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Quadral PLATINUM+ mit High-End Genen

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Ein Ausrufezeichen für die Premiumklasse: In diesem stark nachgefragten Segment soll Quadrals PLATINUM+ Lautsprecher-Serie die Messlatte ein Stück höher legen. Der 3-Wege-Druckkammer-/Bassreflex-Standlautsprecher PLATINUM+ seven kann Frequenzen von 27 Hz bis 48 kHz wiedergeben, und die etwas größere PLATINUM+ nine reicht sogar noch 4 Hz tiefer hinab.

Auch der Kompaktlautsprecher PLATINUM+ two spielt ebenso wie der Centerlautsprecher PLATINUM+ one bis auf 48 kHz hoch. Das ist der Verdienst des überlegenden RiCom-Hochtöners, der als Ringstrahler mit Waveguide ausgeführt ist. Mit feinster Auflösung und breitem Abstrahlverhalten sorgt er für eine erstklassige Wiedergabe von High-Resolution-Audio-Dateien, die gerade bei sehr anspruchsvollen Musikliebhabern als das Wiedergabemedium schlechthin gelten.

Bei der Entwicklung und Verwirklichung der PLATINUM+ Lautsprecher-Serie wurde auf jede Einzelheit geachtet: Dank der D’Appolito-Anordnung der Chassis auf der Schallwand der Standboxen PLATINUM+ nine und PLATINUM+ seven konnte eine grandiose Dynamik sowie eine tiefe Trennfrequenz mit sanft einsetzenden Filtern für einen optimierten Phasengang umgesetzt werden. Gerade die PLATINUM+ nine sticht überdies durch ihren nachdrücklichen Bassbereich heraus. Hier wurden gleich zwei im Durchmesser 210 Millimeter messende Basstreiber verbaut. Bei der PLATINUM+ seven ist ebenfalls eine Doppelbass-Bestückung zu finden, hier handelt es sich um zwei 180-Millimeter-Basschassis. Ein 155-Millimeter-Tiefmitteltöner bedient in der PLATINUM+ two die mittleren und tiefen Frequenzen, im Center-Lautsprecher arbeiten zwei 135-Millimeter-Chassis im Mittel- und Tieftonbereich.

Es finden sich stabile, einstellbare Spike-Füße mit abnehmbarem Silikonschutz für kratzempfindliche Böden im Lieferumfang. Besonders leichtgängige und hochwertige Lautsprecherkabel-Terminals sowie ein per Wahlschalter anpassbarer Hochtonbereich sind weitere Merkmale der PLATINUM+ Baureihe. Die PLATINUM+ ist in schwarz Hochglanz oder weiß-seidenmatt ab Mitte Oktober im Fachhandel erhältlich. Die PLATINUM+ five als kleinster Standlautsprecher wird die Serie gegen Anfang 2018 komplettieren.

Hersteller
quadral GmbH & Co. KG
Anschrift Am Herrenhäuser Bahnhof 26-30
D-30419 Hannover
Telefon +49 511 79040
Web www.quadral.com
E-Mail info@quadral.com

Geburtstagsständchen mit und für Hörner

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Wenn die Firma zweier Hifi- und Musik-Begeisterter das reife Alter von 40 Jahren erreicht, wie feiert man dann standesgemäß? Mit einem Konzert, einer Live-Aufnahme oder gleich zweien, der Vorstellung einer LP und der neusten Kreation aus dem Lautsprecherprogramm: Herzlichen Glückwunsch, Acapella Audio Arts!

Alfred Rudolph und Hermann Winters gründeten vor 40 Jahren das längst zu einer Institution geworden Hifi-Studio Audio Forum, das wir Ihnen ebenso wie die untrennbar damit verbundene Lautsprechermanufaktur Acapella an dieser Stelle bereits ausführlich vorstellten. Zum Jubiläum hatten sie am Sonntag, den 17. September in einen Konferenzraum der Firma Krohne, nicht weit vom Audio Forum geladen. Der bot ausreichend Platz für die Tische mit dem Catering, eine Vielzahl von Sitzplätzen für die zahlreichen Besucher, ein Pärchen Campanile 2, ein Rack mit Verstärkern und Plattenspieler, dem hinter einer Trennwand gut versteckten, um eine Telefunken-Bandmaschine gruppierten Aufnahme-Equipment, einen kleinen Wald unterschiedlicher Mikrofone und vor allem für das Quartett Talking Horns samt seiner nahezu unüberschaubaren Kollektion von Blasinstrumenten. Alfred Rudolph kooperiert schon seit Jahren mit den vier virtuosen Multiinstrumentalisten, deren CDs durch Spielfreude und Esprit begeistern. Die aktuelle Silberscheibe trägt übrigens den Titel Geschichten aus dem Bläserwald. Aus der Zusammenarbeit ist auch die Aufnahme hervorgegangen, die mich bei meinem Besuch im Audio Forum vor etwas mehr als einem Jahr daran zweifeln ließ, ob es wirklich so einfach ist, eine Live-Darbietung von der Wiedergabe einer Aufnahme zu unterscheiden – zumindest dann, wenn das Konzert mit nur zwei sehr guten Mikrofonen mit dem von Alfred Rudoph entwickelten Holz-Ei dazwischen gemacht wurde und an der Wiedergabe eine Telefunken-Bandmaschine sowie die Vier-Kilowatt-Endstufe und die Poseydon-Hörner von Acapella beteiligt sind.

Das Masterband wurde inzwischen im Studio Sector 5 auf Lackfolie überspielt. Daraus wurden dann im Optimal-Presswerk in Röbel an der Müritz einige Anpressungen hergestellt, die Alfred Rudolph natürlich auch mit dabei hatte. Aber das Jubiläumsprojekt wird nicht nur eine einzelne schwarze Scheibe umfassen. Man hofft, wenn alles gut geht, noch vor Weihnachten zwei 45-er und eine 33-er LPs in höchster Qualität fertigzustellen. Ein ambitionierter Plan, wenn man bedenkt, dass darauf auch Teile des Jubiläumskonzertes enthalten sein sollen und der Box mit dem Titel Zwischenräume zusätzlich noch eine CD mit einem Querschnitt aus früheren Aufnahmen beigelegt werden wird. Aufnahmen haben eben schon immer zu den Lieblingsbeschäftigungen der beiden Acapella- und Audio-Forum-Gründer gezählt, wobei im Laufe der Zeit mal der eine, mal der andere der aktivere war.


Wenn eine hervorragende Combo spielt und aufgenommen wird und dann auch noch hochwertiges Wiedergabe-Equipment bereitsteht, kommt bei eingefleischten Audiophilen – und davon waren beim Konzert nicht wenige anwesend – natürlich irgendwann der Wunsch nach dem Vergleich zwischen live und Aufnahme auf. Gegen besseres Wissen hat Alfred Rudoph dem Wunsch seiner Gäste dann auch entsprochen, und dynamisch konnte die Wiedergabe durchaus überzeugen. Aber da der Raumhall mit aufgezeichnet wird und sich bei der Reproduktion dann noch einmal zu diesem Signal hinzuaddiert, wirkten die Instrumente vom Band größer als in Wirklichkeit und ließen auch ein wenig an Präzision vermissen. Alfred Rudolph wies zusätzlich darauf hin, dass bei der Aufnahme und Wiedergabe im selben Raum die Raummoden auch gleich doppelt in den Gesamtklang eingingen. Wer wissen möchte, wie realistisch Acapella-Lautsprecher selbst extrem dynamische Bands wie die Talking Horns in den Raum stellen können, sollte mal im Audio Forum vorbeischauen – wenn dann noch die Poseydons und die Vier-Kilowatt-Kraftwerke… aber das erwähnte ich ja bereits.

Alfred Rudolphs stilisierter Kopf mit den beiden UM75-Röhren-Mikrofonen in der 75-Anniversary-Edition aus Gefell an der Stelle der Ohren folgt dem puristischen Ideal einer Zwei-Mikrofon-Aufnahme, bei der im Gegensatz zur Multimikrofonie Phasenprobleme so gut wie ausgeschlossen sind. Die übrigen Mikros – darunter ein MS-Aufbau mit zwei Microtech-Gefell UMT 70 S – hatte Ralf Koschnicke im Raum platziert, der Ihnen von seinen hervorragenden CDs, LPs und HighRes-Files der Living Concert Series her bekannt sein dürfte. Er zeichnete die Signale der diversen Mikros in seinem Aufnahmemobil digital auf, wobei er auf A/D- und D/A-Wandler aus eigener Produktion setzt. Trotz unterschiedlicher Herangehensweisen arbeiten er und Alfred Rudolph bei der Produktion von Tonträgern intensiv zusammen.

Ich bin jetzt schon auf die Jubiläumsbox gespannt: Wenn es gelungen ist, die großartige Musik der Talking Horns von diesem Nachmittag adäquat einzufangen – und daran sollte bei Alfred Rudolph und Ralf Koschnicke kein Zweifel bestehen – wird allein dieser Teil des Repertoires den Erwerb der Scheiben unverzichtbar machen. Eine entspannte Atmosphäre, tolle Musik und interessante Gesprächspartner – ein rundum gelungener Nachmittag, der nur eine Frage aufwirft: Warum feiern Alfred Rudolph und Hermann Winters eigentlich nur ihre runden Firmenjubiläen? Apropos Hermann Winters: Der ist auch auf den folgenden Fotos nicht zu entdecken, da er sich zur Zeit der Veranstaltung um einen chinesischen Kunden kümmerte. Die Geschäfte müssen ja weitergehen!




AcousticPlan Mantra

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Ui, ein neuer Manta, Opelfahrer sind völlig aus dem Häuschen! Aber halt, da ist ja noch ein „r“; da steht doch glatt Mantra. Druckfehler? Nö, doch nicht, wir sind beim Spezialisten für indische Mythologie in der HiFi-Szene gelandet, nämlich bei AcousticPlan. Für Nicht-Mantafahrer durchaus ein deutliches Upgrade!

Was hat uns Claus Jäckle nun diesmal mit auf den Weg gegeben? Hier geht es um den Nachfolger des beliebten Hybridverstärkers Sitar. Mantra ist nun nicht die tiefergelegte Variante des Vorgängermodells mit Fuchsschwanz. Oder einfach eine neue Bezeichnung für den Vorgänger, der mit neuen Anschlussbuchsen oder anderen kosmetischen Kleinigkeiten aufgepäppelt wurde, sondern es handelt sich um eine komplette Neuentwicklung. Hatte Sitar noch ohne Überalles-Gegenkopplung gearbeitet, so hat sich Jäckle hier etwas völlig anderes ausgedacht. Dazu gleich mehr.

Wenn ich mir den Verstärker – natürlich nach Auspacken mit den beiliegenden weißen Handschuhen! – näher ansehe, kann ich nur lapidar feststellen: die Verarbeitung ist der Hammer! Hier fällt mir nichts Besseres ein, als dieser flapsige Ausdruck. Wenn jemand ein Beispiel für deutsche Wertarbeit suchen sollte... hier steht eines. Das Gehäuse besteht aus CNC-gefrästen und geschliffenen Aluminiumplatten und macht einen unheimlich soliden Eindruck, geradezu erdbebensicher. Dazu kommt, dass jedes Gerät von Claus Jäckle persönlich hergestellt wird. Die blau eloxierte Front ist mittlerweile ein Markenzeichen von AcousticPlan und hebt sich wohltuend von dem Design der Massenprodukte ab. Rein optisch unterscheidet sich Mantra von seinem Vorgänger durch das fehlende externe Netzteil, welches hier in das Gehäuse integriert ist.


Wirft man nun einen oberflächlichen Blick ins Innere, so findet man ein akribisch aufgebautes Innenleben. Etwas anderes hätte ich nach den Erfahrungen mit anderen Geräten dieses Herstellers auch nicht erwartet. Schaltungstechnisch hat sich Claus Jäckle bei diesem Gerät einige Gedanken gemacht. Gleich geblieben ist die Spannungsverstärkung am Eingang; diese übernehmen zwei E88CC Doppeltrioden, die Jäckle schon öfter in seinen Schaltungen eingesetzt hat und damit eben auch große Erfahrung besitzt. Streng genommen ist im Testgerät eine baugleiche Röhre eingesetzt, mit der amerikanischen Bezeichnung 6922.

Auf die Qualitäten dieser E88CC wurde bereits im Jahre 1957 im Zusammenhang mit dem „Zauberspiegel“ Fernsehgerät von Grundig hingewiesen, von Wunderröhre war damals die Rede. Die E88CC enthält eine technische Neuerung (50er Jahre!): Es handelt sich hierbei um eine Spanngitterröhre, bei welcher der Gitterdraht sehr eng und straff um einen Gitterrahmen „gespannt“ wird. Nur nebenbei: Bei der E88CC beträgt die Dicke des Gitterdrahtes 8µ, das ist ein Zehntel eines menschlichen Haares! Diese Spanngitterröhren wurden primär entwickelt, um die Röhren hochfrequenztauglicher zu machen. Keine andere Entwicklung brachte die Röhrentechnik so sprunghaft nach vorne wie die Erfindung des Spanngitters. Der erste nach dem Krieg für die Post produzierte Typ war die Telefunken C3g, die heute noch in manchen Hifi Geräten eingesetzt wird. Vorteil dieses Röhrentyps – zumindest aus HiFi-Sicht – ist ein geringeres Rauschen sowie verminderte Mikrophonieeigenschaften.

Ängstliche Gemüter kann ich beruhigen, die E88CC wird mittlerweile von verschiedenen Herstellern wieder produziert und dürfte somit kein Beschaffungsproblem darstellen. Als Ausgangstransistoren werden bipolare Sanken eingesetzt, die interessanterweise vier Füßchen haben, ein Transistor benötigt normalerweise ja nur drei Anschlüsse. Bei dem vierten Anschluss handelt es sich um einen Thermofühler, mit dessen Hilfe thermische Verzerrungen verhindert werden sollen. In der Ausgangsstufe findet man schaltungstechnisch auch das Novum in diesem Gerät; zunächst einmal besteht sie aus einem Emitterfolger in Gegentaktschaltung. Das besondere Merkmal dabei ist ein Verstärkungsfaktor kleiner eins verbunden mit einer sehr großen Stromverstärkung. Übernommen wurde dieser Begriff aus der Röhrentechnik, da nennt man es eben Kathodenfolger, weil das Äquivalent zum Emitter die Kathode ist.

Die Ausgangsstufe bietet aber noch eine weitere Besonderheit; nachdem bei dieser Schaltung keine negative Gegenkopplung möglich war, musste man sich nach anderen Möglichkeiten umsehen. Fündig wurde man dabei wieder bei einem Patent eines Angestellten von Western Electric –noch irgendjemand überrascht? H.S. Black hatte sich bereits im Jahre 1928 mit einer speziellen Gegenkopplung beschäftigt, die allerdings zu jener Zeit noch nicht realisierbar war. Mit diesem Schaltungskniff konnte man extrem niedrige Übernahme-Verzerrungen realisieren und dies ohne Überalles-Gegenkopplung. Um den Push-Pull Emitterfolger niederohmig und DC-gekoppelt ansteuern zu können, ist zwischen den Eingangsröhren und den Leistungstransistoren noch ein diskreter Class-A-Kleinleistungstreiber geschaltet. So ganz trivial ist diese Schaltung offensichtlich nicht, sonst wären bei AcousticPlan keine drei Jahre Entwicklungszeit erforderlich gewesen. Mit diesem Aufbau wird das harmonische Spektrum einzig durch die Röhren bestimmt, die Transistorendstufe hat hier kaum Einfluss. So der Hersteller.


Die Lautstärke lässt sich elektronisch in 64 Schritten mit jeweils 1,5 Dezibel regulieren. Angezeigt wird dies über eine große LED Matrix, wie sie bereits in anderen Geräten des Hauses eingesetzt wurde. Zudem kann man jeden Eingang noch um sechs Dezibel abschwächen, damit sollte jede erdenkliche Kombination zuhause klarkommen. Zusätzlich lässt sich der Verstärker auch mit einem symmetrischen Eingang ausrüsten, Eingang 2 ist hierfür bereits vorbereitet. Die Symmetrierung übernimmt dann ein Transformator, so wie es in der Profiszene üblich ist.

And there is one more thing... um einmal mit Steve Jobs zu sprechen: Den Mantra kann man auch gegen Aufpreis mit einem Phonoteil als Ergänzung ordern. Oder besser gesagt, momentan noch nicht, die Phonoplatine ist nämlich noch in der Entwicklung. Sie wird sich auch von dem Vorgängermodell Sitar darin unterscheiden, dass hier die Vorverstärkung von Transistoren übernommen werden soll. Alles diskret mit Einzeltransistoren aufgebaut. Eine zusätzliche Röhrenschaltung wäre bei den beengten Verhältnissen auch gar nicht so ohne Weiteres möglich gewesen. Ein nicht von der Hand zu weisender Vorteil ist natürlich die relativ hohe Ausgangsleistung von 100 Watt an acht Ohm, mit genügend PS unter der Haube wird die Suche nach einem passenden Lautsprecher auf jeden Fall deutlich vereinfacht.

Nun wird es nicht lange dauern, bis einer um die Ecke kommt und meint: Kennen wir alles schon, nicht Fisch und nicht Fleisch. Wobei aus technischer Sicht das Konzept durchaus sinnvoll ist; als Stromverstärker sind Transistoren unschlagbar und umgekehrt haben Röhren bei der Spannungsverstärkung die Nase vorn. Was spricht also gegen dieses Prinzip? Grau is alle Theorie, entscheidend is aufm Platz, so Adi Preißler, der verstorbene Fußballtrainer. Frei nach dem Motto „Ein richtiger Kerl liest keine Bedienungsanleitung“ habe ich das Gerät nach Installation an dem oberen der drei Drehknöpfe eingeschaltet und Musik aufgelegt. Nichts, Totenstille. Also doch den Zettel, äh die Bedienungsanleitung ausgegraben und siehe da, der Hauptschalter befindet sich an der Rückseite. Damit lässt sich Mantra komplett vom Stromnetz trennen, der Drehschalter an der Front schaltet nur in eine Art Standby Betrieb. Damit entspricht das Gerät auch der EU-Artenschutzverordnung, Quatsch, Ökodesign Richtlinie.


