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Auralic Vega G2

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Auralics Vega der zweiten Generation verfügt nicht nur über eine spezielle Verbindung zum kürzlich an dieser Stelle vorgestellten Aries G2 und einen ebenso speziellen Eingang für eine Masterclock, sondern auch über einen Analog-Eingang und eine ebensolche Lautstärkeregelung. Dazu kommt ein Netzwerkanschluss. Mit seinem Vorgänger hat der Aries G2 nur noch wenig gemein.

Der LAN-Anschluss des Vega G2, der ihn zum Streaming-DAC macht, wirft natürlich sofort die Frage auf, ob dadurch nicht Auralics wirklich überzeugender Aries G2 in einer digitalen Kette obsolet wird. Dem ist nicht so: Denn der Vorteil des neuen Aries ist es ja, dass er durch die Möglichkeit, eine Festplatte einzubauen, für ein paar 100 Euro zu einem komplettenServer wird, der den Erwerb eines Netzwerk gestützten Speichers oder NAS wie etwa eines Melco überflüssig macht: Der Aries G2 erfüllt mit der eingebauten HDD oder SSD nicht nur dessen Funktion, sondern erreicht auch klanglich ein ähnliches Niveau. Verwendet man hingegen die Streaming-Funktion des Vega G2, braucht man wieder einen klanglich überzeugenden und entsprechend kostspieligen NAS. Und selbst dann wäre nicht sichergestellt, dass diese Kombination genauso gut klingt, wie die Lösung, in der der Aries G2 als Server oder auch nur als Streaming-Bridge agiert. Der Vega G2 benutzt für Filter und Upsampling sowie das Streaming nämlich Auralics Tesla-G1-Plattform, die auch schon im Auries Femto Verwendung fand und mit einem Ein-Gigabyte-System- und einen Vier-Gigabyte-Datenspeicher auskommt. Diese Speicher und der Quad-Core-A9-Chip machen den Prozessor zwar 25-mal schneller als den des ersten Vega, sind aber der Tesla-G2-Plattform des Aries G2 deutlich unterlegen – so zumindest die Theorie.

In der Praxis habe ich den Vega G2 mit meinem LAN-Netzwerk verbunden, ihn über Auralics DS-Lighning-App kurz konfiguriert und den Melco N1ZH/2 als Bibliothek gewählt: Das klappt sofort, und dauert dank der durchdachten Bedienungssoftware nicht länger als ein, zwei Minuten. Dann erscheint das erste Cover im Display des Vega und die ersten Töne erklingen. Und zwar überaus ansprechend – aber nicht ganz so packend, wie ich den wohlvertrauten Song kenne. Also schleife ich den Aries G2 zwischen Melco und Vega G2 ein, wobei die beiden Auralics über den L-Link mit verbunden werden. Die Musiker scheinen nun in einem größeren, vor allem aber tieferen Raum und mit mehr Spielfreude zu Werke zu gehen. Das Klangbild wirkt minimal besser differenziert und ein Stück offener. Die Musik kommt rhythmisch intensiver rüber. Aber das durfte man für den zusätzlichen technischen und finanziellen Aufwand ja auch erwarten. Im nächsten Schritt lasse ich den Melco außen vor: Der Aries G2 spielt den Song nun von seiner eingebauten Festplatte, was zwar minimal anders, aber ingesamt genauso gut klingt wie zuvor, als die Daten vom Melco zugeliefert wurden. Die Streaming-DAC-Funktion des Vega G2 macht den Aries G2 also keinesfalls verzichtbar, erlaubt aber einen schrittweisen Aufbau einer High-End-Digital-Kette: Man könnte mit dem neuen Vega beginnen, bezieht die Daten von einem erschwinglichen NAS wie etwa einem Western Digital MyCloud, ergänzt später den Aries G2, baut eine Festplatte ein und verwendet den Western Digital für die Datensicherung.


Selbstverständlich hat Auralic dem Vega G2 auch alle neuen Entwicklungen zugute kommen lassen, die ich bereits im Artikel über den Aries G2 etwas ausführlicher dargestellt habe. Als da wären: Die beiden linearen Purer-Power-Netzteile, von denen eines die Tesla-G1-Plattform, das Display und das Netzwerk-Interface versorgt, währenden das andere für die sensiblen Audio-Baugruppen wie den Wandler-Chip, die Femto Clock und die analoge Ausgangsstufe zuständig ist. Dann die galvanische Trennung nicht nur der beiden Netzteile, sondern auch die der gerade erwähnten drei Audio-Baugruppen. Schließlich noch das aus dem Vollen gefräste Unity Chassis mit den vier aufwändigen Federfüßen, das wirksamen Schutz gegen elektromagnetische Störungen und mechanische Vibrationen bieten soll.

Bereits erwähnt hatte ich ja auch schon die Lightning-Link-Buchse des Aries, der aufseiten des Vega gleich zwei gegenüber stehen. Die bidirektionale Schnittschnelle, über die bis zu 18 Gigabyte pro Sekunde per HDMI-Kabel übertragen werden können, soll so gut wie immun gegen Jitter sein und erlaubt nicht nur den Transport von Musikdateien mit hoher Auflösung wie etwa DSD512 oder 32 Bit bei 384 Kilohertz, sondern beispielsweise auch die Synchronisation des Aries durch den Vega, den Austausch von Informationen zur Lautstärkeeinstellung und zur Konfiguration der Prozessoren und Filter. Dadurch ist es möglich, Streamer, Wandler und auch die etwas später verfügbare Masterclock mit nur einer Controll-App oder über einen Browser zu bedienen. Die mit Source und Clock bezeichneten Lightning-Link-Buchsen des Vega sind übrigens nicht mit I2S-Schnittstellen nach dem von PS Audio vorgeschlagenen Standard kompatibel. Auralic hat den Geräten ein HDMI-Kabel beigelegt, das ich bis jetzt auch verwendet habe, Christian Rechenbach, Auralics Statthalter in Europa, schlug aber vor, auch mal ein höherwertiges Kabel auszuprobieren. Robert Hay von Audioquest empfahl eine 75 Zentimeter lange HDMI-Strippe in Diamond-Qualität, die kurz nach unserem Gespräch in Gröbenzell eintraf. Gut, das Kabel ist nicht gerade günstig, aber es sorgt für recht deutliche klangliche Verbesserungen: Direkt aus der Verpackung ohne die geringste Einspielzeit lässt es den realen oder virtuellen Aufnahmeraum ein Stück größer wirken, scheint die Musik eine paar Beats per Minute schneller laufen zu lassen, macht die Klangfarben kräftiger und das Musikerlebnis insgesamt packender.

Das Audioquest HDMI Diamond wird übrigens auch von Auralic-Chef Xuanqian Wang empfohlen. Wegen der Auralic eigenen Belegung der HDMI-Schnittstelle würden nicht alle Kabel funktionieren, merkt er an, und schon gar nicht in allen Längen: Ein Meter sei hier das Maximum. Er habe eine Vielzahl von Kabel getestet und bevorzuge klanglich das kürzeste Diamond. Wer in Auralics Aries und Vega der zweiten Generation investiert, sollte also auch die Mehrausgabe von etwa zehn Prozent für das Audioquest nicht scheuen – zumindest nach jetzigem Kenntnisstand. Um die Qualtiät des Lightning-Link einschätzen zu können, verbinde ich Aries und Vega parallel auch noch einmal per USB, ebenfalls mit einem Audioquest Diamond. Aber das funktioniert erst einmal nicht. Per Skype erläuterte mir Xuanqian Wang dann, dass die Geräte wegen der galvanischen Trennung keinen sogenannten hot swap zuließen. Wenn man vom Lightning-Link auf USB wechseln wolle, müsse man die Geräte ausschalten, das HDMI-Kabel entfernen, das USB-Kabel einstecken, den Vega starten, in dessen Menu den Eingang wählen und erst dann den Aries wieder einschalten. Ein wenig kompliziert, aber wenn es der Klangqualität dient, soll's mir recht sein.


Ich greife mal wieder zu Arild Andersens „If You Look“ vom Album If You Look Far Enough: In den vollen Genuss des vielfältigen, farbigen Perkussionsinstrumentariums, des dräuenden Synthi-Sounds und der druckvollen Pauken kommt man nur, wenn Aries und Vega über den Lightning-Link verbunden sind. Dabei sind die Unterschiede zur USB-Verbindung – zumindest für mich – überraschend groß: Darüber wirkt das Klangbild wie in Pastellfarben getaucht und ein wenig blutleer. Der Vega G2 offenbart seine enormen Fähigkeiten nur dann, wenn er über Lightning-Link angesteuert wird.

Einen nicht geringen Anteil an den klanglichen Meriten des Vega im Kombination mit dem Aries dürfte auch die neue Clock des Wandlers haben, die – wie gesagt – den Streamer über Lightning-Link synchronisiert. Genau genommen sind es natürlich zwei Clocks, eine für Abtastraten von 44,1 Kilohertz und Vielfache davon und eine für auf 48 Kilohertz basierenden Frequenzen. Die Abweichungen von der Nennfrequenz liegt in beiden Fällen bei extrem niedrigen 72 Femtosekunden. Laut Xuanqian Wang kommt es bei den Clocks aber nicht nur auf die Präzision an. Ebenso wichtig sei der hohe Fremdspannungsabstand – 118 dBc pro Hertz bei 100 Hertz – sowie das niedrige Phasenrauschen – 169dBc pro Hertz –, die erst durch die eigene, sehr saubere Stromversorgung der Clock mit einer Restwelligkeit von unter drei Mikrovolt möglich würden. Auralics Lightning-Betriebssystem, die Tesla-Plattform und die Femto-Clocks garantierten eine nahezu Jitter-freie Signalverarbeitung: Die ankommenden Daten würden im Speicher des Tesla zwischengelagert und dann von der Femto-Clock getaktet wieder ausgelesen, wodurch der Wandler völlig unabhängig von etwaigem Jitter der zugespielten Daten arbeiten könne. Die Dauer des Zwischenspeicherns lässt sich über die DS-Lightning-App zwischen 0,1 und 0,5 Sekunden einstellen. Bei sehr präzisen Quellen könne der Wert vermindert werden, so dass der Wandler schneller mit der Wiedergabe beginnt. In Verbindung mit dem Aries G2 reichte der geringste Wert für eine stabile Wiedergabe erwartungsgemäß aus.

Beim Zusammenspiel von Vega und Aries entfallen bei letzterem die verschiedenen Prozessor-Einstellungen: Up- oder Downsamling sind nicht mehr möglich, weshalb auch keine unterschiedlich ausgelegten Filter mehr angeboten werden. Beim Vega G2 sieht das natürlich anders aus: Laut Xuanqian Wang werden PCM-Daten hier auf etwa 1,5 Megahertz hochgerechnet. Über exakte Zahlen oder die Art der weiteren Verarbeitung der Datenflut wollte er dann aber keine Auskunft mehr geben. Beim Vega stehen dann wieder die bekannten Filtervarianten zur Wahl: Präzise, Dynamisch, Ausgeglichen und Sanft. Ich bin – wie auch schon beim Aries G2 – wieder bei Smooth gelandet. Die Wandlung übernimmt ein Chip-Satz von Sabre, den Aries aber nicht in der Standard-Beschaltung verwendet. Xuanqian Wang deutete an, dass die Vega-Entwickler nach intensiver Beschäftigung mit den Chips nicht dokumentierte Möglichkeiten gefunden hätten, dem Wandler einen noch besseren Klang zu entlocken, beispielsweise dadurch, ihn von Aufgaben zu entlasten, die die Tesla-G1-Plattform übernehmen könne. Diese Aufsführungen sind zwar nicht sehr konkret, aber wenn eine Streamer-Wandler-Kombination so hervorragend klingt wie die per Lightning-Link über das Audioquest verbundenen Aries und Vega G2, ist es mir letztlich egal, wie die Entwickler dieses hohe Niveau erreichen.


Bei der analogen Ausgangsstufe gibt sich Auralic dann schon ein gutes Stück auskunftsfreudiger: Hier kommen die bewährten Orfeo-Class-A-Module zum Einsatz, die für den Vega G2 noch einmal überarbeitet wurden, damit sie nun einen noch höheren Fremdspannungsabstand aufweisen. Ihre Schaltung ist von der des analogen Neve-Mischpultes 8078 inspiriert und treibt auch Lasten von nur 600 Ohm ohne einen Anstieg von Verzerrungen. Die sollen nun im Open-Loop-Betrieb unter 0,001 Prozent liegen. Der Vega der zweiten Generation bietet auch einen unsymmetrischen analogen Eingang, der für Analog-Liebhaber nur dann eine Alternative zu einem separaten Vorverstärker sein kann, wenn im Vega die Lautstärke auf analoger Ebene eingestellt wird – und genau das geschieht: Den Pegel regelt ein Widerstandsnetzwerk mit acht Relais in 100 Schritten, wobei Auralic Relais verwendet, die nur während des Schaltvorgangs und nicht in geschlossenem oder offenen Zustand Strom verbrauchen, denn der durch die Spulen fließende Strom verursache elektromagnetische Einstreuungen, die die Qualität des geschalteten Signals beeinträchtigten. Bei der im Vega eingesetzten Lösung fließt – wie gesagt – aber nur während des Umschaltens Strom in den Spulen der Relais. So bleibt das Musiksignal bei einmal eingestellter Lautstärke von Einstreuungen verschont.

Bis jetzt spielte der Vega G2 immer mit vollem Ausgangspegel, während Einsteins The Preamp die Lautstärkeregelung übernahm. Und während des Vergleichs des Vega mit dem deutlich teuren Chord Electronics DAVE bleibt das auch so. Natürlich hatte ich gleich nach dem Eintreffen von Aries G2 und Vega G2 schon mal kurz den Auralic mit meiner Referenz verglichen – und war beruhigt, weil die Investition in den DAVE ohrenscheinlich richtig war. Das sehe ich jetzt nicht prinzipiell anders, aber seitdem der Vega die Daten vom Aries per Lightning-Link über das Audioquest Diamond bezieht, ist der Abstand zwischen Vega und DAVE, der per Göbel-USB-Kabel mit dem Aries G2 verbunden ist, ein beträchtliches Stück zusammengeschmolzen. Zwar verwöhnt der Chord noch immer mit de etwas größenren Räumen und einer minimal emotionaleren Spielweise, aber ohne direkten Vergleich fehlt mir beim Vega rein gar nichts, Lightning-Link sei Dank. In Kombination mit dem Aries spielt Auralics neuer Wandler auf einem deutlich höheren Niveau, als sein Preis vermuten lässt.

Aber ich will ihn nicht während des gesamten Tests von diesem Synergieeffekt profitieren lassen und transplantiere ihn deshalb in die Kette im Wohnzimmer, wo er sich der Konkurrenz des Mytek Manhattan II stellen muss. Um für beide Wandler gleich schwierige Bedingungen zu schaffen, entferne ich die Mutec MC-3+ Smart Clock aus dem digitalen Signalweg. Manhatten II und Vega sind abwechselnd mit der speziell für Wandler empfohlenen USB-Buchse des Melco N1A/2 verbunden. Ich beginne mit dem Mytek, wobei ich den Mutec – oder anders ausgedrückt: ein wenig Spielfreude und Großzügigkeit bei der Raumdarstellung – doch recht schmerzlich vermisse. Aber ich möchte ja auch wissen, wie die Eingangsstufen der beiden Wandler das ankommende, nicht völlig ideale Signal vor der Wandlung aufbereiten. Das ist in beiden Fällen ein Stück weit von dem entfernt, was der Mutec zu bieten hat: Klanglich liegen Mytek und Auralic aber recht dicht beinander. Wer mit Fledermausohren hinhört, wird feststellen, dass der Auralic einen minimal offeneren und ausgedehnteren Raum suggeriert, wohin gegen der Mytek mit einem minimal druckvolleren Tieftonbereich glänzt. Das geht es aber eher um Geschmacksfragen. Die ähnlich teuren Wandler agieren auf demselben Niveau – wenn denn der Vega G2 seine Daten über USB bezieht.

Abschließend schicke ich die vom Lukaschek PP1 aufbereiteten Signale des Shiraz-Tonabnehmers noch einmal über den Line-Eingang des Vega G2 an die Accoustic Arts Mono-Endstufen: Der Aufwand bei der analogen Lautstärkeregelung und den Orfeo-Ausgangsverstärkern hat sich gelohnt. Der Vega kommt dem Brinkmann Marconi in allen Disziplinen unverschämt nah und verblüfft mit einer einen Hauch größeren Bühne. Absolut überzeugend!


STATEMENT

Als reiner Wandler überzeugt der Vega G2 rundum und bietet zusätzlich eine extrem hochwertige, analoge Vorstufensektion mit einem weiteren Cinch-Eingang. Wenn der Vega seine Daten über den Lightning-Link vom Aries G2 bezieht, lässt er Wandler seiner Preisklasse klanglich ein gutes Stück hinter sich: Die Auralic-Kombination bezaubert mit einem traumhaften Preis/Genuss-Verhältnis!
Gehört mit (Hörraum)
NAS Melco N1ZH/2, WDMyCloud
Streaming Bridge Auralic Aries Femto mit SBooster BOTW P&P Eco
D/A-Wandler Chord Electronics DAVE
Vorverstärker Einstein The Preamp
Endstufe Eintein The Poweramp
Lautsprecher LumenWhite White Light Anniversary
Kabel HMS Gran Finale Jubilee, Swisscables Reference Plus, Goebel High End Lacorde, Habst Ultra III, Audioquest Diamond und Carbon, Cardas Audio Clear Network, Transparent Cables
Zubehör PS Audio Power Regenerator P5, Sun Leiste, Audioplan Powerstar, HMS-Wandsteckdosen, Acapella Basen, Acoustic System Füße und Resonatoren, Artesania Audio Exoteryc, Harmonix Real Focus, Room Tuning Disks, Tuning Tips und TU-666M, Audio Exklusiv Silentplugs
Gehört mit (Wohnzimmer)
Laufwerk Brinkmann Avance
Tonarm Breuer Dynamic 8
Tonabnehmer Roksan Shiraz
Phonostufe Lukaschek PP1
Musikserver Melco N1A/2
Reclocker Mutec MC-3+ Smart Clock USB
D/A-Wandler Mytek Manhattan II
Vorverstärker Brinkmann Marconi
Endstufe Accustic Arts Mono II
Lautsprecher Acapella Violon VI
Kabel Swiss Cables Reference (Plus), Habst Ultra III, Audioquest Diamond, SunWire Reference
Zubehör Einstein The Octopus, HighEndNovum Multivocal Resonator, Harmonix Füße, Audioquest Jitterbug, Franc Audio Accessories und Acoustic System Füße, Sieveking Quantum Noise Resonator
Herstellerangaben
Auralic Vega G2
Messwerte Frequenzgang: 20 - 20kHz, +/- 0.1dB*
THD: < 0.00012% (XLR); < 0.00015% (RCA)
DNR: > 130dB
Unterstützte Abtastraten PCM: 44.1kHz bis 384kHz in 32Bit**
DSD: DSD64 bis DSD512***
Eingänge AURALiC Lightning Link
Digitale Eingänge: AES/EBU, Koaxial, Toslink
USB-Eingang: USB device to computer or streamer
Netzwerk-Eingang: Gigabit Ethernet
Analoger Eingang: 2Vrms max, Home-Theater-Bypass
Ausgänge Symmetrisch: 1 x XLR, 4.8Vrms max
Unsymmetrisch: 1 x RCA, 4.8Vrms max
Kopfhörerausgang: 2 x 6.35mm Stereo-Klinke
Streaming-Protokoll OpenHome, RoonReady
Unterstützte Dateiformate Verlustfrei: AIFF, ALAC, APE, DIFF, DSF, FLAC, OGG, WAV, WV
Verlustbehaftet: AAC, MP3, MQA and WMA
Control Software AURALiC Lightning DS für iOS, AURALiC Lightning DS für Webbrowser-Interface (nur Einstellungen möglich), OpenHome-kompatible Control Software (BubbleUPnP, Kazoo), Roon (benötigt separaten Roon Core)
Leistungsaufnahme Wiedergabe: 50W maximal
Abmessungen (B/T/H) 34/32/8cm
Gewicht 7,8kg
Preis 6200 Euro

Vertrieb
audioNEXT GmbH
Anschrift Isenbergstraße 20
45130 Essen
Telefon 0201 5073950
E-Mail info@audionext.de
Web www.audionext.de

Dynaudio erneuert die erfolgreiche Xeo Serie

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Der Dynaudio hat seine erfolgreiche Xeo Serie überarbeitet. Neben einem neuen Design bieten Xeo 20 und Xeo 30, die die bisherigen Modelle Xeo 4 und 6 ersetzten, eine höhere Klangqualität, verbessertes DSP, Direkteingänge für analoge und digitale Musikquellen, volle 24 Bit/96 kHz Wiedergabe sowie Bluetooth 4.0 mit aptX Unterstützung

Die digitale Signalverarbeitung und Klangabstimmung wurde überarbeitet und profitiert von der Entwicklung der neuesten Dynaudio Studio-Lautsprechergeneration LYD. Die Verbesserungen beinhalten optimierte Limiter für bessere Performance bei hohen Lautstärken sowie eine modifizierte Frequenzweiche mit weiterem Frequenzübergang zwischen Hoch- und Tieftöner, was insbesondere die Klangabstrahlung außerhalb der Hörachse verbessert. Die DSP-Engine wurde ebenfalls optimiert und ermöglicht durch mehr Rechenkapazität eine verbesserte digitale Raumklang-Anpassung für wandnahe, ecknahe und freie Aufstellung.

