Quantcast
Channel: HIFISTATEMENT | netmagazine - Suche
Viewing all 2434 articles
Browse latest View live

quadral präsentiert die neunte Auflage von TITAN, VULKAN & Co.

$
0
0

Seit 35 Jahren stehen quadral AURUM Lautsprecher auf einzigartige Weise Konstanz und Innovation. Was aber macht Generation 9 nun zu einer Revolution? „AURUM 9 ist das Beste, was wir je gebaut haben“, beantwortet Sascha Reckert, Chefentwickler bei quadral, die Frage, „weil wir konsequent bei Null begonnen haben“.

Alles, selbst jede Schraube wurde auf den Prüfstand gestellt. Wir haben eine Hochtontechnologie entwickelt, die weltweit ihresgleichen sucht. Sämtliche Chassis wurden von Grund auf neu konzipiert und alle Komponenten perfekt aufeinander abgestimmt. Wenn man keinen Baustein auf dem anderen lässt, kann man guten Gewissens von einer Revolution sprechen. Auch, wenn das Ergebnis sowohl optisch als auch klanglich sofort als AURUM identifizierbar ist.“

quadral verspricht für die neue AURUM-Generation einen enormen Schritt in Sachen Dynamik und Feinzeichnung. Die eigens entwickelte und im Stammhaus Hannover gefertigte quSENSE-Hochtontechnologie setzt im Vergleich zu herkömmlichen Bändchenhochtönern auf ein sehr kurzes und breites Bändchen. Dadurch ergibt sich eine große Membranfläche, die hoch belastbar ist. Mit beeindruckendem Ergebnis: Klarheit, Abstrahlverhalten und extrem niedrige Verzerrungen begeistern auf ganzer Linie.

Gleiches gilt für die neu entwickelten quadral ALTIMA®-Chassis. Das weltweit einzigartige Kompositum aus Aluminium, Titan und Magnesium gewährleistet ein perfektes Schwingungsverhalten für extreme Schnelligkeit, Genauigkeit und keinerlei Eigenklänge. Der Aludruckguss-Korb ist eine komplette Neukonstruktion mit minimalen Strömungsverlusten. Ebenfalls neu: die imposante Schwingspule. In Kombination mit dem extrem starken Antrieb sorgt sie für neue Bestwerte bei Dynamik, Belastbarkeit, Detailtreue und Kontrolle.

Die Gehäuse folgen einer klaren, reduzierten Formensprache. Edle Hochglanzlacke – auf Wunsch in individuellen Farbtönen, geölte Hölzer und polierte Chromteile sorgen für eine luxuriöse und dennoch dezente Gesamtanmutung. Im Inneren finden sich massive Verstrebungen und gedämmte Flächen. Bei den großen Standlautsprechern sorgen keilförmige Mitteltonkammern für eine deutliche Reduktion stehender Wellen. Dadurch kommt weniger Dämmmaterial zum Einsatz was das Klangbild offener und dynamischer gestaltet. Die abgeschrägten Gehäusekanten verbessern das Rundstrahlverhalten.

AURUM 9 wurde für Musikliebhaber und Heimkino-Enthusiasten entwickelt. Die Serie besteht aus vier Standlautsprechern, zwei Regalboxen, drei Center-Lautsprechern, einem Wand-/Deckenlautsprecher und einem Subwoofer. Diese Produktvielfalt ermöglicht eine perfekte Abstimmung auf räumliche Gegebenheiten und persönliche Performance-Ansprüche.

Die neue AURUM-Familie ist ab Sommer zu folgenden Preisen (unverbindliche Preisempfehlungen) im Handel verfügbar:

  • AURUM TITAN 9: 7500 Euro pro Stück
  • AURUM VULKAN 9: 5250 Euro pro Stück
  • AURUM MONTAN 9: 3200 Euro pro Stück
  • AURUM RODAN 9: 2500 Euro pro Stück
  • AURUM SEDAN 9: 1250 Euro pro Stück
  • AURUM GALAN 9: 1000 Euro pro Stück
  • AURUM BASE TITAN 9: 6250 Euro pro Stück
  • AURUM BASE MAXIME 9: 2200 Euro pro Stück
  • AURUM BASE 9: 1400 Euro pro Stück
  • AURUM ORKUS 9: 1900 Euro pro Stück

Vertrieb
quadral GmbH & Co. KG
Anschrift  Am Herrenhäuser Bahnhof 26-30
D-30419 Hannover
Telefon +49 511 79040
Web www.quadral.com
E-Mail info@quadral.com

ZenSati ApS

$
0
0
Vertrieb
ZenSati ApS
Anschrift Melanie Groetsch
Enzendorf 10
D-91235 Hartenstein
Telefon +49 151 15659728
E-Mail kontakt@zensati.de
Web www.zensati.de

ZenSati Ultra High End Audiokabel

$
0
0

ZenSati ApS, dänischer Hersteller von Ultra High End Audiokabel, präsentiert ein grandioses musikalisches Erlebnis im Rahmen der High End 2016 in München vom 5. – 8. Mai 2016 und lädt in den Raum F213 ein.

„Mark Johansen – sILENzIO“ Ultra High End Audiokabel sind grandios und sie sind die hochwertigsten Audiokabel von Mark Johansen. Die Philosophie und das Design dahinter sind extreme Neutralität und extrem hohe Geschwindigkeit des Signaltransports, um die ursprünglichen Audiosignale zu bewahren.

Weil die besten Lautsprecher- und Elektronikhersteller heute neutrale und authentische Produkte produzieren, die den Klang der Musik nicht korrigieren oder kompensieren, sieht Mark Johansen die Notwendigkeit die direkteste und perfekte Verbindung ohne Korrektur anzubieten und das ohne den Verlust kleinster Details oder Dynamic.

Im Rahmen der High End in München präsentieren wir „Mark Johansen – sILENzIO“ Ultra High End Audiokabel zusammen mit unseren grandiosen „Mark Johansen – signiertem“ Lautsprechersystem. Diese Lautsprecher sind die neutralsten, natürlichsten und leistungsstärksten Lautsprecher weltweit. Sie sind vollständig sauber und frei von Verzerrung im Frequenzbereich von 10-100.000 Hz und Teil eines Setups von mehr als 1.000.000 Euro.

Unsere Mission war es mit „Mark Johansen – sILENzIO“ eine neue, ergänzende Kabellinie zu erschaffen, die absolute und neue Höhen in der Musikwelt erreicht. Das Ergebnis ist „Mark Johansen – sILENzIO“, eine Produktlinie, die die absolut höchste Qualität und Leistung bei der Signalübertragung bietet, Sie direkt auf die musikalische Klangbühne einlädt und Musikaufnahmen so neutral wie möglich wiedergibt.

Wir freuen uns Sie in München zu begrüßen und bieten Ihnen eine Erfrischung und unsere Aufmerksamkeit an.

Vertrieb
ZenSati ApS
Anschrift Melanie Groetsch
Enzendorf 10
D-91235 Hartenstein
Telefon +49 151 15659728
E-Mail kontakt@zensati.de
Web www.zensati.de

High End und hifideluxe München 2016

$
0
0

In unseren News kommen die Daten ja schon seit Wochen vor, aber hier wollen wir noch einmal ganz explizit auf die hifideluxe und die High End 2016 hinweisen.

Es ist wieder soweit und bedarf für die meisten von Ihnen, liebe Leser, nicht der Erinnerung. München lockt mit gleich zwei großen, wenn auch sehr unterschiedlichen HiFi Ausstellungen. Da ist natürlich die inzwischen wohl bedeutendste Messe der Branche, die High End im MOC. Sie öffnet Ihre Tore für Fachbesucher am Donnerstag, dem 5. Mai. Von Freitag, dem 6. Mai, bis einschließlich Sonntag ist jeder herzlich willkommen, der sich für Audio und auch Video interessiert. Die Aussteller der hifideluxe im Marriott Hotel, Berliner Straße 93, freuen sich, Sie von Donnerstag bis einschließlich Samstag, dem 7.Mai, jeweils von 12 bis 20 Uhr willkommen zu heißen – unabhängig ob Fachbesucher oder nicht. Mittels eines Pendel-Busses, der im 15-Minuten-Takt fährt, gelangt man recht unproblematisch von einer Veranstaltung zur nächsten. Die hifideluxe ist eine klassische Hotel-Messe. Sie bietet in vielen, überwiegend recht großen Räumen, die Möglichkeit, sich die Anlagen in entspannter Atmosphäre anzuhören.

Die High End im MOC wird auch in diesem Jahr wieder Etabliertes mit nie zuvor Erlebtem verknüpfen. Die musikalischen Vorführungen sollten das Niveau des Vorjahres übertreffen. Neben Workshops und Live-Musik-Darbietungen in verschiedenen Genres darf man sein auf niveauvolle Vorträge gespannt. Auf der Technologie-Bühne in Halle 3 referieren unter anderem am Donnerstag um 15:00 und Freitag um 16:30 Uhr Herr Werner Bleisteiner, Redaktionsmanager für Digitalisierungsprojekte bei BR-KLASSIK über HQ Radio in Europa – Initiativen und Trends für Radio als Audio-Qualitätsmedium – sowie Dipl.-Ing. Ulrich Apel (Verband Deutscher Tonmeister) am Freitag um 15 Uhr über das Thema Faszination Röhre und am Samstag zur selben Zeit über die Bandmaschine in der High End Kette.

Für reichlich Abwechslung ist auf der High End sicher gesorgt. Damit man sich zurechtfindet, gibt es die neue High-End-App zum kostenlosen Download im Google- und im Apple.Store sowohl in Deutsch als auch in Englisch. Mit der High-End-App haben die Gäste alle Informationen für Ihre persönliche Messeplanung immer griffbereit und können sich dadurch bestmöglich auf ihren Messebesuch vorbereiten. Durch das einmalige Herunterladen aller wichtigen Daten kann die App überall und unabhängig von der mobilen Internetverbindung genutzt werden.

Den Nutzern der App steht ein umfangreicher Service mit folgenden Informationen zur Verfügung:

  • Hallenpläne
  • Markenliste
  • Produktgruppenverzeichnis mit der Liste aller Produktgruppen und den dazugehörigen Marken.
  • Markenkorb:Hier kann der Messebesucher ganz einfach und bequem eine individuelle Merkliste mit den persönlichen Favoriten erstellen und somit seine individuelle Tour durch die Ausstellung planen.
  • Messeinfos mit allen wichtigen Information rund um den Besuch der HIGH END: Hotelliste, Restaurants, U-Bahn, Parken , Shuttle Service und vieles mehr.

Die Tageskarte für die High End im MOC kostet 12 Euro für Freitag, Samstag oder Sonntag. Der Eintritt zur hifideluxe ist frei. Nähere Informationen zur High End 2016 im MOC finden sich hier. Informationen zur hifideluxe 2016 im Munich Marriott gibt es hier.

Selbstverständlich werden wird Hifistatement mit viel Manpower vor Ort sein, um Interessantes, Sehenswertes und Hörenswertes aufzustöbern und zeitnah zu berichten.

CONCENTRO – das neue ELAC-Flaggschiff

$
0
0

90 Jahre - und kein bisschen leise. Zum 90. darf man es mal krachen lassen, heißt es bei ELAC und präsentiert die Concentro.

Womit sicherlich nicht die klanglichen Ergebnisse des neuen Flaggschiffs Concentro gemeint sind - sondern das Ende der Bescheidenheit der norddeutschen Edelschmiede. Als „best kept secret“ werden die Lautsprecher-Innovateure immer wieder von Kunden und Händlern in aller Welt bezeichnet. Auf gut deutsch: „Ihr seid doch die Besten. Wieso zeigt ihr es nicht mal allen - mit einem Produkt, das sich ganz klar an die Spitze stellt?“
 
ELACs Antwort darauf ist der Concentro: Schon der erste Anblick macht klar - hier tritt jemand selbstbewusst auf, ein deutlich artikulierter Anspruch auf die Alpha-Position. Auffällig die ovale Form, bei imposanter Silhouette: knapp 1,70 m hoch, glänzende Oberflächen, eine beeindruckende und gleichzeitig schlanke, fast taillierte Figur. Die 140 kg-Stele ruht auf einem 25 kg schwerem, aus einem Aluminiumstück gefrästen Fuß.
 
Mit seinem ovalen Design setzt sich der Concentro deutlich von den eher kubischen Formen ab, die man von ELAC kennt. Vorder- und Rückseite erscheinen in glänzendem Lack - wobei die Farbe wählbar ist. Die dunklen Seiten verleihen Konturen und lassen die sich nach oben verjüngende Stele schlanker wirken. Aus jedem Detail spricht der Anspruch auf eine Spitzenposition. Hier wird Bewunderung erwartet - und von den ELAC-Fans weltweit wohl auch gerne erbracht.

Das auffällige Design mit einer drei dimensional fliehenden Schallwand ergab sich gewissermaßen zwangsläufig aus den akustischen Premium-Ansprüchen. Sanfte Formen mit großen Radien waren die Maßgabe. Dieses Motiv wird weiter geführt in dem Oval, das die zwei Chassis von Hochmittel- und Tiefmitteltöner an der Front umschließt. Dieser Akzent in der Mitte betont noch einmal den Grundgedanken von Concentro: Volle Konzentration auf die Mitte, die ideale Punktschallquelle.

Die vier seitlich eingelassenen neu entwickelten 10“ Tieftonchassis arbeiten im Push-Push/Pull-Pull-Verfahren und verleihen der Concentro eine nie dagewesene Dynamik und Leichtigkeit bis in die tiefsten Oktaven. Und natürlich auf die Spitze - auf den Höhepunkt von vielen Jahrzehnten Innovation in der Lautsprechertechnik: In der Concentro sind viele der Technologien vereint, mit denen ELAC weltweit zur Legende wurde. Jet-5-Hochtöner, Alumimium Sandwich Membranen, AS-XR-Konusse sowie die Long Linear Drive (LLD) Treiber. Die Tief- sowie die Tiefmitteltöner verfügen über die von ELAC patentierten Kristall-Konusse und sind in der bewährten, von ELAC entwickelten Aluminium-Sandwich-Bauweise gefertigt. Das XR steht für eXtended Range – womit auf die Extra-Oktave angespielt wird, um die der Übertragungsbereich durch diese Erfindung erweitert wird.  Die ELAC Jet-Hochtöner sind möglicherweise die weltweit bekanntesten Hochtöner überhaupt, als Inbegriff einer überragenden brillanten und lebendigen Wiedergabe hoher Frequenzen. Durch die Veränderung der Position des VX-JETs wird Einfluss auf die Abstrahlcharakteristik im Mittel- / Hochton-Bereich genommen. Das Resultat ist nicht eine Veränderung tonaler Natur, sondern eine des Verhältnisses zwischen Direkt- und Diffusschall am Hörplatz.
 
