Bei mir stehen die Programmquellen und die Vorstufe in der Nähe des Hörplatzes, die Endstufe zwischen den Schallwandlern und lange, hochwertige Lautsprecherkabel besitze ich auch nicht: Keine guten Voraussetzungen für den Test eines Vollverstärkers, sollte man meinen. Beim auch ansonsten überraschenden Boulder 866 gilt das jedoch nicht.
Eigentlich hatte ich geplant, den Vollverstärker Wolfgang Kemper zum Test zu schicken, der ihn recht leicht in die Anlage in seinem oberen Hörraum einbauen könnte. Doch die Anmutung des Boulder, diese Kombination aus klassischem amerikanischem Verstärkerbau und Modernem wie dem großen Touch-Screen, und die Idee, im Extremfall von den Lautsprechern mal abgesehen mit einer oder zwei Komponenten im Hörraum auszukommen, machten ihn für mich so attraktiv, dass ich ihn erst einmal kurz probehören – und dann doch nicht mehr hergeben wollte. Und wie einfach der 866 auch in meine Kette zu integrieren ist, habe ich erst gemerkt, als ich damit begonnen habe: Den 866 auf eine gute Basis zur Entkopplung wie die SSC Big Magic Base oder die Finite Elemente Carbofibre°-HD stellen, die üblichen Lautsprecher- und das Netzkabel, das sonst die Endstufe versorgt, anschließen, noch eben ein Ethernet-Kabel verlegen und schon spielt eine Kette auf sehr hohem Niveau. Wer es noch bequemer haben möchte, steckt einfach einen Stick oder, wenn man ausreichend Geduld mitbringt, eine Festplatte in eine der vier USB-A-Buchsen. Für CD-Laufwerke stehen ein AES- sowie ein optischer Eingang bereit. Eine USB-B-Buchse, wie man sie zum Anschluss eines Computers benötigt, ist jedoch nicht vorhanden. Nach meinen Erfahrungen klingen Daten von einem NAS über Ethernet meist sowie besser als solche aus dem Computer – oder auch die von einer USB-Festplatte.
Um zu hören, ob das auch beim Boulder gilt, verbinde ich ihn über ein langes, alles andere als audiophiles LAN-Kabel mit dem Router in der Küche, so dass er anders als beim Audionetzwerk im Arbeitszimmer auch mit den Internet in Verbindung steht und schließe per USB eine Festplatte mit meiner Musiksammlung an. Bei über 1700 Alben braucht der 866 fast einen Tag, um alle Daten zu lesen und an Mconnect HD auf dem iPad weiterzumelden. Das ist das UPnP-Programm, das Boulder zur Bedienung des optional in den Vollverstärker integrierbaren Streamers samt Wandler empfiehlt. Aber wer seine Musik von der Festplatte hören will, braucht nicht nur Geduld, sondern muss auch auf einen Teil des Musikgenusses verzichten: Die Raumdarstellung ist hier gegenüber der Wiedergabe des gleichen Files per Streaming klar eingeschränkt, die Musiker scheinen mit angezogener Handbremse zu agieren. Da sollte man sich schon die Mühe machen, den 866 über Ethernet mit den Daten eines netzwerkgebundenen Speichers (NAS) zu versorgen. In diesem Falle ist das ein Melco N1A H60/2 im Wohnzimmer, der über einen TP-Link-Access-Point mit dem Router in Verbindung steht, also wirklich nicht der kürzeste Weg für die Daten zwischen Speicher und Boulder. Dennoch kann die direkt verbundene USB-Festplatte klanglich da nicht mithalten.
