aber auch im nicht sichtbaren Gehäuseinneren findet sich eine Auswahl an feinen Bauteilen: Alle Weichenbauteile stammen von Mundorf. Für die Innenverkabelung kommen die auch bei einigen meiner Kollegen beliebten Swisscables zum Einsatz, in diesem Fall textilummantelte Solidcore Kupfer-Leiter. Dabei werden die Signalwege bewusst kurz gehalten. Die Bauteile in der separaten Weicheneinheit sind mit schwingungsmindernder Knete fixiert und beruhigt.

Damit eine optimale Anpassung an den Hörraum gewährleistet ist, entwickelte man eine variable Bassreflexabstimmung mit drei Bassreflexrohren. Die Abstimmfrequenz kann dabei durch das Verschließen von einem oder zwei Rohren variiert werden. Die spiegelbildliche Anordnung der Bassreflexöffnungen ermöglicht eine weitere Einflussnahme auf die Raumakustik, indem man die Öffnungen entweder nach innen oder außen richtet.


Beste Zutaten sind sicher eine gute Voraussetzung für guten Klang, aber der hohe Anspruch einer zeitrichtigen Abbildung erfordert einen erheblichen zusätzlichen konstruktiven Aufwand. Bevor ich auf diese Maßnahmen eingehe, möchte ich mir einen noch kleinen theoretischen Exkurs erlauben und darlegen, warum zeitrichtige Abbildung so wichtig ist: Die Einschwingvorgänge, die auch Transienten genannt werden, beinhalten die höchsten Spitzen-Amplituden innerhalb der Musik und sind maßgeblich an der Erkennung und Ortung einzelner Schallereignisse beteiligt. Diese Initialgeräusche entstehen bei jedem Anschlagen, Anzupfen, Anblasen oder Anstreichen eines Instruments, bei praktisch jeder gespielten Note. Jeder neue Ton, jeder Laut einer Stimme und jede Note beginnt also mit einer Transiente. Das macht die korrekte Reproduktion der Einschwingvorgänge – der Impulse – so wichtig.

Dynamisch zeitrichtig bedeutet, dass der Lautsprecher mit allen Lautsprechersystemen zeitgleich einschwingt und Einschwingvorgänge in ihrer Charakteristik weitgehend originalgetreu in Richtung Zuhörer abstrahlt. Die in den Aufnahmen enthaltenen Zeitbezüge, die entsprechende räumliche Ortung und die Impulsdynamik werden dann in ihrer vollen Intensität wiedergegeben. Lautsprecher die eine zeitgleiche Addition der Schallanteile aller verwendeten Chassis im Einschwingen schaffen, klingen dynamischer, räumlicher und auch authentischer. Das schaffen allerdings nur wenige Schallwandler. Um dieses Ziel zu erreichen hat Genuin Audio eine besondere Schallwandgeometrie entwickelt. Die Tieftöner wurden durch eine vorgesetzte Schallwand an die akustischen Zentren der Mittelhochtoneinheit angepasst, da deren akustisches Zentrum bedingt durch seine Baugröße relativ weit hinten liegt.


Die Anpassung des Hochtöners an das akustische Zentrum der Mitteltöner erfolgt mittels Waveguide, also einer speziellen Schallführung. Zudem wurde die Formgebung der unteren Schallwand so gestaltet, dass eine Spitze in Richtung des unteren Mitteltöners weist, womit eine Reflexion zurück zur Membran verhindert und obendrein auch keine Kantenreflexion in Richtung Hörplatz erfolgen soll.

Des weiteren soll die spiegelbildliche Anordnung der beiden Mitteltöner jeweils ober- und unterhalb des Hochtöners eine symmetrische Schallabstrahlung bewirken. Neben all diesen Optimierungen beim Gehäuse hat man auch einen großen Aufwand bei der Frequenzweichenschaltung betrieben: Die Genuin Pulse wird hier über ein komplexes Filternetzwerk angesteuert und entzerrt, wobei trotz der Filterung das Zeit-/Phasenverhalten stets korrekt bleiben soll

Bei Genuin Audios Pulse Lautsprecher wurde also ein immenser konstruktiver Aufwand betrieben. Umso gespannter war ich, wie sich dies im Hörtest auswirken wird. Da ich vor kurzem in ein größeres Haus umgezogen bin, hatte ich einen erfahrenen Tontechniker in meinem neuen Hörraum, um mit ihm geeignete Maßnahmen zur Optimierung der Akustik zu erörtern. Vor den Hörtests haben wir auch Messungen vorgenommen, um die beste Platzierung der Lautsprecher zu ermitteln. Dabei zeigten die Messungen der Genuin Pulse, dass dieser Lautsprecher in Bezug auf die Aufstellung erstaunlich unkritisch ist.

Als erstes spielte ich dann die „Improvisation“ von Patrice Héral aus Le Concert des Parfums. Besonders auffällig war hier neben einem ungemein druckvollen Tiefbass eine enorme Durchsichtigkeit und die räumliche Tiefe. Einzelne Schallereignisse werden mit der Genuin Pulse klar umrissen wiedergegeben, sind extrem präzise und räumlich greifbar. Sofort begeistert hat mich auch eine Lebendigkeit und Schnelligkeit der Wiedergabe, die niemals Langeweile beim Musikhören entstehen lässt. So zum Beispiel bei Blues-Legende Muddy Waters, der bei „Big Leg Woman“ und auch bei „Good Morning little Schoolgirl“ mit einer derartigen Lässigkeit aufspielt als hätte er das schon immer in meinem Hörraum getan.


Eine Aufnahme von Sophie von Otter, Händels Mariengesänge auf Musica Antiqua, höre ich immer gerne, wenn es um die Beurteilung allerhöchster Töne geht. Damit trennt sich auch bei hochwertigen Schallwandlern hier ganz schnell die Spreu vom Weizen. Die Genuin Pulse zählt nicht einfach nur zum Weizen. Dieser Weizen wäre sogar die richtige Zutat für das Lieblingsgetränk verwöhnter Weißbierliebhaber: Selten habe ich diese Stimme so sauber und facettenreich gehört, extrem klar und dennoch ohne jede Schärfe auch bei sehr hohen Lautstärken. Nicht nur bei dieser Aufnahme erlebte ich, wie gut es der Pulse gelingt, Stimmen und Stimmungen zu transportieren. Die Authentizität der Wiedergabe ist schlichtweg famos und lässt einen emotional nicht unberührt.

Als ich den Lautsprecher im Dezember 2015 zum Test erhielt, habe ich Thomas Wendt scherzhafterweise versprochen, dass seine Pulse ganz gewiss der Beste jemals von mir im Jahr 2016 getestete Lautsprecher sein wird. Da wusste ich natürlich, dass ich im neuen Jahr zuvor keinen weiteren Lautsprecher getestet haben würde. Jetzt bin ich mir wirklich nicht sicher, ob ich bis zum Jahresende 2016 noch einen besseren Schallwandler zum Test bekommen werde…

STATEMENT

Das Ziel einer laufzeitrichtigen Musikwiedergabe erreicht die Genuin Pulse mit Bravour und damit einhergehend eine extrem hohe Authentizität mit hohem Spaß- und Suchtfaktor. Nicht nur Anschlag- und Anzupfgeräusche sind im höchsten Maße authentisch: Bei diesem Schallwandler stimmt wirklich alles. Für mich war es Liebe auf den ersten Pulse!
Gehört mit
Plattenspieler Le Tallec Stad S
Tonarme Clearaudio Souther, Eminent 1
Tonabnehmer Van den Hul Grashopper
Musikserver Aurender N100
D/A Wandler Auralic Vega
Vorverstärker Musical Fidelity M8 und Classé Audio Omega
Endstufen Musical Fidelity M8-700m
Kabel Audioquest, HABST, Sun Wire Reference
Zubehör Copulare Aural Endstufenständer, Copulare Laufwerkstisch
Herstellerangaben
Genuin Audio Pulse
Bestückung Morel Gewebemembran-Hochtöner mit Waveguide
Zwei Scan-Speak Mitteltöner mit beschichteter Fiber-Glass-Membran und Neodym-Magnet
Scan-Speak Tieftöner mit beschichteter Fiber-Glass-Membran
Innenverkabelung Swisscables
Anschlussterminal WBT-nextgen
Aufstellung Höhenverstellbare Spikes
Geäuse MDF mizHochglanzlackoberfläche
Impedanz 4 Ohm
Wirkungsgrad 91 dB (2.83V/1m)
Belastbarkeit 120 W (Long-term max power)
Abmessungen (H/B/T) 113/29,5/30,3cm
Gewicht 28kg
Preis ab 10000 Euro

Vertrieb
Genuin Audio Vertrieb
Anschrift Thomas Wendt
Byhlener Straße 1
03044 Cottbus
Telefon +49 355 38377808
Fax +49 355 38377809
E-Mail thomas.wendt@mac.com
Web www.genuin-audio.de

GigaWatt Netzfilter PF-2 und Netzkabel

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Die technische und klangliche Beschreibung des aufwändigsten GigaWatt Netzfilters, des PC-4 EVO, und des angemessenen Netzkabels LS-2 aus der Feder unseres Kollegen Wojciech Pacula konnten Sie hier im letzten März lesen. Heute geht es hier um etwas weniger kostspielige Netzkabel und die Netzfilterleiste PF-2 MK2.

Der deutsche GigaWatt-Vertrieb ließ mir ein ganzes Sortiment von Kabeln zukommen. Es handelt sich um vier Exemplare vom Typ LC-3 MK3, zwei vom Typ LC-2 MK3 und ein preiswertes LC-1 MK3. Als Krönung lag der Lieferung das LS-1 MK3 mit Silberanteil bei. Alle, mit Ausnahme eines der beiden LC-2, sind 1,5 Meter lang. Das zweite LC-2 habe ich in zwei Meter Länge zur Verfügung. In der Kabel-Bezeichnung steht das C jeweils für Kupfer und das S für Silber(beschichtung). Somit ist schon etwas über das Material der verwendeten Leiter gesagt. Die Stecker sind je nach Kabeltyp unterschiedlich, und zwar in puncto Material für die Kontaktflächen. Nickel, Gold und Rhodium sind die Metalle, mit denen ein optimaler Stromfluss gewährleistet werden soll. Um eine dauerhafte Funktion zu garantieren, werden sie in sehr dicker Schicht aufgebracht. Die Tatsache, dass die Stecker ausschließlich das GigaWatt-Logo tragen, ist ein Indiz dafür, dass sie speziell nach GigaWatt-Spezifikationen gefertigt werden, was mir der deutsche Vertrieb auch bestätigte. Wie langläufig bekannt sein dürfte, wirken sich auch die Steckverbinder am Netzkabel auf den Klang aus. Es ist folglich konsequent, jeden Kabeltyp mit einem optimal harmonierenden Stecker zu versehen. Auffällig ist, dass alle vier Kabel sich in puncto Flexibilität kaum unterscheiden. Trotz ihrer gewissen Steifigkeit lassen sie sich gut handhaben. Es ist demnach weniger das Material und die Anzahl der verwendeten Leiter für die Beweglichkeit verantwortlich, sondern wohl mehr der Isolationsaufbau, der unter verschiedenen physikalisch-elektrischen Aspekten optimiert ist.

Netzkabel zu testen, finde ich nicht besonders verlockend, weshalb ich mich bis heute auch stets dagegen gewehrt habe. Für mich liegt die Problematik einerseits bei den teilweise unglaublichen Preisen, die nicht immer mit nachvollziehbarer Qualität einhergehen müssen. Andererseits gründet sie in der subjektiv empfundenen Unmöglichkeit, das richtige Kabel ausfindig zu machen. Denn es muss ja keineswegs so sein, dass in einer stimmigen Anlage der Austausch bei jedem Gerät den gleichen, erwünschten Erfolg bringt. Was für die Endstufe optimal ist, braucht der Phonovorverstärker vielleicht gar nicht. Heben sich Klangeigenschaften unter Umständen wieder auf oder kann es zu viel des Guten werden? Ich war zufrieden mit meinen preiswerten, soliden Mudra-Kabeln. Aber dass sie längst nicht das Ende der musikalischen Fahnenstange darstellen, weiß ich. Es ist noch gar nicht so lange her, da habe ich bei einem Vergleich meiner Plinius-Phonostufe mit Helmut Brinkmanns famosem Edison allein durch den Tausch von Netzkabeln Klangunterschiede erzielt, die mindestens im Bereich der musikalischen Charaktere der Geräte selber lagen. Also, wie gehe ich jetzt vor?


Naheliegend war, die vier recht hochwertigen LC-3 für je 900 Euro an meine Endstufen anzuschließen. Ich verband also die beiden Primare Endstufen, die je zwei Bassmodule meiner beiden Triangle Grand Concert befeuern, und die Air Tight Mono-Röhren, die das Mittelhochton-Segment verstärken, anstelle der gewohnten, preisgünstigen Mudra-Netzkabel mit LC-3 mit der Mudra-Max-Netzleiste. Alles andere blieb, wie es war und wie ich es kenne. Da bedurfte es keiner geschulten Ohren, um wahrzunehmen, dass die Verstärker nun auf höherem Niveau agierten: Die Musik kam mit mehr Druck. Die tiefen Lagen präsentierten sich energiereicher. Es klang geschlossener und dennoch breiter aufgefächert. Details wurden eine Spur farbiger zu Gehör gebracht. So genoss ich meine Anlage einige Tage, eine Rückkehr zur Ausgangskonfiguration konnte ich mir sparen: Der Klanggewinn stand außer Zweifel. An den im Vergleich zur eigenen Verkabelung etwas wärmeren Klang habe ich mich schnell gewöhnt und ihn als angenehm empfunden. Es ging tonal jetzt in Richtung der kürzlich getesteten Ubiq Audio Lautsprecher, die mich so begeistert hatten. Ebenso wie bei der Ubiq Model One geht auch mit den LS-3 die Wärme des Gesamtbildes nicht zu Lasten der Transparenz und der Liebe zum Detail.

Aber ist dieses Netzkabel-Upgrade das viele Geld wert? Meine Antwort ist an dieser Stelle ein klares Ja. Sie würden zwar beim Austausch eines Tonabnehmers für 280 Euro – das wäre der Preis der vier Mudra-Netzkabel – gegen einen für 3600 Euro zweifellos mehr Klanggewinn herausholen. Der Unterschied zwischen meinen Air Tight Monos für 17000 Euro und meiner Spectral für ehemals 7200 Euro ist trotz dieser stattlichen Preisdifferenz eindeutig kleiner als der klangliche Zugewinn durch die vier GigaWatt LC-3. Dabei sollte ich darauf hinweisen, dass die Verbindung von der Wandsteckdose zur Mudra Max-Steckdosenleiste auch weiterhin ein Mudra Kabel war. Dieses konnte ich wegen der unterschiedlichen Stecker – IEC-Kaltgeräte und Neutrik-Powercon – leider nicht wechseln. So musste dieses „Nadelöhr“ im Stromweg bleiben. Dennoch war der klangliche Sprung zum Besserem signifikant. Auch ein Tausch der Air Tights gegen die Spectral DMA 100 änderte nichts an der positiven Wirkung des LC-3: Der Klanggewinn gegenüber meiner üblichen Verkabelung war auch hier deutlich wahrnehmbar und der bekannte Unterschied zwischen den Röhren- und Transistor-Endstufen blieb ebenfalls erhalten. Das LC-3 MK3 sorgte auch jetzt für mehr Hörvergnügen.