Selbstverständlich, dass bei Kabel- und Frequenzweichen nur edelstes Material verwendet wurde. Das Gehäuse kann je nach Kundenwunsch individualisiert werden. So können z. B. die Seitenteile als Ausführung in Carbon, Furnier oder sogar Leder gewählt werden.
 
Legendäre Technik und ein bombastischer Auftritt - mit diesem neuen Flaggschiff setzt ELAC ein klares Zeichen für die nächsten Jahre bis zum vollendeten Jahrhundert.

Vertrieb
ELAC Electroacustic GmbH
Anschrift Rendsburger Landstr. 215
24113 Kiel
Telefon +49 431 647740
Fax +49 431 682101
E-Mail info@elac.com

DYNAMIS von Diapason

$
0
0

Als besonderer Leckerbissen wird der Ausnahmelautsprecher von Diapason mit A.J.-Van-Den-Hul-Verstärkerelektronik sowie ausgewählten Tonabnehmern präsentiert.

Erstmals wird die DYNAMIS von Diapason auf der Messe auch zu hören sein! In Kooperation mit Herrn Van Den Hul präsentiert Alessandro Schiavi die Lautsprecher im Atrium der Halle 4 in Raum 207

Herstellerangaben
Diapason DYNAMIS
Prinzip 3-Wege-Standlautsprecher, Bassreflex
Wirkungsgrad 89 dB/W/m
Nennimpedanz 4 Ω
Bestückung 30-cm-Tieftöner von Scan-Speak mit Aluminium-Membran, 18-cm-Mitteltöner von Seas mit nextelbeschichteter Papiermembran, 29-mm-Hochtöner von Seas mit Seidenkalotte; alle Treiber von Diapason modifiziert
Übergangsfrequenzen 150 Hz, 2500 Hz
Besonderheiten Bi-Wiring-Terminal mit maßgefertigten Schraubklemmen (Single-Wiring-Terminal gegen Aufpreis!), 14-flächiges, auch innen fiberglasbeschichtetes Gehäuse, Bassreflexöffnung auf der Unterseite, Basisplatte mit magnetisch fixiertem Edelstahl-Logo (individualisierbar), rückseitig zugängliche und individuell feinabstimmbare Frequenzweiche in separater Kammer, interne Verkabelung mit Van den Hul CS12
Ausführungen HDF-Gehäuse mit kompletter Fiberglasbeschichtung und Hochglanzlackierung nach Wunsch, diverse Spezialausführungen, etwa „Schokoladenpapier-Effekt” in Gold, Silber oder Kupfer lieferbar
Maße (B/H/T) 45/128/71 cm
Gewicht 100 kg
Garantiezeit 5 Jahre
Paarpreis 45000 €

Vertrieb
Friends of Audio
Anschrift Dipl. Ing. Rainer Israel
Heinrichstraße 26
64347 Griesheim
Mobil 0170 485 7199
E-Mail info@friends-of-audio.de
Internet www.friends-of-audio.de

Piega High-End-Schallwandler mit Dipol und Diffusor

$
0
0

Traum vieler HiFi-Liebhaber ist der Musikgenuss über Flächenstrahler, die als Dipol eine wunderbare Raumatmosphäre vermitteln. Dem standen bisher die Abmessungen großer Folienmembranen und die schwierige Aufstellung in normalen Wohnräumen entgegen.

Nun stellt Piega, die Schweizer Lautsprecher-Manufaktur am Zürichsee, mit der brandneuen Master Line Source 2 eine Klangskulptur vor, die ihresgleichen sucht. Sie entstand in enger Zusammenarbeit von Piega-Entwicklungschef Kurt Scheuch und dem Designer Stephan Hürlemann und ist die wahr gewordene Vision eines perfekten Lautsprechers in wohnraumtauglicher Ausführung. Auf der HIGH END in München kann der Lautsprecher zum ersten Mal bestaunt werden, ausgestellt von in-akustik im Atrium 3, Raum D104. Zu hören ist er während der Messe bei Life Like in München.

Die Piega Master Line Source 2 ist eine kleinere, auch in normale Wohnräume integrierbare Version der majestätischen Master Line Source. Wie ihr eindrucksvolles Vorbild arbeitet auch die MLS 2 mit vielen technischen Finessen nach dem Prinzip der symmetrischen Linienschallquelle („Line Source“). Vier übereinander montierte Mittel- und Hochtöner geben den Schall in Form eines senkrechten Zylinders ab, was zu einem überaus klaren und detailreichen Klangbild führt.

Die „Line Source Driver“ genannten, komplett neu entwickelten kombinierten Hoch- und Mitteltonbändchen strahlen den Schall einerseits direkt nach vorn ab, zudem wird ihr gemäß der Dipol-Charakteristik rückwärtig abgegebener Schall mit einer aufwändig konstruierten Akustiklinse in ein absolut diffuses Schallfeld umgewandelt. Mittels Beugung und Reflexion verteilen aus lackiertem MDF bestehende Lamellen den Schall so weiträumig, dass es mit der MLS 2 erstmals möglich ist, einen Dipolstrahler wie einen konventionellen Lautsprecher im Raum zu platzieren.

Um die hohe Güte und Verzerrungsfreiheit der Treiber kompromisslos zu nutzen, wurde beim Gehäuse größtes Augenmerk auf Schwingungsfreiheit gelegt. Die Line Source Driver sind in einer 10 mm starken Aluminium-Schallwand montiert, die ganzflächig mit dem eigentlichen Gehäuse verklebt ist. Dieses besteht aus einem Verbund von MDF-Platten und der viskoelastischen Schwerfolie Idikell – eine extrem solide und steife Konstruktion, die den beiden ebenfalls völlig neu entwickelten 220 Millimeter großen Piega-Tieftönern und den zwei rückwärtig mitschwingenden Passivradiatoren eine perfekte Arbeitsumgebung bietet.

Vertrieb
in-akustik GmbH & Co.KG
Anschrift Untermatten 12-14
79282 Ballrechten-Dottingen
Telefon +49 7634 56100
E-Mail info@in-akustik.de
Web www.in-akustik.de

Transrotor JR Tamino

$
0
0

Mit seinen Topmodellen spielt Transrotor auch international in der aller höchsten Analog-Liga. Einen zu diesen High-End-Laufwerken passenden Tonabnehmer hatte man aber bisher nicht im Portfolio. Das soll das JR Tamino ändern.

Natürlich haben die Analogspezialisten aus dem Bergischen Land dafür keine eigene Tonabnehmerfertigung aufgebaut, sondern wie schon beim beeindruckenden Figaro (hier ein Link zu http://www.hifistatement.net/tests/item/1542-transrotor-figaro) in enger Kooperation mit einem renommierten Abstaster-Hersteller ein ihren Vorstellungen entsprechendes Modell entwickelt. Beim Figaro arbeiten Jochen und Dirk Räke mit Goldring zusammen, beim JR Tamino mit Yoshiaki Matsudeira, dem Kopf und Inhaber von My Sonic Lab. Matsudeira san ist bei all seinen Kreationen, die bisher unter dem Markennamen My Sonic Lab, aber auch unter Air Tight auf den Markt kamen, ausgesprochen erfolgreich darum bemüht, den Innenwiderstand des Generators möglichst klein zu halten und dennoch eine vergleichsweise kräftige Ausgangsspannung an den Pins des Systems zur Verfügung zu stellen. Ein niedriger Innenwiderstand steht üblicherweise für eine geringe Anzahl von Spulenwicklungen und in Folge für eine ebensolche Generatorleistung. Davon kann man beim JR Tamino aber keinesfalls sprechen: Es soll kräftige 0,5µV an den Phonoentzerrer liefern. Möglich wird das zum einen durch extrem starke Neodym-Magnete und zum anderen durch einen Spulenträger aus einem Material mit hoher Permeabilität. Matsudeira san verwendet hier traditionell das für My Sonic Lab entwickelte SH-µX. Der Nadelträger des JR Tamino besteht aus einem dünnen Boron-Stäbchen, während die der My-Lab-Modelle aus Duraluminium gefertigt werden. Weitere technische Details wollte Dirk Räke nicht preisgeben. Vielleicht sind ja bei der offiziellen Premiere auf der High End ein paar Informationen mehr zu ergattern. Dort soll auch erstmals die repräsentative Verpackung des Tonabnehmers zu sehen seinen: Was beim Figaro in mattem Aluminium-Finish erstrahlte, wird beim JR Tamino gülden glänzen.

In Gröbenzell traf das System in einem schlichten Kunststoffkästchen ein, dafür aber bestens eingespielt, wie Dirk Räke versicherte. In Ermangelung weiterer technischer Informationen bleibt mir nichts anderes übrig, als einfach ein paar Hörerfahrungen mit dem JR Tamino zu sammeln: Ich kann mir Schlimmeres vorstellen. Mit der durchdachten Einstelllehre des Thales Simplicity II ist es kein Problem, den Transrotor-Tonabnehmer mit Blick auf den Nadelträger möglichst perfekt im Headshell zu positionieren. In diesem Fall wäre es auch kein Fehler, sich bei der Justage an der geraden Gehäusevorderseite zu orientieren, wie es bei vielen Tonarmen ohne spezielles Justagewerkzeug nötig ist: Der Nadelträger sitzt exakt mittig und bildet mit der erwähnten Kante einen rechten Winkel. Bei der Einstellung mittels der Thales-Lehre fällt auf, dass der Nadelträger des JR Tamino recht kurz und relativ dünn ist. Nicht nur die wenigen Spulenwicklungen, sondern auch das kurze Boron-Stäbchen tragen dazu bei, die bewegte Masse gering zu halten und schaffen so beste Voraussetzungen für eine dynamische Spielweise.

Aber die ist es nicht, was in den ersten Minuten beim Art Farmer und Jim Halls Big Blues auffällt. Das Quintett mit Flügelhorn, Vibraphon, Gitarre, Bass und Schlagzeug kommt unheimlich farbig und satt rüber. Das Horn strahlt golden, besitzt aber bei den Einsätzen den nötigen Biss und strotz vor Energie. Ja, hier blitzt die Schnelligkeit des JR Tamino dann doch auf. Aber sie sticht aus der ungeheuer homognen und stimmigen Wiedergabe keinesfalls heraus. Schon jetzt erinnert mich der Transrotor-Tonabnehmer an das großartige Lyra Atlas, das beim ersten Hören einfach nur „richtig“ klingt, bevor einem allmählich klar wird, dass für diese in sich stimmige Vorstellung in allen Disziplinen Bestleistungen nötig sind. Aber während das Atlas nach absoluter Neutralität strebt und selbst die allerkleinste Abweichung vom linearen Pfad der Tugend vermeidet, schmückt sich das JR Tamino mit einem Hauch Wärme und verleugnet auch seine Vorliebe für satte und kräftige Farben nicht im mindesten. Während für das Atlas Wahrheitsliebe das höchste Ideal zu sein scheint, outet sich das Tamino eher als Hedonist. Aber diese Charakterunterschiede ändern nichts daran, dass die beiden zu den besten vier, fünf Tonabnehmern gehören, die ich je genießen durfte.


Eher zum Vergnügen, als um die Fähigkeiten des Transrotor in der ein oder anderen Disziplin zu überprüfen, habe ich dann Albeniz' Suite Espanola aufgelegt. „Castilla“ lief praktisch zur Einstimmung, beim Test-Klassiker „Asturias“ habe ich dann den Lautstärkeregler wohl ein wenig weit nach rechts gedreht – kein Wunder, denn das Orchester agiert auf einer breiten und tiefen Bühne, es gibt jede Menge Luft um die Instrumentengruppen und die Streicher kommen trotz des recht hohen Pegels ohne übertriebene Schärfe rüber. Da darf's ruhig ein wenig lauter werden: Die Wucht der Blechbläserattacken ist immens, selbst in den Fortissimo-Passagen bleibt die räumliche Ordnung stabil, und die Klänge der unterschiedlichen Pauken sind fein zu differenzieren: Das JR Tamino verbindet allerfeinste Durchzeichnung mit enormer Spielfreude und wird auch bei extremen Pegeln nie aufdringlich oder nervig. Absolut überzeugend!

Die nächste Scheibe findet eher selten ihren Weg auf den Plattenteller des LaGrange, wohl auch, weil mir in den letzten Jahren zunehmend die Entspanntheit für freieren Jazz fehlt: Full Force vom Art Ensemble Of Chicago. „Magg Zelma“ beginnt sehr ruhig mit vereinzelten – ja man kann es wohl nicht anders nennen – Geräuschen von Perkussions- und Blasinstrumenten sowie einer Trillerpfeife und einer Hupe. Die Klänge lassen einen großen Raum erahnen, kommen explosiv aus dem Nichts und beeindrucken durch ihre Farbigkeit. Bis nach dem Mark und Bein durchdringenden Pfiff habe ich den Song vor Jahrzehnten ganz gerne zum Testen verwendet. Aber trotz der dynamischen Höchstleistungen des JR Tamino greife ich nun nicht zum Tonarmlift, sondern drehe nur ein wenig leiser und lausche beiden Seiten der Scheibe. Spielfreude und Lebendigkeit stehen beim Transrotor-System nämlich nicht im Widerspruch zu einer niemals nervösen, aufdringlichen Wiedergabe. Das JR Tamino verbindet jede Menge Spannungsmomente perfekt mit einer grundsätzlich entspannten Darbietung.