Also los gehts, als erstes habe ich eine Latinjazz-Scheibe mit Michael Brecker am Tenorsaxophon herausgekramt. Brecker hatte ja nicht nur Jazz gespielt, sondern auch bei Pop-Produktionen mitgewirkt, bei denen ein Solo kraftvoll und auf den Punkt kommen muss. Entsprechend dominant ist auch sein Auftritt auf dieser Scheibe mit Eddie Palmieri am Piano. Und das, obwohl er auf Grund seiner Erkrankung bereits mit weicheren Blättchen spielen musste. Jedenfalls lässt unser Mantra hier nichts anbrennen, die unglaubliche Dynamik seiner Spielweise kommt enorm gut rüber. Der etwas heisere Ton hört sich mit manchen Verstärkern eher dünn und nach Plastik an, Ornette Coleman lässt grüßen. Der Hybrid kann hier durchaus eine dreidimensionale Abbildung mit realistischem Ton liefern. Vielleicht nicht ganz so ausgeprägt wie mit der 300B aus gleichem Hause, aber dies würde man nur im direkten Vergleich hören. Kern dieser Musik ist aber die unbändige Spielfreude, der packende Drive, angetrieben durch die Percussionslegende Giovanni Hidalgo, der einen nicht ruhig sitzen lässt. Mantra trifft den Kern dieser Musik, es macht einfach Spaß, hier zuzuhören.

Der Bass ist sehr kontrolliert und trocken, das liegt sicher auch an dem geringen Ausgangswiderstand und damit hohem Dämpfungsfaktor der Endstufe. Zudem gehört eine straffe Basswiedergabe auch zu den Stärken der bipolaren Sanken Transistoren. Allerdings fehlt mir im Vergleich zum AcousticPlan WE 91 – wie hieß der gleich wieder? – und auch zu meinen eigenen Röhrenverstärkern ein bisschen Farbe im Bass. Das Volumen eines Kontrabasses scheint ein wenig verkleinert, wie es öfter bei transistorisierten Geräten zu hören ist. Auch ist die tonale Ansprache eines Kontrabasses nicht so schnell, wie sie manchmal dargestellt wird. Das ist natürlich Jammern auf hohem Niveau und viele werden sicher die trockenere Wiedergabe des Mantra bevorzugen. Zumal dies auch von den Basschassis abhängig ist; meine Treiber kommen sehr gut mit geringerem Dämpfungsfaktor zurecht, das ließe sich auch an den Feldspulen einstellen. Das kann aber bei anderen Basstreibern natürlich wieder ganz anders aussehen. Insgesamt ist der Klang sehr neutral, etwas nüchterner, sozusagen Tonalität ohne Schlagseite. Die Neutralitätsfreaks unter uns werden einfach sagen: richtiger. Dazu weiter unten eine Bemerkung.

Ok, dass der Hybrid bei 100 Watt Ausgangsleistung mit einer fetzigen Aufnahme klarkommt, habe ich irgendwie erwartet. Deshalb habe ich als nächstes eine Scheibe mit sparsamer Instrumentierung und rein akustischen Instrumenten aufgelegt. Ein Titel des französischen Gambenvirtuosen und Komponisten Marin Marais. Hier gespielt auf einer Viola da Gamba sowie einer französischen Theorbe, die sich unter anderem durch kürzere Basssaiten und einen voluminöseren Korpus von den beliebten italienischen Modellen unterscheidet. Die Theorbe wurde ja im 16. Jahrhundert aus der Laute entwickelt, als man nach einer Möglichkeit gesucht hatte, tiefere Töne zu erzeugen. Das Endergebnis war dann ein verlängerter Hals mit einem zweiten Wirbelkasten für die tiefen Saiten. Die Theorbe besitzt einen tiefen, fülligen Klang, der sehr leicht zu erkennen ist, wenn man ihn einmal in natura gehört hat. Mantra bildet diesen charakteristischen Ton mit großer Präzision und immer leicht erkennbar ab; das auch bei unterschiedlichen Aufnahmen mit unterschiedlichen Interpreten.

Ein Cembalo sprüht förmlich vor Energie, natürlich abhängig von der Spielkunst des Interpreten. Bei diesem Instrument werden Saiten ja angerissen und nicht wie bei einem Flügel angeschlagen. Dies führt zu einem sehr obertonreichen Klang, den der Verstärker sehr gut wiedergeben kann. Möglicherweise gibt hier die rauscharme E88CC in Verbindung mit der besonderen Schaltung der Endtransistoren den Ausschlag. Oder um sinngemäß mit Gerhard Polt – Für die Nordlichter unter uns: Polt ist ein bayerischer Kabarettist – und seiner Mai Ling zu sprechen: Er schmutzt nicht! Aber egal, das Ergebnis kann sich jedenfalls sehen lassen. Für diese Performance benötigt das Gerät übrigens durchaus eine halbe Stunde Vorwärmzeit, die Transistoren brauchen eine Weile, bis sie in die Pötte kommen. Das ist nun nicht so, dass man vorher nicht Musik hören könnte, aber die Wiedergabe der ganzen Feinheiten, zu welcher der Verstärker in der Lage ist, kommt erst nach einer gewissen Vorwärmphase. Die Kühlkörper werden übrigens nur handwarm, es dürfte sich also um eine Class-A/B-Schaltung handeln.


Die Beurteilung des Klangs ist immer subjektiv, machen wir uns da nichts vor. Es gibt keine absolut richtige Wiedergabe und auch keinen Guru, der alles weiß. In diesem Zusammenhang fällt mir ein sehr interessantes Experiment unseres Kollegen Sommer bei einer seinen Aufnahmen ein. Hier wurde ein Konzert gleichzeitig mit drei verschiedenen Mikrofonen unterschiedlicher Bauart aufgenommen. Und jede Aufnahme klingt etwas anders, obwohl es sich um den gleichen Konzertmitschnitt mit demselben Aufnahme Equipment handelte. Was ist nun richtig? Für uns richtig ist eben das, was unseren persönlichen Klangvorstellungen am nächsten kommt. 

Ähm, wo war ich stehengeblieben? Ach ja, beim Klang des Mantra Verstärkers. Trotz Röhreneingangsstufe klingt Mantra nicht wie ein reiner Röhrenverstärker. Zumindest nicht so, wie ein Verstärker, der mit direkt geheizten Trioden aufgebaut ist. Es handelt sich also um keine 300B auf Steroiden. Hat wohl auch keiner erwartet. Es gibt natürlich auch Röhrengeräte, die im Klang so sehr den transistorisierten Kollegen ähneln, dass man sich fragt, warum man dann nicht gleich ein transistorisiertes Gerät kauft. Die Wiedergabe über den Mantra ist klar, detailliert aber nicht überanalytisch, was sonst schnell  dazu führen kann, dass die Hälfte der Musiksammlung nicht mehr anhörbar ist. Die harmonische Wiedergabe ist sicher ein Verdienst der E88CC. Gut zu hören ist dies beispielsweise bei alten Live-Aufnahmen mit der Woody Herman Bigband aus den 60er Jahren, die zeigen, dass Aufnahmetechnik seinerzeit nicht unbedingt zu den Stärken von Philips gehört hat. Der Hybrid zeigt uns ganz klar, wo die Schwächen der Aufnahme liegen, eigentlich überall! Trotzdem kann sich der Woody-Herman-Fan als solcher die Scheibe komplett anhören, ohne ständig auf das Manko der Aufnahmetechnik hingewiesen zu werden.

In Extremsituationen, und da meine ich in diesem Fall geringe Lautstärken, behält der Verstärker die Übersicht, alle Instrumente sind klar umrissen und positioniert, allerdings verliert die Musik manchmal etwas an Ausdruck. Das ist nun nichts Ungewöhnliches bei Verstärkern mit dieser Ausgangsleistung. Man hört dies in erster Linie bei kleinen Ensembles, die auf historischen Instrumenten spielen. Interessanterweise habe ich bei einer Scheibe mit Miles Davis eigentlich nichts vermisst. Sei markanter, sehr dunkel gefärbter Ton ist auch bei geringer Lautstärke sofort zu erkennen. Und auch die Intensität seiner Spielweise bleibt bei geringer Lautstärke erhalten. Die Fans von Röhrenverstärkern mit einstelligen Wattzahlen werden nun genüsslich auf die Geschichte von dem klangentscheidenden ersten Watt hinweisen. Ein Verstärker mit 100 Watt Ausgangsleistung spielt an meinen hochempfindlichen Lautsprechern bei geringen Lautstärken quasi im Leerlauf. Jetzt kommt natürlich wieder das Argument, wer will schon AC/DC bei 45 Dezibel Lautstärke hören? Stimmt auch wieder, aber ich schreibe ja, was mir so alles aufgefallen ist.


Abschließend lässt sich sagen, dass ich bisher erst einen transistorisierten Verstärker im Test gehabt hatte, der mit meinen hochempfindlichen Lautsprechern eine gute Figur gemacht hat, das war ein Gerät aus der Schweiz von Audio Consulting. Mittlerweile gehört Mantra auch dazu. Ich kann mir jedenfalls sehr gut vorstellen, dass die neutrale, harmonische Abstimmung des Mantra viele Fans finden wird!

STATEMENT

Sie können aufhören zu rauchen, Mantra bietet alles, was man sinnvollerweise zum Musikhören benötigt. Und gebaut ist er für die Ewigkeit.
Gehört mit
Digitallaufwerk Ayon CDT
D/A Wandler Borbely Audio
Laufwerk Apolyt
Tonarm Triplanar
Tonabnehmer Clearaudio Goldmund, Van den Hul Grashopper
Vorstufe Shindo Monbrison, Thomas Mayer 10Y
Endstufe Thomas Mayer 211SE Elrog, 6HS5 PSE, Shindo Cortese
Lautsprecher Wolf von Langa, Ancient Audio Studio Oslo
Kabel Audio Consulting Reference RCA, Swisscables Reference NF, Swisscables Reference LS, Auditorium23 LS, Swisscables Reference und Reference Plus Netz, VertexAQ Jaya Netzfilter, VertexAQ Taga Verteilerdose, VertexAQ Roraima Netzkabel
Zubehör LeadingEdge Gerätebasis, LeadingEdge Minipaneele
Herstellerangaben
AcousticPlan Mantra
Ausgangsleistung 2 x 100W an 8 Ohm, 2 x 160W an 4 Ohm
Eingangsempfindlichkeit 300 mV
Eingänge 4 x Line
Geräuschspannungsabstand >95dB(A)
Röhrenbestückung 2 x E88CC (6922)
Höhe 170 mm
Breite 260 mm
Tiefe 360 mm
Gewicht 16 kg
Preis Mantra 6900 Euro
Phono Option steht noch nicht fest
Symmetrischer Eingang 850 Euro

Hersteller
AcousticPlan
Anschrift Gustav Schwabstr. 14m
78467 Konstanz
E-Mail info@acousticplan.de
Web www.acousticplan.de

Kii Audio präsentiert die Kii THREE in Bonn

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Lautsprecher-Spezialist Kii Audio präsentiert auf den Westdeutschen HiFi-Tagen 2017 die High-End-Lautsprecher Kii THREE, die zugehörige Fernbedienung Kii CONTROL sowie die passenden Kii Stands.

Die relativ kompakten Abmessungen der Kii THREE können täuschen: Klanglich soll der Lautsprecher im schlichten, eleganten Design mit ganz großen Systemen mithalten. Der Schlüssel liegt in der Active Wave Focusing Technologie. Dabei wird die volle, detailreiche Basswiedergabe eines in die Wand eingelassenen Lautsprechers durch eine spezielle Anordnung von sechs Treibern erreicht. Mit einer Ncore-Class-D-Endstufe pro Treiber und einem DSP, der die Treiber präzise steuert, generiert die Kii THREE laut Hersteller erstklassigen Klang mit einem außergewöhnlich gleichmäßigen Abstrahlverhalten. Das herausragende Impulsverhalten, der lineare Frequenzgang und die verzerrungsfreie Phase sollen Hörer mit höchsten Ansprüchen in professionellen Tonstudios ebenso wie beim privaten Musikgenuss überzeugen. Neben den Standardfarben Hochglanzweiß und Graphit Seidenmatt Metallic können nahezu alle individuellen Farbwünsche umgesetzt werden, um die Kii THREE auch optisch perfekt in den Hörraum einzupassen.

Mit berührungsempfindlichen Tastern und einem großen Drehregler bietet die Kii CONTROL einen bequemen Weg, sämtliche Regelmöglichkeiten der Kii THREE zu steuern. Funktionen wie Mute, Dim, Standby und der Abruf von bis zu sechs programmierbaren Presets erhöhen den Bedienkomfort der Kii THREE enorm. Zusätzlich erweitert die Kii CONTROL die Eingangsoptionen. Neben dem analogen XLR-Eingang und der digitalen AES-Schnittstelle an der Kii THREE selbst können mit der Kii CONTROL auch Quellen über S/PDIF (koaxial), TOSLINK oder USB angeschlossen werden. Über USB sind dann auch hochauflösende Formate wie PCM mit 24 Bit und 384 kHz oder DSD64/DSD128 für die Wiedergabe auf der Kii THREE verfügbar. Außerdem können über die Kii CONTROL feine Einstellungen am System vorgenommen werden. Auch eine Infrarot-Fernbedienung nach RC5-Standard kann zur Steuerung der Hauptfunktionen über die Kii CONTROL eingebunden werden, die selbst einfach über ein CAT-6-Kabel mit den Lautsprechern verbunden wird.

Speziell auf die Kii THREE zugeschnittene Stative stellen die perfekte Aufstellung der High-End-Lautsprecher sicher. Die schwarzen, pulverbeschichteten Stands aus hochwertigem Stahl sind etwa 70 cm hoch und fügen sich exakt in die Aussparung an der Unterseite der Kii THREE. Mitgelieferte M8-Spikes entkoppeln die Stative akustisch vom Boden. Zur Vermeidung von Resonanzen können die Röhren der Kii Stands außerdem mit Sand befüllt werden.

Am 30. September und 1. Oktober finden im Maritim Hotel Bonn die Westdeutschen HiFi-Tage 2017 statt. Kii Audio stellt in Zimmer 370 die außergewöhnlichen Kii THREE Lautsprecher mitsamt Fernbedienung Kii CONTROL und Stativen vor. Auch in Zimmer 217 ist Kii Audio vertreten. Alle Besucher der Messe sind herzlich eingeladen, sich selbst vom großen Klang im kompakten Gehäuse der Kii THREE mitreißen zu lassen.

Hersteller
Kii Audio GmbH
Anschrift 51467 Bergisch-Gladbach
E-Mail cr@kii.audio
Web www.kiiaudio.com

Kii Audio GmbH

Westdeutsche Hifi-Tage 2017

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Am Wochenende ist es wieder soweit: Mit den vom Hifi-Studio Linzbach veranstalteten Westdeutschen Hifi Tagen beginnt der herbstliche Messereigen: Wie üblich trifft man sich am Samstag und Sonntag im Foyer und in den Sälen und Zimmer des Bonner Maritim Hotels. Los geht es jeweils um 10 Uhr. Der Eintritt ist frei.

Auch in diesem Jahr stehen den interessierten HiFi-Freunden wieder über 100 Hersteller und Vertriebe mit Rat und Tat zur Verfügung. Es werden wieder Neuheiten, Raritäten aber auch altbekannte, renommierte HiFi-Komponenten gezeigt und vorgeführt. In zwei Sälen, elf Salons, 15 Suiten und über 50 Hotelzimmern werden von Fachleuten Produkte präsentiert, die jedem HiFi-Freak das Herz höher schlagen lassen. Auch Kopfhörer-, CD- und Vinyl-Freunde werden nicht zu kurz kommen. Wie der Veranstalter mitteilt, wird natürlich auch die Fachpresse wieder dabei sein, um mit Ihnen in angenehmer Atmosphäre über das Thema HiFi zu diskutieren.

Im High-End-Kolleg der High End Society bietet hifistatement am Samstag um 16 und sonntags um 14 Uhr einen Vergleich verschiedener Tonträgerformate an, die garantiert von ein und demselben Master-Band stammen. Die Idee dazu kam auf, als Wolfgang Kemper in seinem Artikel über MQA verschieden Dateien verglich, ohne sicher zu sein zu können, ob sie aus einer Quelle stammten und unbearbeitet geblieben waren. Während der Messe können Sie nun Bandkopie, Platte, CD-R, HighRes- und DSD-Dateien vergleichen und sicher sein, dass der Ursprung von allen dasselbe Band ist.