Weil ich einfach nicht genug Kabel gleichen Typs zur Verfügung habe, kann ich den Eigenschaften der anderen Gigawatt-Netzkabel und der PF-2 MK2 Leiste in meiner Anlage nicht auf die Schliche kommen. Also setze ich meine Versuche an anderer Stelle fort. Der mit vier KT-120 Leistungsröhren bestückte Vollverstärker Lyric Ti 140 läuft an meinen Quadral M-50 Lautsprechern ebenfalls seit geraumer Zeit im Hörbetrieb. Als Zuspieler dient mein Primare DVD 30. Dieses Vierergespann erlaubt es, den Netzfilter-Netzkabel-Test übersichtlicher und nachvollziehbarer zu gestalten. Ich installierte also die GigaWatt-PF-2 Leiste mit drei GigaWatt LC-3 Netzkabeln: Zwei LC-3 führten zu den beiden genannten Geräten, das dritte von der Wanddose zum Netzfilter. Die Musikauswahl für den Test umfasst folgende Stücke von CDs: Gregory Porters „Skylark“ aus dem Album Water, „O Fortuna“ aus Carl Orffs Carmina Burana mit dem Atlanta Symphony Orchestra & Chorus unter Robert Shaw sowie den Titelsong aus Jennifer Warnes' The Well. Die Beschränkung auf diese drei Musikstücke erlegte ich mir auf, um mich bei der Umfänglichkeit des Vergleichs nicht zu verzetteln. Zuvor hatte ich jedoch reichlich Musik nach Lust und Laune gehört, um mich auf die gesamte Anlage einzustimmen. Dass dies viel Spaß gemacht hat und einige Tage dabei ins Land gingen, ist wohl auch dem Lyric zu verdanken, der sich als feinsinniger Musikant mit den Quadrals gut verstand. Diese Kette mit PF-2 und LC-3 ist also die Ausgangs- und Referenz-Konfiguration für die weiteren Vergleiche.


Erste Variante: Ich lasse die beiden LC-3 zum Verstärker und CD-Player, wo sie sind, gehe aber auf eine Standard-Netzleiste in Kaufhaus-Qualität zurück. Der klangliche Verlust ist nur schwer zu ertragen! Es fehlt überall an Entscheidendem: Gregory Porters Stimme klingt dünn und faserig. Nie würde man sie mit diesem stattlichen Sänger in Verbindung bringen. Der Glanz der Becken – wo ist er hin? Sie klingen geradezu stumpf. Der großzügig bemessene Raum ist zwar auch hier erkennbar, aber er erscheint weit weniger homogen. Vor allem ist da aber dieses unangenehme Spröde in der Musik. Mit der wieder installierten GigaWatt-Netzleiste kann ich dann durchatmen und genießen. Damit hat sie ihre Verwendung eindeutig gerechtfertigt und bleibt bei allen folgenden Kabel-Variationen fundamentaler Bestandteil des Hörtests. Erfreulich finde ich neben ihrer soliden, schlichten Erscheinung auch ihren Preis. Sie kostet knapp unter 1000 Euro, rechnet man das zum Lieferumfang gehörende LC-2 oder LC-3 heraus. Optisch ist sie immer präsent, weil sie mit ihrer dezenten, blauen LED stets ihre Bereitschaft anzeigt, sobald sie am Netz hängt. Die zweite, rote LED sollte besser nicht leuchten. Sie warnt den Benutzer, wenn die PF-2 nicht phasenrichtig mit dem Stromnetz verbunden ist. Diese Filter-Netzleiste ist konstruktiv den großen, teuren GigaWatt-Netzversorgern sehr verwandt. Hier arbeiten mehrere passive Filter. Die Stromverteilung auf die sechs Schuko-Anschlüsse mit ihren dick versilberten Kontakten erfolgt über ein System von Stromschienen. Versilberte Lötbahnen auf der doppelseitigen Trägerplatine sollen besten Stromfluss im Filtersegment garantieren. Sicherungen und Schalter vermeidet GigaWatt im Interesse des Stromflusses und auch, um keine Einschränkungen der Lebensdauer in Kauf nehmen zu müssen. Das Doppel-Chassis-Metallgehäuse schirmt ab und unterbindet so RF-Interferenzen und elektromagnetische Störungen.

Zweite Variante: Ich tausche am Lyric Verstärker und CD-Spieler die LC-3 gegen die nur halb so teuren LC-2. An der PF-2 bleibt unverändert das LC-3. Gemeinsam ist allen drei LC-Kabel-Modellen die Besonderheit, dass vier Leiter für unterschiedliche Aufgaben im Spiel sind, allesamt aus reinem Kupfer: Da sind zum einen die üblichen Leiter für Phase, Null und Erde. Darüber hinaus gibt es einen Leiter als Abschirmung. Dieser ist nur am Schuko-Stecker mit Erde verbunden. Dadurch werden laut GigaWatt Störungen abgeleitet. Beim LC-2 steht ein doppelt so großer Querschnitt für die Stromzufuhr zur Verfügung wie beim LC-1. Das LC-3 übertrifft das LC-2 dann in puncto Leiterstärke noch einmal um 50 Prozent.

Das wirkt sich durchaus aus. Klangliche Unterschiede sind eindeutig hörbar: Das LC-3 präsentiert sich mit mehr Kraft und Druck. Bei den Carmina Burana haben die Sänger und Sängerinnen nicht nur Stimmen, sondern es lassen ich auch Körper erahnen. Die Unterschiede sind nicht so gewaltig wie beim Tausch der Steckdosenleiste. Aber Gregory Porters Stimme passt mit dem LC-3 doch eher zur Gestalt des Sängers. Besser gefiel mir das LC-2 hingegen bei „The Well“, weil Jennifer Warnes mit ihm nach meinen Vorstellungen realistischer wiedergegeben zu sein schien. Auch die Wucht in den tiefen Lagen kam mir in dieser Kette mit dem LC-2 passender vor – obwohl das LC-3 seine Überlegenheit beim Querschnitt in dieser Disziplin eigentlich hätte ausspielen sollen. Dieser Vergleich hatte keinen eindeutigen Sieger.

Dritte Variante: Verstärker und CD-Spieler sind mit dem LC-3 verkabelt, und ich ersetze das LC-3 zur Netzfilter-Leiste durch das aufwändigste der zu testenden Netzkabel, das LS-1 MK3. Dies unterscheidet sich deutlich von den beiden bisher benutzten Reinkupfer-Kabeln. Es wird komplett in Handarbeit gefertigt, mit einem Zeitaufwand von drei bis vier Stunden. Die Kontakte der Stecker sind mit Rhodium beschichtet. Der Querschnitt entspricht dem des LC-3, allerdings besitzen die Oberflächen der Leiter hier eine Silberbeschichtung. Die Leiterbündel werden mit Teflon isoliert. Das LS-1 besitzt eine mehrschichtige, dichte Abschirmung, die das Kabel über seine gesamte Länge vor Einstrahlungen schütz. An nach Wirksamkeit austarierter Position wird zudem ein passives Nano-Kristall-Filter aufgeklemmt. Dieses soll unerwünschte Schwingungen und Störeinflüsse nachhaltig unterdrücken und gibt dem LS-1 nebenbei ein imposantes Aussehen. Mit dem LS-1 in der Kette hat man plötzlich das sichere Gefühl: Das ist es. Konnte ich in der vorhergehenden Konfiguration beim LC-3 noch hin und wieder ein wenig zu viel Wärme bei Frau Warnes' Stimmer heraushören, so ist jetzt alles richtig, eben auf dem Punkt. Grob- wie Feindynamik wirken ungemein packend. Kraftvoll und plastisch gestaltet sich die Darbietung. Mit diesem Setup werde ich den Abend verbringen.


Letzte Variante: Abschließend möchte ich noch über zwei spannende Versuche berichten. In der beschriebenen, klanglich begeisternden Konfiguration tauschte ich das LC-3 des CD-Spielers gegen das LC-2 und anschließend das LC-1, denn der CD-Spieler ist weniger leistungshungrig als jeder Verstärker und müsste deshalb theoretisch mit geringerem Leiterquerschnitt zurechtkommen. Am Lyric-Vollverstärker belasse ich das LC-3. Die Unterschiede zwischen LC-3 und LC-2 am CD-Player sind nicht einfach zu bewerten. Nach mehrfachem Hin- und Her-Stecken möchte ich dem LC-3 eine Spur mehr Homogenität in den oberen Tonlagen bescheinigen. Die beiden LC-3 spielen stimmiger zusammen und machen als Duo etwas mehr Spaß. Das LC-1 MK3 wird dann zur echten Überraschung. Weil es etwas weniger voll klingt als die beiden teureren Geschwister, wirkt das Klangbild mit dem LC-1 sympathisch transparent. Bei Jennifer Warnes „The Well“ war es die überlegene Wahl. Zur Bestätigung habe ich noch mal Carl Orffs „O Fortuna“ bemüht. Der schwierig sauber und plastisch wiederzugebende Chor überzeugte mit nuancierter Körperhaftigkeit und luftigem, leichten Flair, ohne zu auszudünnen. Auch an dieser Stelle gefällt mir die preiswerte Variante bestens. Hier kann man einige große Geldscheine sparen, um sich vielleicht doch an anderer Stelle das überragende LS-1 MK3 zu leisten.

STATEMENT

GigaWatt beeindruckt. Musikalisch setzen sich die Kabel mit klarem Zugewinn in Szene. Bei etwas Sorgfalt lässt sich auch mit nicht ganz so großem finanziellen Einsatz die individuell passende Konfiguration entdecken. Die Qualität des PF-2 MK2 Netzfilters steht außer Zweifel: Den sollte man sich gönnen.
Gehört mit
Computer Apple MacMini mit OS X El Capitan, Amarra 3.0.3 und Audirvana Plus 2.02
DA-Wandler Antelope Zodiac plus oder Audio-gd Master 7
CD-Player Primare DVD 30
Plattenspieler Brinkmann Bardo mit Musical Life Conductor 10 Zoll
Tonabnehmer Audio Technica AT33PTG/II, Clearaudio Da Vinci
Phono-Vorstufe Plinius Koru oder Primare R-20
Vorverstärker Audio-gd Master 9
Endstufe für Bass zwei Primare A-32
Endstufe für Mittel-Hochton Spectral DMA-100 oder Air Tight ATM-3
Vollverstärker Lyric Ti 140
Lautsprecher Triangle Magellan Grand Concert oder Quadral Platinum M 50
Zubehör Audioquest Diamond oder Carbon USB, Inakustik Black&White NF-1302, QED Genesis Silver Spiral mit Enacom LS, MudrAkustik Max Netzleiste, Mudra und Audioquest NRG-X2 Netzkabel, AHP Reinkupfer-Sicherungen, Groneberg Wandsteckdosen, mbakustik Raum-Absorber
Möbel Creaktiv Audio mit Absorberböden, Finite Elemente Pagode, Audio Exklusiv d.C.d. Basis
Herstellerangaben
GigaWatt PF-2 MK2 Netzfilterleiste
Netzspannung 220–240 Volt bei 50/60 Hertz
Maximale Dauerbelastung 16 Ampere
Bruttogewicht 4,30 kg
Maximaler Impulsstrom 20 Kiloampere
Abmessungen 420x90x90mm
Gewicht 4,3 Kilogramm
Preis 1170 Euro (mit 1,5 Metern Anschlusskabel LC-1 MK3)
1470 Euro (mit 1,5 Metern Anschlusskabel LC-2 MK3)
Herstellerangaben
GigaWatt Netzkabel
Maximale konstante Belastung 16 Ampere
Temperaturbereich -5°C bis +80°C
Preis LC-1 MK3 1 Meter 150 Euro, 1,5 Meter 180 Euro
jeder weitere halbe Meter zuzüglich 29 Euro
Preis LC-2 MK3 1 Meter 400 Euro, 1,5 Meter 490 Euro,
jeder weitere halbe Meter zuzüglich 100 Euro
Preis LC-3 MK3 1,5 Meter 900 Euro
Preis LS-1 MK3 1,5 Meter 1860 Euro

Vertrieb
Hörgenuss für Audiophile
Anschrift Fichardstr. 56
60322 Frankfurt
Telefon +49 (0) 69 40326292
Fax +49 (0) 69 40326293
E-Mail info@hgfa.de
Web www.hgfa.de

Norddeutsche HiFi-Tage 2016, Fotos Teil 1

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Ob Glatteis, klirrender Frost wie schon mal in den Vorjahren oder heuer Karneval: Der zunehmende Erfolg der Norddeutschen Hifi-Tage scheint unaufhaltsam. Auch am Samstag waren die Flure ab zehr Uhr pickepacke voll. Und daran änderte sich auch im Verlauf des Tages nichts. Zumindest subjektiv verfestigte sich der Eindruck: Wieder mehr Aussteller, wieder mehr Besucher.

mt_gallery:Norddeutsche HiFi-Tage 2016

Norddeutsche HiFi-Tage 2016, Fotos Teil 2

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Auch am Sonntag war es nicht einfach, einen Platz im Aufzug zur 16, 17 oder 18 Etage zu ergattern. Mit anderen Worten: Am zweiten Tag der Norddeutschen Hifi-Tage konnten sich die zahlreichen Aussteller ebenfalls nicht über einen Mangel an Besuchern beklagen. Wolfgang Kemper hat sich inzwischen von den Strapazen des Wochenendes erholt und schreibt seine Eindrücke nieder, die wir Ihnen dann im dritten, textlastigen Teil des Messeberichtes präsentieren werden.

mt_gallery:Norddeutsche HiFi-Tage 2016


Norddeutsche HiFi-Tage 2016, Teil 3

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Die Rahmenbedingungen für die elften Norddeutschen HiFi-Tage hätten vom Wetter her kaum besser sein können. Man gelangte trockenen Fußes zum Holiday Inn. Andererseits war der Himmel über Hamburg nicht verlockend genug, um sonntägliche Spaziergänge dem Messebesuch vorzuziehen.

Der Veranstalter hat sich erfolgreich bemüht, eine langjährige Schwachstelle vergessen zu machen. Zuvor brauchte man an den Aufzügen viel Geduld, wollte man von den unteren vier Ebenen zu den Stockwerken 16 bis 18 gelangen. Freundliche Lift Boys und Lift Damen sorgten diesmal aufmerksam und hilfsbereit für zügigen Verkehr zwischen den sieben Etagen, in denen es reichlich zu Hören und zu Sehen gab. Alljährliche Besucher wissen inzwischen, dass antizyklisches Verhalten klug sein kann. So waren bereits kurz nach Beginn am Morgen die Vorführungen auch in den drei oberen Etagen gut besucht. Enge auf den Hotelfluren wie in den Jahren zuvor war diesmal selten und die Show wirkte entspannter und angenehmer. Dazu trugen ganz erheblich die Aussteller bei, die auch musikalisch für Abwechslung sorgten. Die typischen Vorführ-Dauerbrenner schienen nicht mehr vorzukommen. Das Angebot an hörenswerten Vorführungen, Workshops und interessanten Geräten war riesig – das war in zwei Tagen nicht zu schaffen.

Diese Veranstaltung des HiFi-Studio Bramfeld ist längst so etabliert, dass die Industrie sie nutzt, ihre Innovationen vorzustellen. Das Team um Wolfgang Borchert hat ein audiophiles Erlebnis-Forum geschaffen, das nicht mehr wegzudenken ist. Dafür danken wir und werden am ersten Wochenende im Februar 2017 wieder dabei sein. Im Folgenden stellen wir neben weiteren Bildern einen Teil der Neuheiten mit kurzen Anmerkungen für Sie vor:

mt_gallery:Norddeutsche HiFi-Tage 2016 – Erster Teil

 

Menschen und Neuheiten

mt_gallery:Norddeutsche HiFi-Tage 2016 – Zweiter Teil

Revox Invisible – der unsichtbare Lautsprecher

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Ein faszinierender Gedanke: raumfüllender natürlicher Klang, der scheinbar aus dem Nichts kommt. Der Klang ist überall, doch seine Quelle ist nirgends zu entdecken.