Bisher arbeitete der Tonabnehmer auf einen Abschlusswiderstand von 40 Ohm. Bevor ich einmal die Stecker für 85 Ohm ausprobiere und damit eher am oberen Ende des Bereichs lande, den der Hersteller für das Transrotor empfiehlt, höre ich noch zweimal konzentriert „God Bless The Child“ in der Version des Keith Jarrett Trios: In einem so großen imaginären Raum sind drei ausgesprochen selten zu hören. Das JR Tamino verwöhnt mit der Illusion einer tiefen Bühne. Der Groove kommt genauso unwiderstehlich rüber, wie es sein soll, und trotzdem nervt das sonst oft ein wenig zu präsente Hi-Hat nicht. Das liegt vor allem daran, dass bei den Becken nun nicht mehr nur die Energie, mit der sie angeschlagen werden, das dominierende Attribut ist, sondern ihre Farbigkeit mindesten ebenso stark in den Fokus gerückt wird. Der Bass fasziniert mit einer gelungenen Melange aus sonorem Knurren und einer guten Portion Schub. Die höhere Abschlussimpedanz scheint die Temperatur im nun minimal größeren Aufnahmeraum um ein, zwei Grad zu senken, der Bass knarzt intensiver, verliert aber ein wenig Fülle. Die Becken kommen mit einem Schuss mehr Aggressivität, was dem Drive des Songs keinesfalls abträglich ist, mir aber letztlich doch ein wenig zu viel des Guten ist. Da das JR Tamino rhythmisch so wie so nichts anbrennen lässt und vor Spielfreude sprüht, verzichte ich in diesem Disziplinen auf eine weitere Zugabe und genieße lieber ein wenig mehr Tieftonenergie, Farbigkeit und Geschmeidigkeit an 40 Ohm. Denn genau das sind die Eigenschaften, die das JR Tamino von anderen Weltklasse-Tonabnehmern wie etwa den großen Lyras unterscheiden. Toll, wie das Transrotor hier Charakter zeigt. Daran könnte ich mich gewöhnen. Nein, viel schlimmer: Daran habe ich mich längst gewöhnt. Die Trennung wird tragisch werden. Aber bis dahin ist zum Glück noch etwas Zeit, denn nach der High End stehen ja noch die Aufnahmen für unsere Klangbibliothek an. Darauf dürfen Sie sich schon jetzt freuen.


Ich weiß nicht, ob Ihnen dieser Effekt auch vertraut ist: Für mich gibt es eine natürlich auch mit der Tagesform variierende Lautstärkegrenze, die ich nicht überschreite, weil die Wiedergabe darüber einfach lästig wird. Da entscheiden oft ein, zwei Dezibel zwischen Genuss und – drastisch formuliert – Stress. Wo diese Grenze liegt, bestimmt sehr stark die Qualität der Aufnahme. Ich höre hin und wieder gern ein paar Songs von Van Morrison wie beispielsweise „Whatever Happened to PJ Proby?“ vom Album Down The Road – meist allerdings als File von der Festplatte. Die Stimme ist ein wenig zu weit in den Vordergrund gemischt, die bei Pop-Produktionen unvermeidliche Kompression und der eine oder andere nicht durch einen Deesser gebändigte Zischlaut lassen mich fast schon reflexartig zum Lautstärkeregler greifen. Abe ich besitze das Album auch als Doppel-LP und habe den Song jetzt mal auf dem LaGrange gespielt: Auch die analoge Version ist keine audiophile Offenbarung. Aber vor allem mit dem JR Tamino liegt die Wohlfühl-Lautstärke ein Stückchen über der bei anderen hervorragenden Tonabnehmern und deutlich über der bei Files. Wenn Sie Ihre Lieblingssongs also in Zukunft völlig gebannt und dennoch entspannt mit dem JR Tamino ein gutes Stückchen lauter genießen als vorher üblich, sagen Sie nicht, ich hätte Sie nicht gewarnt: Transrotors „großer“ Tonabnehmer spielt so stimmig, homogen und ohne den geringsten Anflug von Lästigkeit, dass es jederzeit ein paar Dezibel mehr sein dürfen. Diese Einschätzung eines Laut-Hörers lässt aber keinesfalls dem Umkehrschluss zu: Auch bei sehr moderaten Pegeln fehlt einem vor allem dank der Farbigkeit und Tieftonqualitäten des JR Tamino absolut nichts.

STATEMENT

Mit dem JR Tamino hat Transrotor einen wirklichen Weltklasse-Tonabnehmer im Programm und damit die ideale Ergänzung zu Artus und Argus, der aber auch auf meinem Laufwerk die allerbeste Figur macht. Das JR Tamino entpuppt sich eher als Epikureer denn als Asket, verwöhnt mit satten Klangfarben, einem grundsoliden Tieftonfundament, extrem hoher – auch räumlicher – Auflösung und enormer Dynamik. Das beste aber ist, wie harmonisch und stimmig das JR Tamino diese außerordentlichen Fähigkeiten zu einem Ganzen vereint.
Gehört mit
Plattenspieler Brinkmann LaGrange mit Röhrennetzteil
Tonarm Thales Simplicity, Acoustical Systems Aquilar
Tonabnehmer Einstein The Pickup, Lyra Etna
Phonostufe Einstein The Turntable‘s Choice (sym)
Vorverstärker Einstein The Preamp
Endstufe Ayon Epsilon mit KT150
Lautsprecher LumenWhite DiamondLight Monitors, Kaiser Acoustics Kawero! Classic
Kabel HMS Gran Finale Jubilee, Swiss Cables Reference, Goebel High End Lacorde
Zubehör PS Audio Power P5, Clearaudio Matrix, Sun Leiste,Audioplan Powerstar, HMS-Wandsteckdosen, Acapella Basen, Acoustic System Füße und Resonatoren, Finite Elemente Pagode Master Reference Heavy Duty und Cerabase, Harmonix Real Focus, Audio Exklusiv Silentplugs
Herstellerangaben
Transrotor JR Tamino
Prinzip Moving Coil
Ausgangsleistung 0,5mV
Abschlusswiderstand 10 - 100 Ω
Auflagekraft 1,9 - 2,0 g
Nadelträger Boron
Preis 10500 Euro

Hersteller/Vertrieb
Räke HIFI Vertrieb GmbH
Anschrift Irlenfelder Weg 43
51467 Bergisch Gladbach
Telefon +49 2202 31046
E-Mail transrotorhifi@t-online.de
Web www.transrotor.de

HIGH END 2016: Messerundgang mit Helmut Baumgartner

$
0
0

Eine neue High-End-Disziplin: Marathonlauf mit Kamera. Auf den letzten High-End-Messen hat unser Fotograf diese Sportart erfolgreich etabliert. Wie wir von der schreibenden Zunft zum Glück nur vom Hörensagen wissen, sollen extreme Ausdauerleistungen ja geradezu süchtig machen. Wohl deswegen hat sich Helmut Baumgartner auch dieses Jahr wieder auf die Strecke begeben, um Ihnen schon am zweiten Messetag einen fast kompletten Überblick über die Show in München bieten zu können. Nur schade, dass er sich an den folgenden Tagen nicht ausruhen kann. Denn da ist er mit den Autoren unterwegs, die ab morgen von ihren Erfahrungen berichten.

mt_gallery: High End 2016


mt_gallery: High End 2016


mt_gallery: High End 2016


mt_gallery: High End 2016


mt_gallery: High End 2016


mt_gallery: High End 2016


mt_gallery: High End 2016


mt_gallery: High End 2016


mt_gallery: High End 2016


mt_gallery: High End 2016


mt_gallery: High End 2016


mt_gallery: High End 2016


mt_gallery: High End 2016


mt_gallery: High End 2016


mt_gallery: High End 2016

HIGH END 2016: Rundgang mit Wolfgang Kemper – Teil 1

$
0
0

Wie auf jeder Highend gibt es ungemein viel Neues zu entdecken. Darunter finden sich vielfach reizvolle Produkte, die auf dem überfüllten deutschen Markt dennoch keinen Vertrieb finden. Die High End im Münchener MOC ist für die Hersteller das Forum, um international Verkaufswege zu erschließen und inzwischen die weltweit bedeutendste Messe unserer Branche. Demzufolge kann man hier bestaunen, was anderswo bei uns nicht zu finden ist.

mt_gallery: High End 2016

HIGH END 2016: Rundgang mit Jürgen Saile

$
0
0

Einen Trend konnte man auf der diesjährigen HighEnd feststellen: Es gibt vermehrt Aussteller, die Kopfhörer anbieten, das dazu passende transportable Musikgerät war ebenfalls stark vertreten, sowie Kompaktanlagen. Alles in einem gewissermaßen.

Die Soundprobleme in den einzelnen Räumen sind natürlich gleich geblieben, den besten Vergleich, wie es ungedämpft klingt, hatte man in der Eingangshalle, wo sich ein Altsaxophonist mit „Take Five“ abmühte. Wenn man mal dieses Geschepper als Basissound annimmt, so konnte man doch sehen, wie weit manche Hersteller hier mit Raumakustikmaßnahmen schon gekommen sind.

Wenig Probleme mit dem Sound haben naturgemäß die Nixie Röhren, mit denen in den 50er Jahren Ziffern oder Zeichen dargestellt werden konnten. Einfach nett anzusehen, wenn auf diesem Wege die Uhrzeit angezeigt wird. Hat nichts mit Hifi zu tun, ich weiß.

Bei AcousticPlan wurde nichts vorgeführt, man konnte die Geräte nur ansehen. Vorgestellt wurde ein neuer Hybrid Vollverstärker namens Mantra. Hier übernimmt eine E88CC Röhre die Spannungsverstärkung, für die Stromlieferfähigkeit sorgen dann Transistoren der Firma Sanken. Durch einen Schaltungskniff soll die Ausgangsstufe einen Dämpfungsfaktor von 1000 haben. Das verspricht auf jeden Fall eine kontrollierte Basswiedergabe. Der Verstärker soll ab Sommer diesen Jahres verfügbar sein.

Wegen der Entwicklung dieses Gerätes wurde die Fertigstellung des bereits auf der letzten HighEnd vorgestellten 6L6 Push-Pull Vollverstärkers etwas zurückgestellt.


Bei Ayon spielten an unterschiedlichen Tagen verschiedene Kombinationen, eigentlich keine schlechte Idee!

Als Frontend diente das Model Lumen White Mystere für Plattenwiedergabe und der neue S10 Netzwerkspieler für Digitales. Bei dem S10 handelt es nun nicht um das neue Referenzmodell, wie die Bezeichnung vielleicht suggeriert, sondern um ein modular aufgebautes Gerät. Somit kann man zunächst die Basisversion erwerben und dann nach und nach aufrüsten. Auch können zukünftige neue Entwicklungen später nachgerüstet werden. Die Digitalplatine ist eine Neuentwicklung der Spezialisten von Stream Unlimited.


Die Elektronik kam aus dem mittleren Preissegment der Firma, die Vorverstärkung übernahm das Modell Auris, mit Unterstützung der russischen 6H30 Triode, mit der Ayon ja sehr viel Erfahrung hat. Weiter geht es an die Vulcan Evo Monoblöcke, deren riesige AA62B Trioden im Single-ended Modus etwa 55 Watt liefern können. Zu sehen gibt es hier auch die neu entwickelte AA20 Treiberröhre. Die gesamte Kette ist symmetrisch geschaltet.

Am Schluss noch der Black Fire Lautsprecher, der im Hochton- und Superhochtonbereich mit den Airmotion-Treibern arbeitet. An den folgenden Tagen wurde dieser durch die Black Hawk ersetzt. Insgesamt hat mir die Vorführung dieses Jahr wesentlich besser gefallen als im vergangenen Jahr, offensichtlich hat Ayon hier sehr viel mehr in die Raumakustik investiert. Der Bass war sehr kräftig und tief, die Musik hatte immer einen guten Drive und die markante Stimme von Joan Armatrading war sehr plastisch im Raum abgebildet. Das Konzept könnte auch die jüngeren Hörer ansprechen.

Audio Consulting führte dieses Jahr wieder zusammen mit Stenheim vor, diesmal aber mit einer komplett eigenen Kette. Swiss Connection sozusagen.


Zu hören gab es einen neuen Endverstärker, der komplett über eine Batterieversorgung läuft. Die Form einer fliegenden Untertasse scheint sich bei Audio Consulting durchzusetzen. Die passive Vorstufe Silver Rock Meteor hat nämlich die gleiche Form.

Da darf der Plattenspieler natürlich nicht zurückstecken und wäre auch der gleichen Form zu haben. Hier war allerdings das kleinere Modell R-evolution Minima am Start. Versorgt wird er ebenfalls über eine Batterie. In optisch konventioneller Bauform erscheint der Stenheim Lautsprecher, allerdings ist hier das Gehäuse aus Aluminium gefertigt. Dieses Alumine Five Modell ist sozusagen der kleinere Bruder des Reference Ultimate. Mit einem Kennschalldruck von 94dB kommt er mit der Ausgangsleistung von 35 Watt des neuen Endverstärkers locker zurecht. Auch hier hat mir die komplette Kette aus eigenem Hause wesentlich besser gefallen, als im letzten Jahr, als teilweise Verstärkern eines anderen Herstellers verwendet wurden. Lautsprecher und Elektronik passen hier sehr gut zusammen, das Ganze liefert ein stimmiges und auch sehr dynamisches Klangbild ab.

Ein neuer italienischer Hersteller war am Stand der Newcomer zu sehen: Cantieri del Suono. Die Vorstufe Ductor bestand aus einer Mischung moderner und neuer Bauteile, die Verlötung der Bauteile über Lötleisten sieht man allenfalls noch bei kleinen japanischen Herstellern. Dazu zwei integrierte Verstärker mit 300B Röhren, einer davon in Parallel-Single-Ended-Schaltung.


Bei Silbatone war – wie bisher jedes Jahr – ein Lautsprecher von Western Electric zu hören. Zu diesem Thema möchte ich doch einmal bemerken, dass ich es toll finde, dass ein koreanischer Hersteller die ganzen Strapazen und Kosten auf sich nimmt, um auf der High End diese Preziosen vorzustellen. Die es einfach nirgends mehr zu hören gibt und die zeigen, wozu man vor fast 100 Jahren bereits fähig war.