„Wir haben den KISS Ansatz – Keep It Simple, Stupid! – verfolgt und eine eher „analoge“ Filtercharakteristik in der Frequenzweiche realisiert.   Wir haben auch die Signalverarbeitung und das Equalizing im Prozessor vereinfacht, um die Signalreinheit und damit die Klangqualität zu verbessern. Diesen Ansatz haben wir bereits bei der neuen Focus XD verfolgt.“  sagt Dynaudio Senior Designer, Acoustics, Stephen Entwistle.

Alle Xeo Modelle verfügen nun über einen optischen Digitaleingang (Toslink) sowie analoge Cinch- und Miniklinkeneingänge. Die Anschlüsse befinden sich am Xeo Master-Lautsprecher und werden dann drahtlos in 24 Bit/96 kHz zum Xeo Slave-Lautsprecher übertragen. Zwischen den beiden Lautsprechern ist keine Kabelverbindung notwendig. Alle Xeo Modelle verarbeiten volle 24-Bit/96kHz-High-Res-Signale über den optischen Digitaleingang und sogar drahtlos vom optionalen Dynaudio Connect.

Der Connect bietet zudem weitere Eingänge, inklusive koaxialem Digitaleingang, USB und Wi-Fi mit DLNA Einbindung. Zusätzlich ist in den Xeo Lautsprechern ein hochwertiger Bluetooth-Empfänger mit aptX-Unterstützung intergriert.

Xeo 20 und Xeo 30 zeichnen sich durch ein moderneres und hochwertigeres Design aus: Die Kanten sind dezent abgerundet und das Element für Infrarot-Empfänger und Status-LED ist stimmig integriert. Mattschwarze Chassis und schwarze Bespannungen vervollständigen das Bild. Beide Modelle sind in Seidenmatt Weiß und Seidenmatt Schwarz erhältlich.

„Wir haben der Xeo 20 und Xeo 30 ein puristischeres und eleganteres Design gegeben, ohne die typische Linie komplett zu verändern. Die Farbwelt wurde ebenfalls reduziert, wie bereits bei der Focus XD. Wir sind wirklich stolz darauf, wie sich die Xeo entwickelt hat.” so Dynaudio Design Director Malte Köhn.

Die Xeo 20 und Xeo 30 verfügen über eine neue Fernbedienung, die sowohl den Lautsprecher mit seinen Direkteingängen als auch den optionalen Dynaudio Connect steuert. Zusätzlich wurde die Reichweite und der Bedienwinkel verbessert. MSP (Magnesium Silicate Polymer) ist das einzigartige, selbst entwickelte Dynaudio Membranmaterial, das genau die richtige Balance aus Leichtigkeit, Steifheit und innerer Dämpfung bietet – was sich als ebenso gute Balance aus klanglicher Feinheit, Kraft und Ausgewogenheit zeigt. Zudem ist dieses Material wesentlich langlebiger als die typischen Papiermembranen und garantiert ein gleichbleibend hohes Klangniveau. Nicht ohne Grund wird dieses Material bereits seit 1977 bei Dynaudio eingesetzt.

Xeo 20 (2.200 Euro pro Paar): Der Kompaktlautsprecher Xeo 20 ersetzt die Xeo 4. Das Gehäuse ist etwas größer als das des Vorgängermodells und verfügt über einen strömungsoptimierten Bassreflex-Schlitz auf der Rückseite. Der 28-mm-Esotec-Gewebehochtöner und der 14-cm-Esotec-MSP-Tief-/Mitteltöner werden von jeweils einem eigenen Verstärker angetrieben. Mit 2 x 65 Watt pro Verstärker verfügt die Xeo 20 über mehr Leistung als die Xeo 4 (2 x 50 Watt) – perfekt kontrolliert von dem überarbeiteten DSP. Die Xeo 20 kann ideal mit den neuen Dynaudio Lautsprecherständern Stand 10 und Stand 20 kombiniert werden. Zusätzlich befindet sich auf der Rückseite eine Vesa 100 Vorrichtung.
 
Xeo 30 (3.600 Euro pro Paar): Der Standlautsprecher Xeo 30 ersetzt die Xeo 6. Der 28-mm-Esotec-Gewebehochtöner wird mit zwei 14-cm-Esotec-MSP-Tief-/Mitteltönern in einem 2,5-Wege-Design ergänzt. Wie bei der Xeo 20 wurde die Frequenzweiche für eine homogenere Schallabstrahlung im Raum überarbeitet. Jedes der drei Chassis wird von einem eigenen Verstärker angetrieben. Mit 3 x 65 Watt verfügt die Xeo 30 über mehr Leistung als die Xeo 6 (3 x 50 Watt). Die Xeo 30 ist etwas größer als der Vorgänger Xeo 6 und erzielt in Kombination mit der höheren Verstärkerleistung eine verbesserte Basswiedergabe.

Herstellerangaben
Dynaudio Xeo 20
Digitaleingang Toslink
Analogeingänge Stereo Cinch, 3,5 mm Miniklinke
Wireless 24 Bit/96 kHz
Frequenzumfang 40 Hz - 21 kHz
Übergangsfrequenz 4.260 Hz
Chassis 1 x 14-cm-MSP-Woofer, 1 x 28-mm-Soft-Dome-Tweeter
Verstärkerleistung 2 x 65 W
Abmessungen (B/H/T) 180/3207257 mm
Gewicht 6,2 kg
Ausführungen Seidenmatt Schwarz, Seidenmatt Weiß
Herstellerangaben
Dynaudio Xeo 30
Digitaleingang Toslink
Analogeingänge Stereo Cinch, 3,5 mm Miniklinke
Wireless 24 Bit/96 kHz
Frequenzumfang 36 Hz - 21 kHz
Übergangsfrequenz 200/4.700 Hz
Chassis 2 x 14-cm-MSP-Woofer, 1 x 28-mm-Soft-Dome-Tweeter
Verstärkerleistung 3 x 65 W
Abmessungen (B/H/T) 228/852/275 mm
Gewicht 13,4 kg
Ausführungen Seidenmatt Schwarz, Seidenmatt Weiß

Vertrieb
Dynaudio International GmbH
Anschrift Ohepark 2
21224 Rosengarten
Germany
Telefon +49 4108 41800
Fax +49 4108 418010
Web www.dynaudio.de

ifi Audio Nano iDSD Black Label

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Als ich vor vier Jahren mit dem ifi Tube Buffer mein erstes Testgerät aus dem Hause Abbingdon Music Research in den Händen hielt, war das Portfolio der 2012 gegründeten Zweitmarke des englischen High Enders noch ziemlich übersichtlich. Seitdem wurde das Angebot stetig ausgebaut, so dass heuer eine Vielzahl von audiophilen Produkten mit dem Markenlogo ifi den Markt bereichern.

Schon allein die Kategorisierung des ifi Nano iDSD Black Label weist ihn als perfekten Markenbotschafter aus. Denn die Mannen um die Produktentwickler Thorsten Loesch und Pat Wayne haben einen mobilen Hi-Res-USB-Digital/Analog-Wandler kreiert, der zu einem äußerst fairen Preis ganz nebenbei auch noch ein leistungsstarker Kopfhörerverstärker ist. Wiewohl der Vergleich etwas abgenutzt ist – der vernünftige Teil der Menschheit hat noch kein Äquivalent hervorgebracht –, der ifi kommt mit den Maßen einer Zigarettenschachtel daher. Wird ein iPhone SE aufgesattelt – bei Bedarf stabilisiert durch zwei beiliegende kräftige Gummibänder –, so deckt es den kleinen Tausendsassa vollständig ab. Umso verblüffender die Anzahl der verfügbaren Anschlüsse respektive Bedienungsoptionen. Der 3,5-Millimeter-Klinkenstecker eines Kopfhörers findet auf der Front zwei passende Gegenstücke. Wobei die Betonung auf „eines“ liegt, denn ein zweiter sollte laut Bedienungsanleitung nicht zeitgleich angeschlossen werden. Ifi empfiehlt die mit „iEMatch“ beschriftete Buchse für Hörer mit einem hohen Wirkungsgrad und verspricht für diese Kombination im Gegenzug ein Mehr an Wohlklang. Eine Verheißung, die ich umfänglich bestätigen kann, wobei selbst das Duo Sennheiser HD 800 / ifi noch ausreichend Schalldruck erzeugen konnte. Sollte es den Nutzer nach mehr Dezibel dürsten, kommt die „Direct“ betitelte Kontaktstelle zum Einsatz.

Alle Formate aufzuführen, die ifis iDSD zu hörbarer Musik wandelt, hieße mächtig Zeichen schinden, machen wir es also kurz: mutmaßlich alle Relevanten und die nativen. Eine LED, annähernd mittig auf der Vorderseite positioniert, koloriert die meisten davon. Blau steht für DSD256 Dateien sind in Bearbeitung, Cyan gleich DSD128 oder 64. Leuchtet es weiß, so werden hochaufgelöste PCM-Dateien gewandelt. Strahlt es gelb oder grün, so sind nicht ganz so viele Bits unterwegs. Richtig spannend wird es wieder bei magenta, denn bei dieser Farbe werden laut ifi MQA-Daten angefasst. Insbesondere durch Tidal populär geworden, etabliert sich MQA (Master Quality Authenticated) in der audiophilen Welt als File, das den Spagat zwischen feinster Wiedergabe und überschaubarer Datenmenge beherrschen soll. Mithilfe eines Encoders werden während der Produktion Musikdateien mit einem MQA-Algorithmus komprimiert. Der entstandene Datenpool infiltriert für den weiteren Vertrieb ein klassisches Datenformat, in der Regel FLAC. Der Musiknutzer kann mithin ein MQA kodiertes Musikstück ganz konventionell, wenn auch ohne die in Aussicht gestellte Qualitätsverbesserung genießen. Integriert die elektronisch DNA seines Endgerätes einen MQA-Decoder wie im Falle des iDSD, wird die Aufnahme in voller Pracht wiedergegeben.


Daneben kann die LED grün blinken, beziehungsweise das Leuchtmittel scheint dauerhaft rot oder alternierend mit einer anderen Farbe. All das gibt Auskunft über die Befindlichkeiten des ifi. Rechts vom Lichtspiel gibt es einen angenehm satt laufenden Volumenregler, der zudem die Funktion des Ein/Ausschalters übernimmt. Der Lautstärkesteller kann mit seinem untadeligen Gleichlauf auch leise. Die digitale Eingangspforte, eine USB-A-Buchse, über die das bestens verarbeitete Gerät darüber hinaus mit Energie versorgt werden kann, dominiert die Rückseite. Obendrein gibt es einen fixed Hochpegel-Ausgang zum Anschluss an einen Verstärker, sowie einen Schalter, der ein – dezent wirkendes – klangbeeinflussendes Filternetzwerk steuert.

Derart gerüstet kann der iDSD problemlos mit einem Rechner verbunden werden und das bereitstehende MacBook erkannte stets zuverlässig den alternativen Tonausgabe-Pfad. iPhone oder iPad können allerdings nicht mit einem normalen (Lade-)Kabel kontaktiert werden. Eine musikalische Datenübertragung setzt bei den mobilen Gadgets mit dem angebissenen Apfel ein sogenanntes Camera Connection Kit voraus – zu einem, wie ich finde, extravaganten Verkaufspreises. Bevor nun die Bewohner des Sterns Android frohlocken, auch Sie benötigen einen Adapter: USB-On-The-Go (USB OTG), hier erinnert der aufgerufene Betrag freilich nicht an Trickdiebstahl.

Doch Obacht, es gilt beim Verbinden eine bestimmte Reihenfolge einzuhalten, damit iPhone und ifi zu einander finden. Erst den ifi einschalten, anschließend die Verbindung herstellen, andernfalls glaubt der Zuspieler, er müsse den Akku des DAC/Amp laden. Bis zu zehn Stunden Spielzeit verheißt der Hersteller für den iDSD im netzunabhängigen Betrieb, geladen wird mit einem handelsüblichen USB-Netzteil.


Zu Beginn stand natürlich der wichtigste Vergleich ifi versus Kopfhörerausgang des iPhone auf dem Programm, entscheidet dieser doch über die Sinnhaftigkeit der Anschaffung. Massive Attack mit „Unfinished Sympathy“ sollte nicht der einzige Titel bleiben, der die Kräfteverhältnisse klärt. Es war, als trete Borussia Dortmund gegen den Regionalligisten Bonner SC an. Alles fiel zugunsten der Nachrüstungslösung aus, mehr Spielfreude, mehr Dynamik, mehr Power. Der Frequenzbereich erweitert sich substantiell nach unten, ebenso nachhaltig ist der Zugewinn an Rauminformation – eine Klatsche für den Wandler an Bord des iPhones. Der Pflicht folgt die Kür: Im Laufe des Hörtests eroberte sich der externe Wandler schnell den Titel Spaßmaschine. In schneller Folge füllten Klassiker des Pop die Playlist: Grace Jones‘ „Slave To The Rhythm“ Isaac Hayes‘ „Theme From Shaft“ aus dem Live-Album Live At The Sahara Tahoe, Ph.Ds „Little Susies’s On The Up“ mit dem ganz jungen Simon Phillips an der Schießbude.

Die Stimulanz der Hörnerven führt direkt zu rhythmischem Fußwippen. So hatte sich Frau Jones das wohl vorgestellt. Mit einer knackigen tonalen Auslegung, aber frei von überzogener Schärfe erreichen die Töne das Ohr. Die Raumdarstellung verliert sich nicht in tiefste holographische Verästelungen, sondern jedes Instrument hat auf der virtuellen Bühne seinen festen, klar umrissenen Platz.

Mit dieser Abstimmung fällt es dem iDSD leicht, die Unterschiede verschiedener Auflösungen abzubilden. Exemplarisch nachzuvollziehen ist dies mit Mozarts Violin Konzert in D-Dur aufgeführt durch das Trondheimsolistene. Mit Konstantin Wecker betritt dann ein Urgestein der deutschen Liedermacher-Szene die Bühne. „Die weiße Rose“ ist sparsam besetzt und lebt von der kraftvollen bajuwarischen Stimmgewalt. Der Flügel und das Cello gruppieren sich um den Münchener, da versinkt nichts im Datennebel. Es ist dem ifi nachzusehen, dass immobile Vertreter der Gattung, deren Preis um einiges höher liegt, in puncto Schmelz hier noch mehr bieten.


Doch zurück zum iDSD: Er läßt dem Bayer das österreichische DJ- und Produzenten-Duo Kruder & Dorfmeister folgen. Verblüffend, wie kontrolliert der DAC/Amp hier zu Werke geht. Ganz gleich wie tief die Frequenzen auch sind – und der ifi kann ziemlich tief –, die Membranen des Grado hängen an der kurzen Leine, mutmaßlich ein Verdienst der quasi symmetrischen Verstärkerschaltung. Der Wechsel zum Rechner und die Verbindung mit der Musikanlage bestätigte die klanglichen Eigenschaften. Mit Verve werden die Nullen und Einsen, die das Laptop entlässt, gewandelt und so lässt sich mit dem ifi richtig gut Musik hören.

STATEMENT

Mit dem ifi Audio Nano iDSD BL entwickelt sich ein Mobiltelefon plus leistungsfähiger Software zu einer ernsthaften Musikmaschine, die jeden Cent wert ist: ob unterwegs als wohltönender kraftvoller Verstärker oder daheim als digitaler Zulieferer für die Musikanlage.
Gehört mit
Computer Audio MacBook® Pro mit JRiver Media Center
Mobil Audio Apple iPhone® SE mit ONKYO HF-Player
Netzwerkspieler, Vorverstärker Linn Majik DSM
Endverstärker Linn Exakt-Box
Kopfhörer Sennheiser HD 800, Grado SR 325, Sennheiser HD 229
Netzaufbereitung Furman Elite-16 Power Factor E i
Kabel Cable LAN Supra, NF-Kabel & LS-Kabel Linn, Netzkabel Supra, Netzleiste Music Line
Möbel Quadraspire, Phonosophie Tripod
Herstellerangaben
ifi Audio Nano iDSD Black Label
Bezeichnung ifi Audio Nano iDSD Black Label
Typ DA-Wandler / Kopfhörerverstärke
Audio Formate DSD 256/128/64/12.4/11.2/6.2/5.6/3.1/2.8, DXD 384/352.8kHz, PCM 384/352.8/192/176.4/96/88.2/48/44.1kHz, MQA 88.2/96/176.4/192kHz
Leistung max. 2x 285mW
Klirrfaktor 0.005% bei 125mW
Kopfhörer Impedanz empfohlen 15 – 600 OHM
Eingänge USB 3.0 Typ A Stecker
Ausgang Line Out Stereo-Klinke 3,5mm (Rück)
Ausgang Hörer Eins Stereo-Klinke 3,5mm mit iFi iEMatch
Ausgang Hörer Zwei Stereo-Klinke 3,5mm
Abmessungen in cm (BxHxT) 6,4 x 2,6 x 9,6
Gewicht 0,14 kg
Lieferumfang Kabel USB A Buchse zu USB B Buchse, Kabel USB A Buchse zu USB A Stecker, Adapter USB A Buchse zu USB B Buchse, zwei Gummiringe zum Schutz bzw. zum Fixieren eines mobilen Abspielers, Transportbeutel und englische Bedienungsanleitung
Preis 240 Euro

Vertrieb
WOD-Audio - Werner Obst Datentechnik
Anschrift Westendstr. 1a

61130 Nidderau
Telefon +49 6187 900077
E-Mail info@wodaudio.de
Web www.wodaudio.de

IW Trading GmbH

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Vertrieb
IW Trading GmbH
Anschrift Iwahashi Yuhsuke
Hochholzweg 16A
70619 Stuttgart
Telefon +49 711 3101586
E-Mail info@iw-trading.de
Web www.iw-trading.de

Telegärtner (Japan) M12 Switch Gold

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Auch wenn sich das hier vorgestellte Switch mit Gold im Namen schmückt und sein Preis vermuten lassen könnte, bei der Herstellung sei nicht wenig des Edelmetalls mit im Spiel gewesen, wurde es nicht für den exklusiven High-End-Markt entwickelt, sondern, wie der Importeur andeutete, für die japanische Eisenbahn.