Ein faszinierender Gedanke: raumfüllender natürlicher Klang, der scheinbar aus dem Nichts kommt. Der Klang ist überall, doch seine Quelle ist nirgends zu entdecken. Keine Lautsprecher, keine Verkabelung, nichts stört die ebene Fläche der makellos weißen Wand, den sanften Schimmer des geschliffenen Parketts. Der uralte Traum von totaler Gestaltungsfreiheit kann mit der Re:sound I invisible Serie in Erfüllung gehen. Die nur wenige Millimeter starken innovativen Flächenlautsprecher werden völlig unsichtbar unter Putz, Anstrich oder Tapete montiert und machen Wand oder Decke zur verborgenen Klangquelle. Das verblüffende Hörerlebnis: Durch die spezielle flächige Abstrahlcharakteristik der Re:sound Soundboards ist ihr harmonischer Klang überall im Raum gleich gut hörbar – unabhängig von der Position des Hörers. Lassen Sie Ihren Gedanken freien Lauf! Mit den Lautsprechern der Re:sound I invisible Serie sind Ihrer gestalterischen Phantasie keinerlei Grenzen mehr gesetzt.

Auch im innovativen Bereich der Flächenlautsprecher haben wir hinsichtlich der technischen Ausgereiftheit und Durchdachtheit des Produktes nichts dem Zufall überlassen. Das Design unserer Soundboards ist den im Trockenbau üblichen Rastermaßen angepasst, sodass der Einbau denkbar einfach und zeitsparend ist. Ein breites Spektrum unterschiedlicher Leistungsauslegungen erlaubt für jeden Einsatz eine den spezifischen Raumanforderungen optimal entsprechende Beschallungslösung. Die Gestaltungsmöglichkeiten sind durch Einsatz in Wand, Decke oder als "klingendes Bild" praktisch unerschöpflich. Ob im 5.1 Home Cinema, in Bad, Küche oder auf der Terrasse; ob im Besprechungsraum, der Galerie oder im öffentlichen Bereich: Durch die integrierte Frequenzkorrektur unseres Re:system M100, unserer Nebenraumverstärker und selbstverständlich auch der Joy Produkte erzielen wir auch mit unsichtbaren Schallwandlern aufsehenerregende Klangergebnisse. Alternative: Auch für den M51 (ohne aktives DSP) bietet Revox mit passiv entzerrten Audioboards eine attraktive Lösung.

Revox bietet im Standard folgende Varianten:

Deckenmontage und Möbeleinbau

  • Re:sound I invisible 20 C, Re:sound I invisible 40 C, Re:sound I invisible 80 C

Wandmontage

  • Re:sound I invisible 20 W, Re:sound I invisible 40 W, Re:sound I invisible 80 W

Universalboards für Wand-, Decken- oder Möbeleinbau

  • Re:sound I invisible 20 U stereo, Re:sound I invisible 40 U, Re:sound I invisible 80 U
  • Re:sound I invisible 20 U mini (für besonders kleine Fläche oder bei gebogenen Wänden)
  • Re:sound I invisible 40 U PE (passiv entzerrt)

Für Feuchträume

  • Re:sound I invisible 40 U carbon, Re:sound I invisible 80 U carbon

Für unsere unsichtbaren Lautsprecher gibt es eine Vielzahl von Sonderanforderungen seitens unserer Kunden. Haben Sie einen besonderen Wunsch oder ganz spezielle Ansprüche? Dann wenden Sie sich ganz einfach an uns. Wir beraten Sie gerne, ob oder wie wir Ihre individuelle Variante anfertigen können.

Audio Exklusiv P7S und P14

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Da haben sie sich wirklich Mühe gegeben, damit nicht der Eindruck entsteht, diese Geräte wären an dieser Stelle schon einmal vorgestellt worden: Audio Exklusiv-Chef Andreas Schönberg bei der Auswahl der Fronten der Vor-Endstufen-Kombination und unser Fotograf Helmut Baumgartner bei ihrem Arrangement für den Aufmacher.

Vor etwa fünf Jahren ging es dieser Stelle um den P7 und den P1, die mich vor allem mit ihrem außergewöhnlich guten Preis/Klang-Verhältnis begeisterten. Jetzt geht es um den P7S und die Mono-Endstufen P14. Dass sich die Gehäuse der Komponenten bis auf die edlen Steinfronten und die ganz nach Wunsch golden, silbern, schwarz oder kupfern glänzenden oder schwarz matten Bedienungselemente fast nicht unterscheiden, hat einen guten Grund: das besagte hervorragende Preis/Klang-Verhältnis. Ähnlich wie Audi/VW mit seinem Modularen Querbaukasten sorgt auch Andreas Schönberg mit seinen standardisierten Gehäusen und Platinen dafür, dass die Kosten der einzelnen Modelle im Rahmen bleiben. So wird die „kleine“ Hybrid-Endstufe P1 mit einem Ringkerntrafo und einer Leistung von 130 Watt pro Kanal auf derselben Platine wie die größere Variante P11 mit zwei Trafos und 210 Watt und der Monoblock P14 mit zwei Trafos und 300 Watt aufgebaut. Optisch individualisieren lassen sich die Geräte durch die Vielzahl der angebotenen Steinfronten und die schon erwähnten unterschiedlichen Ausführungen der Bedienungselemente ja trotzdem ganz einfach. So kann Audio Exklusiv kostengünstig Verstärker für – fast – jeden Leistungsbedarf und für jedes Wohnumfeld anbieten, ohne eine Menge unterschiedlicher Platinen oder Gehäuse für die einzelnen Modelle vorrätig halten zu müssen. Wirklich clever!

Kein Wunder also, dass Andreas Schönberg Audio Exklusiv seit der Übernahme der Design-, Technik- und Markenrechte im Jahre 2009 von Erfolg zu Erfolg führt. Inzwischen umfasst das Portfolio neben der Classic Line mit Elektronik, Plattenspieler und elektrostatischen Lautsprechern auch die Eco Line, in der inzwischen ein Vollverstärker sowie wie eine Vor- und eine Endstufe angeboten werden, und noch drei in Kooperation mit dem kanadischen Importeur entwickelte Tonabnehmer, die, wie ich beim MC-1 und MC-2 erfahren durfte und Sie in unserer Klangbibliothek selbst hören können, ebenfalls mit dem Audio-Exklusiv-typischen, sehr guten Preis/Klang-Verhältnis aufwarten können.

Die P7S ist eine aufwändigere Variante der P7-Vorstufe. Andreas Schönberg beschreibt den Aufbau als „direktgekoppelte Anoden-Kathodenschaltung mit nur einem Koppelkondensator im Signalweg“, wobei es sich bei diesem einen Kondensator um Audio Exklusivs X-Modul handelt – eine spezielle Komposition von verschiedenen, zu einem Block vergossenen Kondensatortypen. Die verwendeten Folienkondensatoren werden für Audio Exklusiv gefertigt. Andreas Schönberg betont, dass dies nicht – wie sonst oft – Standard-Typen mit lediglich aufgedrucktem Firmennamen seien. Sämtliche Elkos würden mit schnellen MKP Kondensatoren gebrückt, so auch die 20.000 Mikrofarad pro Kanal für die Heizspannungen. Die Gleichrichtung übernimmt eine EZ 90, und anschließend werden die Versorgungsspannungen teilweise mit R-C-L-C-Ketten aufwändig gesiebt. Anders als bei der P7 beginnt der Doppel-Mono-Aufbau beim S-Modell schon bei den Netztrafos. Und auch die Siebkapazitäten für die Hochvolt-Stromversorgung wurden verdoppelt: Hier sind es nun zweimal 3760 Mikrofarad bei 400 Volt. Die Hochvolt- und Heizspannungsversorgungen werden noch einmal unmittelbar vor den Röhren mit von Glimmerkondensatoren gebrückten MKP-Kondensatoren gepuffert, um mehr Schnelligkeit, Luftigkeit und Sauberkeit im Klangbild zu erreichen.


Als aktives Bauelement dient eine streng selektierte 12 AY 7 in der Goldpinvariante. An klanglich relevanten Stellen werden Vishay-Widerstände eingesetzt. Das Potentiometer stammt von TKD und soll eine besonders hohe Kanaltrennung aufweisen. Der Verstärkungsfaktor lässt sich mit einen Schalter auf der Frontplatte in drei Schritten wählen, nicht zuletzt um eine etwaige Veränderung der Gegenkopplung, die sich auf Klangcharakteristik, aber auch auf den Verstärkungsfaktor auswirkt, zu kompensieren. Die Gegenkopplung lässt sich nämlich ebenfalls frontseitig mit einem dreistufigen Schalter einstellen. Eine fast ebenso große Besonderheit wie die beiden genannten Schalter stellt heutzutage die Tape-Schleife dar. Die Umschaltung erfolgt hier wie bei den vier Line-Eingängen über gasgefüllte Reedrelais, die in der S-Version mechanisch bedämpft werden. Erfreulicherweise zählt Audio Exklusiv nicht zu den Herstellern, die sich einen wichtigen Faktor wie Stromversorgung, kurze Signalwege oder möglichst große Immunität gegenüber Resonanzen herauspicken und über diesen dann andere wichtige Konstruktionsmerkmale vergessen. Und dass Andreas Schönberg das ein oder andere ausgesprochen wirksame Mittel zur Dämpfung und Entkopplung gefunden hat, beweisen seine d.C.d-Basen und Silentplugs, Stecker für unbenutzte Cinch- und XLR-Buchsen mit ihren Stiften aus weißem Kunststoff. Dieses Material kommt bei seinen Verstärkern in eigens gefertigten Platinenabstandshaltern und Befestigungsschrauben sowie bei der Vorstufe im Lautstärkeknopf zum Einsatz. Die Gehäuse aus zwei Millimeter starkem Stahlblech werden zwar bei jedem Gerät der Classic Line bedämpft, aber bei der P7S und der P14 werden Schwermatten noch großzügiger eingesetzt, so beispielsweise bei den Leistungsverstärkern auch zur Beruhigung der Signalplatinen. Vor- und Endstufen werden zudem mit Röhrendämpfern ausgestattet. Alle Verstärker besitzen ein Netzfilter, einen Phasendetektor und eine hochwertige, aufwendig geschirmte Innenverkabelung.

In den Monoblöcken versorgt jeder der beiden 500-Watt-Trafos inklusive eigener Kondensatorbank drei Paar Endstufen-Transistoren. Wegen ihres röhrenähnlichen Klangs entschied sich Audio Exklusiv für spezielle Lateral-FETs. Aufgrund ihrer geringen Temperaturabhängigkeit kommen Manganin-Folienwiderstände im Boucherotglied und als Source-Widerstände zum Einsatz. Die Eingangsverstärkung übernimmt eine selektierte E88CC in der Goldpinvariante, die das Signal an eine ebenfalls selektierte 6N6 als Source-Folger übergibt. Alle Versorgungsspannungen werden aufwändig, teils in R-C-Ketten gesiebt. Dafür stehen 80000 Mikrofard plus 10000 Mikrofarad für die Heizung zur Verfügung. Zusätzlich wird die Spannung unmittelbar vor den Endstufentransistoren mit MKP-Kondensatoren gepuffert. Neben Audio Exklusivs Folienkondensatoren werden in den Endstufen auch Ölpapier- und Glimmerkondensatoren verwendet. Die Verbindung zwischen Endstufe und Lautsprecherkabeln stellen Eichmann Cable Pods her. Schutzschaltung gegen Offset, Kurzschluss und Clipping sowie eine Softstart-Automatik für sicheres und schonendes Hochfahren der Endstufen runden das überaus positive Gesamtbild ab.


Als Andreas Schönberg die Verstärker brachte, haben wir sie natürlich sofort ausprobiert, und danach stand fest, dass mir dieser Bericht richtig Spaß machen würde – nicht nur, weil ich während der Beschäftigung mit P7s und P14 auf so gut wie nichts würde verzichten müssen, sondern vor allem, weil ich Ihnen endlich mal wieder wirkliche High-End-Komponenten mit extrem guten klanglichen Leistungen bei einer vernünftigen, ja absolut kundenfreundlichen Preisgestaltung würde präsentieren können. Und das ist heute leider selten geworden. Eine Einschränkung muss ich aber doch machen – nein, nicht was das hervorragende Preis/Klang-Verhältnis angeht: Beim P7S muss ich doch auf etwas verzichten, nämlich auf die Wiedergabe meiner symmetrischen Quellen, wenn ich keine Adapter benutzen möchte. Der Chord Hugo TT bietet aber auch unsymmetrische Ausgänge, so dass ich meine digitalen Quellen wie gewohnt genießen konnte. Doch vor einer weiteren Beschäftigung mit der Audio-Exklusiv-Kombi besuchte diese erst einmal das Fotostudio. Beim Rücktransport orientierte ich mich am Gewicht und brachte zu erst die Vorstufe mit ihren über 18 Kilogramm in den Hörraum, wo ich sie auch gleich anschloss – die beiden Mono sind jeweils noch vier Kilo schwerer. Die Verbindung der P7S zu den Ayon Monos stellten HMS Gran Finale Jubilee her, der Hugo TT war über Hensler JH 88 NF mit Eichman Bullet Plugs angeschlossen.

Mit dieser Kette verbrachte ich einige Wochen so glücklich und rundum zufrieden, dass mich langsam die Frage beschlich, wodurch der beinahe dreifache Preis von Einsteins The Preamp gerechtfertigt sei. Darüber kann nur ein direkter Vergleich Aufschluss geben. Da Einstein einen hohen Aufwand betreibt, um eine durchgängig symmetrische Signalverarbeitung sicherzustellen, habe ich The Preamp auch symmetrisch mit den Ayons verkabelt, die beide Anschlussvarianten zulassen. Auch für die XLR-Verbindung wählte ich ein HMS Gran Finale Jubilee. Das Signal bezog der Einstein über die erwähnten Hensler-Kabel, da er es ja direkt nach den Cinch-Eingängen symmetriert. Der Lohn dieser Mühen sind noch etwas mehr Druck im Bass, eine noch größere Ausdehnung der auch zuvor schon beeindruckenden imaginären Bühne und minimal kräftigere Klangfarben. Wenn der Rest der Kette so transparent ist, dass man diese kleinen klanglichen Vorteile genießen kann und sich mit der Erkenntnis abgefunden hat, dass in High-End-Ketten die letzten paar Prozent mehr nur mit enormem Aufwand zum entsprechenden Preis zu haben sind, erfreut man sich des Einsteins und seiner klanglichen Leistung. Ohne den direkten Vergleich damit schwelgt man wunschlos glücklich mit dem P7S in seiner Musik und ist froh darüber, dass auch heute noch soviel Klangqualität zu diesem Preis zu haben ist.

Inzwischen sind auch die Endstufen wieder in den Hörraum zurückgekehrt, haben wie von Andreas Schönberg angeregt auf je einer d.C.d-Base Platz gefunden und schon einige Stunden am Netz gehangen. Schon beim Warmspielen fällt auf, dass sie ungemein differenziert und detailreich zu Werke gehen, ohne einen Anflug Härte und ohne eine Höhenbetonung erkennen zu lassen. Diese geschmeidige Offenheit ist sicherlich eine der Schokoladenseiten der P14, noch faszinierender finde ich aber ihr mächtiges, und dennoch wohl definiertes Tieftonfundament. Hatte ich mir im Vergleich mit der Einstein-Vorstufe in diesem Frequenzbereich von der P7S an den Ayons noch ein Quäntchen mehr gewünscht, so ist dieser Wunsch nun in Kombination mit den P14 sofort vergessen: Hier spielt zusammen, was zusammen entwickelt wurde.


