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Perfektion in Musikalität, Handwerk und Technik: Virtuoso M

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Der deutsche Vertrieb Cottbus HiFi und der lokale Fachhändler Fink HiFi präsentieren auf den Süddeutschen HiFi-Tagen am 7. und 8. September 2019 das erste Modell einer neuen Linie des ambitionierten litauischen Herstellers AudioSolutions: den Dreiweg-Standlautsprecher Virtuoso M.

Die Virtuoso-Reihe ist direkt unterhalb der Flaggschiff-Linie Vantage 5th Anniversary angesiedelt. Sie bietet viele Eigenschaften jener extravaganten High-End-Lautsprecher – zu einem deutlich geringeren Preis!
Bei den von AudioSolutions-Inhaber Gediminas Gaidelis entwickelten Virtuoso-Modellen sind verschiedene technische Aspekte auf sehr individuelle Art realisiert worden: So unterstützt ein Mini-Horn-Vorsatz die Drei-Zentimeter-Seidengewebe-Kalotte, um den Wirkungsgrad zu steigern und Verzerrungen zu minimieren. Der 16-Zentimeter-Mitteltöner ist extrem breitbandig ausgelegt und spielt durchgängig von 500 bis 7000 Hertz. Auf diese Art gelingt es AudioSolutions, Phasenverschiebungen und Verzerrungen in dem Bereich zu vermeiden, wo das menschliche Gehör am empfindlichsten reagiert. Die Frequenzweiche lässt sich in drei vordefinierten Profilen einsetzen: Balanced, Soft, Enhanced. Damit kann ein Virtuoso-Lautsprecher tonal in Bezug auf den Raum, die Audio-Komponenten oder das Musikmaterial abgestimmt werden.

Bei der Konstruktion der Virtuoso-Serie wird nach dem „Box-In-A-Box“-Prinzip das Innengehäuse mit einem zusätzlichen Außengehäuse verleimt. Dadurch erhöht sich die Steifheit des gesamten Gehäuses um den Faktor zehn und minimiert dessen Einfluss auf das Klanggeschehen erheblich. So können die beiden 20-Zentimeter-Tieftöner ausnehmend präzise und pointiert aufspielen. Eine weitere Folge dieser Bauart: die 124 Zentimeter hohe Box bringt stolze 75 Kilogramm auf die Waage.

Dank der eigenen Fertigungstiefe offeriert AudioSolutions traditionell eine Vielzahl an Ausführungen. So sind die Virtuoso-Modelle in sieben Standard-Hochglanzlack-Varianten und sechs Metallic-Versionen verfügbar. Den außergewöhnlichen Kundengeschmack bedienen die Litauer mit dem Typ „Flame Chameleon“, der in Abhängigkeit von der Beleuchtung seine Farbe verändern kann. Die Berücksichtigung vielfältiger Kundenwünsche lenkt jedoch nicht davon ab, dass die VirtuosoLautsprecher in erster Linie Musik auf eine äußerst beeindruckende Art vermitteln. Mit dieser Serie festigt AudioSolutions aus Litauen seinen Ruf als aufstrebende Marke im Bereich der hochklassigen Lautsprecher. Virtuoso M sind ab sofort zum Paarpreis von 23.000 Euro über den deutschen Vertrieb Cottbus HiFi lieferbar. Die Serie wird in naher Zukunft mit weiteren Virtuoso-Modellen komplettiert.

Vertrieb
Cottbus HiFi | Hörstudio & Vertrieb
Anschrift Thomas Wendt
Byhlener Straße 1
03044 Cottbus
Telefon +49 355 38377808
Mobil +49 171 6213337
E-Mail thomas.wendt@mac.com
Web www.cottbus-hifi.de

SBooster BOTW Power & Precision Eco MKII – zum zweiten

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Die neue Generation der SBooster habe ich Ihnen zwar schon Anfang der Jahres gleich nach den Westdeutschen Hifi-Tagen vorgestellt. Aber auf der High End hatte Wiebren Draaijer ein Modell mit dabei, das Wechselstrom liefert. Zufälligerweise findet sich der passende Verbraucher in meinem Fundus. Und dann wird noch der Redaktions-Ripper zum Thema.

Der Kollege Jürgen Saile – nein, er ist weder der Redaktions-Ripper, noch neigt er überhaupt zu kriminellen Handlung, außer vielleicht, wenn es um NOS-Glaskolben aus dem frühen vergangenen Jahrhundert geht – war bisher vor allem in Sachen Klein-Leistungsverstärker und Hochwirkungsgrad-Lautsprecher unterwegs. Nun entwickelt er seit Neuestem ein ausgeprägtes Interesse an edlen In-Ear-Kopfhörern und Digitalen Audio Playern. Ob's an den Temperaturen liegt? Egal. Auch wenn er die Wiedergabe von CDs der von Dateien eindeutig vorzieht, kommt er plötzlich um so neumodische Themen wie HiRes-Audio und CD-Rippen nicht mehr herum. Da lag natürlich die Frage nach der besten Methode, CDs in Dateien zu verwandeln, nahe. Ich erinnerte mich an Wolfgang Kempers Beschäftigung mit Melcos D100-B und seine Begeisterung für das optische Laufwerk. Nach der Lektüre des Artikels habe ich kurz erwogen, meinen gesamten CD-Bestand ein zweites Mal in dann wahrscheinlich deutlich besser klingende Dateien umzuformen, die Idee dann aber aus Zeitmangel – oder Faulheit – schnell wieder verworfen. Und für das nochmalige Rippen allein der Lieblings-CD schien sich mir die Anschaffung des Melco nicht zu lohnen. Aber jetzt hat mir Jürgen Sailes Frage das Thema wieder in Erinnerung gerufen und mich auf eine Idee gebracht. Nach ein paar Telefonaten stand fest: Wir werden einen Melco D100-B für die Redaktion erwerben und nicht nur das.

Wolfgang Kemper hatte bei seinen Experimenten mit dem Laufwerk ausschließlich das mitgelieferte Schaltnetzteil verwendet, aber auf die Möglichkeit verwiesen, den Melco auch mit einem guten Linear-Netzteil zu speisen. Und das werde ich nun ausprobieren: Dazu habe ich den Melco D100-B mit dem N1ZH/2 verbunden und Schostakowitschs Age Of Gold als Classic-Records-Gold-CD zweimal eingelesen, einmal als der D100-B mit seinem Schaltnetzteil, einmal als er mit dem SBooster verbunden war. Anschließend habe ich die Prozedur mit Ravi Shankars Tana Mana wiederholt. Der N1ZH/2 fand problemlos die Metadaten und das Cover und schrieb die .wav-Daten in den Ordner „import-CD“. Dort habe ich die Informationen mit Metadatics denen der schon lange gespeicherten Datei angeglichen und die neuen Dateien in den Ordner „import“ verschoben, in dem bisher alle Files gespeichert waren. Ich höre die „Polka“ in der wohlbekannten Version zweimal, bis ich auf die mit dem Melco gerippte Variante wechsele: Die „Polka“ erklingt nun mit minimal kräftigeren Klangfarben, rhythmisch noch eine Spur interessanter und einen Hauch durchsichtiger, so dass etwa das Vibrato eines Holzblasinstrumentes über die Aufmerksamkeitsschwelle des Zuhörer gehoben wird. Weitere leichte Verbesserungen in den genannten Disziplinen kann man bei der mit Melco und SBooster erstellten Variante bei aufmerksamen Zuhören wahrnehmen. Die Unterschiede sind nicht gravierend, aber ein weiteres kleines Schrittchen in Richtung Perfektion. Einen etwa ebenso großen klanglichen Fortschritt hatte ich erzielt, als ich die Stromversorgung von Chord-Electronics-M-Scaler vom mitgelieferten, externen Schaltnetzteil auf die Akkuspeisung per PowerAdd umstellte.

Nach den Schilderungen Wolfgang Kempers hatte ich aber deutlichere Verbesserungen durch das Rippen mit dem D100-B – mit und ohne SBooster – erwartet. Allerdings folgt in meiner Kette dem Datenspeicher das mit einer 10-Megahertz-Clock getaktete SOtM-Switch, der Aries G1 und der M-Scaler, bevor die Daten vom DAVE gewandelt werden. Und alles zwischen diesem und dem Melco dient ja nur der Signalaufbereitung. Also habe ich einfach mal den USB-Ausgang des Melco direkt mit dem DAVE verbunden und nochmals die drei Files gehört. Nachdem ich mich an den nun deutlich geschrumpften, virtuellen Aufnahmeraum und die ein oder andere tonale Rauigkeit gewöhnt habe, lassen sich etwas größere Unterschiede zwischen den drei Files ausmachen. Das Rippen mit dem D100-B sorgt für eine etwas tiefere imaginäre Bühnen, und auch der Hochtonbereich hat einen Teil seiner Härte verloren. Wurde das Melco-Laufwerk beim Rippen mit Strom aus dem linearen Netzteil versorgt, ist das Resultat eine Datei, die bei der Wiedergabe minimal runder und geschmeidiger rüberkommt und die Illusion eines größeren Saales suggeriert.


Ich bleibe bei der direkten Verbindung von Wandler und Melco und widme mich den drei Dateien des Songs „West Eats Meat“. Hier ist der Vorteil des Rippens mit dem D100-B deutlicher als bei den Schostakowitsch-Einspielungen, die Disziplinen, um die es geht, sind aber dieselben: Raumgröße und eine angenehme Tonalität. Der Einsatz des SBoosters am D100-B macht sich darüber hinaus ebenfalls positiv bemerkt, allerdings nicht in dem Maße wie der Schritt vom „normalen“ Ripping zum dem mit dem D100-B. Diese Bewertung brauche ich nicht zu revidieren, wenn SOtM-Clock, Aries G1 und M-Scaler in den „Signalweg“ zurückkehren, allerdings sind die klanglichen Differenzen hier nicht so evident wie in der einfacheren Konfiguration. Man kann es auch so formulieren: Je weniger ausgefeilt Ihre digitale Wiedergabekette ist, um so wichtiger erscheint die Qualität des Rippings. Und das geht am besten mit dem D100-B. Wer auch noch die letzten paar Prozent nicht verschenken möchte, spendiert dem Melco ein SBooster-Linearnetzteil.

And now for something completley different – und das gleich im doppelten Sinne: Wechsel- statt Gleichstrom und analog statt digital: Vor etwa einem Jahr beschäftigte ich mich mit dem Keces Ephono und zog zum Vergleich den Lukaschek PP1 heran, der bis dahin meist die Signale eines im Breuer-Tonarm montierten EMT-Derivats wie etwa des Roksan Shiraz oder des Brinkmann EMT ti aufbereitet hatte. Bei der Gelegenheit war mir das Mini-Steckernetzteil aufgefallen und ich hatte kurz daran gedacht, es durch eines von SBooster zu ersetzen, ohne jedoch zu wissen, welche Spannung der PP1 benötigt. Da der Ephono in der ein oder anderen Einzeldisziplin die Nase vorn hatte und feststand, dass er so lange in Gröbenzell bleiben würde, bis der Sphono zum Test eintrifft, habe ich mich nicht weiter mit dem PP1 beschäftigt – auch wenn er noch ein wenig besser auflöst und die Anwesenheit von mehr Luft um die Instrumente suggeriert als der Ephono, der hingegen mit mehr Spielfreude zur Sache geht.

Bei einem Besuch im Ausstellungsraum von Drei H, dem Deutschlandvertrieb von SBooster, während der Messe im Mai traf ich Wiebren Draaijer, der mir erzählte, dass er auf Wunsch eines PP1-Eigners eine 24-Volt-Wechselstrom-Version des SBoosters gebaut habe und dessen glücklicher Besitzer nun vom Klang des verchromten Kistchens schwärme. Ich erwähnte beiläufig, dass in der Kette meiner Gattin auch ein PP1 zu finden sei und erhielt gegen Ende der Messe einen Gleichstrom-SBooster zum Ausprobieren. Ohne noch einmal den Keces zu hören, schloss ich den PP1 mit dem dazugehörigen Netzteil an und spielte die Kette mit Carla Bleys immer wieder großartigen, humorvollen Album I Hate To Sing warm. Zum Vergleichen kam dann der Klassiker Suite Española auf den Teller des Avance. Es ist schon eine Freude, die Dynamik dieser Scheibe über die Acaplla Violon VI genießen. Vor allem die Einsätze der Blechbläser und die Pauken in „Asturias“ lassen einen bei entsprechenden Pegeln wirklich nicht unberührt. Wird der PP1 vom SBooster versorgt, kommen zur – minimal gesteigerten – Wucht noch eine Menge Präzision im Tieftonbereich und eine Fülle an Feininformationen über den Aufnahmeraum hinzu. Und um das festzustellen, braucht man nicht mehrmals zwischen Seriennetzeil und SBooster umzustecken: Der fette Trafo hebt den PP1 ganz deutlich auf ein höheres Niveau.


Ich weiß nicht, ob es an den Acapellas liegt, aber plötzlich kommen mir die spektakulären Three-Blind-Mice-Scheiben in den Sinn, von denen ich während meiner Studentenzeit doch so einige im Audioforum erworben habe. Ich entscheide mich für Isao Suzukis Blow Up: Gut, die Musik mag nicht jedermanns Sachen sein, aber diese Dynamik und die Energie-Eruptionen von Kontrabass, Cello, Flügel und Schlagzeug haben auch nach fast 40 Jahren nichts von ihrer Faszination verloren. Das Ganze gelingt natürlich nur, wenn jede Komponenten in der Kette entsprechend agiert. Dank SBooster zeigt auch der PP1 hier keinen Anflug von Schwäche. Audiophile Kabinettsstückchen dieser Art sollte wieder mal öfter auf den Plattenteller legen.

Damit nicht der falsche Eindruck entsteht, der SBooster sei am PP1 nur dann so gut wie unverzichtbar, wenn die Scheiben Höchstleistungen in Sachen Dynamik verlangen, lege ich Hajo Weber und Ulrich Ingenbolds Winterreise auf: In „Der wundersame Weg“ gibt es einen Dialog zwischen akustischer Gitarre und Flöte im in den 80-ern für ECM typischen, wahrscheinlich mit einer EMT-Hallplatte erzeugten Raum, der der Musik etwas Schwereloses, Träumerisches verleiht: Das ruhige Stück fasziniert mich über den getunten PP1 derart, dass ich ihn samt SBooster noch kurz mit dem teureren Sphono vergleiche: Der erzeugt ein etwas feiner durchgezeichnetes, aber auch kälteres Klangbild. Letztlich kann hier nur die Harmonie mit dem Tonabnehmer entscheiden. Alle PP1-Besitzer, die mit dem Erwerb einer neuen Phonostufe liebäugeln, sollten keine Entscheidung treffen, bevor sie ihr Exemplar mit dem SBooster ausführlich ausprobiert haben!

STATEMENT

Gerade wenn man keine extrem aufwendige Streaming-Lösung sein Eigenen nennt, sollte man der Qualität beim Rippen Aufmerksamkeit schenken und es einmal mit dem hervorragenden Melco D100-B versuchen. Wer nur mit dem besten zufrieden ist, kommt um dessen Stromversorgung mit dem SBooster nicht herum. Beim ersten Wechselstrom SBooster, dem für den Lukaschek, ist es noch viel klarer: Er bringt denn PP1 auf ein deutlich höheres klangliches Niveau.
Gehört mit (Arbeitszimmer)
NAS Melco N1ZH/2, WDMyCloud
Streaming Bridge Auralic Aries G1
D/A-Wandler Chord Electronics DAVE
Up-Sampler Chord Electronics M-Scaler mit PowerAdd
LAN-Switch SOtM sNH-10G i mit Keces P8
10-MHz-Clock SOtM SCLK-OCX10 mit Keces P8
Vorverstärker Einstein The Preamp, Audio Exklusiv R7
Endstufe Eintein The Poweramp
Lautsprecher Göbel Epoque Aeon Fine
Kabel Göbel High End Lacorde, Audioquest Dragon HC, Tornado (HC) und NRG-Z3, SOtM dBCL-BNC
Zubehör Audioquest Niagara 5000 und 1000, Acoustic System Füße und Resonatoren, Artesania Audio Exoteryc, Harmonix Real Focus und Room Tuning Disks, Audio Exklusiv Silentplugs
Gehört mit (Wohnzimmer)
Laufwerk Brinkmann Avance
Tonarm Breuer Dynamic 8
Tonabnehmer Lyra Titan i
Phonostufe Keces Sphono
D/A-Wandler Mytek Manhattan II und Brooklyn DAC+
Vorverstärker Brinkmann Marconi
Endstufe Einstein The Poweramp
Lautsprecher Acapella Violon VI
Kabel Swiss Cables Reference (Plus), Habst Ultra III, Audioquest Diamond, SunWire Reference
Zubehör Einstein The Octopus, AHP Klangmodul IV G, HighEndNovum Multivocal Resonator, Harmonix Füße, Audioquest Jitterbug, Franc Audio Accessories und Acoustic System Füße, Sieveking Quantum Noise Resonator
Herstellerangaben
SBooster BOTW Power & Precision Eco MKII
Abmessungen (B/H/T) 12,5/22,0/7,5 cm ohne die Kabelfilter
Preis 330 Euro

Vertrieb
DREI H Vertriebs GmbH
Anschrift Mika Dauphin
Stormsweg 8
22085 Hamburg
E-Mail mika.dauphin@drei-h.biz
Telefon +49 40 37507515

Neuer HR-Player Cayin N6ii

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Mit seiner nativen Decodierung von DSD bis 11,2 Megahertz (DSD256) und PCM bis 32 Bit / 384 Kilohertz steht der neue Cayin N6ii für hochauflösende Musikwiedergabe auf allen Wegen. Sein Herzstück ist der Wandler AKM AK4497EQ, der 32-Bit-basierte-DAC-Chipsatz der neuen Premium-Generation.

Cayins Analog-Kompetenz zeigt sich in einer außergewöhnlichen Ausgangsstufe: Das vollsymmetrische Design versorgt die geregelten 3,5-Millimeter- und 4,4-Millimeter-Kopfhörer-Ausgänge mit viel Strom. Der Ausgangspegel für den 4,4-Millimeter- und 3,5-Millimeter-Line-Ausgang lässt sich regeln. Auf der Digital-Seite gibt es eine Menge Kniffe: Dazu zählt besonders die Direct-Transport-Audio-Schaltung (DTA), die diee Android-Sample-Rate-Konvertierung (SRC) umgeht, um die Wiedergabe aus allen Anwendungen auf höchstem Niveau zu resamplen. Außerdem gibt es ein vollständig angepasstes Android 8.1 mit vorinstalliertem Google Play und die Unterstützung beliebter Streaming-Dienste wie Tidal und Spotify.

Dazu kommen umfassende digitale Ausgabeoptionen via I2S (Mini-HDMI), USB-Audio und S/PDIF. Die Konnektivität umfasst Dual-Band-WiFi und Bluetooth 4.2 mit Hi-Res-Codec (AptX und LDAC) bis 96 Kilohertz. Als weitere Besonderheit besitzt der Cayin N6ii ein vom Benutzer austauschbares Audio-Motherboard. Es besteht aus einem DAC und einer analogen Verstärkerschaltung. Steuern lässt sich der Hi-Res-Audio-Player auch via Fernbedienung vom Handy über HiByLink. Der Preis des neuen Cayin N6ii liegt bei 1.498 Euro.

