PS Audio genießt auch deshalb einen guten Ruf, weil man die Geräter der Amerikaner auf einfache Weise Geräte per Software aktualisieren kann. So auch beim Flaggschiff Power Plant 20, das den Strom neu aufbereitet. Es wurde kürzlich zusätzlich mit neuer Technik aktualisiert.
Diese Aufwertung passierte genau in der Zeit, als der P20 bei Dirk Sommer zum Test stand. Laut dem deutschen Importeur HiFi2Die4 ist die Verbesserung durch die internen Änderungen so deutlich, dass Dirk Sommer seinen Test nicht veröffentlichte. Glück für mich. Denn jetzt habe ich das Vergnügen, mich mit diesem Wechselstrom-Regenerator zu beschäftigen. Mit einem Preis von 12.360 Euro zielt der DirectStream Power Plant 20 auf eine eher kleine Zielgruppe von Hifi-Enthusiasten. Im professionellen Bereich hat der P20 auch in Deutschland mehrfach Einzug in den Studio-Betrieb gehalten. So benutzt ihn auch Pauler Acoustics – Stockfisch Records. Aber gut zu wissen und sehr tröstlich ist die Tatsache, dass die Modelle DirectStream Power Plant 15 und 12, sowie der Stellar Power Plant 3 sozusagen aus dem gleichen Holz geschnitzt, jedoch weit weniger kostspielig sind. Ihr Nachteil besteht gegenüber unserem Testgerät allein darin, dass weniger Leistung und weniger Netz-Anschlüsse zur Verfügung stehen. Benötigt man nicht die 2.000 Watt Dauerleistung eines P20, ist eines der preisgünstigeren Modelle eine probate Alternative. Werden die gebotenen 2000 Watt benötigt, sollte die Haussicherung auf entsprechende 20 Ampere ausgelegt sein. Zum Lieferumfang des DirectStream Power Plant 20 gehören neben der Bedienungsanleitung, die man wirklich benötigt, um alle Optionen zu nutzen, ein Standard-Stromkabel mit gut 1,8 Meter Länge, eine Fernbedienung, eine SD-Card für das Aufspielen der Betriebssoftware, und ein Ferrit-Rauschunterdrücker für das einfache Netzkabel.
Über seine Erfahrungen mit den Wechselstrom-Regeneratoren von PS Audio schrieb Dirk Sommer seinerzeit: „PS Audios Power Plant Premier war der erste Netzregenerator, der meinen damaligen Endstufen, Brinkmanns feinen Monoblöcken, zu besserem Klang verhalf. Das war beim P5 nicht anders. Ayons Epsilon überforderten ihn jedoch. Spätestens wenn man den P20 in den Hörraum schafft, ist man sicher, dass ihm auch bei anspruchsvollen Endstufen nicht die Puste ausgeht. Der Power Plant Premier hat übrigens noch immer nicht ausgedient, auch wenn er nur sporadisch zum Einsatz kommt: Er ist in einem stabilen Flightcase montiert und begleitet meine Gattin und mich zu fast allen unseren Aufnahmen. Gerade in Clubs mit aufwendigen Lichtinstallationen ist es unverzichtbar, das Equipment für den guten Ton mit sauberem Strom zu speisen. Er arbeitet ebenso wie der P5 nach dem gleichen Prinzip wie jetzt der P20: Die Wechselspannung des Netzes wird mit einem, beim P20 von einem FPGA per DSD erzeugten Sinus verglichen, der laut Produktinformation der sauberste, verzerrungsärmste sein soll, der weltweit in einem Netzregenerator zum Einsatz kommt. Die Differenz zwischen der realen Wellenform und dem idealen Sinus ergänzt dann der P20 so, dass an den 13 Steckdosen im Ergebnis eine Wechselspannung mit maximal 0,5, typischerweise aber nur 0,1 Prozent Störungen anliegt. Auf diese Weise braucht der Netzregenerator nur einen Bruchteil der von den angeschlossenen Geräten benötigten Leistung aufzubereiten. Das passiert natürlich ganz klassisch: Die Energie aus dem Netz wird zu möglichst reinem Gleichstrom gewandelt und aus diesem erzeugt eine kräftige Endstufe das Differenzsignal zwischen dem perfekten Sinus und der realen Wellenform der Netzspannung.