Dann vielleicht ein USB-Stick? Ich überspiele ein paar Alben vom WesternDigital-NAS auf einen solchen. Davon klingt's schon ein wenig besser als von der Festplatte, an die Atmosphäre und den Raum, den man per Ethernet und Melco-NAS erleben kann, kommt aber auch der Stick nicht heran. Viel wichtiger als die Differenzen zwischen den Datenspeichern ist aber, wie nah der 866 mit dem Streaming/Wandler-Modul meiner Anlage kommt. Aber die letzten fünf bis zehn Prozent Wohlklang erfordern ja – wie jeder Audiophile weiß – (un)verhältnismäßig viel technischen und pekuniären Aufwand.
Neben den oben erwähnten Digital-Eingängen bietet der 866 natürlich auch analoge, drei symmetrische, um genau zu sein. Unsymmetrische Quellen finden über Adapter oder spezielle NF-Kabel Anschluss. Neben dem Touch-Screen gibt es auf der Front noch vier Taster: einen für Standby, zwei zur Erhöhung oder Verminderung der Lautstärke sowie eine Mute-Taste. Ob diese den Verstärker komplett stumm schaltet oder lediglich eine Pegelabschwächung bewirkt, lässt sich im Menü per Touch-Screen ebenso einstellen wie die Start- und die Maximal-Lautstärke. Zudem hat man die Möglichkeit, sich den Pegel in Werten von Null bis 100 oder, wie im Studiobereich üblich, in Dezibel von -100 bis Null anzeigen zu lassen. Für jeden Eingang kann ein individueller Name, eine Lautstärkeabsenkung, der sogenannte „Theater Mode“, bei dem die Pegelregelung umgangen wird, und ein Bild gewählt werden, das dann im Farbdisplay des 866 angezeigt wird. Letzteres scheint mir zwar recht verspielt, zumindest für die Photos hier macht es sich aber recht gut. Weiterhin gibt es noch einen Netzschalter oberhalb der IEC-Buchse auf der Geräterückseite sowie die je zwei Klemmen für die Lautsprecher. Deren „Flügel“ sind allerdings so groß geraten, dass es bei dickeren Kabel unmöglich ist, die Gabeln vollflächig auf die Kontakte zu drücken.
Eine Boulder-Fernbedienung wird nicht mitgeliefert, da die Entwickler versucht haben, den Preis des 2007 veröffentlichten Vorgängers, des 865, möglichst nicht zu überschreiten. Und das ist ihnen gelungen, wenn man die beiden Vollverstärker in der Grundausstattung vergleicht. Selbst mit dem zusätzlichen, neuen Streamer/Wandler-Modul ist der 866 nur geringfügig teurer als das Vorläufermodell. Sehr schön! Um nicht nur per Boulder-App oder Mconnect auf dem Phone oder Pad die Lautstärke regeln zu können, legt der deutsche Vertrieb eine kleine Fernbedienung bei, die über ein USB-Steckerchen mit dem Boulder verbunden wird und auch die Eingangswahl und die Aktivierung des Standby-Modus ermöglicht.
Nicht nur, was die nötige Peripherie anbelangt, ist der Boulder leicht zu integrieren: Sobald er mit einem Netzwerk verbunden und die Boulder-App auf iPhone oder iPad geladen ist, tippt man im Menü unter „System Settings“ auf „Network Settings“, und auf dem Touch-Screen erscheint ein großer QR-Code. Man aktiviert auf dem Apple oder Android-Gerät die Boulder-App, tippt auf das Kamera-Symbol, fotografiert den QR-Code und schon sind 866 und Pad oder Phone miteinander verbunden. Dazu braucht man wirklich kein Computer-Nerd zu sein! Letzteres sind Sie mit Gewissheit nicht, und ein Netzwerkanschluss in ihrem Hörraum kommt auch nicht in Frage? Auch kein Problem. Sie können Ihr Handy oder Pad einfach mit dem vom 866 bereitgestellten Netzwerk verbinden und auf Musik von der Festplatte oder einem USB-Stick zurückgreifen – was allerdings, wie oben erwähnt, mit klanglichen Einschränkungen verbunden ist.