Informationen
Westdeutsche Hifi-Tage 2017
Öffnungszeiten Samstag, den 30.9.2017, 10:00 bis 18:00 Uhr
Sonntag, den 01.10.2017, 11:00 bis 17:00 Uhr
Veranstaltungsort Maritim Hotel Bonn
Godesberger Allee
Zufahrt: Kurt-Kiesinger-Allee 1
53175 Bonn
Web www.westdeutsche-hifi-tage.de

Folgende Hifi-Marken werden auf der Messe vertreten sein:

ABACUS, Absolue Créations, Acapella Audio Arts, ACCUSTIC ARTS, Acoustic Solid, Adam Audio, Aedle, Agile, AHP, Air Tight, Amplifon, Analogue Audio Association, Analysis, Anima, Apertura, Aqua Digital, aria, artistic fidelity, Artnovion, Ascendo, ATC, Atohm, Audeze, Audia Flight, Audible Illusions, Audio Analogue, AUDIO DEVA, Audio Note Japan, Audio Optimum, Audio Research, Audiodata,, Audiomachina, Audionet, Audiophile Base, audiophile Räume, Audioplan, Audioquest, AudioSolutions, AudioValve, Audiovector, Audreal, AURUM, Avcon, AVID, AVM

Backustic, Balanced Audio Technology, Bergmann, Block Audio, Blue Aura, blue planet acoustic, Bluehorizon, BlueSound, Boenicke Audio, Bowers & Wilkins, Brobo-Hifi, Bryston. Burmester

C.E.C., Cabasse, cabs design, Cambridge, CanEVER AudioI, Car Hifi exclusive, Cardas,, Chario, Chisto, Chord Electronics, Classé, clearaudio electronic GmbH, CocktailAudio, Copland, Copulare, Crayon Audio, CREAKTIV, Creek Audio, Croft

Dali, Densen, DIAPASON, DIDIT, Dr. Feickert, Draabe Analogue Audio, Dynaudio

EAR Yoshino, EAT, Einstein, Elac, Electrocompaniet, Elixir, EMT, Ep!c Audio, Estelon, ETERNAL ARTS, Etsuro, Exposure

Falcon, FalkenOhr, Fine Music, Fischer & Fischer, Focal, Fonel-Audio

Genelec, Genuin, GigaWatt, GOLDKABEL, Goldnote, Graditech, Graham Audio, Grandinote, Grimm Audio, Guru

Harbeth, Hifi Linzbach, HiFi Racks ltd., High End Society, Highendnovum, HMS-Elektronik, Höffner Audiosysteme, Horch, Hornfabrik, HORNS

ICHOS-Schallwandler, iEast, iFi audio, in-akustik, Indiana Line, Innuos, IsoTek

J!Sikora, Jadis, JaWil Audio, JL Audio, Jorma Design

Kii Audio, Kiseki, klArKUSTIK, Klimo, Kondo, Krell, Kronos, Kryna, Kubala Sosna

LAB12, Lake People, Lansche Audio, Lehmann Audio, Linnenberg Audio, Living Voice, Lorsch, Lyngdorf Elektronik, Lyra

Mackie, Magnat, MalValve, Manger Audio, Marten, MastersounD, Melco, Melodika, Meridian, Michael Weidlich, Micromega, Mogami, Monitor Audio, MrSpeakers, MSB, Mudra Akustik, music hall

NAD, Nagra, Naim, NAT Audio, NeoLev Dämpfer, Neukomm, New Audio Frontiers, Nordost, Norma audio, NorthStar

Octave, Odeon, Onkyo Europe, Ortofon

Pavia, pearaudio, Perreaux, Phonon, Phonosophie, PIEGA, Pioneer, PMC, Primare, PrimaryControl, Pro-Ject, PS Audio, Pure M, Pylon Audio

Q Acoustics, QED, Quadral, Quadraspire

Rike Audio, Roberts Radio, Rondo, Rosso Fiorentino, Rotel, Rothwell Audio

Sauermann, Schanks Audio GmbH, Schwenk Audio, Shure, SID, Silberstatic, Silent WIRE GmbH, Solidsteel, SOMBETZKI, Sonitus, Sonus faber, Soundsmith, Spaltart, SPL electronics GmbH, SRA Seismograph, SSC, Stax, SteinMusic, Stereokonzept, STUdo, Sugden, Symphonic Line-Elektronik, Symposium Acoustics, Synergistic Research, System Audio

T+A, tabula rasa, TAD, TechDas, Technics, Thales, The Chord Company, The Sound of Science, Tonart, Tone Tool, Totem Acoustic Lautsprecher, Transparent Audio, Transrotor, Trenner & Friedl, Trichord, Trigon, Trinnov, Tune Audio

VanDamme, Velodyne, VenusodiO, Verity Audio, Vieta Audio

Wadia, Weiss, WOLF VON LANGA

XTZ-Deutschland

YBA

Zapletal Akustik, ZYX

ICHOS Schallwandler neu in Deutschland

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Mit Rainer Israel, dem Inhaber von friends-of-audio in Griesheim, Nähe Frankfurt, konnte ein langjähriger HiFi-Enthusiast für den Vertrieb der hochwertigen in Österreich handgefertigten Ichos Schallwandler gewonnen werden.

Den ersten gemeinsamen Auftritt gibt es am Wochenende bei den Westdeutschen Hifi Tagen in Bonn. Vorgeführt wird die neue N°THREE mit feinster Röhrenelektronik von MastersounD. Die N° THREE kombiniert einen neu entwickelter 25-Zentimeter-Breitbänder mit dem aus den größeren Modellen verwendeten Dipol-Hochtöner im neuen Aluminiumgehäuse. Mit diesem Gesamtkonzept soll die ICHOS N° THREE ein Maß an Dynamik und Basstiefe erreichen, das bisher ausschließlich Großlautsprechern vorbehalten war, ohne dabei auf detaillierte Feinzeichnung verzichten zu müssen.

Laut Robert Rothleitner, ihrem Entwickler, ist die N° THREE unkritisch in der Aufstellung und bestens geeignet sowohl für kleine als auch große Hörräume, von Klassik bis Rock, ob leise oder laut, alles ohne Einschränkung.

Herstellerangaben
ICHOS N° THREE
Bestückung 25-Zentimeter-Tief-Mitteltöner, Glasfasermembran, mit Geigenbaulacken teilbehandelt, 36-Millimeter-Hochtontreiber mit Wave-Guide mit rückseitiger Abstrahlung im Aluminium- Monoblock-Gehäuse
Abmessungen (H/B/T) 1130/285/360  mm 
Wirkungsgrad 94 dB/1W/1m an 8 Ohm
Frequenzgang 35 Hz - > 20 kHz
Verstärkerleistung ab 10 Watt
Hörabstand ab ca. 2 m
Gewicht ca. 32 kg/Stück

Mehr Informationen erhalten Sie beim Hersteller oder beim Vertrieb:

Hersteller
ICHOS Hi-End Speakers
Anschrift made in Vienna
Einwanggasse 10
1140 Wien, Austria
Telefon +43 1 581 21 41
E-Mail info@ichos.at
Web www.ichos.at
Vertrieb
Friends of Audio
Anschrift Friends of Audio
Dipl. Ing. Rainer Israel
Heinrichstraße 26
64347 Griesheim
Mobil 0170 485 7199
E-Mail info@friends-of-audio.de
Internet www.friends-of-audio.de

ICHOS Hi-End Speakers

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Hersteller
ICHOS Hi-End Speakers
Anschrift made in Vienna
Einwanggasse 10
1140 Wien, Austria
Telefon +43 1 581 21 41
E-Mail info@ichos.at
Web www.ichos.at

Franco Serblin Lignea

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Die Franco Serblin Lignea ist ein sehr ausgefallener Lautsprecher, wohl schon eine Skulptur. Einzigartig ist das Design, jedoch keineswegs willkürlich. Seine Schöpfer, Franco Serblin hat seine Lignea selber nie gehört.

Gianfranco Serblin wurde 1939 im italienischen Vicenca als jüngster von sieben Söhnen kroatischer Eltern geboren. Im 44. Lebensjahr gründete er Sonus Faber und baute Lautsprecher, wie es sie noch nie gegeben hatte. Neben ihren musikalischen Fähigkeiten besaßen sie für die damalige Zeit ungewöhnlich formschöne und hochwertig verarbeitete Gehäuse. Im Jahr 2006 verließ er sein Unternehmen, um unter seinem eigenen Namen neue Modelle zu entwickeln, die seinen Vorstellungen perfekt entsprachen. Sein erstes Projekt war die Standbox Ktȇma. Die Vollendung seines dritten Lautsprechers, die Lignea, erlebte er nicht mehr. Aber ihr Konzept war weit gediehen. Fortgeführt wurde die Lignea nach Franco Serblins Tod von seinem Schwiegersohn Maximiliano Favella, der sich des Projekts einfühlsam annahm und es 2016 der Öffentlichkeit vorstellte. Weltweit fand Franco Serblin Kunden für seine besonderen Lautsprecher-Schöpfungen. Ihre Formgebung und musikalischen Fähigkeiten resultieren aus seinem Wissen um die Geigenbau-Kunst, der er sich viele Jahre seines Lebens intensiv gewidmet hatte. Daraus folgte die Verwendung geeigneter Materialien und das In-Frage-Stellen herkömmlicher Formgebung und Funktionalität im Lautsprecherbau. Franco Serblin war ein Ästhet und verstand es auf einzigartige Weise, Klang und Form, sich gegenseitig bedingend, miteinander in Einklang zu bringen.

Selbst wenn man die Lignea frei von diesem Wissen um ihre Herkunft betrachtet, wie es mir bei ihrer Vorstellung auf der Highend 2016 möglich war, kann man sich diesem Lautsprecher kaum entziehen. Nicht nur, weil der Mensch von Natur aus der optischen Wahrnehmung gern und überwiegend Beachtung schenkt. Auch wegen ihres Klanges ist es schnell passiert, der Lignea zu verfallen. Ihre Konstruktion besteht beinahe ausschließlich aus Besonderem, sieht man einmal von der Verwendung zweier dynamischer Chassis hinter der Front-Dekoration ab. Diese besteht aus Chrom mit darin verspannten, schwarzen Gummibändern. Letztere besitzen außer einer schützenden Funktion die Wirkung als Schall-Diffusoren und unterstützen die homogene Abstrahlung. Das Gehäuse erinnert an ein Saiten-Instrument und lässt das nur vier Liter beinhaltende Kabinett zum stehenden Objekt werden, weil ein schwungvoll ausladender Bogen aus poliertem Edelstahl das Holz nach unten ergänzt. Dieser lässt sie beinahe schon schweben. Unterstrichen wird dieser Eindruck von Leichtigkeit durch die drei Spikes im Edelstahl-Fuß, die auch zwingend verwendet werden müssen. Dabei ist der vordere Spike länger und neigt so die Lignea nach hinten. Unter die Spikes platziert man, ebenfalls optisch sehr ansprechend, passende Edelstahl-Basen von etwa vier Zentimetern Durchmesser. Normalerweise dienen solche Teller unter Spikes nur der Schonung des Fußbodens. Bei der Lignea sind sie Bestandteil des Gesamt-Konzepts.


Massimiliano Favella, der die Hinterlassenschaft so gekonnt und überzeugend fortgeführt hat, lenkt nun auch das Unternehmen. Während der Kooperation mit seinem Schwiegervater folgte er immer und im Detail all seinen Vorgehensweisen und seiner Art zu arbeiten. Für ihn wie für Franco Serblin liegt der Wert der Dinge in ihrer Bedeutung. Die Lignea drückt für Massimiliano Favella auch seine Wertschätzung für Franco Serblin aus. Die instrumentenhafte Bauart der Lignea erschließt sich dem Betrachter sofort als Ganzes. Schaut man näher hin, ist leicht zu erkennen, dass die Neigung der schmalen Schallwand auch aus dem vertikalen Bogen des edlen Front-Holzes resultiert, das das eigentliche Kabinett zum Standfuß fortführt. Das Kabinett selber ist aus Massivholz gefertigt und zwar in einer Art und Weise, dass keinerlei stehende Wellen entstehen. Die Formgebung verhindert in hohem Maße die Ausbildung von Resonanzen. Im gestuften, schwarzen Korpus befindet sich nach hinten abstrahlend mittig die Öffnung des Bass-Reflex-Konzepts. Unten, wo sich das Gehäuse deutlich verschlankt, findet sich ein Paar WBT nextgen™ Anschlüsse für das Lautsprecherkabel. Die beiden Chassis, sowohl der 110-Millimeter-Tiefmitteltöner als auch die 27-Millimeter-Kalotte, sind für die Lignea individuell optimiert. Die Gewebe-Kalotte ist mit einer speziellen Beschichtung für bestmögliches Schwingungsverhalten imprägniert.

Das Hörvergnügen begann in meinem neuen kleinen Musikzimmer im Dachgeschoss. Die Lignea war mit der NAD 2200PE Endstufe mittels eines Boaacoustic Argon Lautsprecherkabels verbunden. Dies passt mit seiner bräunlichen Ummantelung und polierten Metall-Elementen optisch perfekt zu der italienischen Schönheit. Wegen der hervorragend aufgenommenen Stimmen wählte ich die Carmina Burana in einer CD-Einspielung des MDR Sinfonieorchesters mit dem Rundfunkchor und dem Kinderchor des MDR, dirigiert von Kristjan Järvi. Diese Aufnahme, entstanden im Juli 2012 im Gewandhaus Leipzig, besticht durch eine Fülle an Klangfarben und eine glaubwürdige räumliche Darstellung. Stimmen klingen körperlicher als bei der ansonsten von mir gern verwendeten Telarc-CD mit Robert Shaw. Die großartige Dynamik dieses Werkes bereitet der Lignea keinerlei Schwierigkeiten. Druckvoll baut sie das Schlagwerk auf und vermittelt eine glaubhafte Chor-Aufstellung. Einzelne Sänger lassen sich erkennen und stehen fest an ihrem Platz. Die Musik entfaltet sich fließend und energiegeladen.

Seien wir doch jetzt mal fies und zwingen dem kleinvolumigen Lautsprecher Free Live! auf. Gedacht-getan. Einmal abgesehen davon, dass die Lignea überzeugend ein Raumgefühl der Fairfield Hall in Croydon vermittelt, legt sie zu meiner Freude und entgegen meiner Erwartung so richtig los. Mit welchem Drive sie den knurrigen E-Bass von Andy Fraser in „I´m a Mover“ rüberbringt, ist schier unglaublich. Dass dieser kleinvolumige Edel-Speaker bei der räumlichen Darstellung keinerlei Hürden zu überwinden hat, ist so ungewöhnlich nicht. Das kennen wir auch von anderen guten Kleinen. Aber besser als viele löst die Lignea vor allem in tieferen Lagen des Grundtonbereichs sehr plastisch auf und stellt das Instrument druckvoll vor den Hörer. Frontman Paul Rogers singt da, wo er hingehört: vorn. Der tonale Eindruck insgesamt ist eher der einer voluminösen Standbox. In „Mr. Big“ knallt auch Simon Kirkes Drum-Set wuchtig und farbenprächtig. Die Becken schillern überhaupt nicht hart, gehen aber dennoch direkt ins Ohr. Das ist echte Live-Performance. Will ich die CD wechseln, um mit anderer Musik zu testen? Nix da! Free kommt so genial rüber, da bleib ich dabei. Nicht nur meine Füße machen mit, auch der Kopf – All Right Now!


Mit am Antelope-Wandler-Vorverstärker deutlich reduziertem Pegel spielte nach Free das afro-amerikanische Folk-String-Trio Carolina Chocolate Drops ihr Album Genuine Negro Jig. Weniger gute Interpreten als die Franco Serblin Lignea lassen hier die Fidel schon mal zu drahtig und hart erklingen. Ganz anders macht dies die Italienerin. Auch klingen die Stimmen der Sänger oder Sängerin überzeugend plastisch und die Saiten-Instrumente begleiten sie mit vielschichtigen Klängen, angenehm aufgelöst unmittelbar vor mir auf der imaginären Bühne. Die Stimmen von Justin Robinson und Rhiannon Giddens gefallen mit einer leichten Wärme, klingen aber etwas sonorer als ich sie kenne. Sogar meine Gattin wurde vom Klang angelockt und äußerte sich anerkennend. Dennoch wollte ich die Tonalität wegen der Stimmlage überprüfen, auch weil ich bei der Carmina Burana an einigen Stellen den Eindruck hatte, das Orchester könnte besonders in den höheren Streicher-Lagen etwas losgelöster klingen. Schließlich ist die Lignea ja kein Low-Budget Lautsprecher, selbst wenn man geneigt sein sollte, allein wegen ihres optischen Auftritts schon deutlich tiefer ins Portemonnaie zu greifen. Den Status eines Kunstwerks hat sie zweifellos. Nur geht es hier ja um die klangliche Beurteilung. Also tauschte ich das Boaacoustic Argon gegen das hochwertigere Silver Actinium Lautsprecherkabel aus demselben Hause. Dies machte seinem Namen Ehre, der Hochtonbereich klang, silbriger, feiner, aber nicht übertrieben und erst recht nicht hart. Die Streicher im Orffschen Werk lösten sich nun, und die Sänger und Sängerin der Carolina Chocolate Drops hatten die Tonalität, wie ich sie von meinen großen Triangle kenne. Die Fidel geriet gleichzeitig vordergründiger, prägnanter aber nicht aufdringlich – so war's wohl richtig.

Es ist immer wieder erstaunlich, was Lautsprecher-Kabel bei guten Lautsprechern ausmachen. Ich gebe aber zu, dass mir Free Live! mit dem preiswerten Argon besser gefiel, weil das großartige Bassspiel von Andy Fraser einfach mehr anmachte. Unterm Stich war aber das Silver Actinium Sieger und verblieb im Test-Aufbau. Weil ich von der Dynamik und den herrlichen und authentischen Klangfarben nicht genug bekam, legte ich eine CD mit den landläufig bekannten Werken von Aaron Copland in den NAD CD-Spieler. Philip Ellis dirigiert das Royal Philharmonic Orchestra auf der 1993 bei Centurion veröffentlichen CD. Da geht es bekanntermaßen gleich in „Fanfare For The Common Man“ zur Sache. Und da zucke ich gleich mal ob der Dynamik des Eingangs-Schlagwerks. Herrlich plastisch stehen die Blechbläser hinten im Raum. Nicht minder imposant ist die Auffächerung des Orchesters und die realistisch kolorierte Darbietung der Instrumente, auffällig wohlgeraten bei den Bläser-Solisten in „Billy The Kid“.


Nun gibt da aber ein Problem. Alles klingt zum Verlieben schön und ich möchte die Lignea gar nicht wieder hergeben, aber: Sie stehen in meinem neuen Hörraum in angemessenen Abstand zur Seite und zur Rückwand unter einer Dachschräge. Der Beginn der Dachschräge hinter ihnen liegt bei knapp neunzig Zentimetern. Wie wir alle wissen, führt eine derartige Aufstellung in Bassbereich zu einer gewissen Üppigkeit. Und das wäre für einen möglichst objektiven Test nicht annehmbar. Also trage ich die Lignea in meinen großen Hörraum und stelle sie an bewährter Stelle auf, wo auch schon etliche Kandidaten vor ihr teils glanzvolle Auftritte hatten. Der behutsame Transport gestaltete sich bequem, denn mit nur acht Kilo und den griffigen Proportionen lassen sich die Lignea unkompliziert handhaben, zumal für solche Aktionen die Baumwoll-Hüllen aus der Verpackung Schutz gewährleisten. Dabei hatte ich das Gefühl, vorsichtig ein Cello durch mein Haus zu tragen. Auch die NAD-Endstufe trage ich runter und verbinde die beiden mit dem Boaacoustic Silver Actinium. Das Frontend ist in der Audio-Kette jetzt nicht nur aufwändiger, sondern erheblich analytischer.

In der Lignea-Broschüre ist nachzulesen, Franco Serblin habe die Lignea geschaffen, um Musikliebhabern mit limitierten Aufstell-Möglichkeiten einen hochwertigen Lautsprecher zu bieten. Bei der Platzierung der Lignea darf man getrost dem ästhetischen Vorstellungen im Raum nachgeben. Eine klanglich sinnvolle Anwinkelung zum Hörer hin ergibt sich eigentlich schon wegen der optischen Wirkung. Inwieweit man anwinkelt, ist schnell nach Gehör ausgemacht. Auch die Entfernung zur Seitenwand hat in meiner Umgebung nicht zu bedeutenden tonalen Veränderungen geführt. Mir scheint die Lignea in dieser Hinsicht erfreulich unkompliziert zu sein. In meinem großen Musikzimmer, bei ansonsten für unterschiedlichste, auch großvolumige Lautsprecher geeigneter Positionierung, klingt die Lignea richtig gut. Sie steht nun relativ deutlich frei im Raum und musiziert nicht weniger faszinierend als im Dachzimmer. Das offenbart sie bereits bei Jennifer Warnes Album The Well, das ich zum Warmspielen in den Primare-Player legte und recht gut kenne. Da mag ich gern zuhören, die CD läuft komplett durch. Mir gefällt der Charakter der Lignea, nicht übertrieben zu sezieren und deshalb in höchstem Maße angenehm zu klingen. Gleichzeitig lässt sie nie das Gefühl aufkommen, sie würde irgendwelche musikalischen Feinheiten nicht kommunizieren.