Beim P20 gelang es PS Audio, die Leistung gegenüber der des P10 zu verdoppeln. Durch die damit verbundene Verdopplung der Zahl der Endstufentransistoren konnte die Ausgangsimpedanz halbiert werden. Diese sei nun niedriger, als wenn die Geräte über ein 15 Meter langes Kabel mit einem Querschnitt von drei Quadratmillimetern direkt mit der lokalen Umspannstation verbunden wären. Um diesen Wert zu erreichen, wird unter anderem der Strom im Inneren des P20 ausschließlich über hochreine Kupferschienen mit einer Dicke von über sechs Millimeter geführt. Die Nennleistung des P20 beträgt 2000 Watt, wobei den Verbrauchern kurzzeitig bis zu 35 Ampere zur Verfügung stehen. Wie diese Energiereserven erzeugt oder gespeichert werden, gibt PS Audio leider nicht an. Natürlich sind auch beim P20 Firmware-Updates per SD-Karte oder Lan-Verbindung möglich. Dass solche klanglich durchaus noch ein Menge bringen können, hatte ich ja im Bericht über eine neue Software für den P5 an dieser Stelle bereits beschrieben. Die Lan-Schnittstelle lässt eine Fernsteuerung des P20 über das Internet zu, was ich jedoch, da mein Audionetzwerk keine Verbindung zum World Wide Web besitzt nicht ausprobiert habe. Beim P5 klappte es vor Jahren jedenfalls völlig problemlos“
Wozu brauchen wir sauberen Strom? Alles – von der vom Netzwerk-Repeater modulierten Leitung bis zum Blitzeinschlag – stört den sauberen 50-Hertz-Sinus und wirkt sich schädigend auf die Klangqualität unserer Geräte aus. Um reine Energie zu bekommen, kann man unterschiedliche Wege gehen. Aufwändige Filter und Trenntrafos gehören ebenso dazu wie der Weg von PS Audio, neben einer Filterung den Sinus neu aufzubereiten. Ihn komplett in Gleichstrom zu verwandeln und neu aufzubauen, wäre ein extrem aufwändiger Weg, der selbst enorm viel Leistung benötigte. Der Weg der Differenz-Aufbereitung – sauberer Ideal-Sinus zu deformiertem Ist-Sinus – benötigt hingegen weniger Energie bei vergleichbarem Ergebnis. Der eigene Energieverbrauch eines P20, so informierte mich Jürgen Sachweh vom HiFi2Die4-Vertrieb auf Anfrage, liegt bei etwa zehn Prozent des Leistungsbedarfs der angeschlossenen Geräte. Das Display auf der Front informiert hierüber und auch über etliche andere Aspekte des Stromes, sei es über den ankommenden oder den am Ausgang des Power Plant. Die Auslastung des P20 lässt sich mit einem der wählbaren Zeiger-Instrumente optisch verfolgen. Mit meinen Strom-fressenden Mono-Röhren-Endstufen komme ich da fast auf 300 Watt, nutze also das Vermögen des P20 bei Weitem nicht aus, sondern nur zu gut zehn Prozent, wie ein wählbares Zeiger-Instrument im Display aussagt. Verglichen mit anderen hochkarätigen Netzstrom-Reinigern, ist der P20 enorm informativ, komfortabel und mit nützlichen Programmier-Optionen ausgestattet. Allein schon unter diesem Aspekt grenzt er sich von mir bekannten Mitbewerbern ab. Zusätzlich bekommt man einen mit deutlich über vierzig Kilogramm extrem schweren Verstärker. Denn technisch gesehen gleicht seine Arbeitsweise der eines Leistungsverstärker. Dem entsprechend hat der P20 auch die optisch imposante Ausstrahlung einer massigen Endstufe. Ein audiophiler Bekannter aus Italien, dem ich bei seinem Besuch bei mir den P20 vorstellte, nannte ihn bewundernd: „Stazione di Potenza“.