Im Zuge einer Sommer-Einführungs-Aktion gewährt Cayin 10 Prozent Rabatt mit dem Rabatt-Code „HR-Player“ für Käufe, die bis zum 15.09.2019 im Store www.cayin.com erfolgen.

Vertrieb
Cayin Audio Distribution GmbH
Anschrift An der Kreuzheck 8
61479 Glashütten-Schloßborn
Telefon +49 6174 9554412
Fax +49 6174 9554424
E-Mail info@cayin.com
Web www.cayin.de

Chord Company erweitert die EPIC-Serie um ein USB-Kabel

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Ab 1. August lieferbar: das neue EPIC USB-Kabel. Chord Company erweitert die EPIC-Reihe und bringt erstmalig in dieser Range ein USB-Kabel auf den Markt. Das handgefertigte EPIC-Kabel schließt (preislich) die Lücke zwischen dem Shawline- und dem Signature USB-Kabel.

Die englische Kabelschmiede bedient mit diesem innovativen USB-Kabel die immer leistungsfähigere und komplexere Produktpalette von USB-DACs, Musik-Streamern
und digitalen Komponenten. In das Design des EPIC USB-Kabels sind die Erfahrungen eingeflossen, die Chord bei der Entwicklung des neuen Signature Super ARAY USB-Kabels gesammelt hat. Die Klangleistung des Epic USB-Kabels kommt dem Signature USB-Kabels schon sehr nahe.

Beim neuen EPIC-Kabel kommt, wie bei den anderen Chord-Kabeln auch, die von Cord entwickelte spezielle Technik der hochfrequenten Kabelabschirmung zum Tragen. Ebenfalls profitiert das EPIC USB-Kabel von der seit langem etablierten proprietären Tuned ARAY-Technologie von Chord. Alle Anschlüsse sind verlötet und die versilberten USB-Stecker werden nach Vorgaben von Chord in Großbritannien hergestellt.

Das EPIC USB-Kabel ist ab dem 1. August bei DREI H erhältlich (UVP 495 Euro pro 1m) und kann individuell bis zu einer maximalen USB-Standardlänge von 5m gebaut werden. Der Extra-Meter kostet 195 Euro (UVP).

Vertrieb
DREI H Vertriebs GmbH
Anschrift Mika Dauphin
Stormsweg 8
22085 Hamburg
E-Mail mika.dauphin@drei-h.biz
Telefon +49 40 37507515

Synergistic Research Ground Block und Active Ground Block SE

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Schon vor der High End wurde Roland Dietl und mir bewusst, dass Hifistatement bisher ein spannendes Thema ignoriert hatte: Erdungssysteme oder Grounding. In Foren hingegen gibt es eine Menge Hörberichte, Verteufelungen der Geräte als Voodoo und DIY-Anleitungen. Kürzliche konnte ich erste Erfahrung mit Komponenten von Synergistic Research machen.

In die Diskussion, ob und wie klangliche Veränderungen durch Geräte zur Erdung in Hifi-Anlagen wissenschaftlich begründet werden können, will ich hier gar nicht erst einsteigen. Zuerst einmal möchte ich schlicht selber hören, ob in meiner Kette durch dieses spezielle Zubehör noch Verbesserungen möglich sind. Allerdings sollte ich kurz darauf hinweisen, dass die „Signal-Erde“ – etwa der Pin 1 bei XLR oder der äußere Teil einer Cinch-Buchse – und die „Netz-Erde“ nicht dasselbe sind oder sein müssen. Da ich mich beim Anschluss von Audio Exklusivs strickt kanalgetrennt aufgebauter Vorstufe R7 gefragt habe, ob ich für den rechten und linken Kanal getrennte Erdungskabel verwenden muß, habe ich das Gerät ausgeschaltet und kurz nachgemessen: Die Einser-Pins der rechten und linken Seite sind miteinander verbunden, haben aber keinen direkten Kontakt zur Erde der IEC-Buchse des Netzteils. Je nach Art der Erdung eines Geräts – Signal-Erde ist gleich Netz-Erde oder eben nicht – kann die zusätzliche Zusammenführung einiger oder aller Signal-Erden den Klang unterschiedlich beeinflussen. Pauschale Voraussagen sind da so gut wie unmöglich. Da hilft nur trial and error. Deswegen hatten sich Jürgen Sachweh, dessen Firma Hifi2Die4 Synergistic Research – oder kurz SR – in Deutschland vertreibt, und Frank Vermeylen, der Europa-Importeur, auch einen Tag Zeit genommen, um die Erdungstechnik in meinem Hörraum mit mir auszuprobieren.

Bevor ich Ihnen meine Höreindrücke schildere, möchte ich kurz die SR-Grounding-Produkte vorstellen. Es beginnt mit dem Ground Block zum Preis von 570 Euro. Im Lieferumfang ist ein einadriges Kabel enthalten, mit dem sich der Block mit der Erde einer Schuko-Steckdose verbinden lässt. Synergistic empfiehlt, möglichst eine Dose aus einem anderen Stromkreis zu verwenden als dem, mit dem die Anlage verbunden ist. Das ist bei meiner Kette leider nicht möglich. Der Ground Block besteht aus einem recht massiven, schwarzen Metallblock mit einer aufgeschraubten Kupferplatte mit 18 Bohrungen, in die die zusätzlichen Erdungskabel von den einzelnen Komponenten und SR-Signal- und -Lautsprecherkabeln eingesteckt werden können. So ergibt sich eine sternförmige Erdung der Geräte und Kabel. Laut Produktinformation kommt im Ground Block Synergistic Researchs „Uniform-Energy-Field“-Technologie zum Einsatz. Nähere Erklärungen dazu gibt der Hersteller nicht. Frank Vermeylen vergleicht die Technik mit Feng Shui. Aber wir wollten ja nicht nach (pseudo-)wissenschaftlichen Erklärungen suchen, sondern einfach nur hören. Mit dem Ground Block werden insgesamt sechs Kabel mit Zwei-Millimeter-Steckern und -Buchsen zur Verbindung mit den firmeneigenen Kabeln geliefert. Sollte man keine passenden Synergistic Reseach Kabel besitzen, kann man die Buchsen entfernen und an ihrer Stelle zum Beispiel Cinch-, XLR- oder USB-Stecker anlöten: So erhält man ein preisgünstiges Starter-Set für sechs Komponenten.


SR bietet natürlich auch fertig konfektionierte Basic Ground Cable mit dem entsprechenden Steckern zum Preis von je 110 Euro an. Alternativ gibt es dickere Kabel mit hochwertigeren Steckern: Ein High Definition Ground Cable steht mit 430 Euro in der Preisliste, für die Verbindung vom Block zur Steckdose in HD-Qualität werden 540 Euro fällig. Das Ende der Fahnenstange markiert dann der Active Ground Block SE. An seiner Kupferschiene lassen sich 44 Komponenten erden. In das Gehäuse sind ein Schumann-Resonanz-Generator und EM-Cells eingebaut: Diese sollen für das angeschlossene Netzkabel – ein Atmosphere Active Ground Block AC Kabel im Wert von etwa 2.000 Euro gehört ebenso zum Lieferumgang des Active Ground Block SE wie die SR Quantum Sicherung Blue – eine Spannung von 28 Volt bereitstellen. Das Schirmungssystem ähnelt von Prinzip her dem Dielectric Bias System von Audioquest. Präzise technische Detail werden nicht veröffentlicht.

Da Jürgen Sachweh, Frank Vermeylen und ich fast jedes Gerät in meiner Kette mit und ohne Extra-Erdung gehört haben, verzichte ich im Folgenden auf die Nennung von Musikbeispielen. Bei der Fülle von nötigen Vergleichen haben wir auf fast jedes Test-File, einige LPs und ein Tonband zurückgegriffen, die an dieser Stelle schon oft genannt wurden. Ich werde auch nur kurz die Disziplinen erwähnen, in denen es klangliche Veränderungen gab. Ausführliche Klangbeschreibungen würden den Erfahrungsbericht zu unübersichtlich machen. Frank Vermeylen schlug vor, mit der zusätzlichen Erdung des Aries G1 zu beginnen. Dazu verband ich ein Basic Ground Cable mit entsprechendem Stecker mit einer unbenutzten S/PDIF-Buchse: Man braucht wirklich keine Fledermausohren, um in kürzester Zeit festzustellen, dass die imaginäre Bühne dank der Erdung größer wirkte: Wenn das Grounding einen positiven Effekt hat, hatte ich ihn in diesem Bereich erwartet. Völlig überrascht war ich jedoch, dass der Tieftonbereich nun mit etwas mehr Druck rüberkam. Unerwartet, aber gut! Der Melco N1ZH/2 macht es uns leicht, denn sein Gehäuse besitzt eine Erdungsklemme, wie man sie von Phonostufen her kennt. Da genügt eines der mitgelieferten Kabel, das, nachdem die Buchse abschnitten wurde, einfach nur abisoliert wird. Auch hier darf man sich über einen minimal größeren Raum und etwas mehr Druck im Bass freuen. Steckt man einen XLR-Stecker samt Verbindung zum Ground Block in einen der ungenutzten Eingänge der Audio Exklusiv Vorstufe R7, wird das Klangbild eine Spur präziser und durchhörbarer. Da fällt mir die in den 80-er Jahren in der Hifi-Presse so beliebte Metapher vom weggezogenen Vorhang wieder ein. Hier wäre sie ausgesprochen passend.

Nun ist der DAVE an der Reihe: Der Cinch-Stecker eines High Definition Ground Cables wird mit einem Kanal des unsymmetrischen Analog-Ausgangs verbunden. Das sorgt für eine noch bessere Auflösung und ein um eine Spur solideres Tieftonfundament. Doch halt! Das war kein wirklich systematisches Vorgehen: In Ermangelung eines zweiten Basic-Kabels mit Cinch-Stecker haben wir zur entsprechenden HD-Variante gegriffen, ohne vorher die Basic- gegen die High-Definition-Version gehört zu haben. Also muss der DAVE noch kurz ohne Zusatzerdung auskommen, damit wir das HD-Kabel am Aries G1 mit dem Basic vergleichen können. Natürlich sind die Unterschiede – wie übrigens alle zuvor beschriebenen – auch hier nicht riesig. Aber um etwa durch den Tausch einer Endstufe in den Genuss des mehrfach erwähnten Energiezuwachses im Bass zu kommen, müsste man ein Vielfaches des Preises der Synergistic-Research-Komponenten investieren. Beim jetzigen Teststück wirken die Pauken dank HD-Kabel einen Tick mächtiger und dräuender, die Synthi-Sounds schweben in einem tieferen Raum und das Metall der Perkussionsinstrumente erscheint näher an der Realität. Selbst wenn wir beim Ground Block bleiben und die Verbindung von ihm zur Steckdose weiterhin auf Basic-Niveau stattfindet, macht sich also schon bei einem einzelnen Gerät der Wechsel von Basic zu High Definition positiv bemerkbar. Beim Kabel zum Anschluss des Ground Blocks an die Steckdose ist der Umstieg auf die HD-Ausführung ebenfalls sofort als nochmalige klangliche Verbesserung nachvollziehbar. Zum Grounding des LAN-Switches nehmen wir anschließend auch ein HD-Kabel, da dies in Frank Vermeylens Fundus das einzige ist, das mit einem RJ-45 Stecker konfektioniert wurde. Dank seiner gibt’s einen Hauch mehr Luftigkeit und noch minimal sattere Klangfarben.


Abgesehen von der Vorstufe waren alle Geräte, die positiv auf den Grounding Block und die Erdung per Basic- oder HD-Kabel reagierten, Teil meiner digitalen Wiedergabe-Kette. Viel schwächer als die Datenströme und deshalb vielleicht sogar noch anfälliger für Störungen sind die Signale eines Tonabnehmers. Daher kommt jetzt Einsteins Phonostufe The Turntalbe's Choice an die Reihe: Ich verbinde die Erdungsklemmen der beiden symmetrischen Mono-Entzerrervorverstärker mit zwei der abisolierten Basic-Kabel und handele mir damit zu meiner positiven Überraschung keinerlei Brumm ein. Das ist aber auch schon das Beste, was sich über diese Maßnahme sagen lässt. Zwar wirkt das Klangbild minimal klarer, aber dynamisch ein wenig gebremst, emotional weniger ansprechend. Das könnte natürlich mit dem HF-Schmutz zu tun haben, der von den Digital-Komponenten zum Ground Block gelangt und von dort zur Phonostufe. Also ziehen wir alle Kabel, die vom Digital-Equipment kommen, aus der Kupferleiste des Ground Block und setzen die Nadel wieder in die Einlaufrille: Die Klarheit bleibt, die Spielfreude nimmt einen Tick zu, erreicht aber nicht das Niveau, auf dem die Einsteins ohne zusätzliche Erdung spielen. Also trennen wir sie vom Ground Block, stecken die von den Digital-Komponenten kommenden Kabel wieder ein und machen uns durch zweimaliges Hören einer kurzen Testfrequenz wieder mit dem aktuellen klanglichen Stand vertraut.

Dann verbinden wir ein weiteres HD-Kabel mit der Erdungsklemme von Einsteins The Poweramp. Aber das hätten wir uns sparen können. Die Musik wirkt nun weniger spannend und mehr Druck im Bass gibt es auch nicht, im Gegenteil. Nicht anders sieht es aus, wenn der XLR-Stecker eines HD-Erdungskabel mir einer der beiden Aufnahme-Buchsen der Studer A80 Kontakt aufnimmt: nicht die geringste Veränderung zum Positiven. In meiner Kette, in der alle Geräte über den Niagara 1000 und 5000 ihre Energie beziehen und mit der Netz-Erde in Kontakt stehen, bringt die zusätzliche Erdung – von der Vorstufe einmal abgesehen – nur bei Digital-Komponenten klar nachvollziehbare klangliche Vorteile. Ob es bei den Verstärkern und der Bandmaschine, die selbst ja wenig hochfrequente Störungen generieren, ausreicht, dass Garth Powell bei den von ihm entwickelten Niagaras den Schmutz auf dem Erdleiter mit seinem Noise Dissipation System bekämpft? Aber ich wollte mich ja mit Spekulationen ja zurückhalten.


Ein Vergleich steht natürlich noch aus: Bisher haben wir alle Geräte mit dem relativ erschwinglichen Ground Block gemacht, der nach den ersten paar Tests per HD-Kabel mit der Netzsteckdose verbunden haben. Dadurch erhöhte sich der Preis ohne die Kabel zu den Geräten von 570 auf 1.110 Euro. Für 3.200 Euro gibt es – wie oben erwähnt den Active Ground Block SE inklusive Netzanschluss. Nun hängt es stark vom Niveau ab, auf dem eigene Anlage spielt, ob sich die Investition in den aktiven Ground Block lohnt. Bei meiner Arbeitsumgebung tut sie es auf jeden Fall: Die gesamte digitale Wiedergabekette spielt nun noch offener, bass-stärker, selbstverständlicher und – ich möchte fast sagen – natürlicher. Und dabei geht es nicht um Nuancen kurz oberhalb der Wahrnehmungsschwelle.

STATEMENT

Die zusätzliche Erdung aller meiner Digital-Komponenten und der Audio-Exklusiv-Vorstufe bringt in meiner Anlage gut nachvollziehbare klangliche Vorteile. Deren Ausmaß korreliert mit der getätigten Investition in Synergistic Researchs Erdungstechnik: HD-Kabel bewirken mehr Positives als die der Basic Version und mit dem Active Ground Block SE geht es noch einmal deutlich besser als mit dem einfachen Ground Block. Selbst Schuld, wer Synergistic Researchs Grounding-Komponenten nicht in der heimischen Anlage ausprobiert!

PS: Die Erdungssysteme der verschiedenen Hersteller arbeiten auf unterschiedliche Arten: Da gibt es, wie etwa im Artikel über Audio Optimum beschrieben, Kistchen aus Holz, die mit Turmalinen gefüllt sind, zwischen denen sich Kupferplatten befinden, die mit dem Erdleiter einer Steckdosenleiste verbunden werden. Turmalin reagiert auf die Änderung der elektrischen Feldstärke mit Abkühlung oder Erwärmung. Auch andere Füllungen für die Holzkistchen kommen zum Einsatz. Entreq spricht beispielsweise von einem Metall/Mineral-Mix. Telos geht das Problem mit einer aktiven Elektronik an. Sie sehen schon, das Thema wird uns noch eine Zeit lang beschäftigen.

Gehört mit
Plattenspieler Brinkmann LaGrange mit Röhrennetzteil
Tonarm SME V, Einstein The Tonearm 12
Tonabnehmer Transrotor Tamino, Einstein The Pickup
Phonostufe Einstein The Turntable‘s Choice (sym)
Bandmaschnine Studer A80
NAS Melco N1ZH/2, WDMyCloud
Streamer Auralic Aries G1
D/A-Wandler Chord Electronics DAVE
Up-Sampler Chord Electronics M-Scaler mit PowerAdd
LAN-Switch SOtM sNH-10G i mit Keces P8
10-MHz-Clock SOtM SCLK-OCX10 mit Keces P8
Vorverstärker Audio Exklusiv R7
Endstufe Einstein The Poweramp
Lautsprecher Göbel Epoque Aeon Fine
Kabel Göbel High End Lacorde, Audioquest Dragon HC, Tornado (HC) und NRG-Z3, SOtM dBCL-BNC, Forcelines
Zubehör Audioquest Niagara 5000 und 1000, Acoustic System Füße und Resonatoren, Artesania Audio Exoteryc, Harmonix Real Focus und Room Tuning Disks, Audio Exklusiv Silentplugs
Herstellerangaben
Ground Block
Abmessungen (B/H/T) 102/35/19mm
Lieferumfang 1 x 3-Meter-Standard-Erdungskabel, Ground Block zur Steckdose, 4 x 1,2-Meter-Standard Erdungskabel für 2 Paar Atmosphere oder Galileo UEF Signal- oder Lautsprecherkabel, 2 x 2,40-Meter-Standard Erdungskabel für 2 Paar Atmosphere oder Galileo UEF Signal- oder Lautsprecherkabel
Preis 570 Euro
Herstellerangaben
Active Ground Block SE
Gehäuse Flugzeug-Aluminum
Abmessungen (H/B/T) 7,6/27,3/12,7cm
Gewicht 2,5kg
Erdungs-Eingänge 44 x 2-Millimeter-Buchsen
Erdungsband 99.995% Reinsilber: 52 cm2
Netzanschluss 1 x15A IEC
Besonderheiten integrierter Schumann Resonanz Generator der 2. Generation, Uniform-Energy-Field-Schaltung, EM Cells
Fertigung Verwendung von 4-prozentigem Silberlot, Aufbau in 2,5 Stunden Handarbeit, fünf Tage Einbrennzeit in 2-stufigem Prozess
Lieferumfang Atmosphere Active Ground Block AC Kabel, 4 x 1,2-Meter-Standard Erdungskabel für 2 Paar Atmosphere oder Galileo UEF Signal- oder Lautsprecherkabel, 2 x 2,40-Meter-Standard Erdungskabel für 2 Paar Atmosphere oder Galileo UEF Signal- oder Lautsprecherkabel
Preis 3200 Euro
Herstellerangaben
Basic Ground Kabel
Ausführungen Cinch, XLR (m, f), Gabelschuh, BNC, 2-mm-Laborstecker, RJ45, Netzteil-Stecker
Preis 110 Euro
Herstellerangaben
High Definition Ground Kabel
Ausführungen Cinch, XLR (m, f), Gabelschuh, BNC, 2-mm-Laborstecker, USB-A, RJ45, Miniklinken-Stecker
Preis 430 Euro

Vertrieb
HiFi2Die4
Anschrift Austrasse 9
73575 Leinzell
Telefon +49 (0) 7175 909032
E-Mail hifi2die4@gmx.de
Web www.hifi2die4.de

Vision Ears Erlkönig

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O tempora o mores! Testet Hifistatement jetzt schon Hörgeräte? Audiophile Hörgeräte zum Jungfühlen? Keine Sorge, soweit ist es noch nicht. Noch nicht! Aber eine Art Hörgerät ist das Ganze ja irgendwie doch.