An der hohen Wertschätzung des Trios von Audio Exklusiv ändern auch die bekannten Teststücke wie die „Improvisation“ Patrice Herals, Arild Andersons „If You Look“ oder „Psychopomp“ vom Album Däfos nichts. Die wiederentdeckte Version von Berlioz' Symponie Fantastique auf Reference Recordings untermauert mit dem vierten Satz nur noch einmal, zu welch großartigen Leistungen P7S und P14 fähig sind: Das Orchester spielt auf einer enorm großen Bühne, seine Dynamik scheint völlig unbegrenzt und die Pauken am Schluss kommen mit erschreckender Wucht. Fantastisch! Suggerieren Einstein und Ayon eine noch ein paar Zentimeter tiefere Bühne? Strahlt das Blech hier eher golden und bei den Audio Exklusiv silbern? Das mögen audiophile Erbsenzähler entscheiden. Ich genieße mit P7S und P14 lieber wunschlos glücklich den Rest der Symphonie und einige weitere Wiederentdeckungen, die ich beim Rippen meiner CDs gemacht habe. Für den Wechsel zurück zu meiner Kombi gibt es vor allem einen Grund: Ich möchte auch mal wieder Analoges von Band und Platte hören – und diese Quellen haben in meiner Kette symmetrische Ausgänge.

STATEMENT

Auch mit der P7S Vorstufe und den P14 Monos wird Audio Exklusiv seinem Ruf gerecht, optisch unverwechselbare, sehr gut verarbeitete Komponenten mit exzellentem Klang zu bieten – dank des wohlüberlegten Baukastenprinzips mit einem wohl unschlagbaren Preis/Klang-Verhältnis. Audio Exklusiv beweist mit diesen feinen Verstärkern, dass höchster Musikgenuss und die dafür nötigen High-End-Komponenten nicht nur Oligarchen vorbehalten bleiben muss. Vorbildlich!
Gehört mit
NAS Melco HA-N1Z, WDMyCloud
Wireless Streaming Bridge Auralic Aries Femto mit SBooster BOTW P&P Eco und SBooster Ultra
Network Player Ayon S-3
D/A-Wandler Chord Hugo TT
Vorverstärker Einstein The Preamp
Endstufe Ayon Epsilon mit KT150
Lautsprecher LumenWhite DiamondLight Monitors
Kabel HMS Gran Finale Jubilee, Audioplan Powercord S, Göbel High End Lacorde Statement, Audioquest, Cinnamon, Carbon, Wild und Diamond, Swiss Cable Reference Plus
Zubehör PS Power Plant, Sun Leiste, Audioplan Powerstar, HMS-Wandsteckdosen, Audioquest Jitterbug, SOtM iSO-CAT6, Acapella Basen, Acoustic System Füße und Resonatoren, Artesania Audio Exoteryc, Harmonix Real Focus, bfly Basen und Füße
Herstellerangaben
Röhrenvorverstärker Audio Exklusiv P7S
Frequenzgang 10 Hz - 79 kHz (-3dB)
Geräuschspannungsabstand 106 dB
Fremdspannungsabstand 98 dB
THD+N 0,046 %
IMD 0,059 %
Kanaltrennung 63 dB (10 kHz)
Eingangsempfindlichkeit 142 mV
Eingangsimpedanz 105 kOhm
Ausgangsspannung 22 V (max.)
Ausgangsimpedanz 857 Ohm
Verstärkungsfaktor 3 / 5 / 7
Leistungsaufnahme 29 Watt
Abmessungen (B/H/T) 480/125/465 mm
Gewicht 18,5 kg
Preis ab 5700 Euro
Herstellerangaben
Monohybrid-Endverstärker Audio Exklusiv P14
Ausgangsleistung 150 / 300 W (8/4 Ohm)
Frequenzgang 10 Hz - 180 kHz (-3dB)
Störspannung -105 dBu
THD+N 0,085 % (1 W/8Ohm)
IMD 0,19 %
Eingangsempfindlichkeit 1035 mV für an Vollaussteuerung 8 Ohm
Eingangsimpedanz 100 kOhm
Leistungsaufnahme 101 Watt (Leerlauf)
Abmessungen (B/H/T) 480/125/475 mm
Gewicht 22 kg
Paarpreis ab 10000 Euro

Hersteller/Vertrieb
Audio Exklusiv
Anschrift Andreas Schönberg
Neugasse 3
61203 Reichelsheim
Telefon +49 6035 9684413
Fax +49 6035 9684414
E-Mail info@audioexklusiv.de
Web www.audioexklusiv.de

Fidelizer

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An Computer Audio scheiden sich die Geister: Die einen schätzen den hohen Bedienungskomfort und die Flexibilität, die ein Computer bietet, die anderen können sich einen Computer in ihrer Audio-Kette nicht vorstellen und verweisen auf die Schwierigkeiten, damit ein gutes Klangergebnis zu erzielen.

Meine Erfahrung ist, dass neben der Hardware insbesondere das Betriebssystem entscheidenden Einfluss auf die mit Audioplayern zu erzielende Klangqualität hat. Die Audiowiedergabe muss sich den Computer mit vielen anderen Prozessen und Programmen teilen. Auf einem durchschnittlichen Windows-PC laufen gut und gerne 70 und mehr Prozesse und mehr als 1000 Threads. Die Prozesse laufen jedoch nicht simultan, sondern jeder Prozess wird nach einer bestimmten Abarbeitungszeit unterbrochen. Dann ist der Prozess inaktiv und andere Prozesse werden bearbeitet. Erhält der Prozess nach einer Weile wieder seine CPU-Zuteilung, ist er erneut aktiv und setzt seine Arbeit fort. Jedem Prozess wird also vom Betriebssystem eine bestimmte Zeitscheibe zugeteilt, entweder mit fester Dauer oder die Länge der Zeitscheibe wird in Abhängigkeit der Priorität des Prozesses immer wieder neu bestimmt. Das Hin- und Herschalten zwischen den verschiedenen Prozessen geschieht so schnell, dass wir davon nichts merken und glauben, die Prozesse würden gleichzeitig ausgeführt. Nur wenn mehrere Prozessorkerne vorhanden sind, können Prozesse und Threads wirklich gleichzeitig ausgeführt werden; zusätzlich werden jedem Prozessorkern dann für sich nochmals im Zeitscheibenverfahren verschiedene Prozesse und Threads zugeteilt.

Man kann sich leicht vorstellen, dass dieses Hin- und Herschalten nicht gerade ideal ist für einen kontinuierlichen Prozess, wie es die Audiowiedergabe nun einmal ist. Andererseits ist unstrittig, dass gerade im Digitalbereich „timing“ eine wesentliche Anforderung für eine optimale Audiowiedergabe ist. Es ist also ganz offensichtlich, dass je weniger Rechenarbeit ein Computer zu verrichten hat, desto besser ist er für die digitale Audiowiedergabe geeignet. Das Internet ist voll mit Hinweisen und Anleitungen, das Betriebssystem, sei es Windows, Mac OSX oder Linux, entsprechend zu modifizieren. Allerdings ist hier große Vorsicht geboten, denn die wahllose Deaktivierung von Prozessen kann leicht dazu führen, dass der ganze Rechner instabil wird und nicht mehr zuverlässig funktioniert. Es ist auch nicht jedermanns Sache, sich in den jeweiligen Tiefen der Systemeinstellung des Betriebssystems zu Recht zu finden. Gefragt ist also ein Programm, das uns die ganze Arbeit abnimmt und zu den gleichen oder besseren Ergebnissen führt. Genau das macht das Programm Fidelizer, das ich Ihnen nachfolgend vorstellen möchte.

Der Entwickler von Fidelizer ist Keetakawee Punpeng, der auf seiner Website und in Foren unter dem Pseudonym Windows X auftritt. Fidelizer ist ein Programm, das Computer mit dem Betriebssystem Windows für die Audiowiedergabe mit jedem beliebigen Media-Player optimiert. Das Programm funktioniert ohne Einschränkungen von Windows Vista bis Windows 10 und von Windows Server 2008 bis Windows Server 2016. Fidelizer gibt es in drei Versionen: Die Basisversion ist frei erhältlich; Fidelizer Plus bietet weitergehende Verbesserungen und mehr Komfort. In beiden Versionen muss das Programm vom Anwender nach dem Hochfahren des Computers aber jedes Mal manuell gestartet werden. Die hier getestete Version Fidelizer Pro führt die Optimierungen nach dem Start des Computers automatisch aus und bietet noch weitergehende Maßnahmen und Einstellungen zur Verbesserung der Klangqualität.

Allen Versionen von Fidelizer ist gemeinsam, dass am PC keine dauerhaften Veränderungen vorgenommen werden und jederzeit zum Ausgangszustand zurückgekehrt werden kann. Wer nun aber glaubt, dass Fidelizer einfach nur bestimmte, nicht für die Audio Wiedergabe benötigte Prozesse vorübergehend abschaltet, irrt gewaltig. Fidelizer geht mit Optimierungen von MMCSS, Audio-Thread Priorisierung, Kernel timer und Isolierung von Non-Audioprozessen auf einem eigenen Prozessorkern einen teilweise völlig anderen Weg. Sie haben noch nie von MMCSS, dem Multimedia Class Scheduler Service in Windows Betriebssystemen gehört? Kein Problem: MMCSS ist ein Dienst des Betriebssystems, der es Multimedia Anwendungen ermöglicht, priorisierten Zugang zur CPU für zeitkritische Vorgänge zu erhalten. Fidelizer sorgt im Zusammenspiel mit MMCSS dafür, dass Audio Prozesse bevorzugt und kontinuierlich behandelt werden. Zusätzlich nutzt Fidelizer mit Hilfe der wenig dokumentierten Programmierschnittstelle „Native API“ eine Möglichkeit in Windows, die Priorität von Audio Threads direkt auf der untersten Betriebssystemebene anzupassen. Ferner erhöht Fidelizer die standardmäßige Timer-Auflösung in Windows von 15,6 ms auf 0,5 ms, um die Latenzen zu optimieren. Und schließlich nimmt Fidelizer noch eine Core-Allocation vor, also die gezielte Zuordnung von Audio und Non-Audio Prozessen zu unterschiedlichen CPU-Kernen, um auf diese Weise die gegenseitige Beeinflussung zu minimieren.


Wenn Fidelizer nach der Installation zum ersten Mal geöffnet wird, hat man drei Ebenen der Optimierung – „Optimization Level“ genannt – zur Auswahl: Workstation, Audiophile und Extremist. Mit jeder Ebene wird stufenweise die Priorität für die Audio-Prozesse erhöht und gleichzeitig die Zuteilung von Ressourcen für die übrigen Programme und die Netzwerkdienste reduziert. In den Einstellungen „Audiophile“ und „Extremist“ werden zusätzlich die Non-Audio-Prozesse einem eigenen Prozessorkern zugeordnet und der Audioplayer automatisch gestartet, sobald die Optimierungen abgeschlossen sind. Der „Extremist“-Modus stoppt darüber hinaus noch bestimmte, nicht benötigte Dienste.

Im nächsten Schritt werden die drei Optimierungsebenen von Fidelizer noch feinfühliger auf den jeweiligen Einsatzzweck des PC im Einzelfall angepasst. Je nach Verwendungsart werden dann gezielt bestimmte Prozesse stärker priorisiert als andere. Das „Machine Configuration“ genannte Auswahlmenü ermöglicht fünf verschiedene Einstellungen. „Music Server“ wird verwendet, wenn mit einem PC von dessen interner oder externer über USB angebundener Festplatte Musik abgespielt wird, ohne dass die Notwendigkeit für eine Netzwerkverbindung besteht. In dieser Einstellung werden deshalb alle Netzwerkdienste deaktiviert. Dies könnte ein PC sein, auf dem ein Media Player, wie Foobar oder JRiver, läuft und der direkt über USB mit einem DAC verbunden ist. „Music Server with Network Support“ entspricht der vorhergehenden Einstellung, nur dass jetzt die Netzwerkdienste aktiviert sind. Foobar oder JRiver aus dem vorstehenden Beispiel können dann über entsprechende Apps ferngesteuert werden kann. „Network Transport“ ist für Konfigurationen gedacht, in denen der PC als reiner Media Server betrieben wird. Denkbar wäre ein PC mit JRiver im Server Mode, von dem die Musik über das Netzwerk zu einem Netzwerkplayer übertragen wird. Diese Einstellung wird auch für den Control PC in einem JPLAY Dual PC Setup verwendet. „Network Renderer“ wird benutzt, wenn der PC als Renderer oder JPLAY Audio PC dient. „Media Center“ ist speziell für die Video Wiedergabe gedacht.

Ich gebe gerne zu, dass mich derart viele Auswahlmöglichkeiten anfangs etwas verwirrt haben. Nach genauerer Beschäftigung ist die Logik dahinter aber schnell klar: Man entscheidet sich zuerst für den Grad der generellen Optimierung und macht dann das Fine-Tuning gemäß dem beabsichtigten Verwendungszweck. Das Schöne daran ist, man kann nichts kaputt machen. Jede gewählte Einstellung kann rückgängig gemacht werden und wenn Fidelizer ganz deinstalliert wird, erfolgt beim nächsten Neustart die Rücksetzung des PCs in den Ausgangszustand.

Für den Test verwendete ich meine beiden Laptops, auf denen Windows 10 läuft. Nach der problemlosen Installation von Fidelizer habe ich zunächst die verschiedenen Optimierungsebenen ausprobiert. Zuerst noch sehr vorsichtig, stellte ich nach einigem Probieren fest, dass auf meinen beiden Maschinen der „Extremist“ Modus mit allen Varianten der „Machine Configuration“ einwandfrei funktionierte. Im weiteren Verlauf meiner Beschäftigung mit Fidelizer habe ich deshalb nur noch diesen Modus benutzt. Als Media Player verwendete ich JRiver 19 und JPLAY und als Media Server im Netzwerk diente der Melco N1A. Auf meinem iPad liefen JRemote zur Steuerung von JRiver und Kazoo zur Steuerung von JPLAY. Als DACs kamen abwechselnd der PS Audio DirectStream DAC und der M2Tech Young zum Einsatz.


Den Hörtest startete ich zunächst mit nur einem Laptop, auf dem JRiver lief und auf den ich einen Teil meiner Musikbibliothek kopiert hatte. Diese Konfiguration hatte mich in der Vergangenheit nicht vollständig überzeugt: Die räumliche Abbildung war für mein Empfinden etwas zu flach und das Klangbild zu grobkörnig. Verantwortlich gemacht habe ich hierfür zum einen JRiver selbst und zum anderen den Umstand, dass sich in dieser Konfiguration Betriebssystem und Musikbibliothek eine gemeinsame Festplatte teilen. In Fidelizer wählte ich im Menü „Machine Configuration“ zunächst „Server“ ohne Netzwerkverbindung. Die klanglichen Verbesserungen sind sofort deutlich zu hören. Die räumliche Abbildung wird breiter und wesentlich tiefer. Die Musik spielt vor einem schwärzeren Hintergrund, klingt entspannter und leichte Härten im Mitten- und Hochtonbereich sind weit weniger ausgeprägt. Die zusätzliche Aktivierung der Netzwerkunterstützung in Fidelizer ändert an diesem Eindruck nichts. Allerdings ist auf meinem PC das Wlan abgeschaltet, da in meiner Anlage alle Geräte mit Ausnahme des iPads ausschließlich über LAN-Kabel miteinander verbunden sind.