Free Live! bringt dann die Veränderung klar zu Gehör. Ja, das Klangbild ist jetzt schlanker, was aber auch den besseren, vorgeschalteten Komponenten geschuldet ist. Besonders der Audio-gd ist dem Antelope an Präzision und Räumlichkeit deutlich voraus. Das höre ich jetzt mit großem Vergnügen. Der nun schlankere E-Bass in „I´m A Mover“ wird überkompensiert durch bessere Detailwiedergabe. Das hat einen höheren Reiz und die Lignea vermittelt das Konzert von 1970 mit Spielfreude und Drive. Jetzt kann ich noch deutlich besser in die Musik hinein lauschen und der Rhythmus packt mich wie zuvor. Die wahre qualitative Offenbarung bringen die „Carmina Burana“. Die Schläge der Pauken in „O Fortuna“ ertönen ebenso druckvoll wie im Raum oben. Weit mehr Nuancen und Plastizität vermittelt die Lignea in dieser Konfiguration und Aufstellung. Das überzeugt, und ich höre auch hier lange zu, weil die Musik fesselt. Raum, Klangfarben, Akkuratesse, Dynamik, Timing: Spitze. Musikalische Ausgewogenheit charakterisiert die Lignea und dies bei jeder Musik. Auszusetzen hatte ich nichts, wollte aber wissen, wie das optisch so gut zur Lignea passende Boaacoustic Argon sich in dieser Kette verhält. Es ist wirklich bemerkenswert, welche Bedeutung im Einzelnen das Zusammenspiel von Raum, Elektronik, Verkabelung und Lautsprechern hat. Die zuvor beim Argon aufgetretenen Schwächen, nämlich die etwas sonoren Stimmen der Carolina Chocolat Drops und die etwas am Lautsprecher haftenden hohen Streicher bei den „Carmina Burana“ waren mit dem besseren Wandler und Vorverstärker nun gänzlich verschwunden. Zwar löste das Argon nicht ganz so fein und tief auf wie das Silver Actinium, klang dafür aber angenehm rund und sehr harmonisch. Geschmackssache, würde ich sagen. Erstaunlich finde ich für mich persönlich, dass ich bei dem leicht dichteren Klangbild mit dem Argon-Kabel dennoch nicht das Gefühl hatte, etwas zu vermissen. Ich hoffe, Sie mit diesem Kabel-Hin-und-Her nicht zu verwirren. Es unterstreicht die Qualität der Lignea. Denn sie agiert so hochkarätig, dass es eine Sünde wäre, sie mit beliebiger Peripherie spielen zu lassen. Mag sie auch mit einfachen Mitteln beeindruckend klingen, ihre wahre Musikalität erlebt der Hörer erst nach sorgfältiger Wahl ihrer Mitspieler – entsprechend der Sorgfalt von Franco Serblin und Massimiliano Favella.


STATEMENT

Die Franco Serblin Lignea ist ein Juwel für Musik-Liebhaber. Ihr bestechendes Aussehen verbindet sich mit einem enorm vergnüglichem Zugang zur Musik – Grazie al Maestro!
Gehört mit
Computer Apple MacMini mit OS X El Capitan, Audirvana Plus 3, Roon und Qobuz
Netzwerk-Player Melco N1A
Clock Mutec MC-3+Smart Clock USB
DA-Wandler Antelope Zodiac plus, Audio-gd Master 7, Sonic Frontiers SFD-1
CD-Player Primare DVD 30; NAD 5440
Plattenspieler Brinkmann Bardo mit Musical Life Conductor 10 Zoll
Tonabnehmer Audio Technica ART 9
Phono-Vorstufe Plinius Koru oder Primare R-20
Vorverstärker Audio-gd Master 9, Antelope Zodiac plus
Endstufe NAD 2200 PE, Spectral DMA-100
Zubehör Audioquest Diamond oder Carbon USB, Audioquest Jitterbug, JIB Boaacoustic Silver Digital Carbon SPDIF und Krypton AES/EBU, Sommer Cable Carbokabel AES/EBU, Inakustik Black&White NF-1302, Audio-gd NF Cinch und XLR, QED Genesis Silver Spiral LS mit Enacom LS, Shunyata Andromeda LS mit Enacom LS, Real-Cable Bi-Wiring LS, Boaacoustic Argon LS und Silver Actinium LS, MudrAkustik Max Netzleiste, Mudra und Audioquest NRG-X2 Netzkabel, AHP Reinkupfer-Sicherungen, Groneberg Wandsteckdosen, mbakustik Raum-Absorber
Möbel Creaktiv Audio mit Absorberböden, Finite Elemente Pagode, Audio Exklusiv d.C.d. Basis
Herstellerangaben
Franco Serblin Lignea
Empfindlichkeit 83 dB (1 Watt/1m)
Verstärker-Leistung 20 Watt minimal
Impedanz 8 Ohm
Frequenzgang 58 Hz bis 36 kHz im Raum
Prinzip Bass-Reflex
Weiche 2-Wege, 6 dB
Gehäuse-Volumen 4 Liter
Mitteltöner 110 mm angepasster Konus
Hochtöner 27 mm angepasste Kalotte, Membran aus imprägniertem Textil
Gehäuse Massivholz, Kammer zur Brechung von Resonanzen und stehenden Wellen, Standfuß aus Edelstahl
Gewicht je 8 kg
Abmessungen 50 cm B x 29,5 cm T x 105 cm H
Ausführungen Holz hochglänzend, Graphit seidenmatt
Paarpreis 4900 Euro

Vertrieb
WBS-Akustik Systeme Vertriebs-GmbH
Anschrift Marissa Barden
Anschrift
Rittergasse 1
65391 Lorch
Telefon +49 6726 8390451
E-Mail info@wbs-acoustics.com
Web www.wbs-acoustics.com

Messerundgang Westdeutsche Hifi-Tage – Teil 1

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Pünktlich um zehn Uhr öffneten sich die Pforten des Bonner MARITIM Hotels, das ganz zentral zwischen der Innenstadt und dem alten Diplomatenviertel Bad Godesberg liegt. Hunderte von Musikenthusiasten füllten binnen Minuten die Säle und Gänge des ehrwürdigen Hauses. Und es galt eine Menge Hotelzimmer und Konferenzräume zu erobern.

Verteilt auf drei Etagen waren annähernd 90 Zimmer klangvoll belegt, daneben musizierten in zwölf großen Konferenzräumen ebenfalls audiophile Preziosen unterschiedlichster Machart. Unverkennbar haben sich die Westdeutschen Hifi Tage in ihrer achten Auflage zu einem besucherstarken wie wichtigen Treffpunkt der deutschen Hifi-Szene entwickelt. Wobei die vielen weit gereisten Nummernschilder die Strahlkraft über die Landesgrenzen hinaus beweisen. Es ist nicht nur die Kontinuität bei der Wahl des Ortes und des Termins, es ist vor allem der gute Job des Veranstalters HIFI LINZBACH der diese Messe so erfolgreich werden ließ.

Die Bandbreite der Aussteller die der Einladung des Bonner Audio-Spezialsten daher gerne folgten, konnte dabei kaum größer sein. Kleine feine Manufakturen präsentierten sich Tür an Tür, beziehungsweise Stand an Stand neben den großen der Branche. Es wurden komplette fein aufeinander abgestimmte Systeme zu Gehör gebracht oder individuelle Tools die mitunter körperlos daher kamen. Die Renaissance des Vinyls war offenkundig, der Computer als Musikkonserve allgegenwärtig, seine Spielpartner D/A - Wandler und Streamer ebenso. Die CD drehte nebenan, völlig unberührt von den angestimmten Totengesängen, putzmunter ihre Runden. In einem Vorführraum übernahmen Röhren die Verstärkung der Kleinstsignale, im Anderen Transistoren - die Einen gespeist von großen Ringkerntrafos, die Anderen von winzigen Schaltnetzteilen. Schon immer waren die Wege elektrische Impulse in Schallwellen zu wandeln unglaublich vielfältig, das war auch in diesem Jahr in Bonn nicht anders. Ohrfällig heuer, die vielen sehr ordentlichen Breitband-Lautsprecher Lösungen, hier scheinen aktuelle Entwicklungs- und Produktionsbedingungen neue Möglichkeiten zu eröffnen. Einige Bilder von den ersten Stunden der Hifi-Show liegen an, weitere Fotos folgen zeitnah.

mt_gallery:Westdeutsche Hifi-Tage 2017

Messerundgang Westdeutsche Hifi-Tage – Teil 2

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War das Wetter am Vortag noch herbstlich schmuddelig, so wärmten am zweiten Tag der Westdeutschen Hifi Tage Sonnenstrahlen die wartenden Musikfreunde vor den Drehtüren des Bonner MARITIM Hotel.

Eine gute Gelegenheit, die beiden präparierten Fahrzeugen eines Car-Hifi -Ausrüsters zu bestaunen. Zur Freunde aller Aussteller hielt der schöne Spätsommertag aber keine Hifi-Enthusiasten von dem Besuch der Hifi-Show ab. Abermals füllten sich nach der Öffnung binnen Minuten die Vorführ- und Ausstellungsräume. Auch der erste Vortrag auf der eigens eingerichtet HIGH-END-KOLLEG-Bühne erreichte ein vielköpfiges interessiertes Publikum. Für die gute Orientierung in den weitläufigen Gängen der Herberge sorgte der eigens produzierte kostenlose Messe-Führer. Am Ende des Tages werden die Mitarbeiter der Firma HIFI LINZBACH mehrere Tausend Publikationen verteilt haben, denn die hohen Besucherzahlen des Vorjahres sind sicher wieder erreicht worden. Besonders an diesem zweiten Messetag fielen mir die vielen analogen Vorführungen auf – die Vinylschallplatte war nicht nur eine schöne Dekoration, sie wurde auch eifrig genutzt. Über siebzig nachfolgende Bilder, wiewohl sie nur einen kleinen Ausschnitt aus dem vielfältigen Angebot repräsentieren, legen auch davon Zeugnis ab. Leider können die Fotos nicht den Wohlklang der einzelnen Vorführräume vermitteln, aber im nächsten Jahr gibt es für Sie an selber Stelle sicher eine neue Gelegenheit, dies live zu erleben.

Mein Fazit: Hifi Linzbach hat auch in diesem Jahr wieder einen perfekten Job gemacht, was die vielen Aussteller mit ihren Engagement dankbar goutierten. Und so ist die achte Auflage der Westdeutschen Hifi Tage nun etabliert, aber alles andere als langweilig.

mt_gallery:Westdeutsche Hifi-Tage 2017

Neues IsoTek Netzkabel

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IsoTek, der führende Anbieter für die Optimierung der Stromversorgung von HiFi- und Heimkinosystemen, präsentiert mit dem EVO3 Ascension ein neues Netzkabel der absoluten High End-Klasse. Es repräsentiert das heute Machbare in Bezug auf die Reinheit der Leiter und den Kabelaufbau.

Im Gegensatz zu konventionellen dreiadrigen Netzkabeln besitzt das Ascension drei 4mm2 starke, hochreine, versilberte OCC-Kupferleiter (Ohno Strangguss), die von einer extrudierten FEP-Hülle mit einem Luft-Dielektrikum umgeben sind. Jeder Leiterstrang ist individuell in Mylarfolie gewickelt und mit einem Geflecht aus sauerstofffreiem Kupfer (OFC) abgeschirmt. Um die Leitfähigkeit zu optimieren, wird das Kabel bei der extrem tiefen Temperatur vo -196° Celsius kryogen behandelt. Das hörbare Ergebnis des komplexen Aufbaus und dieser Maßnahmen soll ein beeindruckend räumliches, offenes Klangbild mit einem fantastischen Detailreichtum und einer exzellenten Feindynamik sein, das den Stimmen und Instrumenten viel Raum und Luft innerhalb der Klangbühne lässt.

Die technischen Besonderheiten des Kabels beschreibt der Hersteller wie folgt: Tiefkryogene Behandlung (DCT): Das Kabel wird bei einer Temperatur von -196° Celsiun kryogen behandelt. Dieser Prozess verbessert die kristalline Struktur des Kupfers und verringert überdies den Kabelwiderstand. Zudem wird das Material fester, das Kabel mechanisch belastbarer und es werden die im Lauf der Zeit unumgänglichen Ermüdungserscheinungen reduziert.

Aufbau: Mit einem Dielektrikum aus hochwertigem Teflon (FEP) und Luft besitzt das Ascension über einen weiten Frequenzbereich eine sehr geringe Dielektrizitätskonstante. Jeder Leiter ist mit einer eigenen höchst effektiven Abschirmung gegen hochfrequente und elektromagnetische Einstreuungen geschützt.

Leiter: Die 4,0mm2 starken Leiter bestehen aus versilbertem OOC-Kupfer (Ohno Strangguss) und sind somit deutlich reiner als traditionelles sauerstofffreies Kupfer. OCC-Kupferdraht wird in einem aufwändigen Verfahren gegossen und besitzt über eine Länge von bis zu 200 Metern eine monokristalline Struktur. Das Material ist völlig frei von Verunreinigungen, beständig gegen Ermüdungserscheinungen und Korrosion, verfügt über einen sehr geringen elektrischen Widerstand, besitzt keine kristallinen Übergänge und ermöglicht sehr hohe Übertragungsgeschwindigkeiten – kurz: OCC-Kupfer hat die perfekte Struktur für eine niederohmige und schnelle Übertragung von Strom.

IsoTeks virtuelles Luftdielektrikum: Um eine Dielektrizitätskonstante zu erreichen, die möglichst nahe an der eines Vakuums liegt, hat IsoTek ein virtuelles Luftdielektrikum entwickelt, das eine Dielektrizitätskonstante von nur 1,0548 aufweist. Diese Luftbarriere wird durch einen minimalen Kontakt zum Leiter und den Einsatz einer FEP-Brücke erreicht. FEP verfügt über exzellente dielektrische Eigenschaften und einen geringen Reibungskoeffizienten, ist sehr hitzebeständig und nicht zuletzt wegen seiner guten elektrischen Isolierung ein ideales Material für Dielektrika.

Hülle: Jeder einzelne Leiterstrang ist in Mylarfolie gewickelt, um eine optimale Abschirmung zu gewährleisten und Funkeinstreuungen einzudämmen.

Mantel: Der Außenmantel besteht aus PVC, was dem Kabel eine gute Flexibilität sowie mechanische Dämpfung und Stabilität verleiht.

Hochwertige Stecker: Das Ascension Kabel ist mit maßgeschneiderten audiophilen IsoTek-Steckern aus solidem OFC-Kupfer mit versilberten reinen Kupferleitern ausgestattet. Diese bieten in Verbindung mit den aus Karbonfiber und Metall bestehenden Gehäusen die höchstmögliche Leitfähigkeit und Übertragungsqualität und werden nicht matt.

Das EVO3 Ascension Netzkabel ist in der Standardlänge von zwei Metern ab Anfang Oktober fertig konfektioniert für 2.995 Euro für bei allen für diesen Produktbereich autorisierten IsoTek-Fachhändlern verfügbar.

Vertrieb
IDC Klaassen International Distribution & Consulting oHG
Anschrift Am Brambusch 22
44536 Lünen
Telefon +49 231 9860285
E-Mail avid@mkidc.eu
Web www.idc-klaassen.com

quadral AURUM A8

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Auch wenn es schon länger eine Elektroniklinie von quadral gibt, habe ich bei Nennung des Firmennamens bisher immer nur an die Lautsprecher gedacht. Sicher hat man da irgendwas auf Messen gesehen, aber eingebrannt hat sich mir der Hersteller in dieser Richtung nicht. Um so gespannter war ich, als sich der neue große Vollverstärker AURUM A8 zum Test ankündigte.

Die sehr wohlwollenden Besprechungen der quadral AURUM Vulkan 9 und der quadral AURUM Orcan aktiv durch Jörg-Peter Schimmel und Wolfgang Kemper machten die Sache natürlich nicht uninteressanter. Dass quadral die Geräte nicht selbst konstruiert hat, ist ein offenes Geheimnis. Entwickelt und produziert wird bei von einer namenhaften Firma aus dem Sauerland mit einer erfolgreichen Vergangenheit besonders im Verstärkerbau.

Der AURUM A8 ist optisch betont schlicht gehalten. Aufgrund seiner Abmessungen, die das Standardmaß für Hifi-Komponenten sprengen, legt er aber allein aufgrund seiner Größe schon einen beeindruckenden Auftritt hin. Das hat nichts mehr mit Komponenten zu tun, die man auch mal übereinanderstapelt. Beim Bedienkonzept steht die Einfachheit im Vordergrund. Auf der gebürsteten Aluminiumfront gibt es neben dem Multifunktionsdrehknopf unter dem oben mittig angebrachten verchromten Logo nur zwei Druckelemente. Mit diesen drei wird der Verstärker aus dem Standby geholt und Lautstärke, Quellenwahl und -pegel sowie Klangregelung vorgenommen. Dies gelingt nach kurzer Übung auch problemlos ohne die optional erhältliche Fernbedienung, die für einen Aufpreis von 250 Euro dazubestellt werden kann. Diese hört auf den Namen RC2, steuert bei Bedarf auch hauseigene CD-Player und ist hochwertig verarbeitet.

Dauerhaft vom Netz getrennt wird der AURUM zeitgeistig über einen Kippschalter auf der Rückseite. Auf dieser wird es dann etwas opulenter: ein symmetrischer und drei Cinch-Hochpegeleingänge, ein Cinch-Vorverstärkerausgang, zwei mal Toslink- und jeweils ein USB- und Spdif- Digitaleingang. Ein Paar Lautsprecher kann über sehr stabile bananengängige Lautsprecherklemmen angeschlossen werden. Überhaupt gibt es an der Verarbeitung absolut nichts auszusetzen. Was ein wenig verwundert: Über USB steht eine Auflösung von 24 Bit bei einer Abtastrate bis zu 192 Kilohertz zur Verfügung. An sich sind DSD und Hochbit-Auflösung heute das Sahnehäubchen, auch bei einer integrierten Wandlerlösung. Allerdings möchte ich an dieser Stelle in keine Diskussion um hochauflösende Formate einsteigen. An sich reicht das Gegebene in jeder Lebenslage, und entscheidend ist bekanntlich, was am Ende raus kommt.

