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Jern 14 ES + REL T5/i

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Sind die dänischen Designskulpturen Jern 14 ES nun Einrichtungsgegenstand, Kunst oder High-End? Vielleicht ja alles zusammen. Aber welche Rolle spielt der schwarze Kasten dabei?

Die Dänen sind nach diversen Erhebungen das zufriedenste Volk der Welt und mögen es gemütlich oder „hyggelig“, wie der Däne es nennt. Wobei den eher ernst-besorgten Deutschen diese tiefe Zufriedenheit, die dem Begriff innewohnt, kaum zu erklären ist. Da die Dänen sich außerdem gern mit schönen Dingen umgeben, haben sie einen Hang zu klassischem und modernem Design, das sich bis in simple Alltagsgegenstände fortsetzt. Stühle von Arne Jacobsen oder Lampen von Louis Poulsen sind bis heute Ikonen modernen Designs. Und da man sich auch mit seinen Hifi-Geräten wohlfühlen soll und sich diese möglichst nahtlos in die stilvolle Umgebung einfügen sollen, könnte man die zum Test angelandeten Jern 14 ES durchaus neben den bereits angesprochenen Designstücken platzieren oder auch in leuchtend rot in eine Einrichtung von Verner Panton stellen.

Gemessen daran, dass es in Dänemark gerade mal 5,8 Millionen Einwohner gibt, ist die Fülle an Hifi-Firmen bemerkenswert. Dabei ist es nicht nur das Design, sondern oft auch ausgefallene technische Besonderheiten, die hervorstechen. Jern ist mir auf den Norddeutschen Hifitagen 2017 das erste Mal aufgefallen. Allerdings habe ich sie da nur so nebenbei registriert, Messen sind für Redakteure von Hifistatement in erster Linie Arbeit, und das bedeutet fotografieren und aufschreiben. Allerdings hat mir schon damals der Entwickler ein kleines rundes Gehäuse in die Hand gedrückt und sich richtig gefreut, als ich das Ding fast habe fallen lassen. Die schmucken Lautsprecher, die meine Kinder zu Hause spontan an Barbapapa erinnert haben, sind in einem Stück aus Gusseisen gegossen und erschütternd schwer für die Größe. Bei dem Experiment konnte ich auch noch einen Blick und zwangsweise Griff auf die wabenförmige Innenstruktur erheischen, dann musste ich aber schon weiter. Eine genauere spätere Betrachtung bringt dann zutage, dass hinter der Konstruktion diverse sinnvolle Ansätze stecken.

Gusseisen hat eine wesentlich höhere innere Dämpfung als zum Beispiel Aluminium. Der Guss in einem Stück verleiht darüber hinaus extreme Stabilität, besonders bei dieser Größe. Davon abgesehen, dass die runde Form jeder stehenden Welle effektiv den Garaus macht, wird durch die angesprochene Innenstruktur, die wohl nicht zufällig an die Flächen in Messräumen erinnert, jede Reflexion innerhalb des Lautsprechers noch einmal ins unzählige Vielfache gestreut. Viel effektiver kann man ein Gehäuse kaum gestalten. Durch die nötige Entgratung per Hand ist jeder Jern-Lautsprecher ein Einzelstück, weil zwangsweise keiner dem anderen ganz gleicht.


Hinter Jern – was übersetzt ganz unprosaisch „Eisen“ bedeutet – steht Ole Lund Christensen, der mit dem lustigen Gewichtstest. Seine Vita würde hier den Rahmen sprengen, es sei aber so viel erwähnt, dass er neben diversen bemerkenswerten Projekten um Beschallung und High-End der Gründer von GamuT ist und für Amphion 18 Lautsprecher entwickelt hat: Unter Anderem zeichnet er für die Entwicklung der hervorragenden Amphion ION+ verantwortlich.

