Einen Trend konnte man auf der diesjährigen HighEnd feststellen: Es gibt vermehrt Aussteller, die Kopfhörer anbieten, das dazu passende transportable Musikgerät war ebenfalls stark vertreten, sowie Kompaktanlagen. Alles in einem gewissermaßen.
Die Soundprobleme in den einzelnen Räumen sind natürlich gleich geblieben, den besten Vergleich, wie es ungedämpft klingt, hatte man in der Eingangshalle, wo sich ein Altsaxophonist mit „Take Five“ abmühte. Wenn man mal dieses Geschepper als Basissound annimmt, so konnte man doch sehen, wie weit manche Hersteller hier mit Raumakustikmaßnahmen schon gekommen sind.
Wenig Probleme mit dem Sound haben naturgemäß die Nixie Röhren, mit denen in den 50er Jahren Ziffern oder Zeichen dargestellt werden konnten. Einfach nett anzusehen, wenn auf diesem Wege die Uhrzeit angezeigt wird. Hat nichts mit Hifi zu tun, ich weiß.
![Sind die nicht süß? 13 Uhr 13 und 36 Sekunden!]()
Bei AcousticPlan wurde nichts vorgeführt, man konnte die Geräte nur ansehen. Vorgestellt wurde ein neuer Hybrid Vollverstärker namens Mantra. Hier übernimmt eine E88CC Röhre die Spannungsverstärkung, für die Stromlieferfähigkeit sorgen dann Transistoren der Firma Sanken. Durch einen Schaltungskniff soll die Ausgangsstufe einen Dämpfungsfaktor von 1000 haben. Das verspricht auf jeden Fall eine kontrollierte Basswiedergabe. Der Verstärker soll ab Sommer diesen Jahres verfügbar sein.
![Wie immer bietet AcousticPlan einen hervorragenden Innenaufbau der Geräte, dies natürlich auch beim neuen Modell Mantra. Dass dies noch ein Prototyp ist, sieht man an der „kontaktlosen“ Signalübertragung an den
Ausgangsklemmen]()
Wegen der Entwicklung dieses Gerätes wurde die Fertigstellung des bereits auf der letzten HighEnd vorgestellten 6L6 Push-Pull Vollverstärkers etwas zurückgestellt.
![Wandler und Laufwerk sind ja aus dem letzten Test bekannt, hier bietet die Firma noch die Möglichkeit an, den Wandler mit einem Quartett Original Telefunken EC 806S aufzurüsten. Dies sollte noch einmal einen deutlichen Sprung nach Vorne ergeben]()
Bei Ayon spielten an unterschiedlichen Tagen verschiedene Kombinationen, eigentlich keine schlechte Idee!
![Das Set von Ayon könnte locker auch für Partybeschallung benutzt werden. Sofern man da nicht Ärger mit Gerd Hirt bekäme]()
Als Frontend diente das Model Lumen White Mystere für Plattenwiedergabe und der neue S10 Netzwerkspieler für Digitales. Bei dem S10 handelt es nun nicht um das neue Referenzmodell, wie die Bezeichnung vielleicht suggeriert, sondern um ein modular aufgebautes Gerät. Somit kann man zunächst die Basisversion erwerben und dann nach und nach aufrüsten. Auch können zukünftige neue Entwicklungen später nachgerüstet werden. Die Digitalplatine ist eine Neuentwicklung der Spezialisten von Stream Unlimited.
![Der modular aufgebaute S10 Server ist für die Zukunft gerüstet. Man kann alle Neuerungen nachrüsten]()
![Bei dem hier vorgestellten Modell des S10 handelt es sich noch um einen Prototypen. Gut erkennbar die Ausgangsstufe mit den russischen 6H30]()
Die Elektronik kam aus dem mittleren Preissegment der Firma, die Vorverstärkung übernahm das Modell Auris, mit Unterstützung der russischen 6H30 Triode, mit der Ayon ja sehr viel Erfahrung hat. Weiter geht es an die Vulcan Evo Monoblöcke, deren riesige AA62B Trioden im Single-ended Modus etwa 55 Watt liefern können. Zu sehen gibt es hier auch die neu entwickelte AA20 Treiberröhre. Die gesamte Kette ist symmetrisch geschaltet.