Für das Streaming setzt Boulder einen „Rasberry Pi" ein. Wie Steve Huntley, Boulders Vertriebsleiter, ausführt, ist das im wesentlichen ein Linux-basierter Computer, der über USB-Laufwerks-Konnektivität, Netzwerk- und WiFi-Fähigkeit und Schnittstellen zum FP-Display und zur Boulder App verfügt. Er enthalte die Betriebssoftware und akzeptiere die SD-Karte mit den Informationen über das jeweilige Gerät. Auf dem Rasberry Pi laufe eine von Boulder in Colorado entwickelte Software, die eine unglaubliche Flexibilität und Freiheit ermögliche und es erlaube, den 866 viel einfacher zu aktualisieren, als Firmen dies könnten, die sich auf ein Software-Angebot von der Stange verlassen. Mein Wunsch für eines der Up-Dates: Es wäre schön, wenn der 866 nicht nur mit Mconnect HD kommunizieren würde, sondern auch mit anderen UPnP-Programmen wie etwa der Lumin-App. Das funktioniert bisher leider nicht. Der Rasberry Pi ist direkt hinter den Digital-Eingängen auf der Rückseite des Verstärkers montiert. Darüber befindet sich noch eine etwas größer Platine, das sogenannte Supervisor-Board, das für die Überwachung der Sensoren für die Gerätetemperatur sowie spezifische Schaltkreistemperaturen und -spannungen, den Empfang digitaler Eingänge, das analoge und digitale Signal-Routing, die System-Taktung und die allgemeine Systemsteuerung zuständig ist.
Natürlich habe ich Steve Huntley auch nach den verwendeten D/A-Wandler-Chips gefragt. Die säßen kanalgetrennt jeweils auf einer Platine, die oben auf jeder der beiden Signalplatinen für den rechten und linken Kanal montiert sei und auch die Schaltung zur Strom-/Spannungswandlung und die analoge Filterung enthalte. Das Schaltungsdesign sei von dem abgeleitet, welches Boulder für sein Flaggschiff, den 2120 DAC, entwickelt habe. Man habe sich für ziemlich ungewöhnliche Multi-Bit-Delta-Sigma-DACs entschieden, die eine Menge an externem Schaltungsdesign erforderten. Es seien nicht die üblichen "Plug-and-Play"-DAC-Chips, die man in Wandlern der Mitbewerber finde. Boulder schrecke aber nicht vor der Komplexität zurück, die erforderlich ist, den besagten Chip zu implementieren. Man spreche jedoch nicht über die Besonderheiten der DAC-Chips, weil man der festen Überzeugung sei, dass das klangliche Ergebnis von viel mehr als den verwendeten Chips abhänge. Darüber hinaus habe man keinen DAC-Chip gefunden, der besser dazu geeignet sei, Boulders Ansatz für den Digital-Analog-Wandlungsprozess zu realisieren, denn er ermöglichte es, das Boudler-eigene Digitalfilter anstelle eines der wenigen vorinstallierten Filter im Chip zu benutzen. Die DAC-Sektion verwende eigene, phasengenaue, analoge, mehrpolige Filter. Das Ausgangssignal sei völlig frei von den üblichen digitalen Artefakten und vollsymmetrisch. Alle Dateien würden vor der Wandlung einem Upsampling auf eine Datenrate von 356 Kilohertz unterzogen.