Es geht in diesem Artikel also um die klanglichen Auswirkungen eines Switch in einem kabelgebundenen Audio-Netzwerk. Schon mit Roland Dietls Artikel über das AQ-Switch hatten wir in dieser Publikation die Aufmerksamkeit auf dieses vermeintlich unwichtige Kistchen gelenkt. Dass LAN-Kabel den Klang in einem Netzwerk mitbestimmen, haben wir ja schon bei diversen Kabel-Tests herausgestellt – angefangen mit einer Auswahl von Leitern von Audioquest über Cardas bis hin zu den Nobel-Verbindern von Göbel Audio. Die Überzeugung, dass auch Switches „klingen“, gewann ich, als ich für einen Test mehrere LAN-Anschlüsse benötigte, ein Netgear-Switch erwarb und es aus Neugierde statt mit dem beigepackten Schaltnetzteil einmal mit einer Stromversorgung von SBooster verband – nein, keines des aktuellen, etwa 300 Euro teuren Exemplare, sondern ein deutlich erschwinglicheres aus der ersten, nicht mehr produzierten Serie: Die Musik kam aus einer tieferen Schwärze und die Räume wirkten größer. Also habe ich mich mit diesem Thema noch ein wenig weiter beschäftigt und festgestellt, dass schon das einfache Switch von Aqvox den beiden LAN-Anschlüssen im Melco überlegen ist. Aqvoxs AQ-Switch SE schien mir dann das Ende der Fahnenstange zu markieren: Ich kannte kein Switch, dass mehr klangliche Vorteile in einem Audio-Netzwerk bringt. Und das gilt sogar, wenn man von der Zahl der benötigten Anschlüsse her gar kein Switch benötigte: Vom Einschleifen des Aqvox beispielsweise in die Verbindung zwischen netzwerkgestütztem Speicher (NAS) und Streaming-Bridge profitierte der Klang in meiner Kette deutlich.

Vielleicht war es ja die Aufgeschlossenheit der Hifistatement-Autoren auch gegenüber vermeintlich peripheren Gerätschaften, die Yusuke Iwahashi dazu bewog, uns das Telegärtner-Switch zum Test anzubieten. Herr Iwahashi war für Sony und Buffalo tätig, lebt nun in Stuttgart und ist dabei, sein Hifi-Hobby zum Beruf zu machen. Das erste Produkt, das er dem europäischen Fachhandel anbietet, ist das Telegärtner-Switch aus Japan. Telegärtner ist, wie der Name nahelegt, ein deutsches Unternehmen und besitzt eine Niederlassung in Japan. Dort kümmert man sich aber nicht nur um den Vertrieb der Telegärtner-Produkte, sondern verfügt auch über eine eigene Entwicklungsabteilung, die unter anderem das M12 Switch Gold konstruierte. Ob es in exakt dieser Form für japanische Eisenbahnunternehmen gefertigt wird, oder die uns zur Verfügung stehende Variante doch noch für den Hifi-Markt modifiziert wurde, konnte ich aufgrund fehlender Japanisch-Kenntnisse nicht in Erfahrung bringen. Das M12 Gold wurde nämlich schon in diversen Japanischen Hifi-Magazinen getestet: etwa im renommierten Stereo Sound sowie im auf diesen besonderen Themenkreis spezialisierten Network Audio. Da Telegärtner Deutschland keinerlei Interesse daran hat, sich mit dem Hifi-Markt zu beschäftigen, kümmert sich Yusuke Iwahashi darum, die noblen Switches aus seinem Heimatland hierzulande zu vertreiben.


Das Switch ist in einem Aluminium-Druckgussgehäuse untergebracht, bietet Anschlüsse für fünf Geräte und wird von einem mitgelieferten Schaltnetzteil gespeist. Seinen Namen hat es unter anderem von der Art der Anschlüsse: statt RJ45-Steckverbindern kommen hier M12-Stecker zum Einsatz. Das Switch ist also ohne Spezialkabel, die auf der einen Seite RJ45- und der anderen M12-Stecker besitzen, nicht mit den üblichen Geräten in einem Audio-Netzwerk kompatibel. Von ihrer mechanischen Solidität sind die verschraubten M12-Verbindungen selbst den besten RJ45-Steckern deutlich überlegen. Auch der Stecker für die Stromversorgung des Switch ist verschraubt. Benötigt werden zehn bis 60 Volt, die Leistungsaufnahme liegt bei maximal sechs Watt. Das massive Gehäuse und die verschraubten Steckverbindungen machen klar, dass es sich beim M12 Switch Gold um ein Gerät handelt, das auch widrigen Umgebungen trotz. Die detaillierten Technischen Daten kennt man so nicht von Switches für den Heimgebrauch. Da ich kein Netzwerkspezialist bin, habe ich die Spezifikationen in diesem Fall unübersetzt übernommen.

IW-Trading bietet das Switch mit dem Schaltnetzteil und zwei Telegärtner-Kabeln mit M12- und RJ45-Steckern über den Fachhandel zum Preis von 4165 Euro an. Jedes weitere, ebenfalls zwei Meter lange Kabel schlägt mit 476 Euro zu Buche, wenn es als Teil eines Sets erworben wird. Da stellte sich dann schon die Frage, ob man sich vom Preis abschrecken lässt oder dem Beispiel der japanischen Kollegen folgt und sich das Switch zumindest einmal anhört. Schließlich habe ich mich für letzteres entschieden und Herrn Iwahashi erst einmal unverbindlich in meinen Hörraum eingeladen. Für einen zufällig anwesenden, langjährigen Geschäftsfreund und mich war die Wirkung des M12 Gold dann so eindeutig, dass ich diesen Test plante. Inzwischen hat Yusuke Iwahashi sich für den oben erwähnten Vertriebsweg entschieden, die Preise endgültig kalkuliert und ein M12 Switch Gold inklusive dreier Kabel für einen Test aus Japan erhalten. Darüber hinaus hat er auch ein wenig mit analogen Netzteilen experimentiert. Doch dazu später.


Aktuell werden Router, Melco und Aries Femto in meiner Kette über ein AQ-Switch SE mit Göbel-Ethernet-Kabeln verbunden – eine Kombination, die aufgrund der extravaganten Kabel preislich deutlich über der Telegärtner-Lösung liegt. Um einen schnellen Wechsel zu ermöglichen, verschraube ich die Kabel schon einmal mit dem Switch und bringe die anderen Enden in die Nähe der anzuschließenden Geräte – was ein nicht gerade einfaches Unterfangen ist, da die Telegärtner-Kabel – wohl aufgrund ihrer Schirmung – alles andere als flexibel sind. Bei der Suche nach einem geeigneten Test-Track bleibe ich mal wieder beim vierten Satz von Berlioz Symphonie Fantastique in der Interpretation des Utah Symphony Orchestras unter Varujan Kojian hängen, „Professor“ Keith Johnsons ungeheurer dynamischer Aufnahme für Reference Recordings: Die erklingt natürlich auch über Aqvox und Göbel ungemein lebendig und wuchtig, das Telegärtner-Set scheint das Orchester aber noch zu ein wenig mehr Spielfreude anzustacheln, die Durchzeichnung gelingt noch präziser, die Abbildung wirkt insgesamt größer und die Bühne gewinnt noch ein gutes Stück Tiefe. Hier geht es wirklich nicht um Marginalien!

Auch beim „Wrong Blues“ des Keith Jarrett Trios auf Standards Live klingen weder Aqvox und Göbel noch das Telegärtner-Set falsch. Über ersteres wirken die Instrumente ein Stückchen näher und minimal griffiger, während letztere für ein weiträumigeres Klangbild und einen intensiveren Fluss der Musik sorgt. Hier sind die Unterschiede aber weniger stark ausgeprägt als beim zuvor genossenen großorchestralen Werk. Bei Stevie Ray Vaughans Klassiker „Tin Pan Alley“ klingt's über das Telegärtner-Set nicht nur weiträumiger und minimal detailreicher, sondern die Wiedergabe wirkt auf mich auch einen Hauch emotional ansprechender. Da erübrigen sich für mich weitere Vergleiche – allerdings nicht der zwischen dem Schalt- und dem Linear-Netzteil.


Da das M12 Switch Gold – wie erwähnt – auch für die Stromversorgung einen speziellen verschraubten Stecker benötigt, kann ich nicht mal eben ein Sbooster- oder Keces-Netzteil ausprobieren. Yusuke Iwahashi hat als Ersatz für das serienmäßige Schaltnetzteil einen analoges Voltcraft FSP 1122 mit einer Spannung von zwölf Volt samt konfektioniertem Kabel mitgebracht: Diese Investition von gerade mal 60 Euro bringt noch einmal eine klangliche Verbesserung. Es gibt ein wenig mehr Energie im Tieftonbereich, eine Spur mehr Offenheit und – subjektiv empfunden – auch noch mehr Schnelligkeit: einfach Klasse! Da möchte ich auch Herrn Iwahashis letzten Tuning-Tipp nicht unversucht lassen: Er hatte vorgeschlagen, dass Gehäuse des M12 Gold zu erden, beispielsweise an einem Heizkörper. Und, ja, das Erden hat einen klanglichen Einfluss, wenn man ganz konzentriert hinhört. Allerdings wirkt die Wiedergabe mit Erdung für mich ein klein wenig weichgespült, besitzt eine Spur mehr Ruhe, erscheint mir aber ein ganz klein wenig langweiliger. Das mag jeder nach seiner Fasson selig werden.

STATEMENT

Wenn Ihnen – wie mir – Raum und Feinzeichnung über alles geht und Sie bereits ein Audio-Netzwerk auf sehr hohem klanglichen Niveau betreiben, ist das Telegärtner M12 Switch Gold das Tüpfelchen auf dem i. Doch Vorsicht beim Ausprobieren: Es dürfe nahezu unmöglich sein, wieder darauf zu verzichten, wenn man es einmal gehört hat!

P.S.: Der Wahnsinn geht weiter! Oliver Göbel hat angekündigt, Ethernet-Kabel mit M12-Anschluss zu fertigen. Wir bleiben am Ball.

Gehört mit
NAS Melco N1ZH/2, WDMyCloud
Streaming Bridge Auralic Aries Femto mit SBooster BOTW P&P Eco
Streamer Auralic Aries G2
D/A-Wandler Chord DAVE
Vorverstärker Einstein The Preamp
Endstufe Eintein The Poweramp, Ayon Epsilon
Lautsprecher LumenWhite White Light Anniversary
Kabel HMS Gran Finale Jubilee, Swiss Cables Reference Plus, Goebel High End Lacorde, Habst Ultra III, Audioquest Diamond und Carbon, Cardas Audio Clear Network
Zubehör PS Audio Power Regenerator P5, Sun Leiste, Audioplan Powerstar, HMS-Wandsteckdosen, Acapella Basen, Acoustic System Füße und Resonatoren, Artesania Audio Exoteryc, Harmonix Real Focus, Room Tuning Disks, Tuning Tips und TU-666M, Audio Exklusiv Silentplugs
Herstellerangaben
Telegärtner (Japan) M12 Switch Gold
standards IEEE 802.3, IEEE802.3u, IEEE802.3ab

layer-2 data transfer function
data transfer method store-and-forward
MAC address table 8k entries
packet memory buffer 500k byte
jumbo frame (maximum packet length) 9.6k byte
forwarding rate (unicast data transfer) TP/LAN port 1000Mbps link: 1,488,100 packets/s between ports
TP/LAN port 100Mbps link: 148,810 pacekts/s between ports

Interface / connector
TP/LAN (Ethernet) port 10/100/1000BASE-T (automatic recognition) x 5 ports
connector:M12X-coded(male)plug IEC61076-2-109Ed.1.0
cable: 4 pair Category 6 or above S/FTP cable (MA0001C0x00)
DC power input port 1 port
connector: M12 T-coded (female) plug
pin assignment: #1/#2: DC+, #3/#4: DC-
power adapter: included in the set, without AC power cable

dimension and functionallity of the unit
chassis material aluminium die-cast (alumite surface treatment)
class of the unit & connector IP67 (including connectors
external dimension 70 (W) x 200 (L) x 50 (H) mm
weight 1.5 kg

DC input specifications
input voltage DC 10 V – 60 V
power consumption 6 W max.
protection function over-current protection, reverse polarity protection (automatic inversion)

Ambient specifications
operating temperature -40 -– +70 °C
operating humidity 5 -– 95 %RH (without condensation)
storage temperature -40 – +85 °C

Vertrieb
IW Trading GmbH
Anschrift Iwahashi Yuhsuke
Hochholzweg 16A
70619 Stuttgart
Telefon +49 711 3101586
E-Mail info@iw-trading.de
Web www.iw-trading.de

Hifi Convention'18

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Nachdem der Südwesten Deutschlands bisher noch ohne eigene, regionale HiFi-Messe dastand, wird im Jahr 2018 auch dort eine erste Veranstaltung stattfinden – die Hifi Convention‘18.

Das Konzept ist äußerst interessant: Hinter der Hifi Convention stehen fünf Händler aus Freiburg, die sich für diese Convention stark machen, die Idee dazu lieferten und ihre Lieferanten mit ins Boot nehmen. Das heißt, die von den Händlern geführten Marken präsentieren sich als Aussteller auf der Convention und zeigen ihr gesamtes Portfolio feiner HiFi-Komponenten in Hotelzimmern und Konferenzräumen des Dorint Hotels an den Thermen in Freiburg. Die Händler stehen dabei mit Rat und Tat zur Seite.

Die Hifi Convention‘18 soll den Startschuss geben zur Etablierung einer Veranstaltung analog zur HIGH END München, den Norddeutschen HiFi-Tagen in Hamburg oder den Mitteldeutschen HiFi-Tagen in Leipzig und damit die Lücke im Südwesten Deutschlands schließen.

Auf der Hifi Convention‘18 darf sich der Audio-Fan auf ein umfangreiches Produktportfolio von Lautsprechern, Verstärkern, Plattenspielern, Streaminggeräten und weiteren Audio- und Peripheriegeräten sowie Kabel- und Zubehör der führenden Marken freuen. Die fünf Freiburger HiFi-Händler haben hierzu ihre besten Hersteller eingeladen, um eine Markenvielfalt zu bieten, wie es sie in dieser geballten Form normalerweise nicht allzu oft zu sehen respektive zu hören gibt.

Die Hifi Convention‘18 findet im Hotel „Dorint An den Thermen Freiburg“ statt, das für eine Veranstaltung dieser Art hervorragende Voraussetzungen bietet: eine große Anzahl an Konferenzräumen sowie viele einzelne Hotelzimmer, die als Hörräume zur intensiven Vorführung der Produkte bereitstehen und die Audio-Fans begeistern werden. Der Südwesten Deutschlands darf sich auf eine tolle Hifi Convention freuen.

Information
Hifi Convention'18
Ort Dorint Resorts Freiburg
An den Heilquellen 8
79111 Freiburg im Breisgau
Termine Samstag, 24.02.2018, 10 Uhr bis 18 Uhr
Sonntag, 25.02.2018, 10 Uhr bis 16 Uhr
Veranstalter Seiler + Kunz
Weißerlenstr. 3
79108 Freiburg
Tel. +49 761 1523026
info@hificonvention.de
www.hificonvention.de
Eintritt Tageskarte 5,00 Euro (Eintrittskarten gelten mit dem gesamten Betrag als Gutschein, der später bei einem Einkauf bei einem der Händler eingelöst werden kann.) Kinder bis einschließlich 14 Jahre haben freien Eintritt.

Hörgenuss mit Musik & Wein bei AkustikTune

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Das Team von AkustikTune freut sich darauf, gemeinsam mit seinen Kunden am Samstag, den 24.02.18, ab 17 Uhr südlich von Wien bei einem guten Glas Wein einen musikalischen Abend zu verbringen. Es werden verschiedene Anlagen mit LUXMAN Hifi-Elektronik und Fischer & Fischer-Lautsprechern aus Naturschiefer gespielt.

Zu den an diesem Abend im Mittelpunkt stehenden Marken teilte uns der Veranstalter das Folgende mit: LUXMAN hat eine sehr lange, ruhmreiche Tradition in der Entwicklung erstklassiger Hifi- und HighEnd-Elektronik. Seit seiner Gründung im Jahr 1925 hat dieses Unternehmen mit Sitz in Japan eine Vielzahl legendärer Geräte entwickelt. Unzählige LUXMAN Klassiker genießen nach wie vor Kultstatus in der Hifi-Branche und bei Musikliebhabern auf der ganzen Welt. LUXMAN Komponenten haben rund um den Globus zahllose Awards erhalten und werden nach wie vor auch heute noch regelmäßig ausgezeichnet. Hinter der makellosen Verarbeitung und dem klassischen, hochwertigen Design von zeitloser schlichter Schönheit verbirgt sich bei allen Geräten von LUXMAN State-of-the-Art Technik mit allerfeinsten Bauteilen. Das Ergebnis ist ein wunderbarer Klang.

Fischer & Fischer Lautsprecher bestehen aus Schiefer, einem wunderschönen Naturstein mit ganz besonderen akustischen Eigenschaften. So bewirkt unter anderem die extreme Masseträgheit von Schiefer, dass bei Hochtönern die Amplituden nicht durch mitschwingende Schallwände kompensiert werden. Die Musikwiedergabe wird dadurch wesentlich nuancenreicher und impulsiver. Das Ergebnis ist ein extrem tiefer, präziser Bassbereich sowie eine akkurate Reinheit der Töne selbst bei hohen Pegeln, da das phantastische Schiefergehäuse in keinster Weise mitschwingt. Schiefer hat zudem eine sehr reizvolle und einzigartige, von der Natur geschaffenes Optik, die in jedes Wohnambiente passt.

Veranstalter
AkustikTune GmbH
Anschrift Römerweg 105
2722 Winzendorf
Astria
bei Wr. Neustadt 40km südlich von Wien
Telefon +43 2638 22225
E-Mail mak@akustiktune.at
Web www.akustiktune.at

IsoTek präsentiert den EVO3 Nova One f

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IsoTek präsentiert mit dem EVO3 Nova One eine neue Komponente aus der überaus erfolgreichen Mosaic Serie. Dabei handelt es sich um eine Weiterentwicklung des mehr als zehn Jahre lang angebotenen GII Nova mit völlig neu konzipierten Filterelementen und einer drastisch verbesserten Leistungsfähigkeit.

Der Aufbau des Nova One ähnelt im Grundsatz dem im vergangenen Jahr auf den Markt gekommenen Titan One, mit dem sich die Stromversorgung leistungshungriger Geräte wie Vollverstärker, Endstufen oder Aktivlautsprecher optimieren lässt. Der neue IsoTek Nova One ist hingegen speziell für den Anschluss einer HiFi Komponente konzipiert, die wenig Energie verbraucht – beispielsweise einem CD-Spieler, Musikserver, D/A Wandler oder Vorverstärker. Mit einem aus neun in Serie und parallel geschalteten Filtern bestehenden Netzwerk reduziert der Nova One Gleichtakt- und Gegentaktstörungen in der Stromversorgung dramatisch, wobei besonderer Wert auf die Filterstufen für den Hochfrequenzbereich gelegt wurde. Der mittlere Filterbereich ist mit IsoTeks einzigartiger adaptiver Gatterschaltung ausgestattet, die die Stromanforderungen der angeschlossenen Komponente automatisch erkennt und den Filterlevel optimal justiert. Ein spezielles Erdungsfilter verbessert die Wiedergabequalität zusätzlich.

Mit einem unverzögerten Kurzschlussschutz für mehr als 100.000 Ampere und IsoTeks einzigartigem sequentiellen System, das bei Bedarf gegen mögliche Dynamik-Einschränkungen eingesetzt wird, verlängert der Nova One die Lebensdauer der HiFi-Komponenten und schützt sie darüber hinaus vor gefährlichen Stromstößen und Spannungsspitzen. Zum Lieferumfang des besonders kompakten und eleganten Nova One gehört ein hochwertiges IsoTek Premier Netzkabel. Das Netzfilter ist ab sofort bei allen IsoTek-Fachhändlern zum Preis von knapp 1500Euro verfügbar.