Im nächsten Schritt habe ich mich dann mit Fidelizer in meinem JPLAY-Dual-PC-Setup beschäftigt. Fidelizer lief auf beiden PCs. Für den Audio-PC verwendete ich in der „Machine Configuration“ die Einstellung „Renderer“ und für den Control-PC „Network Transport“. Die Musik wurde über den Melco N1A zugespielt. Mit den Einstellungen „Throttle“ und „Hibernate“ besitzt JPLAY ja eigene Einstellungen zur Optimierung des Zusammenspiels mit dem Betriebssystem. Zunächst einmal konnte Fidelizer seine Flexibilität in den Einstellungen zeigen. Da ich für den Audio-PC und den Control-PC jeweils eine ganz bestimmte Timer-Auflösungen in Windows in der Registry von JPLAY eingestellt hatte, wählte ich die Option „OS timer resolution for low latency audio optmizations“ in Fidelizers ab, um zu verhindern, dass Fidelizer die JPLAY Einstellungen überschreibt.

Da mein Audio-PC ohnehin im Hibernate-Modus läuft, bei dem eine Vielzahl von Prozessen gestoppt wird, konnte ich mir weitere Verbesserungen durch Fidelizer nicht so richtig vorstellen. In der Breite und Tiefe der räumlichen Abbildung ändert sich dann auch erwartungsgemäß eher wenig. Aber die Änderung in den Klangfarben ist unüberhörbar. Instrumente gewinnen an Wärme und Körperhaftigkeit. Alles klingt wesentlich entspannter, aber nicht weich gespült. Damit einher geht ein deutlicher Zugewinn an Transparenz und Klarheit. In dem berühmten Solokonzert für Gitarre und Orchester, dem „Concierto de Aranjuez“ von Joaquín Rodrigo, eröffnen sich in der Aufnahme mit Pepe Romero und dem Orchester Academy of St. Martin in the Fields unter der Leitung von Neville Marriner (Joaquin Rodrigo: Complete Concertos for Guitar and Harp – Philips Classics) neue Einblicke. Im ersten Satz mit seinen kraftvollen Rhythmen sind es die hart angeschlagenen Saiten des Soloinstruments, die nicht verwischt, sondern glasklar wiedergegeben werden. Im Gegensatz dazu erklingt im langsamen zweiten Satz der nachdenkliche Dialog zwischen der Gitarre und dem Englisch-Horn wunderschön rund und einfühlend. Im „Intermezzo from Goyescas“ von Enrique Granados mit dem New Philharmonia Orchestra unter der Leitung von Rafael Frübeck des Burgos (Decca Legacy Volume One - FIM UHD) entfalten die Streicher eine bisher nicht gehörte Strahlkraft und verleihen dem Stück in ihrer gleichzeitigen Geschlossenheit eine Intensität, die unter die Haut geht. Ich habe Fidelizer seitdem nicht wieder von meinen PCs entfernt!

STATEMENT

Wer einen PC mit dem Betriebssystem Windows in der einen oder anderen Form in seiner Wiedergabekette hat und Fidelizer nicht ausprobiert, ist selber Schuld. Für mich ist Fidelizer ein „Muss“ für die Audiowiedergabe mit einem Windows PC.
Gehört mit
Computer Control-PC: Intel Core i5 2,5 GHz, 6 GB Windows 10
Audio-PC: Intel Core Duo 2,2 GHz, 4 GB Windows 10
Audioplayer JPlay 6.2, JRiver 19
D/A-Wandler PS Audio DirectStream DAC, M2Tech Young
Vorverstärker Omtec Anturion
Endstufe Omtec CA 25
Lautsprecher Outsider Jota mit Velodyne Subwoofer Management System SMS-1
Kabel Van den Hul
Herstellerangaben
Fidelizer Pro
Voraussetzungen Windows 10/8.1/8/7/Vista/XP*
Windows Server 2016, 2012 R2, 2012, 2008 R2, 2008, 2003*
(* Some NT6 core optimization features aren’t available in these marked Windows versions)
Testversion Fidelizer (siehe Text)
Lizenz Single PC license
Preis 69,95 USD

Lyric Ti 140

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Die hessische Marke Lyric ist die Konsequenz aus über viele Jahre Entwicklung und Vertrieb von Röhrenverstärkern gewachsener Erfahrung. Hohe Ansprüche nicht nur an den Klang lassen hier ein Geräte-Sortiment entstehen, das unter Kennern großes Interesse weckt.

Das Portfolio von Lyric Audio ist überschaubar: Es besteht aktuell aus dem bemerkenswerten zweiteiligen Phonovorverstärker PS 10 und nunmehr drei Vollverstärkern. Thomas Deyerling und Entwickler Stefan Noll stellen Qualität vor Produktvielfalt. Schließlich sind sie mit der chinesischen Marke Cayin am deutschen Markt breit aufgestellt und besten etabliert. Während Thomas Deyerling sich vorrangig um den kaufmännischen Part kümmert, unterstützte Dipl.-Ing. Stefan Noll das fernöstliche Cayin-Team in der Vergangenheit bei der Entwicklung. Auch Geräte der noblen Berliner Marke Voxativ tragen seine Handschrift. Wenn auch Lyric schon seit mehr als zwei Jahrzehnten immer wieder hörenswerte Audio-Geräte auf den Markt brachte, ist die seit gut zwei Jahren bestehende Firma ein Neubeginn, der die Marke eindeutig profiliert.

Wer von Ihnen, liebe Leser, Ende März vergangenen Jahres an dieser Stelle den detaillierten Bericht von Jürgen Saile über Lyrics neuen Vollverstärker Ti 100 gelesen hat, konnte sich wohl ein Bild von den musikalischen Vorzügen des Single-Ended Konzepts machen. Die Beschreibung mag Begehrlichkeiten geweckt haben. Doch möglicherweise hat der eine oder andere von Ihnen gedacht: Den hätte ich gern, aber die etwa 20 Watt sind mir dann doch zu wenig. Der Lyric Ti 140 löst dieses Leistungsproblem souverän und verspricht darüber hinaus eindrucksvollen Klang.


Die Beschäftigung mit einem Gerät, das so daherkommt wie der Lyric Ti 140, ist ein seltenes Vergnügen. Der erste Blick nach dem Entpacken aus dem schlichten Transportkarton lässt das Herz höher schlagen. Gut, ich muss da schon mal sehr tief Luft holen, um die 34 Kilogramm auf den vorgesehenen Platz zu hieven. Die Verarbeitung ist bestechend. Mein schwarz eloxiertes Testgerät ist ein Muster an Fertigungs-Präzision. 5600 Euro soll es kosten? Da schaue ich lieber noch einmal nach, ob die fünf nicht eine acht war. Kein Irrtum – beachtlich, was hier rein äußerlich für´s Geld geboten wird. Entwickelt und gebaut werden die Lyric Verstärker in Deutschland, um dem Anspruch der beiden Firmeninhaber an bestmögliche Fertigungsqualität zu genügen. Dies gilt erst recht für den Innenaufbau der Lyric Verstärker: Hier ist Sorgfalt ja klangrelevant.

Eine Besonderheit, die mein Tester-Herz höher schlagen lässt, ist das Vorhandensein sehr unüblicher Schalter. Die Lyric-Audio-Vollverstärker bieten dem Nutzer Optionen, die er bei anderen Herstellern sehr selten oder gar nicht findet. Schon beim Studium der Lyric-Website erfährt man über den Ti140, dass er mit vier verschiedenen Röhrentypen geliefert werden kann. Besonders attraktiv macht das Ganze, dass der Besitzer die vier angebotenen Bestückungs-Varianten mit EL34, KT88, KT120 oder KT150 jederzeit problemlos wechseln kann. Wer mag, kann sich mit vier unterschiedlichen Röhrensätzen bevorraten und diese nach Belieben einsetzen. Der Wechsel ist spielend leicht vollzogen: Nach dem Abnehmen des aufgesetzten, nicht verschraubten, sondern solide aufgesteckten Schutzkäfigs, ist alles Wichtige zugänglich. Die Röhren können leicht aus ihren Keramik-Fassungen gezogen werden. Sodann wählt man am Stellknopf mit der Bezeichnung „Tube Selector“ rechts neben den Leistungsröhren den neu implantierten Typ.

Nach dem Einschalten des Verstärkers gilt es dann, den für die Röhren passenden Ruhestrom einzustellen. Dazu ist der Ti 140 mit vier den einzelnen Röhren zugeordneten, sauber laufenden Potentiometern ausgestattet, die mit einem Schraubendreher bedient werden wollen. Der Bias ist dann korrekt eingestellt, wenn die grüne und die rote LED vor der jeweiligen Röhre gleichzeitig leuchten. Auf der linken Seite neben den Leistungsröhren liegt als Gegenstück zum „Tube Selector“ der Drehknopf „Bias Indicator“. Er schaltet die Bias Kontroll-Option ein oder aus. Aber nicht nur beim Wechsel der Endstufenröhren ist die regelmäßige Kontrolle des Ruhestroms angeraten. Sie erfolgt zweckmäßigerweise im erwärmten Betriebszustand, um sicher zu sein, dass sich der Arbeitspunkt der Röhre stabilisiert hat. Natürlich sollte man an dieser Stelle keinesfalls übertreiben: Vor jedem Hören den Bias zu kontrollieren, ist ganz sicher überflüssig.


Ich gebe gern zu, dass mich die Option, die Röhrensätze zu wechseln, etwas vom rechten Weg der knappen Gerätebeschreibung abgelenkt hat. Aber Testgeräte, die diese Möglichkeit bieten, bekommt man halt nicht alle Tage. Bei seiner Entwicklung hat Stefan Noll aber nicht in erster Linie experimentierfreudige Röhrenfans im Kopf gehabt: Mithilfe der unterschiedlichen Röhrentypen lässt sich das Zusammenspiel der Lyric Ti 140 mit den angeschlossenen Lautsprechern optimieren, denn jeder Röhrentyp bringt einen anderen Dämpfungsfaktor mit. Die größere Stromfähigkeit führt bei den leistungsstärkeren Röhren zu einer besseren Kontrolle der Chassis. Was die Leistung der verschiedenen Typen anbelangt, darf man in jedem Falle von 70 bis 80 Watt ausgehen. Um die richtige Bestückung zu finden, wurde der Lyric-Audio-Fachhändler entsprechend geschult. Er weiß um die Merkmale der einzelnen Typen und wie sich deren Charakter auf den angeschlossenen Lautsprecher auswirkt. Darüber hinaus ist man auch bei Lyric selber gern bereit zu helfen, falls Unklarheiten bleiben.

Preislich liegen die verschiedenen Röhren-Bestückungen nicht allzu weit auseinander: Mit etwa 5400 Euro ist ein Lyric Ti 140 mit EL-34 am günstigen. Mit einem Quartett KT-150 liegt der Preis bei 5900 Euro, mit vier KT-88 Gold Lion bei 5600 Euro. Für unser Testmodell mit den KT-120, denen Stefan Noll ein ausgezeichnetes Preis-Qualität-Verhältnis zuspricht, werden 5500 Euro aufgerufen. Für welche der Varianten man sich entscheidet, dürfte also in der Regel nicht am Preis, sondern an der Harmonie der jeweiligen Bestückung mit der übrigen Kette liegen. So ist man selbst dann auf der sicheren Seite, wenn irgendwann einmal andere Lautsprecher angeschafft werden: Die Ti 140 lässt sich durch eine entsprechende Röhren-Bestückung optimal an die veränderten Verhältnisse anpassen.

Auf der Rückseite unseres Ti 140 findet sich ein großer Dreh-Schalter, der die Variation der Gegenkopplung in jeweils drei Ein-Dezibel-Schritten für den Acht- und Vier-Ohm-Anschluss ermöglicht, um den Ti140 noch besser an den verwendeten Lautsprecher anzupassen. Fehlbedienungen sind nicht möglich, so dass man problemlos nach persönlichem Eindruck variieren kann. Je nach Lautsprecher kann eine stärkere Gegenkopplung das Klanggeschehen kontrollierter oder eine niedrige die Musik ein wenig runder wirken lassen. Dabei sollen die persönlichen Gegebenheiten und Hörgewohnheiten der Maßstab sein.


Unterhalb der drei mächtigen Trafogehäuse sind fünf Paar Cinch-Eingänge für hochpegelige Quellen zu finden. Darüber hinaus lassen sich einzeln oder gemeinsam zwei weitere Anschlüsse für ein Aufnahmegerät (Fixed Out) oder einen eine weitere Endstufe oder einen Subwoofer ordern. Der Pre-Out ist auch für lange Kabelverbindungen bestens geeignet. Sechs Lautsprecher-Terminals erlauben den Abgriff der Leistung hinter der Acht- oder der Vier-Ohm-Wicklung der mächtigen Ausgangsübertrager. Der Vier-Ohm-Anschluss wird für Lautsprecher mit sehr niedrigem Impedanzverlauf bis hinunter zu zwei Ohm empfohlen. Ansonsten bevorzugt Stefan Noll den Anschluss am Acht-Ohm-Abgriff. Die Ausgangstrafos beeindrucken durch ihren massigen Aufbau und ihre saubere Signal-Durchlässigkeit. Ihr üppiges Volumen verdanken sie dem großen Eisenkern, geschichtet in Ei Formation. Nur durch diesen großen Materialeinsatz ist die Breitbandigkeit des Frequenzganges von 15 Hertz bis 45 Kilohertz zu schaffen. Eine stabile Feder- Aufhängung hält die Trafos auf Abstand vom Gehäuse, damit der Verlauf der Feldlinien nicht abgelenkt wird. Solide Kunststoffelemente in der Umgebung garantieren ein magnetisch sauberes Umfeld. Zu den bei Lyric verwendeten, qualitativ hochwertigen Bauteilen im Inneren des Verstärkers hat sich Kollege Jürgen Saile seinerzeit bereits kenntnisreich und anerkennend geäußert.

In der Mitte der schön schlichten Front des Lyric Ti 140 ist der Lautstärkeknopf positioniert, mit dem man das hochwertige blaue Alps-Poti betätigt. Das ist motorisch angetroeben und kann ebenso wie Eingangswahl und Muting über die mitgelieferte Fernbedienung gesteuert werden kann. Recht folgen fünf grüne LEDs, die den gewählten Eingang anzeigen. Die rote LED daneben signalisiert, ob das Gerät stumm geschaltet ist, wie etwa dreißig Sekunden lang nach Einschalten des Verstärkers. Diese Zeit braucht der Ti 140, um sich intern zu stabilisieren. Heute ist es längs nicht mehr selbstverständlich, ein Gerät ohne Fernbedienung in allen Funktionen bedienen zu können. Bei Lyric Verstärkern ist dies möglich. Die elegante, silberne Fernbedienung gehört zum Lieferumfang. Sollten sie jedoch bereits Eigentümer einer System-Fernbedienung sein und keinen weiteren Infrarotgeber herumliegen haben wollen, auch kein Problem: Der Ti 140 versteht den RC5 Code. Da hat man nachgedacht im hessischen Schlüchtern.