Für Europa ist der P20 mit 13 Schukosteckdosen für die anzuschließenden Geräte ausgestattet. Die sind in fünf Gruppen A bis E unterteilt. Davon eignen sich die Gruppen A, B und C mit jeweils drei Schuko-Dosen für normale Verbraucher wie CD-Player, Vorverstärker und ähnliches. Die Gruppen D und E mit je zwei High-Current-Anschlüssen stehen Verstärkern oder Endstufen zur Verfügung. Diese vier High-Current-Netzdosen fahren den Strom leicht verzögert hoch, um bei Verstärkern mit hohem Strombedarf beim Einschalten die Haussicherung nicht auszulösen. Nach dieser Einschalt-Phase sind die High-Current-Dosen mit allen anderen gleichwertig. So lassen sich auch andere Komponenten der Anlage ohne Nachteile mit ihnen verkabeln. Die fünf Gruppen können unterschiedlich programmiert werden. Wenn der P20 mit dem rückseitigen, harten Netzschalter eingeschaltet ist, fährt ihn der blaue Standby-Taster links oben auf der Front hoch und schaltet sofort alle Geräte ein, die auf „switched“ programmiert sind. Alle Gruppen, die auf „always on“ programmiert sind, bleiben kontinuierlich eingeschaltet, unabhängig von der Betätigung des frontseitigen Ein-Aus-Tasters. So sind bei mir der Antelope D/A-Wandler, der CD-Player und der Mutec-Reclocker angeschlossen. Zudem lässt sich separat einstellen, ob und um wieviel eine Gruppe verzögert eingeschaltet oder ausgeschaltet werden soll. Damit werden Einschaltstrom-Spitzen verhindert und Reihenfolgen festgelegt, um nachfolgende Komponenten nicht mit unangenehmen Schaltsignalen zu belasten. Nicht genutzte Gruppen lassen sich komplett ausschalten. Dies alles ermöglicht auch eine Fern-Steuerung per Smartphone-App, wenn der P20 im heimischen Netzwerk per Lan eingebunden ist. Auf dem Heimweg von der Arbeit kann man seine Anlage auf diese Weise aufs Hörvergnügen vorbereiten.
Das Display, das sich über die mitgelieferte Fernbedienung umschalten und auch ausschalten lässt, zeigt dreißig Sekunden lang die angewählte Information im Setup zum Beispiel über den Zustand des eingehenden Netz-Sinus oder die ein- und ausgehende Netzspannung. Dann schaltet es stets zurück auf den Ausgangs-Bildschirm mit seinen gleichzeitig vier Zeiger-Instrumenten. Drei von ihnen sind klein, eines ist groß abgebildet. Instrument 1 zeigt die Verbesserung der Strom-Qualität auf einer Skala von 1x bis 100x an, bezogen auf einen Durchschnittswert aus Ausgangsspannung und Verzerrungsanteil. Bei mir lagen diese Werte um die 10x. Das bedeutet, dass ungefähr zehn Prozent des Stroms bereinigt und zum sauberen AC-Sinus regeneriert wurden. Instrument 2 zeigt an, wie viel Verzerrungsanteil auf einer Skala von null bis fünf am Ausgang noch anliegen, also unbereinigte Verzerrungen. Instrument 3 zeigt die Verzerrung am Eingang mit der gleichen Skala an. Durch Umschalten zwischen diesen beiden Metern können Sie prüfen, wie viel THD der P20 zu eliminieren hat und wie erfolgreich er dabei ist. Instrument 4 zeigt die gesamte Ausgangsleistung. Die sollte angesichts der Trägheit des Instrumentes maximal bei 1500 Watt liegen, damit unser P20 noch genug Spielraum für Impulsspitzen in der Musik zur Verfügung hat. Durch Antippen am Display oder über die Fernbedienung lässt sich das jeweils gewünschte Zeiger-Instrument als großes neben den drei verbleibenden im kleineren Format auswählen. Wer das alles nicht sehen und wissen möchte, weil er mit den klanglichen Auswirkungen des DirectStream Power Plant 20 bereits ausreichend beglückt ist, kann das Display ausschalten. Aber es gibt dort noch einiges mehr einzustellen.