Innerhalb des üppigen Gehäuses geht es überraschend eng zu. Digital- und Analogsektion haben eine eigene Stromversorgung – der Endverstärkerzug sogar ein Netzteil pro Kanal im Doppelmonoaufbau – und residieren auch räumlich getrennt. Die Steuerung erfolgt über gekapselte Relais, was einerseits zu einer hohen Lebensdauer führen, andererseits Übergangswiderstände der Kontakte auf ein Minimum reduzieren soll. Dazu kommt noch ein breitbandig wirkendes Netzfilter. Überhaupt ist das alles sehr akkurat und durchdacht gemacht und vorbildlich ausgeführt und der Verstärker nicht nur aufgrund des Gehäuses so schwer. Da fällt der Preis von gerade mal 2000 Euro auf, kostete das bisherige Spitzenmodell A5 doch 600 Euro mehr und hatte keine Digitalsektion bei ansonsten identischen Werten. Auf Nachfrage bei quadral wurde die Ersparnis aufgrund höherer Stückzahlen möglich, was erfreulicherweise auch mal an den Kunden durchgereicht wird. Die Verbindung mit dem PC fällt in diesem Fall ausnahmsweise mal genau so leicht wie bei MAC und Linux. Der Treiber wird auch von Windows sofort erkannt und muss nur in der Ausgabesoftware einmal eingestellt werden.


Dass die opulente Stromversorgung nicht nur auf dem Papier besteht, macht der AURUM A8 auf den ersten Metern mit Pop- oder Rockmusik klar: Mit lässiger Souveränität und ordentlich Druck kommen Schlagzeug und Bass. Der kann bei Bedarf auch sehr, sehr tief gehen, da geht der quadral ganz locker mit und leuchtet auch in diesen Regionen bis in jede Ecke. Es empfiehlt sich übrigens nicht, Lautsprecher mit einem zu ausgeprägten Oberbass am quadral zu betreiben, der hat hier keinen Durchhänger. Genau genommen hat er den nirgendwo. Die Wiedergabe ist von einer großen Ausgeglichenheit ohne Betonung irgendwelcher Frequenzbereiche geprägt. Dazu gehört auch ein Hochtonbereich, der voll da ist. Der bei heutigen Verstärkern oft zu beobachtende Hang zur Milde in den ganz oberen Lagen ist dem AURUM fremd. Obwohl sehr sauber aufgelöst und auch mit dem entsprechenden Pegel ausgestattet, zerrt er trotzdem nie an den Nerven des Zuhörers. Auch wild gedroschene Triangel oder knallhart angeschlagene Becken sind hoch aufgelöst und laut, aufgrund der Sauberkeit aber immer noch zu genießen und kommen punktgenau.

Eine Standardübung ist für mich der Anfang von „Paradies“ von der Elbtonal Percussion in Concert. Beim ruhigen Anfang gibt es Geräusche im Publikum und besonders den obligatorischen Huster, der immer kommt, wenn es mal leiser ist. Hier zeigen sich besonders schön die Fähigkeiten einer Komponente, Räume zu durchleuchte. Der Raum ist echt und in diesem Fall zeigt der AURUM, dass ein bisher etwas undefiniertes Rumpeln ein im Publikum verrückter Stuhl ist – Stuhlbeine aus Metall, der Boden aus Holz. Das ist nicht etwa lauter als gewohnt oder in den Vordergrund gezogen, man hört es einfach.

Räumlich dicht gemischte Aufnahmen mit hohem Informationsgehalt bildet der quadral AURUM A8 faszinierend offen und klar ab, trotzt auch gezupften Kontrabässen, die bei anderen Verstärkern gern verdröhnt wieder gegeben werden, noch einen knorrigen Ton und Informationen über das Ausschwingen der Saiten ab. Eine einzelne akustische Gitarre ist an sich auch schon hochkomplex. Das Greifen der Saiten und deren Nachschwingen, das Volumen des Korpus und Nachschwingen des Tons oder das Tappen der Finger – das lässt sich über den A8 wunderbar verfolgen, ohne dass deswegen das Instrument akustisch in seine Einzelteile zerlegt werden würde. Richtig faszinierend, wenn das auch in größeren Besetzungen noch funktioniert und die Information nicht untergeht.

Diese Präzision und Auflösung erlauben einen tiefen Einblick auch in die Arbeit des Tontechnikers und funktioniert fast immer. Richtig schlecht produzierte Pop-Scheiben aus den 80-ern sind dann aber nur noch in Maßen genießbar. Dafür behält der AURUM Übersicht und Präzision auch bei sehr hohem Pegel. Keine Überdeckungseffekte trüben den kompletten Durchblick auf das musikalische Geschehen. Das ist nicht nur preisklassenbezogen faszinierend und richtig gut.


Auch bei älteren Klassikaufnahmen, die noch nicht mit 48 Spuren gemacht worden sind, bringt einem diese Präzision Einblicke in den Raum. Bei einer älteren Aufnahme von Arthur Honegger mit der Symphonie Nr. 1 unter Charles Dutoit mit dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks ist nicht nur die klare Anordnung der Musiker im Raum zu hören, man bekommt fast einen visuellen Eindruck vom Konzertsaal, dessen hölzerne Bodenresonanz einen warmen Charakter vermittelt, den ich so bisher nicht wahrgenommen habe. Das führt dazu, dass Räume nicht nur zu erahnen sind, sondern fast plastisch greifbar. Wenn auf der Aufnahme allerdings keine Rauminformationen vorhanden sind, bleibt die Wiedergabe flach wie ein Brett. Auch gibt es weder über die Lautsprecherebene links noch rechts hinausragende Effekte oder eine Ebene vor den Lautsprechern.

Die Stimmwiedergabe profitiert von den genannten Eigenschaften natürlich auch. Kennen Sie auch Stücke, bei denen Sie den Text nur deswegen verstehen, weil er auf dem Cover abgedruckt ist? Mit dem AURUM hat man auch bei ganz vernuschelten Passagen eine reelle Chance, das erste Mal tatsächlich zu verstehen, was da von sich gegeben wird. Trotz dieser ausgezeichneten Sprachverständlichkeit bleibt das jeweilige Organ in Kontext eingebettet. Wird also nicht in den Vordergrund gezerrt oder unnatürlich betont. Auch die Größenverhältnisse bleiben, wie bei allen anderen musikalischen Übungen auch, perfekt gewahrt. Durchhörbarkeit und Artikulation sind in der Waage, sehr offen und natürlich ohne jede Übertreibung.

Wer jetzt befürchtet, dass diese Informationsflut einhergeht mit einer nüchternen Gangart, liegt komplett daneben. Wenn sich die Musiker/Sänger ein wenig Mühe gegeben haben und nicht bei der Aufnahme komplett geschlampt worden ist, lässt der A8 die Technik in den Hintergrund treten und schafft eine authentische Illusion der Aufnahme. Gerade weil er trotz der Auflösung nicht analytisch ist, klingt er um so involvierender. Vielleicht sollte man den AURUM A8 nicht mit zu präsenten und dadurch vordergründig präzisen schlank abbildenden Lautsprechern kombinieren, das könnte ob des überbordenden Informationsgehalts irgendwann etwas zu viel werden.


Mit der Wandlersektion ist das so eine Sache. Ich tue mich sehr schwer, das Gehörte in passende Worte zu bringen. Der quadral klingt mit analogen Quellen ausgezeichnet und kommt der Wahrheit schon ziemlich nahe. Der Wandler steht da einfach nicht im Weg beziehungsweise der Verstärker an sich bringt schon so viel Information, dass kleine Änderungen bei der digitalen Wandlung da auch nicht mehr so viel ausmachen. Beim direkten Umschalten zwischen der CD-Player eigenen Wandlersektion und dem internen DA-Wandler des AURUM höre ich so gut wie keinen Unterschied. Das ist insofern kein Drama, da beides wirklich sehr sehr gut klingt.

Gefüttert mit hochauflösenden Dateien wendet sich das Blatt ein wenig. Ohne seine Linie zu verlassen, bringt der AURUM noch ein wenig mehr an räumlicher Information und Präzision, arbeitet feindynamische Abstufungen noch etwas genauer heraus und schiebt ein wenig mehr an im Bass, das war es dann aber auch schon. Und, ganz ehrlich? Ich finde das gut! Immer wenn bei anderen Wandlern die feinauflösendere Digitalsektion plötzlich tonal anders klingt und alles viel beeindruckender wirkt, denke ich, dass da an mehr Rädchen gedreht worden ist, als für realistische Wiedergabe nötig. Die Unterschiede sind einfach nicht riesig, und die, die da sind, arbeitet der AURUM halt heraus. Eine tonale Verschiebung wäre bei diesem tollen Verstärker auch einfach nicht wünschenswert, er macht ja auch mit dem guten alten CD-Format an sich schon alles richtig.

STATEMENT

Der quadral AURUM A8 ist der Prototyp eines neutralen Verstärkers, der sich so der Musik verschrieben hat, dass nach oben in dieser Preisklasse an sich keine Luft mehr ist. Technisch aufwendig und ohne jede Allüren spielt er dabei völlig souverän und authentisch. Leb- und lieblos produzierte Musik entlarvt er sofort. Er sei – trotz der dynamischen Reserven und Kraft – besonders Hörern von Klassik und Jazz ans Herz gelegt. Für den Rest braucht man so einen guten Verstärker nicht.
Gehört mit
Analoglaufwerk Technics SL-151/II
Tonarme Roksan Tabriz
Tonabnehmer Audio Technica AT-33 PTG/II
Phonopre ifi iPhono
PC Acer Espire, I3 CPU 1.70 GHz, 8 GB RAM
Interface Audioquest Jitterbug
Software Foobar2000
CD-Laufwerk Denon DCD-1290, Technics SL-P471A
Wandler Phonosophie DAC1
Verstärker Creek 5350 SE, Rotel RA-820BXIII
Lautsprecher Spendor A5, Mordaunt Short Aviano 2
LabKopfhörerel Beyerdynamik DT880 (250 Ohm)
Kabel TaraLabs, RG142, Vovox, Sommer, Oehlbach, Baumarkt, Funk-Tonstudiotechnik, Supra Cable, Audioquest
Herstellerangaben
quadral AURUM A8
Frequenzgang 1Hz bis 110Khz
Harmonische Verzerrungen <0.02%
Ausgangsleistung an 8 Ohm 2 x 100W
Ausgangsleistung an 4 Ohm 2 x 180W
Stromaufnahme in Standby <0,35W
Abmessungen: (HxBxT) 453 x 130 x 345 mm
Gewicht 13,3 kg
Preis 2000 Euro

Hersteller
quadral GmbH & Co. KG
Anschrift Am Herrenhäuser Bahnhof 26-30
D-30419 Hannover
Telefon +49 511 79040
Web www.quadral.com
E-Mail info@quadral.com

MUTEC REF 10

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Rund um das Thema Clocks ist in letzter Zeit in diversen Internet-Foren ein richtiger Hype entstanden. Da kommt der brandneue audiophile 10-MHz-Referenztaktgenerator REF 10 der Firma MUTEC aus Berlin genau richtig zum Test.

Der REF 10 ist das erste Produkt der neu geschaffenen Empyreal Class. Diese Serie ist MUTECs Bekenntnis zu hochwertigem HiFi. Bereits mit dem USB-Interface und Re-Clocker MC-3+ USB hat man ja vor nicht allzu langer Zeit sehr erfolgreich einen ersten Schritt in Richtung HiFi getan. Erste Überlegungen zum REF 10 sind bereits im Laufe des Jahres 2013 entstanden. Findige Audiophile berichteten von positiven Erfahrungen mit selbstgebauten 10-MHz-Clocks am MC-3+, dem Vorgänger des MC-3+ USB. Von der Idee bis zum fertigen Gerät war es dann aber ein weiter Weg.

Bei der Beschäftigung mit dem Thema „Clock“ ist meiner Meinung nach eine der Kernfragen, welche Parameter einer Clock überhaupt in einem direkten Zusammenhang mit der Klangqualität stehen. Bei MUTEC ist man der Überzeugung, dass die Genauigkeit des Zeitintervalls von einem Sample zum nächsten – also die Stabilität betrachtet in einem extrem kurzen Zeitbereich – für die Klangqualität entscheidend ist. Änderungen der Kurzzeitstabilität äußerten sich messtechnisch üblicher Weise als Jitter oder Phasenrauschen. Im REF 10 setzt MUTEC deshalb auf einen handgefertigten, Oven-Controlled-Quarzoszillator aus deutscher Fertigung, der eine extrem hohe Frequenzstabilität im für die audiophile Musikwiedergabe relevanten Zeitbereich und herausragend niedrige Werte beim Phasenrauschen aufweisen soll. Allerdings reagiert ein so hochwertiger Quarzoszillator extrem empfindlich auf Unsauberkeiten in der Spannungsversorgung. Das bedeutet, dass die Qualität der Spannungsversorgung mindestens genauso wichtig ist, wie die des Oszillators selbst, wenn man wirklich extrem niedrige Werte beim Phasenrauschen erreichen möchte.

MUTEC hat deshalb für den REF 10 ein aufwendiges lineares Doppelnetzteil entwickelt. Ein Ringkerntrafo aus deutscher Fertigung stellt über getrennte Sekundärwicklungen, die durch eine Schirmwicklung voneinander isoliert sind, zwei Spannungen bereit. Ein Spannungszweig versorgt dabei exklusiv und vollkommen isoliert vom Rest der Schaltung den hoch empfindlichen Quarzoszillator, der andere die restlichen Schaltungsteile. Zweimal 26.000 Mikrofarad Siebkapazität bestehend aus Low-ESR-Elkos sorgen anschließend schon einmal für recht saubere Verhältnisse. Danach folgen aufwendige, mehrfach kaskadierte Spannungsregler der neuesten Generation. Mit einer trickreichen Beschaltung der integrierten Bausteine sollen besonders niedrige Rauschwerte bis in den Sub-Hertz-Bereich realisiert und HF-Störungen wirkungsvoll unterdrückt werden. Hochfrequente Interferenzen und Störungen können bekanntlich auch von außen über die Netzversorgung in die empfindlichen Schaltungen gelangen. Um derartigen „Müll“ so gut wie möglich abzublocken, wird im REF 10 ein aufwendiges Netzeingangsfilter mit ausgezeichneter Filterleistung und überragender Störimmunität verbaut.


Extrem niedrig-rauschende Taktverteiler- und Verstärkungsschaltungen transportieren das Referenzsignal des Oszillators dann nahezu verlustfrei zu den acht Ausgängen des REF 10. Jeder Ausgang besitzt dabei wieder seine eigene Spannungsregelung und ist über HF-Übertrager galvanisch isoliert, um so das Eindringen von Störungen über die Masseleitungen angeschlossener Geräte zu vermeiden. Darüber hinaus ist jeder Ausgang einzeln schaltbar, wobei die jeweilige Spannungsversorgung gleich mitgeschaltet wird. Damit sollen gegenseitige Einflüsse soweit wie möglich ausgeschlossen werden.

Bemerkenswert ist, dass an den Ausgängen des REF 10 ein Rechtecksignal mit extrem hoher Flankensteilheit ausgegeben wird, denn die Rechteckformung führt tendenziell zu schlechteren Rauschwerten. Im Gegensatz zu den sonst üblichen Sinus-förmigen Signalen der meisten anderen am Markt erhältlichen Taktgeneratoren soll das aber zu einer schnelleren und stabileren Synchronisation der angeschlossenen Geräte führen. Der „Lockpunkt“ steht dabei umso ruhiger, je steiler die Flanke des Taktsignals ist. Dies wiederum soll zu einer geringeren Jitter-Induktion in der Empfängerschaltung führen und ein maßgeblicher Beitrag zur Klangverbesserung sein.

Der REF 10 erzeugt ausschließlich ein 10-MHz-Signal. Dieses 10-MHz-Taktsignal ist vollständig unabhängig vom Audiotakt unser Musik. Der REF 10 ist keine Word-Clock und der Word-Clock-Eingang eines Wandlers – soweit vorhanden – kann dieses Signal nicht verarbeiten. Spätestens jetzt sehe ich, wie einige von Ihnen die Stirn runzeln. Vielleicht ist es deshalb an dieser Stelle hilfreich, wenn wir uns einmal kurz mit den verschiedenen Clocks und Clock-Frequenzen in der digitalen Signalverarbeitung sowie deren Erzeugung beschäftigen. Lassen Sie uns zwischen Clocks mit Bezug zu den Audio-Sample-Rate-Frequenzen und Clocks ohne einen solchen Bezug unterscheiden. Die Clocks dieser beiden Gruppen werden für völlig unterschiedliche Anwendungsfälle genutzt.


Zur ersten Gruppe gehören die schon erwähnten Word-Clocks. Eine Word-Clock ist eine Clock mit einer Frequenz, die der aktuellen Audio Sample Rate entspricht, wie beispielsweise 44 kHz. Standardisierte Clock- respektive Sampling-Frequenzen sind 44,1, 48, 88,2, 96 sowie 176,4 und 192 kHz. Allerdings verwenden die wenigsten modernen DAC-Schaltkreise eine niederfrequente Word-Clock. Stattdessen kommen für die Digital-Analog-Wandlung Hochfrequenz-Clocks im MHz-Bereich zum Einsatz. Das liegt daran, dass die Basis dieser integrierten DAC-Chips meistens ein Delta-Sigma-Modulator ist, der das Signal mit einem Faktor von bis zu 512 überabtastet (Over-Sampling). Bei einer Audio-Sampling-Rate von 44,1 kHz ergibt sich dann beispielsweise eine Clock-Frequenz von 22,5792 MHz und bei einer Audio-Sampling-Rate von 48 kHz eine Clock-Frequenz von 24,5760 MHz. Diese beiden Clock-Frequenzen sind also ganzzahlige Vielfache der Standard Audio Sampling Reihen 44, 88, 176 kHz und 48, 96, 192 kHz. In hochwertigen DACs werden meistens sogar zwei Hochfrequenz-Clocks mit 22,5792 MHz und 24,5760 MHz verwendet. Diese Clocks sind unmittelbar in die Signalwandlung eingebunden.

