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Expolinear Sondermodell T-100 DeLuxe

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Als limitiertes Sondermodell präsentieren Expolinear® die neue T-100 DeLuxe. Es handelt sich um einen 2-Wege Kompakt-Lautsprecher, der mit exquisiten Bauteilen produziert wird und eine verfeinerte Version der beliebten T-100 L darstellt.

Im Tiefmitteltonbereich setzen die Berliner Lautsprecherspezialisten ein neues Hochleistungssystem mit Spezial-Membran ein. Dieses arbeitet mit extrem linearem Frequenzgang. Der Hochtonbereich ist dem State of the Art Bändchenhochtöner Expolinear RT-9 Pro bestückt. Es handelt sich um ein klassisches Bändchen mit Übertrager, das extrem breitbandig (1500 Hz - 35 KHz) aufspielt. 

Der Monitor zeichnet sich durch ein räumliches, elegantes, hochauflösendes und sehr musikalisches Klangbild aus. Gleichzeitig verfügt der Lautsprecher über solide Autorität im Tiefsttonbereich. In den Frequenzweichen kommen hochwertige Induktivitäten zum Einsatz, besonders hervorzuheben sind unsere anwendungsspezifisch für diesen Monitor konfektionierten Expolinear Caps mit 630 Volt Spannungsfestigkeit mit extrem geringen Toleranzen. Die Innenverdrahtung besteht aus 6N-Reinstkupferkabeln. Das massive hartvergoldete Anschlussfeld komplettiert die hochwertige technische Ausstattung.

Das Gehäuse ist in der bewährten Sandwich-Mehrschichtbauweise (Holz/ Holzwerkstoffe, Moranostoffe, Glas, Naturstein) ausgeführt. So wird ein optimales Resonanzverhalten erreicht, das mit reinen Natursteingehäusen oder reinen Holzgehäusen so nicht zu erzielen ist. Eine edle Echt-Glasabdeckung und die Front-Bespannung befinden sich ebenso im Lieferumfang.

Mit 3.800 Euro für das Paar in der Standard-Version Bianco Carrara Marmor besitzt die T-100 DeLuxe ein äußerst attraktives Preis-Qualitätsverhältnis. Der Kunde kann wie bei allen Expolinear-Lautsprechern zwischen nahezu allen am Markt befindlichen Marmor-, Schiefer und sonstigen Natursteinsorten sowie vielen Holzvarianten und sonstigen Materialien sein individuelles Design auswählen. Auch die Echt-Glasabdeckung und die Front-Bespannung sind in verschiedenen Farben wählbar.

Vertrieb
Expolinear® Elektroakustik
Anschrift Jörg Henning-Reinelt
Dahlmannstraße 19
10629 Berlin
Telefon +49 30 8739454
Mobil +49 172 7828379
Fax +49 30 8738038
E-Mail info@expolinear.de
Web www.expolinear.de

Keces P8

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Nach der Beschäftigung mit dem im besten Wortsinne enorm preiswerten SoulM inklusive des Keces-DC-116-Netzteils habe ich für die Kette meiner Gattin den Server erstanden. Vom Kauf zweier Stromversorgungen – der Artikel löste beim Kollegen und Mytek-Brooklyn-Eigner Peter Banholzer ebenfalls einen Haben-Müssen-Impuls aus – riet Robert Ross jedoch ab.

Der Inhaber des deutschen Keces-Vertriebs hatte aber nicht plötzlich das Vertrauen in einen der von ihm vertretenen Hersteller verloren, sondern nur kurz vor der High-End das neue P8-Netzteil gehört. Und seitdem ist er davon überzeugt, dass es noch für deutlich größere Verbesserungen sorgen kann, als der Austausch einen serienmäßigen Netzteils gegen das Keces DC-116. Das P8 ist noch einmal ein Stück größer, schwerer und teurer als das DC-116. Es besitzt ebenfalls ein solides, gut verarbeitetes Metallgehäuse und darüber hinaus noch ein recht großes Display mit weißer Schrift, das Auskunft über die an den beiden Ausgängen anliegenden Spannungen und die aktuelle Stromaufnahme der angeschlossenen Geräte gibt. Zusätzlich findet man einen USB-Anschluss, der bis zu ein Ampere zur Verfügung stellt. Wenn man beispielsweise den ifi iDefender3.0 einsetzt, um nur sauberen Strom über die USB-Verbindung zum Wandler zu schicken, ist der dritte Ausgang des P8 ein willkommenes Extra. So flexibel wie der DC-116, bei dem man im Inneren eine Vielzahl von Spannungen für die beiden Ausgänge einstellen kann, ist der große Keces allerdings nicht. Hier gibt es zwei Modelle mit nur einem Ausgang, wobei man per Schalter einmal zwischen 9 und 12 und beim anderen Modell zwischen 19 und 20 Volt wählen kann. Darüber hinaus werden noch vier sogenannte „Dual-Versionen“ angeboten, bei denen dann jede der beiden Spannungen per Schalter in geringem Umfang variiert werden kann.

Ähnlich wie bei den Netzteilen von SBooster legt man sich beim P8 also beim Kauf auf die Spannung(en) eines Gerätes fest. Aber auch in den schnelllebigen digitalen Zeiten wird man ja nicht im Jahresrhythmus seine Komponenten wechseln. Im Testbetrieb sieht das allerdings ein wenig anders aus. Da ich das „große“ Keces-Netzteil mit dem DC-116 vergleichen möchte und letzteres in der Wohnzimmerkette den SoulM-Musikserver und den Mytek-Brooklyn-DAC speist, habe ich eine Dual-Version mit 19 und 12 Volt bestellt. Mit den beiden gesicherten Schaltern auf der Rückseite kann die Spannung für den ersten Ausgang auf 18 und für den zweiten auf 9 Volt reduziert werten. Weitere Anpassungen sind wie gesagt nicht möglich. Zwischen Server und Wandler bereitet der hervorragende Mutec MC-3+ Smart Clock USB das Digitalsignal nicht nur auf, sondern trennt die beiden angeschlossenen Geräte auch galvanisch. Deshalb verzichte ich an dieser Stelle auf den Defender3.0, so dass der 5-Volt-Ausgang des P8 ungenutzt bleibt.

Wie bei einen Netzteil nicht anders zu erwarten, fallen beim Blick in den P8 zuerst der voluminöse Ringkerntrafo und die beiden Kondensatorenbänke für die Siebung ins Auge. Trafo und Elkos werden durch einen Kühlkörper getrennt, an dem ein Teil der aktiven Bauteile für die Spannungsstabilisierung montiert sind. Drei weitere sind auf der rechten Gehäusewand montiert. Aufbau und Verarbeitung der Platinen bieten nicht den geringsten Anlass zu Kritik.


Die Anlage meiner Gattin hatte ich zwar auch zuvor schon mal miteinbezogen, doch wenn ich mich bei diesem Test nun allein auf sie verlasse, sollte ich vielleicht kurz einige Worte zu ihrer Klangcharakteristik verlieren. Lange Zeit fehlte den hervorragenden Acapella Violon VI ein adäquates Frontend. Dank eines Einstein The Poweramps und Brinkmanns Marconi ist nun auch für eine angemessene Verstärkung gesorgt. Die beinahe komplette Verkabelung mit Swiss Cable Reference – nein, nicht der Plus-Variante, die macht für meinen Geschmack in dieser Kombination zu viel Druck im Bass – sorgt für die nötige Schnelligkeit, Offenheit und gute Raumdarstellung. Die – in preislich anderen Dimensionen angesiedelte – Anlage im Arbeitszimmer löst noch einmal besser auf, bringt mehr Details zu Gehör, wirkt im Bass minimal agiler, aber auch ein Stück schlanker. Dadurch können schlechte Aufnahmen dort auch schon mal ein wenig „grätzig“ klingen. Vor allem wegen der Portion mehr Schub im Bass gefällt vom Hifi-Bazillus weniger befallenen Besuchern die Kette im Wohnzimmer oft besser als mein „Arbeitsgerät“. Für mich ist es immer wieder ernüchternd zu hören, dass selbst die teuersten Diamant-Hochtöner oder Edel-Bändchen nicht die geringste Chance haben, die Leichtigkeit und Farbigkeit des Ionenhochtöners in der Acapalla zu erreichen. Sicherlich wäre aus der Wohnzimmer-Anlage noch ein gutes Stückchen mehr Wohlklang herauszuholen, wenn man etwa bei der Aufstellung der Lautsprecher ebenso kompromisslos wie im Hörraum auf Symmetrie achten würden. Aber im Wohnzimmer habe ich – wie schon öfter erwähnt – nicht die absolute Hifi-Hoheit, sondern mehr beratende Funktion. Da dies wohl nicht nur für mich gilt, dürfte die Aufstellung der Anlage der Realität in deutschen Wohnräumen gewiss näher kommen als die nahezu perfekten Bedingungen im Hörraum

Da ich bei der Beurteilung von Komponenten mit der eher nach Wohnraumfreundlichkeit aufgestellten Anlage – das Horn der linken Acapella hat deutlich weniger Abstand zu Seitenwand und Dachschräge als das der linken – noch nicht ebenso viel Erfahrung habe wie mit der Kette in meinem Hörraum, mache ich es mir zumindest in puncto Musikauswahl leicht und wähle Ravi Shankars „West Eats Meat“: Das Tabla-Intro kommt mit viel Druck in den Tiefen, wirkt dadurch aber auch minimal langsamer als im Hörraum. Die Pauken im Hauptteil trotzen vor Energie, der E-Bass groovt und knarzt und die Farbigkeit der Perkussion ist einfach fantastisch. Allerdings löst sich der Klang nicht völlig von den Lautsprechern und die räumliche Aufteilung hat eine leichten Drall nach links – nicht verwunderlich, wenn man bedenkt, dass der linke Lautsprecher näher an den begrenzenden Wänden steht. Erstaunlicherweise bringt der Wechsel der Stromversorgung für den SoulM sogar in dieser Disziplin Vorteile: Aufgrund der nun noch besseren Auflösung hört man deutlich stärker ausgeprägte Hallfahnen und die reichen eben auch weiter nach rechts. Das größere Netzteil sorgt zu meiner Überraschung für eine stabilere und breitere Bühnenillusion. Und die Echos der Stimme verschwinden nun erst ein ganzes Stück weiter entfernt in der Tiefe des Raumes. Die Wiedergabe gerät mit dem P8 noch ein wenig detailreicher und die Klangfarben – schon bisher eine der Schokoladenseiten dieser Kette – erstrahlen noch ein wenig kräftiger. Schon jetzt möchte ich auf das große Keces-Netzteil nicht mehr verzichten.


Eine der positiven Seiten beim Streaming ist für mich, dass man – die entsprechende Einstellung der App vorausgesetzt – beim Ansteuern der gesuchten Titel auch immer wieder in Vergessenheit geratene Cover entdeckt: Diesmal ließ mich der Vogel auf dem Bild der Hülle von Albert Mangelsdorffs Triplicty mit Arild Anderson am Bass und Pierre Favre am Schlagzeug innehalten. Die Posaune des Virtuosen erklang über SoulM, Keces, Mutec und Mytec und nicht zuletzt über die Acapellas ungeheuer druckvoll und energiegeladen und dennoch farbstark und fließend. In „Green Shading Into Blue“ fasziniert dann besonders Arild Andersons packendes Kontrabass-Spiel mit perkussiven Attacken und melodiösen Passagen. Nach dieser kurzen Schwelgerei in jazzigem Wohlklang noch einmal zurück zu einer der üblichen Testscheiben: Bei Patrick Herals „Improvisation“ auf Le Concert De Parfums lässt der SoulM dank des P8 den Raum deutlich tiefer und die Wiedergabe nicht unbeträchtlich schneller wirken, der Tieftonbereich der Trommeln und Pauken kommt knalliger und differenzierter – ja, er besitzt einfach mehr Charakter. Hier geht es nicht um marginale Unterschiede, wie sie etwa bessere Gerätefüße bewirken. Hier sind die Verbesserungen viel drastischer: Ich habe wohl nie besser angelegte 300 Euro gehört – das ist nämlich die Preisdifferenz zwischen dem Keces DC-116 und dem P8. Aber noch sollte ich mit derart überschwänglichem Lob vorsichtig sein: Es ist ja nicht auszuschließen, dass der bessere Klang auch daher rührt, dass nun getrennte Keces-Netzteile für Wandler und Server zum Einsatz kommen.

Also trenne ich den Mytek Brooklyn vom DC-116, verbinde ihn mit dem P8 und starte noch einmal die „Improvisation“, da ich mich hier ja gerade eingehört hatte: Der Zuwachs an Raumtiefe ist schier unglaublich! Zwar weiß ich dank Melco, Aries Femto und Chord DAVE in welche Weiten einen diese Scheibe entführen kann, vom SoulM und dem Mytek inklusive Keces und Mutec habe ich einen solch beeindruckenden Raum aber bisher noch gehört. Beeindruckend, wie akribisch die Violon VI jegliche Verbesserung des Frontends aufzeigen. Zu erwähnen, dass der Brooklyn auch in allen anderen Hifi-Disziplinen sehr nachdrücklich von der Stromversorgung durch das P8 profitiert, scheint mir da beinahe müßig. Lieber genieße ich jetzt auch im Wohnzimmer einige bekannte und wiederentdeckte Alben in extrem hoher Qualität!

STATEMENT

Dass die Qualität des Netzteils einen nicht unerheblichen Einfluss auf den Klang hat, weiß jeder, der sich ein wenig mit Hifi und High-End beschäftigt. Das ist natürlich bei digitalen Quellgeräten nicht anders. Aber dass der Keces für gerade einmal 700 Euro aus sehr guten Komponenten wie dem SoulM und dem Mytek Brooklyn noch halbwegs erschwingliche High-End-Juwele macht, hätte ich nicht für möglich gehalten: ein Erlebnis!
Gehört mit
Musikserver SoulM mit Keces DC-116
Reclocker Mutec MC-3+ Smart Clock USB
D/A-Wandler Mytek Brooklyn mit Keces DC-116
Vorverstärker Brinkmann Marconi
Endstufe Eintein The Poweramp
Lautsprecher Acapella Violon VI
Kabel Swiss Cables Reference (Plus), Habst Ultra III, Audioquest Diamond, SunWire Reference
Zubehör Einstein The Octopus, HighEndNovum Multivocal Resonator, Harmonix Füße, Audioquest Jitterbug, Franc Audio Accessories und Acoustic System Füße
Herstellerangaben
Keces P8
Gleichstrom-Ausgangsspannung Mono-Versionen: 9/12V, 19/20V, Dual-Versionen: 5/7V und 9/12V, 9/12V und 12/15V, 9/12V und 18/19V, 9/12V und 20/24V, zusätzlich 1 x USB (5V, 1A)
Gleichstromstecker 2,1mm Hohlstecker, Adapter vom Vertrieb beigelegt
Eingangsspannung 115V 60Hz / 230V 50Hz, schaltbar
Gehäuse Aluminium
Abmessungen (B/H/T) 300/78/240mm
Gewicht kg
Preis 700 Euro

Vertrieb
Robert Ross Audiophile Produkte GmbH
Anschrift Alemannenstr. 23
85095 Denkendorf
Telefon 08466 905030
E-Mail r.ross@robertross.de
Web www.robertross.de

Sieveking Quantum Noise Resonator

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Der Quantum Noise Resonator gehört zu der Sorte von Geräten, die hitzige Diskussionen auslösen dürften, denn seine Wirkungsweise lässt sich mit der Schulphysik wohl nicht erklären. Ich sehe das vollkommen undogmatisch, schließe das Gerät an und höre – nichts! Ein Erfahrungsbericht mit einer Überraschung.