Da wäre der „Clean“ benannte Taster auf dem Display in der Home-Einstellung. Mit ihm lassen sich die angeschlossenen Geräte und vor allem ihre Netzkabel entmagnetisieren. Einmaliges Antippen setzt diesen Prozess für fünf Sekunden in Gang, zweimaliges Antippen aktiviert für sechzig Sekunden. Es macht Sinn, in größeren Zeitabständen – HiFi2Die4 empfiehlt einmal pro Monat – die lange Variante zu wählen. Die Fünf-Sekunden-Entmagnetisierung kann man immer wieder mal, vielleicht beim Wechsel eines Tonträgers, aufrufen. Ein „Sinus/Multi Wave“ benannter Taster verändert die Aufbereitung des gereinigten Sinus. Die Normal-Position ist Sinus. Bei „Multi Wave“ werden die Rundungen der beiden Sinus-Halbwellen etwas breiter regeneriert, was die Ladefähigkeit der Kondensatoren begünstigt. Die Intensität der Multi-Wave-Funktion lässt sich zwischen eins und fünf im Menü variieren, wobei fünf die größte Breite bedeutet. Die Wirkung ist in meiner Anlage hörbar, hängt aber laut Jürgen Sachweh von den angeschlossenen Komponenten ab. Die räumliche Darstellung der Musik kann sich durch „Multi Wave“ mehr oder weniger ändern. Es darf an dieser Stelle also experimentiert werden. Wem das zu mühsam ist, der belässt es sinnvollerweise bei „Sinus“.
In meinen Räumen stehen zwei Anlagen zur Verfügung, in denen ich den P20 testen kann. Die große Anlage, bestehend aus zwölf Geräten, ist komplett mit Audioquest ausgestattet und böte sich zum direkten Vergleich Niagara 5000 gegen P20 an. Dabei gilt zu bedenken, dass der Niagara einen IEC-19 Stecker für seine Stromzufuhr benötigt, der P20 hingegen das üblichere IEC-13 braucht. Meine zweite, weitaus übersichtlichere Anlage, ist musikalisch durchaus auf einem guten Niveau und reagiert sehr sensibel auf Veränderungen. Hier wird der Strom über die Mudra Trenntrafo-Netzleiste Max gefiltert. Die ist preislich weit unterhalb des P20 angesiedelt. Ich entscheide mich erst einmal für den Test bei meinem Freund T., der sehr interessiert ist, die Fähigkeiten des DirectStream Power Plant 20 kennenzulernen. Dort haben wir mit seinem Kondo-Vollverstärker und seinem, mit der Streaming-Bridge bestückten, PS-Audio-DirectStream-DAC nur zwei Geräte, die wir umstecken müssen. Er ist Besitzer einer aufwändigen, hochpreisigen Shunyata Strom-Versorgung mit zwei sechsfach-Netzleisten. Die kosten aktuell ungefähr das gleiche wie unser P20, benötigen aber jeweils eine Netzleitung, fordern also an dieser Stelle eine zweifache Investition. Die Komponenten von T.s Anlage sind durchweg mit hochwertigen Shunyata-Leitungen verbunden. Für unseren Test benutzen wir – wie gesagt – nur Verstärker und Streaming-DAC. Die Phono-Sektion und andere Komponenten werden aus dem Spiel genommen.