In unserer digitalen Wegstrecke von einem wie auch immer gearteten Computer mit Prozessor und Festplatte über Ethernet und/oder USB zu unserem DAC ist aber noch eine Vielzahl weiterer Clocks involviert. Diese Clocks stellen beispielsweise für den Prozessor des Rechners, USB- und, Ethernet-Schnittstellen und vieles mehr die benötigten Frequenzen bereit. So speist im Fall einer Ethernet-Karte oder eines Ethernet-Switches ein 25-MHz-Quarzoszillator eine PLL-Schaltung (PLL - Phase Locked Loop), mit der die benötigte Clock-Frequenz von 125 MHz für Gigabit Ethernet generiert wird. Bei High-speed-USB wird meist ein Referenzoszillator von 12 MHz als Basis für die Erzeugung der Clock-Frequenz von 24 MHz verwendet.

Bei allen vorstehend genannten Beispielen kommt nirgends die Referenzfrequenz von 10 MHz des REF 10 vor. Ihr Stirnrunzeln vertieft sich nun zusehends und sie fragen zu Recht, für was der REF 10 eigentlich gut sein soll. Die Antwort heißt DDS oder digitale Frequenz-Synthese. Ein digitaler Frequenz-Synthesizer ist eine technische Möglichkeit, eine bestimmte Clock-Frequenz aus einer Referenzfrequenz zu erzeugen. Bis vor kurzem waren solche Frequenz-Synthesizer aufgrund ihrer Qualität nicht unbedingt das Mittel der Wahl und ein guter Quarzoszillator mit der benötigten Frequenz die bessere Lösung. Das hat sich allerdings geändert. Moderne Frequenz-Synthesizer können ausgezeichnete Qualität liefern. Und genau an dieser Stelle kommt der REF 10 ins Spiel. Er ist dafür konzipiert, ein 10-MHz-Referenz-Signal für das Processing mit einem Frequenz-Synthesizer zur Verfügung zu stellen. Voraussetzung für den Einsatz des REF 10 ist also, dass Ihr Gerät überhaupt einen solchen Frequenz-Synthesizer besitzt. MUTEC hat auf ihrer Website eine Liste mit aktuell verfügbaren, 10-MHz-kompatiblen Audio-Geräten zusammengestellt. Natürlich gehören die MUTEC eigenen Geräte, insbesondere die aus der Serie MC3+ dazu.


Im ersten Schritt sind deshalb meine beiden MUTEC-3+ USB die Partner der Wahl für den Test des REF 10. Da ein hochfrequentes 10-MHz-Rechtecksignal übertragen werden soll, ist die korrekte Terminierung des gesamten Signalwegs einschließlich Stecker extrem wichtig. Die gebräuchlichen Impedanzen sind hier 50 Ohm oder 75 Ohm. Für größtmögliche Vielseitigkeit bietet der REF 10 sechs Taktausgänge mit 75-Ohm-Terminierung und zwei Taktausgänge mit 50-Ohm-Terminierung. Den Clock-Eingang jedes MUTEC-3+ USB habe ich mit je einem 75-Ohm-Ausgang des REF 10 über kurze 75 Ohm BNC-Kabel aus dem Messgerätebereich verbunden. Es sei an dieser Stelle darauf hingewiesen, dass die Wahl der Kabel einen nicht unerheblichen Einfluss auf die Klangqualität hat. Von esoterischen Kabeln ohne exakte Spezifikationen rate ich ausdrücklich ab! Die Bedienung des REF 10 ist einfach. Neben den Netz-Ein- und Ausschaltern (Front- und Rückseite) gibt es nur einen Drehschalter, mit dem jeder der acht Taktausgänge einzeln aus- und eingeschaltet werden kann. Alle nicht benötigten Taktausgänge sollten grundsätzlich ausgeschaltet werden, um Störausstrahlungen soweit wie möglich zu reduzieren. An meinen beiden MUTEC-3+ USB wird dann noch schnell im Mode-Menü die Betriebsart „extern referenzierter Re-Clocking-Mode“ gewählt – zur Kontrolle leuchten die beiden grünen LEDs „EXTERN“ und „RE-CLK“ sowie unter „Status“ die beiden oberen blauen LEDs „MAIN REF“ und „RE_CLK REF“ – und schon kann‘s losgehen.

An einem heißen Sommerabend möchte ich zur Entspannung eigentlich nur ein bisschen Musik hören, aber es kommt ganz anders. Es spielt Barcelona Nights: The Best of Ottmar Liebert, eine schöne Zusammenstellung der Highlights aus den frühen Alben des Nouveau Flamenco Gitaristen. Hier vermischen sich klassischer Flamenco mit Elementen aus Jazz und Rock. Irgendetwas ist anders: bei „Dancing Under tThe Moon“ hat die Gitarre von Ottmar Liebert eine Präsenz und eine Intensität, die mich aufhorchen lässt. Gleichzeitig kommt der Bassbereich kräftiger und straffer, als ich es sonst gewohnt bin. Ich zappe nun durch das gesamte Album, aber der Eindruck ändert sich nicht. Ich bleibe dem Genre Flamenco treu und wechsle zu „Galicia Flamenco“ mit Gino D‘ Auri (Flamenco Passion FIM XRCD). Auch wenn die klassische Flamenco-Gitarre durchaus modern um Cello und Schlagzeug ergänzt wird, erfolgt das in traditioneller Art und Weise. Die Instrumente haben an Substanz gewonnen und wirken farbiger, einfach toll, wie das Knarzen des Cello wiedergegeben wird. Nun folgt ein Abstecher zu „Jota“, einem spanischen Traditional für klassische Solo-Gitarre, gespielt vom dem damals noch blutjungen Pepe Romero (Pepe Romero Flamenco!, Mercury Living Presence CD). Hier verbindet sich höchstes technisches Können in außerordentlicher Weise mit großartiger Musikalität. Obwohl das Klangbild nun wesentlich runder wirkt, kommen die Anschläge präziser und dynamischer. Jetzt müssen meine „Testscheiben“ ran, die Decca Legacy Volume I - IV - FIM UHD 93, eine Zusammenstellung der großartigsten Aufnahmen des legendären Labels. Obwohl nur in CD-Qualität vorliegend, lassen die Aufnahmen so manche HiRes-Produktion ziemlich alt aussehen. Ich wähle den ersten Satz aus dem „Divertimento K. 136“ von Mozart mit der Academy of St. Martin in the Fields unter der Leitung von Neville Marinner. Der Klang der Streicher auf dieser Aufnahme ist herausragend, kann allerdings in bestimmten Anlagenkonstellationen auch schnell recht anstrengend werden. Nun wirkt alles angenehm weich, aber nicht weichgespült, wobei die Höhen gefühlt noch intensiver sind – eigentlich ein Widerspruch. Ich höre mich anschließend durch alle vier Alben: der Eindruck bleibt stets der gleiche. Immer wirkt das Klangbild weniger hart und stattdessen runder bei gleichzeitig mehr Detailinformationen. Es wird ziemlich spät an diesem Abend.

In den nächsten Wochen beschäftige ich mich intensiv mit dem Klangcharakter des REF 10. Der erste Eindruck bestätigt sich immer wieder aufs Neue: samtig weich, transparent und immer hoch musikalisch. Das Ergebnis ist zu meiner Überraschung unabhängig vom gewählten Format. Auch HiRes-Aufnahmen profitieren in gleicher Weise vom REF 10 wie Standard CD-Qualität. Nehmen wir die klanglich exzellente Aufnahme der „7. Symphonie“ von Beethoven mit dem Budapest Festival Orchestra (Beethoven - Symphony No. 7, Channel Classics, 96 kHz). Iván Fischer dirigiert hier eine klassische schöne Siebte. Der Streicherklang ist wunderschön voll tönend und die Räumlichkeit vom Feinsten. Mir scheint, dass der digitale Frequenz-Synthesizer des MC-3+ USB in ganz besonderer Weise von dem super sauberen Clock-Signal des REF 10 profitiert.


Im nächsten Schritt habe ich mir dann von Dirk Sommer nochmals den DAC Mytek Brooklyn ausgeliehen. Dieser besitzt nämlich einen Eingang für ein externes Word-Clock-Signal und auf der Frontseite kann bequem zwischen interner und externer Clock umgeschaltet werden. Bereits beim seinerzeitigen Test des MUTEC-3+ USB konnte ich bei Taktung des Brooklyn durch den MC-3+ USB eine klangliche Verbesserung feststellen, die sich in meiner Anlage in einer verfeinerten Hochtonwiedergabe und einer klareren Trennung einzelner Instrumente sowie deren genaueren Platzierung im Raum äußerte. Dies war umso überraschender, als der Mytek Brooklyn intern bereits eine sehr hochwertige System-Clock verwendet und die Taktung mit einem externen Word-Clock-Signal aus technischer Sicht eigentlich keine so gute Idee ist. Denn aus einem niederfrequenten Word-Clock-Signal – beispielsweise 44 kHz – ein qualitativ hochwertiges, hochfrequentes Signal für den System-Takt des DAC wie etwa 22, 5792 MHZ – siehe oben – zu erzeugen, ist technisch eine Herausforderung, wenn gleichzeitig Phasenrauschen und Jitter niedrig gehalten werden sollen. Die wenigstens modernen DACs besitzen deshalb überhaupt noch einen Word-Clock Eingang haben.

Um den REF 10 als Takt-Referenz für den Brooklyn verwenden zu können, muss man einen zusätzlichen Audiotaktgenerator, wie meinen MUTEC-3+ USB zwischenschalten, der das 10-MHz-Signal des REF 10 in ein hochwertiges Word-Clock-Signal mit beispielsweise 44,1 kHz konvertiert. Hört sich kompliziert an, erfordert in der Praxis aber nur ein weiteres Kabel, um einen der Word-Clock-Ausgänge des MUTEC-3+ USB mit dem entsprechenden Eingang des Brooklyn zu verbinden. Wie Dirk Sommer kürzlich geschrieben hat, lässt der Brooklyn rhythmisch und dynamisch nichts anbrennen und fasziniert zudem mit einer ausgedehnten Raumdarstellung. Mir persönlich geht das manchmal allerdings etwas zu sehr zu Lasten der Klangfarben und Detailauflösung. Mit einem linearen externen Netzteil kann man in dieser Hinsicht schon einiges bewirken. Mit der Kombination REF 10 und zweimal MUTEC-3+ USB wird aus dem Brooklyn dann fast schon ein Feingeist. Es ist erstaunlich, wie die Klangfarben an Strahlkraft und Intensität gewinnen, musikalische Details zu Tage treten, die zuvor von der ungebändigten Dynamik verdeckt zu sein scheinen und wie die Raumdarstellung insgesamt wesentlich natürlicher wirkt. Und das schöne dabei ist: der Brooklyn verliert nichts von seiner Spielfreude und Lebendigkeit. Dieses Ergebnis spricht für die außergewöhnliche Güte der Kombination REF 10 und MUTEC-3+ USB als Word-Clock-Generator, aber auch für die Qualität, die der Word-Clock-Eingang des Brooklyn ganz offensichtlich hat.

Nun möchte ich den REF 10 noch in Verbindung mit einem DAC testen, der einen 10-MHz-Clock-Eingang besitzt, was sich als nicht so einfach erweist. So muss ich feststellen, dass die Zahl derartiger DACs doch recht überschaubar ist. Schwerer noch wiegt die Tatsache, dass im Redaktionsfundus kein derartiges Gerät zu finden ist. Schließlich hat Dirk Sommer den rettenden Einfall und erinnert sich, dass Oliver Göbel von der gleichnamigen Firma Göbel Audio GmbH in seinem Hörraum mit der Elektronik von CH Precision arbeitet, deren DAC einen 10-MHz-Clock-Eingang besitzt. Ein Telefongespräch und einige Tage später besuchen Dirk Sommer und ich mit dem REF 10 unterm Arm Oliver Göbel in seiner Manufaktur in Alling bei München. Oliver Göbel betreibt in seinem Hörraum ein wahres Referenzsystem mit der kompletten Elektronik von CH Precision bestehend aus dem D1 SACD & CD Player, C1 Digital-Analog-Wandler, L1 Monovorverstärker und zwei M1 2-Kanal Endstufen sowie seinem Top-Lautsprechersystem Epoque Reference mit zwei Subwoofern. Verkabelt sind alle Geräte natürlich mit den hauseigenen Topkabeln. Der C1 DAC ist mit den optionalen Einschüben für Ethernet-Streaming und externe Clock bestückt. Als Zuspieler dient der Melco N1ZS. Mir ist klar, wenn der REF 10 an seine Grenzen stoßen wird, dann in dieser Kette. Der Anschluss des REF 10 an den Clock Eingang des C1 ist schnell erledigt und der C1 erkennt den REF 10 auf Anhieb. Um ganz sicher zu gehen, spielen wir zunächst testweise Musik und entfernen das Clock Kabel. Der C1 macht dann keinen Mucks mehr; damit sind wir uns sicher, dass der C1 auch wirklich auf den REF 10 zurückgreift.


Der anschließende Hörtest erweist sich gleich in mehrfacher Hinsicht als höchst aufschlussreich. Wir drei haben keine Mühe, den positiven Einfluss des REF 10 auszumachen. Für Oliver Göbel, der seine Kette natürlich perfekt kennt, ist der Unterschied in den Höhen und im Bassbereich signifikant. Auch für Dirk Sommer und mich ist der Einfluss des REF 10 mühelos nachvollziehbar. Während Oliver Göbel darüber staunt, welches Maß an klanglicher Verbesserung der REF 10 selbst in dieser Kette noch bewirkt, ist für mich interessant, dass auch hier tendenziell die gleichen Änderungen zu hören sind, wie in meiner eigenen Kette, die qualitativ natürlich nicht mit dem Göbel-System zu vergleichen ist. Die Höhen haben wieder diese faszinierende Samtigkeit gepaart mit großer Analytik, aber ohne jede Schärfe und der Bassbereich kommt prägnanter und straffer.

Aufgrund der gemachten Hörerfahrungen würde ich so weit gehen, dass der REF 10 einen eigenen klanglichen Abdruck hinterlässt und zwar unabhängig von den jeweiligen Spielpartnern. Das ist umso bemerkenswerter, als der REF 10 ja nicht, wie beispielsweise eine Vorstufe, direkt im Signalweg liegt. Ich bin mir sicher, dass mit dem REF 10 das Thema „Clock in der digitalen Signalkette“ erst noch so richtig an Bedeutung gewinnen wird. Im Mittelpunkt wird dabei auch die Frage nach weiteren Einsatzmöglichkeiten stehen. Ebenso dürfen wir auf weitere Produkte aus der Empyreal Class gespannt sein.

STATEMENT

Kombiniert mit den richtigen Spielpartnern führt der REF 10 zu einem außergewöhnlichen Klangerlebnis. Unglaublich, welchen Einfluss diese Clock auf die Klangwiedergabe hat – das muss man einfach selbst gehört haben.
Gehört mit
Computer Intel Core i5 2,5 GHz, 6 GB RAM, Windows 10 mit AudiophileOptimizer 2.0, Intel Atom 1,6 GHz, 2 GB RAM, Windows Home Server
Software MinimServer, JPlay 6.2
Reclocker 2 x Mutec MC 3+ USB kaskadiert
D/A-Wandler Bakoon DAC-21, M2Tech Young
Vorstufe Omtec Anturion
Endstufe Omtec CA 25
Lautsprecher Outsider Jota mit Velodyne Subwoofer Management System SMS-1
Kabel Van den Hul, JCAT Reference USB, JCAT Reference LAN, Analysis Plus Digital Oval Yellow, AudioQuest Eagle Eye Digital Cable
Herstellerangaben
MUTEC REF 10
Schnittstellen 2 x BNC-Ausgang für 10 MHz-Referenztaktsignale, 50 Ω-Terminierung (unsymmetrisch), 6 x BNC-Ausgang für 10 MHz-Referenztaktsignale, 75 Ω-Terminierung (unsymmetrisch)
Signalformat aller Schnittstellen Rechteck, 10,000 MHz, 2 Vpp, 50:50 Tastverhältnis
Kopfhörer-Ausgänge Klinke 6,3 mm und Klinke 3,5 mm
Gewicht 4350g
Abmessungen (B/H/T) 196/84/300 mm ohne Steckverbinder und Gehäusefüße
Preis 3.600 Euro

Hersteller
MUTEC Gesellschaft für Systementwicklung und Komponentenvertrieb mbH
Anschrift Siekeweg 6/8
12309 Berlin
Telefon +49 30 7468800
Fax +49 30 74688099
E-Mail contact@mutec-net.com
Web www.mutec-net.com

Premiere bei Dynaudio: Music

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Dynaudio präsentiert: Music – eine vierköpfige Familie intelligenter kabelloser Lautsprecher. Das Multiroom-Musiksystem soll automatisch den persönlichen Geschmack erkennen und sich an das eigene Zuhause und denLebensstil anpassen.

Dynaudio Music ermöglicht einfache Bedienung mit nur einem Fingertipp. Das innovative Musiksystem fügt sich nahtlos und automatisch in jeden Raum ein, und passt sich dabei stets den Umgebungsgeräuschen an – so dass immer der optimale Klang gewährleistet ist. Es bietet mit der App Music Now zudem personalisierte Wiedergabelisten mit der eigenen Lieblingsmusik. Alles auf Knopfdruck.
 
Die zugehörige kostenlose iOS- und Android-App nutzt den ausgeklügelten Dynaudio Music-Now-Algorithmus, um den Musikgeschmack des Nutzers zu erlernen und auf Knopfdruck entsprechend automatisch generierte Wiedergabelisten abzuspielen.

Über einen einzigen Knopf werden also ausschließlich neue und alte Lieblingslieder abgespielt, ganz ohne lästiges Durchforsten endloser Wiedergabelisten – so einfach wie das Einschalten des Radios, aber mit individuell abgestimmter Musik. Jeder Music-Lautsprecher hat fünf Voreinstellungen, die mit allem befüllt werden können, was die App bietet: intelligente Music Now-Wiedergabelisten von verschiedenen Nutzerprofilen, Internetradiostationen, TIDAL Alben, Künstler, Spotify Wiedergabelisten und mehr. TIDAL kann direkt über die App genutzt werden, während Spotify über den Now Playing-Bildschirm hinzugefügt werden kann.