Hauptmerkmale und Vorzüge:

  • Eliminiert Gleichtakt- und Gegentaktstörungen
  • Speziell für Audiokomponenten mit geringem Leistungsbedarf (CD-Spieler, Musikserver, Vorverstärker etc.) entwickelt
  • Ein dezidierter Ausgang für eine absolut saubere, störungsfreie Stromversorgung von Quellgeräten
  • Interne Verkabelung mit massivem versilberten PCOCC-Kupfer, FEP-Mantel und virtuellem Luft-Dielektrikum
  • Für alle Audio- oder AV-Systeme geeignet
  • Kompaktes und elegantes Gehäuse mit nur 125 Millimeter Höhe und 75 Millimeter Breite ermöglicht es, bis zu sechs Einheiten nebeneinander in einem handelsüblichenHiFi-Regal anzuordnen
  • Die Kombination von Nova One mit Titan One und Genesis One ermöglicht ein Upgrade der gesamten Audioanlage
  • Mehrere Nova/Genesis/Titan One lassen sich über ein spezielles Kabel miteinander verbinden, um einen Anschluss mehrerer Einheiten über nur ein Netzkabel zu ermöglichen
  • IsoTek EVO3 Premier Netzkabel im Lieferumfang
Herstellerangaben
IsoTek EVO3 Nova One f
Anzahl der Ausgänge 1 + Verbindung zu weiteren Nova One / Genesis One / Titan One 
Ausgang (Sinuswellengenerator) 100 W
Netzanschluss 10 A IEC C19
Netzspannung 100 bis 240 V
Netzfrequenz 50 bis 60 Hz
Abmessungen (BxHxT) 75 x 125 x 470 mm
Gewicht (in Verpackung) 10 kg

Vertrieb
IDC Klaassen International Distribution & Consulting oHG
Anschrift Am Brambusch 22
44536 Lünen
Telefon +49 231 9860285
E-Mail info@mkidc.eu
Web www.idc-klaassen.com

Hifi Convention'18 in Freiburg

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Derzeit beschäftige ich mich mit einer Blue Amp Phono-Vorstufe samt nagelneuem Netzteil. Blue Amp ist in Reute zuhause, nahe Freiburg. Dort veranstalteten am Wochenende fünf Hifi-Händler Freiburgs im Hotel Dorint Resorts erstmals gemeinsam die Hifi Convention. Ein Besuch dort und bei Blue Amp waren Anreiz genug für eine Reise ins Breisgau.

Schon in der Vorankündigung zur Hifi Convention´18 konnte man lesen, dass sie sich von den etablierten Norddeutschen Hifi-Tagen unterscheiden will, die das Hamburger Hifi-Studio Bramfeld seit mehr als zehn Jahren veranstaltet, oder auch den jüngeren Westdeutschen Hifi-Tagen des Hifi-Studios Linzbach in Bonn. Während bei diesen Ausstellungen auch Hersteller und Importeure ihre Geräte und Produkte zeigen können, die nicht im Sortiment der Organisatoren zu finden sind, grenzt die Freiburger Show das Angebot auf die von den Studios angebotenen Marken ein. Hierin sehen die Organisatoren den Vorteil, dass Interessenten ein Gerät, das sie auf der Messe kennenlernen, anschließend auch in Freiburg näher in Augen- und Ohrenschein nehmen und kaufen können. Initiiert wurde diese Ausstellung vom Vertrieb In-Akustik, der die renommierten Freiburger Hifi-Geschäfte davon überzeugte, für so eine Audio-Show gemeinsame Sache zu machen. Sie beauftragte die Event-Profis Seiler + Kunz GmbH mit der Organisation und Durchführung. Die hatte sich unter anderem zum Ziel gesetzt, möglichst viele junge Menschen zu erreichen. Dazu wurde neben üblicher Plakatwerbung auch in regionalen Clubs, über die sozialen Medien und Rundfunksender dieser Zielgruppe geworben. Auch die ausgestellten Produkte sollten dieses Publikum ansprechen. Und so fand man Kopfhörer-Präsentationen, portables wie stationäres Bluetooth-Equipment und Multiroom-Lösungen. Streaming steht aktuell ohnehin nicht nur für junge Leute im Fokus. Auch wurde in vielen Vorführungen gezeigt, dass wohlklingendes Hifi nicht unendlich teuer sein muss. Wenn die Veranstalter mit jung die Leute gemeint haben sollten, deren Haar noch nicht gräulich schimmert, wurde das Ziel erreicht. Denn am Samstag wurde es ab 10.00 Uhr schnell voll. Sogar Familien mit Kind traf man vereinzelt und die Vorführungen waren sehr gut besucht. Anders als in Hamburg oder Bonn bekam der Besucher im Dorint Resorts erst Einlass, nachdem er für fünf Euro einen Eintritt-Gutschein erwarb, den er später bei seinem Händler beim Kauf einlösen kann. Mit diesem für Hifi-Verhältnisse geringen Eintrittsgeld hoffe man, so sagten mir die Veranstalter, den Gästen nicht allzu überfüllte Musik-Präsentationen zu bieten und Zufallspublikum fernzuhalten. Die fünf teilnehmenden Händler hatten einen eigenen Informations-Stand und führten ihre geladenen Kunden durch die Ausstellung – personell keine leichte Aufgabe angesichts der Tatsache, dass am Sonnabend ihre Geschäfte wie stets geöffnet waren. Als Besucher fand man sich in den verzweigten Gängen des Hotels unschwer zurecht auf der Suche nach den Lieblingsmarken. Denn der Organisator hatte dafür gesorgt, dass man am Eingang einen kleinen Übersichts-Plan an die Hand bekam. Auch waren zahlreich freundliche Mitarbeiter an den Knotenpunkten der Gänge und Treppenhäuser platziert, um Suchenden den Weg zu zeigen. Organisatorisch fühlte man sich bestens betreut, wozu auch bei Bedarf die netten Mitarbeiter des Dorint Resorts beitrugen. Das Hotel bot ansprechende Oasen, um zwischendurch ein Gespräch mit einer kleinen Stärkung per Getränk oder appetitlichen Speisen zu verbinden. Dank der reichlichen Zahl von Industrie-Repräsentanten in den Vorführräumen waren Informationen aus erster Hand leicht zu bekommen. So zeigten etliche Aussteller stolz sogar brandneue Geräte, die hier in Freiburg ihre Deutschland-Premiere hatten. Ich hatte den Eindruck, dass die Besucher ihren Spaß hatten und mit dem Angebot äußerst zufrieden waren. In-Akustik bot auch Souvenirs in Form von CDs und Vinyl an. Von jedem gekauften Artikel wurde ein Euro für das regionale Hilfswerk Tigerherzen gespendet, das sich um die Kinder an Krebs erkrankter Eltern kümmert. Wer wollte, konnte dort auch seinen Eintritt-Gutschein spenden. Die Audio Show hieß Hifi Convention ´18. Man liegt also nicht falsch in der Annahme, dass siw künftig jährlich um die gleiche Zeit wiederholt werden soll – sicher eine gute Vorstellung für diese Region.

mt_gallery: Hifi Convention'18

Hörzone GmbH

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Vertrieb
Hörzone GmbH
Anschrift Reinhard Weidinger
Balanstr. 34
81669 München
Telefon +49 89 7211006
E-Mail info@hoerzone.de
Web www.hoerzone.de

Hörzone übernimmt RME Vertrieb

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Zum 01.01.2018 hat die Firma „Hörzone“ in München den Vertrieb der beiden RME Produkte ADI-2 Pro und ADI-2 DAC für den spezialisierten HiFi Handel übernommen.

Die Hörzone wurde 2002 mit dem Ziel der Vermarktung aktiver Lautsprecher gegründet. Im Laufe der Jahre entwickelten sich aus dem reinen Endkundenhandel weitere, naheliegende Geschäftsfelder wie Raumakustik und Elektronik, die mittelbar mit dem Produktbereich zusammenhängen. 2009 entdeckte die Hörzone den portugiesischen Raumakustikherstellers Vicoustic und führten den Hersteller in Deutschland sehr erfolgreich ein. Im Distributionsprogramm befinden sich weiterhin die Akustikhersteller Artnovion, Sonitus sowie die Lautsprecherhersteller BagEnd und Adam Audio. Mit den beiden neuen Produkten von RME hat man einen der renommiertesten Hersteller der Branche ins Programm nehmen können.

Mit dem ADI-2 Pro stellte RME im Jubiläumsjahr einen AD/DA-Wandler der Referenzklasse vor, der USB-2.0-DAC, USB-2.0-Interface und hochwertigen Kopfhörerverstärker vereint. Mit seinem praxisnahen Design, seinen exzellenten technischen Eigenschaften, seinen durchdachten Funktionen und seiner kristallklaren, transparenten Signalführung ist er das perfekte Werkzeug für Mastering- und Messanwendungen sowie für audiophile Anwender. Der Preis: knapp 1600 Euro

Der ADI-2 DAC bietet eine verbesserte SteadyClock, eine auf Perfektion getrimmte analoge Schaltung, eine Fernbedienung, einen Extreme-Power-Kopfhörerausgang, und zusätzlich einen speziellen IEM-Ausgang. Er hat all die Besonderheite,n die den ADI-2 Pro berühmt gemacht haben, allen voran seinen vollkommen transparenten Klang und die aufwändige DSP-Verarbeitung mit Bass, Treble, Loudness, parametrischem 5-Band-EQ, Crossfeed und vielem mehr. Mit seiner vereinfachten Bedienung und seinem atemberaubenden Design der ADI-2 DAC das ideale Herzstück für den Hörer zu Haus bis hin zur Referenz-Wiedergabe im Studio. Sein Preis: knapp 1000 Euro

Vertrieb
Hörzone GmbH
Anschrift Reinhard Weidinger
Balanstr. 34
81669 München
Telefon +49 89 7211006
E-Mail info@hoerzone.de
Web www.hoerzone.de

Litauen: Land, Lieder und Lautsprecher

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Produkt-Launch einmal anders: Die neue AudioSolutions Vantage 5th Anniversary Edition wird im Rahmen einer litauischen Kultur-Matinee am 17. März 2018 bei Max Schlundt in Berlin vorgestellt.

Am 17. März 2018 lädt Genuin Audio, der deutsche Vertrieb des litauischen Herstellers AudioSolutions, zu einem außergewöhnlichen Event beim Berliner Fachhändler Max Schlundt Kultur Technik. Im Zentrum der Matinee steht die Präsentation der Vantage 5th Anniversary Edition der aufstrebenden Lautsprecherfirma aus Litauen. Diese Serie markiert nicht nur die Top-Position innerhalb des eigenen Portfolios von AudioSolutions. Vielmehr stellt der Hersteller sich selbstbewusst der internationalen Konkurrenz im Wettbewerb der absolut kompromisslosen High-End-Lautsprecher. Und scheut sich dabei nicht, in der visuellen Wirkung ein unverwechselbares Statement abzugeben.

Diese Veranstaltung möchte aber nicht nur eine besondere Lautsprecher-Reihe präsentieren, sondern auch über das Land Litauen und die Firma AudioSolutions informieren. Handelsattaché Daina Lipps von der litauischen Botschaft stellt das baltische Land vor, während AudioSolutions-Inhaber Gediminas Gaidelis über sein erfolgreiches Unternehmen referiert. Selbstverständlich wird auch typische Musik aus Litauen zu hören sein.

Am 17. März 2018 besteht von 11-14 Uhr die einmalige Möglichkeit, herausragende Lautsprecher in einem interessanten und anspruchsvollen Umfeld kennenzulernen.

Information
Veranstaltungsort Max Schlundt Kultur Technik
Kantstraße 17 (im stilwerk)
D-10623 Berlin
Telefon +49 30 31515340
Web www.maxschlundt.de

Vertrieb
Genuin Audio Vertrieb
Anschrift Thomas Wendt
Byhlener Straße 1
03044 Cottbus
Telefon +49 355 38377808
Fax +49 355 38377809
E-Mail thomas.wendt@mac.com
Web www.genuin-audio.de

Zehn Jahre Bergmann Audio

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Gut, dass Bergmann Audio eine Firma und keine Person ist. Denn andernfalls wäre es wenig charmant zuzugeben, dass ich die Nachricht vom zehnjährigen Jubiläum nicht recht glauben wollte: Ich hielt die Dänische Manufaktur für deutlich älter, nämlich dank ihrer technisch eigenständigen Konstruktionen für schon seit Jahrzehnten erfolgreich in der Analog-Szene etabliert.

Nun, Bergmann Audio ist international erfolgreich, die Laufwerke und Tonarme zeichnen sich teils durch nirgendwo sonst zu findende, intelligente technische Details aus – nur in einem Punkt lag ich mit meiner Einschätzung daneben: Die Firma wurde, wie ich in Hobro erfuhr, erst vor knapp zehn Jahren gegründet: Die Geburtstagsfeier wird im Herbst stattfinden. Inzwischen ist es auch korrekt zu behaupten, dass Bergmann Audio nicht eine Person ist, auch wenn Johnny Bergmann Rasmussen die ersten Plattenspieler ganz allein entwickelte und baute. Nach der Markteinführung des Sindre stieg Eva Seiberg in das Unternehmen ein. Weitere Mitarbeiter sind nicht hinzugekommen, was nicht unwesentlich damit zusammenhängt, dass Johnny B. jeden Schritt in Entwicklung und Fertigung hundertprozentig kontrollieren möchte. Marketing und alles Finanzielle überlasst er gern seiner Frau.

Eva Seiberg war zuvor über 20 Jahre als Fashion Designerin tätig. Ihr Büro mit vier Mitarbeitern war unabhängig und entwarf Mode für verschiedene Hersteller. Nach langen Jahren der Beschäftigung mit Sportswear war sie allerdings gelangweilt und hatte einfach keine Lust mehr, beispielsweise schon wieder eine Skijacke zu entwerfen, wie sie erzählte. Es war für sie Zeit, bei Bergmann Audio einzusteigen – allerdings nicht als Designerin. Für den sachlichen, reduzierten und funktionalen optischen Auftritt der edlen Analog-Gerätschaften sei ausschließlich ihr Mann zuständig. Wie schon im Bericht über den Sleipner (https://www.hifistatement.net/tests/item/1125-bergmann-audio-sleipner) – für mich noch immer eines der drei, vier bestklingenden Laufwerke, die je in meinem Hörraum zu Gast waren – kurz erwähnt, begann Johnny Bergmanns Beschäftigung mit Hifi bereits im Kindesalter, und zwar als er beim Besuch einen Freundes die Stereo-Anlage von dessen Vater entdeckte, die sich in den Punkten Detailauflösung, Lebendigkeit und imaginäre Bühne von allem unterschied, was er bisher an Hifi gehört hatte. Der Plattenspieler war ein Strathclyde STD 305, die Elektronik stammte von Luxman, die Lautsprecher von B&O.


Nach seiner Ausbildung zum Maschinenbauingenieur hatte er dann 1987 seinen ersten Full-Time-Job und investierte beinahe das gesamte verdiente Geld in seine erste Anlage mit NAD-Verstärker, Dali-Lautsprechern und einem Micro Seiki DDX 1500. Später benutzte er dann auch einen Linn Sondek und mal einen Axis. „In seiner Wohnung hatte er eine Super-Anlage, aber anfangs so gut wie keine Möbel“, merkt Eva Seiberg zu dieser Lebensphase mit einem Augenzwinkern an. Johnny Bergmann lenkt den Blick aber schnell wieder auf seine Entwicklungen: Er sei schon damals von der Überlegenheit von Luftlagern für Plattenteller und Tonarm überzeugt gewesen und habe bereit 1988 erste Entwürfe für das Lager des Sleipner gezeichnet. Sein Vorbild sei damals der Forsell Air Reference gewesen.

Parallel zu seiner hauptberuflichen Tätigkeit in einer Firma für die Herstellung von Werkzeugen begann Johnny Bergmann dann in seiner Freizeit mit der Entwicklung und Fertigung seines ersten Plattenspielers. Wie auch noch lange Zeit danach fertigte er für die erste Serie von zehn Sindres nahezu alle benötigten Teile auf einer rein mechanischen Fräse und einer ebensolchen Drehbank – reine Hand- und Kopfarbeit. Im Herbst 2008 war die Kleinserie dann komplett und ihr Erbauer hoffte, sie innerhalb eines Jahres verkaufen zu können – aber diese Planung erwies sich schnell als falsch: Nachdem ein dänisches Webmagazin den Sindre vorgestellt hatte, wurden innerhalb von ein, zwei Wochen drei Exemplare verkauft, und nur einen Tag nach der Veröffentlichung des Artikels meldete sich ein Norwegischer Vertrieb, der den Sindre in sein Portfolio aufnehmen nehmen wollte und gleich ein Laufwerk bestellte. Mit diesem Vertrieb arbeitet Bergmann Audio übrigens noch heute zusammen. Kurz nach dem Norwegischen Vertrieb nahm auch einer aus Hongkong mit den Dänen Kontakt auf. Um es kurz zu machen: Die Startphase von Bergmann Audio gestaltete sich so positiv, dass Eva Seiberg und Johnny Bergmann ein halbes Jahr nach der Präsentation des Sindre ihre bisherigen Jobs aufgaben und den Sprung in die Selbstständigkeit wagten, was sie bis heute nicht bereut haben.

Recht schnell erweiterte Bergmann Audio sein Programm auf drei Modelle: Zum Sindre kamen noch der Magne und der Sleipner hinzu. Und der ist etwas ganz Besonderes, denn hier kommt der Teller ohne Achse aus und hat keinen mechanischen Kontakt zum feststehenden Teil des Gerätes – zumindest wenn wenn man sich für die Variante entscheidet, bei der die Schallplatte von einem Gewicht auf den Teller gedrückt und nicht von einem Vakuum an diesen angesaugt wird. Bei der Vakuum-Version befindet sich zwischen dem feststehenden Lagerblock mit seinen Luftaustrittsöffnungen und dem Teller eine Gummidichtung. Während es bei allen mir bekannten luftgelagerten Laufwerken eine Achse ist, die von Druckluft umströmt wird und den Teller horizontal stabilisiert, sitzt beim Sleipner der im Querschnitt wie eine umgedrehtes „U“ geformte Teller über dem Lagerblock, dem oben und seitlich rundum Luft entströmt. Dabei sorgt ein höherer Luftdruck an der dem Motor gegenüberliegenden Seite dafür, dass der Teller trotz des Zuges durch den Antriebsriemen perfekt zentriert über dem Lagerblock schwebt. Da müssen die Luftmengen schon sehr exakt eingestellt werden, wenn dieses Lager perfekt funktionieren und seine Vorzüge klanglich zur Geltung bringen soll. Wie aber der oben erwähnte Test zeigte, klappt das ganz vorzüglich, wenn man sich auf die im Werk eingestellten Werte verlässt. Während der – leider viel zu kurzen – Testphase musste ich jedenfalls nichts daran ändern.


Nach einer recht beschaulichen, knapp vierstündigen Autofahrt vom Hamburger Flughafen Richtung Norden erreichten Werner Obst, der schon seit 2010 die Produkte von Bergmann Audio in Deutschland vertreibt, und ich das Industriegebiet von Hobro. Der Plattenspielerhersteller nutzt hier einen sehr weitläufigen Flachbau mit zwei großen Hallen – eine dient als Lager für Rohmaterial und einige, wenige fertige Produkte, in der anderen findet die Metallbearbeitung statt. Es schließt sich ein weiterer großer Raum an, von dem das Fertigteillager und die Büros von Eva Seiberg und Johnny Bergmann abgeteilt wurden. Auf der – beträchtlichen – verbleibenden Fläche stehen eine Reihe von Tischen zur Montage von Armen, Laufwerken und Kompressoren. Auch wenn es in einem Seitentrakt mit niedrigeren Decken unter anderem eine Küche mit ausreichend Sitzgelegenheiten gibt, setzten wir uns nach einer kurzen Begrüßung zum Kaffee mit der Bergmann-Audio-Belegschaft, also Eva Seiberg und Johnny Bergmann, um einen der Montage-Tische.