Mit Jan Sieveking arbeite ich schon eine Weile zusammen. Wenn er über den Klang seiner Vertriebsprodukte wie etwa die feinen Lautsprecher von Verity, die schwergewichtige Vorstufe von AudiaFlight oder die Kabel von Cardas spricht, kann ich seine Eindrücke bei der Beschäftigung mit entsprechenden Komponenten in meinen eigenen vier Wänden meist leicht nachvollziehen. Als er dann bei einem Treffen während der CanJam in Essen von dem von Telos Audio in Taiwan für seine Firma gefertigten Quantum Noise Resonator oder kurz QNR schwärmte, habe ich spontan ein Exemplar zum Test bestellt – wenn denn Serienversionen des Resonators verfügbar sind. Anfang März ließen wir Jan Sieveking dann in einer News ausgiebig zu Wort kommen. Er erklärte dort, dass er erstmals bei seiner Beschäftigung mit dem Reimyo ALS-777 mit der Schaltung mit einem sogenannten Skalarfeld-Generator konfrontiert worden sei und sich seitdem mit diesem Thema beschäftige. Man könne den QNR als Stromaufbereiter verstehen, der Netzverunreinigungen und von den Hifi-Geräten ins Netz induzierte Störungen erkenne und mithilfe von Quantentechnologie die Qualität des Netzsinus verbessere. Da der QNR parallel zu den Hifi-Geräten angeschlossen wird, verursache er keine Dynamikeinschränkungen.

Kurz nachdem das Gerät dann eingetroffen ist, telefoniere ich noch einmal kurz mit Jan Sieveking, der darauf hinweist, dass die Wirkung des Quantum Noise Resonators auch von der Qualität des Netzkabels abhänge, mit dem er angeschlossen werde. Einer seiner Händler habe in Verbindung mit dem Gerät sogar schon häufiger Netzkabel verkauft, die dessen Preis überstiegen. Einerseits will ich es nicht übertreiben, es mir aber andererseits so leicht wie möglich machen, die Wirkung des QNR zu hören. Zu der Zeit – bis kurz vor der High End – befanden sich erfreulicherweise noch einige der fantastischen Hijiri 'Nagomi' X-DHC10 Netzkabel der japanischen Combak Corporation in meinem Fundus. Also habe ich dem Sieveking-Resonator eine der Edelstrippen spendiert und ihn angeschlossen, als der Kollege Roland Dietl mal wieder zu Besuch war. Gerade bei Komponenten, deren Wirkungsweise sich mir nicht sofort erschließt, finde ich eine zweite Meinung enorm hilfreich, um nicht doch der Autosuggestion zu erliegen und zu meinen, Dinge zu hören, einfach nur weil ich eine klangliche Veränderung erwarte. Beim QNR waren Roland Dietl und ich uns aber wirklich sicher, dass er nicht den geringsten Einfluss auf die Kette in meinem Hörraum hatte. Nach dieser doch recht enttäuschenden Erfahrung habe ich den Resonator wieder in sein Kistchen gepackt und vergessen.


Kürzlich fiel mir der Quantum Noise Resonator dann wieder in die Hände und ich beschloss, ihn zurückzuschicken. Doch dann erinnerte ich mich an einen Abend, den ich mit Rainer Weber, dem Entwickler der Kaiser Acoustic Kawero! Classic, verbrachte und zu dem er eine Reihe von Tuning-Gerätschaften von SteinMusic mitgebracht hatte, die in seiner Kette durchweg positive Auswirkungen hatten. Ein Teil von ihnen sollte auch im dem Bereich der Quantenphysik wirksam sein. Wie dem auch sei: Alles, was Rainer Weber mitgebracht hatte, brachte in meiner Kette keinerlei Verbesserung. Dazu sollte ich allerdings anmerken, dass in der Sun-Leiste, die die Energie für die Endstufen bereitstellt, auch ein Acoustic Revive RR77 Schumann Frequenz Generator eingesteckt ist. Zudem kleben an Wänden und Decke einige Acoustic System Resonatoren aus den verschiedensten Metallen und auch nicht gerade wenige Harmonix Tuning Devices. Der Hörraum kann sich also nicht über fehlende Zuwendung beklagen. Vielleicht gibt es ja auch so etwas wie: genug des Guten.

Diese Annahme brachte mich dann dazu, dem Sieveking Quantum Noise Resonator noch eine Chance im Wohnzimmer zu geben, wo außer der Anlage selbst nur ein HighEndNovum Multivocal Resonator für Wohlklang sorgt. Dass er zwischen den Acapella Violon VI leicht nach hinten zurückversetzt einen Platz fand, ist eher einem Zufall zu verdanken: Während ich auf eine Halterung zur Anbringung des Resonators an der Dachschräge im Hörraum wartete, hatte ich die Bronzeschale mit der – wie ich gerne zugebe – wenig attraktiven Holzsäule kurz im Wohnzimmer zwischengeparkt. Eines Tages fand ich den Resonator dann auf einer schmucken Glassäule zwischen den Violon VI. Meine Gattin merkte dazu lediglich an, wenn das Teil schon im Wohnzimmer stehen müsse, dann solle es wenigsten gut aussehen und akustisch nützlich sein. Letzteres tut es nun und auch optisch passt es: Die Schale wirkt zwischen den Acapellas fast wie ein drittes Horn.

Auf dem Plattenteller des Avance liegt Keith Jarretts „God Bless The Child“, der mitreißende Groove lässt keine Wünsche offen, die Bass-Drum besitzt eine Menge Druck, die sonst schon mal zu leichter Nervigkeit tendierende High-Hat kommt-farbig und leichtfüßig rüber, in puncto Differenzierung und Raumdarstellung bin ich von der deutlich aufwändigeren und entsprechend teureren Kette im Hörraum aber mehr gewohnt. Dann verbinde ich den Quantum Noise Resonator mit der mittleren von drei Wandsteckdosen, von denen die eine über Einsteins Octopus die Anlage – außer der Endstufe – speist und die andere die Lampe über dem Plattenspieler. In Kombination mit dieser Kette und diesem Raum hat der Sieveking Quantum Noise Resonator einen recht deutlichen Effekt und der ist eindeutig positiv: Sobald er mit den Stromnetz verbunden ist, gerät die Wiedergabe ein gutes Stück offener, detaillierter und vor allem räumlich weiter ausgedehnt. Die Instrumente verteilen sich auf einer deutlich breiteren Bühne. Ja, so macht die Platte echt mehr Spaß. Ich erfreue mich einfach noch an ein paar Scheiben und lasse das Testen für heute bleiben.


Am nächsten Tag – der QNR war die ganze Nacht über am Netz, die Verstärker habe ich eine halbe Stunde vor dem Hören eingeschaltet – mache ich die Probe aufs Exempel: Es mach wirklich ungeheuere Freude, mit der so aufwerteten Anlage im Wohnzimmer zu hören. Mehr Analyse und Information gibt es zwar noch immer im Arbeitszimmer, aber richtig genießen kann ich nun beide Ketten. Zur Sicherheit trenne ich den QNR noch einmal kurz vom Netz: Die Abbildung schrumpft, es gehen ein paar Details verloren, die Präzision der Wiedergabe nimmt insgesamt ein Stück weit ab. Also kommt der Quantum Noise Resonator schnell wieder ans Netz – und wie zuvor stellt ein ein wenig in die Jahre gekommenes Audioplan PowerCord die Verbindung her. Der Anregung Jan Sievekings folgend probiere ich dann noch ein hochwertigeres Netzkabel aus. Da leider kein Hijiri mehr zu Verfügung steht, entscheide ich mich für ein etwa gleichwertigen SwissCable Reference Plus, das ich kurzzeitig aus der Kette im Arbeitszimmer entwende: Und wirklich, das Reference Plus sorgt vor allem für noch ein wenig mehr Dynamik und Spielfreude und eine noch minimal ausgedehntere imaginäre Bühne! Wirklich überzeugend!

STATEMENT

Sievekings Quantum Noise Resonator kann den Klang einer Kette deutlich steigern. So sorgt er selbst in einer nicht optimal aufgestellten Anlage für eine deutlich bessere räumliche Aufteilung der Instrumente, verbessert die Dynamik und macht mehr Details hörbar. Tuning-Exzesse dürften aber keinen Sinn machen: Wenn Sie bereits mit einer Vielzahl von Maßnahmen den Klang Ihrer Kette optimiert haben, wird auch der QNR nicht mehr viel bringen. In allen anderen Fällen sorgt er für mehr Wohlklang ohne Experimente – wie sie etwa bei Platzierung von Room-Tuning-Elementen nötig sind. Unbedingt ausprobieren!
Gehört mit
Plattenspieler Brinkmann Avance
Tonarm Breuer Dynamic 8
Tonabnehmer Roksan Shiraz
Phonostufe Lukaschek PP1
Musikserver SoulM mit Keces P8
Reclocker Mutec MC-3+ Smart Clock USB
D/A-Wandler Mytek Brooklyn mit Keces P8
Vorverstärker Brinkmann Marconi
Endstufe Eintein The Poweramp
Lautsprecher Acapella Violon VI
Kabel Swiss Cables Reference (Plus), Habst Ultra III, Audioquest Diamond, SunWire Reference
Zubehör Einstein The Octopus, HighEndNovum Multivocal Resonator, Harmonix Füße, Audioquest Jitterbug, Franc Audio Accessories und Acoustic System Füße
Herstellerangaben
Quantum Noise Resonator
Dauerstromverbrauch 1,5 Watt
Abmessungen (L/B/H) 18/13,5/4cm (mit angebrachten Elastikpuffern)
Gewicht 1680g
Preis 1200 Euro

Vertrieb
Sieveking Sound GmbH & Co KG
Ansprechpartner Jan Sieveking
Anschrift Plantage 20
28215 Bremen
Telefon +49 421 6848930
E-Mail kontakt@sieveking-sound.de
Web www.sieveking-sound.de

TritonAudio

Triton Audio wie auf Luftkissen

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Der niederländische Akustik-Spezialist TritonAudio führt jetzt seine magnetischen Schwebe-Dämpfer NeoLev offiziell in den deutschsprachigen Markt ein. NeoLev entkoppeln Lautsprecher-Boxen, Verstärker und andere Geräte der HiFi- und High-Kette mit Magnetkraft wirkungsvoll von Trittschall und Vibrationen.

NeoLev sind zweiteilige Entkoppler, die sich die Wirkung des Magnetismus zu Nutze machen: Zwei Neodynium-Magnete im Standfuß und in der Trägerplatte stehen einander mit gleichen Polen gegenüber und stoßen sich ab. Mittels eines gleitenden Stifts bleiben sie übereinander positioniert und halten durch Belastung der Trägerplatte ihre Lage, ohne sich zu berühren. Der Effekt ist ähnlich einem Luftkissen und eliminiert die Übertragung von Vibrationen durch Trittschall und Bodenschwingungen auf Geräte und Lautsprecher vollständig. Eine wissenschaftliche Arbeit an der SET Hochschule Köln bewertete die NeoLev in einem Feldvergleich als die wirkungsvollsten Dämpfer.

Jeder NeoLev kann ein Gewicht von bis zu acht Kilogramm tragen, bereits ein Set aus drei NeoLevs ist damit für die meisten Lautsprecher, Vorverstärker, Endstufen, Vollverstärker, Plattenspieler, CD-Player, DACs, Equalizer und andere Geräte der Audio- und Video-Kette als wirkungsvoller Entkoppler geeignet. NeoLevs sind aus Aluminium gefertigt und schwarz eloxiert. Der Fuß hat ein magnetisches Element mit einer feinen Bohrung, die Trägerplatte ein magnetisches Element mit einem entsprechenden Stift. Zum Schutz des Fußbodens ist in den Standfuß ein Gummiring eingelassen, die Trägerplatte ist eben und glatt, so dass auch empfindliche Oberflächen geschont werden. Jeder NeoLev misst 48 Millimeter im Durchmesser, die Höhe variiert je nach Belastung zwischen 22 und 30 Millimeter. Das Gewicht beträgt 142 Gramm pro Stück. Zum Lieferumfang der NeoLev gehört auch ein 30 Millimeter hoher Holzstab, der die Aufstellung erleichtert.

Die NeoLev können zum Stückpreis von 39,95 Euro direkt bei TritonAudio bestellt werden. In Deutschland verkaufen die Produkte von TritonAudio zudem Banzai Music, digital audio service, Digital Audionetworx und Music Store Professional. In Österreich sind Produkte von TritonAudio bei der Hans Drobilitsch GmbH erhältlich. In der Schweiz vertreibt Musix die Produkte von TritonAudio.

Hersteller
TritonAudio
E-Mail contact@tritonaudio.com
Web www.tritonaudio.com

Melco spielt jetzt TIDAL und QOBUZ

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Mit Erscheinen der neuen kostenfreien Firmware 3.50 integriert Melco auch die Streamingdienste Tidal und Qobuz. Gleichzeitig unterstützt diese Firmware auch die OpenHome-Plattform und somit können weitere Steuerapplikationen, wie Linn Kazoo, eingesetzt werden.

Die lokale Wiedergabe über USB wird erhöht auf DSD512/768K und ein klanglich verbesserter Renderer steht ebenfalls zur Verfügung. Alle bisher ausgelieferten Melco Geräte können von dieser neuen Firmware profitieren. Ein White Paper mit näheren Erläuterungen finden Sie hier.

Hifistatement-Mitarbeiter Wolfgang Kemper hat die neuen Möglichkeiten bereits ausprobiert und ist sehr angetan von Funktion und Klang.

Vertrieb
DREI H Vertriebs GmbH
Ansprechpartner Mika Dauphin
E-Mail patrick@s-plus-s.com
Telefon +49 40 33358490

DREI H Vertriebs GmbH

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Vertrieb
DREI H Vertriebs GmbH
Ansprechpartner Mika Dauphin
E-Mail patrick@s-plus-s.com
Telefon +49 40 33358490

Portento Audio Powercond II

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Aufmerksame Leser kennen Portento Audio bereits aus Dirk Sommers Bericht über ein Kopfhörerkabel für Audeze vor knapp zwei Jahren. Seither hat die Firma aus Turin ihr Sortiment um Netzfilter und Powerconditioner erweitert. Das Topmodell Powercond II haben wir gründlich getestet.