Was reitet nun jemanden, der normalerweise mit einer abgefahrenen Röhrenanlage und Feldspulenlautsprechern hört, sich diese Stöpsel – Originalton meiner Frau – ins Ohr zu stecken? Ganz einfach, weil die Musik damit verdammt viel Spaß macht. Und zudem noch hervorragend klingt. Scherze, wie der kleine Mann im Ohr oder so, stecke ich da mit links weg. Ein anderer Grund sind die mittlerweile sommerlichen Temperaturen, bei denen ich keine Lust verspüre,im Wohnzimmer Musik zu hören. Und ein Kopfhörer geht bei 35 Grad draußen für mich gar nicht. Da bietet sich ein Ohrhörer geradezu an. Zudem sag’ ich jetzt einmal ganz bewusst provokant: Wir sollten auch einfach einmal schauen, womit die jüngere Generation heutzutage Musik hört. Eben. Übrigens, die Highend-Szene in Asien ist da schon viel weiter, dort gehören die In-Ears zum guten Ton. Das sieht man allein daran, dass die meisten Top-Geräte aus den asiatischen Ländern kommen, da existieren Hersteller, von denen man hierzulande noch nie etwas gehört hat. Auch ist das Angebot wesentlich größer als in Deutschland. Die gesteigerte Nachfrage hat natürlich auch dazu geführt, dass die Systeme ständig weiterentwickelt und verbessert wurden.

Vision Ears ist eine deutsche Firma mit Sitz in Köln, die ausschließlich Ohrhörer herstellt. Zum größten Teil sind dies individuell an den Gehörgang angepasste Geräte. Dies gewährleistet natürlich einen hervorragenden Sitz und vermittelt einem nicht das Gefühl, einen Fremdkörper im Ohr zu haben. In der Musikbranche sind Vision Ears Modelle schon seit langem sehr gefragt, in der Hifi-Szene ist die Firma bisher weniger bekannt. Zumindest in Deutschland, auf dem asiatischen Hifi-Markt haben sich Kölner schnell einen Namen gemacht und ihre Produkte sind dort hoch geschätzt. Der Erlkönig ist nun ihr erstes Modell mit universaler Passform, da sich die Firma bisher auf die Herstellung maßgefertigter Ohrhörer spezialisiert hatte.


Das vorliegende Schmuckstück stammt nun nicht aus dem Hause Tiffany, sondern ist eines der beiden Topmodelle aus der Premium Serie von Vision Ears. Nachdem die Hersteller in Asien alle am Aufrüsten ihrer Modelle sind, kann der Tophersteller aus Deutschland natürlich nicht hinterherhinken: Nicht kleckern klotzen! So oder ähnlich dachten sich die Jungs wohl bei der Entwicklung des Erlkönigs. Es handelt sich hierbei um einen Ohrhörer, der mit sage und schreibe 13 Treibern ausgestattet ist. Pro Seite versteht sich. Ungewöhnlich ist auch die Möglichkeit, mit Hilfe eines Vier-Wege-Schalters unter der Kopfplatte die Frequenzweichen-Charakteristik den persönlichen Vorlieben oder den tonalen Eigenheiten des Digitalen Audio Players anzupassen.

Das Demo-Modell ist erwartungsgemäß hervorragend verarbeitet und sitzt nach einigem Probieren wie angegossen, obwohl es sich hierbei um keine Custom-Version handelt. Sämtliche Geräte werden in Köln handgefertigt, mit viel Liebe zum Detail. Das Gehäuse besteht aus 825-er Silber, wohl in Hinblick auf die Vorlieben des asiatischen Marktes. Dadurch sind die Hörer auch etwas schwerer als sonst üblich. Für das Anschlusskabel wird OCC-Silber verwendet. Hierbei handelt es sich um ein spezielles Gießverfahren, von dem Japaner Ohno entwickelt. Das Kabel wird nach Vorgaben von Vision Ears vom Kabelspezialisten Effect Audio hergestellt. Der Erlkönig ist mit 13 Balanced-Armature-Treibern ausgestattet, wobei es sich hier natürlich nicht um ein 13-Wege System handelt. Es werden jeweils vier Systeme für Bass, Mitten und Höhen eingesetzt, zusätzlich wird noch ein einzelner Superhochtöner eingebaut. Das Hochtonpaket wird unterschiedlich angesteuert, so dass sich letztlich ein Fünf-Wegesystem ergibt.

Die im Hifi-Bereich normalerweise unbekannten Balanced Armature Treiber benutzen das Musiksignal, um den beweglichen Teil eines U-förmigen Ankers (Armature), der in einem Magnetfeld gehalten wird, zum Schwingen zu bringen. Über eine Mechanik werden diese Schwingungen auf die eigentliche Membran übertragen. Schlussendlich stellt diese Konstruktion eine Art Druckkammertreiber dar. BA-Treiber gehen auf eine Konstruktion aus den 20-er Jahren zurück. Wegen der geringen Ausgangsleistung der Kristall-Radios waren die Kopfhörer mit den hochempfindlichen BA-Treibern ausgestattet. Die heutigen Konstruktionen unterscheiden sich natürlich von denen damals, aber die hohe Empfindlichkeit ist geblieben. Deshalb werden diese Treiber heutzutage hauptsächlich in Hörgeräten eingesetzt. Somit wären wir vom Thema audiophile Hörgeräte gar nicht so weit entfernt. Die beiden weltweit größten Hersteller von BA-Treibern sind Sonion und Knowles. Sie decken fast den gesamten Markt ab und bieten eine Unzahl von Treibern an. Wie bei Standlautsprechern auch, kommt es nun nicht nur auf die geeignete Auswahl der Treiber an, sondern natürlich auch auf die Abstimmung und die Auslegung der Frequenzweiche. Darin besteht die Kunst.

Bevor man sich nun mit Hurra in das Ohrhörer-Abenteuer stürzt, sollte man eines noch beachten: die Ausgangsimpedanz des Verstärkers. Diese sollte möglichst niedrig sein. In-Ears mit BA-Treibern reagieren teilweise empfindlich auf eine höhere Ausgangsimpedanz und verändern die Klangcharakteristik. Dummerweise lässt sich nicht vorhersagen, in welchem Bereich der Frequenzgang verändert wird, das ist von Gerät zu Gerät unterschiedlich. Auch reagieren die einzelnen Hörer unterschiedlich, manche stärker, manche weniger stark. Diesbezüglich sehr anspruchsvoll ist beispielsweise der Campfire Andromeda, trotzdem natürlich ein sehr guter In-Ear. Und noch etwas sollte man beachten, der exakte Sitz im Ohrkanal ist entscheidend für das Endergebnis. Hier sollte man die beiliegenden unterschiedlich großen Ohrpassstücke probieren, bis man die geeignete Größe gefunden hat. Auch andere Fabrikate und Materialien können den Klang verändern. Ich hatte unterschiedliche Hersteller getestet, am besten haben mir allerdings die beigelegten Spinfits gefallen.


Die Erwartungen an die Wiedergabe des Erlkönigs sind enorm, schließlich soll dies ja ein State of the Art Produkt sein. Fangen wir erst einmal in der unteren Schublade an, zumindest, was das Datenformat anbelangt. Eine Aufnahme im AAC-Format, Massive Attac: „Safe From Harm“. Das Bassriff haben sie von Billy Cobhams „Stratus“ geklaut, beziehungsweise den Bass von Leland Sklar gesampled. Dennoch ist eine sehr interessante Interpretation entstanden. Mit dem Erlkönig wird sofort klar, dass es sich hierbei um keine hochauflösende Aufnahme handelt, trotzdem wird das Ganze nicht zerschreddert und einem der Spaß an der Musik genommen. Etwas anderes ist ebenfalls schnell zu hören, nämlich die ganzen Tricks, die bei diesem Projekt angewendet wurden. Die Stimme von Shara Nelson wurde ja regulär aufgenommen und nachträglich dazu gemischt. Unterschiedliche Räume, künstlicher Hall, mit dem iPhone merkt man von alldem nichts. So hatte ich das vorher noch nie gehört. Das Bassriff kommt mit enormen Druck, so wie es sich gehört. Sonst ist das kalter Kaffee. Generell ist die Dynamik mit diesem System – und einem geeigneten DAP – hervorragend und das macht sich natürlich nicht nur bei Massive Attac bemerkbar. Freunde der elektronischen Dance Music hätten hier aber ihre helle Freude.

Nun funktioniert das natürlich nicht nur bei Elektronischer Musik. Eine Beethoven-Einspielung mit den Wiener Philharmonikern wird unter anderem auf diese Weise zum Erlebnis. Dazu kommt noch, dass hier die Tonalität der Streicher hervorragend natürlich wiedergegeben wird. Große Streicherbesetzungen waren schon immer ein Thema bei der Wiedergabe über eine Hifi Anlage, meistens leider kein gutes. Hier fällt aber noch etwas anderes auf, der Klang des Orchesters ist irgendwie anders. Es ist ja bekannt, dass die Wiener ein anderes Klangideal verfolgen und teilweise auch anders konstruierte Instrumente benutzen. Die F-Hörner fallen mir da spontan ein, in Musikerkreisen wegen der schwierigen Treffsicherheit in hohen Lagen auch Glücksspirale genannt. Auch wenn man das Originalorchester noch nie live gehört hat, so fällt einem mit dem Erlkönig die Besonderheit des Wiener Streicherklangs sofort auf. Mit anderen Abspielsystemen wird der Orchesterklang viel weniger differenziert und alles wirkt viel einheitlicher. Ob Wiener oder Berliner, kein großer Unterschied mehr. Nur tonal gesehen. Streicher in hohen Lagen können einem bei schlechter Wiedergabe ziemlich auf die Nerven gehen, insbesondere bei Barockorchestern. Auch diese Hürde nimmt der Erlkönig mit links. Wie sieht es nun mit Gesang aus? Die Stimme von Montserrat Figueras beispielsweise, wird sehr fein und artikuliert wiedergegeben, zudem besteht die Dame aus Fleisch und Blut. Was ja sonst bei Sopranstimmen sehr schnell ins anämische abgleiten kann. Dabei fällt noch etwas anderes auf, nämlich die enorme Vielfalt an Klangfarben, wie ich sie sonst nur kenne, wenn Röhrenverstärker ihre Finger im Spiel haben. Das spricht nun nicht nur für den VE, sondern auch eindeutig für den Hugo 2.

Im Gegensatz dazu kommt die kraftvolle Stimme einer Rock-Röhre wie Beth Hart mit Urgewalt rüber. Auch hier reagiert der Erlkönig nicht beleidigt, sondern macht das, was man von ihm erwartet. Ein Spektakel! Insgesamt werden die Töne etwas voller dargestellt. Oder anders ausgedrückt, dem Grundtonbereich wird die Wertigkeit zugewiesen, die ihm eigentlich zusteht. Das macht sich nicht nur bei Stimmen, sondern auch bei einem Konzertflügel sehr positiv bemerkbar, der hier auch in einer räumlich vernünftigen Größe dargestellt wird. Das Ganze wirkt nicht wie bei einem Puppentheater. Bei den alten Aufnahmen der Woody Herman Bigband sind die Musiker sehr flach abgebildet, hier schafft der Erlkönig – zumindest partiell – Abhilfe. Und obendrein fetzt die Band los, dass es eine wahre Freude ist.

Bei Wiedergabe des DSD-Formats werden die zusätzlichen Feinheiten deutlich wiedergegeben. Bei Aussagen wie: Hier höre ich Details, die ich vorher noch nie gehört habe, fühle ich mich immer etwas unwohl. Deshalb sagen wir lieber: Akustische Instrumente klingen einfach noch natürlicher. Trotzdem fehlt mir bei Dateien im wav-Format nichts Entscheidendes. Das System bietet hohe Auflösung, aber ohne dass die Musik dünn und anämisch wird. Auflösung ist ja auch ein Begriff, der primär in der Hifi-Szene existiert. Wenn nun ein Gitarrist vor einem sitzt und spielt, kommt keiner auf die Idee, über Auflösung nachzudenken. Die ist einfach da. Ähnlich ist es beim Erlkönig, man konzentriert sich mehr auf die Musik. Die Noten haben Volumen und Gewicht, was der Präsentation einen unglaublichen Realismus verleiht.


Der Hochtonbereich wird von einem anderen Premium-System aus gleichem Hause vielleicht eine Spur luftiger wiedergegeben, allerdings ist dieser Bereich beim Erlkönig in die restlichen Frequenzbereiche völlig integriert, das System spielt wie aus einem Guss. Dabei bleibt die Wiedergabe klar mit hoher Auflösung, ohne dass die Musik analytisch-hart wird. Eine andere Frage stellt sich: Wie steht es mit der räumlichen Wiedergabe? Viele Audiophile wollen einen Eindruck von der Musik haben, der sie an einen Konzertsaal erinnert, was mit großen Standlautsprechern mehr oder weniger gut funktioniert. Meistens eher weniger. Musiker dagegen bevorzugen oft eine Darstellung, bei der sie mittendrin sind. Wie auf der Bühne. Letzteres funktioniert mit den In-Ears natürlich viel besser, trotzdem versuchen die Hersteller, beiden Fraktionen gerecht zu werden. Mit dem Erlkönig spielt die Musik nun nicht mehr im Hinterkopf, wie früher bei den alten Kopfhörern zu hören, sondern vor der Nase. Auch geht das Ganze mehr in die Breite als in die Tiefe. Das ist eine grundsätzliche Eigenschaft der In-Ears, bei denen die Funktion des äußeren Ohrs zur räumlichen Orientierung wegfällt. Die Darstellung ist einfach anders, aber nicht weniger faszinierend. Musik intravenös, sozusagen.

Ich kann auf Aufnahmen meiner eigenen Band zurückgreifen, die ich auch immer zum Check hernehme, weil ich da genau weiß, wie das klingen muss und wie die Mitmusiker um mich herum positioniert waren. Und da muss ich sagen, dem kommt der Erlkönig schon verdammt nahe. Auch die Bass-Wiedergabe der 15“+4x10“-Bassbox im Proberaum stellt ihn vor keine größeren Probleme. Die veränderte Tonalität bei unterschiedlicher Anschlagstechnik auf meinem E-Bass wird sehr genau abgebildet. Wenn der In-Ear richtig sitzt, ist die Basswiedergabe sensationell! Die vier Basstreiber können ein ordentliches Pfund abliefern. Dazu kommt noch, dass durch den Kontakt des In-Ear mit dem Gehörgang die Frequenzen auch auf die Schädelknochen übertragen werden. Das klingt dann so, als würde ich sehr nah bei meinem Schlagzeuger stehen, man spürt die Bassdrum förmlich. Das ist ein ganz anderes Erlebnis, als wenn ein Lautsprecher in fünf Meter Entfernung spielt.

Der Erlkönig, dynamisch bereits mit hohem Koffeingehalt versehen, bekommt mit dem Hugo 2 noch einmal einen zusätzlichen Kick. Die mit dieser Kombi gebotene Dynamik würde ich als sensationell bezeichnen. Dazu kommt eine enorm plastische Wiedergabe der Instrumente, man kann sie förmlich anfassen. Die Musik wird nicht nur reproduziert, sie wird zum Leben erweckt. Das habe ich bisher noch bei keinem anderen Ohrhörer so erlebt und auch nicht bei allen großen Musikanlagen. Hervorragend schlägt sich in dieser Hinsicht auch der Cayin N8 DAP, die Wiedergabe ist etwas wärmer, aber mit ähnlicher Dynamik versehen.


Schließlich habe ich noch ausprobiert, wie sich der Klang mit dem Drehschalter unter der Kopfplatte verändern lässt:

  • Position 1: mehr Bässe, für mich etwas zu viel
  • Position 2: weniger Bass, insgesamt die neutralste Einstellung
  • Position 3: die Balance verschiebt sich etwas in Richtung Mitten/Höhen
  • Position 4: ähnlich wie 3 mit etwas reduzierten Höhen

Für die Hörtests habe ich es bei Position 2 belassen. Spielernaturen können sich hier natürlich die Kugel geben, indem sie für jeden Song eine andere Einstellung wählen.
Der Erlkönig gehört zur Champions League der In-Ear-Phones, keine Frage. Zudem macht er mit jeder Art von Musik eine gute Figur. Keine aufdringlichen Höhen, ich kann mit diesem Ohrhörer stundenlang Musikhören. Allerdings ist das kein Easy-Listening-Ohrhörer, also Musikhören und nebenbei ein Buch lesen, das geht gar nicht. Dazu wird man viel zu sehr in die Musik eingebunden. Am meisten beeindruckt mich die homogene Wiedergabe der 13 Treiber.

Die In-Ears sind erwachsen geworden. Die Zeiten, als ausschließlich die Kids damit ihre Bums-Musik gehört haben, sind endgültig vorbei. Zudem hat die Entwicklung der Hörer in den letzten Jahren enorme Fortschritte gemacht. Leider nicht nur technisch, sondern auch preislich. Bleibt noch die Gretchenfrage: Soll man soviel Geld für einen In-Ear ausgeben? Ich meine ja, wenn der Geldbeutel da mitspielt. Und die Ehefrau natürlich. Oder anders ausgedrückt, ein Paar neue Schuhe für die beste aller Ehefrauen muss man da mit einberechnen. Andererseits ist es in unserem Hobby ja keine Seltenheit, dass für ein Netzkabel – ohne mit der Wimper zu zucken – Beträge von 5000 Euro oder mehr hingeblättert werden. Warum dann nicht für einen exzellenten Hörer wie den Erlkönig? Zudem bietet Vision Ears natürlich auch Modelle im niedrigeren Preissegment an. Immer unter Berücksichtigung, dass es sich hierbei um individuell angepasste und handgefertigte Hörer handelt. Mit dem Drei-Euro-Hörer von der Tanke kann VE preislich natürlich nicht konkurrieren. Und will es auch gar nicht. Abschließend stellt sich mir die Frage, muss ich jetzt unbedingt etwas Negatives beim Erlkönig finden? Tja, er ist konstruktionsbedingt etwas schwerer als der Rest der Hörer. Bei kleinen Ohren sollte man probieren, ob er passt.