Die eingebaute RoomAdapt-Technologie registriert, wo der Lautsprecher platziert wird, zum Beispiel in einer Ecke, vor einer Wand oder im freien Raum, und optimiert die Performance entsprechend, um stets für bestmöglichen Sound zu sorgen. Am deutlichsten wird dies bei klarem, präzisem Bass und Mitteltönen. Essentielle musikalische Details sind ebenfalls deutlich zu hören dank NoiseAdapt – selbst bei starken Nebengeräuschen im Raum und niedriger Lautsprecherlautstärke. Auch bei steigender Geräuschkulisse kann die Musiklautstärke ohne Qualitätsverlust beibehalten werden. Auch die Justierung der Klangregler entfällt.

Möglich macht dies die Expertise von Dynaudio in DSP (digitale Signalbearbeitung), durch Forschung an und Entwicklung von High-End-Aktivlautsprechern, professionellen Studio-Setups und modernsten HiFi-Systemen in Fahrzeugen.

Die Music-Familie umfasst vier Lautsprecher. Alle vier sind aktiv, das heißt, jeder Treiber verfügt über einen zugehörigen und speziell abgestimmten Hochleistungsverstärker der Klasse D. Darüber hinaus verfügen alle Musiksysteme über individuelle Eigenschaften, damit sie zum persönlichen Lebensstil und zur Raumsituation passen. Die Tief- sowie die Mitteltöner der Lautsprecher sind mit Dynaudios firmeneigener MSP-Membran ausgestattet. Es handelt sich dabei um dasselbe Material, das für das gesamte Produktsortiment des Unternehmens verwendet wird, bis hin zur Evidence Platinum-Serie, dem Spitzenmodell. Die seidige Gewebekalotte der Hochtöner basiert auf Dynaudios High-End-Lautsprechern. Die Feinabstimmung erfolgte durch dasselbe Team, das an den High-End HiFi-Lautsprecher und den kompromisslosen Profistudiosystemen arbeitet.

Music 1 (499 Euro) ist batterie- und netzbetrieben. Das Musiksystem verfügt über einen 4-Zoll-Tieftöner und einen 1-Zoll-Softdome-Hochtöner. Die Gesamtleistung liegt bei 80 Watt, wobei jeder Treiber mit einem eigenen 40 Watt-Verstärker ausgestattet ist. Die Batterie hält bis zu acht Stunden.

Music 3 (649 Euro) ist batterie- und netzbetrieben. Das Musiksystem verfügt über einen 5-Zoll-Tieftöner und zwei 1-Zoll-Softdome-Hochtöner. Die Gesamtleistung liegt bei 120 Watt, wobei jeder Treiber mit einem eigenen 40-Watt-Verstärker ausgestattet ist. Die Batterie hält bis zu acht Stunden. Das Gerät lässt sich zudem über die inkludierte Fernbedienung steuern.

Music 5 (799 Euro) ist netzbetrieben. Das Musiksystem verfügt über einen 5-Zoll-Tieftöner, zwei 3-Zoll-Mitteltöner und zwei 1-Zoll-Softdome-Hochtöner. Die Gesamtleistung liegt bei 250 Watt, wobei jeder Treiber mit einem eigenen 50 Watt Verstärker ausgestattet ist. Das Gerät lässt sich zudem über die inkludierte Fernbedienung steuern.

Music 7 (999 Euro) ist netzbetrieben. Das Musiksystem verfügt über zwei 5-Zoll-Tieftöner, zwei 3-Zoll-Mitteltöner und zwei 1-Zoll-Softdome-Hochtöner. Die Gesamtleistung liegt bei 300 Watt, wobei jeder Treiber mit einem eigenen 50-Watt-Verstärker ausgestattet ist. Das Gerät lässt sich zudem über die inkludierte Fernbedienung steuern.

Die Lautsprecher der Music Produktfamilie können Musik über WLAN, Spotify Connect, aptX Bluetooth und Apple AirPlay streamen. Zudem können sie DLNA-kompatible Geräte im heimischen Netzwerk ansteuern. Alle vier Lautsprecher verfügen über USB-Eingänge zum Anschluss und zur Aufladung von iOS Geräten sowie einen 3.5mm-Analog-Eingang. Music 5 und Music 7 bieten zudem digitale optische Eingänge. Beide unterstützen Signale von bis zu 24 Bit beziehungsweise 96 Kilohertz. Music 7 ist zusätzlich mit einem HDMI-Anschluss inklusive Rückkanal (Audio Return Channel) ausgestattet und lässt sich so in eine Soundbar umwandeln. Bis zu sechs Lautsprecher lassen sich gleichzeitig verbinden und in Multiroom-Gruppen anordnen. Auch eine individuelle Kontrolle über die Dynaudio-App ist möglich.

Jedes Modell ist mit Tuchveredelungen in den Farben Light Grey, Dark Grey, Red und Blue erhältlich, maßgefertigt von dem renommierten dänischen Textilhaus Gabriel, und wird aus hochwertigen Materialien hergestellt. Music 5 und Music 7 bieten zusätzlich eine Einfassung aus gebürstetem Aluminium. Die Lautsprecher sind Produkte für die Ewigkeit – nicht nur hinsichtlich Stil, sondern auch bezogen auf den Verschleiß. Das Vlies auf den Frontgittern von Music 5 und Music 7 lässt sich wechseln, so dass eine Anpassung der Optik an den wechselnden Geschmack jederzeit möglich ist. Beide Musiksysteme können mittels einer stählernen Wandhalterung an der Wand befestigt werden. Das Design ist typisch Dänisch, und verfügt über die für Dynaudio typische hohe Qualität und Innovation. Je nach Blickwinkel erinnert das Design an Origami, traditionelle chinesische Segel oder einen Tarnkappenjäger. Zum Start werden alle Lautsprecher für 90 Tage mit einer kostenlosen Probeversion von TIDAL ausgestattet, so dass das Hörvergnügen direkt beginnen kann.

Vertrieb
Dynaudio International GmbH
Anschrift Ohepark 2
21224 Rosengarten
Germany
Telefon +49 4108 41800
Fax +49 4108 418010
Web www.dynaudio.de

Audiovertrieb Barisic & Partner KG

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Vertrieb
Audiovertrieb Barisic & Partner KG
Anschrift Pradlerstraße 3
A-6020 Innsbruck
Telefon +43 676 5906026
E-Mail info@audiovertrieb.com
Web www.audiovertrieb.com

Die Taliesin von Trenner & Friedl

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Dieser Lautsprecher hat seinen Ursprung in den Anfängen von Trenner & Friedl, eigentlich sogar noch früher! Vor über 25 Jahren entwickelte Andreas Friedl einen sehr großen Lautsprecher. Er war als persönliche Referenz gedacht, ein gigantisches Genussmittel. Andreas taufte ihn nach dem berühmten englischen Barden des 6. Jahrhunderts „Taliesin“.

Nach der Gründung von Trenner & Friedl diente dieser Riese für etliche Jahre bei Peter Trenner. Es war der Maßstab für alle kommenden Lautsprecher. Nun, im Vorfeld zum 25. Jubiläum, das die beiden nicht ohne Taliesin feiern wollten, entwickelte Andreas Friedl einen würdigen Nachfolger. Wie sein Urahn sollte er kraftvoll und ohne Limits sein, aber auch ein Barde, ein Feingeist und natürlich der neue Maßstab für künftige Generationen von Lautsprechern. Dass es die inneren Werte sind, die am Ende zählen, ist ein oft gehörtes und viel bewiesenes Sprichwort. Lautsprecher von Trenner & Friedl zeichnen sich nicht nur durch ihr Design und ihr vollendetes Finish aus – der außergewöhnliche Klang der Produkte baut auf ein genauso ausgeklügeltes Innenleben: 
Das Musiksignal wird empfangen von großzügig dimensionierten Cardas-Terminals aus rhodiniertem Reinkupfer und über Cardas-Innenverkabelung weitergeleitet. Die Frequenzweichen sind aufwändige Eigenkonstruktionen aus besten Bauteilen:

  • Premium-Kondensatoren von Mundorf, für lange Haltbarkeit, schnelleres Ansprechen und ausgewogeneren Klang
  • Backlackdraht-Spulen,
  • Flachband-Kupferspulen mit extrem geringem Skin-Effekt.
  • Metallfilm-Widerstände für makellose Hochtonwiedergabe

Die Papiermembrane des Tiefton-Treibers wird mit sieben Schichten balsamischen, italienischen Geigenlacks behandelt und damit Elastizität, Ansprech- und Abstrahlverhalten optimiert. 

Features:

  • Standlautsprecher
  • Entworfen unter Berücksichtigung des goldenen Schnitts
  • Multiplex Birkenholz unterschiedlicher Dichte
  • Mehrschichtiges Lack Finish
  • Dämmung mit recycelbaren Verbund-Wollfilz
  • Im Hauptfrequenzspektrum koaxiales Lautsprecher-Prinzip; Punktquelle, gleichmäßiger Phasengang und perfektes Ansprechen
  • Mächtige Basstreiber um viel Luft zu bewegen
  • Indirekt abstrahlender Super Hochtöner für feinste Details
  • Membrane imprägniert und mehrfachbeschichtet mit balsamischem italienischen Öllack
  • Feinste Weichenkomponenten von Mundorf
  • Innenverkabelung mit Cardas Audio unter Verwendung der Proportionen nach dem goldenen Schnitt
  • Patentierte Cardas Audio Polklemmen
  • Platzierung sowohl nahe an der Wand als auch in der Ecke

Herstellerangaben
Trenner & Friedl Taliesin
Chassis 1 x 18 Zoll Papiermembran, 1 x 12 Zoll Papier Membran, koaxiale Gewebe Kalotte, 1 x 1.75 Zoll koaxialer Titan Kompressionstreiber, 1 x Air Motion Transformer
Frequenzgang 30 Hz (f-6 DB) to 40 kHz (f-3 DB)
Empfindlichkeit 92 dB (2.83V/1m)
Impedanz 4 Ohm
Maße (H/B/T) 1500/620/580 mm
Gewicht ca. 100 kg
Gehäuseausführungen Walnuss Natur, Nachtgrau, Ahorn Schnee Weis, Palisander eco, andere Ausführungen auf Anfrage
Preis 69.900 Euro

Vertrieb
Audiovertrieb Barisic & Partner KG
Anschrift Pradlerstraße 3
A-6020 Innsbruck
Telefon +43 676 5906026
E-Mail info@audiovertrieb.com
Web www.audiovertrieb.com

Erlkönig: Audio Exklusiv R7

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Vor Jahren war geplant, immer mal wieder über Vorserienmodelle zu berichten. Wir haben dann so einige hochkarätige Komponenten als erstes Magazin – hierzulande oder gar weltweit – zum Test bekommen, Prototypen konnten wir aber nicht mehr an Land ziehen. Nun kam Andreas Schönberg mit einer Vorabversion seiner Referenz-Vorstufe nach Gröbenzell.

Als ich mich vor etwa anderthalb Jahren mit der Vorstufe P7S und den Monoendstufen P14 beschäftigte, kam ich nicht umhin, wieder einmal das ganz hervorragende Preis/Genuss-Verhältnis der Audio-Exklusiv-Komponenten zu loben. Aber statt gleich einen Haben-Müssen-Impuls auszulösen, ließ mich die Verstärkerkombinationen trotz ihres hervorragenden Klanges, der ebensolchen Verarbeitung und der Kunden-freundlichen Kalkulation relativ unbeteiligt. Schuld daran ist die unsymmetrische Schaltung. Bestimmt über 90 Prozent aller Musikfreunde brauchen symmetrische Verstärker – wir man hierzulande sagen würde – so nötig wie einen Kropf, denn Schaltungen dieser Art erfordern den doppelten Bauteileaufwand, verursachen dadurch deutlich höhere Kosten und müssen nicht zwangsläufig besser klingen. Da ist es nur konsequent, dass Audio-Exklusiv-Chef Andreas Schönberg und sein Entwickler auf unsymmetrische Schaltungen setzen und statt in mehr lieber in noch hochwertigere Bauteile investieren.

Wenn man wie ich die ein oder andere Tonbandmaschine mit ausschließlich symmetrischen Ausgängen, eine vollsymmetrische Phonostufe ohne Cinch-Anschlüsse und einen bevorzugt über die XLR-Ausgänge zu betreibenden Wandler verfügt, sieht das Ganze schon anders aus. Da sind durchgängig symmetrische Verstärker durchaus sinnvoll. Bei den bisherigen Audio-Exklusiv-Verstärken gibt es aber nicht einen einzigen XLR-Eingang: Die brauchen nicht mehr zu scheinen, als sie sind. XLR-Buchsen mit nachfolgendem IC zur Desymmetrierung des Signals sind ja auch gewiss kein audiophiler Geniestreich.


Da mich die Verstärker von Andreas Schönberg wie gesagt ziemlich beeindruckt haben, habe ich immer mal wieder nach einer symmetrischen Version gefragt, woraus dann eine Art runnig gag wurde: Es gab fast kein Gespräch, in dem wir uns – augenzwinkernd – nicht noch einmal gegenseitig die Vorteile der jeweils bevorzugten Schaltungsart vorgehalten haben. Vielleicht war das auch der Grund dafür, dass Andreas Schönberg mit seiner neusten Kreation schon in einem sehr frühen Stadium bei mir vorbeischaute: Die beweist nämlich, dass er die Frage symmetrisch oder nicht keinesfalls dogmatisch sieht. Bei ersten Modell seiner Referenz-Line, bei der er sich und seinem Entwickler ein großzügigeres Budget erlaubt, setzt auch er voll auf Symmetrie. Was die aktiven Bauelemente anbelangt, gibt sich Audio Exklusiv ebenfalls weltoffen: In der Referenz-Vorstufe G7 finden sich Gleichrichter-Röhren neben Dioden, und die Musiksignale werden erst von Röhren verstärkt und dann durch Halbleiter-Buffer gegen etwaige Verluste auf langen Kabelstrecken immunisiert.

Die Verstärkerschaltung und das natürlich ebenfalls kanalgetrennt aufgebaute Netzteil sitzen in getrennten Gehäusen, die in der Serienversion aus Aluminiumplatten zusammengesetzt sein werden. Das Netzteil besitzt pro Kanal drei Transformatoren. Die nach klanglichen Gründen ausgewählten Kondensatoren werden von einer Kapazitäts-Vervielfachungsschaltung unterstützt. Schon beim ersten Blick in die beiden offenen Gehäuse wird klar, dass Andreas Schönberg an seiner Kunden-freundlichen Preisgestaltung auch in der Referenz-Serie festhält – wenn er es denn wirklich schafft, den R7 wie geplant für etwa 20000 Euro anzubieten. Aber was noch viel wichtiger ist: Schon der Prototyp klingt ganz hervorragend, ja in einigen Aspekten sogar besser als meine persönliche Referenz– und das, obwohl es an vielen Stellen noch Potential für mechanische Verbesserungen gibt. Vielleicht erinnern Sie sich ja: Gerade zur Kontrolle von Resonanzen präsentierte Audio Exklusiv in der Vergangenheit bei Zubehör und Elektronik ja einige innovative Lösungen. Ende des Jahres werden wir Ihnen dann das endgültige Gehäuse vorstellen können und Anfang des kommenden Jahres kommt dann das erste Serienmodell zu einer eingehenden Würdigung nach Gröbenzell.


Hersteller/Vertrieb
Audio Exklusiv
Anschrift Andreas Schönberg
Sudetenstrasse 11
63691 Ranstadt
Telefon +49 6041 9624217
Fax +49 6041 9624218
E-Mail info@audioexklusiv.de
Web www.audioexklusiv.de

XTZ Devine Alpha

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XTZ sagt, dass das Topmodell Divine Alpha High End in seiner schönsten Form sei. Ein wahrhaft hoher Anspruch. Wir machen den Fakten- und Hörcheck.

Nach dem Test des zweitgrößten XTZ Devine Modells 100.33 vor einem guten Jahr hat Berthold Daubner, der Geschäftsführer von XTZ Deutschland, ein Versprechen eingelöst. Auf der letztjährigen High End, wo die Devine Alpha erstmals vorgestellt wurde, hatte er mir nämlich versprochen, dass ich auch das Topmodell testen dürfe sobald es serienreif verfügbar sei. Genau das ist jetzt der Fall. Als die beiden Lautsprecher dann verpackt vor meiner Haustüre angeliefert wurden, war ich schon überrascht wie groß die beiden Pakete waren. Auch bei der sicheren Verpackung wird nichts dem Zufall überlassen.

Wer von unseren Lesern XTZ noch nicht kennt, dem sei gesagt, dass die XTZ-Komponenten in Schweden entwickelt und ausschließlich im Direktvertrieb angeboten werden. Das senkt natürlich den Preis deutlich und schafft in Kombination mit hochwertigen Bauteilen ein exzellentes Preis-/Leistungsverhältnis. Eine Hörsession beim Fachhändler vor Ort ist dadurch natürlich nicht möglich. Mit dem seit Kurzen eingeführten Probehören bei ausgewählten XTZ-Besitzern in ganz Deutschland geht XTZ ganz unkonventionelle Wege. Daneben kann man die schwedischen Lautsprecher auch im XTZ-Showroom in Malsch (Kreis Karlsruhe) auf Herz und Nieren prüfen und hören – oder dem Urteil von Hifistatement vertrauen.


Als die beiden Devine Alpha Lautsprecher in meinem Hörraum standen, musste ich zumindest schon mal konzedieren, dass der Werbespruch „High End in seiner schönsten Form“ zumindest bei der Optik völlig zutrifft. Die Mühe, die über 70 Kilogramm schweren Schallwandler in die optimale Position zu bringen, hat sich gelohnt. Das Topmodell erfreut das Auge mit betörenden Rundungen und steht mit den integrierten Aluspikes absolut felsenfest im Raum. Bei diesen Spikes habe ich allerdings einen kleinen Kritikpunkt, was des Handling angeht. Bei dem doch ziemlich schweren Lautsprecher würde ich mir wünschen, dass die Spikes, die auf die mitgelieferten Aluplatten gestellt werden, zum Aufstellen nicht ausgefahren sind. Ich habe dort, wo die Lautsprecher bei mir stehen, einen relativ unkritischen Granitboden aber bei Parkett oder Laminat muss man schon sehr aufpassen, um den Boden nicht zu verkratzen. Wenn man das geschafft hat, vermitteln die XTZ Devine Alpha den Eindruck, sie seien gekommen, um zu bleiben. Nicht nur die schiere physische Präsenz, sondern auch alle Innereien und Zutaten sorgen dafür, dass auch sehr anspruchsvolle Highender auf Ihre Kosten kommen.