Portento Audio wurde im Jahre 2014 von Pier Paolo Prospero gegründet, der sowohl Informatiker als auch Musiker ist und seit Mitte der siebziger Jahre seiner Leidenschaft für High Fidelity frönt. Dabei hat er es sich bei all seinen handgemachten Produkten zum Ziel gesetzt, die musikalische Botschaft in ihrer Gesamtheit zu transportieren – insbesondere in den Disziplinen musikalischer Fluss, Neutralität und Emotion. Einen hohen Stellenwert nehmen für ihn auch hochwertige Materialien und Ästhetik ein. Auf der diesjährigen High End fielen mir die Portento Audio Produkte am dortigen Messestand auf. Nach einem kurzen Gespräch mit Pier Paolo Prospero war ich auf einer großartigen Vorführung bei TAD Labs, deren Lautsprecher ME1 ich vor kurzen testete. Dabei fiel mir auf, dass TAD Labs einen Portento Powerstrip, ein etwas kleineres Modell des hier besprochenen, benutzte. Das war ungewöhnlich, denn TAD Labs verwendet in den Vorführungen ansonsten ausschließlich eigene Produkte. Nach der Rückkehr auf den Messestand von Portento Audio hat mir Herr Prospero dann sein Topmodell Powercond II zum Test angeboten.

Sauberer Strom bedeutet für Hifi-Fans etwas anderes als für Ökofreaks. Leider ist das, was in unseren Haushalten ankommt, nicht das, was für Wohlklang sorgt. Zu viele Verunreinigungen durch elektronische Geräte, aber auch Stromschwankungen sorgen nicht gerade für optimale Bedingungen für unsere wertvollen Komponenten. Netzfilter und Stromaufbereiter können hier Abhilfe schaffen. Der Portento Audio Powercond II verfügt über sechs geschaltete Steckdosen, die in zwei Gruppen aufgeteilt sind. Die Kontrolle hat ein Mikroprozessor, der über das vordere Display auch die jeweilige Netzspannung anzeigt. Alle parallel geschalteten Steckdosenausgänge werden mittels der Portento-Audio-Filter-Technologie von Störungen im Hochfrequenzbereich befreit, wobei die Musik ohne Dynamikverluste wiedergeben werden soll. Ziel ist eine stimmige Klangfarbenbalance, Transparenz und klare Fokussierung, also ziemlich das Gegenteil dessen, was die meisten Filter verursachen. Keines der Filter liegt im Signalweg. Von den sechs Ausgängen werden zwei in der Gruppe 1 noch gesondert gefiltert. Hier kommt jeweils noch ein serielles EMI/RFI-Filter zum Einsatz, das die Audio-Performance nicht einschränken soll. Einer dieser beiden Ausgänge hat darüber hinaus einen audiophilen 150-VA-Entkopplungstransformator, um Geräte galvanisch zu trennen. Dieser Ausgang sollte vor allem für digitale Quellen verwendet werden, um Interferenzen zu vermeiden. Bei den Tests habe ich meinen D/A-Wandler damit verbunden und beste Ergebnisse erzielt. Die optimale Wahl für die Vorstufe war in meiner Anlagenkonfiguration der rechts daneben liegende Ausgang aus der Gruppe 1, der – wie gesagt – ebenfalls ein EMI/RFI-Filter besitzt. Dies entspricht auch Pier Paolo Prosperos Empfehlung. Das muss aber nicht in jeder Anlage so sein, hier lohnt es sich durchaus, einzelne Ausgänge zu wechseln.


Alle Steckdosen auf der Rückseite stammen von Vimar. Sie sind vollkommen unabhängig voneinander, weil sie nicht seriell, sondern sternförmig mit OFC-Kupferkabeln parallel geschaltet sind. Ein Powerconditioner bringt dann den größten klanglichen Fortschritt, wenn die Netzteile der angeschlossenen Geräte nicht optimal ausgelegt sind. In meiner aktuellen Anlage habe ich jedoch bei allen Komponenten ziemlich ausgereizte Netzteile: sowohl bei der Vor-Endstufenkombination als auch bei den digitalen Komponenten, die alle über aufwändige, externe Netzteile verfügen. Trotzdem gelang es dem Portento Powercond II, noch einiges aus meiner Kette herauszukitzeln. Zum einen wurden noch vorhandene leichte Störgeräusche vollkommen eliminiert, zum anderen wirkte das Klangbild insgesamt ruhiger und kontrollierter und die Abbildung von Instrumenten und Stimmen noch klarer umrissen. Erfreulicherweise blieb die Dynamik der Anlage unverändert. Gerade hier liegt der Schwachpunkt vieler Netzfilter.

Der größte klangliche Zugewinn lag in meiner Kette im Bassbereich, der dank des Powercond II mit noch mehr Druck und Kontur begeisterte. Gerade ein gezupfter Kontrabass wie bei „My baby just cares form me“ in der Version von Friend 'n Fellow ist ein echter Hochgenuss. Dieser Tiefbass ist körperlich spürbar, sehr durchdringend und verursachte teilweise ein – durchaus angenehmes – Magengrummeln. Auch der Grund- und obere Mittentonbereich konnte profitieren: Bei Stimmen war bei manch kritischen Passagen und nicht so guten Aufnahmen, die vorher einen Hauch nervig klangen, dieser Effekt nahezu vollständig beseitigt

Aber auch bei sehr komplexem Klanggeschehen wie der „Schostakovich Symphonie Nr. 9“ gespielt von Inbal und den Wiener Symphoniker konnte der Powercond II glänzen: Die Wiedergabe erscheint aufgeräumter, die Abbildung einzelner Schallereignisse ist noch feiner und prägnanter und auch bei „molto vivace“-Passagen wirkt die Musik gelassener. Bläser kommen mit großer Strahlkraft aus der Tiefe des Raums.


STATEMENT

Der Portento Audio Powercond II hebt selbst hochpreisige Anlagen auf ein höheres Klangniveau. Bei voller Dynamik bringt er mehr Ruhe ins Klangbild und speziell im Bassbereich ungeahnten Druck und mehr Kontur.
Gehört mit
Plattenspieler Le Tallec Stad S
Tonarme Clearaudio Souther, Eminent 1
Tonabnehmer Van den Hul Grashopper
Musikserver Aurender N100
D/A-Wandler MYTEK Brooklyn mit SBooster Netzteil, Audiobyte Hydra Z USB-Bridge und Hydra ZPM-Netzteil
Vorverstärker Grandinote Genesi
Endstufen Grandinote Demone Monos
Lautsprecher Wilson Audio MAXX
Kabel Audioquest, HABST, Swiss Cables, Sun Wire Reference
Zubehör Ictra design Rack PROTO und Endstufenbasen, Sun Leiste
Herstellerangaben
Portento Audio Powercond II
Ausgänge 6
Maximale Leistung am Eingang1 150 W
Netzeingang 10A IEC C14 oder 16A IEC C20
Netzspannung 100-240 V / 50-60HZ
Verfügbare Leistung 2300W bzw. 3680W mit 16A IEC C20
Gewicht 10,1kg
Abmessungen (B/H/T) 410/140/320 mm
Preis 2900 Euro
Herstellerangaben
Integriertes Portento Audio Musica Power Link Netzkabel
Preis 300 Euro (Leistung steigt auf 3680W)

Vertrieb
audioNEXT GmbH
Anschrift Isenbergstraße 20
45130 Essen
Telefon 0201 5073950
E-Mail info@audionext.de
Web www.audionext.de

JIB-Germany Technology GmbH

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Vertrieb
JIB-Germany Technology GmbH
Anschrift Am Großen Rohrpfuhl 25
12355 Berlin
Telefon +49 30 70762768
E-Mail kontakt@jib-germany.de 
Web www.jib-germany.de 

JIB Boaacoustic Digitalkabel

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Mit ihrem außergewöhnlichen Design fallen die Boaacoustic Kabel schnell ins Auge. Das ist sicherlich ein Vorteil, will man im üppigen Angebot Aufmerksamkeit erzielen. Welche klangliche Qualität verbirgt sich hinter der reizvollen Fassade?

Nee – nicht noch mehr Kabel. Das war meine erste Reaktion, als mich ein ehemaliger Vertriebs-Kollege auf der diesjährigen Highend auf das neue Kabel-Sortiment von JIB-Boaacoustic ansprach. Deren beeindruckend großer Messestand war mir bereits aufgefallen. Der einstige Kollege wollte mir unbedingt und auf jeden Fall die Boaacoustic Hifi-Kabel näher bringen und es gelang ihm, mein Interesse zu wecken. Vielleicht haben Sie, lieber Leser, in meinem Bericht über die High End die Fotos einiger dieser Kabel gesehen. Dann haben Sie sicherlich bemerkt, dass sie auffällig schlangenartig präsentiert waren – ein deutlicher Hinweis auf den Markennamen Boaacoustic des Herstellers JIB-Germany Technology GmbH. Der hat seinen Firmensitz in Berlin und fertigt die Kabel im brandenburgischen Mahlow, südlich der Hauptstadt. Im eigenen Werk werden die unterschiedlichsten Kabel, deren Rohmaterial aus Japan zugeliefert wird, sorgsam in Handarbeit konfektioniert. Die Website von JIB zeigt dazu eine Menge Fotos und gibt Einblick in die Manufaktur. Das Sortiment von JIB ist sehr umfangreich und umfasst Audio-Kabel aller Art und in einem sehr breiten Preissegment. So kostet das teuerste, konfektionierte Lautsprecherkabel namens Silber Zircon BFA als Drei-Meter-Paar stattliche 16.660 Euro. Relativ bescheiden nimmt sich dagegen der Preis für das Einstiegs-LS-Kabel Cobald für 880 Euro aus, bei gleicher Länge. Nicht nur konfektionierte Kabel, auch laufende Meter, liefert Boaacoustic, sogar für die aufwändige Audio-Anlage im Auto. Grundsätzlich teilt sich das Sortiment in die zwei Kategorien Kupfer und versilbertes Kupfer.

Der Anteil von digitalen Audio-Kabeln im Sortiment ist relativ übersichtlich. In beiden Kategorien zusammen gibt es zwei Toslink-Lichtleiter, eine USB-Verbindung sowie zwei SPDIF- und ein AES/EBU-XLR-Kabel. Um die drei Letztgenannten geht es in diesem Testbericht. Eines der beiden SPDIF-Koax-Cinch-Kabel gehört zur Kupfer Linie und trägt den Namen Premium Line Digital Diamond. Das 1,5 Meter lange Kabel für den Test kostet im Handel 250 Euro. Ebenfalls ein SPDIF-Kabel ist das Luxus Line Silver Carbon, welches in der vorliegenden 1,5-Meter-Version erheblich teurer ist. Es kostet glatte 1000 Euro und gehört, wie der Name schon sagt, zur Gruppe der versilberten Kupfer-Kabel. Dies gilt ebenso für das einzige XLR-Digital-Kabel von Boaacoustic, das auf den Namen Silver Digital Krypton getauft ist. Es liegt mir für den Test in der Ein-Meter-Ausführung vor. Dafür wären 900 Euro zu bezahlen. Bei einer Länge von 1,5 Meter trüge es ein Preisschild mit 1020 Euro. Beide Silber-Kupfer-Kabel, Koax und XLR, liegen also in derselben Preisklasse. Die beiden SPDIF-Leitungen tragen eine grau-weiße Ummantelung, unterscheiden sich jedoch im Design. Das grün-blau überzogene XLR-Kabel Digital Krypton ist hingegen ein richtiger Hingucker. Zum technischen Aufbau und der Beschreibung der eingesetzten Materialien gibt JIB einige, aber nicht viele Informationen. In diesem Punkt unterscheidet man sich nicht von anderen Kabel-Herstellern. Schließlich möchte man seine Alleinstellungs-Merkmale nicht gern verraten. Auf jeden Fall scheint man sachlich und ehrlich die Dinge zu benennen. So finde ich es sehr respektabel, wenn bei der hochwertigen AES/EBU Leitung die Toleranz bei der Soll-Impedanz von 110 Ohm mit 20 Prozent angegeben wird. Das hätte man auch verschweigen können. So hingegen wirft es ein gutes Licht auf das Unternehmen.


Bei digitalen Leitungen mit genormten ohmschen Eigenschaften, also 75 Ohm bei SPDIF-Koax und 110 Ohm bei AES/EBU, ist nicht nur das Kabel selber sondern auch der Stecker ein Faktor. Ich habe erlebt, das sich zu diesem Thema manche Hersteller sehr lässig äußern, wenn man sie auf die technischen Eigenschaften der RCA- und XLR-Stecker anspricht. Die Aussage lautet dann ähnlich wie, das spiele keine Rolle. Bei JIB erfuhr ich auf die konkrete Frage danach, dass die 24-karätig vergoldeten Stecker sehr wohl in das technische Gesamtkonzept eingehen. Überhaupt machen die Stecker einen sehr imposanten Eindruck. Solide Verschraubungen der einzelnen Teile zeugen von aufwändiger Konstruktion. Die Stecker der SPDIF-Kabel lassen sich auf den Geräte-Buchsen durch Drehen im vorderen Gehäuseteil festklemmen. So ist eine sichere Verbindung garantiert. Im technischen Aufbau unterscheiden sich die beiden SPDIF-Kabel. Das preisgünstige, ausschließlich aus hochwertigem UP-OCC-6N-Kupfer gefertigte Digital Diamond der Premium Linie hat von allen drei Kabeln den größten Querschnitt der Innenleiter. Es handelt sich bei allen Kabeln um mehradrige Innenleiter. JIB gibt mit Blick auf den internationalen Markt die Leiter-Stärke in AWG an. Das steht für American Wire Gauge und ist weltweit gebräuchlich, allerdings für uns irritierend, da ein niedrigerer AWG-Wert einen höheren Querschnitt bedeutet. Die 20 AWG des Digital Diamond werden erreicht durch Verdrillen von sieben mal acht Einzeldrähten mit einer Stärke von 0,12 mm. Durch den speziellen, von Professor Ohno in Japan entwickelten Herstellungs-Prozess, erhält das hochreine UP-OCC-6N-Kupfer eine Struktur, die den gesamten Draht letztlich annähernd zu nur einem Kristall werden lässt. Diese monokristalline Struktur gewährleistet hervorragende Leitfähigkeit.