STATEMENT

Es lebe der König! Ein Allroundsystem mit allerhöchster Wiedergabequalität. Engagiert sich bei jeglicher Art von Musik. Lädt zum stundenlangen Musikhören ein. Wenn nur der Preis nicht wäre...
Gehört mit
Digitallaufwerk Ayon CDT
D/A Wandler Borbely Audio
Laufwerk Apolyt
Tonarm Triplanar
Tonabnehmer Clearaudio Goldmund, Van den Hul Grashopper
Vorstufe Thomas Mayer 10Y
Endstufe Thomas Mayer 211SE Elrog
Lautsprecher Wolf von Langa, Ancient Audio Studio Oslo
Kabel Audio Consulting Reference RCA, Swisscables Reference NF, Swisscables Reference LS, Auditorium23 LS, Swisscables Reference und Reference Plus Netz, VertexAQ Jaya Netzfilter, VertexAQ Taga Verteilerdose, VertexAQ Roraima Netzkabel, Audioquest Diamond Digitalkabel
Digitaler Audio Player Chord Hugo2, Cayin N8, Hiby R6 Pro
Zubehör LeadingEdge Gerätebasis, LeadingEdge Minipaneele
Herstellerangaben
Vision Ears Erlkönig
Prinzip 5 -Wege System mit 13 Treibern pro Seite, 4x Bass, 4x Mitten, 4x Höhen, 1x Superhochtöner
Übertragungsbereich 4 - 22000 Hz
Empfindlichkeit 125 dB SPL bei 1mW
Kabel 28 AWG OCC Silber mit vier Leitern
Preis 4.200 Euro

Hersteller
Vision Ears GmbH
Anschrift Luxemburgerstr. 51
50674 Köln
Telefon +49 221 80064334
E-Mail info@vision-ears.de
Web vision-ears.de

iFi PowerStation – Steckdosensystem mit ANC

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iFis neues Steckdosensystem PowerStation verwendet Active Noise Cancellation, um eine systemübergreifende Clean-Power-Lösung für leistungsstarke Audio- und Video-Systeme zu liefern. Die PowerStation ist die neuste Entwicklung in iFis Zubehörprogramm zur Leistungssteigerung von Audio- und Video-Systemen.

Bei der PowerStation handelt es sich um ein sechsfach Steckdosensystem, das sicherstellt, dass jedes angeschlossene Gerät mit sauberem, gleichmäßigem Strom versorgt wird. Jedes Audio-System wird durch schlechte Netzspannung beeinträchtigt. Dies ist ein Problem, das vermehrt in Ballungsräumen und in der Nähe von Industriegebieten auftritt. Die Qualität unserer Netzspannung wird zusätzlich durch die Vielzahl günstiger Schaltnetzteile bei PCs, TV-Geräten, Mikrowellen oder Lichtdimmern und dem Elektrosmog, der uns umgibt, beeinflusst. Die Signale, die Ihre Lautsprecher antreiben, sind elektrisch. Ist die Grundlage, aus der diese Signale entstehen, unsere Netzspannung, verunreinigt, sind die negativen Auswirkungen auf die Klangqualität unvermeidlich.

iFi stellt eine Reihe von leistungsstarken Produkten her, die Störsignale der Stromversorgung direkt auf der Spannungsversorgung oder auf den USB-Ports reduzieren. Erstmals bei der PowerStation wird die firmeneigene aktive Rauschunterdrückung (Active Noise Cancellation) in einem System mit sechs Steckdosen angeboten. Die Schlüsseltechnologie der PowerStation ist die Active Noise Cancellation II, die neuste Version von iFis firmeneigener Rauschunterdrückungs-Technologie. Die meisten erhältlichen Power Conditioner sind passiv und nutzen zur Rauschunterdrückung Filter und Regler. Diese passiven Systeme haben wesentliche Nachteile gegenüber dem aktiven System von iFi: Bei diesem System analysiert ein Chip die Störgeräusche und spielt gegenphasige Signale ein, die die Störungen auslöschen. Die Funktion ist vergleichbar mit der Technologie, die man von Kopfhörern mit Geräuschunterdrückung kennt. Störungen auf der Netzspannung treten ursachenbedingt mit unterschiedlicher Frequenz auf. Passive Systeme zur Rauschunterdrückung sind im oberen Frequenzspektrum am effektivsten und lassen bei niedrigen Frequenzen nach. Zudem benötigen sie, um effektiv zu sein, große Kondensatoren, die die Systeme groß und teuer machen.

iFis Active Noise Cancellation II reduziert Störungen effektiv und gleichmäßig über das gesamte Frequenzspektrum um circa 40 Dezibel. Durch passive Filter an jeder Steckdose werden hochfrequente Störungen, die typischerweise durch drahtlose Übertragungssysteme verursacht werden, beseitigt. Das Ergebnis ist ein preiswertes Steckdosensystem, das Gegentaktrauschen – verursacht zum Beispiel durch konventionelle Schaltnetzteile – und Gleichtaktrauschen einschließlich Interferenzen durch WiFi und Bluetooth. effektiv reduziert. Das intelligente Diagnosesystem der PowerStation hilft Ihnen, mögliche Probleme zu vermeiden. Über zwei LEDs zeigt Ihnen die PowerStation an, ob Ihre Geräte phasenrichtig angeschlossen sind und das System über eine korrekte Erdung verfügt. Das Fehlen einer wirksamen Erdung führt zu einem bekannten Problem, einem hörbaren Summen oder Brummen in Ihren Lautsprechern. Mit einem separat erhältlichen Kabel können Sie dies leicht beheben, indem Sie Ihr System mit der Erdungsbuchse der PowerStation verbinden. iFi nennt diese Schaltung „Intelligent Ground“. Sie sorgt dafür, dass in Ihrem System keine Masseschleife entsteht.

Die PowerStation erhöht die Leistung und schützt jede angeschlossene Audio- / Video-Komponente. Um Schäden an Ihrer Elektronik zu vermeiden, bietet sie einen effektiven Schutz vor Spannungsstößen, Spannungsspitzen und Überlastungen. Wird die Schutzschaltung einmal aktiviert, startet die PowerStation erst wieder, wenn die Netzspannung stabil und störungsfrei ist. Das Gehäuse der PowerStation besteht aus einem dunkel eloxierten Aluminium, wie es sich für eine hochwertige A/V-Komponente anbietet. Jede der sechs Steckdosen sitzt in einer isolierten Kammer, um eine gegenseitige Beeinflussung auszuschließen. Gezielt platziertes EVA (Ethylene Vinyl Acetate) sorgt für eine effektive Vibrationsdämpfung.

Wegen seiner hervorragenden Leitfähigkeit wird hochreines, sauerstofffreies OFHC Kupfer in der PowerStation eingesetzt. Dies gilt für die querschnittsstarke Innenverkabelung mit mehrlagiger Polymerisolation, die Stromschienen und die verwendeten Steckdosen. Das alles ergibt ein Maß an Funktionalität und Leistung, das Anwender normaler Clean-Power-Lösungen nur mit erheblichen Mehrkosten erhalten. Die von der PowerStation gebotenen Klangverbesserungen sollen mehr Klarheit und Definition sowie verbesserte dynamische und räumliche Eigenschaften umfassen.

Die PowerStation ist ab sofort lieferbar und kostet 549 Euro.

Vertrieb
WOD-Audio - Werner Obst Datentechnik
Anschrift Westendstr. 1a

61130 Nidderau
Telefon +49 6187 900077
E-Mail info@wodaudio.de
Web www.wodaudio.de

Gottschalk & Pietersen GmbH

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Vertrieb
Gottschalk & Pietersen GmbH
Anschrift Gervinusstr. 21
10629 Berlin
Telefon +49 30 22015093
E-Mail d.gottschalk@highendscout.de
Web www.highendscout.de

Boulder im Vertrieb von Highendscout

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Highendscout Berlin freut sich über einen höchstkarätigen Neuzugang: Seit Juni 2019 agiert Highendscout als exklusiver Distributor in Deutschland und Österreich für die Weltklasse Elektronik von BOULDER Amplifiers, Colorado die die ebenfalls exklusiv von Highendscout vertretenen Digital-Preziosen aus dem Hause PLAYBACK DESIGNS optimal ergänzen.

Boulder – eher bekannt für State-of-the-Art Verstärker im gehobenen fünfstelligen Preisbereich – offeriert mit der neuen 508 Phonostufe , deren Test Sie in Kürze an dieser Stelle finden werden, und dem 866 Vollverstärker mit optionalem DAC Modul Top-Highend in erschwinglichen Preisregionen,ohne den legendären Boulder-Klang zu vernachlässigen. Weiterführende Informationen finden sich unter www.highendscout.de.

Vertrieb
Gottschalk & Pietersen GmbH
Anschrift Gervinusstr. 21
10629 Berlin
Telefon +49 30 22015093
E-Mail d.gottschalk@highendscout.de
Web www.highendscout.de

Antipodes EX

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Ein besonderer Musik-Server kommt vom neuseeländischen Hersteller Antipodes Audio. Er klingt nicht nur auffallend gut, sondern bietet Ausbaumöglichkeiten auch für allerhöchste Ansprüche. Zudem zeigt sich hier, wie wichtig ein kompetenter Händler oder Vertrieb ist.

Der Antipodes EX ist kein Plug-and-Play-Gerät. Einfach anschließen und alle Optionen eröffnen sich wie von selber, ist nicht das Konzept für den Antipodes EX. Dennoch sollte auch der Komfort orientierte Musikfreund davor nicht zurückschrecken, denn der Purismus hat seinen Sinn und die Installation ist auch kein Problem, selbst für den Fall, dass man in der Netzwerk- und Geräte-Konfiguration nicht zuhause ist. Denn darum kümmert sich der Vertrieb CM-Audio bei jedem Kunden höchstselbst. Schon in meinen Testberichten über das Gordian Netzfilter und den Merason DA-Wandler habe ich über den vorbildlichen Service von CM-Audio berichtet. Beim Antipodes EX geht der Service noch weit darüber hinaus. Firmenchef Markus Flöter stellt auch die Antipodes Musikserver dem Interessenten als Komplett-Set und spielfertig konfiguriert zum Ausprobieren in der heimischen Anlage zur Verfügung. Außer dem Rückporto in der umweltfreundlichen, wiederverwendbaren Versandbox kostet das nichts (DPD 9,90 Euro). Zum Lieferumfang gehören im Test-Paket ein solides Knack-Netzkabel, ordentliche USB- und Ethernet-Kabel von Viablue und ein Apple iPad mit Ladeset. Dieses muss zur Steuerung nur noch im eigenen WLan-Netz angemeldet werden, und schon spielt der Antipodes EX.

Auch eine große Auswahl an Musikbeispielen befinden sich bereits auf einer SSD in den zwei Festplatten-Einschüben. Zudem ist der EX bereits für den Zugriff auf das umfangreiche Streaming-Angebot von Qobuz und Tidal eingeloggt. So kann man den Antipodes erkunden, bevorzugt mit dem vielseitigen Roon als Player. Sollte man das komfortable Roon aus irgendeinem Grunde nicht wollen, lässt sich der Neuseeländer auch mit einer Vielzahl anderer Software steuern. Ein Teil dieser musikalisch durchaus konkurrierenden, aber in der Vielseitigkeit mit Roon nicht vergleichbaren Player ist ebenfalls zum Testen installiert. Man hat die Wahl. Ich habe mich hier für meinem Bericht einzig auf Roon beschränkt, da ich davon ausgehe, dass Sie, lieber Leser, um grundsätzliche Unterschiede von Player-Software wissen, und zwar sowohl klanglich als auch bezüglich der Bedien-Oberfläche. Roon ist auch sonst neben Audirvana Plus meine übliche Player-Software und somit bin ich damit vertraut. Selbst bei der Nutzung von Roon gibt es noch Variations-Möglichkeiten, wie etwa die Ausgabe von PCM als native Datei oder konvertiert ins DSD-Format an einen externen, DSD-fähigen DA-Wandler. Auch dies wirkt sich klanglich aus. Antipodes empfiehlt, grundsätzlich nicht genutzte Software wieder zu entfernen, damit der Computer nicht unnötig durch Software-Prozeduren belastet wird. Purismus ist überhaupt die Devise bei Antipodes-Audio.

Der Antipodes EX ist ein Musikserver mit zwei Festplatten-Einschüben, in die nach Belieben 2,5-Zoll Sata-SSD oder HDD-Medien eingesetzt werden können. Jede einzelne von Ihnen darf bis zu acht Terabyte haben, so dass man insgesamt auf stattliche 16 Terabyte aufstocken kann, wenn man möchte. Der Computer des Antipodes sieht die zwei Festplatten als eine Einheit und belegt sie nach Gutdünken. Somit lassen sich die Festplatten nicht in irgendeinem Raid-Modus zur Datensicherung miteinander verknüpfen. Die Neuseeländer empfehlen auf ihrer Website aktuell die Verwendung von Samsung EVO SSDs. Aus klanglichen Gründen bevorzugt man bei Antipodes-Audio eine Sata-SSD gegenüber mSATA oder m.2 SSDs. Die Speicher-Medien sind im Kaufpreis nicht enthalten und können jederzeit ergänzt werden. Bestellt man diese beim Vertrieb gleich mit, gibt CM-Audio sie ohne einen Preisaufschlag weiter. Zur Implantierung der Disks bedarf es einer Konfiguration mithilfe der gut gemachten Antipodes-Konfigurations-Software. Oder der Vertrieb macht dies für Sie, gern auch durch den kostenlosen Fern-Service von CM-Audio.


Der Aufbau des Antipodes EX ist enorm aufwändig. Deshalb wiegt das Gerät für seine Größe auch ganz ordentlich. Im EX arbeitet ein Linux-basierter Computer mit einem Celeron Quad-Core, dessen Rechnerprozesse auf die klanglich bestmögliche Funktion als Musik-Server eingeschränkt und optimiert sind. Das ist leicht gesagt, bedarf aber zielführender Sorgfalt im Detail nicht nur bei der Software. Mindestens ebenso bedeutend ist der technische Aufbau, angefangen beim Netzteil bis zum Gehäuse. Die fünfzehn Millimeter dicke Frontplatte des Antipodes EX bietet zur Bedienung einzig einen Ein-Aus-Schalter, der den Musikserver aus dem Standby-Modus holt oder ihn auch wieder dahin versetzt. Der große, runde Taster ist im Standby mit einem rot-orangen Ring illuminiert und wechselt im Spielbetrieb auf Grün. Solange der EX startet oder heruntergefahren wird, blinkt die Anzeige. Wie bei allen hochwertigen Audio-Komponenten sollte man auch den EX mittels des rückseitigen harten Netzschalters komplett ausschalten, sobald Geräte-Anschlüsse getätigt oder verändert werden.

Da bietet der Antipodes EX sinnvolle Optionen. Auffällig sind die beiden USB 2.0-Ausgänge, die den EX mit einem externen DA-Wandler verbinden können. Zu der Standard-USB-Variante findet sich hier noch eine zweite, und zwar ohne die üblichen fünf Volt Stromspeisung. Jedoch gibt es nicht viele DACs, die ohne die fünf-Volt-Spannung angesprochen werden können. Aber immerhin ist diese puristische Option, die ohne die möglicherweise beeinflussende parallele Stromführung ausgelegt ist, vorhanden: Wer weiß, was die Zukunft bringt. Unter den USB-Buchsen befinden sich zwei HDMI-Ports. Denn der Antipodes EX kann nicht nur Musik, sondern auch Fotos und Videos wiedergeben, die sich beispielsweise auf einer NAS im Netzwerk oder auf den internen Einschub-Speichern befinden. Hier schließt man also einen Monitor oder Fernseher an. Mt der installierten Plex-Software lassen sich Bilder und Filme steuern. Die zwei blauen USB-Anschlüsse erlauben die Verbindung mit externen Festplatten, USB-Sticks oder einem Laufwerk zum Rippen von CDs auf die interne Festplatte.

Die erste der zwei RJ45 Ethernet-Buchsen nimmt das Lan-Kabel vom Router auf. Mit Wlan arbeitet der Antipodes aus Qualitätsgründen nicht. Will man dies dennoch, hilft ein Ethernet-Wlan-Empfänger wie der TP-Link Nano-Router, der das Wlan-Signal empfängt, es per Ethernet-Kabel an den Antipodes EX weitergibt und so weit genug entfernt agiert. An der zweiten RJ45 Buchse steht für ein eventuell vorhandenes, weiteres Netzwerkgerät oder auch einen Streaming-DA-Wandler ein im Antipode EX bereinigtes, sehr rauschfreies Netzwerk-Signal zur Verfügung. Auch die optionale Erweiterung des Antipodes EX um den Antipodes CX benutzt die erste RJ45 Verkabelung. In so einer aufwändigen Konfiguration wäre der CX der Daten-Lieferant und beherbergt die Festplatten. Der EX agiert dann ausschließlich als Renderer und Player und würde den internen DA-Wandler oder einen beliebigen externen DA-Wandler ansprechen. Die beiden Cinch-Buchsen auf der Rückseite des EX geben das analoge Musiksignal an einen Verstärker oder Aktiv-Lautsprecher aus. Im Hause Antipodes-Audio ist man ebenso anspruchsvoll wie ehrlich und bescheiden: Der interne Wandler des EX wird nicht als bestmögliche Option beschrieben. Vielmehr wird zur Steigerung der Klangqualität ein externer Wandler durchaus empfohlen. Das senkte bei mir die Erwartungshaltung bezüglich des musikalischen Vermögens der internen Lösung – und ich erlebte eine Überraschung.


Der Aufbau des Antipodes EX ist der Schlüssel zu seinen klanglichen Fähigkeiten. In dem 24 Zentimeter breiten Gehäuse herrscht Ordnung. Einen störenden Lüfter findet man nicht. Das massive, extrem solide Gehäuse ist so konzipiert, dass für eine ausreichende Belüftung durch Öffnungen in Boden, Deckel und auf der Rückseite sowie durch ansprechend gestylte Kühlrippen an den Seiten gesorgt ist. Nervige Gebläse-Geräusche sendet der Antipodes also schon mal nicht ins Musikzimmer. Für die hochkarätige musikalische Reproduktion ist das Rauschverhalten des Computers an sich ein entscheidender Faktor. Auch die mechanische Konstruktion ist relevant für die Klangqualität. Es gibt Hersteller, die aufwändige Netzteile auslagern, um Störeinflüsse auf die Audio-Sektion im Gerät zu vermeiden. Dadurch riskieren sie jedoch Verluste durch die Länge des Niedrigspannungs-Netzkabels. Beim Antipodes hat die Computer-und Wandler-Sektion ein massives, eigenes Gehäuse im Gehäuse. Die Stromversorgung wird in der verbleibenden separaten Kammer mit aufwändigen Mitteln generiert. Allein schon der streuarme Transformator mit seinem Kupfermantel ist ein Eyecatcher.