Da das Streaming/Wandler-Modul für einen Aufpreis von gerade einmal 3.000 Euro – wie gesagt – ausgesprochen überzeugend klingt, habe ich Steve Huntleys Erläuterungen dazu ein wenig mehr Platz eingeräumt. Das Innere des 866 ist voller Platinen und damit recht unübersichtlich. Deshalb habe ich noch kurz nach der Größe der Filterkapazität und der auf der Webseite erwähnten Boulder-Lautstärkeregelung gefragt. Laut Sales Director führe man die Pegelregelung mit einer digital gesteuerten analogen Dämpfungsschaltung durch. Diese habe eine extrem gute Genauigkeit und ein äußerst niedriges Verzerrungsverhalten. Es sei keine Lösung oder ein Chip von der Stange, sondern ein eigenständiges Boulder-Design. Der größte Teil der Filterkapazität befinde sich direkt auf den Endstufenplatinen: Die Filterung und Energiespeicherung sollte genau dort erfolgen, wo man sie für die Anforderungen der Musik benötigt. Jeder Kanal besitze eine Kapazität von fast 30.000 Mikrofarad, und die Netzplatine noch einmal zusätzlich 47.000 Mikrofarad. Das sollte ausreichen – sowohl was die Kapazität, als auch was die technischen Details anbelangt.
Ich habe den 866 nun über zwei Wochen im Hörraum mit den Epoque Aeon Fine gehört und zwar meistens nicht während der Arbeit, sondern beim abendlichen Musikstündchen. Dabei habe ich das Streaming/Wander-Modul seltener verwendet. Die Musik kam stattdessen aus der Rille und wurde nach der Aufbereitung durch Einsteins The Turntable's Choice über ein langes Göbel Lacorde Statement XLR, das üblicherweise die Vor- mit der Endstufe verbindet, an die XLR-Eingänge des 866 geleitet. Aber egal, ob der LaGrange mit Thales Symplicity II und Lyra Olympos SL oder das Boulder-eigene Digital-Modul das Signal lieferte: Auch mit dem Wissen, dass mit meiner Kette in der einen oder anderen Disziplin noch etwas mehr möglich wäre, war ich nie versucht, wieder zu den Einsteins und Chords zu wechseln. Der Boulder spielte einfach total stimmig. Er leistete sich nicht die geringste Schwäche. Da schien es recht unerheblich, ob man durch einfaches Umstecken vielleicht noch ein anderes Detail oder Zentimeterchen Bühnentiefe mehr genießen könnte. Der 866 nimmt einen mit seinem eher warmen Timbre und seiner scheinbar unbegrenzten Leistungsentfaltung in kürzester Zeit für sich ein. Und deswegen werde ich auch auf einen Vergleich mit den Einsteins oder etwa im Theatermode allein mit Einsteins The Preamp verzichten.
Die Leistungen des Streaming/DAC-Moduls sollte ich allerdings noch ein wenig genauer einordnen. Bisher bezog der 866 seine Daten über mein mit dem Internet verbundenes Heimnetzwerk, in das der Melco N1A 60HA/2 über einen TP-Link integriert ist. Nun schließe ich es an das Audionetzwerk aus Ansuz PowerSwitch D-TC Supreme, dem Melco N1Z H60/2 und einem Belkin Router an. Der 866 macht ganz klar deutlich, dass er nun feiner aufbereitete Daten bezieht: Er verwöhnt mit einem größeren Raum, noch etwas mehr Punch im Bass und einem Hauch mehr Dynamik. Das Streaming/DAC-Modul kann also noch deutlich mehr, als es an einem ganz normalen Heimnetzwerk zeigt. Auch hier führen ein für audiophile Anwendungen optimiertes Switch und ein ebensolches NAS zu mehr Wohlklang. An Auflösung mangelt es dem Boulder schon mal nicht.