Dieses Jahr war ein gigantisches Modell mit der Bezeichnung 11A aus dem Jahre 1924 zu hören. Winzig waren die vorgestellten Systeme ja noch nie, aber dies hier übertrifft alles bisher dagewesene. Ein Modell 11A habe ich bisher noch nirgends zu Gesicht bekommen. Der Lautsprecher hat in dieser Form nämlich gar nicht existiert und wurde von Mr. Chung so zusammengestellt. Mit 11A wurden seinerzeit lediglich die geraden Hörner bezeichnet.

Interessanterweise laufen die Hörner ohne Frequenzweiche, lediglich der Hochtöner hat seriell einen Kondensator vorgeschaltet bekommen. Angetrieben wurden die Hörner mit Verstärkern aus dem Hause Silbatone, die über antike VT-2 Röhren gigantische 0,5 Watt liefern. Soll mir noch einer sagen, für PA Lautstärke benötigt man 2000 Watt oder so.

Beim Anblick dieses riesigen Systems muss man unmittelbar an die Trompeten von Jericho denken. Als hätten sie es gehört, lief als erstes „Whole lotta love“ von Led Zeppelin, womit die PA-Fähigkeiten dieses Systems eindrucksvoll unter Beweis gestellt werden konnten.


Anschließend gab es Oscar Peterson mit „We got requests“ zu hören, eine in der Hifi Szene nicht ausrottbare Scheibe des Kanadiers. Am beeindruckendsten fand ich hier die Wiedergabe des Kontrabasses, enorm viel Druck und eine Vielfalt an Klangfarben, wie es sie sonst nirgends zu hören gibt. Die Performance des Trios ist eher mau, aber das gehört nicht hierher.


Bei Lansche gab es das Hornsystem Cubus MKII zu hören, natürlich mit der Spezialität des Hauses, dem Corona Hochtöner. Für alle ängstlichen Gemüter kann ich gleich sagen, dass man keinerlei Ozongeruch wahrnehmen konnte. Dieses Problem hat man offensichtlich längst gelöst.

Angefeuert wurde der Lautsprecher mit Elektronik der Firma EmmLabs von Ed Meitner, die riesigen MTRX 2 Endstufen können 750 Watt an 8 Ohm liefern und belasten das Kreuz mit 100kg. Mit dem Pre2 aus eigenem Hause stand eine adäquate Vorstufe zur Verfügung. Das sind sicherlich interessante Geräte, die Frage ist natürlich, ob ein Hornlautsprecher, wie der Cubus, eine Endstufe mit einer derartigen Leistung benötigt. Die Wiedergabe war sehr dynamisch, wie man es von einem Hornlautsprecher auch erwarten würde. Obertöne von Violinen, die die Klangcharakteristik dieses Instrumentes stark beeinflussen, kann der Ionenhochtöner natürlich exzellent wiedergeben. Allerdings war auch zu hören, dass der Bass nicht immer mit dem rasend schnellen Hochtöner mithalten konnte.

Beim Vertrieb WOD gab es die komplette Kette mit den Topkomponenten des bulgarischen Herstellers Thrax zu sehen. Über die Phonostufe dieses Herstellers gab es ja bereits etwas in Hifistatement zu lesen. Die Vorstufe ist in Röhrentechnik aufgebaut, die Endstufe als Hybridmodell zusammen mit der Siemens C3g Poströhre. Die hier eingesetzte Technologie ist hochinteressant, man sollte die Geräte vielleicht einmal näher betrachten.

Anhören konnte man sie auch, allerdings waren die Gegebenheiten hierfür nicht optimal, weil die Besucher ständig im Raum umhergingen, um sich die ausgestellten Komponenten anzusehen. Trotzdem spielte die Kette sehr entspannt und wie aus einem Guss. Als Lautsprecher diente das Flaggschiff Siena des italienischen Hersteller Rossofiorentino.


Interessant auch der Plattenspieler der schwedischen Firma Bergmann, hier mit dem neuen und universalsten Modell Galder zu sehen. Galder bedeutet soviel wie magic song, wie mir der Hersteller erklärte.

Universal deshalb, weil er sowohl mit Vakuum Ansaugung funktioniert, als auch mit einer Plattenklemme betrieben werden kann. Auch ein radialer Tonarm lässt sich montieren. Oder besser gesagt vier davon. Für alle Fälle.

Die Firma Kaiser ist in neue Räume umgezogen und nicht nur das, vorgeführt wurde mit einer kompletten Kette des japanischen Kultherstellers Kondo. Hier scheinen sich zwei Partner gefunden zu haben, die sehr gut zusammenpassen.


Seitdem der Meister verstorben ist und Ashizawa San das Ruder bei Kondo übernommen hat, werden die Geräte Schritt für Schritt weiterentwickelt. So gab es erstmalig die neue Referenz-Vorstufe G1000 zu hören, die das alte Modell M1000 ablöst. Das Gerät verfügt über eine getrennte Stromversorgung, neue Silberkondensatoren sowie einen 57-Schritt Lautstärkeregler.

Die Kagura Endstufen zählten bereits zu den Neuentwicklungen und wurden vor zwei Jahren schon einmal gezeigt. Gehört wurde über das momentane Flagschiff der Firma Kaiser, die Kawero Classic. Allerdings in einer veränderten Version, die Innenverkabelung besteht nun aus Kondo Silberkabel, dazugekommen ist auch der Spider-Rack genannte Fuß des Lautsprechers.


Trotz umfangreicher Dämpfungsmaßnahmen erwies sich der Raum am ersten Tag als äußerst schwierig für die Basswiedergabe. Dies bedeutete, dass die Wiedergabe ab den Mitten aufwärts gigantisch war, der Bassbereich aber einfach zu laut. Platten mit einer schwächeren Basswiedergabe, wie beispielsweise alte Aufnahmen von EMI, kamen unheimlich natürlich und lebendig. Ich war gespannt, ob sich Kaiser als Spezialist für derartige Probleme hier etwas einfallen lässt. So war es dann auch, wodurch auch immer, die Anlage spielte am nächsten Tag absolut homogen. Vorgeführt wurde rein analog, jede der vorgeführten Scheiben klang sensationell! Erstaunlich war eine alte Aufnahme aus dem Jahre 1959 von Freddy Quinn. Die Musik selbst ist ja nicht zum Aushalten, aber die Aufnahmetechnik war gigantisch. Das sollte man einmal mit einer heutigen Produktion vergleichen. Jedenfalls wurde hier sofort klar, woher der legendäre Ruf der Kondo Elektronik kommt.

Weiter gehts zu Vinylsavor und Wolf von Langa. Hier gab es die bewährte 10Y-Vorstufe ausgestattet mit alten Globe UX 210 Röhren im Zusammenspiel mit der 211 ELROG Endstufe zu hören. Am folgenden Tag wurde die UX 210 dann durch eine 10Y ersetzt.

Hochinteressant für Vinyl Junkies ist die differenzierte LCR-Phono-Vorstufe mit acht (!) seltenen Telefunken EC 8020 Trioden. Diese Triode besticht nicht nur durch die superbe Fertigungsqualität, sondern auch durch exzellente Klangqualität. Ein Meilenstein der Telefunken Röhrenproduktion.


Als Lautsprecher diente das Model SON von Wolf von Langa. Wie zu erwarten mit einem Feldspulen Chassis versehen, allerdings erstmalig in einem relativ kompakten geschlossenen Gehäuse. Unterstützt wird der Bass mit einer Passivmembran auf der Rückseite. Im Hochtonbereich arbeitet ein Air Motion Transformer, den die Firma Mundorf speziell für von Langa fertigt. Die Anlage spielte sehr homogen mit hoher Auflösung. Dadurch wurde die manchmal anzutreffende Partylautstärke überflüssig. Es geht offensichtlich auch so.

Der dänische Hersteller Duelund war ebenfalls zu sehen, allerdings nur, wenn man genau hinschaute. In einer Vitrine am Stand von Zellaton waren zwei seiner neueren RS-Kondensatoren zu sehen. Diese sind im Vergleich zu seinen Cast Typen kleiner, der technische Aufwand ist aber ähnlich.

Audio Tech Horns aus Polen waren auch wieder am Start. Hier ging dynamisch die Post ab, allerdings wurde sehr viel Techno-ähnliche Musik gespielt, die nicht allzu viele Rückschlüsse auf andere Eigenschaften der Lautsprecher schließen lassen.

Angetrieben wurden die Hörner von Geräten des hier wenig bekannten Herstellers My Sound, EL 84 Push-Pull Monoblöcke mit 12 Watt Leistung. Und glauben Sie mir, es wird reichen. ( M. Draghi )


Beim serbischen Röhrenspezialisten Auris war erstmalig die neue Stereoendstufe Titan 150 zu hören. Ausgerüstet mit der KT 150 Röhre; mittlerweile scheint dieser Röhrentyp in jeder zweiten Neuigkeit verbaut zu sein.

Die komplette Kette klang mir etwas zu höhenbetont, gut zu hören bei der Händelschen Wassermusik.

Einer der legendären amerikanischen Röhrenhersteller war ebenfalls am Start: Convergent Audio Technology, kurz CAT. Obwohl dessen Existenz in Deutschland der Vertrieb bisher mit Erfolg geheim gehalten hat. Vorgeführt wurde mit der Black Path Endstufe, ausgestattet mit KT 150 Röhren und der bewährten SL1 Legend Vorstufe.


Die Wiedergabe war, sagen wir einmal, etwas amerikanisch orientiert (was durchaus nichts schlechtes ist) mit einer vollen, aber schnellen Basswiedergabe. Ich könnte mir vorstellen, dass wesentlich mehr in dem Gespann steckt, als hier unter Messebedingungen zu hören war.

Ein Hersteller aus der Türkei war ebenfalls zu finden: Absolare mit neuem Hybrid Vollverstärker.

Der Vollverstärker wird eingangsseitig mit selektierten NOS ECC 82 Röhren geliefert und kann über die Transistor-Ausgangsstufe 200 Watt abgeben. Wie man auf den Bildern sehen kann, ist die Glasfront hinten relativ wenig gedämpft, dies führte womöglich dazu, dass das Klangbild im Diskantbereich sehr ausgeprägt war.


Wie im letzten Jahr gab es bei Living Voice den großen Vox-Olympian-Hornlautsprecher samt Woofer zu hören. Rein optisch eine Schallwand sozusagen

Angetrieben wurde der Lautsprecher von einem Pärchen Kondo Gakuoh Monoblöcken. Diese liefert mit 300B Röhren in Parallel-Single-Ended-SSchaltung etwa 25 Watt Ausgangsleistung. Viel Grünzeug gab es in dem Raum zu sehen, das nicht nur für den Wohlfühlfaktor da war, sondern auch eine riesige Batterie von Akkus verbergen sollte. Die gesamte Anlage spielte nämlich vom Hausnetz unabhängig (was sicherlich ein entscheidender Vorteil war) im Akkubetrieb. Vorgeführt wurde rein digital mit dem Toplaufwerk von CEC und dem KSL DAC, der leider mangels Digitalchips nicht mehr gebaut wird. Zu meiner Überraschung kam der riesige Lautsprecher mit dem verhältnismäßig kleinen Raum sehr gut zurecht. Wie im letzten Jahr harmonierte die Kondo-Elektronik sehr gut mit den Hörnern.

Swiss Cables stellte verschiedene Neuigkeiten vor: Der Magic Plug, gedacht um offene RCA Eingänge zu verschließen. Man verspricht sich davon mehr Ruhe im Klangbild.


Das Reference Plus RCA-Kabel wird mit neuen Steckern versehen, diese enthalten kein Metallgehäuse mehr, sondern sind aus Ebenholz gefertigt. Wie ich aus eigener Erfahrung weiß, sind bei unterschiedlichen Holzarten durchaus Unterschiede zu hören, auch wenn einem dies nicht sofort einleuchtet.

Interessant auch die universal einsetzbaren Resonatoren Unique und das etwas größere Modell Unique Plus, deren Produktion mittlerweile begonnen hat. Diese Blocks sollen auf oder unter den Geräten platziert für mehr Homogenität im Klangbild sorgen, insbesondere bei Digitalkomponenten.

Zum Schluss wieder die übliche Frage nach dem best sound of the show. Den gab es am Donnerstag bereits am Eingang zu hören von einem Volksmusik Quintett mit Harfe, Hackbrett, Kontrabass...

HIGH END 2016: Rundgang mit Peter Banholzer

$
0
0

Citius, altius, fortius…schneller, höher, stärker, das sind nicht nur Attribute und das Motto Olympischer Spiele, sondern auch der diesjährigen High End in München. Viele Aussteller haben das Top-Preissegment im Visier und weltweit gibt es wohl auch immer mehr Millionäre und Milliardäre, die sich das leisten können.

Wenn Sie da nicht dazugehören, gibt es aber auf der High End 2016 auch viele bezahlbare Neuheiten und sowohl nützliche als auch wohnraumfreundliche Accessoires. Seit es keine Zinsen mehr auf der Bank gibt, ist das eigene Geld doch in Sachwerten, die auch noch Spaß machen, bestens angelegt… Aufgefallen ist mir, dass viele Aussteller vermehrt Akustik-Wandpaneele bei Ihren Vorführungen einsetzen. Eine sowohl technisch als auch optisch besonders überzeugende Lösung sah ich hier bei der deutschen Firma Kawero. Obwohl natürlich die Digitaltechnik auf dem Vormarsch ist und mannigfaltige Streaming-Lösungen sowie viele neue D/A-Wandler präsentiert wurden, erfreut sich die gute alte Analogtechnik nach wie vor großer Beliebtheit. Für High Ender ist das Thema Vinyl also weiterhin beileibe kein Nischenprodukt. Sogar Hersteller, bei denen man in erster Linie an Digitaltechnik denkt, integrieren plötzlich Phonolösungen wie beispielsweise Mytek Digital.

mt_gallery: High End 2016

HIGH END 2016 und hifideluxe: Rundgang und Hörproben mit Wolfgang Kemper – Teil 2

$
0
0

Heute steht ein Abstecher zur hifideluxe an, auf der in diesem Jahr wohl weniger Firmen ausstellen als noch im Vorjahr. Die hifideluxe im Marriot Hotel, das bequem per Shuttle-Bus erreichbar ist, bietet neben Hotelzimmern üblicher Größe zusätzlich sieben recht große Vorführraume, in denen eine klanglich ansprechende Präsentation möglich ist. Diese Chancen nutzen die Aussteller nicht alle im gleichen Maße. Dennoch gab es eine ordentliche Menge Ohrenschmaus und auch optisch Besonderes zu erleben.

mt_gallery: High End 2016

Nach diesem Ausflug zur hifideluxe suchte und fand ich noch viele neue Dinge auf der High End im MOC, über die ich in den Beiträgen der nächsten Tage werde.