Dem Test-P20 lag das Standard Netzkabel nicht bei, weil ich Herrn Sachweh gebeten hatte, mir sei, für diesen Zweck bestmögliches Kabel zur Verfügung zu stellen, und zwar mit drei Metern Länge. Für diese wichtige Verbindung lieferte er mir ein Ultimate Power Oval von Analysis Plus, das 5700 Euro kostet. Zuerst aber hörten wir über das komplette Shunyata Setup, steckten dann Verstärker und Streaming-DAC um und verbanden auch den P20 über eine Shunyata-Leitung mit dem Netz . Nein, das war nicht schön für unsere Ohren. Das Klangbild geriet überpräsent und tendenziell lästig. Die Homogenität des Shunyata-Setups war dahin. Als wir dann die teure Shunyata-Zuleitung gegen ein Audioquest Hurricane HC, mit dem ich sonst zuhause meine Endstufen verbinde, angeschlossen hatten, war alles wieder gut. Nur geringe Unterschiede konnten T. und ich gemeinsam definieren. Allein in den oberen Mitten schien der P20 die Musik etwas weniger warm, dafür aber sehr klar wiederzugeben. Das war Geschmackssache, mehr nicht. Als dann das Analysis Plus Ultimate Power Oval zum Einsatz kam, erklang die Musik wunderschön ausgewogen, etwas weicher und runder als das ähnlich kostspielige Shunyata Set. Da machte es Spaß, Barockopern von Vivaldi und Händel über Qobuz in High-Res-Qualität zu hören. Die Streicher spielten mit zartem Schmelz durchsichtig, filigran, räumlich aufgefächert. Vor Ihnen standen die Stimmen sehr schön körperlich mit natürlich wirkender Größe. Die dynamischen Abstufungen imponierten ebenso wie der musikalische Fluss. Die Offenheit der Darstellung machte das Erleben und Hineinhören zum Vergnügen. Ein klangliches Merkmal des Power Plant trat bei allen drei Zuleitungen auf und erfreute durchaus: Der Bass war mit dem P20 kraftvoll und eine Spur üppiger als mit dem Shunyata-Gesamt-Set. Dabei fiel positiv auf, dass dies mit sauberer Durchzeichnung und feiner Dynamik einherging. Auch wenn der P20 in diesem Vergleich letztlich die Nase vorn hatte, muss ich konsequent sein und das oder auch die Netzkabel zu den einzelnen Geräten in meine Bewertung einfließen lassen. Einen PS Audio DirectStream Power Plant zu kaufen, ohne die Anschlusskabel sorgfältig zu wählen, dürfte nur die halbe Miete bedeuten und verschenkt sicher klangliche Qualität. Das bestätigt meine persönliche Neigung zu ganzheitlichen Lösungen. Bei PS Audio gibt es auch bestens beleumundete Netzkabel. Die Tatsache, dass HiFi2Die4 die Marken PS Audio und Analysis Plus vertreibt und Jürgen Sachweh als Audiophiler sich um bestmögliche klangliche Konstellationen bemüht, eröffnet dem geneigten Käufer in jeder Preisklasse eine sinnvolle Lösung, falls die nicht schon der Fachhändler kennt.
Jetzt transportieren wir das P20-Kraftwerk zu mir nach Hause an die Anlage mit den Vollbereichsbändchen-Lautsprechern. Hier teste ich gerade die Kabel von Dynamique Audio aus England. Der P20 ersetzt im Testaufbau die Mudra-Trenntrafo-Netzleiste. Angeschlossen ist er mit dem Analysis Plus-Netzkabel. Schnell zeigt sich die deutliche Überlegenheit des PS Audio: Einmal abgesehen von den aufschlussreichen Informationen im Display gefällt der Regenerator aus Boulder mit einer überlegenen Wiedergabe-Qualität. Meine Frau kam einmal ins Zimmer, um mir netterweise eine Tasse Tee zu bringen. Sie setzte sich und bemerkte: „Wahnsinn, die Musiker stehen ja richtig im Raum“. Sie zeigt sich ansonsten keineswegs klang-fanatisch. An ihrer Musik interessieren sie ausschließlich die Gesangs-Texte. Dem entsprechend wertvoll ist ihr freiwilliger Kommentar. Ich kann mich ihr auch nur anschließen. Egal bei welcher Art von Musik – es scheint mir müßig, hier Beispiele anzuführen – schafft der PS Audio eine Offenheit, ja Befreiung der Musizierenden. Jedes Instrument, jede Stimme hat ihren festen Platz mit individuellem Raum. Dabei ergibt sich eine große Bühne, weit ausgedehnt nach hinten, vorn und seitlich, die dennoch nicht ins Sphärische abdriftet, sondern auf der jeder Platz konturiert beleuchtet scheint.