Die noch bessere Leitfähigkeit von Silber fließt in die Konstruktion der beiden teureren Kabel, sowohl beim SPDIF Silver Carbon als auch beim symmetrischen Silver Digital Krypton ein. Dabei erreicht das koaxiale Silver Carbon seine 22 AWG durch 40 monokristalline Einzelleiter von je 0,12 mm Stärke, die hier zusätzlich versilbert sind. Da Strom auf der Oberfläche des Leiters fließt, führt die Versilberung des OCC 6N dank des Skin-Effekts zu verbessertem Stromfluss. Im symmetrischen AES/EBU-Kabel Silver Digital Krypton gibt es zwei Leiter mit jeweils 24 AWG. Jeder einzelne Leiter besteht aus 19 Einzeldrähten der gleichen Qualität wie die des SPDIF Silver Carbon. Die effektive Leiter-Masse ist hier geringer, der symmetrische Aufbau garantiert dafür aber den identischen Fluss des Stromes in die Gegenrichtung, da er ja nicht über die Abschirmung fließt. Die inneren Leiter sind nicht verlötet, sondern mittels Schrauben verklemmt. Dadurch werden unerwünschte Oxydations-Einflüsse des Lötzinns unterbunden. Die Isolierung des oder der Signalleiter besteht aus PVC. Dieses ist beim Rein-Kupfer-SPDIF weißes Material. Bei den beiden teureren, versilberten Leitungen verwendet JIB-Boaacoustic schwarzes PVC. Die Abschirmung erfolgt in jedem Falle zweifach, und zwar durch Aluminiumfolie und ein verzinntes Kupfergeflecht. Auch hier wird der Kontakt durch Verschraubung gewährleistet und nicht gelötet. Die schematischen Darstellungen, die uns JIB zur Verfügung gestellt hat, zeigen den Aufbau gut. Außen verleiht dann der auffällig gestaltete Überzug aus Nylon-Gewebe dem Kabel sein spezielles Aussehen. Der blau-grüne Mantel des Silver Digital Krypton enthält außer Nylon einen Teil Baumwolle.

Mein Aufbau zum Hörtest gestaltet sich unkompliziert, geradezu komfortabel. Der Melco Netzwerk-Spieler ist per Audioquest USB-Kabel mit dem Mutec Reclocker verbunden. Dieser bietet AES/EBU- uns SPDIF-Ausgänge. Die gleichen Anschlussmöglichkeiten habe ich am Audio-gd D/A-Wandler. So lasse ich zum ersten Klang-Vergleich das Digital Diamond SPDIF gegen mein bewährtes Sommer Cable Carbokab-AES/EBU antreten. Zum Wechsel von einem Kabel auf das andere brauche ich nur am D/A-Wandler den Eingang umzuschalten. Das Carbokab kommt aus dem Profi-Bereich und verhält sich in meiner Anlage angenehm ausgewogen. Einige namhafte Alternativen zogen klanglich in der Vergangenheit der Kürzeren. Schon beim Vergleich mit dem günstigen SPDIF von Boaacoustic geschieht dies dem Carbokab nun selber. Bei Musik unterschiedlicher Genres kann das Digital Diamond überzeugen. Eindeutige Überlegenheit beweist es vor allem bei klassischer Musik und technisch guten Einspielungen mit einem besser geordneten Tief- und Grundtonbereich. Auch die räumliche Darstellung gewinnt an Tiefe. Stets vermittelt es eine gesteigerte Lebendigkeit in der Musik zu. Einzig das digital überarbeitete Rolling Stones Album Aftermath aus den Achtzigern klingt ziemlich nervig und dünn. Die fragwürdige tonale Balance dieser Aufnahme kann das Carbokab erträglicher machen.


Jetzt tausche ich das Sommer Cable gegen das hochwertige Boaacoustic AES/EBU und kann es direkt mit dem günstigen SPDIF vergleichen. Zu meiner Überraschung klingen jetzt die Stones richtig gut: ausgewogen, präzise, nicht harsch, mit lebhaften Klangfarben, dynamisch und laut – da waren sie wieder ganz sie selbst. Erklären kann ich das nicht. Bislang ist es mir mit Ausnahme der Luxus-Kabel von Kubala-Sosna immer so ergangen, dass hochpreisige Digital-Kabel, wenn Sie denn tonal, räumlich und in den Klangfarben gefielen, auch eine gewisse Gedecktheit oder Langsamkeit ins musikalische Geschehen trugen. Das JIB Silver Digital Krypton legt da einen ganz anderen Auftritt hin. Gegenüber dem Digital Diamond klingt es bei guten Aufnahmen lebendiger, nuancierter und noch deutlicher umrissen und gestaffelt. Es scheint, als würde mit mehr Schnelligkeit musiziert. So wirkt beispielsweise beim Highres-Album Nouveau Monde von Patricia Petitbon deren Stimm-Spektrum wesentlich ausgeprägter und energiereicher. Der Unterschied ist beachtlich. Schon der Qualitätsgewinn vom Carbokab zum Digital Diamond ist eindeutig nachvollziehbar. Beim Sprung zum Silver Digital Krypton muss man wirklich nicht das absolute Gehör besitzen, um die Vorteile wahrzunehmen. In der Kette Melco – Mutec – Audio-gd ist der musikalische Mehrwert nicht zu bestreiten und passt nach meiner Meinung durchaus zur Preisdifferenz. Nun tausche ich die beiden SPDIF-Kabel, ersetze also das Digital Diamond durch das Silver Karbon, das ja in der selben Preisklasse liegt wie das XLR, gegen das es antritt. Ich hörte viele der auf dem Melco gespeicherten Musikstücke und kann keine signifikante Aussage machen. Manchmal hatte ich den Eindruck, das SPDIF musiziere eine Spur wärmer und das AES/EBU noch einen Hauch filigraner. Diese Unterschiede sind für mich nicht qualitativ einzuordnen, da mal dies, mal jenes besser gefällt und richtiger scheint. Ohne den direkten Vergleich und ohne mehrfaches Wiederholen einzelner Musik-Passagen hätte ich diesen beinahe unerheblichen Unterschied nicht erfahren. So liegen für mich die beiden teuren Kabel auf gleichem Niveau, und wenn ich mir eines aussuchen dürfte, wäre mir jedes recht. Nur die grelle Optik des Silver Digital Krypton gefällt mir und gäbe den Ausschlag.

Um die positive Erfahrung in einer anderen Konstellation zu überprüfen, tausche ich den Melco gegen mein CD-Laufwerk. Dies verbinde ich zuerst mit dem Sommer Cable und dem teuren SPDIF mit dem Audio-gd Wandler. Das Live-Album Memory Lane von Cécile Verny sorgt ganz schnell für Klarheit. Das überrascht nach dem ersten Hörtest auch nicht wirklich. Das Boaacoustic lässt die Musik mit sehr viel mehr Details und mit deutlich besserer räumlicher Struktur erklingen. Dies ist ein deutlich anderes Klang-Niveau als mit dem Carbokab, das vergleichsweise flach und geradezu träge aufspielt. Auch gegen das günstige Silver Carbon muss hier am CD-Spieler das Sommer Federn lassen. Zwar ist der Unterschied nicht riesig, aber unüberhörbar. Die Bass-Drum ist eine Spur knackiger, die Becken glänzen, und vor allem Cécile Vernys Stimme wirkt glaubhafter, weil sie etwas fülliger und vordergründiger ist. Auch die Bühne scheint aufgeräumter. Das Ensemble musiziert noch einen Tick dynamischer und mitreißender. Unterm Strich hat das Silver Carbon den höheren Spaß-Faktor.

In Beethovens „Klavier-Konzert No. 3“ mit Ronald Brautigam und dem Norrköpping Symphony Orchestra unter Andrew Parrot wird im zweiten Satz die Größe des Flügels deutlich erfahrbar, sobald das günstige Boaacoustic im Spiel ist. Die Töne wirken fester. Ebenso wie beim Sommer tönen die Streicher geschmeidig, jedoch mit mehr Nuancen und offener. Beim letzten Album von Frank Zappa, seinem The Yellow Shark, bestätigt das Digital Diamond seine Fähigkeiten. Nun soll es aber gegen das vier mal so teure AES/EBU antreten, und da ist wieder einmal das Bessere des Guten Feind. Mit dem Silver Digital Krypton ist das vielschichtige Klang-Geschehen von Frank Zappa und dem Ensemble Modern farbenreicher, durchhörbarer, faszinierend unmittelbar und geradezu explosiv. Jedes einzelne Instrument ist klarer zu hören, vor allem plastischer und mit mehr Feinheiten gezeichnet. Das teure SPDIF wirkt hier im Vergleich zum XLR eine Spur wuchtiger im positiven Sinne und spielt leicht vordergründiger. Auf Cecilia Bartolis Album St. Petersburg gefällt mir wiederum beim Cimarosa-Stück „Agitata in tante pene“ das XLR besser, weil es die Streicher noch einen Hauch filigraner auflöst, wo das SPDIF leicht wärmer tönt. Auch dieser Unterschied ist wohl eine Frage des Geschmacks. Beide versilberten Boaacoustics haben geradezu fesselnde Fähigkeiten, weil mich mit ihnen die Musik enorm fasziniert.


Abschließend möchte ich die Kabel noch an einem weiteren D/A-Wandler ausprobieren, nämlich dem Antelope Zodiac+, der gegenüber dem Audio-gd vor allem in Sachen Feinzeichnung und Räumlichkeit nicht mithält. Ich möchte wissen, inwieweit die klanglichen Qualitäten sich bei einem weniger guten DAC auswirken. Zuerst vergleiche ich das XLR mit dem günstigen SPDIF. Auch hier sind die Unterschiede zwischen den Beiden evident, jedoch nicht so deutlich wie zuvor. Dies gilt insbesondere für die räumliche Abbildung. Johann Sebastian Bachs „Violin Concert in a-moll“ mit Yehudi Menuhin von 1960 in der XRCD-24 Version von HI-Q Records erklingt mit dem kostspieligeren XLR deutlich weiter aufgefächert und detailgenauer, leichter und beschwingter. Dennoch macht das preiswerte SPDIF hier einen ausgezeichneten Eindruck mit einer voluminösen und gleichzeitig sehr transparenten, plastischen Darbietung. Das Sommer Kabel wirkt hier relativ zurückhaltend. Ihm ist das Digital Diamond auch hier eindeutig überlegen. Denn es verleiht dem Bachschen Violinkonzert mehr Glanz und Feinzeichnung. Das bestätigt auch der Klangeindruck von Jennifer Warnes CD The Well. Beim Titel-Song kann das Digital Diamond erstaunlich gut mit den höherpreisigen Geschwistern mithalten. Es differenziert die Zweitstimme klar und verleiht den Drums Attacke und die gebührenden Klangfarben. Seine Überlegenheit gegenüber dem Digital Diamond kann das teurere AES-EBU am Antelope-DAC nur eingeschränkter zur Geltung bringen als am überlegenen Audio-gd-Wandler. So gerät die Staffelung und Ordnung im Raum weniger dreidimensional. In puncto Auflösung und Feinzeichnung hat es aber auch hier die Nase vorn. Der Vergleich der beiden versilberten Boaacoustic miteinander geht auch am Antelope ziemlich pari aus: Die Unterschiede dürften im Bereich des persönlichen Geschmacks liegen.

STATEMENT

Die Boaacoustic Kabel haben mich überzeugt. Hier bekommt man für sein Geld in jedem Falle ein hervorragend gearbeitetes Produkt. Die klanglichen Vorzüge aller drei Kabel sind bemerkenswert und verbessern die digitale Wiedergabe erfreulich deutlich.
Gehört mit
Computer Apple MacMini mit OS X El Capitan, Amarra 3.0.3, Audirvana Plus 3 und Qobuz
Netzwerk-Player Melco N1A
Clock Mutec MC-3+Smart Clock USB
DA-Wandler Antelope Zodiac plus, Audio-gd Master 7
CD-Player Primare DVD 30
Vorverstärker Audio-gd Master 9
Endstufe für Bass: zwei Primare A-32, für Mittel-Hochton: Air Tight ATM-3 oder Spectral DMA-100
Lautsprecher Triangle Grand Concert
Zubehör Audioquest Diamond oder Carbon USB, Sommer Cable Carbokab-AES/EBU, Inakustik Black&White NF-1302, Shunyata Andromeda LS mit Enacom LS, Audio-gd LS und NF, MudrAkustik Max Netzleiste, Mudra und Audioquest NRG-X2 Netzkabel, AHP Reinkupfer-Sicherungen, Groneberg Wandsteckdosen, mbakustik Raum-Absorber
Möbel Creaktiv Audio mit Absorberböden, Finite Elemente Pagode, Audio Exklusiv d.C.d. Basis
Herstellerangaben
Boaacoustic Digital Dianond Premium Serie JIB Kupfer
Typ Digital Coaxial 75 Ohm SPDIF Signal-Kabel
Innenleiter Kupfer UP-OCC 6N, 20 AWG 7*8/0,12
Schirmung zweifach, Alufolie und verzinntes Kupfergeflecht
Stecker RCA BrassKap-Stecker, Vollmetall, Rhodium beschichtet, 24-Karat vergoldet
Ummantelung 12,0 mm ± 0,2 mm perlweißes PVC und silber-schwarz-weißer Nylon-Gewebe-Mantel
Preise 200 Euro für 1 m
250 Euro für 1,5 m
300 Euro für 2 m
weitere Längen auf Anfrage
Herstellerangaben
Boaacoustic Silver Carbon Luxus Serie JIB Silber
Typ Digital Coaxial 75 Ohm SPDIF Signal-Kabel
Innenleiter versilbertes Kupfer S-OCC 6N, 22 AWG 40/0,12
Schirmung zweifach, Alufolie und verzinntes Kupfergeflecht
Stecker RCA BrassKap-Stecker, Vollmetall, 24-Karat vergoldet
Ummantelung 11,0 mm ± 0,2 mm schwarzes PVC und schwarz-weißer Nylon-Gewebe-Mantel
Preise 840 Euro für 1 m
1000 Euro für 1,5 m
1160 Euro für 2 m
weitere Längen auf Anfrage
Herstellerangaben
Boaacoustic Silver Digital Krypton Luxus Serie JIB Silber
Typ Symmetrisches XLR-Digital-Audio-Kabel
Standard 110 Ohm ± 20%, AES/EBU
Innenleiter versilbertes Kupfer S-OCC 6N, 2 x 24 AWG 19/0,12
Schirmung zweifach, Alufolie und verzinntes Kupfergeflecht
Stecker XLR, Fiberglass®, 24-Karat vergoldet
Ummantelung 16 mm ± 0,5 mm schwarzes PVC und grün-blauer Nylon-Baumwoll-Gewebe-Mantel
Preise 900 Euro für 1 m
1020 Euro für 1,5 m
1140 Euro für 2 m
weitere Längen auf Anfrage

Vertrieb
JIB-Germany Technology GmbH
Anschrift Am Großen Rohrpfuhl 25
12355 Berlin
Telefon +49 30 70762768
E-Mail kontakt@jib-germany.de 
Web www.jib-germany.de 

Expolinear Sondermodell T-100 DeLuxe

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Als limitiertes Sondermodell präsentieren Expolinear® die neue T-100 DeLuxe. Es handelt sich um einen 2-Wege Kompakt-Lautsprecher, der mit exquisiten Bauteilen produziert wird und eine verfeinerte Version der beliebten T-100 L darstellt.

