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AperionAudio Novus T6 Tower

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Schon die alten Babylonier versuchten sich daran, einen beindruckenden Turm zu bauen, um in höhere und fast göttliche Sphären zu gelangen. Ob AperionAudio mit der Novus T6 Tower einen eher kleinen, aber feinen „Tower of Power“ erschaffen konnten, gilt es im nachfolgenden Test herauszufinden.

Seit 1999 im Business, warten die Amerikaner aus Portland, Oregon als erster Lautsprecher-Direktvertrieb der USA mit immer wieder neuen und innovativen Konzepten auf. Neben den Lautsprecherserien Verus III und Novus ist das Produktportfolio vom Super-Tweeter über Subwoofer bis hin zum Einbaulautsprecher sehr breit gestreut. Selbst eine Akustikgitarre und ein Stereo-Vollverstärker finden Musikverrückten dort. Da ich schon gute Erfahrungen mit den Bookshelf-Speakern Verus III machte und diese inzwischen meinen Hörraum tagtäglich mit feinen Klängen versorgen, war ich sehr gespannt auf Aperions knapp über einen Meter hohe Standlautsprecher Novus T6 Tower. Für den europäischen Markt übernahm Berhold Daubner mit seinen Hifipiloten aus Eisingen den Direktvertrieb und gewährt eine Garantie von fünf Jahren.

Der Anruf meiner Frau versetzte mich sofort in Alarmbereitschaft: „Was hast du denn da wieder bestellt? Da sind heute zwei einen-Meter-zwanzig große Pakete angeliefert worden und versperren unseren Wohnungseingang!“ Schnell machte ich mich auf den Weg nach Hause, um die neuen Testkandidaten ihrer Paketummantelung zu entledigen und meine gutgelaunte Partnerin nicht weiter in den Angriffsmodus zu versetzen. Die von Schaumstoffringen über einem dünnen weißen Filzmantel geschützten Speaker hieve ich aus Ihrer Verpackung und freue mich über die vormontierten Füße. Versehen sind diese mit Filzgleitern, wahlweiße können diese aber auch gegen die mitgelieferten höhenverstellbaren Spikes ausgetauscht werden. Da wir schon bald in eine neue Wohnung ziehen und mein bisheriger Vermieter wohl den alten Fußboden rausreißen wird, widmete ich mich der Frage. wie weit sich wohl die Spikes in den Laminatboden hineinbohren würden. Als weiteres Zubehör liegen ein Inbusschlüssel, weiße Baumwollhandschuhe, ein schwarzes Putztuch und die obligatorische Bedienungsanleitung bei, verpackt in einem weißen Briefumschlag mit Logo.


Die beiden Tower mit den Maßen von 220 Millimeter Breite, 1058 Millimeter Höhe und 280 Millimeter Tiefe gefallen mir optisch auf Anhieb sehr gut, das Design meines weißmatten Pärchens passt perfekt in den Aufenthaltsraum jedes Sternenzerstörers, auf Wunsch auch in schwarz matt – je nachdem für welche Seite der Macht man sich eben entscheidet. Alle Kanten sind perfekt abgerundet, das dickwandige MDF-Gehäuse wirkt wie aus einem Guss und bringt 16 Kilogramm auf die Waage. Hier übertrumpft die Novus T6 Ihre Vorgängerin um fast vier Kilogramm und weist auch in der Höhe stolze zehn Zentimeter mehr auf. Die stabile Bauform sorgt für weniger Gehäuseresonanzen, was sich positiv auf den Klang auswirken dürfte. Das Finish der weißmatten Lackierung ist einwandfrei, nirgendwo entdecke ich kleine Lackfehler. Auch lassen sich die weißen Flächen leicht reinigen – dies musste ich nämlich ausprobieren, nachdem sich meine eineinhalbjährige Tochter mit Ihrem neuen Lieblingsspielzeug daran machte, die neuesten Hieroglyphen aufzutragen, und ich ihr in alter Darth Vader Manier mit meinem Lichtschwert den blauen Kuli aus der Hand entriss.

Um weiteren Schaden durch meine Erbin vorzubeugen, hole ich vorsichtshalber beide magnetische Frontabdeckungen hervor – und bin begeistert. Perfekter Halt, ohne sichtbare Bohrungen schützen die Abdeckungen das Zwei-Wege-System vor Staub und kleinen Fingern. Ein innovatives Highlight ist der schlitzförmige mittige Bassreflexkanal. Der circa einen Zentimeter breite und 27 Zentimeter lange vertikalen Reflex-Port soll Strömungsgeräusche reduzieren und das Abstrahlverhalten im Bassbereich optimieren. Das Topmodell der Novus-Serie weist über der Reflexöffnung eine D’Appolito-Anordnung der drei Chassis auf: Zwischen den beiden 16,5-Zentimeter-Tiefmitteltönern mit Aramid-Gewebe-Membranen befindet sich hinter einem perforierten Schutzgitter der 25 Millimeter messende Kalotten-Tweeter aus Naturseide. AperionAudio hebt hervor, dass der Kalottenhochtöner der Novus Serie über einen Neodymiumantrieb verfügt, die Schwingspule mit Ferrofluid gekühlt wird, und der Frequenzgang bis 30 Kilohertz reicht. Der Hochtöner ist ein wenig näher am oberen Tiefmitteltöner positioniert und übergibt seine Arbeit unterhalb von 2.300 Hertz an seine beiden größeren Geschwister.

