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SOtM ISO-CAT7 Special Edition

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Vor sechseinhalb Jahren habe ich an dieser Stelle das Vorgängermodell des aktuellen SOtM Ethernet-Isolators, den ISO-CAT6 getestet. In der Zwischenzeit sind die LAN-Verbindungen deutlich schneller geworden, und dem trägt SOtM mit dem ISO-CAT7 Rechnung, Doch vorrangig soll es dabei nicht um Geschwindigkeit, sondern um den Klang gehen.

Beim Blick auf die bei der ersten Beschäftigung mit dem Isolator verwendeten Komponenten der Testanlage bin ich überrascht, wie viel sich an meiner Kette bis jetzt verändert – ja, ich darf wohl sagen: verbessert – hat. Vor allem im Digital-Bereich. Damals stand für die Kollegen und mich noch nicht so eindeutig fest, dass es dem Klang fast immer zugute kommt, wenn man die Aufgaben beim Abspielen von Musik-Files auf möglichst viele Geräte verteilt und dabei auch einen längeren Signalweg billigend in Kauf nimmt. Seit dem waren immer mal wieder Filter, Reclocker und Clocks Thema in Hifistatement. Heute braucht man gewiss niemandem mehr zu erklären, dass das Bemühen um die Wiedergabe von Musik-Daten auf hohem klanglichen Niveau vorrangig ein Kampf gegen HF-Störung und Rauschen ist. Selbst in meiner Kette, wo NAS und Streaming-Bridge nur über Lichtwellenleiter mit dem störungsbehafteten Internet in Kontakt kommen und von einem Switch, bei dem höchster Wert auf Erdungspfade und Filterung gelegt wurde, verbunden werden, haben zusätzliche Filter sowohl vor dem ersten Medienkonverter als auch direkt vor der Streaming-Bridge einen ausgesprochen positiven Effekt, wie die Experimente mit den Waversa LAN-Isolatoren zeigten: Sie überzeugten mich derart, dass ich ein Pärchen erworben habe.

Doch nun zum SOtM ISO-CAT7: Die zentralen Bauelemente sind vier für die hohe Bandbreite von CAT7-Verbindungen ausgelegte Trenntrafos, jeweils einer für die vier im Kabel einzeln geschirmten Leitungspaare. Hinzu kommen noch Filter aus zwei Dioden und zwölf Kondensatoren. Das opake, rote Kunststoffgehäuse des Isolators besitzt an seinen Schmalseiten je eine RJ45-Buchse. Hier hat sich SOtM erfreulicherweise für die Kompatibilität zu gebräuchlichen Ethernet-Kabeln und gegen die höchsten, mit CAT7 bei der Verwendung von GG45-Anschlüssen möglichen Übertragungsraten entschieden. Zum Lieferumfang des Isolators gehört auch ein ohne Stecker gemessen etwa 22 Zentimeter langes, recht starres, graues LAN-Kabel. Die Farbe ist hier nicht unwichtig, denn, wie man auf der Homepage von SOtM erfahren kann, gibt es noch eine schwarze und eine dunkelgraue Variante. Die drei Kabel sollen sich nicht nur farblich, sondern auch klanglich unterscheiden: Dem schwarzen schreibt SOtM die höchste Auflösung und die dynamischste Spielweise zu, das dunkelgraue soll einen runden und eingängigen Klang besitzen. Dazwischen bewegt sich das graue Kabel, das sich in der Verpackung mit dem Isolator befand, den mir audioNEXT zuschickte.

Als erstes stelle ich den ISO-CAT7 vor eine fast unmögliche Aufgabe: Ich probiere ihn hinter dem zweiten Medienkonverter und vor dem Ansuz PowerSwitch D-TC Supreme aus. Durch den Lichtleiter ist der Rest der Wiedergabekette galvanisch vom Router getrennt. Was sollte der zusätzliche Isolator da noch bewirken? Mit einem etwas größeren, imaginären Raum und noch etwas mehr Druck bei der Wiedergabe hätte ich jedenfalls nicht gerechnet. Schon an dieser Stelle bringt der ISO-CAT7 deutlich mehr Wohlklang. Als Teststück diente übrigens wieder einmal Ravi Shankars „West Eats Meat“ vom Album TanaMana. Aber ich habe außer Weltmusik – im positiven Sinne – auch Großorchestrales und ein Jazz-Trio gehört: Mit dem ISO-CAT7 beginnt die Bühne ein Stückchen weiter hinter der Boxenebene, und die Durchzeichnung gelingt noch ein Spur feiner: Die Instrumente umgibt mehr Luft. Ohne Isolator erscheint die Wiedergabe hingegen direkter, was vielleicht bei Rockmusik auch seinen Reiz haben mag.