Im Tiefmitteltonbereich setzen die Berliner Lautsprecherspezialisten ein neues Hochleistungssystem mit Spezial-Membran ein. Dieses arbeitet mit extrem linearem Frequenzgang. Der Hochtonbereich ist dem State of the Art Bändchenhochtöner Expolinear RT-9 Pro bestückt. Es handelt sich um ein klassisches Bändchen mit Übertrager, das extrem breitbandig (1500 Hz - 35 KHz) aufspielt. 

Der Monitor zeichnet sich durch ein räumliches, elegantes, hochauflösendes und sehr musikalisches Klangbild aus. Gleichzeitig verfügt der Lautsprecher über solide Autorität im Tiefsttonbereich. In den Frequenzweichen kommen hochwertige Induktivitäten zum Einsatz, besonders hervorzuheben sind unsere anwendungsspezifisch für diesen Monitor konfektionierten Expolinear Caps mit 630 Volt Spannungsfestigkeit mit extrem geringen Toleranzen. Die Innenverdrahtung besteht aus 6N-Reinstkupferkabeln. Das massive hartvergoldete Anschlussfeld komplettiert die hochwertige technische Ausstattung.

Das Gehäuse ist in der bewährten Sandwich-Mehrschichtbauweise (Holz/ Holzwerkstoffe, Moranostoffe, Glas, Naturstein) ausgeführt. So wird ein optimales Resonanzverhalten erreicht, das mit reinen Natursteingehäusen oder reinen Holzgehäusen so nicht zu erzielen ist. Eine edle Echt-Glasabdeckung und die Front-Bespannung befinden sich ebenso im Lieferumfang.

Mit 3.800 Euro für das Paar in der Standard-Version Bianco Carrara Marmor besitzt die T-100 DeLuxe ein äußerst attraktives Preis-Qualitätsverhältnis. Der Kunde kann wie bei allen Expolinear-Lautsprechern zwischen nahezu allen am Markt befindlichen Marmor-, Schiefer und sonstigen Natursteinsorten sowie vielen Holzvarianten und sonstigen Materialien sein individuelles Design auswählen. Auch die Echt-Glasabdeckung und die Front-Bespannung sind in verschiedenen Farben wählbar.

Vertrieb
Expolinear® Elektroakustik
Anschrift Jörg Henning-Reinelt
Dahlmannstraße 19
10629 Berlin
Telefon +49 30 8739454
Mobil +49 172 7828379
Fax +49 30 8738038
E-Mail info@expolinear.de
Web www.expolinear.de

Keces P8

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Nach der Beschäftigung mit dem im besten Wortsinne enorm preiswerten SoulM inklusive des Keces-DC-116-Netzteils habe ich für die Kette meiner Gattin den Server erstanden. Vom Kauf zweier Stromversorgungen – der Artikel löste beim Kollegen und Mytek-Brooklyn-Eigner Peter Banholzer ebenfalls einen Haben-Müssen-Impuls aus – riet Robert Ross jedoch ab.

Der Inhaber des deutschen Keces-Vertriebs hatte aber nicht plötzlich das Vertrauen in einen der von ihm vertretenen Hersteller verloren, sondern nur kurz vor der High-End das neue P8-Netzteil gehört. Und seitdem ist er davon überzeugt, dass es noch für deutlich größere Verbesserungen sorgen kann, als der Austausch einen serienmäßigen Netzteils gegen das Keces DC-116. Das P8 ist noch einmal ein Stück größer, schwerer und teurer als das DC-116. Es besitzt ebenfalls ein solides, gut verarbeitetes Metallgehäuse und darüber hinaus noch ein recht großes Display mit weißer Schrift, das Auskunft über die an den beiden Ausgängen anliegenden Spannungen und die aktuelle Stromaufnahme der angeschlossenen Geräte gibt. Zusätzlich findet man einen USB-Anschluss, der bis zu ein Ampere zur Verfügung stellt. Wenn man beispielsweise den ifi iDefender3.0 einsetzt, um nur sauberen Strom über die USB-Verbindung zum Wandler zu schicken, ist der dritte Ausgang des P8 ein willkommenes Extra. So flexibel wie der DC-116, bei dem man im Inneren eine Vielzahl von Spannungen für die beiden Ausgänge einstellen kann, ist der große Keces allerdings nicht. Hier gibt es zwei Modelle mit nur einem Ausgang, wobei man per Schalter einmal zwischen 9 und 12 und beim anderen Modell zwischen 19 und 20 Volt wählen kann. Darüber hinaus werden noch vier sogenannte „Dual-Versionen“ angeboten, bei denen dann jede der beiden Spannungen per Schalter in geringem Umfang variiert werden kann.

Ähnlich wie bei den Netzteilen von SBooster legt man sich beim P8 also beim Kauf auf die Spannung(en) eines Gerätes fest. Aber auch in den schnelllebigen digitalen Zeiten wird man ja nicht im Jahresrhythmus seine Komponenten wechseln. Im Testbetrieb sieht das allerdings ein wenig anders aus. Da ich das „große“ Keces-Netzteil mit dem DC-116 vergleichen möchte und letzteres in der Wohnzimmerkette den SoulM-Musikserver und den Mytek-Brooklyn-DAC speist, habe ich eine Dual-Version mit 19 und 12 Volt bestellt. Mit den beiden gesicherten Schaltern auf der Rückseite kann die Spannung für den ersten Ausgang auf 18 und für den zweiten auf 9 Volt reduziert werten. Weitere Anpassungen sind wie gesagt nicht möglich. Zwischen Server und Wandler bereitet der hervorragende Mutec MC-3+ Smart Clock USB das Digitalsignal nicht nur auf, sondern trennt die beiden angeschlossenen Geräte auch galvanisch. Deshalb verzichte ich an dieser Stelle auf den Defender3.0, so dass der 5-Volt-Ausgang des P8 ungenutzt bleibt.

Wie bei einen Netzteil nicht anders zu erwarten, fallen beim Blick in den P8 zuerst der voluminöse Ringkerntrafo und die beiden Kondensatorenbänke für die Siebung ins Auge. Trafo und Elkos werden durch einen Kühlkörper getrennt, an dem ein Teil der aktiven Bauteile für die Spannungsstabilisierung montiert sind. Drei weitere sind auf der rechten Gehäusewand montiert. Aufbau und Verarbeitung der Platinen bieten nicht den geringsten Anlass zu Kritik.


Die Anlage meiner Gattin hatte ich zwar auch zuvor schon mal miteinbezogen, doch wenn ich mich bei diesem Test nun allein auf sie verlasse, sollte ich vielleicht kurz einige Worte zu ihrer Klangcharakteristik verlieren. Lange Zeit fehlte den hervorragenden Acapella Violon VI ein adäquates Frontend. Dank eines Einstein The Poweramps und Brinkmanns Marconi ist nun auch für eine angemessene Verstärkung gesorgt. Die beinahe komplette Verkabelung mit Swiss Cable Reference – nein, nicht der Plus-Variante, die macht für meinen Geschmack in dieser Kombination zu viel Druck im Bass – sorgt für die nötige Schnelligkeit, Offenheit und gute Raumdarstellung. Die – in preislich anderen Dimensionen angesiedelte – Anlage im Arbeitszimmer löst noch einmal besser auf, bringt mehr Details zu Gehör, wirkt im Bass minimal agiler, aber auch ein Stück schlanker. Dadurch können schlechte Aufnahmen dort auch schon mal ein wenig „grätzig“ klingen. Vor allem wegen der Portion mehr Schub im Bass gefällt vom Hifi-Bazillus weniger befallenen Besuchern die Kette im Wohnzimmer oft besser als mein „Arbeitsgerät“. Für mich ist es immer wieder ernüchternd zu hören, dass selbst die teuersten Diamant-Hochtöner oder Edel-Bändchen nicht die geringste Chance haben, die Leichtigkeit und Farbigkeit des Ionenhochtöners in der Acapalla zu erreichen. Sicherlich wäre aus der Wohnzimmer-Anlage noch ein gutes Stückchen mehr Wohlklang herauszuholen, wenn man etwa bei der Aufstellung der Lautsprecher ebenso kompromisslos wie im Hörraum auf Symmetrie achten würden. Aber im Wohnzimmer habe ich – wie schon öfter erwähnt – nicht die absolute Hifi-Hoheit, sondern mehr beratende Funktion. Da dies wohl nicht nur für mich gilt, dürfte die Aufstellung der Anlage der Realität in deutschen Wohnräumen gewiss näher kommen als die nahezu perfekten Bedingungen im Hörraum

Da ich bei der Beurteilung von Komponenten mit der eher nach Wohnraumfreundlichkeit aufgestellten Anlage – das Horn der linken Acapella hat deutlich weniger Abstand zu Seitenwand und Dachschräge als das der linken – noch nicht ebenso viel Erfahrung habe wie mit der Kette in meinem Hörraum, mache ich es mir zumindest in puncto Musikauswahl leicht und wähle Ravi Shankars „West Eats Meat“: Das Tabla-Intro kommt mit viel Druck in den Tiefen, wirkt dadurch aber auch minimal langsamer als im Hörraum. Die Pauken im Hauptteil trotzen vor Energie, der E-Bass groovt und knarzt und die Farbigkeit der Perkussion ist einfach fantastisch. Allerdings löst sich der Klang nicht völlig von den Lautsprechern und die räumliche Aufteilung hat eine leichten Drall nach links – nicht verwunderlich, wenn man bedenkt, dass der linke Lautsprecher näher an den begrenzenden Wänden steht. Erstaunlicherweise bringt der Wechsel der Stromversorgung für den SoulM sogar in dieser Disziplin Vorteile: Aufgrund der nun noch besseren Auflösung hört man deutlich stärker ausgeprägte Hallfahnen und die reichen eben auch weiter nach rechts. Das größere Netzteil sorgt zu meiner Überraschung für eine stabilere und breitere Bühnenillusion. Und die Echos der Stimme verschwinden nun erst ein ganzes Stück weiter entfernt in der Tiefe des Raumes. Die Wiedergabe gerät mit dem P8 noch ein wenig detailreicher und die Klangfarben – schon bisher eine der Schokoladenseiten dieser Kette – erstrahlen noch ein wenig kräftiger. Schon jetzt möchte ich auf das große Keces-Netzteil nicht mehr verzichten.


Eine der positiven Seiten beim Streaming ist für mich, dass man – die entsprechende Einstellung der App vorausgesetzt – beim Ansteuern der gesuchten Titel auch immer wieder in Vergessenheit geratene Cover entdeckt: Diesmal ließ mich der Vogel auf dem Bild der Hülle von Albert Mangelsdorffs Triplicty mit Arild Anderson am Bass und Pierre Favre am Schlagzeug innehalten. Die Posaune des Virtuosen erklang über SoulM, Keces, Mutec und Mytec und nicht zuletzt über die Acapellas ungeheuer druckvoll und energiegeladen und dennoch farbstark und fließend. In „Green Shading Into Blue“ fasziniert dann besonders Arild Andersons packendes Kontrabass-Spiel mit perkussiven Attacken und melodiösen Passagen. Nach dieser kurzen Schwelgerei in jazzigem Wohlklang noch einmal zurück zu einer der üblichen Testscheiben: Bei Patrick Herals „Improvisation“ auf Le Concert De Parfums lässt der SoulM dank des P8 den Raum deutlich tiefer und die Wiedergabe nicht unbeträchtlich schneller wirken, der Tieftonbereich der Trommeln und Pauken kommt knalliger und differenzierter – ja, er besitzt einfach mehr Charakter. Hier geht es nicht um marginale Unterschiede, wie sie etwa bessere Gerätefüße bewirken. Hier sind die Verbesserungen viel drastischer: Ich habe wohl nie besser angelegte 300 Euro gehört – das ist nämlich die Preisdifferenz zwischen dem Keces DC-116 und dem P8. Aber noch sollte ich mit derart überschwänglichem Lob vorsichtig sein: Es ist ja nicht auszuschließen, dass der bessere Klang auch daher rührt, dass nun getrennte Keces-Netzteile für Wandler und Server zum Einsatz kommen.

Also trenne ich den Mytek Brooklyn vom DC-116, verbinde ihn mit dem P8 und starte noch einmal die „Improvisation“, da ich mich hier ja gerade eingehört hatte: Der Zuwachs an Raumtiefe ist schier unglaublich! Zwar weiß ich dank Melco, Aries Femto und Chord DAVE in welche Weiten einen diese Scheibe entführen kann, vom SoulM und dem Mytek inklusive Keces und Mutec habe ich einen solch beeindruckenden Raum aber bisher noch gehört. Beeindruckend, wie akribisch die Violon VI jegliche Verbesserung des Frontends aufzeigen. Zu erwähnen, dass der Brooklyn auch in allen anderen Hifi-Disziplinen sehr nachdrücklich von der Stromversorgung durch das P8 profitiert, scheint mir da beinahe müßig. Lieber genieße ich jetzt auch im Wohnzimmer einige bekannte und wiederentdeckte Alben in extrem hoher Qualität!

STATEMENT

Dass die Qualität des Netzteils einen nicht unerheblichen Einfluss auf den Klang hat, weiß jeder, der sich ein wenig mit Hifi und High-End beschäftigt. Das ist natürlich bei digitalen Quellgeräten nicht anders. Aber dass der Keces für gerade einmal 700 Euro aus sehr guten Komponenten wie dem SoulM und dem Mytek Brooklyn noch halbwegs erschwingliche High-End-Juwele macht, hätte ich nicht für möglich gehalten: ein Erlebnis!
Gehört mit
Musikserver SoulM mit Keces DC-116
Reclocker Mutec MC-3+ Smart Clock USB
D/A-Wandler Mytek Brooklyn mit Keces DC-116
Vorverstärker Brinkmann Marconi
Endstufe Eintein The Poweramp
Lautsprecher Acapella Violon VI
Kabel Swiss Cables Reference (Plus), Habst Ultra III, Audioquest Diamond, SunWire Reference
Zubehör Einstein The Octopus, HighEndNovum Multivocal Resonator, Harmonix Füße, Audioquest Jitterbug, Franc Audio Accessories und Acoustic System Füße
Herstellerangaben
Keces P8
Gleichstrom-Ausgangsspannung Mono-Versionen: 9/12V, 19/20V, Dual-Versionen: 5/7V und 9/12V, 9/12V und 12/15V, 9/12V und 18/19V, 9/12V und 20/24V, zusätzlich 1 x USB (5V, 1A)
Gleichstromstecker 2,1mm Hohlstecker, Adapter vom Vertrieb beigelegt
Eingangsspannung 115V 60Hz / 230V 50Hz, schaltbar
Gehäuse Aluminium
Abmessungen (B/H/T) 300/78/240mm
Gewicht kg
Preis 700 Euro

Vertrieb
Robert Ross Audiophile Produkte GmbH
Anschrift Alemannenstr. 23
85095 Denkendorf
Telefon 08466 905030
E-Mail r.ross@robertross.de
Web www.robertross.de

Sieveking Quantum Noise Resonator

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Der Quantum Noise Resonator gehört zu der Sorte von Geräten, die hitzige Diskussionen auslösen dürften, denn seine Wirkungsweise lässt sich mit der Schulphysik wohl nicht erklären. Ich sehe das vollkommen undogmatisch, schließe das Gerät an und höre – nichts! Ein Erfahrungsbericht mit einer Überraschung.