Wesentlich spannender als nur das Aufspüren von neuen Produkten finde aber ich die Beschäftigung mit den musikalischen Auftritten der Aussteller. Das Problem ist leider, dass die Zeit reicht nicht. Vier Messetage sind für einen Reporter, der im Grunde gern alles Aufgebaute und Angeschlossene auch hören möchte, das Gegenteil einer Ewigkeit. Also habe ich einige Vorführungen ausgesucht, die mir zuvor auf den drei Etagen der Halle 4 aufgefallen waren. Die Halle 4 ist der deutlich umfangreichste Trakt und daher ist das Angebot zu groß, um sich überall hinzusetzen und ein Weilchen entspannt zu lauschen. Bei meiner Auswahl sind alle die Vorführungen ausgeschieden, wo Lautstärke oder Musikauswahl nicht nach meinem Geschmack war. Die Auswahl ist also wirklich sehr subjektiv, ja beinahe willkürlich und es gab sicher auch andere sehr gute Vorführungen. Möge sich also bitte niemand übergangen oder bevorzugt fühlen. Um keine falschen Erwartungen zu wecken, möchte ich meine kurzen Hörberichte nicht als eine Art Test verstanden wissen, schon gar nicht als Vergleich. Die Hörberichte erheben auch keinen Anspruch auf eine umfassende Betrachtung. Schon allein die sehr unterschiedlichen Vorführbedingungen, mit denen die Aussteller zu tun hatten, müssen zwangsläufig Auswirkungen auf den Klang haben. Ich versuche, die positiven Eindrücke der jeweiligen Konfigurationen zu beschreiben, Kritik möchte ich mir unter diesen Umständen nicht anmaßen. Auch war das Musikmaterial fast nie dasselbe. Aber genau so wie mir geht es ja auch allen anderen Besuchern, die auf der Suche nach neuen Geräten für ihr Zuhause nach München kommen.

Als erstes gönnte ich mir eine Vorführung auf hohem Niveau. Die Kawero Classic hatte ich am Anreisetag schon bei Dirk Sommer im Hörraum gehört. Somit wusste ich: Ein Besuch bei diesem Hersteller lohnt sich. Die Kawero Classic wurde mit der Elektronik und dem Plattenspieler von Kondo präsentiert. Die Komponenten standen in und auf Racks von Kawero. Preislich liegt das Setup im Bereich einiger Hunderttausender. Aber die High End ist schließlich eine der sehr seltenen Gelegenheiten, so etwas überhaupt zu Gehör zu bekommen. Im vergangenen Jahr hatte mich die Vorführung von Manuel Huber mit seinen FM-Acoustics Verstärkern und Lautsprechern fasziniert. Auch diese Set lag in ähnlichen Preisregionen. Ich würde auch keine Probefahrt im Ferrari oder Rolls Royce ausschlagen, böte man mir sie an – kaufen kann ich sie nicht.

Bei Kawero und Kondo wurde ausschließlich Vinyl aufgelegt, während ich dort war. Später gab es auch eine Vorführung mit Masterbändern auf einer Nagra IV S. Als ich in den Raum kam, lief Louis Armstrongs Version von „St. James Infirmery“. Ich setzte mich in die letzte Reihe des großen Vorführraumes auf den einzig freien Platz. Sofort beeindruckten die Klangfarben der Bläser und des Schlagzeugs. Die Dynamik war packend. Aber der Bass dröhnte leicht. Das gleiche positive wie negative Erlebnis stellte sich auch beim folgenden „Lover, Lover, Lover“ von Leonard Cohen, Live in Tel Aviv 2009 ein. Die letzte Stuhlreihe war also nicht der ideale Platz. Sobald zwei Reihen vor mir ein Platz frei wurde und ich diesen eingenommen hatte, empfand ich den Auftritt Leonard Cohens und seiner Mitmusiker deutlich anders: Hier war alles viel besser, ausgewogener und nichts dröhnte mehr in den Tiefen. Jetzt konnte es losgehen. Sehr deutlich übertrug die Anlage die stimmliche Artikulation des Sänger-Poeten und seiner Background-Stimmen. Der Hochtonbereich erklang transparent und seidig. Anschließend wurde Led Zeppelins „When The Levee Breaks“, gefühlvoll interpretiert von Vanessa Fernandez, auf den Plattenteller gelegt. Die Musik ertönt farbenfroh, impulsstark und frei von irgendwelchen Überlagerungen. Hier wird nichts verdeckt. Das Timing und die Rhythmik, die diese Anlage zu vermitteln vermag, springen über, die Füße wippen, und das nicht erst seit diesem Stück. Rossinis erste Sonate aus Sei Sonate a Quattro lässt an glaubwürdig realistischer Reproduktion nichts vermissen. Da haben die Streichinstrumente ihren eigenen Platz, ohne übergroß oder zu tief in den Raum projiziert zu werden. Die Klangfarben wirken absolut echt und es klingt wirklich schön. Maria Callas mit „L´amour est un oiseau rebelle“ aus Bizets Carmen mit dem French National Radio Orchester lässt zwar die aufnahmetechnisch bedingte, minimale Härte in einigen Momenten des Stückes erkennen, vermittelt aber faszinierend die wunderschöne Stimme dieser großen Künstlerin und offenbart die Feinheiten im Orchesterspiel ebenso wie dessen Dynamik. „Asturias“ aus Frühbeck de Burgos Orchester-Transkription von Albéniz Suite Espanola gefiel wegen der seidigen, körperhaften Streicher und deren Energie. Voluminös und in glaubhafter Größe strahlten auch die Blasinstrumente. Abschließend durfte ich noch einige Takte aus Beethovens „Appasionata“ genießen, gespielt von Carol Rosenberger auf einem Bösendorfer Imperial. Ich erlebte eine gefühlt reale Abbildung des voluminösen Instruments mit seinen druckvollen tiefen Lagen in glaubwürdiger Größe. Insgesamt war dies für mich ganz großes Ohren-Kino.

Nach diesem Hörerlebnis ist die Wahl der folgenden Vorführung schwierig, weil ein wenig ungerecht. Ich entschied mich für einen extremen Wechsel. In einer Hörkabine im Erdgeschoss hatte ich die wunderschönen und für ihre Optik und Verarbeitung geradezu preisgünstigen, wohnraumfreundlichen Lautsprecher Lignea von Franco Serblin gehört. Sie sind eine Hinterlassenschaft des 2013 verstorbenen Musikliebhabers und Lautsprecherbauers, der seinerzeit auch die Lautsprecher des Hauses Sonus Faber kreierte und diese Marke etablierte. Die Lignea werden in Kürze beim deutschen Vertrieb WBS zu einen Preis zwischen 4000 und 5000 Euro pro Paar erhältlich sein. Angesteuert wurden sie in der hübsch ausgestatteten Hörkabine von einem Prima-Luna-Röhrenverstärker und einem Rega-Isis-CD-Spieler. Verkabelt war die Kette mit Yter Kabeln aus Italien.

Wir haben es hier also im Vergleich zum zuvor Erlebten mit einer geradezu bescheidenen Größenordnung zu tun. Optisch finde ich die Lignea, dieses beeindruckend verarbeitete, kleinvolumige Schmuckstück mit integrierten, formschönen Ständer ausgesprochen sympathisch. Beim Eintreten lief gerade recht leise Streichermusik mit einem Cello als Soloinstrument. Mir gefiel die angenehme, räumlich differenzierte, leichtfüßige Darbietung. Es klang unaufdringlich und sauber strukturiert. Oben herum war's angenehm ohne jegliche Härte. Sofort fiel die Stimmigkeit der Anlage auf. Die Live-Atmosphäre des „Night Mist Blues“ von Monty Alexanders Album Live! At The Montreux Festival vermittelte die Anlage recht dynamisch. Die Kette agierte voller Spielfreude und homogen. Ich vermisste höchsten den Druck in den unteren Lagen, den ein so kleiner Lautsprecher bauartbedingt nicht erzeugen kann. Der gezupfte Bass sprühte dennoch vor realistischen Farbtönen und ließ die Füße wippen. Keb' Mos´ „For what it´s worth“ kam voller Rhythmus und Dynamik rüber. Die reichhaltige Instrumentierung blieb sehr schön durchhörbar und die Hammond Orgel wimmerte vernehmlich im Hintergrund. Auch die Stimme, die Saiteninstrumente und Percussion im Titel „Duerme Negrito“ von Los Parajos Perdidos machte wegen der Klangfarben, der Transparenz und der feinen Dynamik richtig Spaß. Die klanglichen Leistungen und die hochwertige Verarbeitung machen diesen sehr edel gestalteten Lautsprecher für ich mich wirklich interessant. Wie wär's mit einem Test?

Ich möchte ihnen noch kurz eine dritte Vorführung schildern, die mir von einem Kollegen empfohlen wurde. Es geht dabei um die Lautsprecher, Verstärker und Kabel von Boenicke Audio aus der Schweiz. Das digitale Frontend kam von CAD aus Surrey in England. Der Preis des gesamten Sets liegt bei 70.000 Euro, die Lautsprecher allein kosten 14.400 Euro. Fotos der Anlage finden Sie in Helmut Baumgartners Messerundgang vom ersten Tag. Als ich den Raum betrat, besaß ich keinerlei Informationen über die Anlange, so dass ich mich unvoreingenommen dem Hörerlebnis widmen konnte. Sven Boenicke führte seine Produkte in dem mit Zuhörern gut gefüllten Raum persönlich vor. Im Mittelpunkt stand der Lautsprecher W 11 SE+, angesteuert vom Boenicke E2 Vollverstärker. Ich besetzte einen guten Hörplatz in der zweiten Reihe. Für diesen Bereich des Auditoriums war die Anlage in Abstand und Basisbreite ausgerichtet. Mithilfe des audiophilen Dauerbrenners von Oscar Peterson „You look good to me“ konnte ich mich schnell auf das Set einhören und fand sofort Gefallen an der aufgeräumten Darstellung. Die Raumausleuchtung war geradezu ideal, nicht zu weit, aber frei, ohne Bindung an die Schallquellen und standfest. Den Bass auf der rechten Seite produzierte die schlanke Säule mit dem seitlich abstrahlenden Tieftöner sehr akkurat und dynamisch, gezupft wie gestrichen. Den Klang des Flügels habe ich genauso von meinem eigenen System zuhause im Ohr. Das stellte mich natürlich zufrieden. Bei Beethovens Streichquartett No.13 wurde eine weitere Stärke dieses Sets offenkundig: Der wunderschön intensiv durchgezeichnete Grundtonbereich ließ quasi die Anlage verschwinden und stellte die Streichinstrumente in den Raum. Dabei gefiel mir die nicht übertriebene Tiefe der Abbildung und vor allem die glaubwürdige Anordnung der Instrumente. Die Klangfarben wirkten echt und das Timbre der Anlage war angenehm und ließ gleichzeitig die Details in der Musik nuanciert erkennen. Da gab es kein angestrengtes Hören, die Musik floss übers Ohr in Kopf und Herz. Als der Titel „Interlude“ von London Grammar kam, war ich begeistert. Einfach faszinierend, wie die Boenicke-Audio-Kette die Sängerin Hannah Reid in den Raum stellte, nachdem der Flügel ihren imposanten Auftritt vorbereitet hatte. Die Instrumentierung erfreute wegen des prägnanten, warm klingenden Flügels genauso wie wegen der nach und nach hinzukommenden Instrumente, die alle ihren festen Platz zugewiesen bekamen und die anderen verdeckten oder einengten. Die Dynamik der zarten Impulse erreicht den Zuhörer unbeschwert, und die Klangfarben wirkten gleichzeitig schön und ehrlich. Das Set bei Boenicke Audio machte insgesamt einen mehr neutralen als spektakulären Eindruck und erfreute durch Dynamik und Plastizität. Die glaubhafte Grundtonwärme verband sich mit Transparenz.

HIGH END 2016: Rundgang und Hörerlebnisse mit Wolfgang Kemper – Teil 3

$
0
0

Es gibt weitere Fotos aus den Ausstellungsräumen in den drei Ebenen der Halle 4 des MOC und drei weitere Hörberichte , die meine ganz persönlichen Eindrücke wiedergeben.

mt_gallery: High End 2016

Liebe Leser, drei weitere Musikvorführungen habe ich heute für Sie ausgewählt, wie bereits zuvor gesagt, völlig subjektiv und nur dem eigenem Interesse folgend...