Dass mich das Gesamtpaket aus Vollverstärker, Streamer und Wandler rundum glücklich macht, habe ich ja mehrfach anklingen lassen. Aber der DAC sollte seine Fähigkeiten auch noch einmal im Vergleich mit einem wohlbeleumundeten externen Wandler demonstrieren. Da fiel die Wahl nicht schwer: Das Boulder-Modul wird gegen den Mytek Brooklyn DAC+ antreten. Da dieser jedoch nicht Streaming-fähig ist, habe ich den Melco aus dem Wohnzimmer geholt, ihn per Ethernet mit dem Boulder und per USB mit dem Mytek verbunden. Der Vergleich mit einen Mytek Brooklyn Bridge wäre zwar noch aussagekräftiger gewesen, aber erstens ist dieser schon wieder beim Hersteller in Polen und zweitens läge der Preis inklusive guter Netz- und XLR-Kabel dann deutlich über dem des Boulder-Moduls. Also bleibt's beim Brooklyn DAC+. Aber noch bevor der ins Geschehen eingreift, fällt auf, dass der 866 klar davon profitiert, dass er nur direkt mit dem Melco verbunden ist. Zuvor ging es ja per langem Kabel zum Router und von dort per Wifi zum TP-Link-Access-Point und dann über ein weiteres Kabel zum Melco. Jedenfalls klingt das Streamer/DAC-Modul jetzt so gut, dass der Brooklyn nicht ganz mitkommt: Zwar begeistert er auch mit einem sehr großen und tiefen Raum, stellt die Instrumente aber kleiner dar und wirkt auch dynamisch ein wenig gebremst. Das dürfte zum Teil auch an der Ansteuerung des Mytek per USB liegen. Abhilfe brächte da bekanntermaßen eine Mutec MC-3+ Smart Clock USB, aber das ist eine andere Geschichte. Bleibt festzuhalten, dass Boulders Streaming/DAC-Modul besser klingt als ein externer Wandler zu einem vergleichbaren Preis.
Dann versuche ich es einfach mal mit einem teureren Wandler, dem Mytek Manhattan II. Auch bei diesem Vergleich macht das Boulder-Modul eine gute Figur: Es verwöhnt den Hörer mit einer noch platzgreifenderen Raumdarstellung. Gegen die ungeheure Spielfreude und das mächtige Tieftonfundament des Manhattan II kommt es allerdings nicht an. Da brauche ich mich gar nicht in Details verlieren: Das Streaming/Dac-Modul des 866 erreicht locker das Niveau deutlich teurerer D/A-Wandler, was aber nicht allein dem hervorragenden Boulder-DAC zu verdanken ist, sondern auch dem Weg, auf dem dieser die zu wandelnden Daten empfängt. Hier ist die Anlieferung per Ethernet der über USB klar überlegen. Boulders Entscheidung, dem 866 einen LAN-Anschluss statt des üblichen USB-B-Eingangs zu spendieren, ist in meinen Augen goldrichtig.
Über die intensive Beschäftigung mit dem optionalen Digital-Board möchte ich nicht versäumen, noch einmal die enorm hohe Qualität des Verstärkers in den Blickpunkt zu rücken: Nur weil der 866 so hoch auflöst, waren die Unterschiede zwischen den Datenlieferanten für den internen Wandler und auch die zwischen diesem und den externen DACs so klar auszumachen. Dass sich diese feine Durchzeichnung ungeheuer vorteilhaft mit einer Fülle an warmen Klangfarben verbindet, macht den Boulder für mich besonders attraktiv. Dazu kommt dessen spielerische Kraftentfaltung: Der 866 hat die nicht ganz so einfach zu treibende Göbel Epoque Aeon Fine bestens im Griff. Wie schnell und detailreich der Vollverstärker reagiert, fiel mir unweigerlich auf, als ich eigentlich nur zur Entspannung eine alte Scheibe aufgelegt hatte: Sol Do Meio Dia von Egberto Gismonti. Ich habe dann während des Schreibens noch einmal nachgehört und war von „Raga“ ebenso fasziniert wie beim abendlichen Musikgenuss. Die Sounds von Egberto Gismontis achtsaitiger Gitarre werden hier von der Percussion Nana Vasconcelos' und der Tabla Colin Walcotts umspielt. Die hart angerissenen Saiten und die heftig bearbeiteten Felle erzeugen ein Feuerwerk an Transienten, die trotz ihre ungeheuren Intensität nie rau oder nervig rüberkommen. Die Farbigkeit der Wiedergabe fasziniert bei diesem schnellen Stück ebenso wie bei Gismontis gefühlvollem „Coracão“. Man sollte sich viel mehr Zeit nehmen, lang vergessene ECM-Schätze wieder zu entdecken – besonders, wenn sie so gut klingen wie über den 866!