![Die gigantische Vulcan EVO in vollem Ornat. 46 Kilo bringt sie auf die Waage! Hinter den beiden AA62 Leistungstrioden kann man die neuentwickelte AA20 Treiberröhre erkennen]()
Am Schluss noch der Black Fire Lautsprecher, der im Hochton- und Superhochtonbereich mit den Airmotion-Treibern arbeitet. An den folgenden Tagen wurde dieser durch die Black Hawk ersetzt. Insgesamt hat mir die Vorführung dieses Jahr wesentlich besser gefallen als im vergangenen Jahr, offensichtlich hat Ayon hier sehr viel mehr in die Raumakustik investiert. Der Bass war sehr kräftig und tief, die Musik hatte immer einen guten Drive und die markante Stimme von Joan Armatrading war sehr plastisch im Raum abgebildet. Das Konzept könnte auch die jüngeren Hörer ansprechen.
![Beinahe hätte man ihn übersehen: den HA 03 Kopfhörerverstärker mit AA45 Trioden im Ausgang und getrennter Stromversorgung. Das Ding sieht zum Knuddeln aus!]()
Audio Consulting führte dieses Jahr wieder zusammen mit Stenheim vor, diesmal aber mit einer komplett eigenen Kette. Swiss Connection sozusagen.
![Die gesamte Elektronik lief komplett im Akkubetrieb, auch die Nagra Digitalelektronik]()
Zu hören gab es einen neuen Endverstärker, der komplett über eine Batterieversorgung läuft. Die Form einer fliegenden Untertasse scheint sich bei Audio Consulting durchzusetzen. Die passive Vorstufe Silver Rock Meteor hat nämlich die gleiche Form.
![Die beiden Anzeigen links vom Einschaltknopf der neuen Endstufe zeigen die Batteriespannung an]()
Da darf der Plattenspieler natürlich nicht zurückstecken und wäre auch der gleichen Form zu haben. Hier war allerdings das kleinere Modell R-evolution Minima am Start. Versorgt wird er ebenfalls über eine Batterie. In optisch konventioneller Bauform erscheint der Stenheim Lautsprecher, allerdings ist hier das Gehäuse aus Aluminium gefertigt. Dieses Alumine Five Modell ist sozusagen der kleinere Bruder des Reference Ultimate. Mit einem Kennschalldruck von 94dB kommt er mit der Ausgangsleistung von 35 Watt des neuen Endverstärkers locker zurecht. Auch hier hat mir die komplette Kette aus eigenem Hause wesentlich besser gefallen, als im letzten Jahr, als teilweise Verstärkern eines anderen Herstellers verwendet wurden. Lautsprecher und Elektronik passen hier sehr gut zusammen, das Ganze liefert ein stimmiges und auch sehr dynamisches Klangbild ab.
Ein neuer italienischer Hersteller war am Stand der Newcomer zu sehen: Cantieri del Suono. Die Vorstufe Ductor bestand aus einer Mischung moderner und neuer Bauteile, die Verlötung der Bauteile über Lötleisten sieht man allenfalls noch bei kleinen japanischen Herstellern. Dazu zwei integrierte Verstärker mit 300B Röhren, einer davon in Parallel-Single-Ended-Schaltung.
![Die Vorstufe bietet eine interessante Mischung aus alt und neu. Tantalwiderstände in der Schaltung und SMD-Widerstände am 24-stufigen Potentiometer, beispielsweise]()
![Das linke Modell der beiden integrierten Verstärker bietet 20 Watt Ausgangsleistung. Die schwarzen 300B sind nicht abgeraucht, sondern es handelt sich hier um eine Spezialversion des Herstellers Shuguang]()
Bei Silbatone war – wie bisher jedes Jahr – ein Lautsprecher von Western Electric zu hören. Zu diesem Thema möchte ich doch einmal bemerken, dass ich es toll finde, dass ein koreanischer Hersteller die ganzen Strapazen und Kosten auf sich nimmt, um auf der High End diese Preziosen vorzustellen. Die es einfach nirgends mehr zu hören gibt und die zeigen, wozu man vor fast 100 Jahren bereits fähig war.
![Neben dem gigantischen Western-Electric-System wirken die nicht gerade kleinen Lautsprecher von GIP Japan fast winzig.]()
Dieses Jahr war ein gigantisches Modell mit der Bezeichnung 11A aus dem Jahre 1924 zu hören. Winzig waren die vorgestellten Systeme ja noch nie, aber dies hier übertrifft alles bisher dagewesene. Ein Modell 11A habe ich bisher noch nirgends zu Gesicht bekommen. Der Lautsprecher hat in dieser Form nämlich gar nicht existiert und wurde von Mr. Chung so zusammengestellt. Mit 11A wurden seinerzeit lediglich die geraden Hörner bezeichnet.