Der Hersteller Lautsprecher und Mehr stellte sein neues, aus kugelförmigen Segmenten kombiniertes Satellitensystem SAT K2 mit zwei Subwoofern SUB W45 zusammen mit Audio Exklusiv aus. Dieses Set mit dynamischen Chassis wurde im Wechsel mit den großen Audio Exklusiv Elektrostaten P-6.1 vorgeführt. Als Tonquelle diente in jedem Fall der Audio Exklusiv CD Player P-8. Die Verstärkung für das System von Lautsprecher und Mehr übernahm eine Vor-Endstufen Kombi von Eternity-Jo aus der Schweiz, das in Deutschland von Audio Exklusiv angeboten wird. Die Kugel-Lautsprecher kosten mit den beiden Subwoofern etwa 17000 Euro, die Anlage insgesamt um die 45000 Euro. Ich setzte mich recht nah vor die Lautsprecher und konnte mich mit Dire Straits „You And Your Friend“ erst einmal einhören. Schnell war klar: Das klingt hier sehr losgelöst, räumlich offen, unaufdringlich und beinahe sphärisch. Der Sänger Toni Lorenzo faszinierte bei seiner Live-Einspielung von „Swing Low, Sweet Chariot“ mit seiner körperhaften, strahlenden, frappierend tiefen Stimmlage. Das begleitende Klavier wurde sehr plastisch wiedergegeben, ebenso die Geräusche aus dem Publikum. Beim Patricia Barbers „Morning Grace“ von Café Blue gefiel die von den Lautsprechen völlig losgelöste, auf breiter Bühne tief nach hinten in den Raum gestaffelte Darbietung, die das Hineinhören in die Musik völlig ohne Anstrengung ermöglichte. Die Audio-Kette war trotz der enormen Klarheit frei von jeglicher Härte. Trotz der ungewohnten, von mir aber als angenehm empfundenen sphärischen Darstellung herrschte Ordnung auf der Bühne, und auch in Sachen Fein-Dynamik stand die Anlage vor keinerlei Problemen. Rebecca Pidgeon sang ihr „Spanish Harlem“ mit einer lebensechten Stimme nah vor mir, frei von dem übertriebenen Schmelz, mit andere Systeme sie schon mal gern anreichern. Abschließend imponierte auch Camille Saint-Saens „Danse Macabre. Op. 46“, gespielt vom Cincinnati Pops Orchestra. Die Streicher glänzen und die Bläser strahlen. Auch hier ist die räumliche Transparenz die Stärke des Sets. In das tonal stimmige Ganze ist leicht hineinzuhören. Dynamisch kann die Anlage kraftvoll und explosiv zupacken. Dazu tragen sicher die Eternity-Jo Verstärker aus Schaffhausen erheblich bei.

Die nächste Kette mit Komponenten von Helmut Brinkmann und Endstufen und Lautsprechern von Vandersteen hatte einen Gesamtwert von etwa 200.000 Euro. Da ist die Erwartung hoch. Für Vandersteen-Produkte gibt es in Deutschland derzeit keinen Vertrieb. Aber auf dieser Messe geht es ja um internationale Märkte. Zuerst wurde Vinyl vom Brinkmann Laufwerk präsentiert, und zwar Louis Armstrongs „St. James Infirmery“. Das klang hier deutlich anders als über die Kendo-Kawero Kette am Tage zuvor. Ich bin auch nicht sicher, ob es die gleiche Pressung war. Die imposante Direktheit der vorherigen Interpretation stellte sich nicht ein. Alles war zurückhaltender. Ich denke, diese ist dem amerikanischen Geschmack, vertreten durch Vandersteen, geschuldet. Natürlich gehen auch die unterschiedlichen Raumakustiken in das Gesamtbild mit ein. Bei Brinkmann/Vandersteen beeindruckte der Tieftonbereich durch Auflösung und Exaktheit nachhaltig. Hier zeigt die Kette ihre Stärke. Die Vorführung wechselte dann auf Helmut Brinkmanns neuen Nyquist DA-Wandler, noch als Prototyp, der mit MQA codierten Titeln gespielt wurde; Zuerst traten Eric Clapton und B.B. King mit ihrem „ Three o´Clock Blues“ auf. Das klang farbenreich mit einer Öffnung der räumlichen Darstellung nach hinten. Ich fühlte mich relativ weit entfernt von den Musikern. Aber im Konzertsaal ist die erste Reihe auch nicht immer der beste Platz. Entspanntheit und ein angenehmes Timbre machten den Blues zum Vergnügen. „ Riders On The Storm“ von den Doors war der nächste Titel. Spätestens jetzt wurde klar, was die Anlage konnte: Kraftvoll, nuanciert und besonders eindrucksvoll im Grundtonbereich wurde die Musik in den Raum projiziert. Dabei sprachen mich die Drums besonders an, und das Wetter konnte man geradezu körperlich spüren. Bei diesem Stück gab die Anlage auch ihre leichte Zurückhaltung auf. Die Struktur und der Reichtum an fein umrissenen Details im Grundtonbereich und auch ganz tief unten ist für mich die Stärke des Brinkmann/ Vandersteen-Sets. Dass es dabei in den oberen Tonlagen auch sehr natürlich klingt, sollte nicht unerwähnt bleiben und war spätestens auf der Denon-Aufnahme des „Klavierkonzert Nr. 5“ von L. van Beethoven, gespielt von Kyoko Tabe, unüberhörbar. Die Dynamik des Flügels überzeugte völlig. Ebenso kraftvoll und mit Schmelz betörten die Streicher in dieser sehr homogenen Darbietung.

Auf die dritte Vorführung war ich neugierig, weil in ihr die neue Quadral Titan spielte. Gemessen an dem bisher gehörten waren die räumlichen Bedingungen hier ziemlich ungünstig. Quadral hat in seinen Räumlichkeiten die Vielzahl der Modelle optisch attraktiv präsentiert. Für die akustische Vorführung der neuen Titan in einer Vorserien-Version an der Aurum Elektronik, war da nicht mehr ausreichend Platz vorhanden. Die Aurum-Endstufen waren zweimal vertreten und liefen als Mono-Blöcke. Die Musik kam hier vom Rechner und wurde im Aurum-Vorverstärker mittels Burr-Brown Chipsatz gewandelt. Die neuen Titan sollen bei 12000 Euro pro Paar liegen und der Gesamtpreis der Anlage liegt weit niedriger als bei der zuvor gehörten. Bevor die offizielle Vorführung startete, spielte Entwickler Sascha Reckert den Talk-Talk-Titel „ Happyness Is Easy“, und zwar recht leise. Ich hatte nicht damit gerechnet, dass die Anlage bei diesem Pegel eine so eine feindynamische Explosivität entfalten kann und war mindestens ebenso überrascht vom gebotenen Detailreichtum. Nachfolgend glänzte Mozarts „Zauberflöte, Königin der Nacht“, einer Aufnahme mit Karl Böhm aus den Fünfzigern, durch schöne Stimmen auf einer breiten Bühne, begleitet von einem Orchester mit räumlicher Tiefe. Das hätte ich unter diesen räumlich begrenzten Möglichkeiten auch nicht erwartet. Danach begann die eigentliche Vorführung mit abwechslungsreichen Musiktiteln. So konnte Bob Marley live die dynamischen Fähigkeiten des Sets andeuten, ebenso wie ein eindrucksvoll knalliges Percussion-Stück. Dies zeigte zudem auf, dass die neue Titan im Zusammenspiel mit den Aurum Mono-Endstufen Tiefbass locker und druckvoll aus dem Ärmel schüttelt. Insgesamt gefiel mir in dieser Anlage die Fähigkeit zur Feinzeichnung. Die Darstellung war teilweise bestechend schön und ich hätte einige Titel gern länger gehört. In dieser Umgebung konnte die große Vorserien-Titan ihre Fähigkeiten zwar nicht wirklich entfalten. Aber das Gehörte macht mich neugierig, die Titan, wenn sie in wenigen Monaten fertig sein wird, eingehender kennenzulernen. Schon jetzt ist klar, dass zu ihren Stärken Dynamik im Großen wie im Feinen gehören genauso wie ehrliche Klangfarben und eine beeindruckende Auflösung.

HIGH END 2016: Rundgang mit Roland Dietl

$
0
0

Kleine, neue, noch unbekannte Hersteller, große Namen, teuere nahezu unbezahlbare Edel-Komponenten, Einstiegsgeräte mit attraktivem Preis-Leistungsverhältnis, Digital-Geräte in allen Variationen, ausgefeilte Analogtechnik: Das Spektrum der auf der High End ausgestellten Geräte wird, so scheint es mir, von Jahr zu Jahr immer noch größer und interessanter, wie einige Impressionen aus Halle 1 und Halle 2 ohne Anspruch auf Vollständigkeit eindrucksvoll belegen.

mt_gallery: High End 2016


HIGH END 2016: Rundgang und Hörerlebnisse mit Wolfgang Kemper – letzter Teil

$
0
0

Bevor Wolfgang Kemper mit den folgenden Bildern und Hörerlebnissen unsere Messeberichterstattung beschließt, seien noch kurz einige kürlich von der High End Society veröffentlichte Zahlen genannt: In diesem Jahr wurden 12 Prozent weniger Besucher, jedoch 7 Prozent mehr Fachbesucher und 2 Prozent mehr Journalisten gezählt. Daraus ergibt sich insgesamt ein leichtes Minus von 6 Prozent

Für die nächste High End wünsche ich mir selbst etwas mehr Zeit für die Hörerlebnisse. Auch wenn aus raumakustischen Gründen und wegen des überwiegend vom Rechner eingespielten Musikmaterials keine direkte Vergleichbarkeit der gehörten Anlagen gegeben ist, lässt sich doch erkennen, wo Stärken einzelner Kombinationen liegen. Den neun in diesem Jahr gehörten Anlagen kann ich jedenfalls einen hohen Genuss-Faktor bescheinigen. Unterschiede sind klar zu hören aber dennoch schwer zu klassifizieren, da die persönlichen Hörvorstellungen und auch die Relation zum Preis eine Rolle spielen. Nach diesen Erfahrungen weiß man jedoch, wo man in der Zeit nach der High End weiter und genauer hinhören möchte. Ich wünsche Ihnen viel Spaß mit diesem schönen Hobby bis zur nächsten High End.

mt_gallery: High End 2016

Direkt neben dem Raum von Quadral im Atrium 4 waren in einer gemeinsamen Präsentation der Thales Plattenspieler TTT Compact, bestückt mit dem Thales Simplicity II Tonarm und dem EMT JSD P 6.0 an der EMT Phonostufe zu hören. Für die Leistung sorgten zwei gebrückte Endstufen von Acoustic Plan aus Konstanz. Als Schallwandler war die schlanke Raidho D-2 für 28000 Euro im Spiel. Der Gesamtpreis der Kette lag bei etwa 100000 Euro. Thales-Chef Micha Huber selber führte vor und wies mir einen Platz in der ersten Reihe zu, sehr dicht vor den Lautsprechern. Er legte zuerst ein Orgelkonzert von G.F. Händel – gespielt in der Olde Katholiek Kerk in Haarlem – auf seinen Plattenspieler, genau passend zum Sonntagmorgen und traf damit meinen Nerv. Das war schlichtweg schön. Sorry, aber der Klang einer Anlage ist eine Sache, die Musik ist die Hauptsache. Ohne Anstrengung konnte ich der sehr freien Abbildung der Orgel, der Streicher und des Cembalos folgen und mich störte nicht, dass ganz tief vielleicht etwas mehr Druck hätte da sein können. Es folgte „Le Cid“ von Massenet. Das Stück klang homogen, sehr räumlich und mit unerwartet viel Energie im unteren Frequenzspektrum. Die Höhen waren klar und sauber, aber etwas weniger zart als bei Brinkmann-Vandersteen oder Kondo-Kawero. Bestechend war die plastische Darstellung und die Leichtfüßigkeit, mit der die Musik vorgetragen wurde. „Phases Of The Three Moons“ von Andreas Vollenweider erklang sphärisch und gleichzeitig standfest. Das Meer habe ich ganz dicht vor meinen Füßen wahrgenommen – so wirklichkeitsnah klangen die Wellengeräusche. Micha Huber legte zum Schluss Vivaldis „Nisi Dominus“ mit dem Countertenor James Bowman auf. Auch dies war ein Genuss. Ich weiß nicht, wem ich mehr Beifall spenden soll: War es die Anlage, die mich wirklich gefangen hat oder doch Thales-Chef Micha Huber, der aus seiner feinen Plattensammlung – für mich – treffsicher auflegte.

Eine Kette aus MSB Transport, Renderer und DA-Wandler, gefolgt von einer MSB Stereo-Endstufe, neuen MSB Kabeln und den Stereokonzept Lautsprechern Modell 3 war das nächste, was mich reizte. Dies besonders deshalb, weil der Vorführraum gerade mal nahezu leer war und ich mit unterschiedlichen Stereokonzept Lautsprechern auf diversen Ausstellungen wie dem Analog Forum in Krefeld oder den Norddeutschen HiFi-Tagen in Hamburg immer wieder kurze, gute Eindrücke gesammelt hatte. Also nahm ich die Gelegenheit beim Schopf. Ich wünschte mir „Fields Of Gold“ von Eva Cassidy, das auf einem Mac zur Verfügung stand. Mir gefiel die Stimme wegen ihrer Körperhaftigkeit sehr gut und auch, weil sie sehr realistisch zwischen den Lautsprechern stand, obwohl diese ziemlich weit auseinander platziert waren. Das folgende, von Patricia Kaas live vorgetragene „L´heure de Jazz“ erfreute wegen des unaufdringlichen, seidigen Obertonbereichs. Die Live-Atmosphäre vermittelte die MSB-Stereokonzept-Kette mit Leichtigkeit. Schön die lebendige Dynamik, obwohl die Lautstärke eher zurückhaltend war. Die Telarc-Produktion von Holsts „Planeten, Uranus“ inszenierte das Set klangfarbenstark und detailreich. Das genaue Timing und die Rhythmik ließen die Füße selbst bei dieser Musik im Takt wippen. Johannes Rickert von Stereokonzept spielte darauf „Perfect Sense Part II“ von Roger Waters und siehe da, dies stellten die optisch dezenten, aber technisch aufwändig konstruierten Modell 3 so sphärisch in den Raum, so dass ich geneigt war, nach weiteren Lautsprechern hinter mir Ausschau zu halten. Ebenso großartig präsentierte die Audio-Kette Elvis Presleys „Are You Lonesome Tonight“: Eine große Bühne mit tollem Klang. Dies wurde nur noch von Johnny Cash mit „Danny Boy“ übertroffen. Das setzte Emotionen frei. Berührend, ja ergreifend klang die gealterte Stimme des großartigen Musikers und hinter ihm, wie ein akustischer Vorhang, die Orgel.