Um das SOtM-Kistchen vor dem Aries G2.1 ausprobieren zu können, entferne ich erst einmal den dort in der LAN-Verbindung liegenden Waversa Isolator-EXT1. Und das führt zu einer Abbildung mit weniger räumlicher Tiefe und minimal weniger Druck im Bassbereich. Diese Defizite verschwinden aber fast gänzlich wieder, wenn der ISO-CAT7 die Stelle des Waversa Isolators einnimmt. Jeder der beiden Isolatoren hat zudem eine etwas andere Auswirkung auf die Tonalität. Was da besser zur eigenen Anlage passt, sollte man unbedingt heraushören. Die Beschriftung des Isolators legt nahe, dass SOtM von dessen Verwendung in einer einfacheren Konfiguration zwischen „Router“ und „Device“ ausgeht. Ich nehme das mal als Anregung und definiere „Device“ für mich als Medienkonverter. Also probieren ich den ISO-CAT7 anstelle eines meiner beiden Waversa Isolatoren gleich nach dem LAN-Kabel vom Router: Auch an dieser Stelle ist die Wirkung des SOtM-Isolators der des Waversa EXT1 recht ähnlich. Er verhilft der Kette zu einer räumlich ausgedehnteren Abbildung, besserer Feinzeichnung und mehr Lebendigkeit. Selbst wenn er dabei nicht ganz das Niveau des Waversa erreicht, spricht das nicht im mindesten gegen den SOtM mit seinem deutlich günstigeren Preis.

STATEMENT

Das Bemühen um eine gute Digitalwiedergabe ist ein Kampf gegen HF-Störungen und Rauschen. Und da leistet ein Filter in der LAN-Verbindung gute Dienste. Der ISO-CAT7 bietet eine so gute Filterwirkung, dass er selbst als drittes Filter in einer Kette noch klare Verbesserungen bewirkt. Zumindest in hochauflösenden Ketten steht der durch dasSOtM-Filter mögliche klangliche Zugewinn in einem günstigen Verhältnis zum Preis: unbedingt selbst ausprobieren!
Gehört mit (Hörraum)
NAS Melco N1Z/2EX-H60 mit externem Audiaz-Linearnetzteil, WDMyCloud
Streamer Auralic G2.1 mit 2TB SSD
Up-Sampler Chord Electronics Hugo M-Scaler mit Ferrum Hypsos
D/A-Wandler Chord Electronics DAVE mit Linearnetzteil
LAN-Switch Ansuz PowerSwitch D-TC Supreme
Vorstufe Audio Exklusive P7
Endstufe Einstein The Poweramp
Lautsprecher Göbel Epoque Aeon Fine, Børresen 05 SSE
Subwoofer Velodyne DD+ 10 (2x)
Kabel Goebel High End Lacorde Statement, Audioquest Dragon HC und Tornado (HC), Swiss Cables, Forcelines, Ansuz Speakz D-TC Supreme, Digitalz D-TC Supreme und Mainz D2 (2x)
Zubehör AHP Klangmodul IV G, Audioquest Niagara 5000 und 1200, Synergistic Research Active Ground Block SE, HMS-Wandsteckdosen, Blockaudio C-Lock Lite, Acapella Basen, Acoustic System Füße und Resonatoren, Artesania Audio Exoteryc, SSC Big Magic Base, Finite Elemente Carbofibre°-HD, Harmonix Room Tuning Disks, Audio Exklusiv Silentplugs, Arya Audio Revopods, Waversa Isolator-EXT-1 (2x), ADOT Medienkonverter (2x) mit Keces P3 und SBooster BOTW P&P Eco MKII, Singlemode-Duplex-Lichtwellenleiter, Ansuz Sparks, Darkz Z2S, PowerBox D-TC SUPREME
Herstellerangaben
SOtM ISO-CAT7
Spezifikation des Isolators voll geschirmter Modular-Stecker, 10GBast-T-kompatibler Trenntransformator
Sonstiges Ultra-High-End-Audioqualität zur Klangabstimmung
Keine externe Stromversorgung erforderlich
Mitgelieferte LAN-Kabel für iSO-CAT7 Special Edition
Schwarzes Kabel: Es bietet die höchste Auflösung und den dynamischsten Klang unter den 3 LAN-Kabeln.
Graues Kabel: Es bietet einen Klangcharakter, der zwischen dem schwarzen und dem dunkelgrauen Kabel liegt.
Dunkelgraues Kabel: Es bietet einen milden und angenehmen Klang.
Betriebsumgebung Betriebstemperatur: 0 bis 40℃
Lagertemperatur: -10 bis +50℃
Luftfeuchtigkeit bei Betrieb und Lagerung: 10% bis 90%
Preis 450 Euro

Vertrieb
audioNEXT GmbH
Anschrift Isenbergstraße 20
45130 Essen
Telefon 0201 5073950
E-Mail info@audionext.de
Web www.audionext.de

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