![Mr. Chung erklärt ein paar Details zu den Hörnern und der Silbatone Elektronik.]()
Interessanterweise laufen die Hörner ohne Frequenzweiche, lediglich der Hochtöner hat seriell einen Kondensator vorgeschaltet bekommen. Angetrieben wurden die Hörner mit Verstärkern aus dem Hause Silbatone, die über antike VT-2 Röhren gigantische 0,5 Watt liefern. Soll mir noch einer sagen, für PA Lautstärke benötigt man 2000 Watt oder so.
Beim Anblick dieses riesigen Systems muss man unmittelbar an die Trompeten von Jericho denken. Als hätten sie es gehört, lief als erstes „Whole lotta love“ von Led Zeppelin, womit die PA-Fähigkeiten dieses Systems eindrucksvoll unter Beweis gestellt werden konnten.
![Jetzt weiß man auch, wo die Bässe herkommen! Mit Hilfe der beiden Chassis lässt sich der Bass auf die Raumakustik abstimmen]()
Anschließend gab es Oscar Peterson mit „We got requests“ zu hören, eine in der Hifi Szene nicht ausrottbare Scheibe des Kanadiers. Am beeindruckendsten fand ich hier die Wiedergabe des Kontrabasses, enorm viel Druck und eine Vielfalt an Klangfarben, wie es sie sonst nirgends zu hören gibt. Die Performance des Trios ist eher mau, aber das gehört nicht hierher.
![Schön gebaut sind die Geräte ja von Silbatone, aber die Preise sind nicht für unsereinen gemacht]()
![Mit diesen Winzlingen wurden die Hörner angetrieben. Links ein Verstärker mit der VT-2 Triode entsprechen dem WE 205 Modell, rechts der VT-1 Verstärker. Die VT-1 Röhre hat fast 100 Jahre auf dem Buckel!]()
![Eine Auswahl der GIP Chassis, Nachbauten der Western-Electric-Feldspulen-Treiber und -Chassis]()
![Das GIP System FS 300 rechts ist das erste Modell der Firma, das mit Permanentmagneten ausgerüstet ist.]()
Bei Lansche gab es das Hornsystem Cubus MKII zu hören, natürlich mit der Spezialität des Hauses, dem Corona Hochtöner. Für alle ängstlichen Gemüter kann ich gleich sagen, dass man keinerlei Ozongeruch wahrnehmen konnte. Dieses Problem hat man offensichtlich längst gelöst.
![Ein imposantes Erscheinungsbild haben die Hörner von Lansche ja schon!]()
Angefeuert wurde der Lautsprecher mit Elektronik der Firma EmmLabs von Ed Meitner, die riesigen MTRX 2 Endstufen können 750 Watt an 8 Ohm liefern und belasten das Kreuz mit 100kg. Mit dem Pre2 aus eigenem Hause stand eine adäquate Vorstufe zur Verfügung. Das sind sicherlich interessante Geräte, die Frage ist natürlich, ob ein Hornlautsprecher, wie der Cubus, eine Endstufe mit einer derartigen Leistung benötigt. Die Wiedergabe war sehr dynamisch, wie man es von einem Hornlautsprecher auch erwarten würde. Obertöne von Violinen, die die Klangcharakteristik dieses Instrumentes stark beeinflussen, kann der Ionenhochtöner natürlich exzellent wiedergeben. Allerdings war auch zu hören, dass der Bass nicht immer mit dem rasend schnellen Hochtöner mithalten konnte.
Beim Vertrieb WOD gab es die komplette Kette mit den Topkomponenten des bulgarischen Herstellers Thrax zu sehen. Über die Phonostufe dieses Herstellers gab es ja bereits etwas in Hifistatement zu lesen. Die Vorstufe ist in Röhrentechnik aufgebaut, die Endstufe als Hybridmodell zusammen mit der Siemens C3g Poströhre. Die hier eingesetzte Technologie ist hochinteressant, man sollte die Geräte vielleicht einmal näher betrachten.