Einstein aus Bochum war heuer erstmalig auf der High End im MOC. In den Jahren zuvor traf man die edlen Produkte auf der hifideluxe. Neugierig machte mich die „kleinere“ der zwei Vorführungen bei Einstein, weil hier der neue, relativ preiswerte Einstein The Speaker vorgestellt wurde. Das Paar kostet ohne Ständer 10000 Euro und entstand in Kooperation mit Dr. Karl Schuemann von AudioMachina. Ebenso wie die AudioMachina besteht The Speaker aus einer Aluminium Front- und Rückseite. Der Rahmen ist hie allerdings aus Holz konstruiert und trägt nach außen das glänzende Einstein-Finish.

Mit im Spiel waren Einsteins Tonabnehmer The Pickup im neuen Einstein The Tonarm, die neue The Phonostage, der neue The Amp Ultimate und The Octopus Netzleiste, alles untereinander verbunden mit den entsprechenden Kabeln von Einstein. Auf meinen Wunsch hin legte Volker Bohlmeier Oscar Petersons „You Look Good To Me“ auf. Und es klang gut. Der recht flache, neue The Speaker erwies sich mit seinen Partnern als sehr spielfreudig und stellte das Trio sehr lebendig in den Raum. Ich fühle mich recht dicht am Geschehen. Nächstes Stück: Ryan Adams Live At Carnegie Hall „Oh My Sweet Carolina“. Noch bevor der Gesang einsetzt, reißt das Erklingen der ersten Gitarrensaiten förmlich mit und ich fühle mich eingereiht ins Publikum. Spätestens, sobald der Sänger seine Mundharmonika spielt, wird das Erlebnis unmittelbar. Im Titel „´Til my Back I Got No Bone“ vo Albert Kings Album I Wanna Get Funky rollte der Bass und die Percussion schillerte farbenprächtig. Die Stimme wird eingebettet in impulsreiche Tonmalerei. Die Musik wirkt transparent und gleichzeitig sehr homogen. Die Einstein-Kette hat keine Probleme, mein Rhythmusgefühl anzusprechen und mich im Takt bewegen zu lassen. Der Detailreichtum ist in ein sehr schönes und angenehmes Klanggemälde eigebettet. Eine meiner aktuellen Liebling- LPs, Be Good von Gregory Porter, habe ich zuvor ganz selten mit so viel Rhythmus und Timing genießen können.

Lindemann audiotechnik GmbH

DSD ist das neue Analog!

$
0
0

Lindemann audiotechnik ist als Spezialist für exzellente Digitalquellen bekannt. Zur HighEnd 2016 brachte der deutsche Hersteller mit dem „Musicbook:DSD“ eine neue Generation seiner Musicbook-Serie auf den Markt.

Dazu wurden sowohl die Wandler (Musicbook:10 und 15) als auch die Streamer (Musikbook:20 und 25) in wesentlichen Aspekten weiterentwickelt. Die neuen Modelle bieten (als erste High-End Geräte weltweit!) in Kombination: Resampling aller digitalen Quelldaten (z.B. von CD, Streamer, USB-Interface, Digitaleingängen und selbst Bluetooth) in DSD 256 mit anschließender Wandlung des DSD-Signals im Pure Path Mode. Der klangliche Zugewinn der neuen Wandlerarchitektur soll dramatisch sein: größere Dynamik, leuchtendere Klangfarben und eine neue, absolut „echte“ Atmosphäre, die sehr an analoge Wiedergabe erinnert (mit wesentlich mehr Auflösung).

Die ohnehin schon umfangreiche Ausstattung der Musicbook-Digitalquellen wird um Bluetooth APTX und einen USB-Audio-Port bis 384 kHz und DSD 256 erweitert und für alle Modelle (DACs und Streamer) vereinheitlicht. Die Streaming-Plattform verarbeitet jetzt auch DSD-Files in den Formaten .dff und . dsf,; sie wurde zudem ergänzt um komfortable Mehrfach-Playlisten, den Online-Katalog TIDAL sowie einen neuen Radio- und Podcast-Anbieter. Auch die Lindemann-Apps (Android, iOS) wurden weiter optimiert. Die neuen Musicbook:DSD ersetzen die bisherigen Musicbook-Modelle. UVP 2900 bis 4.500 Euro, je nach Ausstattung. Für alle Kundengeräte wird nach der Einführung der neuen Version ein Voll-Upgrade der Hardware auf die neue Version Musicbook:DSD angeboten. Firmware-Updates, z.B. auf neue Streaming-Dienste, stehen wie bisher kostenfrei online zur Verfügung.

Hersteller
Lindemann audiotechnik GmbH
Anschrift Am Anger 4
D-82237 Wörthsee
Telefon +49 8153 9533390
Fax +49 8153 9533399
Web www.lindemann-audio.de
Facebook www.facebook.com/lindemann.audiotechnik

Audioquest DragonFly Black und Red

$
0
0

Audioquest war lange Zeit beinahe ein Synonym für Kabel. Aber seit ein paar Jahren gibt es den DragonFly, eine praktische, erschwingliche und daher auch sehr erfolgreiche USB-Wandler-Kopfhörer-Kombination. Der DragonFly 1.2 hat nun gleich zwei Nachfolger bekommen: den DragonFly Black und den Red.

Inzwischen wurde das Programm auch um den JitterBug, ein wirkungsvolles Filter für USB-Audio-Anwendungen, Stromaufbereiter und einen Kopfhörer erweitert. Bill Low, Gründer und Chef von Audioquest, folgt dabei der Maxime, nur dann Komponenten ins Programm aufzunehmen, wenn man auch in diesem Geschäftsbereich etwas Besonderes und Bedeutsames anbieten kann. Um dies sicherzustellen, arbeitet Audioquest bei allen neuen Produkten mit Spezialisten in ihrem Fachgebiet zusammen: Den Niagara Stromaufbereiter entwickelte Garth Powell, den Nighthawk Kopfhörer Skylar Gray, und für die DragonFlys zeichnet Gordon Rankin verantwortlich. Bei der Weiterentwicklung des USB-Wandlers ging es vor allem darum, den Stromverbrauch so weit zu verringern, dass die neuen wie die beiden Vorgängermodelle nicht nur an Computern, sondern nun auch an Smartphones und Tablets betrieben werden können. In enger Zusammenarbeit mit dem Bauteilehersteller Microchip Technology entwickelte Gordon Rankin einen leistungsfähigen Full-Speed-Microcontroller mit verbessertem Rauschabstand. Darüber hinaus verbraucht der neue PIC32MX 77 Prozent weniger Energie als der Microkontroller im DragonFly 1.2 und belastet daher auch die Akkus von mobilen Abspielgeräten nicht über Gebühr.

Rot und Schwarz unterscheiden sich sowohl beim Kopfhörerverstärker-Chip als auch beim Wandler. Das preisgünstigere Modell ist mit demselben IC bestückt wie der Dragonfly 1.2, stellt beim Black aber lediglich ein Musiksignal mit maximal 1,2 Volt zur Verfügung. Der DAC ist hier ein Sabre ESS9010 mit 32-Bit Signalverarbeitung. Die digital kontrollierte Lautstärkeregelung arbeitet analog. Dem Red spendierte Audioquest den neusten Kopfhörer-IC von Sabre mit einer maximalen Ausgangsspannung von 2,1 Volt und den anerkannt guten ESS9016 Wandler, dessen Heimversion schon im famosen Mytek 192-DSD-DAC überzeugte. Der 9016 besitzt auch eine interne, mit einer Wortbreite von 64 Bit arbeitende, Bit-perfekte Lautstärkeregelung. Beide aktuell verwendeten DAC-Chips arbeiten mit einem Minimum-Phase-Filter, das sich bei vielen Wandlern mit umschaltbaren Filtern als klanglich beste Wahl erwiesen hat. Ein weiterer Vorteil der neuen Versionen ist, dass über die bald erhältliche Desktop-App Software-Upgrades aufgespielt werden können.

Wer die genannten ESS-Wandler-Chips ein wenig näher kennt, wird sich vielleicht darüber wundern, dass die beiden DragonFlys nur Files bis maximal 24 Bit und 96 Kilohertz verarbeiten. Audioquest hat sich bewusst für die Beschränkung auf diese Datenrate entschieden, damit auch für den Einsatz der DragonFlys an Computern mit Windows-Betriebssystem keine Treiber installiert werden müssen. Man will es dem Anwender so bequem wie möglich machen.


Die Verbindung mit dem iPhone 6S klappt dann auch völlig problemlos, vorausgesetzt man hat einen Lightning-auf-USB-Adapter zur Hand, für den Apple immerhin 35 Euro verlangt. Der Audeze EL-8 Closed Back Kopfhörer liefert zwar schon am Klinkenausgang des 6S eine völlig ausreichende Lautstärke, wählt man aber die Lightning-Schnittstelle samt DragonFly Black, klingt beispielsweise bei Van Morrisons „Whatever Happened To PJ Proby“ die Bass-Drum deutlich realistischer. Und selbst bei dieser komprimierten Pop-Produktion sorgt der Audioquest-DAC für deutlich mehr Dynamik und Spielfreude. Und was den Pegel anbelangt, hat man noch jede Menge Luft nach oben. Noch deutlicher werden die klanglichen Meriten des DragonFly, wenn der Audeze LCD-X ins Spiel kommt: Direkt mit dem iPhone verbunden steht hier die Lautstärke schon fast am oberen Anschlag. Der Bass ist zwar fetter als beim EL-8, aber nicht besonders gut konturiert. Die Höhen wirken ein klein wenig rau. Da ist der eingebaute Verstärker des 6S wohl an der Grenze seiner Leistungsfähigkeit angekommen. Solche Probleme kennt der schwarze DragonFly nicht. Wenn er Wandlung und Verstärkung übernimmt, groovt der Song wieder, rollt der Bass satt und trotzdem sauber, und die Becken kommen fein differenziert und strahlend rüber. So lassen sich die besondern Qualitäten des LCD-X zu einem großen Teil selbst mit einem Smartphone als Quelle genießen.

Mit dem ENIGMAcoustics Dharma D1000 ergibt sich ein ähnlicher Eindruck wie mit dem EL-8. Das iPhone kann den Kopfhörer mit einer Kombination aus Electret- und dynamischem Wandler mit ausreichend Pegel befeuern, ohne dabei klanglich gestresst zu wirken. Musikalischer Genuss stellte sich aber erst bei Verwendung des DragonFly Black ein. Der Dharma D1000 zeigt auch die Unterschiede zwischen dem roten und dem schwarzen DragonFly klar auf: Ersterer erzeugt bei Patrice Herals „Improvisation“ auf dem Album Le Concert Des Parfums die Illusion eines vor allem in der Höhe größeren Raums und hat die Bassmembranen des Dharma auch noch besser im Griff. Den tiefen Trommeln fehlte es zuvor zwar keinesfalls an Fülle. Aber der DragonFly Red verleiht dem Bassbereich mehr Definition und Akkuratesse. Dadurch wirkt die Wiedergabe insgesamt ein wenig schneller und offener. Bei komprimierter Rock- oder Popmusik sind die Unterschiede zwischen Schwarz und Rot zwar gut hörbar, für die Intensität des Musikgenusses aber nicht so entscheidend wie etwa die Spielfreude, die beide DragonFlys gleichermaßen vermitteln. Bei Aufnahmen jedoch, die beispielsweise wegen in der Stille verebbender Perkussionsinstrumente oder ihrer Klangfarbenfülle hohe Ansprüche an den Wandler stellen, ziehe ich den DragonFly Red eindeutig vor. Ein ganz klein wenig geringer sind die Unterschiede, wenn der LCD-X statt des Dharma D1000 mit den Audioquest verbunden ist: Hier beweist der rote DragonFly seine Überlegenheit in puncto Raumillusion und Feinzeichnung, den Bassbereich des Magnetostaten artikuliert aber der Black schon sehr ansprechend – wenn auch nicht ganz so präzise wie der Red. Auch für den Audeze EL-8 lohnt sich die Investition in den roten DragonFly: Im Vergleich mit dem schwarzen wirkt er vor allem lebendiger und spritziger. Mit dem Red hat macht die Musik einfach mehr Spaß!

Da keiner der genannten Kopfhörer mit meinem iPod mit altertümlicher 80-GB-Festplatte wirklich druckvoll musiziert, habe ich mal kurz probiert, ob dieser mit den DragonFlys kompatibel ist: Ist er nicht. Sobald ich auch nur den Stecker des sogenannten Camera Connection Kit in die 30-polige Buchse des iPod-Veterans stecke, meldet er im Display: „Dieses Zubehör wird nicht unterstützt.“ Dabei hatte ich den DragonFly noch nicht einmal mit der USB-Buchse verbunden. Es handelt sich also um eine Apple-interne Inkompatibilität.

Genauso problemlos wie mit dem iPhone arbeiten die DragonFlys mit einem iPad Air und einem MacBook Pro zusammen. Da auch diese beiden keine Class-A-Röhren-Kopfhörerverstärker hinter ihren 3,5-Millimeter-Klinkenbuchsen versteckt haben, machen sich die aufwändigeren Wandler und Verstärker der DragonFlys hier klanglich ähnlich positiv bemerkbar wie oben beschrieben. Da wäre es müßig, die Unterschiede zwischen den verschiedenen, aber in puncto Verstärker durchweg anspruchsvollen Kopfhörern am roten und schwarzen DragonFly noch einmal detailliert zu aufzulisten. Stattdessen lege ich die Messlatte einmal irrwitzig hoch und höre die beiden kleinen Wandler an meiner hochauflösenden Kette. Ja ich schrecke nicht einmal davor zurück, für den Anfang den analogen Stereo-Ausgang des MacBook über ein 3,5-Millimeter-Klinke-auf-Cinch-Kabel mit der Einstein-Vorstufe zu verbinden. Nun gut, man kann den ausgewählten Song erkennen, aber an den gewohnten Klang erinnert wenig. Die Musik plätschert ziemlich eindimensional und lustlos aus den Lautsprechern. Da macht sich die Investition von knapp 100 Euro für den DragonFly Black allemal bezahlt: Es gibt ein paar mehr Klangfarben, die Dynamik nimmt zu, und auch eine Anmutung des virtuellen Aufnahmeraumes taucht plötzlich auf.


