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Audioquest Yukon, Göbel Lacorde und CoolTech

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Dass die Kryo-Behandlung einen positiven Effekt auf den Klang von LPs hat, habe ich ja schon im Artikel über CoolTech verraten. Ich war einfach zu neugierig zu erfahren, was die Kälte bei Vinyl bewirkt. Üblicher und anerkannter ist das Verfahren natürlich bei Metallen. Audioquest und Göbel High End haben Kabel für Experimente bereitgestellt.

Ich kenne einige, vor allem kleinere Kabelhersteller, die alle ihre Kabel kryogen behandeln, andere große wie zum Beispiel Siltech und Crystal Cable ziehen es vor, die Leiter zu erhitzen, indem sie eine Weile einen hohen Strom hindurch schicken. Audioquest hingegen unterzieht seine NF-Kabel ab den Thunderbird einem kontrollierten Einbrennprozess. Erfreulich, dass sich Audioquest dennoch ebenso wie Göbel High End, das keine Angaben zur Konditionierung seiner Kabel macht, bereiterklärt haben, mir jeweils zwei Sätze symmetrischer NF-Kabel zur Verfügung zu stellen. Zwar besitze ich schon seit langem Göbel Lacord Statement XLR, die ich auch voller Zufriedenheit intensiv nutze, aber zum einen haben die beiden Paare unterschiedliche Längen, zum anderen schon soviel Betriebsstunden auf dem Buckel, dass sie nicht zu einem Vergleich mit neuen, behandelten Kabeln herangezogen werden sollten. Ich brauchte und bekam also zwei nagelneue Sätze.

Nach Rücksprache mit Firmeninhaber Bill Low, der schon vor Jahrzehnten mit Kryo-Behandlungen experimentiert hatte, keine großen Vorteile erkannte, aber nicht ausschließen wollte, dass auch die Kryo-Technik inzwischen Fortschritte gemacht habe, sagte mir auch Rob Hay, Audioquests Marketing Director für Europa, zwei Kabelsätze zu. Die sollten sich preislich aber in einem anderen Marktsegment bewegen als die Lacordes. Schließlich einigten wir uns auf zwei Sätze zwei Meter langer Yukon, deren Leiter aus Perfect Surface Copper+ bestehen und die in ein Meter Länge mit 500 Euro in der Preisliste stehen.

Jeweils ein Paar Audioquest und Göbel-Kabel hatte CoolTech-Chef Wolfgang Lausecker zusammen mit den Schallplatten und einigen Werkzeugen, die ich aber weder sehen, geschweige denn fotografieren durfte, in seine Kryo-Truhe gelegt und dem 15-stündigen CoolTech eigenen Abkühl- und Aufwärm-Zyklus unterzogen. In meinem Hörraum übernahmen dann die mit einem Sticker gekennzeichneten, behandelten Yukon die Aufgabe, die ansonsten mein aktueller Favorit, das Audioquest Dragon erledigt, nämlich die Signale vom Wandler zur Vorstufe zu übertragen. Nein, ich habe das Dragon vor dem Kabeltausch nicht noch einmal gehört, da dieses und das Yukon sich in völlig anderen Preisklassen tummeln und bei Audioquest erfahrungsgemäß Preis und Klangqualität eng korreliert sind.


Auch ohne direkten Vergleich kann ich mit Sicherheit sagen, dass selbst ein tiefgekühltes Yurkon nicht im mindesten an das Dragon heranreicht. Nein, auch Kryo-Technologie kann keine Wunder vollbringen. Nach dem Wechsel auf das originale Yurkon steht für mich aber fest, dass der Kälteprozess durchaus positive Folgen hat: Das mit Tiefsttemperaturen traktierte Yukon sorgt beispielsweise bei Ravi Shankars „West Eats Meat“ für eine etwas bessere Durchzeichnung. Zwar umgibt die Tablas beim Intro auch beim Yukon im Originalzustand ein gewisser Hall, der aber einen eher diffusen Raumeindruck zu Folge hat. Beim behandelten Yukon ist die Raumillusion ein Stück glaubwürdiger. Die Worte, die im anschließenden Teil dank des Echoeffekts erst dreimal, danach zweimal zu hören sind, verklingen beim Kryo-Yukon in der Tiefe des Raumes, beim „normalen“ ändert sich der virtuelle Abstand zum Hörer so gut wie nicht.

Bei Schostakowitschs Symphonie Nr. 15 ist es auch wieder vor allem der Raum, der den Unterschied macht: Er reicht ein Stück mehr in die Tiefe, wenn das tiefgekühlte Yukon mit im Spiel ist. Das nimmt den Höhen auch ein wenig Schärfe und macht sie eine Spur geschmeidiger. Zugegeben, das sind Kleinigkeiten, die den Musikgenuss aber intensivieren. Wollte man dieselben positiven Veränderungen etwa durch Filter oder neue Kabel in der digitalen Wiedergabekette erreichen, müsste man deutlich mehr investieren als die Summe, die für eine Kryo-Behandlung verlangt wird.