Wie bereits erwähnt bestehen die Konusse der beiden Tief/Mitteltöner aus einem Aramid-Gewebe, für das die Bezeichnung Kevlar geläufiger sein dürfte. Hierdurch sollen sie sehr leicht, aber zugleich auch sehr fest und extrem belastbar sein. Sie ermöglichen der Novus T6 selbst bei hohen Lautstärken eine hohe Feinauflösung und Impulstreue bis in einen Bereich von 32 Hertz. Beide Tiefmitteltöner mit jeweils vier Schrauben am Gehäuse befestigt. Für eine makellose Optik sorgen flexible Gummiblenden in Hexagon-Form.


Das Single-Wiring-Terminal mit seinen vergoldeten Anschlüssen erlaubt die Verwendung von Bananensteckern oder Kabelschuhen. Darüber befindet sich eine Steckbrücke für das „Aperion Room Tuning“. Hier hat der Hörer die Möglichkeit, den Hochtonfrequenzgang an die räumlichen Gegebenheiten und die persönlichen Präferenzen anzupassen. Wird die Brücke entfernt senkt sich der Hochtonanteil um drei Dezibel. Mit diesem Feature hatte ich schon bei der Verus III gute Erfahrungen gemacht. Für den Stereobetrieb wird eine parallele Aufstellung empfohlen. Ich persönlich bevorzuge nach einigen Experimente eine leicht auf meinen Hörplatz angewinkelte Aufstellung. AperionAudio gibt die Einspielzeit für das mit einem Preis von 1.700 Euro erschwingliche Speaker-Pärchen mit 50 bis 100 Stunden an.

Ich starte meinen Test mit der 2005 in Stuttgart aufgezeichneten Live-Aufnahme Friedemann The Concert: Schon der erste Track „The Samurai Who Decided To Die“ fesselt mich. Die Interaktion von Saxophon, Gitarre und Xylophon lässt mich sofort vergessen, dass ich in meinem Wohnzimmer sitze. Ich schließe die Augen und genieße die sehr gute Räumlichkeit. Bei „Blow With The Wind“ sticht besonders das Saxofon-Solo hervor, jede einzelne Phrasierung ist detailliert und klar. Ja, so macht Live-Musik daheim Spaß! Nachdem kleinen Ausflug in die Klangwelten Friedemanns benötige ich ein wenig Abwechslung. Aus den Tiefen meiner Vinyl-Sammlung krame ich den 1991 erschienenen Klassiker Dangerous des King of Pop hervor. Und los geht es mit „Who is It“. Bei dieser R&B Ballade faszinieren vor allem die Querflöten- und Celloklänge. Die stark akzentuierten Drumcomputer-Beats hallen klar und trocken durch mein Wohnzimmer. Lediglich MJs Gesang ist mir bei den Zischlauten etwas zu höhenlastig und ich teste das „Aperion Room Tuning“ aus. Sofort verbessert sich der Sound merklich, es herrscht Harmonie. Schon bei meinen Verus III nutze ich diese Anpassungsmöglichkeit gern – vor allem bei Stücken mit härteren Gitarrenriffs. Und so folgt gleich einer der wenigen Jackson-Songs mit raumfüllenden Gitarrenparts – vorgetragen von Guns N‘ Roses Saitenfiedler Slash. Und auch hier überzeugt mich die Möglichkeit der Höhenanpassung sofort – dennoch gebe ich meinen beiden Bookshelfs den Vorzug bei der Darstellung des mitreißenden Gitarrensolos – hier kommt ein wenig mehr Wärme im Mittenbereich zur Geltung.

Doch bevor ich das Genre wechsle, noch ein dritter Song von Jacko. Bei dem vor allem durch das Musikvideo mit Basketball-Goat Michael Jordan bekannte „Jam“ war mir die Darstellung der tieferen Frequenzen wichtig. Die Novus T6 überzeugen mit druckvoller und sehr sauberer Wiedergabe. Bassfetischisten werden sich noch die Unterstützung eines zusätzlichen Subwoofers wünschen, doch hier wurde klar Wert auf Definition und Sauberkeit gelegt. Mit ordentlich Druck und viel Raum erfreuen die Abperion nicht nur mein Gehör, sondern auch meine Nachbarn. Aber sei’s drum, der Umzug steht bevor und unser zukünftiger neuer Nachbar ist fast 90 und schwerhörig – ein Traum.