Mit Jan Sieveking arbeite ich schon eine Weile zusammen. Wenn er über den Klang seiner Vertriebsprodukte wie etwa die feinen Lautsprecher von Verity, die schwergewichtige Vorstufe von AudiaFlight oder die Kabel von Cardas spricht, kann ich seine Eindrücke bei der Beschäftigung mit entsprechenden Komponenten in meinen eigenen vier Wänden meist leicht nachvollziehen. Als er dann bei einem Treffen während der CanJam in Essen von dem von Telos Audio in Taiwan für seine Firma gefertigten Quantum Noise Resonator oder kurz QNR schwärmte, habe ich spontan ein Exemplar zum Test bestellt – wenn denn Serienversionen des Resonators verfügbar sind. Anfang März ließen wir Jan Sieveking dann in einer News ausgiebig zu Wort kommen. Er erklärte dort, dass er erstmals bei seiner Beschäftigung mit dem Reimyo ALS-777 mit der Schaltung mit einem sogenannten Skalarfeld-Generator konfrontiert worden sei und sich seitdem mit diesem Thema beschäftige. Man könne den QNR als Stromaufbereiter verstehen, der Netzverunreinigungen und von den Hifi-Geräten ins Netz induzierte Störungen erkenne und mithilfe von Quantentechnologie die Qualität des Netzsinus verbessere. Da der QNR parallel zu den Hifi-Geräten angeschlossen wird, verursache er keine Dynamikeinschränkungen.

Kurz nachdem das Gerät dann eingetroffen ist, telefoniere ich noch einmal kurz mit Jan Sieveking, der darauf hinweist, dass die Wirkung des Quantum Noise Resonators auch von der Qualität des Netzkabels abhänge, mit dem er angeschlossen werde. Einer seiner Händler habe in Verbindung mit dem Gerät sogar schon häufiger Netzkabel verkauft, die dessen Preis überstiegen. Einerseits will ich es nicht übertreiben, es mir aber andererseits so leicht wie möglich machen, die Wirkung des QNR zu hören. Zu der Zeit – bis kurz vor der High End – befanden sich erfreulicherweise noch einige der fantastischen Hijiri 'Nagomi' X-DHC10 Netzkabel der japanischen Combak Corporation in meinem Fundus. Also habe ich dem Sieveking-Resonator eine der Edelstrippen spendiert und ihn angeschlossen, als der Kollege Roland Dietl mal wieder zu Besuch war. Gerade bei Komponenten, deren Wirkungsweise sich mir nicht sofort erschließt, finde ich eine zweite Meinung enorm hilfreich, um nicht doch der Autosuggestion zu erliegen und zu meinen, Dinge zu hören, einfach nur weil ich eine klangliche Veränderung erwarte. Beim QNR waren Roland Dietl und ich uns aber wirklich sicher, dass er nicht den geringsten Einfluss auf die Kette in meinem Hörraum hatte. Nach dieser doch recht enttäuschenden Erfahrung habe ich den Resonator wieder in sein Kistchen gepackt und vergessen.


Kürzlich fiel mir der Quantum Noise Resonator dann wieder in die Hände und ich beschloss, ihn zurückzuschicken. Doch dann erinnerte ich mich an einen Abend, den ich mit Rainer Weber, dem Entwickler der Kaiser Acoustic Kawero! Classic, verbrachte und zu dem er eine Reihe von Tuning-Gerätschaften von SteinMusic mitgebracht hatte, die in seiner Kette durchweg positive Auswirkungen hatten. Ein Teil von ihnen sollte auch im dem Bereich der Quantenphysik wirksam sein. Wie dem auch sei: Alles, was Rainer Weber mitgebracht hatte, brachte in meiner Kette keinerlei Verbesserung. Dazu sollte ich allerdings anmerken, dass in der Sun-Leiste, die die Energie für die Endstufen bereitstellt, auch ein Acoustic Revive RR77 Schumann Frequenz Generator eingesteckt ist. Zudem kleben an Wänden und Decke einige Acoustic System Resonatoren aus den verschiedensten Metallen und auch nicht gerade wenige Harmonix Tuning Devices. Der Hörraum kann sich also nicht über fehlende Zuwendung beklagen. Vielleicht gibt es ja auch so etwas wie: genug des Guten.

Diese Annahme brachte mich dann dazu, dem Sieveking Quantum Noise Resonator noch eine Chance im Wohnzimmer zu geben, wo außer der Anlage selbst nur ein HighEndNovum Multivocal Resonator für Wohlklang sorgt. Dass er zwischen den Acapella Violon VI leicht nach hinten zurückversetzt einen Platz fand, ist eher einem Zufall zu verdanken: Während ich auf eine Halterung zur Anbringung des Resonators an der Dachschräge im Hörraum wartete, hatte ich die Bronzeschale mit der – wie ich gerne zugebe – wenig attraktiven Holzsäule kurz im Wohnzimmer zwischengeparkt. Eines Tages fand ich den Resonator dann auf einer schmucken Glassäule zwischen den Violon VI. Meine Gattin merkte dazu lediglich an, wenn das Teil schon im Wohnzimmer stehen müsse, dann solle es wenigsten gut aussehen und akustisch nützlich sein. Letzteres tut es nun und auch optisch passt es: Die Schale wirkt zwischen den Acapellas fast wie ein drittes Horn.

Auf dem Plattenteller des Avance liegt Keith Jarretts „God Bless The Child“, der mitreißende Groove lässt keine Wünsche offen, die Bass-Drum besitzt eine Menge Druck, die sonst schon mal zu leichter Nervigkeit tendierende High-Hat kommt-farbig und leichtfüßig rüber, in puncto Differenzierung und Raumdarstellung bin ich von der deutlich aufwändigeren und entsprechend teureren Kette im Hörraum aber mehr gewohnt. Dann verbinde ich den Quantum Noise Resonator mit der mittleren von drei Wandsteckdosen, von denen die eine über Einsteins Octopus die Anlage – außer der Endstufe – speist und die andere die Lampe über dem Plattenspieler. In Kombination mit dieser Kette und diesem Raum hat der Sieveking Quantum Noise Resonator einen recht deutlichen Effekt und der ist eindeutig positiv: Sobald er mit den Stromnetz verbunden ist, gerät die Wiedergabe ein gutes Stück offener, detaillierter und vor allem räumlich weiter ausgedehnt. Die Instrumente verteilen sich auf einer deutlich breiteren Bühne. Ja, so macht die Platte echt mehr Spaß. Ich erfreue mich einfach noch an ein paar Scheiben und lasse das Testen für heute bleiben.


Am nächsten Tag – der QNR war die ganze Nacht über am Netz, die Verstärker habe ich eine halbe Stunde vor dem Hören eingeschaltet – mache ich die Probe aufs Exempel: Es mach wirklich ungeheuere Freude, mit der so aufgewerteten Anlage im Wohnzimmer zu hören. Mehr Analyse und Information gibt es zwar noch immer im Arbeitszimmer, aber richtig genießen kann ich nun beide Ketten. Zur Sicherheit trenne ich den QNR noch einmal kurz vom Netz: Die Abbildung schrumpft, es gehen ein paar Details verloren, die Präzision der Wiedergabe nimmt insgesamt ein Stück weit ab. Also kommt der Quantum Noise Resonator schnell wieder ans Netz – und wie zuvor stellt ein ein wenig in die Jahre gekommenes Audioplan PowerCord die Verbindung her. Der Anregung Jan Sievekings folgend probiere ich dann noch ein hochwertigeres Netzkabel aus. Da leider kein Hijiri mehr zu Verfügung steht, entscheide ich mich für ein etwa gleichwertigen SwissCable Reference Plus, das ich kurzzeitig aus der Kette im Arbeitszimmer entwende: Und wirklich, das Reference Plus sorgt vor allem für noch ein wenig mehr Dynamik und Spielfreude und eine noch minimal ausgedehntere imaginäre Bühne! Wirklich überzeugend!

STATEMENT

Sievekings Quantum Noise Resonator kann den Klang einer Kette deutlich steigern. So sorgt er selbst in einer nicht optimal aufgestellten Anlage für eine deutlich bessere räumliche Aufteilung der Instrumente, verbessert die Dynamik und macht mehr Details hörbar. Tuning-Exzesse dürften aber keinen Sinn machen: Wenn Sie bereits mit einer Vielzahl von Maßnahmen den Klang Ihrer Kette optimiert haben, wird auch der QNR nicht mehr viel bringen. In allen anderen Fällen sorgt er für mehr Wohlklang ohne Experimente – wie sie etwa bei Platzierung von Room-Tuning-Elementen nötig sind. Unbedingt ausprobieren!
Gehört mit
Plattenspieler Brinkmann Avance
Tonarm Breuer Dynamic 8
Tonabnehmer Roksan Shiraz
Phonostufe Lukaschek PP1
Musikserver SoulM mit Keces P8
Reclocker Mutec MC-3+ Smart Clock USB
D/A-Wandler Mytek Brooklyn mit Keces P8
Vorverstärker Brinkmann Marconi
Endstufe Eintein The Poweramp
Lautsprecher Acapella Violon VI
Kabel Swiss Cables Reference (Plus), Habst Ultra III, Audioquest Diamond, SunWire Reference
Zubehör Einstein The Octopus, HighEndNovum Multivocal Resonator, Harmonix Füße, Audioquest Jitterbug, Franc Audio Accessories und Acoustic System Füße
Herstellerangaben
Quantum Noise Resonator
Dauerstromverbrauch 1,5 Watt
Abmessungen (L/B/H) 18/13,5/4cm (mit angebrachten Elastikpuffern)
Gewicht 1680g
Preis 1200 Euro

Vertrieb
Sieveking Sound GmbH & Co KG
Ansprechpartner Jan Sieveking
Anschrift Plantage 20
28215 Bremen
Telefon +49 421 6848930
E-Mail kontakt@sieveking-sound.de
Web www.sieveking-sound.de

TritonAudio

Triton Audio wie auf Luftkissen

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Der niederländische Akustik-Spezialist TritonAudio führt jetzt seine magnetischen Schwebe-Dämpfer NeoLev offiziell in den deutschsprachigen Markt ein. NeoLev entkoppeln Lautsprecher-Boxen, Verstärker und andere Geräte der HiFi- und High-Kette mit Magnetkraft wirkungsvoll von Trittschall und Vibrationen.

NeoLev sind zweiteilige Entkoppler, die sich die Wirkung des Magnetismus zu Nutze machen: Zwei Neodynium-Magnete im Standfuß und in der Trägerplatte stehen einander mit gleichen Polen gegenüber und stoßen sich ab. Mittels eines gleitenden Stifts bleiben sie übereinander positioniert und halten durch Belastung der Trägerplatte ihre Lage, ohne sich zu berühren. Der Effekt ist ähnlich einem Luftkissen und eliminiert die Übertragung von Vibrationen durch Trittschall und Bodenschwingungen auf Geräte und Lautsprecher vollständig. Eine wissenschaftliche Arbeit an der SET Hochschule Köln bewertete die NeoLev in einem Feldvergleich als die wirkungsvollsten Dämpfer.

Jeder NeoLev kann ein Gewicht von bis zu acht Kilogramm tragen, bereits ein Set aus drei NeoLevs ist damit für die meisten Lautsprecher, Vorverstärker, Endstufen, Vollverstärker, Plattenspieler, CD-Player, DACs, Equalizer und andere Geräte der Audio- und Video-Kette als wirkungsvoller Entkoppler geeignet. NeoLevs sind aus Aluminium gefertigt und schwarz eloxiert. Der Fuß hat ein magnetisches Element mit einer feinen Bohrung, die Trägerplatte ein magnetisches Element mit einem entsprechenden Stift. Zum Schutz des Fußbodens ist in den Standfuß ein Gummiring eingelassen, die Trägerplatte ist eben und glatt, so dass auch empfindliche Oberflächen geschont werden. Jeder NeoLev misst 48 Millimeter im Durchmesser, die Höhe variiert je nach Belastung zwischen 22 und 30 Millimeter. Das Gewicht beträgt 142 Gramm pro Stück. Zum Lieferumfang der NeoLev gehört auch ein 30 Millimeter hoher Holzstab, der die Aufstellung erleichtert.

Die NeoLev können zum Stückpreis von 39,95 Euro direkt bei TritonAudio bestellt werden. In Deutschland verkaufen die Produkte von TritonAudio zudem Banzai Music, digital audio service, Digital Audionetworx und Music Store Professional. In Österreich sind Produkte von TritonAudio bei der Hans Drobilitsch GmbH erhältlich. In der Schweiz vertreibt Musix die Produkte von TritonAudio.

Hersteller
TritonAudio
E-Mail contact@tritonaudio.com
Web www.tritonaudio.com

Melco spielt jetzt TIDAL und QOBUZ

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Mit Erscheinen der neuen kostenfreien Firmware 3.50 integriert Melco auch die Streamingdienste Tidal und Qobuz. Gleichzeitig unterstützt diese Firmware auch die OpenHome-Plattform und somit können weitere Steuerapplikationen, wie Linn Kazoo, eingesetzt werden.

Die lokale Wiedergabe über USB wird erhöht auf DSD512/768K und ein klanglich verbesserter Renderer steht ebenfalls zur Verfügung. Alle bisher ausgelieferten Melco Geräte können von dieser neuen Firmware profitieren. Ein White Paper mit näheren Erläuterungen finden Sie hier.

Hifistatement-Mitarbeiter Wolfgang Kemper hat die neuen Möglichkeiten bereits ausprobiert und ist sehr angetan von Funktion und Klang.

Vertrieb
DREI H Vertriebs GmbH
Ansprechpartner Mika Dauphin
E-Mail mika.dauphin@drei-h.biz
Telefon +49 177 6170123

DREI H Vertriebs GmbH

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Vertrieb
DREI H Vertriebs GmbH
Ansprechpartner Mika Dauphin
E-Mail mika.dauphin@drei-h.biz
Telefon +49 177 6170123

Portento Audio Powercond II

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Aufmerksame Leser kennen Portento Audio bereits aus Dirk Sommers Bericht über ein Kopfhörerkabel für Audeze vor knapp zwei Jahren. Seither hat die Firma aus Turin ihr Sortiment um Netzfilter und Powerconditioner erweitert. Das Topmodell Powercond II haben wir gründlich getestet.