Kommen wir zum Göbel Lacord Statement XLR. Diesmal beginne ich mit dem unbehandelten Paar – um bin solange voll zufrieden, bis ich das behandelte Paar gehört habe. Es läuft eines von Oliver Göbels Lieblingsteststücken, „Calypso Minor“ von Abdullah Ibrahim und Ekaya: Der Bass kommt sonor und voller Energie, das Fell der Bass Drum ist deutlich wahrzunehmen, und die Bläsereinsätze besitzen jede Menge Druck – das alles gilt für beide Kabel. Die Kryo-Version vergrößert den imaginären Raum ein wenig, umgibt die Snare mit mehr Hall und rückt sie ein paar Zentimeter weiter in die Tiefe. Die glasharten Anschläge des Flügels wirken noch beeindruckender und der sie umgebende Hall klingt deutlich länger nach. Das mag übereilt erscheinen, aber ich konnte schon jetzt meine Göbel-Kabel einpacken und mich auf den Weg nach Stanzach machen.

Um mich nicht der Arbeitsverweigerung verdächtig zu machen, spiele ich noch einmal Mahlers Symphonie Nr. 3 mit dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks an: Die Unterschiede zwischen den beiden Kabeln zu hören, ist ebenso einfach, wie es schwer ist, sie zu beschreiben. Aber das war ja auch schon bei den beiden Varianten der Schallplatte so. Natürlich wirkt der Raum bei der Kryo-Version etwas tiefer, die Reflexionen der Klänge der Blechbläser auf der linken Seite des Aufnahmeraums sind nun klarer wahrzunehmen, die Wiedergabe scheint gar einen Tick lauter zu sein Das sind – vielleicht nicht ganz unwichtige – Details. Viel gravierender ist aber, dass das Orchester mit den unbehandelten Kabeln eine Spur lustloser wirkt, der Darbietung einfach das gewisse Etwas abgeht. Mit den kryogen veredelten Kabel macht die Musik einfach mehr Spaß!

STATEMENT

Egal ob gehobene Qualität oder luxuriöses High End: Mir hat die kältebehandelte Variante der beiden so unterschiedlichen NF-Kabel immer besser gefallen. Da der Preis für den Prozess alles andere als exorbitant hoch ist, kann ich nur dringend empfehlen, ihn mal mit einem Kabel selbst auszuprobieren. Aber Vorsicht, dass könnte zu einer Kettenreaktion führen.
Herstellerangaben
CoolTech -180°C GmbH
  • Preis für ein NF-, LS- oder Netzkabel, Länge 2m, Ø 15-50 mm 90 Euro
  • Preis für einen Tonabnehmer 70 Euro
  • Preis für eine Röhre, Höhe 10 bis 20 cm 49 Euro
  • Preis für eine Einbau SSD 88 Euro
Herstellerangaben
Audioquest Yukon XLR
Metall massives Perfect Surface Kupfer+
Geometrie Dreifach ausgeglichene asymmetrische Geometrie (separater Masseleiter)
Dielektrikum Polyethylen-Air-Tubes
Rauschableitung Rauschableitung auf Carbon-Basis
Ummantelung Geflecht schwarz-dunkelgrau
Abschluss Kaltgeschweißte Stecker, Direktversilberung mit Hanging-Silver
Preis 500 Euro für 1 Meter, jeder weitere Meter 150 Euro
Herstellerangaben
Goebel High End Lacorde Statement XLR
Leitermaterial Hochleitfähige und hochreine Speziallegierung
Dielektrikum Verpresstes Teflon®
Stecker modifzierte Neumann Armaturen für bestmöglichen Kontaktdruck, geringsten Übergangswiderstand und Langzeitstabilität
Aufbau mehrfach verseilter Aufbau, Verwendung spezieller Materialien, um statische Aufladungen zu verhindern sowie um Resonanzanregungen und Mikrofonieeffekte auszuschließen
Länge 1 x 1,2 m
Preis 2500 Euro (1,2 m), jede weiteren 40 cm 700 Euro

Hersteller
CoolTech -180°C GmbH
Anschrift Blockau 64a
A-6642 Stanzach
Österreich
Telefon +43 676 6769800
E-Mail office@cooltech.at
Vertrieb
AudioQuest BV
Anschrift Hoge Bergen 10
4704RH Roosendaal
Niederlande
Telefon +31 165 54 1404
E-Mail rdrees@audioquest.nl
Web www.audioquest.de
Hersteller
Göbel High End
Anschrift Roedersteinstr. 9
84034 Landshut
Telefon +49 87197511657
E-Mail info@goebel-highend.de
Web www.goebel-highend.de

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