Von den Neuseeländern erfuhr ich dazu folgendes (Zitat übersetzt, gekürzt und leicht verändert): „Es handelt sich um einen R-Kern-Transformator, der dem Einsatz eines Ringkerns im Zusammenhang mit einer digitalen Komponente überlegen ist. Der Vorteil eines Ringkerntrafos besteht darin, dass er die niedrigste externe Magnetfeldstreuung aufweist. Aber er hat die höchste primäre bis sekundäre parasitäre Kapazität. Hohe Kapazität bedeutet, dass hochfrequente EMI und RFI auf der Wechselstromleitung leichter von der Primär- zur Sekundärseite gelangen und somit die Stromversorgung mit hochfrequentem Rauschen belasten können – eine sehr schlechte Sache in der digitalen Welt. Ein EI-Trafo als Alternative arbeitet mit einer geteilten Spule,. Primär und Sekundär sind nicht eng beieinander. Somit kann die EI die niedrigste primäre bis sekundäre parasitäre Kapazität aufweisen. Allerdings hat die EI eine große externe Magnetfeldstreuung, und von Natur aus wird er immer einen Schwingungs- und Brummgrad aufweisen, der groß genug ist, um in einer anspruchsvollen Audioanwendung problematisch zu sein. Der R-Kern ist der goldene Mittelweg. Er ist auch mit der Primärspule auf der einen Seite des Halbtoroids und der Sekundärspule auf der anderen Seite geteilt, so dass er eine viel geringere primäre zu sekundäre parasitäre Kapazität als ein Ringkerntransformator hat und somit viel besser in der Lage ist, RFI und EMI auf der Wechselstromleitung zu blockieren. Der R-Kern-Transformator, den Antipodes-Audio verwendet, besitzt einen hochwertigsten Siliziumstahlkern und Kupferschirm und ist mit ultrahochreinem Kupferdraht gewickelt. Alle Teile werden von hoch angesehenen Vorlieferanten in Japan bezogen. Ermittelt wurde die Entscheidung für den R-Kern-Trafo nicht allein messtechnisch, sondern auch und letztendlich durch klangliche Beurteilung.“ Auf der Gleichrichter-Platine sitzen zwei gold-schwarze Nichicon Elkos mit jeweils 15.000 Pikofarad.

So eine interne Abschottung durch ein Metallgehäuse wie hier beim Antipodes EX habe ich bislang nirgends gesehen. Insgesamt hat er vier getrennte Kammern. Dicke Aluminium-Platten und -Balken mit Anschlussbuchsen für die Steckverbindungen beeindrucken mit ihrer Solidität. Im Computer arbeitet ein HDA Intel PCH ALC233 für die Wandlung des digitalen Signals ins Analoge. Das ist der DAC aus dem Intel Chipsatz vom auf Audio getrimmten Motherboard, also im Grunde nichts Besonderes. Aber was da musikalisch rauskommt, ist beachtlich. Dass der Wandler das Signal möglichst frei von Jitter umsetzt, ist beim Anspruch der Neuseeländer ausgemachte Sache. Die mechanische Solidität gehört zum Konzept der störungsarmen digitalen Signalverarbeitung ebenso wie das Weglassen von Plug-and-Play-Funktionen. Denn jede Schaltung, die auf irgendetwas wartet, ist dazu stets aktiv und stört die Sauberkeit der digitalen Audio-Signal-Verarbeitung. Vergleichbar ist dies beispielsweise mit der Belastung einer Auto-Batterie durch Keyless-Go oder anderen Funksignalempfängern. Soweit wie möglich ist im EX dafür gesorgt, den Rechner minimal zu belasten.


Sie können an die blauen USB-Ports jedes beliebige USB-Laufwerk zum Rippen ihrer CDs auf die interne Festplatte des EX anschließen. Dazu bietet Antipodes-Audio das eigene P-1 Laufwerk an, das sich von den Abmessungen her als Basis für den EX eignet. Welches Laufwerk man auch zum Rippen wählen mag, die Software erkennt es und bietet als Format-Alternativen zur Speicherung auf der oder den internen Festplatte(n) entweder verlustfrei komprimiertes FLAC oder unkomprimiertes FLAC an. Da Speicherplatz heutzutage nicht mehr die Welt kostet, empfiehlt es sich, im unkomprimierten FLAC zu speichern, da beim Lesen die Daten nicht entpackt werden müssen. So wird der Computer wieder weniger belastet, was zu hörbaren Klangunterschieden führen kann. Ich habe meine Mobile-Fidelity-CD von Patricia Barbers Album Companion auf diese Weise gerippt und mit der Wiedergabe der CD vom Wadia-Laufwerk über den Mutec-Reclocker zum AES/EBU-Eingang meines PS-Audio DirectStream-DACs verglichen. Für diesen ersten Hörtest habe ich an den Antipodes per Audioquest-USB-Kabel meinen PS-Audio DAC angeschlossen. Denn ich wollte erst einmal wissen, wie gut der Server des EX klingt, um das Gerät einstufen zu können.. Ich rechne mich zum Kreis der Hörer, die die direkte Wiedergabe vom CD-Player einer gerippten CD als File mittels Computer oder Server in der Regel vorziehen.

Der Antipodes EX ändert diese „Weltanschauung“ zweifelsfrei. Erstaunlich ist das Ausmaß, mit dem der Neuseeländer sich klanglich von CD-Player-Konfiguration abhebt. Es bedarf keiner vergleichenden Wiederholungen. Der Antipodes platziert die Stimme von Patricia Barber unüberhörbar freier und sogar sauberer artikuliert in den Raum. Es ist, als würde sich ein Schleier oder Vorhang lüften. Die Tiefe der imaginären Bühne gewinnt ein wenig. Auch das dynamische Verhalten profitiert auf frappierende Weise. So klingt beispielsweise das an Percussion reiche „Touch of Trash“ befreit und explosiver. Gleichzeitig nimmt die Transparenz deutlich zu und die einzelnen Töne der Percussion legen eine Spur Klangfarbe zu. Das Klangbild des Antipodes über den PS-Audio-Wandler ist sowohl bei Wiedergabe im nativen Format, hier also 16 Bit und 44,1 Kilohertz als auch mit der in Roon auf DSD 128 konvertierten Alternative sehr ähnlich und in beiden Fellen bestechend klar und energiegeladen. Diese explosive Offenheit lässt sich auch im Bass sehr deutlich wahrnehmen. Hier ist die Konturenschärfe des Antipodes verknüpft mit tief im Raum ausklingenden Tönen. Die oberen Tonlagen überzeugen in gleicher Weise durch Nuancen-Reichtum und Offenheit vor dem berühmten schwarzen Hintergrund. Der Ex serviert reichlich Detailvielfalt und Präzision, bestitzt jedoch niemals auch nur ansatzweise so etwas wie Lästigkeit.

Insgesamt ist der musikalische Gewinn durch den Antipodes EX erheblich: Er ist in allen Aspekten musikalisch besser. Hier geht es nicht um einen anderen Klangcharakter. Der EX macht einfach die bessere Musik. Nach dieser Hör-Erfahrung steht logischerweise der Vergleich mit meinem Apple-Rechner an, ebenfalls mit Roon und alternativ mit Audirvana Plus als Player. Dem Computer fehlt in jedem Falle die Lebendigkeit und Spielfreude, mit der der Antipodes EX seinerseits mächtig beeindruckt. Die Feinzeichnung ist auch nicht die Gleiche und ich habe das Gefühl, über den Mac alles ist ein wenig zu seicht. Die Offenheit und großartige, explosive Darstellung des Antipodes verdirbt mir den Spaß an der Computer-Konfiguration. Wechsele ich auf klassische Musik, tut sich etwa bei Tschaikowskys Violinkonzert, beim Nussknacker-Balett oder der Orgel-Symphony von Camille Saint-Saëns ein deutlicher Unterschied zur Wiedergabe vom Apple MacMini auf. Auf den ersten Eindruck ist das Klangbild ungewöhnlich klar. Es fehl die gewohnte einlullende, leicht dickliche Seichtheit. Der Antipodes gestaltet eine viel spannendere Darbietung. Die Musik erklingt präziser und durchhörbar, geradezu entschlackt. Jetzt erlebe ich klare Konturen der einzelnen Instrumente und fühle mich aufgefordert, genau hinzuhören. Das macht deutlich mehr Spaß.

Der Antipodes EX für knapp 5000 Euro zuzüglich Festplatten beinhaltet, wie bereits erwähnt, auch einen DA-Wandler und ist als Komplettgerät konzipiert, das nur noch den hauseigenen P1 oder ein anders USB-CD-Laufwerk zum Rippen der CDs benötigt. Highresfiles, wie Sie sie bei Highresaudio.com oder Qobuz erwerben können, übertragen Sie ganz einfach vom Computer im Netzwerk in den „Storage“-Ordner des Antipodes. Dort steht das Gesamtvolumen der einen oder zwei installierten Festplatten zur Verfügung. In Unterordnern können Sie Musik von Video-Material separieren, falls Fotos oder Filme auf dem EX gespeichert werden sollen. Nach der beeindruckenden Hörerfahrung mit dem Antipodes EX in Verbindung mit meinem PS-Audio DAC ist es schwierig und fast schon ein wenig unfair, die wesentlich preiswertere komplette Lösung des Antipodes EX mit dem internen Wandler zu beschreiben. Denn logischerweise ist eine Qualität auf dem bisherigen Niveau nicht zu erwarten. Und das ist auch so. Meine Verwunderung und Freude über das, was der EX selber analog zu Gehör bringt, möchte ich aber nicht verhehlen. So weit weg vom PS-Audio ist das gar nicht. Vor allem, wenn man die Tonalität, Lebendigkeit, Farbenpracht und Dynamik im Auge oder besser im Ohr behält, macht der EX an sich richtig Spaß. Zugegeben, vom allem hört man etwas weniger und die Offenheit und Tiefenschärfe durch den gefallenen Vorhanges ist ein Stück zurückgenommen, aber insgesamt ist das ein toller Klang und mit Hinblick auf den Preis für mich eine positive Überraschung. Somit bewerte ich den Antipodes EX weit höher als etwa nur als Einsteigermodell von Antipodes-Audio.


Auch in der möglichen Upgrade-Konfiguration behält er seine musikalisch wichtige Funktion. Vielleicht ist im ersten Schritt für Besitzer eines hochwertigen DA-Wandlers der Antipodes CX, wenn denn eine Mehr-Investition von fast 3000 Euro kein Problem sein sollte, unter Umständen der richtigere Kauf. Denn dessen Rechnerleistung ist laut Hersteller noch einmal deutlich höher. Andersherum liegt man aber mit der Anschaffung des EX keineswegs falsch. Das gilt insbesondere, sobald man die Maximallösung von CX plus EX im Auge hat. Der CX liefert dann die Musikdateien, der EX rendert und bietet die Playeranbindung an ein beliebiges Tablet. Diese Top-Variante kostet aktuell 12480 Euro. Wenn man den Fertigungs-Aufwand im EX betrachtet, so mag auch für den Eigentümer eines DA-Wandlers der Topklasse der EX eine Option sein, nämlich wegen seines günstigen Preises. Dabei ist zu bedenken, dass der interne Wandler, trotz seiner bemerkenswerten Klang-Qualität, im Gesamtaufwand auch der Fertigungs-Logistik den Preis nicht so erheblich mitbestimmt. Die Ausbau-Optionen bei Antipodes-Audio machen neugierig, und laut Markus Flöter vom deutschen Vertrieb ist auch eine Art Docking-Station namens P2 in Kürze erhältlich, die das Signal für den DA-Wandler dann in im I2S-Format zur Verfügung stellt. Da ja I2S keine Standard-Kontakt-Belegung besitzt, ist bemerkenswert und meines Wissens bislang weltweit einzigartig, dass die Kontakt-Belegung individuell formatiert werden kann. So ließe sich beinahe jeder I2S-fähige DA-Wandler ansteuern. An Kreativität scheint es den Neuseeländern nicht zu mangeln, wenn es um maximale Klangqualität geht. Schon der EX macht nach den Klangvergleichen süchtig.

STATEMENT

Der Antipodes EX ist ein erstklassiger Netzwerk-Spieler, der mit seinem integrierten DA-Wandler ein hervorragendes Preis-Qualitäts-Verhältnis bietet. Dies gilt nicht nur für die überragende Verarbeitung, sondern erst recht für seinen musikalischen Auftritt. Wer dennoch mehr will, besitzt mit dem Antipodes EX eine klanglich großartige Basis für einen externen Wandler oder zusätzliche Erweiterungen von Antipodes-Audio.
Gehört mit
Computer Apple MacMini mit OS X El Capitan, Amarra 3.0.3, Audirvana Plus 3 und Qobuz, Dell i7 mit Windows 10 Pro, Audirvana Plus für Windows 10 und Fidelizer
DA-Wandler PS Audio Direct-Stream-DAC
Vorverstärker Audio-gd Master 9
Endstufe für Bass: zwei Primare A-32, für Mittel-Hochton: Spectral DMA-100
Lautsprecher Triangle Grand Concert
Zubehör Audioquest Diamond USB, In-akustik Black&White NF-1302, Audio-gd NF Cinch und XLR, QED Genesis Silver Spiral LS mit Enacom LS, Shunyata Andromeda LS mit Enacom LS, Audioquest Niagara 5000, Hurricane HC. Source und NRG-X2 Netzkabel, AHP Reinkupfer-Sicherungen, AHP Klangmodul Ivg, Furutech NFC Wandsteckdose, Raum-Absorber von mbakustik und Browne Akustik
Möbel Creaktiv Audio mit Absorberböden, Finite Elemente Pagode, Audio Exklusiv d.C.d. Basis, Acapella Basis
Herstellerangaben
Antipodes EX (vom Autor überarbeitet)
USB-Anschlüsse - 5Volt Ein / Aus - Optionen
- PCM zu 32bit / 768kHz
- DoP zu DSD512
- Natives DSD bis DSD512
Stereo Analog-Ausgang - PCM zu 24bit / 192kHz Prozesse
- Wandelt andere Formate vor der Konvertierung
Low-Noise-Ethernet-Direkt ja
Vollständige Antipodes Application Suite - Server Apps
- Renderer Apps
- Admin Apps
Musikwiedergabe-Optionen Musikserver Roon Ready, SqueezeBox & Squeezelite, MPD, DLNA / UPnP /OpenHome, HQPlayer NAA, Spotify verbinden, SONOS Integration, PLEX Medienserve
Festplatten-Einschübe Zwei 2,5" 7mm Sata bis 8TB
Automatische CD Ripping App ja
Medium Power Quad-Core-Celeron Eingeschränkt geeignet für einige Roon DSP - Funktionen
Interne ODAPS2 Linear Geregelter PSU ja
Kühlung Passiv ohne Ventilator
Stromanschluss Schaltbar: 110-120VAC 60Hz oder 220-240VAC
Stromverbrauch Unter 25 Watt im Betrieb
Tiefe 290mm zuzüglich Anschlusskabel
Breite 240mm
Höhe 90mm (einschließlich Füße)
Farbe Silber oder Schwarz
Gewicht 7.5kg
Garantie Zwei Jahre, erweiterbar auf drei Jahre bei Registrierung, sechs Monate auf vorinstallierte Speicher
Preis 5000 Euro

Vertrieb
CM-Audio - Flöter Technology Service
Ansprechpartner Markus Flöter
Anschrift Adlerstr. 46
41066 Mönchengladbach
Telefon +49 2161 6782451
E-Mail info@cm-audio.net
Web www.cm-audio.net

Weiss DSP501 und 502 – eine neue Art Audio-Geräte

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Lassen Sie uns die DSP50x Geräte nennen. Der DSP50x hat dieselben Eigenschaften wie der entsprechende D/A-Wandler, derDAC50x. Nur, dass der DSP50x digitale statt analoge Ausgänge hat. Dies erlaubt einen separaten D/A-Wandler anzuschliessen oder direkt aktive Lautsprecher mit digitalem Eingang anzusteuern.

Mehr und mehr High-End-Lautsprecher-Modelle sind aktiv, das heißt sie haben eingebaute Verstärker. Einige kommen gar mit digitalen Eingängen, um die Zahl von A/D- und D/A-Wandlungen in der Audiokette minimal zu halten. Für solche Lautsprecher ist der DSP50x das ideale Front-End. Der DSP50x ist Roon Ready und unterstützt damit die Wiedergabe direkt ab einem NAS oder ab Internet – Tidal, Qobuz, Radio – oder von einem Computer et cetera. USB, S/PDIF und AES/EBU Eingänge sind ebenfalls vorhanden. Der DSP50x zusammen mit einem aktiven Lautsprecher bilden ein minimalistisches System mit großartigem Klang und all den benötigten Eigenschaften.

Die Digital-Signal-Processing-Algorithmen beinhalten einen Raum-Equalizer, um Raum-Moden zu unterdrücken, einen Kreativ-Equalizer sprichKlangregelung, einen Vinyl Emulator, um den warmen „vintage sound“ zu erzeugen, einen Algorithmus um die Lautstärke über alle gespielten Tracks konstant zu halten – nützlich um Nachts zu hören – sowie einen Crosstalk Cancelling Algorithmus für ein Klangerlebnis nahe an einem Konzerterlebnis. Weitere Algorithmen sind in Entwicklung, dabei einige exklusiv für Kopfhörerwiedergabe.

Wenn wir von Kopfhörern sprechen – der DSP50x hat zwei Ausgänge, mit separaten DSP-Audioketten. Dies erlaubt Ausgang #1 für Lautsprecher-basierte Wiedergabe zu verwenden und Ausgang #2 für Kopfhörer-basierte Wiedergabe, beide Ausgänge mit unterschiedlichen DSP-Algorithmen. Weitere Informationen finden Sie hier.

Hersteller
Weiss Engineering Ltd.
Anschrift Florastrasse 42
8610 Uster
Switzerland
Telefon +41 44 940 20 06
Fax +41 44 940 22 14
E-Mail weiss@weiss.ch

Mytek Brooklyn AMP

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Auf der diesjährigen High-End stellte ich beim Plausch mit den Kollegen des amerikanisch/polnischen Herstellers Mytek fest, dass der Brooklyn AMP noch überhaupt nicht in unserer Redaktion zu Gast war. Kein Wunder, die Kollegen sind bestens mit (Class-A-)Verstärkermonstern versorgt. Mein Interesse hat der kleine Digitalamp jedoch sofort geweckt.

Bis der Amp bei mir zu Hause landet, vergeht dann doch noch etwas Zeit und das Paket erreicht mich ausgerechnet, kurz bevor ich in meinen Sommerurlaub aufbreche. Nicht weiter schlimm, so gibt es wenigstens etwas, auf das ich mich bei meiner Rückkehr freuen kann und das mir – hoffentlich – den Alltag versüßen wird. Die allererste Feststellung bei der Entgegennahme des Pakets: Der Amp wiegt quasi gar nichts. Vor Jahrzehnten noch war das ein Indikator für mindere Qualität. Riesige Trafos und Elkos gehörten einfach zum guten Ton und tun es noch. In meinem beruflichen Umfeld jedoch bin ich inzwischen extrem froh über Class-D-Verstärker. Ein mehrere Kilowatt lieferndes Verstärker-Rack wiegt jetzt nicht bedeutend mehr als vor Jahren noch eine einzelne Endstufe, die lediglich knapp ein Kilowatt lieferte. Im HiFi-Bereich hat man zwar meistens seine Ruhe, nachdem man die Endstufe einmalig auf den ihr angestammten Platz gewuchtet hat, insofern ist das Gewicht eigentlich nicht sonderlich relevant. Eine potente Endstufe, die man allerdings mal eben schnell und bequem im Rucksack oder besser verpackt in einem schlagfesten Case zu Freunden mitnehmen kann, ist dennoch etwas Besonderes. Auch ihr Einsatz in einem mobilen Studio dürfte sich als unkompliziert und platzsparend erweisen. Mit einem Gewicht von drei Kilogramm und Abmessungen von etwa 21 Zentimetern Breite, 24 Zentimetern Tiefe und etwas weniger als fünf Zentimetern Höhe vermag der Brooklyn AMP dennoch 300 Watt pro Kanal an vier Ohm oder 600 Watt gebrückt an einem Kanal zu liefern. Hierfür wird pro Kanal auf ein Modul des dänischen Class-D-Spezialisten Pascal zurückgegriffen. Laut Firmenchef und Entwickler Michal Jurewicz werden die Standard-Module jedoch stark modifiziert. Wichtige Bauteile werden ausgetauscht und die Module klingen nicht ansatzweise mehr wie im Ursprungszustand – jetzt klingen sie viel detaillierter und wärmer. Ihre Konfiguration im Brooklyn AMP erlaubt ihnen ein Dynamikumfang von über 121 Dezibel. Der Dämpfungsfaktor des Verstärkers liegt bei über 400. Somit sollte er problemlos mit meinen Lautsprechern harmonieren. Leistung satt steht ja ohnehin zur Verfügung und auch sonst muss ich mir keine Sorgen machen, der kleine Verstärker enthält so ziemlich alles, was an Schutzschaltungen zu haben ist.