![Wohnzimmeratmosphäre bei WOD!]()
Anhören konnte man sie auch, allerdings waren die Gegebenheiten hierfür nicht optimal, weil die Besucher ständig im Raum umhergingen, um sich die ausgestellten Komponenten anzusehen. Trotzdem spielte die Kette sehr entspannt und wie aus einem Guss. Als Lautsprecher diente das Flaggschiff Siena des italienischen Hersteller Rossofiorentino.
![Das Modell Galder von Bergmann spielt auch mit Radialtonarmen. Eigentlich schade, wenn man sich die Tangentialarme der Firma ansieht]()
Interessant auch der Plattenspieler der schwedischen Firma Bergmann, hier mit dem neuen und universalsten Modell Galder zu sehen. Galder bedeutet soviel wie magic song, wie mir der Hersteller erklärte.
Universal deshalb, weil er sowohl mit Vakuum Ansaugung funktioniert, als auch mit einer Plattenklemme betrieben werden kann. Auch ein radialer Tonarm lässt sich montieren. Oder besser gesagt vier davon. Für alle Fälle.
![Eine Kompaktanlage der Firma Auris. Dies ist der neue Trend! Die Lederbespannung gibt es in weiß und schwarz. Der WAF ist hier sicher groß!]()
Die Firma Kaiser ist in neue Räume umgezogen und nicht nur das, vorgeführt wurde mit einer kompletten Kette des japanischen Kultherstellers Kondo. Hier scheinen sich zwei Partner gefunden zu haben, die sehr gut zusammenpassen.
![Der Raum wurde stark mit akustischen Elementen optimiert, hier gut zu sehen die Spline Diffusoren mit ihrer unregelmäßigen Oberfläche.]()
Seitdem der Meister verstorben ist und Ashizawa San das Ruder bei Kondo übernommen hat, werden die Geräte Schritt für Schritt weiterentwickelt. So gab es erstmalig die neue Referenz-Vorstufe G1000 zu hören, die das alte Modell M1000 ablöst. Das Gerät verfügt über eine getrennte Stromversorgung, neue Silberkondensatoren sowie einen 57-Schritt Lautstärkeregler.
![Premiere auf der HighEnd das neue Kondo Flaggschiff G 1000. Ebenso wurde die neue die Phono Vorstufe G10 vorgestellt. Als Vor-Vorverstärker diente der Step-up Transformer SFZ, der mit reinen Silberwicklungen versehen ist]()
![Der GE-10 Phonoverstärker wird zukünftig ebenfalls in dem neuen Frontplattendesign geliefert]()
Die Kagura Endstufen zählten bereits zu den Neuentwicklungen und wurden vor zwei Jahren schon einmal gezeigt. Gehört wurde über das momentane Flagschiff der Firma Kaiser, die Kawero Classic. Allerdings in einer veränderten Version, die Innenverkabelung besteht nun aus Kondo Silberkabel, dazugekommen ist auch der Spider-Rack genannte Fuß des Lautsprechers.
![Die hier gezeigte Version der Kawero mit dem vergoldeten RAAL-Bändchen war ursprünglich für den asiatischen Markt gedacht, kann hier natürlich ebenfalls geordert werden]()
![Hier die beiden kleineren Modelle der Firma und eine externe Frequenzweiche, die auf Wunsch auch mit Duelund-Silberkondensatoren geliefert werden kann.]()
Trotz umfangreicher Dämpfungsmaßnahmen erwies sich der Raum am ersten Tag als äußerst schwierig für die Basswiedergabe. Dies bedeutete, dass die Wiedergabe ab den Mitten aufwärts gigantisch war, der Bassbereich aber einfach zu laut. Platten mit einer schwächeren Basswiedergabe, wie beispielsweise alte Aufnahmen von EMI, kamen unheimlich natürlich und lebendig. Ich war gespannt, ob sich Kaiser als Spezialist für derartige Probleme hier etwas einfallen lässt. So war es dann auch, wodurch auch immer, die Anlage spielte am nächsten Tag absolut homogen. Vorgeführt wurde rein analog, jede der vorgeführten Scheiben klang sensationell! Erstaunlich war eine alte Aufnahme aus dem Jahre 1959 von Freddy Quinn. Die Musik selbst ist ja nicht zum Aushalten, aber die Aufnahmetechnik war gigantisch. Das sollte man einmal mit einer heutigen Produktion vergleichen. Jedenfalls wurde hier sofort klar, woher der legendäre Ruf der Kondo Elektronik kommt.