Schon ziemlich vertraut – oder anders formuliert: deutlich lebendiger, druckvoller und farbiger – lässt der DragonFly Red das Teststück erklingen. Wenn man diesem dann noch einen Jitterbug spendiert, kann man den Song – ohne direkten Vergleich – völlig zufrieden genießen. Und das, obwohl Wandler und Jitterbug hier deutlich günstiger sind als jedes einzelne Kabel der Kette! Dem DragonFly Black habe ich keinen Jitterbug spendiert – aus grundsätzlichen Überlegungen: Statt einer Komponente – ja, diesen Status muss man den DragonFlys durchaus zubilligen – mit Zubehör für die Hälfte des eigenen Preises klanglich auf die Sprünge helfen zu wollen, sollte man lieber zu höherwertigen Komponenten greifen. Vor allem dann, wenn sie wie der Red mit knapp 200 keine Wahnsinnsausgabe erfordert. Audioquest ist es gelungen, mit diesen günstigen Wandler-Kopfhörerverstärker-Kombinationen eine Brücke zwischen Computer-Hifi und anspruchsvollem Hifi zu schlagen. Super!

STATEMENT

Der DragonFly Black ist die richtige Wahl, wenn man einen guten, in puncto Leistung nicht übermäßig anspruchsvollen Kopfhörer mit Smartphone oder Computer betreiben möchte. Wer Audezes, HiFiMANs oder andere Nobel-Schallwandler sein eigen nennt, sollte sich für den DragonFly entscheiden. Zusammen mit einem Jitterbug wird er gar zu einem ernstzunehmenden Wandler für die heimische Anlage – und das einem unglaublich günstigen Preis: Red und Jitterbug gemeinsam sind nicht teurer als der allererste DragonFly.
Gehört mit
Computer MacBook Pro, 2,2 GHz Intel Core i7, 16 GB, OS X El Captain 10.11.4
Smartphone iPhone 6S 64GB, iOS 9.3.1
Tablet iPad Air 64GB, iOS 9.3.1
D/A-Wandler Chord Hugo und Mojo
Renderer Audirvana Plus (OS), Onkyo HF Player (iOS)
Kopfhörer Audeze LCD-X und EL-8 Closed-Back, ENIGMAcoustics Dharma D1000
NAS Melco HA-N1A
Wireless Streaming Bridge Auralic Aries (Femto) mit SBooster BOTW P&P Eco und Sbooster Ultra
D/A-Wandler Mytek Brooklyn, Resonessence Labs Veritas
Vorverstärker Einstein The Preamp
Endstufe Ayon Epsilon mit KT150
Lautsprecher LumenWhite DiamondLight Monitors, Kaiser Acoustics KAWERO! classic
Kabel HMS Gran Finale Jubilee, Audioplan Powercord S, Göbel High End Lacorde Statement, Audioquest Victoria und Cinnamon, Swiss Cable Reference Plus, Habst USB Ultra III
Zubehör PS Power Plant, Sun Leiste, Audioplan Powerstar, HMS-Wandsteckdosen, Audioquest Jitterbug, Acapella Basen, Acoustic System Füße und Resonatoren, Artesania Audio Exoteryc, Harmonix Real Focus, bfly Basen und Füße
Herstellerangaben
Audioquest DragonFly black
  • Digital-Analog-Wandler in USB-Stick-Größe
  • Spielt sämtliche Musikdateien ab: von MP3 bis Hi-Res
  • Kompatibel mit Apple- und Windows-PCs, ebenso mit iOS- und Android-Mobilgeräten (Apple-Kamera-Adapter oder Made-for-Android-/OTG-Adapter erforderlich)
  • Treibt Kopfhörer direkt
  • Ungeregelter Ausgang für Vorverstärker oder A/V-Receiver
  • Ansynchrone Übertragung für exakte digitale Taktung
  • Mittlerer Leistungsbereich (1,2 Volt) treibt eine große Bandbreite an Kopfhörern
  • DAC: 32-bit ESS 9010 mit Minimalphasenfilter
  • Analoge Lautstärkeregelung
  • Preis: 100 Euro
Herstellerangaben
Audioquest DragonFly Red
  • Digital-Analog-Wandler in USB-Stick-Größe
  • Spielt sämtliche Musikdateien ab: von MP3 bis Hi-Res
  • Kompatibel mit Apple- und Windows-PCs, ebenso mit iOS- und Android-Mobilgeräten (Apple-Kamera-Adapter oder Made-for-Android-/OTG-Adapter erforderlich)
  • Treibt Kopfhörer direkt
  • Ungeregelter Ausgang für Vorverstärker oder A/V-Receiver
  • Ansynchrone Übertragung für exakte digitale Taktung
  • Hohe Leistungsabgabe (2,1 Volt) treibt fast alle Kopfhörer, auch leistungshungrige Modelle
  • DAC: 32-bit ESS 9016 mit Minimalphasenfilter
  • Bitperfekte digitale Lautstärkeregelung
  • Preis: 200 Euro

Vertrieb
AudioQuest BV
Anschrift Hoge Bergen 10
4704RH Roosendaal
Niederlande
Telefon 0800 181 5284 (kostenlos)
E-Mail rdrees@audioquest.nl
Web www.audioquest.nl

Chord DAVE, Part 1

$
0
0

As reported in the News Section I didn't have much chance to listen to some music when developer Rob Watts visited me with the Chord DAVE. But fortunately I didn't have to wait too long for a second chance, as I could pick up the first DAVE available in Germany in the AUDITORIUM store in Hamm.

This happened two days before Christmas, and hundreds of miles away from my private listening room. And, rather understandably, Leonhard Schwarte of German distributor G8 & Friends wanted to have the device back soon in order to familiarize himself with it. So the time DAVE could spend in my home in Gröbenzell was very limited, and there was another problem. Leonhard had put a large blue sticker of his favorite soccer team on the box! I grew up in the same area but that does not necessarily mean I share Leonhard's preferences when it comes to soccer. Quite on the contrary. But if I wanted to take advantage of the opportunity to be the first in Germany to test the DAVE I had to swallow my pride …

As we've come to expect from Chord, the DAVE's casing is made from solid Aluminum and completely ignores design conventions other manufacturers adhere to. And there's the inevitable 'porthole', too, located in the middle of the device and slightly angled. But contrary to other Chord products, the porthole here doesn't offer insights into the DAC's interior but instead houses a color display. This informs the user about the active input, the sampling frequency of the incoming signal and the current volume level. Three of the four available layout options also use colors to visualize sampling rate and volume, much like other Chord DACs as the Mojo, Hugo and Hugo TT do. Another block of information show wether the DAVE is working in PCM or DSD optimized mode. Both formats can be transcoded into each other on the fly but there is a huge benefit in sound quality when DAVE is set to the mode that matches the actual input format. The current absolute phase is also shown here, as is information about the state of the integrated high frequency filter (can be activated to protect components further down the chain) and which display layout option is currently active.

The third block of information in the display shows the make and name of the DAC and the current operation mode. Because of its integrated lossless digital volume control, DAVE can be used as a digital pre-amp or as a pure DAC with fixed output level. In addition, when a headphone is plugged into the jack at the front, all other outputs are automatically muted and the DAVE works as a headphone DAC/amp combination. The device always 'remembers' the last volume level set for each mode. When used with headphones, DAVE can drive loads between 8 and 800 Ohms so it is unlikely that there are no headphones in existence that will pose any problem for the Chord. All options can be set either using the supplied remote control or via the four buttons surrounding the rather striking volume control knob. Generally speaking, operation is simple and intuitive, although the special 'two finger push' needed to switch to DAC mode might require a look into the manual. Everything feels very solid and there's nothing left to wish for in terms of build quality. The only small complaint I have is that using a font without serifs for the display readouts might increase readability and would in my opinion better suit the DAVE's otherwise perfect looks.


If you've read about a Chord DAC before you'll know that Rob Watts follows his own way when designing a DAC. He is not using one of the commonly available ready-made DAC chips but instead programs his own algorithms into a Field Programmable Gate Array (FPGA), even in the small and affordable mobile DAC Mojo. During his visit in Gröbenzell Rob shared so much information about that with fellow staffer Roland Dietl and me that this warrants a separate article. For now, without further ado, we'll jump right into describing the sonic performance of the new 'big' Chord.

Immediately after returning home I hooked up the DAVE with the Auralic Aries Femto via USB, with power and with the balanced input of my Einstein amp. I let it run continuously for 48 hours before using it in in some experiments that would result in the redecoration of my listening room. Since the arrival of the Melco NAS my trusted iMac is no longer needed as storage and source for my digital music files. So at first I tried to find out which influence its position between the loudspeakers, in front of the cd shelf at the back wall, had on the sound in my room. With the iMac removed, I realized it had noticeably limited the perceived depth of the imaginary stage, and even the width of the stage benefited from removing it from the room. Now, and also thanks to the DAVE, I can now enjoy an exquisitely vivid and three-dimensional musical experience with the right recordings.

When a friend visited later I went back to using the Chord Hugo TT which – as you might have noticed – for a while was for me the reference in terms of DACs. I'm happy to report that both Chord devices share the same character in sound but with DAVE it's simply a little more of everything. More spaciousness in the (imaginary?) room, more and better defined colors, more 'black' in quiet parts of the music, more punch when needed and more dynamic range. But importantly, none of these aspects are dominant at all, and when compared to his larger sibling, the Hugo TT by no means feels flawed in any way. The DAVE's performance is very similar to that of the Hugo TT, as mentioned before, but just elevated to an even higher level. A level that's very hard to leave again once you've been there. So I made the most of the short time I had before the DAVE had to be moved into the photo studio and then sent back and went on a search for forgotten gems in my collection of by now 1.500 albums on hard disk.

I own the Reference Recording vinyl as well as the RYCO CD edition of Airto Moreiras' Däfos and have used the percussion spectacle that is “The Gates of Däfos” many times to assess the dynamic abilities of products. But this time I sat down and listened to the entire album from beginning to end. And it was immediately obvious that the DAVE's speed and spaciousness are extraordinary. Especially impressive – and surprising – was the track “Psychopomp”. This track uses a unique instrument, made of an aluminum pipe and the bass strings of a grand piano, complemented by a pick-up, volume pedal and a large subwoofer, and filled my listening room with low frequency energy like never before. This made me curious and I switched back to the Hugo TT which manages to keep most of the recording's depht but loses a little in width. But the furious deep growl of the instrument, boosted by huge amounts of controlled feedback noise, had lost some of its terrifying nature. This effect is hard to describe in the usual hi-fi terms but the Hugo TT does not manage to achieve quite the same emotional impact as the DAVE. The big Chord just gives you a little more goosebumps. Needless to say, I wasn't even tempted to try the vinyl in comparison.


While I was still trying to find words for what I just had heard the track “The Gates of Däfos” had started, still through the Hugo TT, and it sounded as dynamical as I seem to remember it from the LP. The sound stage is good but by no means spectacular. That changed, though, when I went back to the DAVE. The reverberations of every single drum beat were clearly audible and the metallic sounds in the track's second part had more color to it. The big bang after two minutes was much more impressive because the pause before was of a 'deeper' silence. There's no other way of saying it: The Dave simply is in a league of its own.

Never before have I heard my CDs or my digital music files in such good quality. This is true when judged by the usual hi-fi standards but more importantly, it is also true when judged by the music's emotional impact. Because the DAVE merges fantastic accomplishments in the various areas into an absolutely coherent overall performance it manages to bring out the touching emotional qualities of music. Depending on the track, music will be more relaxing, more engaging or more dramatic than before. The times that we would accuse digital music of lacking 'soul' are long gone by now, fortunately. And with the DAVE digital music now achieves a completely new level of intensity. And it does so without any flamboyancy, just by doing everything right.

STATEMENT

The Chord DAVE is a truly extraordinary DAC. That is of course due to the technology used which we will talk about in Part 2 of this article. But it is its ability to bring out the emotional qualities of music in a way I have never experienced before that makes it stand out. For me, DAVE is simply a DAC dream come true.
Listened with
NAS Melco HA-N1Z, WDMyCloud
Wireless Streaming Bridge Auralic Aries Femto with SBooster BOTW P&P Eco and SBooster Ultra
Network Player Ayon S-3
D/A Converter Chord Hugo TT
Pre-Amplifier Einstein The Preamp
Power Amplifier Ayon Epsilon with KT150
Loudspeakers LumenWhite DiamondLight Monitors
Cables HMS Gran Finale Jubilee, Audioplan Powercord S, Göbel High End Lacorde Statement, Audioquest, Cinnamon, Carbon, Wild and Diamond, Swiss Cable Reference Plus
Accessories PS Power Plant, Sun Leiste, Audioplan Powerstar, HMS wall outlets, Audioquest Jitterbug, SOtM iSO-CAT6, Acapella bases, Acoustic System feet and resonators, Artesania Audio Exoteryc, Harmonix Real Focus, bfly bases and feet
Manufacturer's Specifications
Chord Electronics DAVE
Inputs USB B-style: 44 kHz to 768 kHz - DXD and Quad DSD
2x optical: 44kHz to 192kHz
1 x AES: 44kHz to 192kHz
4 x Coax: 44kHz to 384kHz
Dual-data mode available
Outputs digital 2x ultra-high-speed coax 768kHz dual-data mode for use with future-unannounced Chord Electronics products.
Maximum output voltage 6 voltsRMS
Output Impedance 0.0055ohm (short circuit protected)
Damping factor 145
THD and noise at 2.5 volts RMS 0.000015 %
THD and noise at 2.5 volts 127dBA Awt (124dBA into 33 ohms)
Dynamikumfang at -60 dBFS 1kHz -127 dBA A wt
(No measurable noise floor modulation, no a harmonic distortion)
Analogue distortion characteristic no distortion for small signals
Power requirements mains power 80 volts to 260 volts; AC 20 watts
Dimensions (W/H/D) 338/60/145mm
Weight 7kg
Price 11800 Euro
Distributor
G8 & friends GmbH – High Quality Distribution
Address Robert-Koch-Str. 30
59227 Ahlen 
GERMANY
E-Mail info@g8friends.de
Web www.g8friends.de
Viewing all 2434 articles
Browse latest View live