Bei der zwanglosen Plauderei über die Firma erfahre ich dann – wie oben erwähnt – voller Erstaunen, dass das Unternehmen in diesem Jahr erst seit Zehnjähriges feiert. Noch erstaunter oder – oder soll ich sagen: entsetzter? – bin ich als, einer der beiden wie beiläufig erwähnt, dass der Sleipner aktuell nicht mehr gefertigt wird. Es gebe noch ein oder zwei Exemplare. Aber dann sei Schluss. Auch wenn ich außer diesem Modell kein anderes von Bergmann Audio getestet habe, bin ich felsenfest davon überzeugt, dass es das mit dem besten Preis/Klang-Verhältnis ist – oder muss ich schreiben war? Es konnte klanglich locker gegen etwa doppelt so teure Boliden aus der Luftlager-Fraktion bestehen. Auch Werner Obst würde es begrüßen, wenn das bisher in Deutschland meistverkaufte Modell weiterhin produziert würde. Aber Johnny B. beschäftigt sich gerade intensiv mit einem neuen Modell am anderen Ende der Produktpalette. Eva Seiberg ergänzt, dass sich ihre Vertriebe nahezu geschlossen ein erschwingliches Einstiegsmodell gewünscht hätten, was auch Werner Obst bestätigt.


Johnny B. erklärt, dass es keine technische Schwierigkeit sei, ein gut klingendes, kostengünstiges Laufwerk zu bauen. Da der anvisierte Preisrahmen – momentan geht man von etwa 5000 Euro aus – für den „kleinen“ Bergmann keinen Raum für einen Kompressor lasse, müsse er aber folglich auch beim Tonarm ohne ein Luftlager auskommen. Aber in seiner Musikanlage zuhause funktioniere sein erster Tangentialtonarm ohne Druckluft schon sehr zuverlässig. Was liegt also näher, als sich diesen einmal anzuhören und anzusehen? Dabei darf man „naheliegend“ durchaus auch geographisch verstehen, denn das private Domizil und die Firma sind gerade mal ein paar Minuten mit dem Auto entfernt. Wenn Eva Seiberg und Johnny B. sich ihre Zeit mal unterschiedlich einteilen, kann einer das Auto nehmen, während der andere die Strecke auch zu Fuß in überschaubarer Zeit zurücklegen kann.

Der recht hochauflösenden Kette im heimischen Wohnzimmer merkt man hier und da noch an, dass sie nicht über Jahre auf den Raum hin feingetunt wurde. Eva Seiberg und Johnny B. leben erst seit etwa einem Jahr in diesem Haus. Aber ob mit oder ohne Feintuning: Ohne Vergleich kann ich die Qualitäten des neuen Arms natürlich in einer auch ansonsten nicht vertrauten Anlagen nur schwer beurteilen, aber der Tangentialarm folgt auch bei leicht exzentrischen Scheiben sicher der Rille. Und am gesamten klanglichen Ergebnis gibt es nichts auszusetzen. Man darf also gespannt sein, was Bergmann Audio bei der High End präsentieren wird. Während wir noch den ein oder anderen Song hören, frage ich die beiden nach ihrem Musikgeschmack: Als Lieblingsgenre nennt Johnny B. Progressive Rock und erwähnt Bands wie Genesis, Jethro Tull, Pink Floyd und Rush. Später, aber vorrangig für die Entwicklung kamen noch Klassik und Jazz hinzu. Eva Seiberg erzählt, dass sie beide kürzlich erst ein Drei-LP-Album mit der Musik von Carmen wirklich begeistert gehört hätte. Ansonsten teile sie den Musikgeschmack ihres Mannes, Jethro Tull einmal ausgenommen. Der Abend klang dann in einem gemütlichen Restaurant am Hafen von Hobro am Ende des Mariager Fjords aus.

Am nächsten Morgen trafen wir uns dann wieder in der Produktionsstätte und begannen einen kleinen Rundgang. Im Lager mit den Rohmaterialien berichtete Johnny B., dass er anfangs „Aircraft Grade“-Aluminium verwendet habe, das aber immer wieder Probleme beim Galvanisieren gemacht habe. Nun verwende er eine weniger steife Legierung, wodurch er eine bessere Oberflächenqualität erreiche. Klanglich seien zwischen den Materialvarianten keine Unterschiede zu hören gewesen. Auch die Menge des Material mache einen Unterschiede: Anfangs habe er etwa die Teller aus einen Block von 310 Millimetern gedreht, was selbst beim weicheren Material hin und wieder zu leicht „wolkigen“ Oberflächen geführt habe. Seitdem er nun von größeren Rohlingen zehn Millimeter zusätzlich abdreht, sei das Problem nicht mehr aufgetreten. Die Erklärung: Beim Erkalten des Aluminiums würden sich Materialunreinheiten im Rand konzentrieren – und der würde ja nun abgedreht. Hier führten mehr Materialeinsatz und längere Bearbeitungszeiten zu besserer Oberflächenqualität. Aber dass Johnny B. jeden Entstehungsschritt seiner Produkte selbst kritisch begleitet, hatte ich ja schon erwähnt.


Allerdings wird die Kontrolle jedes Fertigungsschritts mit zunehmenden Stückzahlen nicht gerade leichter. In letzter Zeit fertigte Bergmann Audio bis zu 80 Plattenspieler im Jahr. Da stieß Johnny B. mit seinen konventionellen Fräs- und Drehmaschinen an eine Grenze, der wohl auch die Produktion des aufwändigen Sleipner zum Opfer gefallen ist. Wollte man die benötigten Stückzahlen bewältigen und die Qualität halten oder sogar noch steigern, waren größere Veränderungen nötig: Vor etwa einem Jahr verließen Eva Seiberg und ihr Mann dann den Ort Karup, mieteten die jetzige Produktionsstätte in Hobro, leasten CND gesteuerte Fräs- und Drehmaschinen und bezogen ihr neues privates Domizil. Natürlich trennte sich Johhny B. nicht von seinen manuell betriebenen Maschinen, aber dazu besteht auch nicht die geringste Notwendigkeit: In der Fabrik in Hobro hat man Platz im Überfluss. Dank der modernen Produktionsmittel hat Johnny B. jetzt auch wieder ausreichend Zeit für neue Entwicklungen, wie etwa den angekündigten „kleinen“ Plattenspieler.

Wie Werner Obst mir auf der Hinfahrt verraten hatte, denkt Johnny B. seit langem auch über ein noch aufwändigeres Modell nach. Dass er dies tut, bestätigte er auf Nachfrage dann auch bereitwillig. Was er plane, war ihm allerdings nicht zu entlocken. Ebenso uneindeutig blieb er, als es um eine mögliche Wiederauflage des Sleipner ging. Dank des modernen Maschinenparks würde eine solche den Firmenchef ja nicht über Gebühr belasten. Auch wenn jetzt nicht Weihnachten ist: Auf meinem analogen Wunschzettel steht ein Sleipner 2 ganz oben. Dann fehlte nur noch die Möglichkeit, darauf mehr als einen Tonarm zu montieren! Aber lassen wir uns überraschen. Vielleicht erfahren wir auf der High End schon mehr. Bis dahin werde ich mir die Zeit mit der Beschäftigung mit dem neuen Topmodell bei den Tonarmen vertreiben: Nächste Woche geht ein Odin von Hobro auf die Reise nach Gröbenzell. Bergmann Audio wird in Hifistatement auch in Zukunft ein spannendes Thema bleiben!






AUDIA FLIGHT

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Hersteller
AUDIA FLIGHT
Anschrift Via Alfio Flores, 7
00053 Civitavecchia (RM)
Italien
Telefon +39 0766 561403
E-Mail info@audia.it
Web www.audia.it

Audia Flight FLS1 und FLS4

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„Audia Flights sind auf dem Weg mit Schenker …“ Spätestens bei dieser Nachricht hätte mir klar sein müssen, dass der Begriff „klein“ sehr relativ sein kann. Aber als mir Anfang des Jahres die kleine, brandneue Vor-/Endstufenkombination FLS1 und FLS4 zum Test avisiert wurde, hatte ich mir darüber keine großen Gedanken gemacht.

Die endgültige Gewissheit kam dann beim Verladen der Geräte in mein Auto und dem anschließenden Transport in meinen Hörraum. Eigentlich hätte ich es ja besser wissen müssen, haben sich doch meine Kollegen bei Hifistatement in jüngster Zeit mehrmals mit den Geräten der italienischen Nobelschmiede Audia Flight beschäftigt und von dem dort üblichen, außerordentlich hohen Materialeinsatz berichtet. Audia Flight bietet aktuell drei Produktlinien an. Am unteren Ende rangiert die kleine Serie Flight 3, die derzeit nur aus dem Vollverstärker FL3S mit bescheidenen 16,5 Kilogramm Lebendgewicht besteht. Unter dem Namen Strumento firmieren die großen Modelle von Audia Flight. Groß im wahrsten Sinne des Wortes, bringt doch schon die Hochpegelvorstufe Strumento No. 1 satte 28 Kilogramm auf die Waage, die dazugehörige Stereo-Endstufe wiegt dezente 90 Kilogramm und die Mono-Endstufe kommt mit satten 95 Kilogramm daher, natürlich pro Gerät! Knapp unterhalb der Strumento-Linie ist nun die neue FLS-Reihe platziert, die aktuell aus dem Vorverstärker FLS1, der Stereo-Endstufe FLS4 sowie dem Vollverstärker FLS10 besteht und die bisherige Classic-Serie mit Ausnahme der Phono-Vorstufe ersetzt.

Gerade für ihre Strumento-Serie haben die Entwickler von Audia Flight durchweg hervorragende Kritiken erhalten. Was ist da naheliegender, als den Versuch zu starten, die musikalischen Qualitäten der Top-Geräte zu einem erschwinglicheren Preis zu erreichen – also im Idealfall aus den „Strumentos“ kleine "Strumentinos" zu machen. Hört sich in der Theorie leichter an, als es praktisch tatsächlich ist und erfordert unterschiedliche Maßnahmen bei Vor- und Endstufe.

Als Tester ist man natürlich versucht, nach den Stellen zu suchen, an denen vermeintlich oder tatsächlich gespart wurde. Doch das ist bei den beiden FLS gar nicht so einfach. Bereits auf den ersten Blick ist zu erkennen, wie eng – zumindest optisch – die Verwandtschaft zwischen den Vorstufen FLS1 und Strumento No. 1 sowie den Stereo-Endstufen FLS4 und Strumento No. 4 ist. Wie bei den Strumento-Verstärkern werden die FLS-Chassis aus hochwertigen Aluminiumteilen gefertigt, die nach dem Bearbeiten noch aufwändig manuell poliert werden. Die massive Front enthält die Audia-typische, geschwungene Öffnung, in der das große Display sitzt und auf dem in blauer Schrift alle Betriebszustände gut lesbar angezeigt werden. Ein Unterschied zu den Top-Geräten ist an dieser Stelle nicht auszumachen. Also geht die Suche weiter.


Ein erster, nicht klang-relevanter Unterschied ist bei den Ein- und Ausgängen der Vorstufen zu erkennen. Die FLS1 hat drei unsymmetrische RCA- und zwei symmetrische XLR- Eingänge, während die große Vorstufe fünf symmetrische XLR- Eingänge bietet, von denen zwei auf RCA unsymmetrisch umgeschaltet werden können. Bei beiden Geräten wiederum kann jeder Eingang individuell benannt und um +/- 6 Dezibel im Pegel angepasst werden. Das ist wirklich praktisch, wenn unterschiedlich laute Quellen verwendet werden. Nicht verwendete Eingänge lassen sich bei der FLS1 sogar komplett abschalten. Ausgangsseitig gibt es bei der FLS1 einen RCA- und einen XLR-Vorstufenausgang, die beide gleichzeitig benutzt werden können. Auf den weiteren XLR-Ausgang der großen Vorstufe wurde verzichtet. Des Weiteren steht ein RCA-Tape-Out zu Verfügung. Einen großen Teil des Platzes auf der Rückwand nehmen zwei Abdeckplatten ein, hinter denen sich Steckplätze für Erweiterungskarten befinden. Eine Phono-Platine für MM- und MC-Tonabnehmer und eine D/A-Wandler-Platine sind laut Vertrieb in Arbeit. Wer möchte, kann seine Vorstufe somit später noch aufrüsten.

Wie die große Strumento No. 1 setzt auch die FLS1 auf mehrere getrennte Stromversorgungen in Form von großzügig dimensionierten Ringkerntransformatoren, die von den übrigen Schaltungsteilen abgekapselt sind. Alle Schaltungen sind vollständig diskret und symmetrisch im Doppel-Mono-Aufbau ausgeführt. Der auffälligste Unterschied zur großen Strumento ist der Verzicht auf eine Lautstärkeregelung mit relaisgeschalteten Einzelwiderständen. Stattdessen kommt in der FLS1 eine IC-basierte Lösung mit einem integrierten Baustein aus der Edelserie Muses des Chip-Spezialisten New Japan Radio zum Einsatz. In der Strumento No. 1 ist zwar ebenfalls zusätzlich eine elektronische Lautstärkeregelung vorhanden, wird dort aber nur für schnelle Lautstärkeänderungen verwendet und anschließend wieder aus dem Signalweg geschaltet. Eine Sparmaßnahme kann ich in der Verwendung des Muses Chips allerdings nicht so richtig erkennen, da dieser Baustein extrem hochwertig ist und auch in anderen Top-Vorverstärkern dieser Welt für die Pegelregelung eingesetzt wird. Die damit realisierte Lautstärkeregelung hat eine Spreizung von insgesamt 100 dB, die mit einer Auflösung von 0,5 Dezibel arbeitet und gleichzeitig die Balance-Einstellung übernimmt. Der damit einhergehende Bedienungskomfort ist bestechend. Nach Betätigen des Ausschaltknopfes wird die eingestellte Lautstärkeposition gespeichert und dann die Lautstärkereglung schrittweise heruntergefahren, so dass keine Geräusche des Ausschaltvorgangs an angeschlossene Endstufen und Lautsprecher weitergegeben werden. Beim Einschalten fährt die Lautstärke dann wieder sukzessive auf jene Einstellungen hoch, die beim Ausschalten gespeichert wurden. Mit der beiliegenden, natürlich massiven Aluminium-Fernbedienung können alle Funktionen des Geräts bequem vom Hörplatz aus gesteuert werden.


Ein Feature haben die Entwickler der FLS1 spendiert, das die große Strumento No. 1 nicht besitzt: einen Kopfhörerausgang. Dieser Ausgang kann nicht nur zwischen High Gain und Low Gain umgeschaltet werden, sondern er liefert, wenn es sein muss, satte zwölf Watt an acht Ohm! Damit sollte auch der stromhungrigste Kopfhörer zur Höchstleistung angetrieben werden können.

Kostentreiber bei einer Endstufe sind in erster Linie die verfügbare Ausgangsleistung, der verwendete Betriebsmodus der Ausgangsstufe – Class A, AB, B oder D – und daraus abgeleitet die Größe der Kühlkörper und des Netzteils. Die Ausgangsleistung der FLS4 steht mit 200 Watt an acht Ohm und 380 Watt an vier Ohm der größeren Schwester kaum nach. Allerdings dürfte der reine Class-A-Betrieb nicht ganz so weit gehen wie bei der Strumento No. 4 mit ihren immerhin 25 Watt. Dementsprechend fällt bei der FLS4 alles etwas kleiner aus, aber das Konzept ist das Gleiche: konsequenter Doppel-Monoaufbau, wobei jede Endstufe voll-symmetrisch ausgeführt ist.

Das Herz einer jeden Endstufe ist zweifelsohne das Netzteil. Bei der FLS4 ist das ein vergossener und doppelt geschirmter Zwei-Kilowatt-Ringkerntrafo mit getrennten Spannungsabgriffen für den linken und rechten Kanal. Für die Ausgangsstufe erfolgt die anschließende Siebung mit einer Gesamtkapazität von 288.000 Mikrofarad, aufgebaut aus 16 Kondensatoren mit niedrigem Scheinwiderstand und einer Kapazität von je 18 000 Mikrofarad. Die Ausgangsstufe besteht aus insgesamt 32 Leistungstransistoren. Das Schaltungs-Design der Kleinsignalstufe für die Spannungsverstärkung ist nach dem Transimpedanz-Konzept mit lokaler Stromgegenkopplung aufgebaut und arbeitet vollständig im Class-A-Betrieb. Die gesamte Schaltung ist in ein kleines Metallgehäuse eingebaut und komplett mit Epoxidharz vergossen. Damit soll dieser empfindliche Schaltungsteil thermisch stabilisiert und von äußeren Einflüssen abgeschirmt werden. Für diesen Schaltungsteil stehen nochmal weitere Siebkapazitäten von insgesamt 18.000 Mikrofarad zur Verfügung. Daran anschließend werden die Versorgungen für die Eingangs- und Treiberstufe zusätzlich noch getrennt voneinander elektronisch stabilisiert.


Die gesamte Endstufe wird von einem Mikroprozessor gesteuert und überwacht. Im Signalweg selbst befindet sich keine Sicherung. Der Prozessor regelt die Einschaltstromverzögerung und lässt das Gerät sanft hochfahren. Die Endstufe erreicht nach etwa zwanzig Minuten ihre typische Betriebstemperatur und ist dann auch klanglich voll da. Es spricht für die Konsequenz der Entwickler, dass auch diese Schaltungsteile von einem eigenen Netzteil mit einem kleinen Zusatz-Trafo mit 15 Watt versorgt werden, um jede Störung der Audioschaltkreise auszuschließen. Insgesamt finden sich zwölf Stromversorgungen in der FLS4. Damit sollen die einzelnen Schaltungsteile vollständig entkoppelt und gegenseitige Beeinflussung vermieden werden. Der bei der Stromversorgung getriebene Aufwand spricht für sich.

Die FLS4 lässt sich sowohl per RCA- als auch per XLR-Kabel ansteuern. Wer möchte, kann bei symmetrischem Betrieb die Endstufen auch problemlos für Bi-Amping verwenden, da zusätzlich noch XLR-Ausgänge zu Verfügung stehen und das Vorstufen-Signal so einfach zu einer weiteren Endstufe durchgeschleift werden kann. Ein doppeltes Set an Lautsprecherterminals erlaubt einfaches Bi-Wiring. Jede Endstufe ist vollständig symmetrisch aufgebaut, weshalb die Minus-Terminals niemals zusätzlich geerdet werden dürfen. Mehr noch als die Vorstufe FLS1 ist die Endstufe für mein Empfinden eine nahezu identische kleine Schwester der großen Strumento No. 4.


Für den Hörtest habe ich zunächst nur die Endstufe in meine Anlage eingebaut und mit meinem Jota-System verbunden, bei dem die beiden Säulen im Tief-Mitteltonbereich ohne irgendeine Begrenzung nach unten betrieben werden. Bei der Wahl des Netzkabels habe ich der Erfahrung von Jan Sieveking vertraut und das mitgelieferte, 1,5 Meter lange Cardas Clear Power verwendet. Als Vorverstärker habe ich meine Omtec Anturion an die unsymmetrischen Eingänge der FLS4 angeschlossen. Meine Befürchtung, dass die FLS4 nur bei symmetrischer Ansteuerung ihr volles Leistungspotential würde ausspielen können, erwies sich in der Praxis als unbegründet.