Über die verschiedenen möglichen Endstufenröhren-Varianten hätte ich fast die übrige Röhrenbestückung vergessen. Als erstes durchläuft das Musiksignal zur pro Kanal eine 12AX7. Danach erledigt eine zweite 12AU7 die beim Gegentakt-Konzept benötigte Phasenumkehr. Vor den Endröhren sorgt je eine 6SN7 Doppeltriode für deren optimalen Antrieb. Der Ti 140 arbeitet als AB-Verstärker und realisiert so reichlich Watt, um für das überwiegende Angebot an Lautsprechern genügend Reserven zur Verfügung zu stellen. Die Voraussetzung dafür liegt im superben Netztrafo, der die zwei Ausgangstrafos sichtbar an Größe übertrifft. Allein der Abgriff für die Anodenspannung mit über 600 Watt ist mehr als großzügig dimensioniert. Der Netztrafo ist ebenfalls er in klassischer EI-Schichtung aufgebaut.


In den ersten Stunden des Einhörens habe ich mehrfach vom Feedback-Schalter Gebrauch gemacht, um die richtige Einstellung für meine Quadral M50 zu ermitteln. Da es sich ja um eine Feinjustierung handelt, war der Unterschied in Abhängigkeit von der Musik nicht immer gleich deutlich. Letztendlich empfand ich die Position eins, die maximale Gegenkopplung an acht Ohm, als beste Wahl. Wie mein Kollege Jürgen Saile im Test des Ti 100 bereits sagte, sollte der Feedback-Steller nicht dazu verleiten, bei jedem neuen Musikstück seine klangliche Wirkung zu erproben. Deshalb hat er auf der Rückseite auch seinen richtigen Platz. So lehne mich also entspannt zurück und öffne mich genusssüchtig den musikalischen Offerten. Der Lyric spielt so, wie ich es erwartet oder erhofft hatte, legt aber in einigen Aspekten noch eine Schippe drauf. Der Tiefbass kommt kraftvoll und plastisch, wobei es eigentlich unangemessen ist, Teilbereiche des Frequenzspektrums hervorzuheben. Denn die plastische Darbietung ist absolut homogen und unaufdringlich. Dabei erschließen sich alle erwarteten Feinheiten. Die Klangfarben schillern so schön aufgefächert, dass es eine wahre Freude ist. Der Lyric verbindet Auflösung und Detailreichtum mit dieser sympathischen offenen Leichtigkeit, deretwegen man sich überhaupt für einen Röhrenverstärker entscheidet. Seine Leistungsreserven erlauben es ihm selbst bei entsprechend fordernder Musik, diese Leichtigkeit auch in größere Lautstärken mitzunehmen. Die Verführung, laut zu Hören, hält sich aber in Grenzen, da er bei ruhiger Gangart bereits nicht das geringste vermissen lässt. So gelingt es ihm ohne Mühe, orchestrale Darbietungen entweder filigran sensibel oder druckvoll und durchgezeichnet wiederzugeben. Den Blick ins musikalische Geschehen öffnet er mit harmonischer Tiefenstaffelung, ohne zu übertreiben. Er klingt so, dass mir das spätabendliche Ausschalten nicht leicht fällt. Egal, ob es um Stimmen, Einzelinstrumente oder komplexe Strukturen geht, der Lyric beweist sein Können durch ermüdungsfreien und gleichzeitig mitreißenden Klang. Er neigt nicht zur Schönmalerei. Authentische Darstellung ist sein Metier. Er kann den Hörer locken, tief in die Musik hineinzuhorchen, weil er es versteht, Nuancen plastisch herauszuarbeiten. Dieser Verstärker gefällt mir ohne Wenn und Aber; und deshalb verspüre ich nicht die geringste Lust, die anderen Röhren-Varianten im Vergleich zu hören. Das überlassen ich gerne Ihnen.

STATEMENT

Der Lyric Ti 140 hat viele Stärken. Die wichtigste ist sicherlich seine begeisternde Musikalität, die er auch bei gesteigertem Leistungsbedarf bravourös zu Gehör bringt. Durch seine Variabilität, wie Feedback-Einstellung und optionalen Röhrentausch gibt er sich flexibel und zukunftssicher. Die Verarbeitung ist Extraklasse.
Gehört mit
Computer Apple MacMini mit OS X El Capitan, Amarra 3.0.3 und Audirvana Plus
DA-Wandler Antelope Zodiac plus oder Audio-gd Master 7
CD-Player Primare DVD 30
Plattenspieler Brinkmann Bardo mit Musical Life Conductor 10 Zoll
Tonabnehmer Audio Technica AT33PTG/II, Clearaudio Da Vinci
Phono-Vorstufe Plinius Koru oder Primare R-20
Lautsprecher Quadral Platinum M 50
Zubehör Audioquest Diamond oder Carbon USB, Inakustik Black&White, NF-1302, QED Genesis Silver Spiral mit Enacom LS, MudrAkustik Max Netzleiste, Mudra und Audioquest NRG-X2 Netzkabel, AHP Reinkupfer-Sicherungen, Groneberg Wandsteckdosen, mbakustik Raum-Absorber
Möbel Creaktiv Audio mit Absorberböden, Finite Elemente Pagode, Audio Exklusiv d.C.d. Basis
Herstellerangaben
Lyric Ti 140
Leistung 2 x 70 Watt
Ausgangsimpedanz 4 und 8 Ohm
Klirrfaktor 1 %
Fremdspannungsabstand 92 dB
Betriebsart Class AB
Frequenzgang 15 Hz bis 45 kHz (-1dB)
Eingänge 5 x Line
Optional regelbarer Vorverstärker-Ausgang und Tape-Out
Gehäuse Aluminium gebürstet, silber oder schwarz
Abmessungen 440 B x 382 T x 232 H mm
Gewicht 34 kg
Röhrenbestückung 2 x 12 AX7, 2 x 12AU7, 2 x 6SN7
4 x EL34 oder KT88 oder KT120 (Testgerät) oder KT150
Preis 5500 Euro mit KT120

Vertrieb
Noll & Deyerling GbR
Anschrift Struthweg 6
D-36381 Schlüchtern
Telefon +49 6661 1538413
E-Mail contact@lyric-audio.de
Web www.lyric-audio.de

Noll & Deyerling GbR

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Vertrieb
Noll & Deyerling GbR
Anschrift Struthweg 6
D-36381 Schlüchtern
Telefon +49 6661 1538413
E-Mail contact@lyric-audio.de
Web www.lyric-audio.de

Acoustical Systems SMARTstylus

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Nach den Tonarmen The Aquilar und The Axiom, dem Arché Headshell und der SMARTraktor Einstelllehre präsentiert Acoustical Systems nun ein weiteres Werkzeug zur exakten Tonarm/Tonabnehmer-Justage, den SMARTstylus.

Acoustical System hat sich der möglichst perfekten Schallplattenwiedergabe verschieben und im Laufe der vergangenen Jahre zahlreiche, auch international erfolgreiche und preisgekrönte Produkte vorgestellt. Das neuste von ihnen, den SMARTstylus beschreibt sein Entwickler Dietrich Brakemeier so: Der SMARTstylus ist eigentlich das erste Justage-Tool, das sich um alle Aspekte der 3. Dimension im Phono-Set-up kümmert. Justagehilfen zum Einstellen des Azimuth gibt es schon einige, aber der SMARTstylus geht deutlich weiter. Er ermöglicht dem Anwender zusätzlich zum Azimuth sehr schnell eine, so weit wie möglich optisch erzielbare, verblüffend genaue Justage von SRA (Stylus Rake Angle) und VTA (Vertical Tracking Angle). Mit Hilfe der beiliegenden 2x/5x Kartenlupe kommt man sehr schnell an einen Punkt, bei dem Vertikal-Winkel der Nadel und Horizontal-Winkel des Nadelträgers extrem nahe am Wunschwert liegen.

Die letzten Feinheiten kann man nur gehörmäßig optimieren, aber einen angestrebten SRA von 92° und einen gewünschten VTA kann man in wenigen Minuten optimieren. Hierzu braucht man keinen komplexen Aufbau eines USB-Mikroskopes. Das ganze geht schnell und mit dem bloßen Auge + Kartenlupe von der Hand. Die klanglichen Ergebnisse verblüffen – man spart sich unter Umständen die eine oder andere Stunde Justagearbeit an einem Tonabnehmer. Der empfohlene Verkaufspreis für den SMARTstylus liegt in Deutschland bei 119 Euro. Weitere Infos findet man auf www.acoustical-systems.com.


MPS-Kabel im Vertrieb von Tom Habke

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Die Tom Habke Audiovertrieb GmbH hat nun auch die Kabel des Taiwanesischen Herstellers MPS in ihr Portfolio aufgenommen.

Hinter MPS steht ein renommierter Kabelhersteller, der neben diversen OEM-Produkten auch eine eigene Marke führt. MPS produziert eine außergewöhnlich hohe Qualität. Den Vertrieb haben die Produkte neben ihrer sehr guten haptischen Qualität vor allem klanglich sehr überzeugt: Sie sollen weit oberhalb ihrer Preisklasse spielen. Im Programm sind fertig konfektionierte symmetrische und unsymmetrische NF-, Lautsprecher-, USB-, HDMI- und Netzkabel. Die Preise bleiben auf dem „Boden“, so kostet beispielsweise das Top-NF-Kabel mit vergoldeten Kupfer-RCA-Steckern nur 320 Euro pro Paar und Meter.

Detaillierte Informationen bei
Tom Habke Audiovertrieb GmbH
Anschrift Feldkirchenring 52
22926 Ahrensburg
Telefon +49 4102 6076057
E-Mail kundenservice@tomhabke.de
Web www.tomhabke.de/mps

Melco HA-N1A, Part 2

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If you are into music streaming and especially into hires music there is one question you can't avoid: where to store all these files? Until now the way to go was either to keep the music on your PC or laptop computer or to use a Network Attached Storage Device (NAS).

There are cheap NAS drives and there are expensive ones, but generally speaking they all work the same. Basically they are simple computers (yes, computers!) that use one-chip processors that combine the CPU with SATA USB and Ethernet controllers. They usually run on some kind of Linux operating system, sometimes customised by the manufacturer for use in their devices. That operating systems manages the data on the hard disks, organises them in one or more logical drives and manages user rights to determine who can access the stored data. In addition to that these devices use a streaming server software that is able to stream the music over the network when asked to do so by another device.

The NAS streams the music through the same local network (LAN) that usually also has many other devices plugged in. There is your Smart TV streaming a movie from the internet, your computer surfing the web and any number of mobile devices using the network for various tasks. It doesn't come as a surprise then that music streamed over this crowded network doesn't sound as good as you'd wish when it arrives at your high-end music system. Most often there is a huge discrepancy in the amount of effort (and money) that goes into the hi-fi system compared to how little people seem to care about the actual source and the network. This is where the Melco HA-N1A comes into play, because it is supposed to be more than just another NAS in a fancy box. While its main purpose is still to store music and serve it to the network it goes about this job in a rather different way.

One main concern when developing the N1A – besides the sound quality, of course – was to make it as easy to use as possible. It was designed to offer a way into the world of music streaming without the need to use a computer – and without the need for an engineering degree to be able to set everything up. This meant that importing files, expanding the storage capacity and backing up data all needed to be very easy, indeed.

This requirement led to some interesting solutions. There are three USB sockets at the back of the unit, each serving a specific purpose. The socket labeled 'Expansion' can be used to plug in additional drives, effectively allowing for potentially unlimited total storage capacity. To save the stored data onto other devices one can use the 'Backup' socket. And finally, the third USB socket is there to connect the N1A directly to any USB Class 2 compatible USB DAC. These three USB sockets are controlled internally by a separate USB controller which means they can't interfere (much) with other parts of the system.


Another unusual solution within the N1A is how the unit can be connected to the network and to the streaming player. There are two ethernet ports instead of the usual one at the back. They are also especially filtered and run on their own voltage supply. The port labeled 'LAN' is meant to connect the N1A with the router and the local network. The socket labeled 'Player' will then be used to connect the streaming player directly to the Melco unit. This setup, which in technical words means the N1A acts as a network bridge, is there to remove the player as much as possible from whatever is going on in the rest of the network while at the same time keep it accessible for other devices in the network, for example additional NAS drives. Of course this also means that any music stored in the Melco N1A can also be streamed to other devices within the network, for example in other rooms.

The N1A's sturdy enclosure is thoroughly grounded, as is its power supply. A mains filter behind mains inlet connector helps in cleaning the mains noise. A relay is used to delay and control the powering down of the system so that the operating system and hard disks can shut down properly after the power button has been pressed. Power is being suppled by a powerful 60W switch-mode power supply and voltage regulators on the mainboard. The one-chip processors Marvell Armada 370, the two Seagate hard disks with 2TB capacity each and other parts are fairly standard components and could also be found in other, 'ordinary' NAS drives. The N1A runs on Linux as an operating system and uses a modified Twonky Server 7 to manage stored media data. It comes with an easy-to-understand illustrated manual so that anyone should be able to have the system up in running in no time at all. And once you've done that, you can put it into your hi-fi rack and forget about it.

For this test, I integrated the N1A in my own audio network setup, which included the outstanding Ayon S3 as a streaming player. To control everything I used the well-know PlugPlayer App on my iPad. First, I tried to find out if the Melco’s integrated bridge really made a dif erence in sound. And it does. Maybe not dramatically so but certainly noticeable. The music seemed to be somewhat clearer and more lucent with the Ayon hooked up to the Melco, so I decided to keep that setup for the remainder of the test. I copied some of my favourite tracks from my NAS onto the N1A and spent a lot of time listening. And with every track I played the Melco managed to convince me even more. It's not easy to exactly describe the change in sound quality but it can be compared to a curtain being pulled away in front of the music. It doesn’t matter if you are playing Rock, Jazz or Classic, neither does the bitrate you are using. The N1A will always bring out the best in your components. Not by changing their characteristic sound but by elevating it it to a new, better level and subtly adding a splash of refinement.


For me the ability to play crisp and crystal clear high pitch sounds without adding any amount of harshness was maybe the most noticeable change. This was especially obvious when playing the first set of the Scottish Chamber Orchestra's recording of Sergei Profiev's Symphony No 1 (Scottish Chamber Orchestra, Prokofiev: Symphony No. 1; Violin Concerto No. 2; Five Melodies for Solo Violin & Strings). This excellent recording conveys this special interpretation by the Chamber Orchestra with precise focus and amazing spaciousness. Especially the bassoons that at the beginning play together with the strings stand out better, and can be heard clearer than before. The amount of detail that the Melco N1A manages to reveal together with the Ayon S3 is simply astonishing. Equally impressive is the clear and very natural rendering of voices with every track I tried. With 'And The Boy' (Angus & Julia Stone: Down the way) Julia Stone's fragile voice doesn't drown in the full-bodied low end, on the contrary. The very distinct qualities of her voice are clearly audible all the time. I heard a similar effect, but even more noticeable, when listening to Diana Krall's crystal clear vocals in 'Tempatation'. (Diana Krall: Girl In The Other Room).

The Melco N1A proved to be very relieable and extremely versatile in every-day use. For example I temporarily connected a PS Audio Direct Stream DAC via USB. My PlugPlayer App made it extremely easy to switch playback between the Ayon and the DirectStream, as well as play music from my own server instead of from the N1A. I tried this in all combinations I could think of and they all worked flawlessly. And, more importantly, it was always immediately obvious wether or not the N1A was in some way part of the playback chain. The limpid purity that the Melco adds to any musical performance was always clearly noticeable at once. There is no doubt in my mind – even in the age of digital music streaming good sound still starts at the source. If you thought all kinds of storage sound the same because it's digital, the Melco N1A will make you think again. It combines NAS junctionality, ease-of-use and sound quality in a truly impressive way!