Mit seinem Finish in Silber oder Schwarz passt er optisch perfekt zum Brooklyn DAC, DAC+ und zur neuen Bridge. Auch der Formfaktor stimmt, so passt er genau unter meinen Brooklyn DAC+, ragt lediglich hinten etwas weiter heraus. Dies ist nebenbei bemerkt einer der Gründe, weshalb ich die Endstufe unbedingt testen möchte. Sie sollte eigentlich perfekt auf die Digital-Analogwandler von Mytek abgestimmt sein. Farblich passt der Test-Amp zwar nicht zu meinen schwarzen DAC+, aber er ist ja eh nur zu Gast. Ich betreibe beide Geräte nicht gestapelt, sondern nebeneinander. Aufgrund der hohen Effizienz des Endstufenkonzepts entsteht zwar nicht übermäßig viel Abwärme, dennoch fühle ich mich besser, beiden Geräten etwas mehr Frischluftzufuhr zu gönnen. Bevor ich den Test beginne, überprüfe ich den Verstärker auf aktuelle Firmware. Das klingt zunächst eigenartig, aber tatsächlich hat der Brooklyn AMP eine Micro-USB-Schnittstelle, über die ich ihn mit meinem PC verbinde. Der Mytek Device Manager erkennt den Amp sofort und auch das Firmwareupdate geht schnell und problemlos von der Hand. Wahrscheinlich wäre es nicht nötig gewesen, da bereits die Firmware 1.00 aufgespielt war, in welcher Revision allerdings konnte ich nicht feststellen. Das Hinzufügen neuer Funktionen und Features ist im Rahmen dieser Firmware nicht vorgesehen, sie dient lediglich zur Beseitigung möglicherweise auftretender Fehlfunktionen. Solange der Verstärker fehlerfrei arbeitet, ist es für den Nutzer absolut unwichtig, sich mit einem Firmwareupdate auseinanderzusetzen. Ausprobieren wollte ich es dennoch.


Ebenfalls einstellbar sind im Device Manager Farbe und Helligkeit des beleuchteten Mytek Logos. Weitere Einstellungen können entweder hier oder auf der Rückseite des Verstärkers mittels mehrerer Kippschalter, in meiner Branche gerne Mäuseklavier genannt, vorgenommen werden. Je nachdem, wie man den Amp mittels des ersten Kippschalters konfiguriert, ist dies ausschließlich am Amp selbst oder in der Software möglich. Man ist also nicht auf einen Computer angewiesen und kann wie mit jedem anderen Amp sofort loslegen. Zu den Einstellmöglichkeiten gehören der Betriebsmodus (Stereo, Bridged oder Bi-Amp), Gain (0 Dezibel, +6 Dezibel) und die Aktivierung des automatischen Einschaltens, wenn der Amp über den 12-Volt-Triggereingang mit einem Wandler oder Vorverstärker verbunden ist. Außer jeweils einem Cinch-, XLR-und Lautsprecheranschluss beidseitig neben der mittig positionierten Kaltgerätebuche, gibt es auf der Rückseite nicht viel zu sehen. Massive Kaltgerätesteckergehäuse mit einem Durchmesser von mehr als 4 Zentimetern wie sie bei High-End-Kabeln oft vertreten sind, passen aufgrund der kompakten Abmessungen des Verstärkers übrigens nicht zwischen die beiden Lautsprecheranschlüsse, die unmittelbar neben der Kaltgerätebuchse angeordnet sind.

Wie dem auch sei, die schlichte Kaltgerätestrippe, die neben einer Bedienungsanleitung in Englisch das einzige ist, was zum Lieferumfang gehört, passt jedenfalls. Obwohl die Endstufe per XLR symmetrisch mit Signal versorgt werden kann, nutze ich eine unsymmetrische Verbindung. Ich möchte den Brooklyn AMP nämlich gegen meine NAD C 275BEE Endstufe antreten lassen, da diese lediglich über Cinch-Eingänge verfügt, sollen die Bedingungen die gleichen sein bleiben. Der Brooklyn AMP sammelt bereits heimlich den ersten Pluspunkt.

In der Hörtest-Sektion habe ich Freude daran, immer mal wieder frische oder nicht unbedingt als audiophil geltende Stücke einzustreuen. Ich versuche konstant, meinen musikalischen Horizont in verschiedenste Richtungen zu erweitern, hoffe dies macht Ihnen genauso Spaß und sie konnten eventuell auch schon den ein oder anderen unbekannten Song auf Ihrer heimischen Anlage genießen. In meinem letzten Artikel habe ich Ihnen ja bereits von Demons & Wizards vorgeschwärmt, deren Live-Konzert auf dem Wacken Open Air tatsächlich eine viel gefeierte Sensation war. Und genau dort habe ich auch die Neuentdeckung gemacht, die ich Ihnen heute präsentieren möchte. Noch bevor die Haupteröffnung, im wahrsten Sinne des Worts, über die Bühne gegangen war, spielte eine Band, die stilistisch wahrlich nicht auf ein Metal-Festival zu passen scheint. Dennoch wurde das ungewöhnliche Trio Violons Barbares gebührend gefeiert. Kein Wunder, bei derartig viel Spielfreude und Virtuosität. Gleich zwei Instrumente, die ich noch nie vorher in natura gesehen hatte, kamen zum Einsatz. Der Bulgare Dimitar Gougov spielt die sogenannte Gadulka, eine Geige mit nur drei tatsächlich gestrichenen Saiten, die übrigen zehn Saiten schwingen mit und machen so den charakteristischen Klang des Instruments aus. Der Mongole Dandarvaanchig Enkhjargal hingegen ist ein ausgewiesener Experte der Morin Khuur, zu Deutsch Pferdekopfgeige, die man durchaus als Nationalinstrument der Mongolei bezeichnen könnte, und singt darüber hinaus Obertongesang. Zusammengehalten wird dieses ungewöhnliche Instrumentarium vom französischen Perkussionisten Fabien Guyot, dessen Schlagzeug eher aussah wie Diverses aus der Abstellkammer. Bis auf eine Art Rassel am linken Fuß, spielt er sein Set ausschließlich mit den Händen, sogar die Bass-Drum wird händisch bedient. Ein wildes, groovendes Gemisch aus Balkan, nahem Osten und der Mongolei ist das Ergebnis, das aus der vereinten Kreativität der drei Musiker entsteht. Wer die Chance hat, dieses Trio einmal live zu erleben, sollte nicht zögern. Ein neues klangliches Erlebnis.


Doch wie klingt der Titeltrack des aktuellen Albums Wolf’s Cry denn nun mit dem Brooklyn AMP, statt meiner NAD-Endstufe? Kurz gesagt, detailreicher, präziser und etwas „aufgeräumter“, aber auch etwas weniger nachdrücklich und gewaltig. Ich habe das Gefühl, dass der kleine Digitalverstärker meine Lautsprecher etwas mehr im Griff hat und davon vor allem der Mittel- und Hochtonbereich profitiert. Die Natürlichkeit der Instrumente legt deutlich zu, wahrscheinlich da ihre Obertöne stärker herausgearbeitet werden. Einzelne Trommelanschläge kann ich eindeutiger und plastischer heraushören, die Verarbeitung von schnellen Impulsen scheint dem Brooklyn zu liegen. Die Durchzeichnung der Becken ist die bisher beste, die ich in meinem Setup gehört habe – und das mit einem Klasse-D-Verstärker! Sie schimmern unglaublich angenehm und seidig aus dem Mix heraus, ohne dass man das Gefühl einer Höhenanhebung hat. Der Gesamtklang erscheint allgemein etwas differenzierter als mit meinem NAD, sich jedoch eher in die Tiefe und weniger in die Breite öffnend. Die verschiedenen Instrumente scheinen klarer voneinander getrennt und ihre klangliche Ausdehnung ist etwas schärfer umrissen. Trotzdem musizieren sie nicht teilnahmslos nebeneinander her, sondern verfügen immer noch über genügend Zusammenhalt. Das Bandgefüge scheint nur nicht ganz so aus einem Guss, wie der NAD es zu reproduzieren vermag. Schlussendlich benötigt der kleinere der beiden Verstärker etwas mehr Dampf von der Vorstufe, um eine identische Lautstärke abzuliefern.

Das als nächstes gehörte Stück stammt vom Album Day Is Done des Brad Mehldau Trios und ist eine Neuinterpretation des Radiohead Songs „Knives Out“. Zwar habe ich das Stück immer sehr gemocht, jedoch ist es mir nie als akustischer Leckerbissen aufgefallen. Die Abmischung gerät im Vergleich zu Jazz-Klassikern recht modern und erschien mir immer leicht artifiziell. Der Brooklyn AMP belehrt mich jedoch eines Besseren: Der Klangfarbenreichtum der einzelnen Instrumente verblüfft mich über die Maße, das wiederum präsente Singen der Becken, der fein aufgelöste Obertongehalt des Klaviers und die Körperhaftigkeit des Kontrabasses habe ich vorher so noch nicht wahrgenommen. Das Stück erhält eine mitreißende Dynamik und das Album steigt deutlich in meinem Ranking der aufnahmetechnisch hörenswerten Alben, musikalisch hörenswert ist es allemal. Nach einigen getesteten Mytek-Produkten beginnt sich für mich langsam eine Art charakteristischer „Mytek-Sound“ zu manifestieren: geprägt von hohem Detailgrad und einer enormen Fülle an Klangfarben, gepaart mit einer gut kontrollierten Portion Kraft im Frequenzkeller. Dabei wirkt er an keiner Stelle übertrieben oder überbetont, und genau das ist es, was in Verbindung mit der Preisgestaltung meine Begeisterung für Mytek befeuert. Die Wiedergabe ist stets neutral, jedoch nie analytisch oder gar langweilig. Ich kann ebenso stundenlang sinfonischen Konzerten lauschen, mir Gitarrenriffs um die Ohren pfeffern lassen oder Mixentscheidungen treffen.

Jedes einzelne Instrument kommt perfekt zur Geltung und kann seinen charakteristischen Klang voll ausspielen – ganz egal in welchem musikalischen Genre ich mich bewege. Besonders hat mich bei allen Mytek-Produkten jedoch die Wiedergabe von Streichern begeistert. Was läge also näher, als Barbers „Adagio for Strings, Op. 11“ zu lauschen? Persönlich sagen mir die Interpretationen von Leonard Bernstein sehr zu. Die Aufnahme gemeinsam mit den New York Philharmonikern ist für mich noch etwas ergreifender als andere Aufnahmen. Außerdem enthält sie einen sehr präsenten Hochtonbereich und vermittelt den Klang der Streicher direkter, wenn auch weniger raumfüllend, als beispielsweise die Aufnahme mit den Los Angeles Philharmonikern. Mir persönlich gefällt genau dieser unnachgiebige Klang und ich weiß, dass es keine leichte Aufgabe wird, die Aufnahme zufriedenstellend zu reproduzieren. Doch tatsächlich gerät der Klang wohlgefälliger, als ich erwartet hatte, dennoch fehlt den Streichern keineswegs die leicht energische Note, die in manchen Aufnahmen und in manchen Ketten mitunter verloren geht. Obwohl die Aufnahme deutlich angenehmer reproduziert wird als erwartet, habe ich dennoch nicht das Gefühl, dass hier beschönigt wird. Ganz im Gegenteil, erstmalig wird mir das Konzert dargeboten, wie es eigentlich sein soll: ausgewogen, strahlend, so präsent wie die Aufnahmetechnik es vorsieht und mit einem umfassend durchgezeichneten Obertonspektrum. Der Brooklyn AMP und mein Brooklyn DAC+ sind tatsächlich ausgezeichnete Spielpartner. Gemeinsam laufen sie zu Höchstform auf. Bedenkt man den Phono-Eingang des Wandlers oder die Streamingfähigkeit der ebenfalls von mir getesteten Brooklyn Bridge, so erhält man für um die 5.000 bis 6.000 Euro eine fantastisch spielende Wandler-, Vorstufen, Endstufenkombi, die keine Wünsche mehr offen lässt.


Schlussendlich stellt sich natürlich die Frage, welcher Verstärker gewinnt denn jetzt den Vergleich? Mein NAD oder der Brooklyn AMP? Natürlich kann ich mit einer einfachen Antwort aufwarten: Keiner. Denn keiner der beiden ist besser oder schlechter. Die zugrundeliegenden Konzepte sind lediglich verschieden und beide überzeugen mich gleichermaßen. Beide Amps haben es mir angetan und zu gerne würde ich den Brooklyn AMP ebenfalls in meine private Stereokette integrieren. Aufgrund seiner mitreißenden Qualitäten, besonders im Bereich der Mitten und Höhen, entstehen erste wilde Ideen des Bi-Amp-Betriebs meiner Lautsprecher mit beiden, vollkommen unterschiedlichen Verstärkern. Doch das würde hier den Rahmen sprengen und ist schließlich auch nicht Gegenstand meines Tests. Um einmal einen Vergleich aus der automobilen Welt heranzuziehen, mein NAD hat eher die Charakteristika eines amerikanischen V8-Motors. Hubraum und Drehzahl bis zum Abwinken, dafür aber nicht unbedingt immer den kultiviertesten Lauf. Aber genau das macht den Charme eines V8 und auch des NADs aus. Der Klasse-D Brooklyn AMP verhält sich eher wie ein hochmoderner turboaufgeladener Reihensechszylinder oder noch eher und passender wie ein Elektroauto. Seine Kraftreserven sind noch schneller und feiner dosiert verfügbar. Wer mal Elektroauto gefahren ist, weiß wie beeindruckend dieses Erlebnis ist. Gleiches gilt für die Begegnung mit dem Brooklyn AMP.

STATEMENT

Die Namensverwandtschaft mit dem Brooklyn DAC+ oder der neuen Brooklyn Bridge kommt nicht von ungefähr. Paart man den Amp mit einem der beiden Wandler, fehlt einem, neben ein paar Kabeln und den Lautsprechern seines Vertrauens, eigentlich nichts mehr für fantastischen Musikgenuss. Mytek bietet dem Kunden ein hochmodernes, emotional schlagendes Herz jeder erdenklichen Stereokette des 21. Jahrhunderts. Kompakt, extrem leistungsstark und gewohnt meisterlich konzipiert und verarbeitet, sehe ich die Endstufe ebenfalls als Spielpartner von passiven Studiomonitoren. Mytek kann seine Studiowurzeln einfach nicht verstecken und das ist auch gut so.
Gehört mit
Computer ThinkPad 470s, Intel i5-6300U @ 2,4GHz, 12GB DDR4-RAM @ 2400MHz, Windows 10 (Roon, foobar2000)
Router TP-Link Archer C7 AC1750, Sagemcom FAST5460
Server Melco N1 AH 60/2
Speicher LaCie Rugged Mini 2 Terabyte, SanDisk SDCZ88-128G-G46
DAC Mytek Brooklyn DAC+
Endstufe NAD C 275BEE
Lautsprecher Magnat Quantum 807, Neumann KH 120 A
DAP FiiO X7 Mark II mit AM3A (FiiO Music App, BubbleUPnP)
Smartphone Motorola X 4th Gen, 32GB, 3 GB RAM, Android 9 (Apps: BubbleUPnP, TIDAL, Spotify, Roon)
In-Ears & Zubehör Vision Ears VE6 X2, Etymotic ER4SR, Shure SE-535-V, ifi IE-Match
Kabel JIB-Germany Boaacoustic Blueberry, Sommer, Vovox, Cordial, Intona, Furutech
Herstellerangaben
Mytek Brooklyn AMP
Leistungsangaben bei 1% THD Dual Mono 2 x 130 Watt an 16 Ohm
Dual Mono 2 x 250 Watt an 8 Ohm
Dual Mono 2 x 300 Watt an 4 Ohm
Dual Mono 2 x 400 Watt an 2 Ohm
Dual Mono 2 x 1200 W Peak
Ausgangsspannung 70 Vp / 140 Vpp (ohne Last)
Signal-Rausch-Verhältnis > 121 Dezibel
Frequenzgang (-3dB) 10 Hertz – 30 Kilohertz
THD < 0,01 %
Schutzschaltungen Kurzschlussschutz, Gleichspannungsschutz, Unterspannungsschutz, Temperaturschutz, Überlastschutz
Dämpfungsfaktor > 400
Gleichspannungs-Triggereingang 12 Volt, Miniklinke
Weltweit kompatibles Netzteil 100-240 Volt Gleichspannung, 50/60 Hertz
Abmessungen (BxTxH) 216x241x44 Millimeter
Gewicht 3 Kilogramm
Garantie 2 Jahre
Preis 2495 Euro

Vertrieb
HEM Electronics Marcin Hamerla
Anschrift Aleje Jerozolimskie 475
05-800 Pruszków
Poland
Telefon +48 22 823 7238
E-Mail europe@mytekdigital.com

Naims Mu-so Qb für kompakten, kabellosen Musikgenuss

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Mu-so Qb 2 heißt das jüngste Mitglied der mehrfach preisgekrönten All-in-One-Wireless Familie des britischen HiFi-Spezialisten Naim Audio. Mit topaktueller Hardware und Software und ganz neuen Features soll die Mu-so Qb 2 mit einer unglaublichen Performance aufwarten.

Genau wie die bereits im Mai vorgestellte große Schwester Mu-so 2 nutzt auch die Mu-so Qb 2 die neue Naim Streaming-Plattform. 25 Ingenieure arbeiteten drei Jahre lang an diesem ehrgeizigen Projekt. Entstanden ist dabei ein System, dassdie eigene digitale Musiksammlung, die Welt der Webradiostationen und die Musik-Streaming-Dienste wie TIDAL und Spotify völlig neu erschließt. Die neue Streaming-Plattform bildet nun die gemeinsame Basis aller Naim Streaming-Produkte – von der Mu-so Familie über die Uniti-Serie bis hin zum Flaggschiff ND 555. Die Mu-so Qb 2 übernimmt ebenfalls das innovative Steuerungssystem der neuen Mu-so Generation. Der markante Lautstärke-Drehregler enthält ein intuitiv bedienbares Touchpad mit 15 Sensortasten und wird bei Annäherung der Hand effektvoll beleuchtet. Eine leichte Berührung genügt, um den nächsten Titel der Playliste zu starten, die nächste Webradiostation auszuwählen oder zum nächsten Spotify Song zu springen. Alternativ lässt sich die Mu-so Qb 2 mit der aktuellen Naim App für iOS und Android bequem vom Sofa aus steuern – per Multiroom-Verbund sogar im ganzen Haus. Freunde der klassischen Handsteuerung behalten die vielfältigen Funktionen der Mu-so Qb 2 mit der neuen, kompakten Fernbedienung jederzeit im Griff.