STATEMENT
Natürlich hat der 866 einen stolzen Preis. Dennoch bin ich fest davon überzeugt, dass es enorm schwer, wenn nicht unmöglich sein dürfte, für dieselbe Investition eine andere Verstärker/Streamer/DAC-Lösung zu finden, die auf ebenso hohem klanglichen Niveau agiert. Boulders 866 ist die absolute High-End-Version der momentan so angesagten All-In-One-Kombinationen. Unbedingt anhören, selbst wenn das Budget noch mehr hergeben würde!
Gehört mit
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Plattenspieler | Brinkmann LaGrange mit Röhrennetzteil |
Tonarm | Ortofon 309, Thales Simplicity II |
Tonabnehmer | Ortofon SPU Century, Lyra Olympos SL |
NAS | Melco N1Z H60/2, Melco N1A 60HA/2, WDMyCloud |
Streaming Bridge | Auralic G1 |
Up-Sampler | Chord Electronics Hugo M-Scaler mit Poweradd |
D/A-Wandler | Chord Electronics DAVE, Mytek Brooklyn DAC+ und Manhattan II |
LAN-Switch | SOtM sNH-10G i mit Keces P8, Ansuz PowerSwitch D-TC Supreme |
10-MHz-Clock | SOtM sCLK-OCX10 mit Keces P8 |
Vorverstärker | Audio Exklusiv R7, Einstein The Preamp |
Endstufe | Einstein The Poweramp |
Lautsprecher | Göbel Epoque Aeon Fine |
Kabel | Goebel High End Lacorde Statement, Audioquest Dragon HC, Tornado (HC) und NRG-Z3,, Swiss Cables, SOtM dBCL-BNC, Ansuz Digitalz D-TC Supreme und Mainz D2 |
Zubehör | AHP Klangmodul IV G, Audioquest Niagara 5000 und 1000, Synergistic Research Active Ground Block SE, HMS-Wandsteckdosen, Blockaudio C-Lock Lite, Acapella Basen, Acoustic System Füße und Resonatoren, Artesania Audio Exoteryc, SSC Big Magic Base, Finite Elemente Carbofibre°-HD, Harmonix Real Focus und Room Tuning Disks, Audio Exklusiv Silentplugs, Ansuz Darks D-TC Supreme adjustable |
Herstellerangaben
Boulder 866 Vollverstärker
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Dauerleistung | 200W an 8Ω 400W an 4Ω |
Spitzenleistung | 250W an 8Ω 400W an 4Ω 700W an 2Ω |
Analogeingänge | 3 x symmetrish (XLR) |
Optionale Digitaleingänge | Ethernet, 4 x USB, Toslink, AES3 |
Outputs | 6-mm-Kabelklemmen |
Totale harmonische Verzerrungen | 0,01% |
Ersatzgeräuschpegel | 2 μV (20kHz) |
Eingangsimpedanz | 100kΩ symmetrisch |
Frequenzgang | 20Hz bis 20kHz (+0.00dB, -0.04dB) 0,015Hz bis 150kHz (-3dB) |
Maximale analoge Verstärkung | 40,4dB |
Lautstärkeregelbereich | 100 dB |
Lautstärkeschritte | 1,0 dB (±0,01dB) |
Netzspannung | 100V, 120V, 240V, 50 bis 60Hz |
Leistungsaufnahme | 1000W max |
Abmessungen (B/H/T) | 44/19/38cm |
Gewicht | 24,5kg |
Preis | 15.900 Euro, 18.900 Euro incl. Streaming/DAC-Modul |
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