Das beginnt schon bei der Auswahl der Chassis: Als Hochtöner verwendet XTZ den C25-6-158 der deutschen Nobelschmiede Accuton, der aus einer ultraharten 25-Millimeter-Keramikmembran in einem 58-Millimeter-Alugehäuse besteht. Die Aufbruchfrequenz der Membran liegt über dem hörbaren Bereich und ist gut bedämpft. Daher sind keine Membranausschnitte erforderlich. Der Titan-Schwingspulenträger und ein doppelter Neodymmagnet garantieren einen niedrigen Energiespeicher, hervorragende Wärmeübertragung und hohe Hubauslenkung für geringe Kompression und extrem geringe Verzerrung.

Auch der Mitteltöner stammt von Accuton. Der C173-6-090 wird in den besten Lautsprechern der Welt verbaut. Eine große Schwingspule mit einem 55 Millimeter großen Schwingspulenträger aus Titan soll für hohe Auflösung und der 120 Millimeter starke Neodym Magnet für äußerst geringe Verzerrungen sorgen. Die Steifigkeit der Spezialkeramik soll ein perfektes Klirrverhalten ermöglichen. Auf der Membran sind zwei schwarze Punkte angebracht, die die Eigenfrequenz der Membran unterdrücken, um für einen linearen Frequenzgang zu sorgen.


Gleich zwei 26 Zentimeter große SEAS-Tieftöner übernehmen bei der Devine Alpha den Bassbereich. Hier handelt es sich um eine Eigenentwicklung in Kooperation mit der norwegischen Chassis-Manufaktur. Als Basis diente dabei der Excel-Aluminium-Treiber E0026-08S W26FX001, dessen Membranen aus reinem Aluminium bestehen. Hier paart sich höchste Festigkeit mit geringem Gewicht. Große Belüftungsfenster ober-und unterhalb der Zentrierspinne sorgen für geringeren Luftwiderstand. Auf diese Weise vermeidet man Schallreflexionen und Chassisresonanzen.

Auch beim Gehäuse wurde nicht gekleckert, sondern geklotzt. Es besteht aus mehrschichtigem MDF mit einer Stärke von bis zu 90 Millimetern an den Außenwänden, um eine hohe Steifigkeit zu erreichen. Zudem gibt es eine CNC gefräste Aluminiumfront, die alleine schon neun Kilogramm wiegt und passgenau ins Gehäuse versenkt wurde. Eine zusätzliche fest montierte metallene Abdeckung, die auf die Chassis abgestimmt wurde, schützt die einzelnen Lautsprechermembranen.

Die konvexe Form soll dabei stehende Wellen auf ein Minimum reduzieren. Das nach hinten leicht schräge Gehäuse hilft auch, die Laufzeitunterschiede der einzelnen Chassis zu optimieren. Im Gehäuseinneren sorgen mehrere separate Kammern dafür, den Treibern ideale Arbeitsbedingungen zu bieten. Die Weiche besteht im Signalweg aus hochwertigen Mundorf-Komponenten, bei der Verkabelung setzt man auf den schwedischen Premium-Hersteller Supra. Auf der Gehäuserückseite findet man die Öffnungen der beiden Bassreflexrohre, die je nach Raum und den persönlichen Vorlieben mit den mitgelieferten Stopfen verschlossen werden können, um damit ein geschlossenes Gehäuse zu generieren.


Weitere Klangregelungen für den Bass- und Hochtonbereich befinden sich via Kippschalter unmittelbar darunter auf dem CNC-gefrästen Aluminiumterminal, das verchromte Flügelmuttern für Bi-Wiring und sogar Tri-Wiring beherbergt. Mit den Kippschaltern lässt sich der Hochtonbereich um drei Dezibel absenken und der Bassbereich um drei Dezibel anheben.

Die äußeren verchromten Flügelmuttern sind zwar aus Messing, aber im Inneren bestehen die Terminals für den Signalweg aus hochreinem Kupfer. Da ich öfter auch Lautsprecherkabel mit Ösenöffnungen verwende, empfinde ich es als vorteilhaft, die Flügelmuttern auch komplett abschrauben zu können. Man kann sogar die passive Frequenzweiche der Devine Alpha komplett umgehen und eine externe Frequenzweiche für Bi- oder auch Tri-Amping verwenden. Der wirklich perfekte Klavierlack rundet die überaus hochwertige Erscheinung positiv ab. Die Qualität der Lackierung unterscheidet sich nicht von deutlich teureren Schallwandlern.

Hab ich Ihnen jetzt den Mund wässrig gemacht? Von den Bauteilen und dem gebotenen Materialaufwand her müsste die Devine Alpha ja phantastisch klingen. Allerdings sind alleine exzellente Zutaten noch kein Garant für Höchstleistungen, wie ich oft schon leidvoll feststellen musste. Endgültige Klarheit kann da nur der Hörtest bringen. Meine XTZ-Testlautsprecher waren noch nicht eingespielt und so gönnte ich ihnen die dafür empfohlenen 50 bis 100 Stunden. Natürlich habe ich auch vorher schon ein wenig reingehört und die Vorfreude wurde dadurch nur noch gesteigert.


Zunächst wollte ich checken, ob ich die Bassstopfen verwenden sollte oder nicht. Mein erster Eindruck war, dass es ohne diese in meinem Hörraum etwas offener klang. Das war allerdings eine sehr subjektive Wahrnehmung, wie ich bei Bella Fleck and the Flecktones „Flight Of The Cosmic Hippo“ vom gleichnamigen Album bald feststellen sollte. Mit den Bassstopfen war der Bassbereich deutlich präziser und auch bis in die tiefsten Lagen hinab sehr konturiert. Dieses Stück legt die Bassqualitäten schonungslos offen und lädt bei guten Lautsprechern gerade dazu ein, sehr laut zu hören, da die Dynamik in keiner Weise begrenzt ist. Die XTZ Devine Alpha bestand diesen Test so gut, dass ich das sehr gut aufgenommene Stück gleich mehrmals und immer lauter hörte.

Eine offene Wiedergabe im Mitteltonbereich ist bei Eugene Buffalos „The Same Kind Of Words“ besonders wichtig: Hier transportierte die XTZ Divine Alpha die melancholische Stimmung der Sängerin ganz hervorragend. Der Accuton-Mitteltöner leistete hier ganze Arbeit. Aber auch bei Männerstimmen wie Michael Bubles „Feeling Good“ stimmte das Timbre. Die Dynamiksprünge und das Saxophon meisterte die Divine Alpha mit Bravour. „Feeling Good“ beschreibt genau, wie es einem beim Hören geht. Tiefere Männerstimmen wie bei Mighty Sam McClain „Lonesome Road“ vom Album Give it up to love bringt die Divine Alpha mit der nötigen Schwärze und Nachhaltigkeit. Die bei diesem Stück hart angerissenen Gitarrensaiten kommen überaus schnell und anspringend rüber, während die räumliche Abbildung die Illusion nährt, den Gitarristen unmittelbar vor sich zu haben. Gerade bei diesem Stück ist es für einen Lautsprecher nicht einfach, die Balance in der Wiedergabe der Stimme und der Gitarre zu wahren, damit genau dieser Live-Eindruck entsteht.

Auch bei den höchsten Tönen muss man die Divine Alpha in höchsten Tönen loben: Gezupfte Harfentöne wie bei „Unchain My Harp“ von Rüdiger Oppermann werden in einer selten gehörten Natürlichkeit, Klangfarbentreue und Lebendigkeit wiedergegeben. Auch hier ist die Schnelligkeit faszinierend. Bei der detailreichen Wiedergabe wird nichts verschluckt. Kleinste Schallereignisse sind hörbar und ergeben ob dieser Durchsichtigkeit ein überaus homogenes, räumliches Klangbild.

Wenn man von einer High-End-Komponente begeistert ist, dann bleibt es nicht aus, dass man sich gerne auch einmal ältere Aufnahmen anhört. So geschehen mit der legendären Living-Stereo-Aufnahme von Fritz Reiner mit dem Chicago Symphony Orchestra. Das erste Stück von Also sprach Zarathustra, Opus 30 – 1. Sunrise fordert auch die allerbesten Lautsprecher. Die XTZ Devine Alpha meisterte hier die überaus komplexesten Passagen mit ansatzloser Dynamik. Die räumliche Tiefe begeistert, und auch die Wiedergabe der Trommeln erfolgte mit Druck und Kontur. Niemals hat man den Eindruck, als sei der Lautsprecher überfordert.


Zum Entspannen gönnte ich mir zum Schluss noch Pink Martinis „Tea For Two“ aus dem Album Hey Eugene. Die Stimme der Sängerin steht dabei klar ortbar und mit enormer Präsenz im Raum. Ihre jazzige Interpretation ist eine Ohrenweide und der live-artige Charakter der Wiedergabe verursacht Gänsehaut beim Autors dieser Zeilen. Hat die XTZ Devine Alpha denn keine Schwächen? Ich muss gestehen, dass ich tonal keine erkennen kann. Keine Schwächen können manchmal auch langweilig sein, aber nicht bei der Divine Alpha, die mit einer ungemein stimmigen, offenen Wiedergabe und hoher Dynamik glänzt. Da kommt niemals Langeweile auf. Der Preis der XTZ ist dabei mehr als angemessen: Haptik und Optik sind auf höchstem Niveau. Bei einem anderen Vertriebsmodell müsste man wohl mindestens das Doppelte dafür berappen. Wer sich eine wirkliche Anlage auf Topniveau anschaffen will und mit den Lautsprechern beginnen möchte, sollte die XTZ Devine Alpha unbedingt in Betracht ziehen. Erfahrene HighEnder haben mit diesem Lautsprecher eine echte Alternative zu ihren bestehenden Top- Komponenten.

STATEMENT

Die XTZ Devine Alpha ist eine der preisgünstigsten Möglichkeiten, in den High-End-Lautsprecher-Olymp zu gelangen und dort lange zu verweilen. Mit ihr hat man eine perfekte Basis, um eine wirkliche Topanlage allerhöchster Güte aufzubauen.
Gehört mit
Plattenspieler Le Tallec Stad S
Tonarme Clearaudio Souther, Eminent 1
Tonabnehmer Van den Hul Grashopper
Musikserver Aurender N100
D/A Wandler MYTEK Brooklyn mit Keces Netzteil, Audiobyte Hydra Z USB Bridge und Hydra ZPM Netzteil
Vorverstärker Grandinote Genesi
Endstufen Grandinote Demone Monos
Lautsprecher Wilson Audio MAXX
Kabel Audioquest, HABST, Swiss Cables, Sun Wire Reference
Zubehör Ictra design Rack PROTO und Endstufenbasen, Sun Leiste
Herstellerangaben
XTZ Devine Alpha
Lautsprecher Typ 3-Wege Standlautsprecher
Hochtöner 1 x 25mm Keramik-Kalottenhochtöner
Mitteltöner 1 x 180mm Keramik-Mitteltöner
Tieftöner 2 x 250mm Aluminium-Tieftöner
Frequenzgang 24 – 30.000 Hz
Impedanz 4 – 8 Ohm
Wirkungsgrad 90 dB
Belastbarkeit (Musik/Dauer) 920 W / 460 W
Abdeckung metallisch (fest installiert)
Standfüsse 4 Metallspikes (M8-Gewinde)
Anschlüsse Tri-Wiring / Tri-Amping möglich, verchromt
Einstellmöglichkeiten Bassreflex / Geschlossen (2 Bassreflexrohre), Hochtöner (2-fach anpassbar), Tieftöner (2-fach anpassbar)
Abmessungen (B/H/T) 352(418)/1245/588 mm (mit Füßen)
Gewicht 76 Kg
Farben Schwarz hochglanz
Einspielzeit 50-100 Stunden
Garantie 5 Jahre
Paarpreis 7.800 Euro

Vertrieb
XTZ-Deutschland
Anschrift Neudorfstr. 19
76316 Malsch
Telefon +49 7246 9131483
E-Mail kontakt@xtz-deutschland.de
Web www.xtz-deutschland.de

Analog Forum Krefeld 2017

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Schon ein wenig eher als gewohnt, nämlich am vorletzten Wochenende dieses Monats, konkret am Samstag, dem 21.10., und Sonntag, dem 22.10., findet das Analog Forum 2017 statt. Es ist nun insgesamt das 31. Mal und die zehnte Ausstellung in Krefeld, wieder an der bewährten Adresse:

Mercure Tagungs- und Landhotel
47802 Krefeld – Traar
Elfrather Weg 5 – Am Golfplatz
richtig und wichtig für das Navi: An der Elfrather Mühle

Der Veranstalter bietet einen Shuttle-Service zwischen den Parkplätzen und dem Hotel an. Am Samstag ist bei kostenlosem Eintritt geöffnet von 10 Uhr bis 18 Uhr, am Sonntag von 11 Uhr bis 18 Uhr.

In diesem Jahr steht das Analog-Forum unter dem Motto „It´s time for Analog!“ In einer lange Ausstellerliste werden mehr als 140 Marken präsentieren. Wie immer, werden zahlreiche Workshops die Messe ergänzen. Es wird Musikvorführungen und einen Tonträgervergleich analog vs. digital geben, mehrere Workshops zu den Themen Hörraum-Tuning, eine Vorstellung des legendären japanischen Musiklabels TBM, einen Workshop bei dem das Publikum live eine Aufnahme mastert, einen DJ-Workshop und last but not least ist auch Wally Malewicz wieder dabei und erläutert die Justage von Tonabnehmern und Tonarmen. Neu ist im Untergeschoss ein „Händlerdorf“ mit Angeboten von Sammlerstücken, Geräten und LPs aus zweiter Hand, Röhren und Zubehör. Selbstverständlich wird Hifistatement über dieses Event wieder zeitnah berichten.

Folgende Firmen haben sich für die Veranstaltung angekündigt:

  • Acapella
  • A.H. Kunze - Vinyl
  • AHP – Audiophile Hifi-Produkte mit AHP-Audiophile Hifi-Produkte, Highendnovum, SSC-String Suspension Concept, SID-Sound Improvement Disc, Rothwell Audio und KR-Audio Röhren
  • Air Tight
  • analogetontraeger
  • Andy´s Vinyl Paradies
  • ASR Audiosysteme Friedrich Schäfer
  • audioconcept Klaus Herrmann mit Holborne, Plinius und PMC
  • Audioplan
  • Audioquest
  • Audiospecials
  • Audiotrade
  • Audition 6 mit Horn Audiophiles, IKON Akustik, Kelinac, Rossner + Sohn und Violectric
  • AVID
  • Axiss Europe mit Acoustic Masterpiece, Air Tight, Koetsu, Phasemation, Sutherland und Takatsuki
  • Benedictus Hifi mit TAD Labs Tokyo, Tonbandmaschinen und Schallplatten
  • bFly.audio mit bFly-audio, Little Fwend, FLUX-Hifi und PLiXiR
  • Blumenhofer-Acoustics
  • Brieden-Verlag
  • B&T hifi vertrieb mit den Marken Audio Magic Productions, Davis Acoustics, Edwards Audio, Flashpower, Heed Audio, Shakti Innovations, Shun Mook, Spendor, Talk Electronics und van den Hul
  • Clearaudio
  • Daluso
  • darklab mit den Marken darklab, Recording the Masters und SEPEA
  • DeInformer
  • Dodocus Design
  • DOS Hifi
  • DRAABE Technologies
  • Dr. Feickert Analogue
  • ELAC
  • EternalArts mit EternalArts, Transrotor, EMT, BAssocontinuo und Ferrograph
  • Euphonic Architect
  • fastaudio mit fastaudio, Acoustic System, Wolf von Langa, Primary Control und Jadis
  • Fenn Music Service
  • Frame Your Records
  • Friends-of-Audio mit MastersounD, ICHOS, DIAPASON und CanEVER AUDIO
  • Funk
  • Genuin Audio
  • Halfspeed Krefeld
  • Heed
  • Hemiolia
  • HiFi-Zeile Worpswede
  • Hörzone mit den Marken Artnovion und Sonitus
  • holz-akustik mit holz-akustik, Phasemation und Soundsmith
  • Hr. Loos
  • IAD (Quad)
  • IDC Klaassen mit Bluehorizon und QED
  • Input Audio mit Transformer, Audible Illusions, Croft, Harbeth und Wand
  • ISOTek
  • James Carter/ursa major
  • KlangwellenManufaktur mit den Marken KlangwellenManufaktur, Lyra, Plinius und pure audio
  • Klughörner
  • LaMusika
  • Lautsprung mit den Marken Lautsprung, DS-Audio, AMG, Exposure, MoFi, Grado und Hana
  • LEN Hifi mit Audioplan, Lab12 Röhrenelektronik, Zyx, StSt, J!Sikora, Lovan, Horns, Neukomm, Kuzma, Active Sound und Tonträger Audio
  • Levin Design
  • MalValve
  • Martina Schöner mit den Marken Garrard, Loricraft Audio, L´Art du Son, Suesskindaudio, Joachim Gerhard, RDC, Clearlight Audio, Mundorf und Origin Live
  • Mbakustik
  • MHW-Audio
  • MINT
  • Musikelectronic Geithain
  • Musikkammer
  • Oracle Records
  • Phonobar mit Bonnec, Brakemeier, Copulare, Dolphin, DOXA, Klaas, Montegiro, Simply Music, stst und Vidocq
  • Reed mit den Marken Reed, Audio-Technica und Refelctor-Audio
  • roger schult german audio lab
  • Röhrenschmiede Krefeld
  • Schallquelle – Schwingungstechnik mit Mundus NaturSchallWandler, Hoellstern, Ballfinger und Empire
  • schick Liebenthal
  • Schubert Akustik-Design mit Schubert Akustik-Design, Jelco, Nagaoka und Ortofon
  • Silent Wire
  • Soulines
  • Sperling Audio mit Sperling Audio, Valvet, Silberstatic und Blue Amp
  • SPL
  • Stereokonzept
  • STS Digital
  • SWS-audio
  • Thomas Strasmann mit CARSEQUENCE
  • ToneTool mit ToneTool, STUdo, Steinmusic, Dereneville, Soundsmith, Audia Flight, Cardas und Verity Audio
  • Tonzonen Records
  • Tube Audio Professional
  • Valeur Audio
  • Voigt Audiosysteme mit Audio Note
  • Walter Kircher Hifi mit Chisto, Glanz, Symposium Acoustics und Tune Audio
  • WSS-Kabel mit Acoustic Solid
  • Zapletal Akustik

Weitere Informationen zu den Workshops und dem vielseitigen Drumherum finden sich auf der Website der Analogue Audio Association.

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