Bereits nach wenigen Takten des Pop-Albums Rumors von Fleetwood Mac (Fleetwood Mac: Rumors 24bit/96kHz) wird klar, wie gut die FLS4 meine Jotas im Tief-Mitteltonbereich im Griff haben. Gerade dieser Bereich ist bei den Jotas zwar sehr sauber und exakt, aber prinzipbedingt auch recht schlank. Und genau in diesem Bereich gibt die Endstufe meinen Jotas mehr Fülle, ohne dass das zu Lasten von Präzision und Schnelligkeit geht. Auf Dee Dee Bridgewaters Album Memphis...Yes, I'm Ready grooven Jackie Clark am Bass und James „Bishop“ Sexton am Schlagzeug mit einem ordentlichen Schuss Funk durch meinen Hörraum. Ich bin erstaunt, was da mit der FLS4 in punkto Kraft und Dynamik geht. Das Schöne daran ist: Die FLS4 ist kein Muskelprotz, der vor Kraft kaum laufen kann, sondern sie versteht es, gerade auch mit ihrer Feinauflösung und Geschmeidigkeit zu überzeugen. So gelingt der FLS4 die Abbildung von Orchester und Sologitarre im „Quintetto No. 4 in Re Maggiore „Fandango“ per Corda e Chitarra, (G. 448) von Luigi Boccherini (Luigi Boccherini: Fandango, Sinfonie & La Musica Notturna Di Madrid: Le Concert Des Nations, Jordi Savall) wirklich hervorragend und macht das Wechselspiel zwischen Solist und Orchester in den feinsten Nuancen hörbar.

Nach diesem gelungen Auftritt war ich auf die Vorstufe FLS1 im Zusammenspiel mit der FLS4 gespannt. Auf der Netzseite kam ein weiteres Cardas Clear Power zum Einsatz und die Verbindung zwischen Vor- und Endstufe erfolgte nun vollsymmetrisch über das ganz hervorragende CARDAS Clear interconnect rev 1, ebenfalls eine Empfehlung von Jan Sieveking. Von einer guten Vorstufe erwarte ich, dass sich damit das Klangbild vollständig von den Lautsprechern löst. Dabei ist für mich nicht die räumliche Tiefe allein wichtig, sondern noch mehr die Art und Weise, wie die Musik gerade auch direkt hinter den Lautsprechern wiedergegeben wird und die Lautsprecher dabei völlig zu verschwinden scheinen. Ein zugegebener Maßen hoher Anspruch.


In meinem gerne verwendeten Teststück, dem „Intermezzo from Goyescas“ von Enrique Granados mit dem New Philharmonia Orchestra unter der Leitung von Rafael Frübeck des Burgos (Decca Legacy Volume One - FIM UHD), zeigt sich die FLS1 sofort von ihrer besten Seite. Klangfarbenstark, rhythmisch und dynamisch kraftvoll, aber stets mit der gewissen Portion Feingeist, die das Stück so eindrucksvoll macht. Genauso, wie ich es mir wünsche, löst sich das Klangbild in beindruckender Weise von den Lautsprechern. Das Orchester bleibt zu jeder Zeit klar gestaffelt und dennoch unglaublich geschlossen, wobei kleinste Details hörbar werden. Die Streichereinsätze haben eine Strahlkraft und Intensität, die einfach ergreifend ist. Hinzu kommt ein musikalischer Fluss in der Wiedergabe, der mir richtig imponiert. So muss es sein!

Hören wir als nächstes in Soltis Venice, das seit kurzem als exzellentes Reissue von Analogue Productions auch als SACD (Solti & Orchestra Of The Royal Opera House, Covent Garden: VENICE - CAPC 23130 SA) erhältlich ist. Die Originalaufnahme hat unter Sammlern ob ihrer klanglichen Qualitäten und nicht zuletzt auch wegen der ratternden U-Bahn im vierten Stück Legendenstatus. Der Klang der Streicher im „Vorspiel zum ersten Akt von La Traviata“ ist mit den beiden Audio Flights einfach hinreißend: herrlich rund und voll ohne jegliche Härte mit einer Kraft und Intensität, die man in dieser Form nicht oft zu hören bekommt.


Genauso mitreißend gelingt die Wiedergabe des Stücks „Tanz der Stunden“ von Ponchielli, eine Balletteinlage aus dem dritten Akt der Oper La Gioconda. In einem fein abgestimmten Farbenspiel melodischer und instrumentaler Einfälle charakterisiert und illustriert Ponchielli hier die Stunden des Tages und das unaufhaltsame Verrinnen der Zeit. Das Stück beginnt im pianissimo mit der Morgendämmerung, schwillt kräftig an zur Mittagszeit, erliegt der Abenddämmerung bis schließlich die Stunden der Nacht in einem brillanten Finale wieder von den Tagesstunden vertrieben werden. Auch hier löst sich das Klangbild zu jeder Zeit, ganz gleich ob an den lauten oder leisen Stellen, in bestechender Weise von den Lautsprechern. Am meisten beeindruckt mich aber, mit welcher inneren Kraft und Intensität die beiden Audia Flights im furiosen Finale zu Werke gehen. Hier können FLS1 und FLS4 zusammen ihre exquisiten dynamischen Fähigkeiten voll ausspielen. Damit entsteht bei mir subjektiv der Eindruck, dass das Gespann einfach lauter spielt als ich es sonst gewohnt bin.

STATEMENT

Obwohl in der internen Familienhierarchie von Audia Flight nur die „Kleinen“, kommen Vorstufe FLS1 und Endstufe FLS4 klanglich zusammen ganz groß raus. Exzellente Verarbeitungsqualität und große Vielseitigkeit runden den ungemein positiven Eindruck ab.
Gehört mit
Computer Intel Core i5 2,5 GHz, 6 GB RAM, Windows 10 mit AudiophileOptimizer 2.0, G-Technology 4 TB G| USB-C Laufwerk mit HDPLEX 200W Linear-Netzteil, Intel Xeon E3-1225 3,2 GHz, 4 GB RAM, Windows Server 2012R2 mit AudiophileOptimizer 2.0, JPLAY USB Card, HDPLEX 200W Linear-Netzteil
Software MinimServer, JPlay 6.2, Roon
Reclocker 2 x Mutec MC 3+ USB kaskadiert
D/A-Wandler PS Audio DirectStream DAC, M2Tech Young
Plattenspieler Platine Verdier
Tonarm Souther TRIBEAM
Tonabnehmer Clearaudio Veritas
Vorstufe Phono Erno Borbely
Vorstufe Erno Borbely, Omtec Anturion
Endstufe Omtec CA 25
Lautsprecher Outsider Jota mit Velodyne Subwoofer Management System SMS-1
Kabel Van den Hul, JCAT Reference USB, JCAT Reference LAN, Analysis Plus Digital Oval Yellow, AudioQuest Eagle Eye Digital Cable
Herstellerangaben
FLS1 Vorverstärker
Eingänge 3 Paar unsymmetrisch RCA, 2 Paar symmetrisch XLR
Ausgänge 1 Paar unsymmetrisch RCA, 1 Paar symmetrisch XLR, 1 Paar unsymmetrisch RCA – Tape out
Verstärkung -90 dB bis +10 dB
Leistungsaufnahme 50 W (Maximum), Stand-by < 1 W
Gewicht 11 kg
Abmessungen 450 x 120 x 380 mm (BxHxT)
Preis 6.000 Euro
Herstellerangaben
FLS4 Stereo-Endstufe
Eingänge 1 Paar unsymmetrisch RCA, 1 Paar symmetrisch XLR
Ausgangsleistung 200 W an 8 Ω, 380 W an 4 Ω
Verstärkung 29 dB
Leistungsaufnahme 820 W (Maximum), Leerlauf ohne Signal 170 W, Stand-by < 1 W
Gewicht 34 kg
Abmessungen 450 x 177 x 440 mm (BxHxT)
Preis 7.500 Euro (Paar)

Hersteller
AUDIA FLIGHT
Anschrift Via Alfio Flores, 7
00053 Civitavecchia (RM)
Italien
Telefon +39 0766 561403
E-Mail info@audia.it
Web www.audia.it
Vertrieb
Sieveking Sound GmbH & Co KG
Ansprechpartner Jan Sieveking
Anschrift Plantage 20
28215 Bremen
Telefon +49 421 6848930
E-Mail kontakt@sieveking-sound.de
Web www.sieveking-sound.de

HIFIMAN Sundara

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Für die Benennung des Sundara hat sich das Unternehmen HIFIMAN wie schon beim Flaggschiff Susvara des Sanskrit bedient. Dort steht das Wort für „Anmut“ oder auch „Schönheit“ – Begriffe, die hervorragend zur Klangqualität des neuen Kopfhörermodells passen.

Firmenchef Dr. Fang Bian setzt bei seinem neuen Magnetostaten auf Membranen, die gegenüber dem Erfolgsmodell HE-400 noch einmal um 80 Prozent dünner sind. Damit erreicht er eine gelungene Kombination aus Detailfülle und Samtigkeit. Die Treiber arbeiten im Bereich von 6 bis zu 75.000 Hertz. Gleichzeitig ist es gelungen, den Kennschalldruckpegel auf 94 Dezibel zu steigern. Mit einer stabilen Impedanz von 37 Ohm kann der Sundara jetzt problemlos mit dem Telefon oder mobilen Musikspieler der Wahl kombiniert werden.

Eine neue Kopfband-Konstruktion sorgt für guten Komfort. Die Ohrmuschel selbst und auch deren Halterung sind nun nicht mehr aus Kunststoff, sondern aus Aluminium. Trotzdem konnte das Gewicht bei nur 372 Gramm gehalten werden. Die Anschlusskabel bleiben abnehmbar und sind mit 3,5-Millimeter-Klinke-Steckern auf der Hörerseite versehen. Die Länge von 1,5 Meter ist für den mobilen und Schreibtischeinsatz gewählt. Ein Adapter zur Verwendung an Kopfhörerausgängen mit großer Klinke liegt bei.

Bei den neuen Ohrpolstern hat sich HIFIMAN am Vorbild des HE1000 V2 orientiert und diese sind nun auf der dem Ohr zugewandten Seite mit Polyester bestückt um auch lange Hörsessions entspannt zu genießen. Das Kopfband selber und der Außenteil der Ohrpolster sind aus Kunstleder gefertigt. Wem ältere HIFIMAN-Modelle schlichtweg zu groß waren, der wird sich über die neue Kopfband-Konstruktion mit erweitertem Einstellbereich freuen.

Herstellerangaben
HIFIMAN Sundara
Frequenzgang 6 Hz bis 75 kHz
Impedanz 37 Ω
Kennschalldruck 94 dB/W/m
Gewicht ohne Kabel ca. 372 g
Lieferung in Aufbewahrungskarton
Preis 500 Euro

Vertrieb
Sieveking Sound GmbH & Co KG
Ansprechpartner Jan Sieveking
Anschrift Plantage 20
28215 Bremen
Telefon +49 421 6848930
E-Mail kontakt@sieveking-sound.de
Web www.sieveking-sound.de

AUDEZE LCD-2 classic

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Als AUDEZE 2008/9 den LCD-2 vorstellte, war die kalifornische Firma ein wichtiger Impulsgeber für die bis heute anhaltende, rasante Entwicklung im Kopfhörermarkt. Zahlreiche Patente und Neuentwicklungen beweisen, dass das Thema Musikgenuss mit Kopfhörern noch lange nicht ausgereizt ist.

Nun – nach fast 10 Jahren – gibt es mit dem AUDEZE LCD-2 classic eine moderne Neuauflage des damaligen Trendsetters mit ähnlicher Klangsignatur, aber fertigungstechnisch auf heutigem Niveau. Ihm fehlen, wie dem damaligen Modell, die Fazor-Elemente. Das Holz ist einem Rahmen aus schwarzem Spezial-Nylon in identischer Formgebung – insbesondere an den Audiobuchsen – gewichen. Das neue Kopfband und die insgesamt leichtere, sehr gut sitzende Konstruktion sowie der Preis, machen den AUDEZE LCD-2 classic zu einem potentiellen Favoriten im professionellen wie privaten Umfeld.

Als Sonderserie fehlt dem LCD-2 classic der Transportkoffer im Lieferumfang. Die unverbindliche Preisempfehlung des Herstellers beträgt 900 Euro. Der LCD-2 classic kann ab sofort über die audioNEXT Handelspartner bezogen werden. Die Lieferung erfolgt solange der Vorrat reicht.

Herstellerangaben
AUDEZE LCD-2 classic
Stil ohrumschließend, offene Bauart
Transducer-Typ magnetostatisch
Magnetische Struktur proprietäre Magnetanordnung
Magnettyp Neodym N50
Membrantyp ultra-dünne Folie
Membrandurchmesser 106 mm
Maximale Belastbarkeit 15W
Maximaler Schalldruckpegel >130dB
Frequenzbereich 10 Hz - 50 kHz
Klirrfaktor < 0,1 % bei 100 dB
Impedanz 70 Ohm
Empfindlichkeit 101 dB/1mW
Leistungsbedarf > 100mW

Vertrieb
audioNEXT GmbH
Anschrift Isenbergstraße 20
45130 Essen
Telefon 0201 5073950
E-Mail info@audionext.de
Web www.audionext.de

Audioquest Beetle

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Der Name des Audioquest erinnert an den gleichnamigen, zeitlosen Automobilklassiker. Während der mit Sicherheit auch bei Ihnen erinnerungsträchtige Namensvetter aus der Automobilbranche das Tor zu Reiseabenteuern aufstieß, bietet der erschwingliche, vielseitig einsetzbare Audioquest Beetle den Einstieg in die Welt der DACs.

In der Vergangenheit wurden an dieser Stelle bereits die sehr erfolgreichen DragonFlyDACs getestet, nun folgt der große Bruder in Käferform für den Heimgebrauch. Eine Anspielung auf Kafkas Gregor Samsa verkneife ich mir – zu spät. Im Gegensatz zum monströsen Gregor ist der Beetle etwas kleiner als handtellergroß, schwarz, unauffällig, auf der Rückseite ausgestattet mit je einer micro-USB-, Toslinkeingangs- und einer 3,5-Millimeter-Klinkenausgangsbuchse. Auf der Vorderseite ist eine Status-LED eingelassen. Neben dem gravierten Käfer-Logo und dem Audioquest-Schriftzug auf der Oberseite und vier kleinen Gummifüßchen auf der Unterseite gibt es nicht mehr zu sehen, das ist auch gut so, denn schließlich geht es ums Hören. Dennoch ist der Beetle optisch gelungen, hat weder scharfe Kanten noch unschöne Spaltmaße und muss sich auf dem Schreibtisch oder dem HiFi-Möbel nicht unbedingt verstecken. Übrigens weckt er durch seine Formgebung tatsächlich Erinnerungen an einen Käfer, auch an den gleichnamigen Automobilklassiker. Zum Lieferumfang gehören neben dem Gerät selbst noch ein analoges linear geregeltes Netzteil, falls der DAC nicht über USB mit Strom versorgt wird und eine leider nur in Englisch vorliegende Bedienungsanleitung.

Für den Datentransfer über USB und Bluetooth kommt Streamlength, eine asynchrone Übertragungstechnik von Wavelength Audio, zum Einsatz, das Ergebnis der bereits etablierten Zusammenarbeit Audioquests mit Gordon Rankin. Dabei übernimmt nicht der Computer die Taktung des übertragenen Signals, sondern der DAC selbst, somit wird Jitter effektiv reduziert. Die maximale Abtastrate liegt bei 96 Kilohertz, die Bit-Tiefe bei 24 Bit. Das Herzstück des Beetles ist der inzwischen bestens bekannte Digital/Analog-Wandler-Chip ESS Sabre ES9010. Der hochwertigste Wandler, der sich bisher in meinem Besitz befindet, ist hingegen der AKM AK4490EN. Er werkelt in meinem mobilen High-Res-Player FiiO X5 III, der mich unterwegs gemeinsam mit den fantastischen Vision Ears VE6 X2 dauerhaft begleitet. Auch zu Hause ist der FiiO, noch vor dem PC, mein meist genutzter Zuspieler. Sowohl der ESS- als auch der AKM-Chip sind hochwertig und im Hi-Fi Bereich weit verbreitet. Wie stark sich die Soundsignatur der Chips in zwei Geräten mit unterschiedlichen Konzepten – der Beetle hauptsächlich als Upgrade für heimische Zuspieler gedacht, der FiiO die preiswerte Allzweckwaffe für Unterwegs – unterscheiden, wird sich im Hörvergleich zeigen.


Wahnsinnig neugierig auf den Klang des DACs, möchte ich den Beetle zu allererst per USB füttern. Der Anschluss an den PC per USB ist denkbar unkompliziert, ich nutze dazu das Audioquest Pearl USB-Kabel. Mein Windows 7 erkennt den Beetle sofort als Audioschnittstelle „Lautsprecher“, wie den Audioeinstellungen in der Systemsteuerung zu entnehmen ist. Hier gilt es noch ein paar Konfigurationen vorzunehmen: ich setze den Beetle als Standardgerät, deaktiviere in den Eigenschaften sämtliche Erweiterungen und stelle die Samplerate respektive Samplingtiefe ein. Zur Auswahl stehen 44,1 Kilohertz, 48 Kilohertz oder 96 Kilohertz (unter Windows 7), ab Windows 8 werden auch 88,2 Kilohertz bei jeweils 24 Bit unterstützt. Je nach Quelle sollte man sich für das entsprechende Format entscheiden. Für Daten mit größerer oder nicht unterstützter Samplingrate empfiehlt es sich, ganze Teiler in den Voreinstellungen zu wählen. Analog zur getroffenen Auswahl gibt die Status-LED in vier verschiedenen Farben eine optische Rückmeldung. Das ganze Prozedere ist in der Bedienungsanleitung nebst einem kurzen Infotext zu Samplingrate und -tiefe ausführlich beschrieben. Durch die intuitive Handhabung benötigt man die Anleitung nicht, die Hintergrundinformationen sind mitunter dennoch interessant, sofern man denn des Englischen mächtig ist. Zu guter Letzt stellt der Beetle erfolgreich seine Verbindungswilligkeit auch auf einem geliehenen Windows-10-Rechner unter Beweis. Da ich privat aktuell am liebsten noch Windows 7 nutze, werde ich die Hörtests auf diesem Betriebssystem durchführen.

Nebenbei bemerkt bewahrt einen der Beetle nicht vor etwaigen Masseschleifen, die bei einigen PC-Netzteilen durchaus auftreten können. Meistens sind diese nur bei hohen Pegeln der an den DAC angeschlossenen Verstärker auffällig. Bei stationären Rechnern bleibt einem zum Glück noch die Möglichkeit, den Beetle über Lichtleiterkabel per S/PDIF zu verbinden und somit das Problem zu umgehen. Bei Laptops ist mitunter nicht immer eine Toslink-Buchse verfügbar. Im Fall meines ThinkPads T410 gibt es bei angeschlossenem Netzteil ein minimales Störgeräusch auf den Lautsprechern, ohne Netzteil natürlich keines. Für den aufstrebenden High-End-Aspiranten sind dies schon erschwerende Umstände, die einen am perfekten Klanggenuss hindern.

Endlich fehlt nur noch die Verbindung per Audioquest Tower Miniklinke-Cinch-Kabel zum Verstärker. Traditionell dauert die Suche nach dem ersten geeigneten Song aus der Musikbibliothek etwas länger. Letztendlich entscheide ich mich für „Fuga Hirundinum“ aus derBirds Requiem Suite des ebenfalls Birds Requiem betitelten Albums von Dhafer Youssef, als CD-Rip im FLAC-Format. Ein wunderschönes, sphärisches Stück, das auf den richtigen Komponenten geradezu aufblüht, vor allem wenn im Mittelteil der Bass über das auf der Oud gespielte, von zarten Klavierläufen begleite, Leitmotiv improvisiert. Oud, das Paradeinstrument des tunesischen Bandleaders, ist das orientalische Äquivalent zur Laute.