Portento Audio wurde im Jahre 2014 von Pier Paolo Prospero gegründet, der sowohl Informatiker als auch Musiker ist und seit Mitte der siebziger Jahre seiner Leidenschaft für High Fidelity frönt. Dabei hat er es sich bei all seinen handgemachten Produkten zum Ziel gesetzt, die musikalische Botschaft in ihrer Gesamtheit zu transportieren – insbesondere in den Disziplinen musikalischer Fluss, Neutralität und Emotion. Einen hohen Stellenwert nehmen für ihn auch hochwertige Materialien und Ästhetik ein. Auf der diesjährigen High End fielen mir die Portento Audio Produkte am dortigen Messestand auf. Nach einem kurzen Gespräch mit Pier Paolo Prospero war ich auf einer großartigen Vorführung bei TAD Labs, deren Lautsprecher ME1 ich vor kurzen testete. Dabei fiel mir auf, dass TAD Labs einen Portento Powerstrip, ein etwas kleineres Modell des hier besprochenen, benutzte. Das war ungewöhnlich, denn TAD Labs verwendet in den Vorführungen ansonsten ausschließlich eigene Produkte. Nach der Rückkehr auf den Messestand von Portento Audio hat mir Herr Prospero dann sein Topmodell Powercond II zum Test angeboten.

Sauberer Strom bedeutet für Hifi-Fans etwas anderes als für Ökofreaks. Leider ist das, was in unseren Haushalten ankommt, nicht das, was für Wohlklang sorgt. Zu viele Verunreinigungen durch elektronische Geräte, aber auch Stromschwankungen sorgen nicht gerade für optimale Bedingungen für unsere wertvollen Komponenten. Netzfilter und Stromaufbereiter können hier Abhilfe schaffen. Der Portento Audio Powercond II verfügt über sechs geschaltete Steckdosen, die in zwei Gruppen aufgeteilt sind. Die Kontrolle hat ein Mikroprozessor, der über das vordere Display auch die jeweilige Netzspannung anzeigt. Alle parallel geschalteten Steckdosenausgänge werden mittels der Portento-Audio-Filter-Technologie von Störungen im Hochfrequenzbereich befreit, wobei die Musik ohne Dynamikverluste wiedergeben werden soll. Ziel ist eine stimmige Klangfarbenbalance, Transparenz und klare Fokussierung, also ziemlich das Gegenteil dessen, was die meisten Filter verursachen. Keines der Filter liegt im Signalweg. Von den sechs Ausgängen werden zwei in der Gruppe 1 noch gesondert gefiltert. Hier kommt jeweils noch ein serielles EMI/RFI-Filter zum Einsatz, das die Audio-Performance nicht einschränken soll. Einer dieser beiden Ausgänge hat darüber hinaus einen audiophilen 150-VA-Entkopplungstransformator, um Geräte galvanisch zu trennen. Dieser Ausgang sollte vor allem für digitale Quellen verwendet werden, um Interferenzen zu vermeiden. Bei den Tests habe ich meinen D/A-Wandler damit verbunden und beste Ergebnisse erzielt. Die optimale Wahl für die Vorstufe war in meiner Anlagenkonfiguration der rechts daneben liegende Ausgang aus der Gruppe 1, der – wie gesagt – ebenfalls ein EMI/RFI-Filter besitzt. Dies entspricht auch Pier Paolo Prosperos Empfehlung. Das muss aber nicht in jeder Anlage so sein, hier lohnt es sich durchaus, einzelne Ausgänge zu wechseln.


Alle Steckdosen auf der Rückseite stammen von Vimar. Sie sind vollkommen unabhängig voneinander, weil sie nicht seriell, sondern sternförmig mit OFC-Kupferkabeln parallel geschaltet sind. Ein Powerconditioner bringt dann den größten klanglichen Fortschritt, wenn die Netzteile der angeschlossenen Geräte nicht optimal ausgelegt sind. In meiner aktuellen Anlage habe ich jedoch bei allen Komponenten ziemlich ausgereizte Netzteile: sowohl bei der Vor-Endstufenkombination als auch bei den digitalen Komponenten, die alle über aufwändige, externe Netzteile verfügen. Trotzdem gelang es dem Portento Powercond II, noch einiges aus meiner Kette herauszukitzeln. Zum einen wurden noch vorhandene leichte Störgeräusche vollkommen eliminiert, zum anderen wirkte das Klangbild insgesamt ruhiger und kontrollierter und die Abbildung von Instrumenten und Stimmen noch klarer umrissen. Erfreulicherweise blieb die Dynamik der Anlage unverändert. Gerade hier liegt der Schwachpunkt vieler Netzfilter.

Der größte klangliche Zugewinn lag in meiner Kette im Bassbereich, der dank des Powercond II mit noch mehr Druck und Kontur begeisterte. Gerade ein gezupfter Kontrabass wie bei „My baby just cares form me“ in der Version von Friend 'n Fellow ist ein echter Hochgenuss. Dieser Tiefbass ist körperlich spürbar, sehr durchdringend und verursachte teilweise ein – durchaus angenehmes – Magengrummeln. Auch der Grund- und obere Mittentonbereich konnte profitieren: Bei Stimmen war bei manch kritischen Passagen und nicht so guten Aufnahmen, die vorher einen Hauch nervig klangen, dieser Effekt nahezu vollständig beseitigt

Aber auch bei sehr komplexem Klanggeschehen wie der „Schostakovich Symphonie Nr. 9“ gespielt von Inbal und den Wiener Symphoniker konnte der Powercond II glänzen: Die Wiedergabe erscheint aufgeräumter, die Abbildung einzelner Schallereignisse ist noch feiner und prägnanter und auch bei „molto vivace“-Passagen wirkt die Musik gelassener. Bläser kommen mit großer Strahlkraft aus der Tiefe des Raums.


STATEMENT

Der Portento Audio Powercond II hebt selbst hochpreisige Anlagen auf ein höheres Klangniveau. Bei voller Dynamik bringt er mehr Ruhe ins Klangbild und speziell im Bassbereich ungeahnten Druck und mehr Kontur.
Gehört mit
Plattenspieler Le Tallec Stad S
Tonarme Clearaudio Souther, Eminent 1
Tonabnehmer Van den Hul Grashopper
Musikserver Aurender N100
D/A-Wandler MYTEK Brooklyn mit SBooster Netzteil, Audiobyte Hydra Z USB-Bridge und Hydra ZPM-Netzteil
Vorverstärker Grandinote Genesi
Endstufen Grandinote Demone Monos
Lautsprecher Wilson Audio MAXX
Kabel Audioquest, HABST, Swiss Cables, Sun Wire Reference
Zubehör Ictra design Rack PROTO und Endstufenbasen, Sun Leiste
Herstellerangaben
Portento Audio Powercond II
Ausgänge 6
Maximale Leistung am Eingang1 150 W
Netzeingang 10A IEC C14 oder 16A IEC C20
Netzspannung 100-240 V / 50-60HZ
Verfügbare Leistung 2300W bzw. 3680W mit 16A IEC C20
Gewicht 10,1kg
Abmessungen (B/H/T) 410/140/320 mm
Preis 2900 Euro
Herstellerangaben
Integriertes Portento Audio Musica Power Link Netzkabel
Preis 300 Euro (Leistung steigt auf 3680W)

Vertrieb
audioNEXT GmbH
Anschrift Isenbergstraße 20
45130 Essen
Telefon 0201 5073950
E-Mail info@audionext.de
Web www.audionext.de

JIB-Germany Technology GmbH

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Vertrieb
JIB-Germany Technology GmbH
Anschrift Am Großen Rohrpfuhl 25
12355 Berlin
Telefon +49 30 70762768
E-Mail kontakt@jib-germany.de 
Web www.jib-germany.de 

JIB Boaacoustic Digitalkabel

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Mit ihrem außergewöhnlichen Design fallen die Boaacoustic Kabel schnell ins Auge. Das ist sicherlich ein Vorteil, will man im üppigen Angebot Aufmerksamkeit erzielen. Welche klangliche Qualität verbirgt sich hinter der reizvollen Fassade?

Nee – nicht noch mehr Kabel. Das war meine erste Reaktion, als mich ein ehemaliger Vertriebs-Kollege auf der diesjährigen Highend auf das neue Kabel-Sortiment von JIB-Boaacoustic ansprach. Deren beeindruckend großer Messestand war mir bereits aufgefallen. Der einstige Kollege wollte mir unbedingt und auf jeden Fall die Boaacoustic Hifi-Kabel näher bringen und es gelang ihm, mein Interesse zu wecken. Vielleicht haben Sie, lieber Leser, in meinem Bericht über die High End die Fotos einiger dieser Kabel gesehen. Dann haben Sie sicherlich bemerkt, dass sie auffällig schlangenartig präsentiert waren – ein deutlicher Hinweis auf den Markennamen Boaacoustic des Herstellers JIB-Germany Technology GmbH. Der hat seinen Firmensitz in Berlin und fertigt die Kabel im brandenburgischen Mahlow, südlich der Hauptstadt. Im eigenen Werk werden die unterschiedlichsten Kabel, deren Rohmaterial aus Japan zugeliefert wird, sorgsam in Handarbeit konfektioniert. Die Website von JIB zeigt dazu eine Menge Fotos und gibt Einblick in die Manufaktur. Das Sortiment von JIB ist sehr umfangreich und umfasst Audio-Kabel aller Art und in einem sehr breiten Preissegment. So kostet das teuerste, konfektionierte Lautsprecherkabel namens Silber Zircon BFA als Drei-Meter-Paar stattliche 16.660 Euro. Relativ bescheiden nimmt sich dagegen der Preis für das Einstiegs-LS-Kabel Cobald für 880 Euro aus, bei gleicher Länge. Nicht nur konfektionierte Kabel, auch laufende Meter, liefert Boaacoustic, sogar für die aufwändige Audio-Anlage im Auto. Grundsätzlich teilt sich das Sortiment in die zwei Kategorien Kupfer und versilbertes Kupfer.

Der Anteil von digitalen Audio-Kabeln im Sortiment ist relativ übersichtlich. In beiden Kategorien zusammen gibt es zwei Toslink-Lichtleiter, eine USB-Verbindung sowie zwei SPDIF- und ein AES/EBU-XLR-Kabel. Um die drei Letztgenannten geht es in diesem Testbericht. Eines der beiden SPDIF-Koax-Cinch-Kabel gehört zur Kupfer Linie und trägt den Namen Premium Line Digital Diamond. Das 1,5 Meter lange Kabel für den Test kostet im Handel 250 Euro. Ebenfalls ein SPDIF-Kabel ist das Luxus Line Silver Carbon, welches in der vorliegenden 1,5-Meter-Version erheblich teurer ist. Es kostet glatte 1000 Euro und gehört, wie der Name schon sagt, zur Gruppe der versilberten Kupfer-Kabel. Dies gilt ebenso für das einzige XLR-Digital-Kabel von Boaacoustic, das auf den Namen Silver Digital Krypton getauft ist. Es liegt mir für den Test in der Ein-Meter-Ausführung vor. Dafür wären 900 Euro zu bezahlen. Bei einer Länge von 1,5 Meter trüge es ein Preisschild mit 1020 Euro. Beide Silber-Kupfer-Kabel, Koax und XLR, liegen also in derselben Preisklasse. Die beiden SPDIF-Leitungen tragen eine grau-weiße Ummantelung, unterscheiden sich jedoch im Design. Das grün-blau überzogene XLR-Kabel Digital Krypton ist hingegen ein richtiger Hingucker. Zum technischen Aufbau und der Beschreibung der eingesetzten Materialien gibt JIB einige, aber nicht viele Informationen. In diesem Punkt unterscheidet man sich nicht von anderen Kabel-Herstellern. Schließlich möchte man seine Alleinstellungs-Merkmale nicht gern verraten. Auf jeden Fall scheint man sachlich und ehrlich die Dinge zu benennen. So finde ich es sehr respektabel, wenn bei der hochwertigen AES/EBU Leitung die Toleranz bei der Soll-Impedanz von 110 Ohm mit 20 Prozent angegeben wird. Das hätte man auch verschweigen können. So hingegen wirft es ein gutes Licht auf das Unternehmen.


Bei digitalen Leitungen mit genormten ohmschen Eigenschaften, also 75 Ohm bei SPDIF-Koax und 110 Ohm bei AES/EBU, ist nicht nur das Kabel selber sondern auch der Stecker ein Faktor. Ich habe erlebt, das sich zu diesem Thema manche Hersteller sehr lässig äußern, wenn man sie auf die technischen Eigenschaften der RCA- und XLR-Stecker anspricht. Die Aussage lautet dann ähnlich wie, das spiele keine Rolle. Bei JIB erfuhr ich auf die konkrete Frage danach, dass die 24-karätig vergoldeten Stecker sehr wohl in das technische Gesamtkonzept eingehen. Überhaupt machen die Stecker einen sehr imposanten Eindruck. Solide Verschraubungen der einzelnen Teile zeugen von aufwändiger Konstruktion. Die Stecker der SPDIF-Kabel lassen sich auf den Geräte-Buchsen durch Drehen im vorderen Gehäuseteil festklemmen. So ist eine sichere Verbindung garantiert. Im technischen Aufbau unterscheiden sich die beiden SPDIF-Kabel. Das preisgünstige, ausschließlich aus hochwertigem UP-OCC-6N-Kupfer gefertigte Digital Diamond der Premium Linie hat von allen drei Kabeln den größten Querschnitt der Innenleiter. Es handelt sich bei allen Kabeln um mehradrige Innenleiter. JIB gibt mit Blick auf den internationalen Markt die Leiter-Stärke in AWG an. Das steht für American Wire Gauge und ist weltweit gebräuchlich, allerdings für uns irritierend, da ein niedrigerer AWG-Wert einen höheren Querschnitt bedeutet. Die 20 AWG des Digital Diamond werden erreicht durch Verdrillen von sieben mal acht Einzeldrähten mit einer Stärke von 0,12 mm. Durch den speziellen, von Professor Ohno in Japan entwickelten Herstellungs-Prozess, erhält das hochreine UP-OCC-6N-Kupfer eine Struktur, die den gesamten Draht letztlich annähernd zu nur einem Kristall werden lässt. Diese monokristalline Struktur gewährleistet hervorragende Leitfähigkeit.