Ich wechsele zur Klassik. Camille Saint-Saens „Danse Macabre, Op. 40“ zieht mich mit seinem Wechselspiel zwischen Solovioline und den opulenten Bläsern in seinen Bann. Durch die herausragende Präsenz und Räumlichkeit der schmalen Zwillingstürme wandelt sich mein Wohnzimmer in einen Konzertsaal und ich bekomme Lust, wieder ein klassisches Konzert zu besuchen. Natürlich darf schon wegen des futuristischen Looks der Speaker John Williams „Star Wars Theme“ nicht fehlen. Egal ob dunkle oder helle Seite, die Novus Tower haben Macht. Opulente Orchesterkompositionen werden bis ins letzte Detail klar vorgetragen – keine Selbstverständlichkeit für Speaker in diesem Preissegment.

Es folgt das instrumentale Werk Audio der Performance-Künstler Blue Man Group. Und ja, wer Wert auf Rhythmik legt, vorgetragen auf unterschiedlichsten Instrumenten, wird hier nicht enttäuscht. Aperions Standlautsprecher finden hier den perfekten Groove. Die perkussive Kulisse animiert zum Mitwippen und Kopfnicken. Nach dem Eintauchen in die Instrumentalwelt entscheide ich für einen weiteren Stilwechsel und hole Greta van Fleets Longplayer Anthem Of The Peaceful Army hervor. Schon nach den ersten Takten von „Age of Man“ entferne ich die Steckbrücke des Anschlussterminals. Durch die Hochtonanpassung verringert sich leicht der Pegel, die Brillanz und Auflösung bleibt erhalten. Der Mitteltonbereich wirkt offener, vor allem die Darstellung von Gitarre und Gesang profitiert von diesem praktischen Feature.


Bei elektronischen Beats des französischen Elektronica-Duos Justice überzeugen die Aperions mit ihrer neutralen und ausgewogenen Abstimmung – und zwar schon vom ersten Track „Genesis“ an. Auch höhere Lautstärkepegel nehmen die Speaker völlig unbeeindruckt hin. Nur wer sein Wohnzimmer in eine Diskothek verwandeln möchte, tut gut daran für eine Investition von 700 Euro den passenden Subwoofer Bravus II 10D in sein System einzugliedern.

Zu guter Letzt noch „Dancing in the Dark“, vorgetragen von Anthony Dominick Benedetto, besser bekannt unter seinem Bühnennamen Tony Bennett. Der 19-fache amerikanische Grammy-Gewinner singt in einer Textzeile „We can face the music together“ und genau dies kann ich mit dem Lautsprecherpärchen aus Portland in hervorragender Qualität. Die Synergie von Vibrafon, Jazzdrums und Mr. Bennets unverwechselbare Stimme ist sonor und ehrlich. Emotion pur.

STATEMENT

Audiophiler Spaß zum fairen Preis. Die schlanken „Tower of Power“ glänzen mit Ihrer natürlichen Abstimmung und zeigen Ihre Stärken besonder bei der Raumabbildung. Innovatives Design und Top-Verarbeitung lassen Aperions Novus T6 Tower zum Eyecatcher für jedes Wohnzimmer werden.
Gehört mit
Phonostufe NAD PP2
Endstufe DENON PMA-535 R
Plattenspieler Technics 1210-SL MKII mit Tonabnehmer Ortofon Blue MM
CD-Laufwerk DENON DCD-735
DA-Wandler Cambridge Audio DacMagic
Computer Acer Aspire ES 15,6‟, 1,10 GHz Intel Pentium N4200, 8 GB, Microsoft Windows 10 Home, Version 10.0.19043
Audioplayer Foobar2000 v.1.6.8
Kabel Chord Company Clearway Series: Speaker Kabel, Stereo RCA Kabel, in-akustik 00404007, Mogami 2313, Micromega MyCable Speaker Kabel
Herstellerangaben
Aperion Audio Novus T6 Tower
Lautsprecher-Typ 2-Wege Standlautsprecher
Konstruktionsprinzip Bassreflex
Hochtöner 1 x 25mm Kalotte mit Membran aus Naturseide
Tieftöner 2 x 165mm Tiefmitteltöner aus Aramid-Gewebe
Frequenzgang (+/- 3dB) 32-30.000Hz
Trennfrequenzen 2.800Hz
Impedanz 4 - 8 Ohm
Wirkungsgrad 89dB (2,83V / 1m)
Abdeckung Schwarz (magnetisch)
Anschlüsse vergoldet
Einstellungsmöglichkeiten Hochtöner (2-fach anpassbar)
Abmessungen 220/1058/280mm (inkl. Standfüße)
Gewicht 16,4kg
Farbe Schwarz Hochglanz, Kirsche Furnier
Herstellergarantie 60 Monate
Einspielzeit 50 bis 100 Stunden
Paarreis 1.700 Euro

Vertrieb
HifiPilot GmbH
Anschrift Höhenstr. 7
75239 Eisingen
Telefon +49 7232 3640155
E-Mail kontakt@hifipilot.de 
Web www.hifipilot.de

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