Wie ihr großes Schwestermodell präsentiert sich die Mu-so Qb 2 in einem edlen, grau-brünierten Aluminiumgehäuse mit einem neuen, leicht wechselbaren Lautsprechergrill, der neben klassischem Schwarz in den Trendfarben Terrakotta, Oliv und Pfauenblau erhältlich ist. Im kompakten Kubus der Mu-so Qb 2 stecken 300 Watt Musikleistung, die über ein völlig neu entwickeltes Lautsprechersystem ein beeindruckendes Klangbild zeichnen. Das Akustiksystem entstand in enger Zusammenarbeit mit dem Lautsprecherspezialisten und Konzernpartner Focal, der 40 Jahre Erfahrung im Bau von Akustikkomponenten der Referenzklasse einbrachte. Unterstützt wird das System von einem neuen digitalen Signalprozessor (DSP), der mit der dreizehnfachen Rechenleistung des Vormodells die individuelle Ansteuerung jedes einzelnen Lautsprechers berechnet. Auch die WiFi-Anbindung optimierten die britischen Ingenieure. So wartet die Mu-so Qb 2 jetzt neben dem traditionellen LAN-Kabelanschluss mit einer kabellosen Netzwerkverbindung auf, mit der hochauflösendes 32-bit UPnP mit bis zu 384 Kilohertz Abtastrate möglich ist. Gleichzeitig sind mit Apple Music Airplay 2, Spotify Connect, TIDAL, Chromecast und den zahllosen Webradiostationen Millionen Musiktitel nur einen Fingertipp entfernt. Vor Ort nimmt die Mu-so Qb 2 per Bluetooth gern auch Titel vom Smartphone und MP3 Player entgegen oder spielt Musik über den USB-Eingang vom Speicherstick oder einer externen Festplatte ab. Auch dem Fernsehabend verleiht die Mu-so Qb 2 eine ganz neue Qualität: Über den optischen Eingang erklingt der Fernsehton in einer Fülle, die mit TV-Lautsprechern so einfach nicht erreichbar ist.

Die Mu-so Qb 2 macht auch im Multiroom-Verbund eine ausgezeichnete Figur. Dabei kann sie mit ihren kompakten Maßen besonders in Räumen mit wenig Platzangebot, wie Küche oder Schlafzimmer, punkten. In Kombination mit weiteren Naim Netzwerkplayern wie zum Beispiel Mu-so 2 und Uniti, als Zuspieler für Airplay 2 kompatible Aktivlautsprecher oder als Mitglied einer Chromecast-Gruppe verteilt die Mu-so Qb 2 dynamischen Klang im ganzen Haus. Mit der neuen Naim App für iOS und Android lässt sich Lautstärke und Playliste bis hin zu Lichtstimmung und Partymodus bequem zentral steuern. Außerdem liefert die App passend zum jeweiligen Titel detaillierte Informationen zu Künstler, Genre und Album inklusive Cover-Art und Booklet-Texten. Selbstverständlich lässt sich die Mu-so Qb 2 auch perfekt in einen Roon-Verbund integrieren. Charlie Henderson, Geschäftsführer von Naim Audio, beschreibt den jüngsten Spross der Mu-so Familie wie folgt: „Mit der Mu-so Qb 2 können noch mehr Menschen unsere preisgekrönte All-in-One-Wireless Lösung an noch mehr Orten erleben. Mit überragender Leistung auf kleinstem Raum spielt die Mu-so Qb 2 nicht nur solo souverän auf, sie fügt sich auch perfekt in einen Multiroom-Verbund ein – ideal für platzbeengte Situationen, in denen eine Mu-so 2 bereits zu groß wäre.“

Die Mu-so 2 auf einen Blick:

  • innovative Steuerung über ein intuitiv bedienbares Touchpad mit 15 Sensortasten in einem markanten Lautstärke-Drehregler mit näherungsaktivierter Effektbeleuchtung
  • flexible Multiroom-Steuerung über Naim App, Apple Home und Google Home
  • Detailliertere Wiedergabe: Der neue digitale Signalprozessor (DSP) berechnet mit seinen 16 Kernen und 2 Milliarden Operationen pro Sekunde die individuelle Ansteuerung jedes einzelnen Lautsprechers und zeichnet so ein luftiges, detailreiches Klangbild
  • innovative Lautsprecher, die in einem Gemeinschaftsprojekt von Naim mit seinem Konzernpartner Focal entstanden. Die neuen Mittelton- und Basstreiber sorgen für eine detailreiche, druckvolle Wiedergabe
  • die vielfach ausgezeichnete Streaming-Plattform der Naim-Serien Uniti und Marque kommt nun auch in der Mu-so Qb 2 zum Einsatz und verleiht der neuen Mu-so-Generation die Harmonie und Musikalität der audiophilen Oberklasse
  • Lautsprechergitter in neuen Farben: Das schwarze Standardgitter kann jetzt einfach gegen ein farbiges Designgitter in Oliv, Terrakotta oder Pfauenblau ausgetauscht werden
  • Chromecasterschließt der Mu-so Qb 2 die Welt der Google Apps und Streaming-Dienste wie Deezer, Qobuz, Plex, TuneIn, SoundCloud, Pandora und viele weitere
  • AirPlay 2 streamt Musik von einem iOS Handy oder Tablet, von iTunes und von Apple Music und mit Siri gehorcht die Mu-so Qb 2 aufs Wort
  • Spotify Connect wird von der Mu-so Qb 2 in allen Formaten vollständig unterstützt. Die Spotify App dient dabei als Fernbedienung
  • TIDAL ist ein Streaming-Dienst mit verlustfreier Kompression, dessen überragende Soundqualität auf der Mu-so Qb 2 voll zur Geltung kommt. Ein 90-Tage Probeabo ist im Kaufpreis enthalten
  • Bluetooth überträgt Musik kabellos vom Smartphone und MP3 Player zur Mu-so Qb 2
  • Webradio ist der Nachfolger des klassischen Rundfunks im Internet. Die Mu-so Qb 2 empfängt tausende Stationen mit Programmen für jeden Geschmack und speichert die Lieblingssender in einer Favoritenliste
  • UPnP-Streaming überträgt Musik zwischen Computern, Netzwerkspeichern und Netzwerkplayern im Heimnetz. Die Mu-so Qb 2 unterstützt dabei hochauflösende Formate bis zu 32bit bei 384 Kilohertz Abtastrate
  • Roon liefert passend zum Musikarchiv Albumcover, Booklets, Bilder, Biografien, Rezensionen, Songtexte und sogar aktuelle Konzertdaten der Künstler und erstellt daraus einen digitalen Archivkatalog mit Suchfunktionen
  • per Raumkompensation passt sich die Mu-so Qb 2 an ihren jeweiligen Aufstellort an. Egal, ob in Wandnähe, in der Raummitte oder im Freien, der Klang bleibt druckvoll, akzentuiert und jederzeit präsent
  • universelle Anschlusstechnik: Auch eingangsseitig zeigt die Mu-so Qb 2 ihre All-in-one Qualitäten. Neben einem USB-Eingang für Speichersticks und externe Festplatten sind über den optischen Digitaleingang und den 3,5-Millimeter-Analogeingang alle üblichen Signalquellen anschließbar
  • Brandneue Fernbedienung: Die vielfältigen Funktionen der Mu-so Qb 2 bleiben mit der neuen, kompakten Fernbedienung jederzeit im Griff
  • mit der Weckfunktion startet der Tag – per Naim App programmiert - mit flotten Rhythmen und die Lieblingsmelodie erinnert an wichtige Termine

Die Mu-so Qb 2 ist ab dem 9. August zum Preis von 850 Euro bei zahlreichen Fachhändlern erhältlich.

Vertrieb
Focal Naim Deutschland GmbH
Anschrift Hainbuchenweg 14–18
21224 Rosengarten
Deutschland
Telefon +49 4105 77050
Fax +49 4105 770529
E-Mail info@focal-naim.de

Focal Naim Deutschland GmbH

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Vertrieb
Focal Naim Deutschland GmbH
Anschrift Hainbuchenweg 14–18
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LEN HIFI

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Vertrieb
LEN HIFI
Anschrift Exklusive Musiksysteme
Björn Kraayvanger
Herkenweg 6
47226 Duisburg
Telefon +49 2065 544139
Mobil +49 176 64772261
E-Mail info@lenhifi.de
Web www.lenhifi.de

MOONRIVER Audio neu bei LEN HIFI

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Neu bei LEN HIFI sind die schwedischen Verstärker von MOONRIVER Audio. Nach drei Jahren Entwicklungsarbeit traten die schwedischen Entwickler auf der diesjährigen Highend erstmal ins Licht der Öffentlichkeit.

Als erstes Produkt ist der Vollverstärker MR 404 ab sofort erhältlich. Ziel der Entwicklung war es, eine vollständige Schaltzentrale einer Hifi Anlage zu schaffen. So ist der 404 unter anderem mit einer Tape-Schleife, Stereo/Mono-Umschalter und auftrennbaren Vor- und Endstufen ausgestattet. Optional ist auch ein MM/MC-Phonomodul und ein USB-DAC erhältlich, der PCM Signale bis 384 Kilohertz verarbeiten kann. Das Äußere des 404 erinnert an klassisches Vintage Audio der 70-er und 80-er Jahre. So ist der 404 ein moderner, bestens ausgestatteter Vollverstärker im herrlichen Heritage Design: ein echtes Schmuckstück.

Technische Daten:

  • Eingänge: 5 (line 1 und 4 wahlweise mit Phonostufe oder USB DAC belegt, 1 x Bandschleife)
  • Ausgänge: 2 x preamp out, 1 x rec out
  • Ausgangsleistung: 50 Watt pro Kanal bei 8 Ω
  • Frequenzgang: 10 Hz bis 50 kHz
  • Gesamtklirrfaktor: 0.05%
  • Rauschabstand: 95 dB (line)
  • Maße (B/T/H): 430/390/135mm
  • Gewicht: 12 kg
  • Preis: 3.000 Euro, Phono +500 Euro, USB +600 Euro

Vertrieb
LEN HIFI
Anschrift Exklusive Musiksysteme
Björn Kraayvanger
Herkenweg 6
47226 Duisburg
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E-Mail info@lenhifi.de
Web www.lenhifi.de

Diretta Audio Protokoll

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Dirk Sommer hatte es ja am Ende seine Berichts über den Fidata HFAS1-XS20U Musikservers bereits angekündigt: das Gerät kann Musikdaten auch per Ethernet gemäß dem Diretta-Audio-Protocol versenden. Der klangliche Unterschied wurde uns auf der diesjährigen High End vorgeführt. Grund genug, sich mit dieser Technologie genauer zu beschäftigen.

Ethernet-Streaming oder Streaming over IP ist ja in aller Munde. Oft wird Ethernet-Streaming pauschal eine höhere Qualität nachgesagt als der eher unbeliebten Verbindung über USB. Doch dabei werden meist Äpfel mit Birnen verglichen. Beispiel gefällig: Dirk Sommer hat in seinem Test die Verbindungsstrecke vom Fidata über den Aries G1 und von dort über USB zum M-Scaler mit einer direkten Verbindung über USB vom Fidata zum M-Scaler gegenübergestellt. In einer derartigen Konstellation vergleicht man aber nicht – was Dirk Sommer auch nicht getan hat – Ethernet mit USB, sondern unterschiedliche Konzepte. Im ersten Fall kommt es zur Trennung zwischen Server (Fidata) und Renderer, der jetzt auf dem Aries G1 läuft. Auch wenn wir das eigentlich nicht hören wollen, mit dem Aries G1 ist ein zweiter Computer im Spiel – das kann Vorteile im Hinblick auf die Lastverteilung haben, muss aber nicht zwangsläufig so sein. Im zweiten Fall laufen Server und Render auf einem gemeinsamen Computer, nämlich dem Fidata. Sie sehen, so einfach ist das Ganze nicht. Deshalb war ich auch nach der Demonstration von Diretta auf der High End und den gehörten Unterschieden erst einmal ziemlich skeptisch, da auf die Schnelle nicht so ganz klar war, was wir eigentlich verglichen hatten.

Diretta ist ein brandneues, hierzulande noch praktisch unbekanntes Kommunikationsprotokoll aus Japan, das für die Übertragung von Musiksignalen auf Ethernet-Basis, speziell für High End Audio konzipiert wurde. Nun sind spezielle Protokolle für die Audio-Übertragung im Grundsatz nichts Neues, so sind im Heimbereich Roon mit RAAT oder im Profi-Bereich Dante oder Ravenna bekannte Vertreter. Die Frage ist, was diese Protokolle eigentlich machen.

In einem Computernetz sind bekanntlich verschiedene Geräte miteinander verbunden. Die Kommunikation zwischen den einzelnen Geräten gestaltet sich komplizierter, als es auf den ersten Blick scheinen mag. Über das, was da im Detail abläuft, machen wir uns in der täglichen Praxis keine Gedanken, so lange alles reibungslos funktioniert. Die notwendigen Kommunikationsabläufe werden in verschiedene, aufeinander aufbauende Schichten (Layers) eingeteilt. Ganz grob wird dabei in die Schichten Anwendung, Transport, Vermittlung, Sicherung und Bitübertragung unterschieden. Diese Layer müssen sowohl auf der Sender- als auch auf der Empfängerseite nach festgelegten Regeln arbeiten, die in einem Protokoll beschrieben sind. Der Datenfluss selbst erfolgt vertikal zwischen den Schichten. Dabei stellt jede Schicht Dienste zur Verfügung, die eine darüber liegende Schicht nutzen kann und greift dabei selbst auf die Dienste einer darunterliegenden Schicht zurück.

Klingt ziemlich abstrakt – doch nehmen wir zum besseren Verständnis einfach ein Beispiel aus dem praktischen Leben. Sie schreiben Ihrem Geschäftspartner einen Brief. Inhalt des Briefs, Briefpapier und Umschlag werden von Ihnen bestimmt. Sie oder Ihre Sekretärin bringen den Brief zur Hauspost (Anwendungsschicht). Der dortige Mitarbeiter (Transportschicht) klärt, welche Übertragungswege bestehen. Der Brief könnte klassisch durch die Deutsche Post oder durch einen Kurier zugestellt werden. Da der Brief eilt, wählen Sie den Kurier und verlangen gleichzeitig eine Empfangsbestätigung durch den Empfänger. Im nächsten Schritt liest der beauftragte Kurier die Adresse vom Briefumschlag ab und gibt sie in sein Navi ein, um die optimale Route zum Empfänger zu finden (Vermittlungsschicht). Ihnen ist natürlich wichtig, dass Ihr Brief unversehrt und ungelesen beim Empfänger ankommt. Der Kurier versichert dies durch seine Referenzen und verspricht, geeignete Sicherungsmaßnahmen einzuhalten (Sicherungsschicht). Der Kurier kann Ihren Brief jedoch nur zustellen, wenn öffentliche Wege zum Ziel führen. Befindet sich Ihr Empfänger auf einer einsamen Insel, dann wird die Zustellung mit dem Auto schwierig (Bitübertragungsschicht).


Jetzt schauen wir uns an, was technisch hinter den einzelnen Schichten steckt. Mit der Anwendungsschicht sind keine Anwendungen wie Programme oder Apps gemeint, sondern die Anwendungsschicht bildet die Schnittstelle zwischen Programmen und Netzwerk. Auf dieser Schicht wird häufig das HTTP-Protokoll verwendet. Die Transportschicht regelt die Kommunikation zwischen den Computern. Durch die Wahl des Protokolls wird ferner festgelegt, ob eine Empfangsbestätigung (TCP) angefordert wird oder nicht (UDP). Die Vermittlungsschicht ist für das Routen von Nachrichten von einem Computer zum anderen zuständig. Hier kommt das allseits bekannte Internet Protocol (IP) zum Einsatz. Die wichtigste Funktion ist dabei die Zuteilung einer IP-Adresse im Netzwerk. Die Sicherungsschicht ist für die fehlerfreie Übertragung des Datenstroms zuständig, der hierfür in Pakete aufgeteilt und mit Prüfsummen versehen wird. Die Sicherungsschicht arbeitet zudem mit der MAC-Adresse, um Geräte eindeutig identifizieren zu können. In der Bitübertragungsschicht werden schließlich die hardware-technischen Voraussetzungen, wie die zu verwendenden Kabel- und Stecker-Typen, festgelegt.

Sie sind noch mit dabei? Prima dann übertragen wir jetzt das Ganze auf unsere Musikdaten und unterstellen, dass UPnP zum Einsatz kommt. Unser Server möchte Musikdaten an den Renderer „X“ versenden. Dabei wird in der Anwendungsschicht das HTTP-Protokoll verwendet. Die Transportschicht versieht die Daten mit dem Label „TCP“, was übersetzt heißt, dass eine Empfangsbestätigung benötigt wird. In der Vermittlungsschicht wird Empfänger „X“ in eine IP-Adresse übersetzt, die zusätzlich auf den Daten aufgebracht wird. In der Sicherungsschicht wird die IP-Adresse in die jeweils nächstgelegenen MAC-Adressen übersetzt und in der Bitübertragungsschicht werden schließlich unsere Daten physisch über die bekannten Ethernet-Kabel und –Stecker an den Renderer „X“ übertragen.

Prima sagen Sie, aber was macht nun Diretta anders? Nun, auf der Anwendungsschicht kommt nicht das HTTP-Protokoll, sondern das Diretta-Protokoll zum Einsatz. Ziel dieses Protokolls soll es sein, dass Daten in regelmäßigen und kurzen Abständen transportiert werden. Damit soll die Prozessorauslastung verstetigt, respektive reduziert und damit das Störgeräuschverhalten gezielt positiv beeinflusst werden. In der Vermittlungsschicht verwendet Diretta IPv6 anstelle des bei UPnP üblichen IPv4. Als Begründung wird angeführt, dass bei IP6 der Header eine feste Länge von 40 Bytes besitzt und der Router-Prozess einfach sei. Deshalb wäre die Übertragungseffizienz besser als bei IPv4, das mit einer variablen Länge von 20 bis 60 Bytes eher kompliziert ist.

Und nun zur Gretchen-Frage: Kann man mit Diretta eine klangliche Verbesserung hören? Die praktische Überprüfung ist gar nicht so einfach, da man auf Senderseite (Server) und auf Empfängerseite (DAC) Geräte benötigt, die dieses Protokoll verstehen. Und diese Geräte sind mehr als rar. Für den Fidata Server haben wir über den deutschen Vertrieb WOD ein spezielles Update direkt aus Japan erhalten, das Diretta auf dem Fidata implementiert. Das Update habe ich manuell von einem USB-Stick eingespielt und es funktionierte auf Anhieb. Ein weiterer Beweis für die Ausgereiftheit der im Fidata verwendeten Software. Noch schwieriger gestaltete sich die Suche nach einem geeigneten DAC. Hier hat uns schließlich Herr Yusuke Iwahashi (Vertrieb Telegärtner (Japan) M12 Switch Gold) mit dem RMP-X2 von SPEC CORPORATION ausgeholfen. Dieses Gerät ist ein reiner LAN-DAC ohne USB-Unterstützung, der extrem aufwändig mit ausgelagertem Netzteil gefertigt ist.