Die noch bessere Leitfähigkeit von Silber fließt in die Konstruktion der beiden teureren Kabel, sowohl beim SPDIF Silver Carbon als auch beim symmetrischen Silver Digital Krypton ein. Dabei erreicht das koaxiale Silver Carbon seine 22 AWG durch 40 monokristalline Einzelleiter von je 0,12 mm Stärke, die hier zusätzlich versilbert sind. Da Strom auf der Oberfläche des Leiters fließt, führt die Versilberung des OCC 6N dank des Skin-Effekts zu verbessertem Stromfluss. Im symmetrischen AES/EBU-Kabel Silver Digital Krypton gibt es zwei Leiter mit jeweils 24 AWG. Jeder einzelne Leiter besteht aus 19 Einzeldrähten der gleichen Qualität wie die des SPDIF Silver Carbon. Die effektive Leiter-Masse ist hier geringer, der symmetrische Aufbau garantiert dafür aber den identischen Fluss des Stromes in die Gegenrichtung, da er ja nicht über die Abschirmung fließt. Die inneren Leiter sind nicht verlötet, sondern mittels Schrauben verklemmt. Dadurch werden unerwünschte Oxydations-Einflüsse des Lötzinns unterbunden. Die Isolierung des oder der Signalleiter besteht aus PVC. Dieses ist beim Rein-Kupfer-SPDIF weißes Material. Bei den beiden teureren, versilberten Leitungen verwendet JIB-Boaacoustic schwarzes PVC. Die Abschirmung erfolgt in jedem Falle zweifach, und zwar durch Aluminiumfolie und ein verzinntes Kupfergeflecht. Auch hier wird der Kontakt durch Verschraubung gewährleistet und nicht gelötet. Die schematischen Darstellungen, die uns JIB zur Verfügung gestellt hat, zeigen den Aufbau gut. Außen verleiht dann der auffällig gestaltete Überzug aus Nylon-Gewebe dem Kabel sein spezielles Aussehen. Der blau-grüne Mantel des Silver Digital Krypton enthält außer Nylon einen Teil Baumwolle.

Mein Aufbau zum Hörtest gestaltet sich unkompliziert, geradezu komfortabel. Der Melco Netzwerk-Spieler ist per Audioquest USB-Kabel mit dem Mutec Reclocker verbunden. Dieser bietet AES/EBU- uns SPDIF-Ausgänge. Die gleichen Anschlussmöglichkeiten habe ich am Audio-gd D/A-Wandler. So lasse ich zum ersten Klang-Vergleich das Digital Diamond SPDIF gegen mein bewährtes Sommer Cable Carbokab-AES/EBU antreten. Zum Wechsel von einem Kabel auf das andere brauche ich nur am D/A-Wandler den Eingang umzuschalten. Das Carbokab kommt aus dem Profi-Bereich und verhält sich in meiner Anlage angenehm ausgewogen. Einige namhafte Alternativen zogen klanglich in der Vergangenheit der Kürzeren. Schon beim Vergleich mit dem günstigen SPDIF von Boaacoustic geschieht dies dem Carbokab nun selber. Bei Musik unterschiedlicher Genres kann das Digital Diamond überzeugen. Eindeutige Überlegenheit beweist es vor allem bei klassischer Musik und technisch guten Einspielungen mit einem besser geordneten Tief- und Grundtonbereich. Auch die räumliche Darstellung gewinnt an Tiefe. Stets vermittelt es eine gesteigerte Lebendigkeit in der Musik. Einzig das digital überarbeitete Rolling Stones Album Aftermath aus den Achtzigern klingt ziemlich nervig und dünn. Die fragwürdige tonale Balance dieser Aufnahme kann das Carbokab erträglicher machen.


Jetzt tausche ich das Sommer Cable gegen das hochwertige Boaacoustic AES/EBU und kann es direkt mit dem günstigen SPDIF vergleichen. Zu meiner Überraschung klingen jetzt die Stones richtig gut: ausgewogen, präzise, nicht harsch, mit lebhaften Klangfarben, dynamisch und laut – da waren sie wieder ganz sie selbst. Erklären kann ich das nicht. Bislang ist es mir mit Ausnahme der Luxus-Kabel von Kubala-Sosna immer so ergangen, dass hochpreisige Digital-Kabel, wenn Sie denn tonal, räumlich und in den Klangfarben gefielen, auch eine gewisse Gedecktheit oder Langsamkeit ins musikalische Geschehen trugen. Das JIB Silver Digital Krypton legt da einen ganz anderen Auftritt hin. Gegenüber dem Digital Diamond klingt es bei guten Aufnahmen lebendiger, nuancierter und noch deutlicher umrissen und gestaffelt. Es scheint, als würde mit mehr Schnelligkeit musiziert. So wirkt beispielsweise beim Highres-Album Nouveau Monde von Patricia Petitbon deren Stimm-Spektrum wesentlich ausgeprägter und energiereicher. Der Unterschied ist beachtlich. Schon der Qualitätsgewinn vom Carbokab zum Digital Diamond ist eindeutig nachvollziehbar. Beim Sprung zum Silver Digital Krypton muss man wirklich nicht das absolute Gehör besitzen, um die Vorteile wahrzunehmen. In der Kette Melco – Mutec – Audio-gd ist der musikalische Mehrwert nicht zu bestreiten und passt nach meiner Meinung durchaus zur Preisdifferenz. Nun tausche ich die beiden SPDIF-Kabel, ersetze also das Digital Diamond durch das Silver Karbon, das ja in der selben Preisklasse liegt wie das XLR, gegen das es antritt. Ich hörte viele der auf dem Melco gespeicherten Musikstücke und kann keine signifikante Aussage machen. Manchmal hatte ich den Eindruck, das SPDIF musiziere eine Spur wärmer und das AES/EBU noch einen Hauch filigraner. Diese Unterschiede sind für mich nicht qualitativ einzuordnen, da mal dies, mal jenes besser gefällt und richtiger scheint. Ohne den direkten Vergleich und ohne mehrfaches Wiederholen einzelner Musik-Passagen hätte ich diesen beinahe unerheblichen Unterschied nicht erfahren. So liegen für mich die beiden teuren Kabel auf gleichem Niveau, und wenn ich mir eines aussuchen dürfte, wäre mir jedes recht. Nur die grelle Optik des Silver Digital Krypton gefällt mir und gäbe den Ausschlag.

Um die positive Erfahrung in einer anderen Konstellation zu überprüfen, tausche ich den Melco gegen mein CD-Laufwerk. Dies verbinde ich zuerst mit dem Sommer Cable und dem teuren SPDIF mit dem Audio-gd Wandler. Das Live-Album Memory Lane von Cécile Verny sorgt ganz schnell für Klarheit. Das überrascht nach dem ersten Hörtest auch nicht wirklich. Das Boaacoustic lässt die Musik mit sehr viel mehr Details und mit deutlich besserer räumlicher Struktur erklingen. Dies ist ein deutlich anderes Klang-Niveau als mit dem Carbokab, das vergleichsweise flach und geradezu träge aufspielt. Auch gegen das günstige Silver Carbon muss hier am CD-Spieler das Sommer Federn lassen. Zwar ist der Unterschied nicht riesig, aber unüberhörbar. Die Bass-Drum ist eine Spur knackiger, die Becken glänzen, und vor allem Cécile Vernys Stimme wirkt glaubhafter, weil sie etwas fülliger und vordergründiger ist. Auch die Bühne scheint aufgeräumter. Das Ensemble musiziert noch einen Tick dynamischer und mitreißender. Unterm Strich hat das Silver Carbon den höheren Spaß-Faktor.

In Beethovens „Klavier-Konzert No. 3“ mit Ronald Brautigam und dem Norrköpping Symphony Orchestra unter Andrew Parrot wird im zweiten Satz die Größe des Flügels deutlich erfahrbar, sobald das günstige Boaacoustic im Spiel ist. Die Töne wirken fester. Ebenso wie beim Sommer tönen die Streicher geschmeidig, jedoch mit mehr Nuancen und offener. Beim letzten Album von Frank Zappa, seinem The Yellow Shark, bestätigt das Digital Diamond seine Fähigkeiten. Nun soll es aber gegen das vier mal so teure AES/EBU antreten, und da ist wieder einmal das Bessere des Guten Feind. Mit dem Silver Digital Krypton ist das vielschichtige Klang-Geschehen von Frank Zappa und dem Ensemble Modern farbenreicher, durchhörbarer, faszinierend unmittelbar und geradezu explosiv. Jedes einzelne Instrument ist klarer zu hören, vor allem plastischer und mit mehr Feinheiten gezeichnet. Das teure SPDIF wirkt hier im Vergleich zum XLR eine Spur wuchtiger im positiven Sinne und spielt leicht vordergründiger. Auf Cecilia Bartolis Album St. Petersburg gefällt mir wiederum beim Cimarosa-Stück „Agitata in tante pene“ das XLR besser, weil es die Streicher noch einen Hauch filigraner auflöst, wo das SPDIF leicht wärmer tönt. Auch dieser Unterschied ist wohl eine Frage des Geschmacks. Beide versilberten Boaacoustics haben geradezu fesselnde Fähigkeiten, weil mich mit ihnen die Musik enorm fasziniert.


Abschließend möchte ich die Kabel noch an einem weiteren D/A-Wandler ausprobieren, nämlich dem Antelope Zodiac+, der gegenüber dem Audio-gd vor allem in Sachen Feinzeichnung und Räumlichkeit nicht mithält. Ich möchte wissen, inwieweit die klanglichen Qualitäten sich bei einem weniger guten DAC auswirken. Zuerst vergleiche ich das XLR mit dem günstigen SPDIF. Auch hier sind die Unterschiede zwischen den Beiden evident, jedoch nicht so deutlich wie zuvor. Dies gilt insbesondere für die räumliche Abbildung. Johann Sebastian Bachs „Violin Concert in a-moll“ mit Yehudi Menuhin von 1960 in der XRCD-24 Version von HI-Q Records erklingt mit dem kostspieligeren XLR deutlich weiter aufgefächert und detailgenauer, leichter und beschwingter. Dennoch macht das preiswerte SPDIF hier einen ausgezeichneten Eindruck mit einer voluminösen und gleichzeitig sehr transparenten, plastischen Darbietung. Das Sommer Kabel wirkt hier relativ zurückhaltend. Ihm ist das Digital Diamond auch hier eindeutig überlegen. Denn es verleiht dem Bachschen Violinkonzert mehr Glanz und Feinzeichnung. Das bestätigt auch der Klangeindruck von Jennifer Warnes CD The Well. Beim Titel-Song kann das Digital Diamond erstaunlich gut mit den höherpreisigen Geschwistern mithalten. Es differenziert die Zweitstimme klar und verleiht den Drums Attacke und die gebührenden Klangfarben. Seine Überlegenheit gegenüber dem Digital Diamond kann das teurere AES-EBU am Antelope-DAC nur eingeschränkter zur Geltung bringen als am überlegenen Audio-gd-Wandler. So gerät die Staffelung und Ordnung im Raum weniger dreidimensional. In puncto Auflösung und Feinzeichnung hat es aber auch hier die Nase vorn. Der Vergleich der beiden versilberten Boaacoustic miteinander geht auch am Antelope ziemlich pari aus: Die Unterschiede dürften im Bereich des persönlichen Geschmacks liegen.

STATEMENT

Die Boaacoustic Kabel haben mich überzeugt. Hier bekommt man für sein Geld in jedem Falle ein hervorragend gearbeitetes Produkt. Die klanglichen Vorzüge aller drei Kabel sind bemerkenswert und verbessern die digitale Wiedergabe erfreulich deutlich.
Gehört mit
Computer Apple MacMini mit OS X El Capitan, Amarra 3.0.3, Audirvana Plus 3 und Qobuz
Netzwerk-Player Melco N1A
Clock Mutec MC-3+Smart Clock USB
DA-Wandler Antelope Zodiac plus, Audio-gd Master 7
CD-Player Primare DVD 30
Vorverstärker Audio-gd Master 9
Endstufe für Bass: zwei Primare A-32, für Mittel-Hochton: Air Tight ATM-3 oder Spectral DMA-100
Lautsprecher Triangle Grand Concert
Zubehör Audioquest Diamond oder Carbon USB, Sommer Cable Carbokab-AES/EBU, Inakustik Black&White NF-1302, Shunyata Andromeda LS mit Enacom LS, Audio-gd LS und NF, MudrAkustik Max Netzleiste, Mudra und Audioquest NRG-X2 Netzkabel, AHP Reinkupfer-Sicherungen, Groneberg Wandsteckdosen, mbakustik Raum-Absorber
Möbel Creaktiv Audio mit Absorberböden, Finite Elemente Pagode, Audio Exklusiv d.C.d. Basis
Herstellerangaben
Boaacoustic Digital Dianond Premium Serie JIB Kupfer
Typ Digital Coaxial 75 Ohm SPDIF Signal-Kabel
Innenleiter Kupfer UP-OCC 6N, 20 AWG 7*8/0,12
Schirmung zweifach, Alufolie und verzinntes Kupfergeflecht
Stecker RCA BrassKap-Stecker, Vollmetall, Rhodium beschichtet, 24-Karat vergoldet
Ummantelung 12,0 mm ± 0,2 mm perlweißes PVC und silber-schwarz-weißer Nylon-Gewebe-Mantel
Preise 200 Euro für 1 m
250 Euro für 1,5 m
300 Euro für 2 m
weitere Längen auf Anfrage
Herstellerangaben
Boaacoustic Silver Carbon Luxus Serie JIB Silber
Typ Digital Coaxial 75 Ohm SPDIF Signal-Kabel
Innenleiter versilbertes Kupfer S-OCC 6N, 22 AWG 40/0,12
Schirmung zweifach, Alufolie und verzinntes Kupfergeflecht
Stecker RCA BrassKap-Stecker, Vollmetall, 24-Karat vergoldet
Ummantelung 11,0 mm ± 0,2 mm schwarzes PVC und schwarz-weißer Nylon-Gewebe-Mantel
Preise 840 Euro für 1 m
1000 Euro für 1,5 m
1160 Euro für 2 m
weitere Längen auf Anfrage
Herstellerangaben
Boaacoustic Silver Digital Krypton Luxus Serie JIB Silber
Typ Symmetrisches XLR-Digital-Audio-Kabel
Standard 110 Ohm ± 20%, AES/EBU
Innenleiter versilbertes Kupfer S-OCC 6N, 2 x 24 AWG 19/0,12
Schirmung zweifach, Alufolie und verzinntes Kupfergeflecht
Stecker XLR, Fiberglass®, 24-Karat vergoldet
Ummantelung 16 mm ± 0,5 mm schwarzes PVC und grün-blauer Nylon-Baumwoll-Gewebe-Mantel
Preise 900 Euro für 1 m
1020 Euro für 1,5 m
1140 Euro für 2 m
weitere Längen auf Anfrage

Vertrieb
JIB-Germany Technology GmbH
Anschrift Am Großen Rohrpfuhl 25
12355 Berlin
Telefon +49 30 70762768
E-Mail kontakt@jib-germany.de 
Web www.jib-germany.de 
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