STATEMENT

If you are seriously into music streaming have a close look at the Melco N1A. It is a great all-in-one solution to store and manage your music files, and it will bring out the best sound our system has to offer.
Listened with
NAS Windows Home Server with JRiver 19
Streamer Ayon S3
Power Amp Omtec CA 25
Loudspeaker Outsider Jota with Velodyne Subwoofer Management System SMS-1
Cables Van den Hul
Specifications
Melco HA-N1A
LAN Interface IEEE 802.3ab (1000BASE-T)
IEEE 802.3u (100BASE-TX)
IEEE 802.3 (10BASE-T)
LAN Speeds 1000 Mbps Full Duplex (Auto-Negotiation)
100 Mbps Full Duplex/ Half Duplex (Auto-Negotiation)
10 Mbps Full Duplex/ Half Duplex (Auto-Negotiation)
Ethernet Ports 2 RJ-45 Ports (Auto-MDIX supported)
LAN-Verbindungstyp RJ-45 8-polig
Network Protocol TCP/IP
Network Access Method CSMA/CD
USB Terminals 1 X USB 2.0 (front panel)
3 X USB 3.0-Anschluss (rear panel)
Integrated harddisks HDD (2 TB x2)
Dimensions (W/H/D) 436/70/352 mm
Weight ca. 7 kg
Power Supply 100–240 VAC, 50/60 Hz
Power Consumption 60 W (max.)
Working Environment Temperature 5–35°C,
Humidity 20-80% (non-condensing)
Price 2000 Euro
Distributor
G8 & friends GmbH – High Quality Distribution
Address Robert-Koch-Str. 30
D-59227 Ahlen 
E-Mail info@g8friends.de
Web www.g8friends.de

Melco HA-N1A, Part 1

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When you are looking for a way to comfortably manage your collection of digital music, enjoy it with the best sound quality possible and without the need to mess around with computers in your scarce spare time, the Melco N1A is just what you need.

Just nine years ago to include a computer into my Hi-Fi system was completely and utterly unthinkable. A short while later the arrival of the iPod suddenly forced me to rip my CDs and to start building an iTunes library. And when a DAC with USB input found its way into my rack it was an easy thing to connect that to my new iMac so that I could play part of my music collection with a lazy mouse click. Like using the iPod before, this had an unhealthy effect on my musical habits. Time and time again I found myself skipping through my collection, just playing one or two songs from a certain album, completely ignoring the fact that the recording artist might have seen the album as one piece of art, with each track purposefully located at exactly the position it needed to be in. If you need music to test gear a playlist made up of songs from various albums is fine. But especially with so called 'concept albums' tearing out one or two favourite songs border on sacrilege. Maybe someonewho grew up with the CD, remote control always ready in hand, might have a diff erent view on this. But as vinyl records played the major part in my musical socialisation, closely followed by a Metz tape machine, I have always despised skipping from title to title, even in the CD era. If that now changes with the iPod and the computer I can't blame the technologies for that. It's simply a lack of self-discipline, I guess.

But now for the Melco which arrived in my world in the form of the brand's representative Alan Ainslie. When Alan, General Manager Audio NAS with Buffalo Technology, Inc., first contacted me and asked for a meeting to introduce two new Network Attached Storage devices (or 'NAS' in computer-speak), I was tempted to delegate that meeting to a colleague more versed in streaming and network technologies than I am. Because I really prefer to send my digital music directly to the DAC via USB. But already during our first conversation Alan made it clear that the Melco units would work well in that 'simple' setup, effectively replacing the computer in the chain. So I invited him over to have a quick listen to his products. But it turned out differently because I soon realised that using that meeting to have a chat with Alan was much more interesting. After all, I would be able to listen to the product later, on my own.

Alan has a long track record in hi-fi. He used to sell Technics in the UK, worked for Chord Electronics, developed IP-based multiroom audio systems for Naim, sat on the board that defined the Red Book Standard for the The CD. He also had a hand in the multi-award-winning CD recordings of the London Symphonic Orchestra, Paul McCreesh and Andrzej Panufik. With this background, he's currently looking into the use of DSD as a download format, provided it's a carefully produced native file. As a reader of hifistatement.net this will ring a bell, and you'll be able to imagine that Alan and I had a lot to talk about.


Those of us with a long experience in hi-fi (and the old age that inevitably comes with it) may dimly remember the name Melco. They will associate it with a rather interesting turntable from Japan that caused quite a stirin the 1970-ies. Driven by a Pabst motor that was originally designed to be used in Swiss tape machines andwith a modular setup it certainly served as an inspiration for many other heavy mass-loaded designs, like the Audiolabor Konstant, for example. This turntable was the brainchild of one Makoto Maki from whose name derived the name of his company Maki Electronic Laboratory Company, or short: 'Melco'. After that start in hi-fi, Melco changed its direction slightly and went on to design and manufacture other electronics. Probably better know under their brand name Buffalo, they grew into being Japan's largest manufacturer of computer peripherals and a world-market leader for network routers, Ethernet switches and of course storage solutions. But Mr Maki never gave up his love for music and hi-fi and so naturally was on board when the new trend of computer hi-fi emerged. Dissatisfied with the sound quality of his own private hires audio system he then asked his engineers to come up with ideas for a truly audiophile NAS drive. This was the start of a new project that led to the development of the Melco N1A and N1Z and brought back the Melco brand.

The development project had two main goals: to create a digital music system that offered the best sound quality possible and that was very easy to set up and to use. The user was supposed to be able to use the system without ever having to connect a computer – not even when importing files or when making a backup of the stored data. To make this possible, the Melco comes with dedicated USB ports for import, backup and expansion of storage space. To meet audiophile expectations, the Melco system engineered from the ground up as a true hifi component, not as a computer. This can be seen in the way the Melco uses its ethernet ports but as I will concentrate on the use together with a USB DAC. I will leave a more detailed description of that to my colleague Roland Dietl in the secondpart of this review. Other efforts to improve the sound performance can be seen in the use of a 'Audio-grade Ultra-low Jitter Data Clock', the robust metal chassis with a massive aluminium front plate and the bespoke resonance-dampening feet courtesy of TAOC. An industry-grade power supply rated at 60W and elaborately suspended mounts for the hard disk drives complete the picture. But the true secret lies in the way that data is being handled provided for output. For this, Melco use their own software that is partially based on a heavily customized version of the Twonky UPnP server and ensures a bit-perfect transport of data with the least possible amount of jitter.

The N1A unit that I had received from Melco's German distributor, G8 & friends, came with a pre-configured wireless nano router from TP-Link (TL-WR702N). After connecting this to the ethernet port marked 'LAN' on the back of the N1A I ended up with a private wireless network that I could connect my mobile device in order to use my control app of choice. Melco recommends a number of apps to use with their devices. Unfortunately, my first generation iPad is still on iOS 5 so I ended up using my trusty Linn Kinsky app which worked like a charm. The unit had come with some gigabytes of music on the disks already so I was able to jump right in. And because that collection included a few rock gems in DSD – Tubular Bells, Dire Straits, Stevie Ray Vaughan, The Band or Pink Floyd to name just a few – my first encounter with the N1A proved to be an acoustically very satisfying trip down memory lane. But to say that I had never heard these old favouritesof mine as good as then is not really saying much at all because I never had a chance to listen to them in this format. So this was certainly a good start but there was no way around it, I needed my usual selection of music for testing. To copy this onto the Melco turned out to be no challenge at all, neither over the Wi-Fi nor via a USB pen drive. And those tracks too sounded amazing when played from the N1A. To be able to judge about how good this setup actually sounds I then went on comparing it directly with the iMac that I use for music.

But this of course not only meant comparing the Melco to the Apple computer, as the software player used has at least the same influence on the over-all sound quality as does the hardware. For the first song I used the 2.6 (4500) version of Amarra Symphony. The iMac still runs on OS X 10.9.5 and because it is a stable, reliable and well-sounding environment for all my music editing and playback needs I don't intend to change that any time soon! But that certainly wasn't the reason why Ravi Shankar's 'East Meets West' sounded noticably more crisp and clear when played from the Melco. There seemed to be a better flow to the music, and an enormous soundstage opened up in front of me. In comparison, the performance from the iMac/Amarra combination was more constricted, even a little listless, maybe. It also presented a slightly richer bass but personally I would prefer the airy and joyous enthusiasm ofthe Melco any day.


Another software player I tried was Pure Music in version 1.89g but as 'Improvisation Patrice Heral' from the album 'Le Concert de Parfums' showed clearly, with it the iMac also didn't stand a chance against the Melco. It only took a few seconds of listening to determine that the N1A provides a more believable illusion of room and space, better transparency and – in this case – even a little more punch in the lower frequencies. All these listening tests I did with the M2Tech DSD DAC, by the way, which compared to the rest of the system is actually very moderately priced. But with the Melco as a source it was driven to an acoustical performance that I would have never thought possible. But I had to give my trusty iMac one last chance and now chose Audirvana Plus 1.5.2 as player software. But again the result was immediately clear. With the Melco, the music just has more flair to it, more suspense. It's more colourful, more detailed and more dynamic. It breathes and lives. The old saying from the age of analogue hi-fi that it is the source that matters most still holds true, apparently. Should this be the end of 'Computer Hi-Fi' for me?

STATEMENT

Even if you are more of a music lover than a computer freak there is a good chance that you have grudgingly admitted a PC into your hi-fi system to play back those tempting hires and DSD files. But with the Melco N1A, there is a real alternative available now. Not only is it much easier to use and live with than a computer, it also sounds significantly better. For me the Melco N1A is the digital revelation of the year already!

Listened with
Computer iMac 27‟, 3.06 GHz Intel Core 2 Duo, 8 GB, OS X Version 10.9.5
Audioplayer Amarra Symphony 2.6, Audirvana, Pure Music
D/A-Converter M2TECH Young DSD and Van der Graaf, Chord Hugo
Preamp Einstein The Preamo
Power Amp Ayon Epsilon with KT150
Loudspeakers LumenWhite DiamondLight Monitors
Cables HMS Gran Finale Jubilee, Audioplan Powercord S, Göbel High End Lacorde Statement, Audioquest Wild / Diamond, Swiss Cable Reference Plus
Accessories PS Power Plant, Sun Multiple Socket, Audioplan Powerstar, HMS-InWall Power Outlets, Acapella Bases, Acoustic System Feet and Resonators, Artesania Audio Exoteryc, Harmonix Real Focus, bfly Bases and Feet
Specifications
Melco HA-N1A
LAN Interface IEEE 802.3ab (1000BASE-T)
IEEE 802.3u (100BASE-TX)
IEEE 802.3 (10BASE-T)
LAN Speeds 1000 Mbps Full Duplex (Auto-Negotiation)
100 Mbps Full Duplex/ Half Duplex (Auto-Negotiation)
10 Mbps Full Duplex/ Half Duplex (Auto-Negotiation)
Ethernet Ports 2 RJ-45 Ports (Auto-MDIX supported)
LAN-Verbindungstyp RJ-45 8-polig
Network Protocol TCP/IP
Network Access Method CSMA/CD
USB Terminals 1 X USB 2.0 (front panel)
3 X USB 3.0-Anschluss (rear panel)
Integrated harddisks HDD (2 TB x2)
Dimensions (W/H/D) 436/70/352 mm
Weight ca. 7 kg
Power Supply 100–240 VAC, 50/60 Hz
Power Consumption 60 W (max.)
Working Environment Temperature 5–35°C,
Humidity 20-80% (non-condensing)
Price 2000 Euro
Distributor
G8 & friends GmbH – High Quality Distribution
Address Robert-Koch-Str. 30
D-59227 Ahlen 
E-Mail info@g8friends.de
Web www.g8friends.de

BLUE AMP

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Hersteller
BLUE AMP
Anschrift Vogesenstraße 6
D-79276 Reute
Telefon +49 7641 9543296
Fax +49 7641 9543297
E-Mail mail@blueamp.de
Web www.blueamp.de

Blue Amp Model 42 MK III

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Es würde mich nicht wundern, wenn Ihnen selbst als ausgewiesenem Analog-Fan die Firma Blue Amp bisher unbekannt sein sollte – obwohl sie schon seit 20 Jahren bestens beleumundete Phonostufen anbietet. Zum einen ist die feine Elektronik ein rares Luxusprodukt, zum anderen verzichtet Blue Amp auf jede Art von Marketing.

Blue Amp ist der Ausdruck von Rolf Beckers Leidenschaft für Musik und ihre analoge Wiedergabe. Als gelernter Radio- und Fernsehtechniker und Ingenieur für Bio-Medizinische Technik entwickelt er seine Phonostufen natürlich selbst und auch die Herstellung gibt er aus Qualitätsgründen nicht aus der Hand. Selbstverständlich werden die Gehäuse zugekauft, aber die Platinen bestückt und verlötet Rolf Becker nach wie vor eigenhändig. Eine solche Nähe zum eigenen Produkt ist in unseren auf Stückzahlen und Umsatzsteigerungen fixierten Zeiten ausgesprochen selten und daher um mehr hervorzuheben – besonders, weil die hochprofessionelle Fabrikation der Blue Amps neben einem anspruchsvollen Vollzeitjob stattfindet und damit praktisch unter Freizeitvergnügen fällt. Wer je mit Rolf Becker über seine Produkte oder auch nur über analoge Musikreproduktion gesprochen hat, dürfte – wie ich – fest davon überzeugt sein, dass ihm die Beschäftigung mit diesen Themen eine Herzensangelegenheit ist. Bei allem Spaß an der Sache gibt es aber ein paar Dinge, über die Rolf Becker nicht mit sich diskutieren lässt: Seine Phonostufen sind ausschließlich für Moving-Coil-Tonabnehmer konzipiert und besitzen symmetrische Eingänge. Das gilt auch schon für seine „Einsteiger“-Offerte zum Preis von 2400 Euro, das Model Blue MK II. Über das Model Surzur, das auf der Website „Aufsteigern“ empfohlen wird, gelangt man dann zu Blue Amps Bestem, dem Model 42, das seit Anfang des Jahres in der MK-III-Version erhältlich ist und über symmetrische Ausgänge verfügt.

Noch einmal kurz zurück zur Symmetrie: Zu unserem ersten Treffen hatte Rolf Becker nicht nur eine 42 – damals noch eine MK II – mitgebracht, sondern auch ein einzelnes MC-System und einen kompletten Thorens plus einer Menge langer Kabel, mit denen er mir dann anschaulich und ohrenfällig die Vorteile einer symmetrischen Signalaufbereitung demonstrierte. Und mit seiner kleinen, pädagogisch wertvollen Show hätte er mich wirklich von den immensen Vorteilen der Symmetrie bei der Verstärkung sensibler Signale überzeugt – wenn ich das nicht schon seit Jahrzehnten gewesen wäre! Brummprobleme, Einsprechen von Radioprogrammen in die Anlage und Knackser beim Betätigen von Netzschaltern beispielsweise von Lampen in der Nähe des Plattenspielers gehören in meiner Kette der Vergangenheit an, seit dort Einsteins The Turntable's Choice in der symmetrischen Version die Verstärkung übernommen hat. Zudem ist ein MC-Tonabnehmer eine der wenigen von sich aus symmetrischen Quellen. Zwar verlangt eine symmetrische Schaltung den doppelten Bauteile- und einen erheblich höheren Selektionsaufwand – denn nur wenn beide Schaltungszweige weitestgehend identisch sind, kann eine hohe Gleichtakt- und damit Störsignalunterdrückung erreicht werden – als eine unsymmetrische. Dem stehen aber die genannten klanglichen Vorteile gegenüber. Mit seinem Bekenntnis zur symmetrischen Signalverarbeitung rannte Rolf Becker bei mir offene Türen ein.