Weiter gehts zu Vinylsavor und Wolf von Langa. Hier gab es die bewährte 10Y-Vorstufe ausgestattet mit alten Globe UX 210 Röhren im Zusammenspiel mit der 211 ELROG Endstufe zu hören. Am folgenden Tag wurde die UX 210 dann durch eine 10Y ersetzt.
![Wahlweise konnte man den Lautsprecher SON oder das Modell im Hintergrund, bei dem lediglich das Fullrangechassis mit Feldspulen aus dem Hause Langa ausgestattet ist, anhören. Die Plattenspieler wurden von der holländischen Firma Primary Control gestellt. Die 211 gibt es neben dem konventionellen Aufbau auch in bodenständiger Bauform, wie hier zu sehen. Bei diesem Modell wurden die vorletzten der legendären Tango X10S und NC 20F Transformatoren verbaut, die Firma gibt es ja mittlerweile nicht mehr.]()
![Netzteil und Verstärker der 211 sind in getrennten Gehäusen untergebracht. Sonst wäre der Transport, sagen wir einmal anstrengend.]()
Hochinteressant für Vinyl Junkies ist die differenzierte LCR-Phono-Vorstufe mit acht (!) seltenen Telefunken EC 8020 Trioden. Diese Triode besticht nicht nur durch die superbe Fertigungsqualität, sondern auch durch exzellente Klangqualität. Ein Meilenstein der Telefunken Röhrenproduktion.
![Zum Glück zählt die EC 8020 zu den langlebigen Typen, über einen Austausch muss man sich erst einmal keine Gedanken machen.]()
Als Lautsprecher diente das Model SON von Wolf von Langa. Wie zu erwarten mit einem Feldspulen Chassis versehen, allerdings erstmalig in einem relativ kompakten geschlossenen Gehäuse. Unterstützt wird der Bass mit einer Passivmembran auf der Rückseite. Im Hochtonbereich arbeitet ein Air Motion Transformer, den die Firma Mundorf speziell für von Langa fertigt. Die Anlage spielte sehr homogen mit hoher Auflösung. Dadurch wurde die manchmal anzutreffende Partylautstärke überflüssig. Es geht offensichtlich auch so.
Der dänische Hersteller Duelund war ebenfalls zu sehen, allerdings nur, wenn man genau hinschaute. In einer Vitrine am Stand von Zellaton waren zwei seiner neueren RS-Kondensatoren zu sehen. Diese sind im Vergleich zu seinen Cast Typen kleiner, der technische Aufwand ist aber ähnlich.
![Der große Kondensator links ist ein Hybridmodell mit Kupfer und Silberwicklungen. Dieser wird nicht ganz die Performance der reinen Silberkondensatoren erreichen, ist aber dafür deutlich preiswerter]()
Audio Tech Horns aus Polen waren auch wieder am Start. Hier ging dynamisch die Post ab, allerdings wurde sehr viel Techno-ähnliche Musik gespielt, die nicht allzu viele Rückschlüsse auf andere Eigenschaften der Lautsprecher schließen lassen.
![Das Drei-Wege-Horn hinten hat ein interessantes Design, könnte aber in normal großen Räumen sehr dominant wirken.]()
Angetrieben wurden die Hörner von Geräten des hier wenig bekannten Herstellers My Sound, EL 84 Push-Pull Monoblöcke mit 12 Watt Leistung. Und glauben Sie mir, es wird reichen. ( M. Draghi )
Beim serbischen Röhrenspezialisten Auris war erstmalig die neue Stereoendstufe Titan 150 zu hören. Ausgerüstet mit der KT 150 Röhre; mittlerweile scheint dieser Röhrentyp in jeder zweiten Neuigkeit verbaut zu sein.
![Mit einer Ausgangsleistung von 150 Watt kann auch dieser Lautsprecher betrieben werden.]()
Die komplette Kette klang mir etwas zu höhenbetont, gut zu hören bei der Händelschen Wassermusik.
![Schickes Design! Mit vier KT 150 Röhren liefert der Verstärker 2x150 Watt Ausgangsleistung.]()
Einer der legendären amerikanischen Röhrenhersteller war ebenfalls am Start: Convergent Audio Technology, kurz CAT. Obwohl dessen Existenz in Deutschland der Vertrieb bisher mit Erfolg geheim gehalten hat. Vorgeführt wurde mit der Black Path Endstufe, ausgestattet mit KT 150 Röhren und der bewährten SL1 Legend Vorstufe.