Um mich mit den Geräten vertraut zu machen, habe ich zunächst den Fidata Server in meine Anlage integriert. Da ich schon seit längerer Zeit die ausgezeichnete Fidata App verwende, war die Bedienung für mich kein Problem. Der Fidata Server ist zweifellos klanglich allererste Sahne. Nach einigen Tagen habe ich dann meinen PS Audio DirectStream DAC durch den RMP-X2 ersetzt. Der RMP-X2 war dabei mit einem JCAT LAN-Kabel mit meinem SOtM-Switch verbunden. Der RMP-X2 klingt dynamisch, entspannt ohne jede Härte und hat eine beeindruckende Räumlichkeit; er ist fraglos ein perfekter Spielpartner für den Fidata Server.


Sobald ich mich mit dem Klang der beiden Geräte vertraut war, habe ich in den Einstellungen des RMP-X2 das Diretta Protokoll aktiviert. Bereits auf der High End hatten Dirk Sommer und ich den Eindruck, dass sich mit Diretta die räumliche Abbildung verändert. Dieser Effekt ist mit einer meiner Lieblingsaufnahmen, dem „Violinkonzert in D-Dur, KV 218“ von Mozart mit Marianne Thorsen und den TrondheimSolistene (Mozart: Violin Concertos - Marianne Thorsen & TrondheimSolistene – 2L), gut nachzuvollziehen. Die Aufnahme ist in einer Kirche aufgenommen und liegt auf dem Fidata im ursprünglichen Format mit 352,8 Kilohertz vor. Die absolute Tiefe der Abbildung unterscheidet sich mit Diretta nicht wesentlich. Aber bei der „normalen“ LAN-Verbindung ist jedes Instrument mit einem gewissen Raum umgeben, der im direkten Vergleich mit Diretta eher unnatürlich auf mich wirkt. Mit Diretta sind die Instrumente hinsichtlich ihrer Größe und Platzierung im Orchester klarer fokussiert. Gerade beim Wechselspiel zwischen Solistin und Orchester ist das gut zu hören und verbessert in letzter Konsequenz dann wieder den räumlichen Eindruck insgesamt. Im „Divertimento K. 136“ von W.A. Mozart in der Aufnahme mit der Academy of St. Martin in the Fields unter der Leitung von Neville Marinner (FIM Supersounds! II) ist der Klang der Streicher exzellent aufgenommen, kann mit schlechtem Equipment aber auch rasch nerven. Mit Diretta ist der Glanz der Streicher nicht ganz so spektakulär, für meinen Geschmack aber wesentlich natürlicher.

Gerade bei menschlichen Stimmen ist diese Natürlichkeit besonders ausgeprägt zu hören. Der Sampler „Best Audiophile Voices V“ bietet ausgezeichnete Aufnahmen schöner Balladen in der Interpretation erstklassiger Sängerinnen. Emi Fujita steht bei „The Rose“ ungemein klar umrissen und gleichzeitig völlig los gelöst von den Lautsprechern im Raum. Bei „Ida Y Vueta“ mit Gino D‘ Auri (FIM Supersounds! I) gewinnen die Instrumente an Substanz, wirken farbiger und greifbarer. Das ist wirklich beeindruckend. Die gerade beschriebenen positiven Effekte habe ich in letzter Zeit auch in anderen Konstellationen in ähnlicher Weise gehört, beispielsweise bei meiner Beschäftigung mit der Master-Clock von SOtM. Ganz offensichtlich geht es hier um die Auswirkung subtiler Störgeräusche in der digitalen Wiedergabekette.

STATEMENT

Die Wirkung des Netzwerkprotokolls Diretta in der getesteten Konfiguration ist erstaunlich. Das Beste daran ist, dass es nicht besonders schwierig ist, die Unterschiede zu hören. Es wäre zu wünschen, dass Diretta in Zukunft größere Verbreitung findet!
Gehört mit
Computer Intel Core i5 2,5 GHz, 6 GB RAM, Windows Server 2019 mit AudiophileOptimizer 3.0, G-Technology 4 TB G| USB-C Laufwerk mit HDPLEX 200W Linear-Netzteil, Windows Home Server mit Intel Atom Prozessor
Software MinimServer, JRiver Media Center 24
LAN-Switch SOtM sNH-10G mit Netzteil SOtM sPS-500
USB Hub SOtM tX-USBultra mit HDPLEX 200W Linear-Netzteil
10-MHz-Clock SOtM sCLK-OCX10 mit Netzteil SOtM sPS-500
D/A-Wandler PS Audio DirectStream DAC
Vorstufe Erno Borbely , Omtec Anturion
Endstufe Omtec CA 25
Lautsprecher Outsider Jota mit Velodyne Subwoofer Management System SMS-1
Kabel und Zubehör Van den Hul, JCAT Reference USB, JCAT Reference LAN, Analysis Plus Digital Oval Yellow, AudioQuest Eagle Eye Digital Cable, Aqvox AQ-Switch SE
Herstellerangaben
Diretta Audio Protokoll
Diretta Audio Protokoll auf Ethernet Basis
Web support.megatech.tokyo

LEN Hifi vertreibt die Plattenspieler von PRE AUDIO

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Neu bei LEN Hifi ist die polnische Plattenspieler Manufaktur PRE AUDIO. Pre Audio wurde 2008 gegründet und baut bis heute Laufwerke, die mit hauseigenen Tangentialtonarmen ausgestattet sind.

Das Produktportfolio besteht zur Zeit aus fünf Modellen. Hauptmodelle, die auch auf Lager gebaut werden, sind die Modelle 18011501 und 1102. Die 1801 und 1501 zeichnet die Besonderheit aus, dass der Kompressor für den Tonarm in die Lagerbasis eingebaut wurde. Das erleichtert auch ungeübten Benutzern die Aufstellung. Ebenso wird der Platzbedarf minimiert. Beim Modell 1102NP ist ein externer Kompressor nötig, da, neben dem Tonarm, auch das Tellerlager luftgelagert ist!

Weitere Infos auf der Herstellerseite.

Vertrieb
LEN HIFI
Anschrift Exklusive Musiksysteme
Björn Kraayvanger
Herkenweg 6
47226 Duisburg
Telefon +49 2065 544139
Mobil +49 176 64772261
E-Mail info@lenhifi.de
Web www.lenhifi.de

Mastersound Dueundici

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Die italienische Hersteller Mastersound ist bekannt für seine feinen Röhrengeräte, die über eine hohe Fertigungstiefe bis hin zu selbst gewickelten Trafos und Ausgangsübertragern verfügen. Für Fans von Kleinleistungsverstärkern wie mich ist daher der zweimal elf Watt leistende Röhrenvollverstärker Dueundici von besonderem Interesse.

Zwar bin ich bereits häufiger zum Beispiel auf Messen oder bei Fachhändlern Geräten von Mastersound über den Weg gelaufen, allerdings hatte ich noch nie die Gelegenheit, mir eins dieser Geräte intensiver anzuhören. Beziehungsweise habe ich bis dato sich mir bietende Gelegenheiten einfach nicht wahrgenommen. Eigentlich erstaunlich. Oft spielt natürlich der erste optische Eindruck eine gewichtige Rolle, ob das Interesse für ein Gerät geweckt wird oder nicht. Und ich mag eben einfach keinen Zierrat an HiFi-Geräten – dazu zählen für mich unter anderen – wie im Falle des Dueundici – auch Seitenteile aus Holz oder Chromelemente. Die Holzwangen gibt es neben dem Walnuss Naturton auch in schwarz, für mich hingegen wäre keine der Ausführungen eine Option. Ich war schon drauf und dran, die Holzteile abzuschrauben, bevor ich den Verstärker für den Test auf seinen Platz ins Rack stellen wollte, aber ich mochte am Gerät keinen möglichen Schaden riskieren und habe daher darauf verzichtet. Wahrscheinlich hätte ich sonst nämlich gleich weitergemacht und versucht, die eine Art Schutzgitter für die Röhren bildenden Platten samt verchromter Grundplatte abzumontieren…

Aber halt! Es geht ja nicht um die Erfüllung meines persönlichen optischen Geschmacks in Sachen Gerätedesign, sondern um die klanglichen Meriten dieser Komponente, zumal sich ohnehin kein mir bekannter größerer Hersteller den von mir präferierten Steampunk auf die Fahnen geschrieben hat. Halten wir also fest, dass der Mastersound sehr gut und solide verarbeitet ist. Hier klappert nichts, alles sitzt fest und Regler, Schalter und Knöpfe erwecken einen sehr guten haptischen Eindruck. Dieser Punkt im Pflichtenheft wird also schon mal voll erfüllt. Unser kleines italienisches Schnuckelchen bringt außerdem immerhin 15 Kilogramm auf die Waage, was natürlich in erster Linie auf das Konto der subjektiv überaus großzügig dimensionierten Übertrager beziehungsweise des dicken Netztrafos geht. Alles aus hauseigener Fertigung wohlgemerkt, mit Liebe gewickelt – unterstelle ich einfach mal. In Zeiten des allerorten grassierenden Outsourcings ist das durchaus eine Erwähnung wert, finde ich. Wie verlockend ist es doch für einen Hersteller, Hauptkomponenten oder gleich ganze Baugruppen billig in Asien einzukaufen, das Zeug in Europa nur noch zusammenzuschrauben beziehungsweise „zusammenzubraten“ und per offensivem Marketing zu bewerben – natürlich dennoch made in Europe… Das ist heutzutage vielerorts leider schon die Regel, aber nicht so bei Mastersound! Wer ein Gerät von Mastersound erwirbt, der bekommt ein handwerklich feines Gerät, eben echt made in Italy.


Das Röhrenensemble erscheint auf den ersten Blick zwar nicht besonders aufregend, ist bei genauerer Betrachtung aber doch interessant: Die aus einer ECC802 Doppeltriode pro Kanal bestehende Eingangsstufe steuert jeweils eine EL34 Pentode an, die hier in Klasse-A-Schaltung für elf Watt gut ist. Spannend ist das meines Erachtens deshalb, weil die EL34 hier endlich einmal nicht in typischer Push-Pull Anordnung daherkommt, mit dann zwei Röhren pro Kanal und gut 34 Watt Ausgangsleistung. Meiner Erfahrung nach sind Kleinleistungsverstärker unterhalb von sagen wir einmal 20 Watt Ausgangleistung im Verbund mit Hochwirkungsgrad-Lautsprechern viel besser in der Lage, ihre Qualitäten auszuspielen als „untertourig“ laufende Wattmonster mit ach so viel unnötigem Headroom… Es versteht sich also von selbst, dass man diese Kleinleistungspretiose aus dem Hause Mastersound nicht mit stromsaufenden Dreiwege-Lautsprechern mit komplexen Frequenzweichen verbindet, sondern lieber mit allenfalls leicht korrigierten Vollbereichsbreitbändern oder anderen vergleichsweise einfach beschalteten Hochwirkungsgrad-Lautsprechern. Als Beispiel empfehle ich kleine Hörner.

Die hier standardmäßig mitgelieferten Röhren stammen von JJ (ECC802) beziehungsweise von Electro Harmonix (EL34). Da ist überhaupt nichts gegen einzuwenden; wer gerade anständige New Old Stock Typen zur Hand hat, kann hier natürlich munter dem Tube Rolling frönen. Gleichwohl bezweifele ich, dass dann der Preis für den Mastersound und der Gegenwert der Röhren noch in einem sinnvollen Verhältnis stehen. Der Vollständigkeit halber sei noch das integrierte Phonomodul erwähnt, das freilich ohne Röhrenbestückung daherkommt. Als Dreingabe ein schönes Feature für Musikfans, die neben Hardware für die Hochpegeleingänge eben auch noch über eine Plattensammlung und einen Dreher mit MM-Tonabnehmer verfügen, Vinyl aber nicht hauptsächlich hören. Damit wir uns nicht falsch verstehen: Der direkte Vergleich der Phonostufe des Mastersound Dueundici mit meiner eigenen hat gezeigt, dass erstgenannte alles andere ist als ein Alibiteil, für den folgenden Hörtest habe ich allerdings meine EAR Yoshino 834P Phono-Vorstufe an den Aux-Eingang gestöpselt (gelassen).

Endlich darf der kleine Vollverstärker von Mastersound das tun, was er am besten kann: Musik spielen! Nach knapp einer halben Stunde Warmlaufphase war der Dueundici voll da. Angefangen habe ich wieder mit meinen Lieblingen R.E.M. und dem Album Around the Sun (Warner Brothers, 2004). Ich erwähne deshalb keinen Titel gesondert, weil ich gleich das ganze Album vom ersten Track – „Leaving New York“ – bis zum letzten – „Around the Sun“ –durchgehört habe. Ein untrügliches Zeichen dafür, dass man beim Hören sofort in die Musik eintaucht und mitgenommen wird. Der Italiener kommt sehr charmant daher, in die Sprache der Farben übersetzt wäre das Klangbild eher mit warmen Goldtönen als mit harten Silbertönen gemalt. Dabei straft der Dueundici seine geringe Leistung Lügen: Der Bass und der Grundtonbereich sind tendenziell kräftig und sorgen insbesondere bei Rock- und Popmusik für eine Extraportion Spaß. Dass das letzte Quäntchen Präzision sowie die unterste Oktave dabei fehlen, ist leicht verschmerzbar und stünde eher bei der Erbsenzählerfraktion ganz oben auf dem Notizzettel – nicht aber bei mir. Gerade bei kleineren Lautsprechern mit etwas schwachbrüstigem Tieftonbereich könnte diese Eigenschaft des Mastersound Vollverstärkers kompensatorisch wirken. Nur wer es bei hohen Lautstärken mit viel Tieftonanteilen mal gerne richtig krachen lässt – zum Beispiel bei RUN D.M.C. mit „Walk This Way“ - Raising Hell, Profile & Arista, 1986 –, der wird bemerken, dass dem kleinen Röhrenverstärker dann doch ein wenig die Puste ausgeht – geschenkt, zumal das Teil ja kaum im Diskobetrieb an Monsterlautsprechern eingesetzt werden wird…


Weiter geht es etwas gefälliger und gesitteter mit dem Klassiker „Dancing in the Dark“ von Bruce Springsteens Born in the U.S.A., Columbia Records, 1984. Bruce steht auf einer sehr weiträumigen virtuellen Bühne und sprüht förmlich vor Energie, was den eigentlich etwas schwermütigen Grundtenor dieses Liedes noch zu verstärken scheint. Der Hochtonbereich zeichnet sich dabei durch minimale Zurückhaltung aus: Feinste Ausschwinggeräusche sind zwar sehr gut wahrnehmbar, aber alles andere als aufdringlich, dabei dennoch weit entfernt davon, „gesoftet“ oder ausgeblendet zu wirken. Schließlich durfte auch das atmosphärisch dichte Klassikeralbum The Joshua Tree, Island Records, 1987, von U2 nicht fehlen. Wieder so eine Scheibe, die ich „am Stück“ komplett durchgehört habe. Bonos Gesang bekam dabei dank des geschmeidigen und sonoren Mitteltonbereichs des Mastersound Dueundici eine ungemein plastische, sehr fesselnde Ausdrucksweise. Gerade Mittel- und Hochtonlagen werden immer fein vom Italiener aufgelöst, bleiben andererseits aber stets frei von jeder Analytik oder Härte. Wer mir jetzt allerdings mit der Plattitüde „schöner, warmer Röhrenklang also“ um die Ecke kommt, gehört mit hundert Stunden Musikhören via Smartphone bestraft – dieser ominöse, berühmt-berüchtigte und bisweilen sogar für Werbezwecke missbrauchte „Röhrensound“ existiert schlichtweg nicht, sondern ergibt sich in aller Regel aus der Kombination mit ungeeigneten Lautsprechern. Das nur mal so am Rande.

Vielmehr begeistert mich der Dueundici mit schönen Klangfarben, ohne jemals euphonisch zu wirken. Er besitzt großartige feindynamische Fähigkeiten, von der wirklich jede Musikrichtung ungemein profitiert und die für eine innere Lebendigkeit und Authentizität der Musik sorgen. Und natürlich konnte ich schließlich nicht anders, als den Verstärker – für mich obligatorisch – mit den Rüpeln von AC/DC zu quälen. Selbst als ich nahezu deren gesamtes Repertoire bei teilweise ambitionierten Pegeln rauf und runter gedudelt hatte, wurde mir nicht Angst und Bange um den kleinen Verstärker. Klar, die Grobdynamik litt etwas im Eifer des Gefechts, aber zurück bei gehobener Zimmerlautstärke war auch diesbezüglich wieder alles im grünen Bereich. Dank der schönen Fernbedienung war diese Laut-Leise-Übung ein für mich eher ungewohnt komfortables Kinderspiel, der ich sonst ja kein ausgewiesener Fan solch modernen Schnickschnacks bin.

STATEMENT

Der Mastersound Dueundici ist ein sehr feinsinniger Röhrenverstärker, der lautsprecherseitig die Kombination mit einer leichten Last verdient. Dann läuft er zu verblüffender Höchstform auf und straft klanglich sowohl sein Preisschild als auch seine nominelle Ausgangsleistung lügen.
Gehört mit
Plattenspieler Rega Planar 6
Tonabnehmer Ortofon 2M Bronze, Rega Ania
Phono-Vorstufe EAR Yoshino 834P
Lautsprecher Diverse DIY Vollbereichsbreitbänder: Open Baffle (Ciare CH250), Transmis-sionline (Seas FA22RCZ & Seas Exotic F8), Tapered Quarter Wave Tube (Tang Band W8-1772), Backloaded Horn (Fostex FE206En)
Zubehör Reson LSC Lautsprecherkabel, Albedo Phono NF-Kabel, StraightWire Symphony II NF-Kabel
Möbel DIY
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Herstellerangaben
Mastersound Dueundici
Geräteart Vollverstärker mit Phono MM
Frequenzbereich 15Hz bis 30kHz (0dB)
Eingänge 1 x Phono MM, 3 x Line
Eingangsimpedanz 50kOhm
Eingangsempfindlichkeit 1000mV
Röhrenbestückung 2 x EL34, 2 x ECC802
Ausstattung Fernbedienung
Schaltung Single Ended Class A, keine Gegenkopplung
Gehäusefarbe Schwarz mit Walnuss Seitenteilen (schwarze Seitenteile gegen Aufpreis erhältlich)
Lautsprecher-Impedanzabgriffe 4 Ohm, 8 Ohm
Ausgangsleistung (RMS) an 4 und 8 Ohm 11W+11W
Gewicht 15 kg
Maße 40,5cm x 29,5cm x 20cm
Preis 2.700 Euro

Vertrieb
Barisic & Partner KG
Anschrift Pradler Straße 3
A-6020 Innsbruck
Österreich
Telefon +43 676 5906026
E-Mail info@audiovertrieb.com
Web www.audiovertrieb.com

Aqipa GmbH

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Vertrieb
Aqipa GmbH
Anschrift Erchinger Weg 1c
D-85399 Hallbergmoos
Telefon +49 179 4674310
E-Mail press@aqipa.com
Web www.aqipa.com
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