Auch seinem Vorschlag, mit dem Test einer 42 solange zu warten, bis eines der ersten Modelle der MK-III-Baureihe fertiggestellt sein würde, stimmte ich sofort zu. Im Herbst letzten Jahres verbrachte ich dann einige Tage im Elsass und am Kaiserstuhl und nutzte die Gelegenheit, einmal bei Rolf Becker vorbeizuschauen: Die kleine Werkstatt ist wirklich eine Manufaktur. Die Herstellung von größeren Serien wäre hier gar nicht möglich, aber die ist ja auch nicht beabsichtigt. Beachtlich ist allerdings der Park an Messgeräten. Rolf Becker gehört zu den Entwicklern, die hören und messen: Werkstatt und Hörraum sind lediglich durch eine Tür getrennt. Und schon nach ein, zwei Songs wird klar, dass der Fan von Flächenstrahlern zwar bei der Gewichtung einzelner Hifi-Kriterien etwas andere Akzente setzt, als ich das tue, seine Kette aber sehr transparent spielt und kleinste Veränderungen akribisch aufzeigt. Ich konnte auch kurz noch eine interessante Neuentwicklung im Prototypenstadium hören, von der ich jedoch lediglich verraten darf, dass sie nicht zur Gattung der Phonoentzerrer zählt.


Kennen Sie Per Anhalter durch die Galaxis, den ersten von fünf Teilen der vierbändigen Triologie von Douglas Adams? In dieser amüsanten Sience-Fiction-Parodie errechnete der Computer „Deep Thought“ auf die Frage „nach dem Leben, dem Universum und dem ganzen Rest“ die Zahl 42. Sieht Rolf Becker seine Phonostufe also als Antwort auf die Frage nach der besten Phonoverstärkung, dem maximalen Wohlklang und dem Rest? Wenn ja, dann erfreulicherweise mit einem Augenzwinkern, wie die Namenswahl ebenfalls verrät: Bei Douglas Adams dauerte die Computer-Berechnung nämlich so lange, dass sich niemand mehr an den exakten Wortlaut der Frage erinnern konnte, auf die die Antwort 42 passt…

Mit dem Augenzwinkern ist es – wie erwähnt – vorbei, wenn es um Symmetrie geht: Das führt so weit, dass alle Blue Amps ohne Erdungsklemme auskommen müssen. Na gut, die statische Aufladung von Platten und Plattenteller kann man auch über eine Klemme an der Vorstufe abführen, wenn diese denn über eine solche verfügt. Rolf Becker fertigt auf Anfrage auch eigene Kabel für die Verbindung von Tonarm und Phonostufe – und zwar solche ohne jegliche Abschirmung, denn diese führt seiner Meinung nach zu einer Erhöhung der Kapazität in den Signalleitern und dadurch zu einer – wenn auch geringen – Beeinträchtigung des schwachen Ausgangssignals des Tonabnehmer. Damit ich dies selbst erfahre – und vielleicht auch um zu zeigen, dass man ohne die noblen Verbindungen in meiner Kette sehr gut Musik hören kann –, packte er seiner 42 ein selbst gefertigtes Kabel bei, allerdings mit fünfpoligem SME- respektive DIN-Stecker. Aber sowohl mein Thales Simplicity II als auch der bereits für einen Test aufgebaute Acoustical Systems Aquilar besitzen eine durchgehende Verkabelung. Und der Black Beauty auf dem Kronos Pro übergibt die Signale an einer Box mit Cinch-Steckern. So bleibt mir nur, auf diese Alternative zu den extrem hochpreisigen Kabeln der einschlägigen Anbieter hinzuweisen, und vielleicht eine kleinen Nachtrag zu schreiben, falls die 42 noch bei mir steht, wenn der SME V mal wieder aufgebaut ist.

So angeregt man mit Rolf Becker – nicht nur über Musik und Hifi – auch plaudern kann, so zurückhaltend gibt er sich, wenn er konstruktive Details seiner Verstärker enthüllen soll. Dabei geht es nicht einmal vorrangig darum, dass er sein Know-how vor Nachahmern schützen will. Auf die erste Nachfrage bekam ich die flapsige Antwort: „Bei den Verstärkern ist doch nicht die Technik entscheiden, man soll damit schön La-La hören.“ Ich übersetzte das mal marketing-tauglich mit: „Meine Verstärker sollen nicht um ihrer selbst willen im Mittelpunkt stehen, sondern einzig und allein dem Musikgenuss dienen.“ Mit westfälischer Beharrlichkeit, um den Begriff Sturheit zu vermeiden, gelang es mir dann, einer etwa zehn Jahre alten Produktinformation habhaft zu werden, in der Rolf Becker seiner 42 eine hohe Kanaltrennung durch Doppelmono-Versorgung bescheinigt und verrät, dass vier Referenzspannungsquellen für höchste Temperaturstabiltät sorgten, die Hilfsfunktionen über eine unabhängige Spannungsversorgung verfügten, die Relaiskontakte bei jedem Einschalten eine Selbstreinigungssequenz durchliefen, die Ausgänge nach dem Einschalten erst verzögert freigeschaltet würden und der Eingangsbereich des Verstärkers gegen statische Aufladung geschützt sei.

Beim Thema kapazitätskompensierte Ausgangsstufe gibt sich der Entwickler dann auskunftsfreudiger: An seinem Messplatz könne er zeigen, dass ein Rechtecksignal auch dann ein perfektes Rechtecksignal bleibe, wenn man zum Eingang Kondensatoren bis zu einer Kapazität von 40 Nanofarad parallel schalte. Und das bedeute, dass ein noch so hochkapazitives Kabel am Ausgang keinen negativen Einfluss auf das Signalverhalten respektive den Klang haben kann. Seine Verstärker brauchten also keine speziellen Kabel, um ihre Vorzüge zur Geltung zu bringen.


Sehr viel Wert legt Rolf Becker auf die Kanalgleichheit der Eingangsimpedanzen. Dabei ist es, wie er betont, völlig unerheblich, ob der absolute Wert nun exakt 500 oder 504 Ohm beträgt. Wichtig ist ihm, dass die Werte der beiden Kanäle sich maximal im Promillebereich unterscheiden. Um dies zu erreichen, selektiert er selbst die hochgelobten Vishay-Widerstände noch einmal akribisch mit Hilfe einer sehr hochwertigen Hewlett-Packard-Messbrücke. Das erfordert laut Entwickler eine Menge Zeit, gute Nerven und ein paar Sortierboxen mit vielen Fächern. Aber auch in puncto Weiterverarbeitung der selektierten Bauteile unterscheidet sich ein manuell aufgebauter Blue Amp von einem Produkt aus der Massenfertigung: Zum einen kommen in ersterem verdrahte und keine SMD-Bauteile zum Einsatz und erstere werden beim Verlöten deutlich weniger Temperaturstress ausgesetzt. Zudem biegt Rolf Becker die Anschlussdrähte der Bauteile manuell auf einer Biegelehre. Durch den größeren Biegeradius wird die mechanische Belastung der Drähte an den Kontaktierungskappen der Bauteilekörper verringert. Das führe zwar nicht zu besserem Klang, erhöhe aber die Lebenserwartung der Blue-Amp-Phonostufen signifikant. So langsam versteht man, wie der Preis des eines Model 42 zustande kommt.

Als ich den absolut neuen Blue Amp anstelle von Einsteins The Turntables Choice in meine Kette integrierte, war ich zwar zufrieden, aber keinesfalls euphorisch: Er spielte zwar mindestens auf demselben Niveau wie die Einsteins, deren Ablösung durch eine neues Modell übrigens noch in diesem Jahr stattfinden soll, ließ aber auch keine auffälligen Verbesserungen erkennen. Natürlich blieb die 42 weiterhin aktiv, um Betriebsstunden zu sammeln, so auch bei meiner ersten Annäherung an das monumentale Kronos-Pro-Laufwerk in seinen beiden gegenläufigen Tellern. Und das beeindruckte mich mit seiner enorm offenen, extrem dynamischen und räumlich großzügigen Spielweise von Tag zu Tag mehr. Den Anteil des Blue Amp an diesem klanglichen Hochgenuss hatte ich fast völlig vergessen. Erst als ich dann mal wieder zu LaGrange, Thales Simplicity II und Einsteins The Pickup wechselte, wurde mir bewusst, dass die nun langsam eingespielte 42 einen großen Anteil an den analogen Genüssen der letzten Wochen hatte.

Daher behauptete sie ihren Platz in meiner Kette auch, als Dietrich Brakemeier den Acoustical Systems Aquilar auf der entfernteren der beiden Basen des LaGrange montierte. An zwei aufeinander folgenden Abenden hörten meine Gattin und ich dann mit LaGrange, Aquilla und Lyra Etna einige vertraute Scheiben wie Eddie Gomez und Jeremy Steigs Music For Flute & Double Bass oder Egberto Gismontis Sanfona. Dabei war meine Gattin ganz besonders von der Auflösung dieser Kombination angetan: Einige Details höre sie in dieser Klarheit zu ersten Mal. Mich faszinierte vor allem die mitreißende Dynamik dieses Trios, das trotz der Spitzenleistung in den genannten Disziplinen ungeheuer stimmig und wie aus einem Guss musizierte. Genaueren Aufschluss über die immensen Fähigkeiten der 42 kann aber nur eine systematischere Beschäftigung inklusive des ein oder anderen Vergleichs bringen. Bisher waren meist zwei oder mehr Unbekannte im Spiel, und auf eine Optimierung der Wiedergabe per Impedanzanpassung hatte auch verzichtet: Die genannten Kombinationen ließen auch bei wohlbekannten Scheiben so viel Neues entdecken, dass ich – zumindest fürs entspannte Hören – an weiteren Verbesserungen nicht wirklich interessiert war.


Nun, gut ich gebe zu, dass ich mir nach dem Aufbau des Aquilar noch ein wenig mehr Druck im unteren Frequenzspektrum gewünscht hatte, was aber auch an den wenigen Betriebsstunden liegen könnte, die das Etna bisher sammeln konnte. Tut es aber nicht. Ein wenig mehr Wucht in den Tiefen ist einen Schalterklick entfernt: An 100 statt 500 Ohm spielt des Etna im Bass ein gutes Stück sonorer, klangfarbenstärker und auch voluminöser. Klasse! Darauf hätte ich eigentlich eher kommen können, fühlen sich die Lyras doch auch an Einsteins The Turntable's Choice an 85 Ohm am wohlsten. Der Einstein agiert in den oberen Mitten minimal runder und fülliger als die 42, macht auch dynamisch jede Menge Druck, besitzt aber ein Quentchen weniger Feinzeichnung und platziert die Musiker auf einer geringfügig kleineren Bühne, was dem Titelstück von Jack DeJohnette's Special Edition auf Tin Can Alley jedoch nichts von seinem unwiderstehlichen Drive nimmt. Emotional überzeugen beide Entzerrer hundertprozentig, nach Hifi-Kriterien liegt der Blue Amp knapp vorn: Er verbindet die für dieses Stück entscheidende Spielfreude mit noch einem Hauch mehr Feinzeichnung und Luftigkeit. Bei „Maracatu“ von Egberto Gismontis Sanfona ist dann eher Durchzeichnung gefragt: Hier brilliert die 42 mit ihrem enormen Auflösungsvermögen und der freier atmenden Raumdarstellung. Ich habe deshalb auch noch einmal den Abschluss mit 500 Ohm ausprobiert, der zwar bei den genannten Kriterien noch eine Spur mehr bringt, dafür aber auch ein minimal kühleres Klangbild zur Folge hat. Für das Etna erscheinen mir die 500 Ohm ideal. Auch Einsteins in Kooperation mit Ortofon entwickelter Tonabnehmer The Pickup harmoniert ganz hervorragend mit der 42: Das Duo zieht einen mit seiner filigranen Spielweise und der ausgedehnten Raumdarstellung in seinen Bann. Noch mehr von all dem gibt’s dann bei 845 Ohm, an denen The Pickup zwar auch ein ganz klein wenig Druck im Bass einbüßt, was es aber leichter verkraften kann als beispielsweise das Etna, da Einsteins Tonabnehmer von Haus aus einen kräftigeren Tief/Mittelton-Bereich und sattere Klangfarben mitbringt. Hier fällt es schwer, sich für einen der beiden Abschlusswiderstände zu entscheiden.

Sie fragen sich, wie Rolf Becker ausgerechnet auf 845 Ohm gekommen ist? Jan Allerts fordert exakt 845 Ohm für seine Tonabnehmer. Lange Zeit war ich von seinem MC 2 Finish total begeistert, doch dann störte mich zunehmend dessen extrem geringe Ausgangsspannung, die gewiss nicht dem in der Produktinformation genannten Wert entspricht und die meisten Phonostufen an den Rand ihrer Leistungsfähigkeit bringt. Doch bevor ich nun eines der sorgfältig justierten Systeme gegen das MC 2 Finish tausche und anschließend alles wieder zurückbaue, schwelge ich lieber noch einmal in den Weiten der Bühne, auf der das London Symphony Orchestra unter Jean Martinon Schostakowitschs Das Goldene Zeitalter (Reissue der LSC-2322) aufführte: Einfach fantastisch, welch breiten und tiefen Raum Etna, Aquilar und Blue Amp hier im Hörraum entstehen lassen. Und eine solche Fülle von Details ohne jeglichen Anflug von Kühle oder Härte kann man nur in Ausnahmefällen genießen. Nahezu einzigartig!

STATEMENT

Schön, dass es das heute noch gibt: eine Komponente, die von einer Person, ja einem Überzeugungstäter, der sich völlig mit seinem Produkt identifiziert, erdacht und gebaut wird. Noch schöner, dass dieses Nobelprodukt auf Langlebigkeit hin konstruiert wurde und durch beste Verarbeitung glänzt. Am schönsten jedoch: Wie viel Emotionen und feinste Informationen – auch über den Aufnahmeraum – das Model 42 aus Phonosignalen herausarbeitet. Luxus hat seinen Preis.
Gehört mit
Plattenspieler Brinkmann LaGrange mit Röhrennetzteil, Kronos Pro
Tonarm Thales Symplicity II, Acoustical Systems Aquilar, Kronos Black Beauty
Tonabnehmer Lyra Etna, Einstein The Pickup
Phonostufe Einstein The Turntable’s Choice symmetrisch
Vorverstärker Einstein The Preamp
Endstufe Ayon Epsilon mit KT150
Lautsprecher LumenWhite DiamondLight Monitors
Kabel HMS Gran Finale Jubilee, Audioplan Powercord S, Göbel High End Lacorde Statement, Audioquest Wild, Swiss Cable Reference Plus
Zubehör PS Power Plant, Sun Leiste, Audioplan Powerstar, HMS-Wandsteckdosen, Acapella Basen, Acoustic System Füße und Resonatoren, Artesania Audio Exoteryc, Harmonix Real Focus, bfly Basen und Füße
Herstellerangaben (vom Autor ergänzt)
Blue Amp Model 42 MKIII
Eingang 1 x symmetrisch (XLR)
Ausgang 1 x symmetrisch (XLR)
Ausgangsimpedanz 20, Kabelkapazität kompensiert
Verstärkung 58, 64 oder 70dB
Eingangsimpedanz 100, 500 oder 845
Besonderheiten Mono-Schalter, Phasenumkehr-Schalter, Netzphasen-Anzeige
Abmessungen (B/H/T) 155/120/320mm
Gewicht 5kg
Preis 13600 Euro

Hersteller
BLUE AMP
Anschrift Vogesenstraße 6
D-79276 Reute
Telefon +49 7641 9543296
Fax +49 7641 9543297
E-Mail mail@blueamp.de
Web www.blueamp.de
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