Zur besseren Einordnung tausche ich an den Audio-Komponenten die Netzkabel von Mudra, Audioquest und Dynamique. Ihre Eigenarten offenbaren sich umgehend: Das begeisternde Phänomen der befreiten, plastischen Darbietung bleibt in allen Fällen konstant. Es ist eindeutig dem P20 mit dem Analysis Plus zu verdanken. Ich kann an dieser Stelle nicht weiter mit alternativen Zuleitungen experimentieren, da die infrage kommenden entweder zu kurz sind oder einen falschen Stecker haben. Ich bleibe dabei: Wenn man nicht endlos experimentieren will, nehme man alles aus einer Hand, sei es vom selben Hersteller oder, wie bei HiFi2die4 dank des vielfältigen Portfolios möglich, entsprechend dessen Erfahrung und Empfehlung. Mit Sicherheit trägt der P20 selber entscheidend zu einem klanglichen Gewinn bei, der anderweitig schwer erreichbar sein dürfte. Denn er bewirkt viel. Die beschriebenen klanglichen Verbesserungen spielen sich in einer Größenordnung ab, die die enorme Investition rein musikalisch betrachtet absolut rechtfertigen kann. Dass der PS-Audio zudem im Bass noch ein wenig mehr bietet als andere, dürfte wohl auch vielen Musikfreunden gefallen. Die Vielseitigkeit in Bedienungskomfort und Programmierung sucht ohnehin Ihresgleichen.
STATEMENT
Der Direct Stream Power Plant P20 ist das Flaggschiff unter den AC-Regeneratoren von PS Audio. Mit diesem Konzept gehen die Amerikaner einen überzeugenden Weg. Das musikalische Erlebnis, das der P20 vermittelt, ist überwältigend. In Kombination mit adäquaten Netzkabeln führt der Power Plant zur klanglichen Himmelstür. Kann dafür ein Preis zu hoch sein?
Gehört mit
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Computer | Dell i7 mit Windows 10, AudiophileOptimizer 3.0 und Audirvana Plus 3 und Qobuz |
CD-Player | Primare DVD 30 |
Reclocker | Mutec MC-3+ Smart Clock USB |
D/A-Wandler-Vorverstärker | Antelope Zodiac plus |
Endstufe | Air Tight ATM-3 |
Lautsprecher | Analysis Audio Epsylon |
Strom | PS Audio P20 |
Zubehör | JIB Boaacoustic Krypton AES/EBU, DH-Labs Silver Sonic oder Sommer Carbokab AES/EBU, In-akustik Black&White NF-1302, QED Genesis Silver Spiral, Mudra Akustik Max Netzleiste und Netzkabel, Audioquest Hurricane Source Netzkabel, AHP Reinkupfer-Sicherungen, Raum-Absorber von mbakustik und Browne Akustik |
Möbel | Audio Exklusiv d.C.d. Basis; Ikea Lack |
Herstellerangaben
PS Audio Direct Stream Power Plant P20
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- in Boulder (USA) gebaut
- 2000 VA Ausgangsleistung
- 35 A Spitzenleistung
- passive Kühlung
- 40% mehr Leistung
- dreimal niedrigere Impedanz
- 13 Schuko-Steckdosen
- 10-A-IEC-Eingangsbuchse
- 230 Volt geregelt
- Arbeitsbereich 200 bis 285 V Wechselspannung
- 100% regenerierte Wechselspannung
- MultiWave
- reine Sinus-Wellenform
- integriertes Oszilloskop
- Anzeige der gesamten harmonische Verzerrungen
- Anzeige der Korrekturen
- Leistungsanzeige
- Steuerung über LAN
- Einstellbare Ausgangsspannung
- Farb-Touchscreen
- Upgrade am Einsatzort
- 48 kg inklusive Verpackung
- 43,2 / 28 / 35,6 cm (B/HT)
- 12.360 Euro
Vertrieb
HiFi2Die4
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Anschrift | Austrasse 9 73575 Leinzell |
Telefon | +49 (0) 7175 909032 |
hifi2die4@gmx.de | |
Web | www.hifi2die4.de |