![Die Black Path ist wohl eine Weiterentwicklung der bewährten JL5 für den Einsatz der KT 150 Röhren. Imposantes Gerät!]()
![Die SL 1 gibt es ja schon länger auf dem Markt und hat dort so etwas wie einen Kultstatus erlangt]()
Die Wiedergabe war, sagen wir einmal, etwas amerikanisch orientiert (was durchaus nichts schlechtes ist) mit einer vollen, aber schnellen Basswiedergabe. Ich könnte mir vorstellen, dass wesentlich mehr in dem Gespann steckt, als hier unter Messebedingungen zu hören war.
Ein Hersteller aus der Türkei war ebenfalls zu finden: Absolare mit neuem Hybrid Vollverstärker.
![Der Verstärker spielte über die beiden riesigen Rockport Altair Modelle.]()
Der Vollverstärker wird eingangsseitig mit selektierten NOS ECC 82 Röhren geliefert und kann über die Transistor-Ausgangsstufe 200 Watt abgeben. Wie man auf den Bildern sehen kann, ist die Glasfront hinten relativ wenig gedämpft, dies führte womöglich dazu, dass das Klangbild im Diskantbereich sehr ausgeprägt war.
![Wie bei Absolare üblich, sind die Geräte teilweise in Leder verpackt, diesmal in rot]()
Wie im letzten Jahr gab es bei Living Voice den großen Vox-Olympian-Hornlautsprecher samt Woofer zu hören. Rein optisch eine Schallwand sozusagen
![Neben den Olympian-Hörnern konnte man im Hintergrund auch eine Neuentwicklung mit einem Fullrange Chassis sehen.]()
Angetrieben wurde der Lautsprecher von einem Pärchen Kondo Gakuoh Monoblöcken. Diese liefert mit 300B Röhren in Parallel-Single-Ended-SSchaltung etwa 25 Watt Ausgangsleistung. Viel Grünzeug gab es in dem Raum zu sehen, das nicht nur für den Wohlfühlfaktor da war, sondern auch eine riesige Batterie von Akkus verbergen sollte. Die gesamte Anlage spielte nämlich vom Hausnetz unabhängig (was sicherlich ein entscheidender Vorteil war) im Akkubetrieb. Vorgeführt wurde rein digital mit dem Toplaufwerk von CEC und dem KSL DAC, der leider mangels Digitalchips nicht mehr gebaut wird. Zu meiner Überraschung kam der riesige Lautsprecher mit dem verhältnismäßig kleinen Raum sehr gut zurecht. Wie im letzten Jahr harmonierte die Kondo-Elektronik sehr gut mit den Hörnern.
Swiss Cables stellte verschiedene Neuigkeiten vor: Der Magic Plug, gedacht um offene RCA Eingänge zu verschließen. Man verspricht sich davon mehr Ruhe im Klangbild.
![Dies ist nur ein „Herzeigemodell“ möglicherweise wird das Serienmodell aus einem anderen Holz geliefert]()
Das Reference Plus RCA-Kabel wird mit neuen Steckern versehen, diese enthalten kein Metallgehäuse mehr, sondern sind aus Ebenholz gefertigt. Wie ich aus eigener Erfahrung weiß, sind bei unterschiedlichen Holzarten durchaus Unterschiede zu hören, auch wenn einem dies nicht sofort einleuchtet.
![In der Mitte ist das neue Steckermaterial aus Ebenholz beim Reference Plus Modell zu sehen]()
Interessant auch die universal einsetzbaren Resonatoren Unique und das etwas größere Modell Unique Plus, deren Produktion mittlerweile begonnen hat. Diese Blocks sollen auf oder unter den Geräten platziert für mehr Homogenität im Klangbild sorgen, insbesondere bei Digitalkomponenten.
![Die Resonatoren gibt es in zwei verschiedenen Größen. Sie können auch bei einfacheren Digitalgeräten eine Verbesserung des Klangbildes bewirken. Natürlich funktioniert das auch bei anderer Elektronik]()
Zum Schluss wieder die übliche Frage nach dem best sound of the show. Den gab es am Donnerstag bereits am Eingang zu hören von einem Volksmusik Quintett mit Harfe, Hackbrett, Kontrabass...