Die Musikauswahl scheint dem Beetle zu gefallen, nach den ersten Klängen wird klar, dass er für seine Preisklasse sehr offen zu spielen vermag. Die Trennung der Instrumente ist eindrucksvoll, gleichzeitig musizieren sie sehr homogen miteinander. Der Kontrabass klingt knackig und direkt, die Oud erhält einen runden, warmen Charakter mit viel Körper, die Anschläge des Klaviers einen wohlausgewogenen Hochtonanteil mit leichtem Glanz.


Der direkte Vergleich zum FiiO drängt sich geradezu auf. Schnell umstecken, Pegel anpassen und Song nochmal starten, diesmal direkt vom FiiO über die hauseigene Music App. Im Direktvergleich spielt der portable Player im Tieftonbereich etwas wärmer, um nicht zu sagen fetter, dafür etwas weniger tief, trocken und präzise. Die Tiefmitten haben ebenfalls eine leichte Färbung und die Höhen sind nicht ganz so brillant wie beim Beetle. Diese Eindrücke sind allerdings nur Nuancen, denn was wirklich auffällt, ist die schönere Detailauflösung des Beetle. Auch die Tiefenstaffelung der Instrumente gefällt mir beim Käfer besser. Hinsichtlich der Dynamik bewegen sich beide Geräte auf einem sehr ähnlichen Niveau.

Der Eindruck bestätigt sich auch beim nächsten, ebenfalls als CD-Rip im FLAC-Format vorliegenden, Song „Is My Love Enough?“ der White Lies vom Album Friends. Die Synth-Sounds zu Beginn des Stückes erhalten viel Raum, die Stimme hebt sich elegant ab, der verwendetet Reverb glänzt schön nach. Im Allgemeinen scheinen sich die Instrumente besser von den Lautsprechern zu lösen als mit dem FiiO. Besonders zu erwähnen ist die wirklich exzellente Detailauflösung des recht weit in den Vordergrund gemischten Hi-Hats, das dem Song den richtigen Biss gibt, ohne aufdringlich zu werden.

Jetzt will ich es wissen und verpasse dem kleinen Insekt die volle Dröhnung mit dem epischen Albumfinale The Holographic Principle – A Profound Understanding Of Reality“ der niederländischen Symphonic Metal Band Epica von ihrem letzten Studioalbum The Holographic Principle als High-Res Download in 96/24. Genretypisch wird hier alles geboten: Nebst E-Gitarren, E-Bass und Schlagzeug finden sich Klavier, Chor und Orchester – echt und nicht aus der Samplekonserve – ergänzt durch die Mezzosopranistin Simone Simons und Mark Jansen, zuständig für den rauen Gesang. Zugegeben, diese Art Musik – insbesondere Marks Gesang – muss man mögen, aber musikalisch ist das ganze durchaus anspruchsvoll, zumal sehr komprimiert gemischt eine echte Herausforderung der anderen Art an die Wiedergabekette. Komprimiert klingt nach audiophilen Maßstäben vordergründig ziemlich unschön, aber ein derartig facettenreiches Album so kompakt zu mastern, das bedarf in meinen Augen allerdings einiger Expertise. Die exakte Reproduktion der Aufnahme, ohne dass Instrumente komplett im Metal-Bombast untergehen, ist nicht unbedingt eine leichte Aufgabe für die Kette. Es zeigt sich dasselbe Bild respektive derselbe Klangeindruck wie bisher. Zunächst von einem Männerchor mit Streicherunterstützung eröffnet, wird die Komposition schnell durch Klavier, Bass und Schlagzeug ergänzt und auch, wenn das erste Mal die volle Besetzung einsetzt, hilft das breite Stereopanorama, die präzise Auflösung und die gute Tiefenstaffelung des Beetles dem Mix ungemein. Vor allem die Stimmen gehen nicht unter und werden schön herausgearbeitet. Klar geht all das noch hochwertiger und auch der Rest meiner Hi-Fi Ausstattung ist bei weitem nicht High-End. Allerdings darf man nicht vergessen, dass es hier um eine Investition von etwa 200 Euro geht und gerade in dieser Preisklasse ist es schwierig bis unmöglich, einen ernstzunehmenden Mitbewerber zu finden. Denn zum wirklich sehr gefälligen Klang gesellen sich noch einige weitere Zuspielmöglichkeiten.


Für mich nicht sonderlich interessant ist die Bluetooth-Unterstützung. Seit jeher bin ich es gewohnt, für gute Soundqualität Kabel zu legen, was bei mir in den meisten Fällen sogar schneller gelingt als die Suche und Verbindung über den Bluetooth-Manager am Smartphone oder anderen Geräten. Wenn man beim Musikhören gerne umherläuft und dabei unbedingt seinen Zuspieler in der Tasche haben möchte, ist die kabellose Verbindung natürlich hilfreich. Um sich mit einem zweiten Gerät einzuloggen, muss die Verbindung mit dem ersten Gerät zunächst getrennt werden, ansonsten kommt der Beetle schon mal durcheinander. Der verwendete Chip unterstützt Bluetooth 4.0 A2DP 2.6. Die versprochene Update-Fähigkeit suche ich in der, von Audioquest zur Verfügung gestellten Desktop Device Manager App, vergeblich. Einen anderen Gerätenamen kann ich dort auch nicht vergeben. Theoretisch möglich ist eine maximale Datenrate von 384 Kilobit pro Sekunde bei 48 Kilohertz. Für ein unkomprimiertes 24-Bit-PCM codiertes Signal bei einer Abtastung von 48 Kilohertz wäre jedoch eine Bandbreite von 2.304 Kilobit pro Sekunde notwendig. Anhand dieses einfachen Exempels darf sich jeder seinen Teil denken und entscheiden, ob er der komprimierenden Bluetooth-Verbindung eine Chance geben möchte oder nicht.

Bei einer weiteren Verbindungsart muss nochmal der FiiO zum Vergleich herhalten, da der Beetle auch via OTG-Adapter mit dem Smartphone verbunden werden kann und sich somit in direkte Konkurrenz zum portablen Player begibt. Zugegeben, für die mobile Nutzung ist der Beetle dann doch etwas zu groß. Der Spezialist für diesen Zweck ist ohnehin der DragonFlyDAC aus selbem Hause, dennoch konnte ich nicht widerstehen, meinem Smartphone, zumindest probeweise, dieses genial simple Soundupgrade zu gönnen.

Audioquest empfiehlt die USB-Audio-Player-PRO-App von eXtream Software Development, ich habe mich für den Onkyo-HF-Player entschieden. Auch diese App unterstützt den Beetle, erkennt ihn zwar erst beim zweiten Anlauf und führt zu einem überraschenden Lautstärkesprung, dafür funktioniert die Verbindung danach stabil.


Mit meinen Vision Ears V6 X2 kann ich mich nochmal vom bisher gemachten Klangeindruck überzeugen. Der hörbare Unterschied fällt in dieser Kombination geringer aus und diesmal gefällt mir der etwas kompaktere, wenn auch minimal schlechter auflösende Klang des FiiO an den In-Ears besser, obwohl das Grundrauschen an der Smartphone/DAC-Kombi etwas geringer ausfällt. Massiv stört mich die wenig fein abgestufte Lautstärkeregelung des Android Devices, allerdings gibt es nichts, was man mit einer entsprechenden App aus dem Playstore nicht hinbiegen könnte. Auf der anderen Seite bin ich kein großer Fan solcher hingefrickelten Lösungen, denn derartige Apps überschreiben die 15 Lautstärkeschritte von Android und warnen teilweise explizit davor, dass Android die gesetzten Lautstärken unter Umständen wiederum überraschend überschreiben könnte. Mit etwaigen Lautstärkesprüngen möchte ich mir nicht meine In-Ears zerschießen und schon gar nicht meine Ohren. Um das Smartphone aber zum hochwertigen Zuspieler an der Hi-Fi Kette zu machen, ist Audioquests Beetle hingegen der Clou! Auch wenn man den Klang seines Fernsehers, Blu-Ray-Players, der Spielekonsole, praktisch allem, was einen S/PDIF-Ausgang besitzt, aufwerten möchte, ist der Beetle zur Stelle. Darüber hinaus gewinnen viele Geräte durch den Bluetooth-Chip an Konnektivität.

STATEMENT

Am liebsten möchte ich den kleinen Krabbler gar nicht wieder abgeben. Aufwartend mit einem offenen Klangbild, erstaunlicher Feinauflösung und einem sehr natürlich anmutenden Frequenzverlauf, hat es mir der Beetle angetan. Er sei jedem empfohlen, der einen soliden DAC ohne viel Schnickschnack zu einem fairen Preis sucht.
Gehört mit
Computer ThinkPad T410, Intel i5-560M @ 2,66GHz, 8GB, Windows 7 Professional SP1 (foobar2000)
Smartphone Motorola X 2nd Gen, 32GB, Android 6.0 (Onkyo HF Player)
High-Res Player FiiO X5 III (FiiO Music App)
In-Ears Vision Ears VE6 X2
Vollverstärker Pioneer A-858
Lautsprecher Magnat Quantum 807
Kabel Audioquest USB & OptiLink Pearl, Audioquest Tower
Herstellerangaben
Audioquest Beetle
Optischer Eingang 24 bit/96 kHz
Asynchrones Bluetooth upgradefähige Software
Asynchroner USB-Eingang 24 bit/96 kHz
Analoger Ausgang 3,5 mm
Sonstiges Mikrocontroller der Mikrochip-MX-Serie
ESS9010 DAC (Minimalphasenfilterung)
Bitperfekte digitale 64-Bit-Lautstärkeregelung (nur USB und Bluetooth)
Ausgabespannung 1,35 V
Preis 200 Euro

Vertrieb
AudioQuest BV
Anschrift Hoge Bergen 10
4704RH Roosendaal
Niederlande
Telefon 0800 181 5284 (kostenlos)
E-Mail rdrees@audioquest.nl
Web www.audioquest.nl

Meters Music Bluetooth-Kopfhörer OV-1 B

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Der bereits seit Herbst 2017 erhältliche Meters OV-1 ist jetzt auch als Bluetooth-Version verfügbar. Meters Music setzt hierbei auf den AptX-HD-Standard zur Signalübertragung, der klanglich mit dem Niveau der kabelgebundenen Version mithalten soll. Natürlich ist auch ein Betrieb am mitgelieferten Kabel ganz ohne Bluetooth möglich
 
Mit dem OV-1 B lässt sich Musik so erleben, wie es professionelle Musiker bevorzugen - und kann dabei auch noch stylisch aussehen. Der faltbare Reisekopfhörer mit aktiver Geräuschunterdrückung besitzt an der Außenseite der Treiber analoge VU-Meter, die voll funktionsfähig sind. Sie finden sich in dieser Form auch in den berühmten Bassgitarrenverstärkern von Ashdown Engineering, der Mutterfirma von Meters Music. 

Das Kopfband des OV-1 B sowie die ohrumschließen Polster sind aus hautfreundlichem Kunstleder gefertigt, die Halterung der Ohrmuscheln bestehen aus Vollmetall. Durch die Verwendung von Metall im Inneren des Kopfbandes kann der Anpressdruck der Ohrpolster durch einfaches Aufbiegen reduziert werden.

Im OV-1 B befindet sich ein fest verbauter Akku, der im Bluetooth-Betrieb mit aktiver Geräuschunterdrückung circa 10 Stunden hält. Wer über das beiliegende Kopfhörerkabel hört und die Geräuschunterdrückung nutzt kommt auf etwa 18 Stunden Dauerbetrieb. Bei durchschnittlichem Gebrauch hat der Akku eine voraussichtliche Lebenserwartung von 10 Jahren. 

Mit den Schiebeschaltern auf den Ohrmuscheln des OV-1 B lassen sich die Betriebsmodi auswählen. Man kann zwischen Bluetooth mit und ohne Geräuschunterdrückung und kabelgebundenem Klang mit und ohne Geräuschunterdrückung wählen. Das Active Noise Cancelling ist mit 82 Prozent Unterdrückung sehr effizient.

Im Lieferumfang des OV-1 B sind ein USB-Ladekabel, ein Anschlusskabel mit integriertem Mikrofon zur Verwendung mit Android-Mobiltelefonen inklusive eines Adapters für große Klinke-Anschlüsse und eine Transporttasche mit Reißverschluss enthalten.

Herstellerangaben
Meters Music Bluetooth-Kopfhörer OV-1 B
Typ geschlossen, dynamisch, geräuschreduzierend
Treiber 40 mm Kalotte, integriertes Mikrofon zur Geräuschunterdrückung
Belastbarkeit 1000 mW
Impedanz 32 Ohm bei 1 kHz
Empfindlichkeit 94 dB / mW
Frequenzgang 20 Hz - 20 kHz
Kabel 1,2 m
Stecker 3,5 mm vergoldet, mit Adapter auf 6,3 mm Klinke
USB-Ladekabel 0,65 m
Gewicht 380 g
Ausführungen Black, Tan, Rose
Preis 350 Euro

Vertrieb
Sieveking Sound GmbH & Co KG
Ansprechpartner Jan Sieveking
Anschrift Plantage 20
28215 Bremen
Telefon +49 421 6848930
E-Mail kontakt@sieveking-sound.de
Web www.sieveking-sound.de

Blue Amp model blue MKII und model ps 300

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Blue Amp ist eine kleine Manufaktur im Breisgau, die ausschließlich symmetrische Phono-Vorverstärker fertigt. Hier geht es um das kleinste, das model blue MKII. Dies ist deshalb besonders spannend, weil ich auch das nagelneue Netzteil model ps 300 zur Verfügung habe, das dem blue MKII noch mehr Musikalität verleihen soll.

Kaufen Sie eigentlich gern für viel Geld einen technischen Gegenstand, von dem Ihnen der Hersteller nur 63 Prozent oder für annähernd den doppelten Preis nur 69 Prozent Befriedigung in Aussicht stellt? Blue-Amp-Entwickler Rolf Becker erstellte im Januar 2017 für seine Händler eine anschauliche Grafik, in der er seine Phono-Vorstufen auf einer bei 100 Prozent gipfelnden Kurve einordnet. Minimal unterhalb des Zenits siedelt er seine aktuelle Top-MC-Phono-Stufe model 42 MKIII an, über die Dirk Sommer ausführlich berichtete.

Das model blue MKII findet sich auf dieser „Kurve der audiophilen Glückseligkeit“, wie Rolf Becker seine Grafik taufte, bei bedenklichen 64 Prozent. Wenn Sie noch zusätzlich gut 2000 Euro für das Netzteil-Upgrade investieren, klettern Sie auf immerhin 69 Prozent. Ist doch toll, so viel Geld auszugeben und gerade mal zwei Drittel vom perfekten Glück zu erheischen. Das bin ich eigentlich von der Werbung anderes gewohnt, die mir das Blaue vom Himmel verspricht. Wurde ich da jemals enttäuscht?


Rolf Becker, den ich auf dem AAA-Forum 2017 in Krefeld kennenlernte, ist ein Mensch mit Humor. Mit diesem Wissen sollte man auch seine „Kurve der audiophilen Glückseligkeit“ betrachten. Von Haus aus ist er Techniker, ausgestattet mit entsprechenden Bewertungs-Maßstäben, die jedoch ausschließlich einem Zweck dienen: der bestmöglichen Qualität bei der Wiedergabe von Musik von der Schallplatte. Deshalb sollte man auch die Aufrichtigkeit schätzen, mit der er auf diese Weise Marketing betreibt. Ich habe natürlich auch gleich nachgeschaut, wie viel die 100-Prozent-Lösung kostet. Das model 42 MKIII liegt aktuell bei 13600 Euro. Da erscheint der Preis von 2640 Euro für das model blue MKII nicht nur bescheiden, sondern fast als Schnäppchen, da mir hier für zwanzig Prozent des Preises bereits annähernd zwei Drittel der möglichen audiophilen Glückseligkeit in Aussicht gestellt werden. Rolf Becker möchte die sympathisch offenherzige Ranking-Darstellung seiner Blue-Amp-Geräte anders verstanden wissen. Spätestens nach einem persönlichen Gespräch mit ihm wird klar, worauf es ihm wirklich ankommt. Die richtigere Fragestellung lautet demnach: Welchen Eindruck hinterlässt ein Blue Amp für 2640 Euro oder mit dem Netzteil-Upgrade für insgesamt 4950 Euro, wenn ich ihn gehört habe? Welches Qualitäts-Niveau erreicht damit die eigene Audio-Kette?

Mit dieser Herangehensweise widme ich mich dann auch dem model blue MKII zuerst in der Version mit dem Standard-Netzteil, das ein Gehäuse aus Kunststoff besitzt und im Netzkabel integriert ist. Es ist beileibe keine billige Lösung, sondern wird unter der Typenbezeichnung S 5310 im Hause Blue Amp gefertigt. Ein mehr als fünf Millimeter starkes, transparentes Kabel von etwa 1,3 Meter Länge lässt das dichte, silbrige Abschirm-Geflecht erkennen und bildet die Strom-Leitung zur Phono-Stufe. An der wird der acht-polige Stecker per Verschraubung sicher arretiert. Im Unterschied zum Upgrade-Netzteil model ps 300 hat das Basis-Netzteil keinen Netzschalter. In meinem Falle wird es über die MudrAkustik Max Netzleiste ein- oder ausgeschaltet. Eine halbe Stunde, so sagt Rolf Becker, sollte man dem model blue MKII schon geben, bevor klanglich Maximales möglich ist. Das ist im Vergleich zu anderen Geräten nicht lange. Mein Plinius Koru braucht da erheblich mehr Vorlauf – den lässt man am besten immer am Netz. Das schadet dem Blue Amp bei dessen geringem Ruhestrom-Bedarf selbstverständlich auch nicht. Die Verpackung der beiden Blue Amp Komponenten, der Vorstufe und des neuen, einige Wochen später bei mir angelieferten Edel-Netzteils, ist übrigens ein solider Koffer aus Kunststoff, nicht protzig, aber hochwertig und bestens zum Transport geeignet, wenn man mal eben einem Freund in dessen Anlage den Blue Amp vorführen möchte.


Rolf Becker ist ein vehementer Verfechter des Konzepts der symmetrischen Aufbereitung des Phono-Signals. Mit Phono ist im Hause Blue Amp stets ein MC-Tonabnehmer gemeint. Einzig unser model blue bietet als kleinstes Modell im Geräte-Portfolio die Option für Moving-Magnet-Tonabnehmer. Dieses MM-Extra kostet 80 Euro Aufpreis. Dafür wird auf keine andere Ausstattung verzichtet. Zur Sicherheit, man weiß ja nie, was künftig so in der heimischen Hifi-Anlage noch auftaucht, ist dies bestimmt eine vernünftige Investition. Will man seinen Tonabnehmer elektrisch anpassen, so ist dazu der sehr passgenaue Geräte-Deckel zu öffnen. Hier finden sich bei der MC-Version zwei Jumper. Kanalgetrennt kann man zwischen den vier Eingangs-Impedanzen 100 und 500 Ohm, ein oder 47 Kiloohm wählen. In der MM-Ausführung wählt man mit einem dritten Jumper die Kapazität von 440 Picofarad bei MM und 220 Picofarad bei MC. Mit dem vierten Jumper wird der Verstärkungsfaktor eingestellt: 40 Dezibel für Moving-Magnet oder 60 Dezibel für Moving-Coil. Jeder Blue Amp ist eingangsseitig mit symmetrischen XLR-Anschlüssen ausgestattet. Besitzt man, wie ich, ein durchgehendes Phono-Kabel mit Cinch-Steckern, liefert Rolf Becker zum Test gern hochwertige Adapter auf XLR. Dabei soll die Cinch-Verbindung keinen Kontakt zur Masse haben, also nur den Plus- und Minus-Signalweg führen. Sinnvoller ist selbstverständlich eine Umrüstung auf XLR-Stecker, sobald ein Blue Amp dauerhaft integriert wird.

Kritiker des symmetrischen Aufbaus gibt es durchaus, denn dieser bringt einen hohen Aufwand mit sich, der sich logischerweise im Preis niederschlagen muss: Symmetrie bedeutet stets die doppelte Ausführung der Signalverarbeitung. Zudem ist die Präzision der Bauteile in den parallelen Verstärker-Zügen extrem wichtig. Die Ausgangsstufe des Blue Amp ist nicht symmetrisch Das macht Sinn, weil die entscheidenden Vorteile beim Stör-Abstand in der symmetrischen Eingangstufe erzielt werden. Alles darüber hinaus, wie eine symmetrische RIAA-Entzerrung, wäre viel zu aufwändig und – außer der bei der Verwendung von hochselektierten Bauteilen – auch risikobehaftet, da Abweichungen bei den Bauteilen zu hörbaren Ungleichheiten führen. Für den Aufwand bei der symmetrischen Eingangstufe erhält man hingegen einen klar nachvollziehbaren Gegenwert. Die Abschirmung um die Signal führenden Leiter wird überflüssig und damit entfällt jede daraus resultierende Kapazität. Bei einem Besuch im Hause Blue Amp führte Rolf Becker mir überzeugend vor, weshalb für ihn ausschließlich die symmetrische Erstverarbeitung des Phono-Signals audiophil zielführend ist. Idealerweise verwendet man nach seiner Auffassung ein nicht abgeschirmtes, verdrilltes Kabel vom Tonarm zur Phono-Stufe. Das ist einfach zu machen, wenn der Plattenspieler einen gängigen SME-Norm-Anschluss bietet. Das passende Kabel erhält man bei Blue Amp in beinahe beliebiger Länge. Das kann für viele ein Aufstellungs-Problem beim Plattenspieler lösen. Denn eine verdrillte Phono-Leitung in Verbindung mit einem symmetrischen Eingang ist nahezu immun gegen Brumm durch Störfelder, auch bei größeren Längen. Das ist gerade wegen der RIAA-Entzerrung von Vorteil, weil diese das Signal bei der Netzfrequenz von 50 Hertz nach Norm um 20 Dezibel anhebt. Jeder noch so kleine Brummanteil im Signal wäre da hörbar.

Wirklich frappierend war für mich eine Demonstration im Hörraum in Reute: Nachdem Rolf Becker mir über die Phonostufe model surzur einige schöne Musikstücke mit symmetrischer Verbindung zu Gehör gebracht hatte, schaltete er am Eingang der suzur ein XLR-Zwischenstück in den Signalweg, in dem einer der beiden symmetrischen Leiter mit Masse verbunden wurde. Dies führte zu einer gravierenden Verschlechterung des Klanges: Die Räumlichkeit fiel deutlich zusammen und auch mit der Durchsichtigkeit und dem Erleben von Feinheiten ging es bergab. Schon zuvor hatte ich in meiner heimischen Anlage die Vorzüge der Symmetrie erfahren. Dazu verglich ich das model blue MKII mit meinem Plinius Koru, der bei weit aufgedrehtem Pegelsteller am Vorverstärker Störgeräusche von sich gab. Der Blue Amp blieb bei gleicher Position und darüber hinaus mucksmäuschenstill. Ein weiterer Vorteil der symmetrischen Auslegung der Eingangstufe soll mit dem technischen Konzept von Rolf Becker einhergehen. Musikalisch orientiert, wie Rolf Becker nun einmal ist, erfahre ich nichts über den technischen Hintergrund sondern erhalte dazu dazu per E-Mail folgende Beschreibung: „...leise Signale, wie Cembalo, Saiteninstrumente, Triangel, Klavier et cetera sind dadurch wesentlich präsenter, attraktiver fürs Ohr – und der Klang (und auch die Räumlichkeit) werden dadurch wesentlich intensiver wahrgenommen – und dann kommen bei mir Kommentare an wie „Herr Becker, wie machen sie das nur ...“ - und auf dieses Ergebnis kommt es mir an.“


Erwähnen will ich hier den Aufwand, den Rolf Becker betreibt, um Präzision und Langlebigkeit seiner Geräte zu gewährleisten. Da wäre zu Beispiel das Biegen der Bauteile-Anschlussdrähte auf einer Biege-Lehre zu nennen. Diese zeitaufwändige Prozedur steigert wegen der geringen mechanischen Belastung der Bauteiledie Lebenserwartung . Als Techniker weiß Rolf Becker genau um die Auswirkungen von Bauteil-Toleranzen. In seiner Fertigung wird mit aufwändigem Mess-Equipment hochgradig selektiert. Im vergangenen Jahr hat er viel Geld aufgewendet, um messtechnisch auf dem bestmöglichen Stand zu sein. Zum Beweis seiner Akribie teilte er mir die Eingangs-Impedanz-Werte der Test-Phono-Stufe mit: Bei der Einstellung 47 Kiloohm beträgt der reale Wert links 47,33 und rechts 47,35 Kiloohm, bei nominell einem Kiloohm sind es links 996,71 und rechts 996,43 Ohm. Beim Sollwert von 500 Ohm misst man links 504,77 Ohm und rechts 504,70 Ohm. Wählt man 100 Ohm, arbeitet der Tonabnehmer links auf exakt 99,79 Ohm und rechts auf den identischen Wert. Die minimale Abweichung vom Sollwert liegt also unter einem Prozent. Das ist prima, hat aber praktisch keinerlei Bedeutung, weil der Tonabnehmer nicht derart sensibel auf die Abschluss-Impedanzen reagiert. Deutlich relevanter ist vielmehr die Gleichheit der beiden Kanäle. Diese Präzision ist typisch für die Kreationen von Rolf Becker, und zwar im gesamten schaltungstechnischen Aufbau. So ist auch die Abweichung der Ausgangsspannungen bezogen auf ein Kilohertz und einen Pegel von 1000 Millivolt mit maximal nur einem einzigen Millivolt ein überragender Wert. Alle Blue-Amp-Phono-Vorverstärker besitzen eine kapazitätskompensierte Ausgangsstufe. Mit einer speziellen Schaltung treibt der Blue Amp das angeschlossene Kabel derart, dass dessen übliche Kapazität – bis 1000 Picofarad – unerheblich bleibt und den Klang nicht beeinflusst.

Die handwerkliche Einzelanfertigung eines jeden Blue Amp dient der musikalischen Qualität, der Präzision, der Gleichheit der Verstärkerzüge und der Langlebigkeit. Verglichen mit Hochtemperatur-Lötbädern von mehreren Hundert Grad Celsius bei automatisierter Fertigung erhöht das manuelle Verlöten die Langzeit-Stabilität. Hier wirken kurzzeitig erheblich geringere Temperaturen auf die Bauteile ein. Diese schonende und sorgsame Fertigung, so Rolf Becker, sei auch ein Grund dafür, dass es nur einen einzigen Geräte-Defekt in der gesamten Blue Amp Historie gibt. Und der geschah durch eine starke elektrostatische Aufladung, also durch Fremdeinwirkung. Dennoch sind seitdem alle Blue Amp durch eine Schutzschaltung gegen so generierte Überspannungen gefeit. Mit Blick auf den technischen und handwerklichen Aufwand ist eine Phono-Stufe aus dem Hause Blue Amp sozusagen „Wenn Schon Nicht Für Immer Dann Wenigstens Für Ewig“ (Ulla Meinecke 1983) gemacht.


Der erste und auch die weiteren Hör-Eindrücke mit dem model blue MKII in der Standard-Version bleiben ohne Auffälligkeiten. Ich genieße meine Schallplatten, freue mich über die Schönheit der Musik und fühle mich wohl. Bitte verstehen Sie dies als großes Lob. Im Grunde ist auch zum model blue MKII mit dem Basis-Netzteil nicht mehr zu sagen. Denn weitere Aussagen erklären bestenfalls diesen angenehmen und zufriedenen Zustand, in den mich meine Anlage mit dem kleinsten Blue Amp versetzt. Diese Phono-Stufe vermittelt Musik, ohne selber auffällig zu werden. Sie hinterlässt keinen für mich erkennbaren klanglichen Fingerabdruck. Demnach ist auch das Klangbild schwer zu beschreiben, um nicht zu sagen unbeschreiblich. Wie war das nochmal mit den 63 Prozent? Gemessen an meinem geliebten Plinius ist der Klang leicht wärmer aber mindestens so transparent, das Bühnenbild etwas offener, homogen und klar strukturiert. Damit beschreibe ich aber eher den Klang des Plinius, da diese Unterschiede nur im direkten Vergleich hörbar sind und den Charakter des Neuseeländers ausmachen. Wie sieht es aus mit musikalischen Details? Kann sein, dass es sie gibt; vielmehr erlebe ich die Musik mit dem Blue Amp ganzheitlich. Ich muss auf einzelne Instrumente oder Stimmen hören wollen, um sie als Einzel-Bestandteil wahrzunehmen. Wenn ich dies möchte, ist der Lauf eines Instruments bei entsprechend guter Aufnahme klar zu erkennen und ich kann ihm mit Leichtigkeit folgen. Das wird überaus deutlich bei orchestraler Musik wie der Also Sprach Zarathustra Einspielung mit Zubin Mehta und dem Los Angeles Philharmonic Orchestra, Decca SXL 6379. Klar, konturiert und homogen musiziert das Orchester, warme Klangfarben passen zu der präzisen Darstellung vordergründiger Instrumente. Ermüdungsfreies Zuhören bringt der Blue Amp in Einklang mit Freude am Detail und spannender Inszenierung. Diese Fähigkeit ist hohe Kunst. Die Synthese aus hervorragender Feinzeichnung, realistischen Klangfarben bei glaubwürdiger Raumordnung und ermüdungsfreiem Hören ist das Maximal-Ziel, das eine Audio-Komponente meiner Auffassung nach erreichen kann. Der model blue MKII vermittelt dieses Gefühl, weil ich nichts vermisse und weil das Musikhören mit ihm Spaß macht und mich mitnimmt.

Der musikalische Fluss und die authentischen Abbildungen von Instrumenten und Stimmen imponieren auch bei Talking Timbuktu von Ali Farka Touré mit Ry Cooder vom Label World Circuit Records. Da ist jedes Instrument, jeder Ton ein farbiger Pinselstrich eines schönen Klang-Gemäldes. Bestechend ist auch bei diesem Album, wie die Musik griffig und konturiert auf der imaginären Bühne inszeniert wird. Dazu scheint sie zu fließen und der Rhythmus überträgt sich auf den Hörer. Der model blue MKII strengt nicht an. Ebenso schön ist, dass er spritzig und lebendig daher kommt. So macht er es seinem Besitzer leicht, in die Musik einzutauchen. Da kann es bei einer guten Aufnahme passieren, dass man die Musiker direkt vor sich spürt. So geht es mir bei Hans Theessink Live at Jazzland, sommelier du son sds 0016-1. Die Blues-Gitarre und der Sänger selber scheinen greifbar, fast hautnah. Auch schroffe Gitarren-Riffs geraten nie nervig, aber mit gebotener dynamischer Aggressivität. Nichts stört diesen Auftritt, weil sich keinerlei Artefakte in die Musik einmischen.

Inzwischen ist das neue Netzteil model ps 300 eingetroffen und hat sich in meinem Stromnetz akklimatisieren können. Rolf Becker hat das model ps 300 entwickelt, um seinen beiden Phono-Stufen model blue MKII und model surzur MK II seitens der Stromversorgung noch mehr Potenz zu verleihen. Optisch unterscheidet sich die Front leicht von der beider Phono-Stufen, und zwar durch den eitlichen Schliff. Dies ist zum einen der Kostenstelle geschuldet, hat aber auch einen fast schon pädagogischen Hintergrund: Denn durch die minimal ungleiche Optik ist man nicht geneigt, die beiden Einheiten übereinander zu stellen. Eine etwas entfernte Positionierung ist nicht von Nachteil und im Hinblick auf perfekten Geräuschspannungs-Abstand ratsam. Das normale Netzteil unseres model blue MKII stellt zweimal 24 Volt Spannung zur Verfügung, aus denen in der Phono-Stufe die benötigten Soll-Spannungen generiert werden. Das model ps 300 liefert in vierfacher Ausführung, also für beide Kanäle jeweils für beide symmetrischen Wege, die richtige Spannung bedarfsgerecht an den Phonoverstärker. Das model ps 300 ist ganz und gar zweikanalig aufgebaut. Demzufolge finden sich zwei Torradial-Transformatoren im Ganz-Metall-Gehäuse. Wie auch die neuste Version der aufwändigsten Phono-Stufe model 42 MK III besitzt das neue Upgrade-Netzteil einen Netz-Phasen-Indikator auf der Rückseite. Grün besagt: Die Trafo-Primärwicklung wird in der optimalen Richtung durchflossen. Rot bedeutet das Gegenteil. Benutzt man einen Trenntrafo in der Stromzuführung, wie ich mit der MudrAkustik Max, zeigt die LED die Ampelfarben gleichzeitig, egal wie der Netzstecker in der Stromleiste eingesteckt ist. Die galvanische Trennung sorgt hier für identische Verhältnisse in beiden Stecker-Positionen. Die LED-Anzeige vermittelt das sichere Gefühl, dass in Sachen Stromzufuhr alles korrekt ist. Das Innenleben des model ps 300 strotzt vor hervorragenden, üppig dimensionierten Bauteilen. Unser Foto gewährt da Einblick. Rolf Becker hält sich bezüglich technischer Informationen gänzlich bedeckt. Recht hat er mit seiner Auffassung, es komme auch hier auf den Klanggewinn und in puncto Technik auf solide Fertigungsqualität sowie maximale Langlebigkeit an. Also widme ich mich auch gleich und gern wieder dem Hören.


Es mag nach dem obigen Lob auf die Version mit dem einfachen Netzteil verwundern, aber ich konnte sofort eine Veränderung wahrnehmen. Das Gute ist, diese positive Veränderung bezieht sich auf etwas, was ich vorher nicht vermisste. Die Klarheit und Abwesenheit von klanglichen Merkmalen, die dem fehlenden Eigenklang des einfachen model blue MKII zuzuschreiben sind, habe ich als angenehm empfunden. Er inszenierte stets eine als sehr natürlich und authentisch empfundene musikalische Darbietung. Das bezieht sich in erster Linie auf die offene und konturierte, stabile Raum-Zeichnung und die glaubwürdigen Klangfarben. Aber auch dynamisch ließ das Grundmodell nichts anbrennen. Feindynamisch imponierte er mit Auflösung und Tiefe. Diese Aspekte sind homogene Bestandteile seiner Musikalität. Die Ruhe, mit der die Standard-Version musiziert, hebt das model ps 300 aber nun auf ein neues, faszinierendes Niveau. Nehmen wir Hans Theessinks Live-Auftritt. Geradezu befreit von jeglicher Umgebung bleiben da nur der Sänger und sein Instrument. Nichts anderes stört. Ich muss zugeben, dass ich mich an dieser Stelle fragte, was jetzt wohl das Top-Modell von Rolf Becker noch mehr könnte. Schließlich befinden wir uns ja bei nur 69 Prozent auf seiner persönlichen „Kurve der audiophilen Glückseligkeit“. Die sechs Prozent mehr gegenüber dem einfachen Netzteil mögen nicht viel erscheinen. Sie sind es auch nicht. Aber sie können subjektiv den entscheidenden Unterschied machen. Das Übel ist, dass diesem relativ unauffälligen, musikalischem Mehr ein hoher Suchtfaktor anhaftet. Er begründet sich in der Authentizität der Darbietung. Sie ist nicht nur hörbar, sondern spürbar in der gesamten Befindlichkeit des Zuhörers. Sie werden das model ps 300 wohl nicht vermissen, wenn sie es nicht erlebt haben. Aber sobald Sie sich darauf einlassen, dürfte es schwer werden, den Schritt zurück zu machen. Der Katalog an von mir gehörten Plattenalben ist umfangreich. Der Feingeist, den der Blue Amp mit dem großen Netzteil zweifelsfrei besitzt, wird Jazz- oder Klassik-Hörern möglicherweise besonders gefallen. Aber auch bei harten, elektronischen Rock-Klängen zeigt die Kombi keinerlei Schwächen. Es mag sein, dass eine etwas fetzigere Gangart, beispielsweise die meines Plinius Koru, in diesen Genres einen hohen Spaß-Faktor besitzt, den auch der Blue Amp nicht toppt. Aber sobald es feinfühlig wird und die Vision einer Bühne ins Spiel kommt, sticht der Trumpf des Blue Amp. Mit dem großen Netzteil kann er auch im Bass mit noch mehr Kontur glänzen, da sich dieser in der gesteigerten räumlichen Offenheit noch differenzierter, konturenreicher und präziser abzeichnet. Die Überlegenheit des Blue Amp liegt in seiner Unauffälligkeit und seiner musikalischen Korrektheit. Dies gilt für beide Ausführungen. Das große Netzteil macht es noch besser und überzeugender. Die Darbietungen gewinnen, vor allem bei orchestraler Musik, an Schwerelosigkeit. Es erschließt sich letztlich jede Art von Musik dem Hörer noch selbstverständlicher.

STATEMENT

Der Blue Amp model blue MKII begeistert in beiden Netzteil-Versionen durch musikalische Ehrlichkeit in Einklang mit angenehmer Reinheit, die unangestrengtes Hörvergnügen garantiert. Die neutrale Darbietung jeden Musikstils und der Fertigungs-Aufwand machen die Blue Amps zu lebenslangen Begleitern.
Gehört mit
Plattenspieler Brinkmann Bardo mit Musical Life Conductor 10 Zoll
Tonabnehmer Audio Technica ART 9
Phono-Vorstufe Plinius Koru
Vorverstärker Audio-gd Master 9
Endstufe für Bass: zwei Primare A-32, für Mittel-Hochton: Air Tight ATM-3 oder Spectral DMA-100
Lautsprecher Triangle Grand Concert
Zubehör Inakustik Black&White NF-1302, Audio-gd NF Cinch und XLR, QED Genesis Silver Spiral LS mit Enacom LS, Shunyata Andromeda LS mit Enacom LS, MudrAkustik Max Netzleiste, Mudra und Audioquest NRG-X2 Netzkabel, AHP Reinkupfer-Sicherungen, Groneberg Wandsteckdosen, mbakustik Raum-Absorber, Levin Design Vinyl-Bürste
Möbel Creaktiv Audio mit Absorberböden, Finite Elemente Pagode, Audio Exklusiv d.C.d. Basis
Herstellerangaben (vom Autor ergänzt)
Blue Amp model blue MKII
Eingang 1 x symmetrisch (XLR)
Ausgang 1 x unsymmetrisch (RCA)
Ausgangsimpedanz  
Verstärkung 58 dB, 64 db
Eingangsimpedanz 100, 500, 1k, 47k Ohm
Besonderheiten Mono-Schalter, Phasenumkehr-Schalter, Netzphasen-Anzeige
Abmessungen (B/H/T) 147 x 63 x 225 mm
Gewicht 1720 Gramm
Preis 2640 Euro
Optional 80 Euro Aufpreis für MM
Preisminderung bei Bestellung mit model ps 300: 200 Euro
Herstellerangaben (vom Autor ergänzt)
Blue Amp model ps 300
Besonderheiten Netzphasen-Anzeige
Abmessungen (B/H/T) 147 x 63 x 220 mm
Gewicht 2000 Gramm
Preis 2290 Euro
Aufpreis Front wie model blue: 250 Euro

Hersteller
BLUE AMP
Anschrift Vogesenstraße 6
D-79276 Reute
Telefon +49 7641 9543296
Fax +49 7641 9543297
E-Mail mail@blueamp.de
Web www.blueamp.de
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