Trotz der Gehäusekonstruktion konnte nicht ganz auf Dämmmaterial verzichtet werden. Allerdings besteht dieses aus so wenig Schafwolle, das dies selbst in einer Bassreflexkonstruktion schon wenig wäre. Für einen geschlossenen Lautsprecher ist es an sich gar nichts. Wobei wir bei einer anderen Besonderheit wären: Der 13-Zentimeter-Tiefmitteltöner mit Fiberglassmembran und belüfteter Schwingspule von Scan-Speak arbeitet auf ein Volumen von nur 3,2 Litern ohne bassverstärkende Ventilierung wie eine Bassreflexöffnung oder einen Transmissionline-Kanal, wobei letzterer in dem Gehäuse nun wirklich nicht mehr untergebracht werden könnte. Im Hochtonbereich werkelt eine Gewebekalotte von 20 Millimetern Durchmesser mit großem Hub, ebenfalls von Scan-Speak. Diese sitzt in einem sternförmig ausgestanzten Ring aus Schafwolle, mit der die Frontplatte beklebt ist. Dies soll die Abstrahlung optimieren und Interferenzen unterdrücken. Da der Hochtöner nach hinten versetzt arbeitet, soll die Wiedergabe phasenlinear erfolgen, wozu auch die Anordnung beider Antriebe der Chassis auf einer Ebene beitragen soll. Getrennt wird über eine flache Weiche mit sechs Dezibel pro Oktave Flankensteilheit, die aus hochwertigen Bauteilen besteht. Diese Filter versprechen ein sauberes Impulsverhalten und eine gute Transientenwiedergabe, allerdings müssen die Chassis in der Regel durch die große Überlappung weite Frequenzbereiche beackern, was zu höherer Belastung führen kann. Da es sich in diesem Fall um kleine Vertreter ihrer Gattung handelt, ist an sich mit wenig Einschränkungen zu rechnen.

Geschlossene Gehäuse bei Kleinlautsprechern sind selten. Dabei hat das Prinzip an sich Vorteile. Es gibt keine Mitteltonanteile, die durch eine Reflexöffnung störend in den Raum gelangen könnten, die Aufstellung ist unproblematischer, da nur eine Tieftonabstrahlung mit dem Raum interagiert, und es ergibt sich in diesem Fall ein relativ steiler Abfall hin zu tiefen Frequenzen von zwölf Dezibel pro Oktave. Mit Vorteilen wie sauberer Sprungantwort und Gruppenlaufzeit wollen wir gar nicht erst anfangen. Das wissen natürlich andere Entwickler auch, verzichten aber darauf, da das Prinzip, gerade bei kleinen Gehäusen, an sich keinen Tiefbass mehr produziert. Auch die Jern können die Physik nicht ändern, und so ist bei 90 Hertz Schluss nach unten. In einem angemessenen Bassreflexgehäuse könnte man den Scan-Speak durchaus halbwegs linear zu 60 Hertz überreden, aber eben nicht so sauber. Den fehlenden Tiefbass nimmt Ole Lund Christensen gern in Kauf und sieht die Jern 14 ES von vornherein für den Betrieb mit einem Subwoofer vor, den man im Set gleich mit erwerben kann.


Alle Jern Lautsprecher der Serie 14 haben die selben Abmessungen und Gewicht. Die ES für 2900 Euro pro Paar sind die meistverkauften Lautsprecher der Marke in Deutschland. Es gibt noch die 14 EH, die über eine hochwertigere Innenverkabelung und einen anderen Hochtöner verfügen, dann aber gleich mit 4000 Euro pro Paar zu Buche schlagen. Die dazugehörigen Subwoofer sind immer die gleichen.

In diesem Fall landet auch ein kleiner hochglanzschwarzer Kasten bei mir an. Es handelt sich dabei um den aktiven Subwoofer REL T/5i, der den Bassbereich der Jern 14 ES nach unten erweitern und sie damit zu einem vollwertigen Drei-Wege-System ausbauen soll. Je nach Raumgröße wird der Einsatz von einem oder zwei Woofern empfohlen. Für meinen 19 Quadratmeter großen Hörraum sei einer ausreichend. Der schmucke Quader auf viereckigen Metallfüßen beheimatet einen 20-Zentimeter-Metall-Tieftöner mit breiter Sicke und hoher Auslenkung, der von einem 125-Watt-Verstärker im Class A/B getrieben die tiefen Töne gen Boden bläst – man nennt das auch downfire. Das Gehäuse ist geschlossen, und die untere Grenzfrequenz liegt bei für Subwoofer sehr moderaten 32 Hertz. Der Tieftonquader ist auch in erster Linie für Musik gedacht, wo Präzision wichtiger ist als das letzte Quäntchen Tiefton. Anschlüsse gibt es für ein Mono-Hochpegelsignal vom Mehrkanalreceiver, der dann die Einsatzfrequenz und Entzerrung vornimmt, und für den Betrieb an einem Vorverstärker (oder Vollverstärker mit entsprechendem Ausgang) sowie eine Speakon-Buchse, die das Signal direkt aus den Lautsprecherausgängen von Verstärker oder Endstufe abgreift.

Dafür liegt ein zehn Meter langes Kabel mit Speakon-Stecker auf der einen und drei losen Kabelenden auf der anderen Seite bei. Die Enden werden einfach an Plus- und Minuspol des einen Kanals zusätzlich zu den Lautsprechern mit angeklemmt, beim anderen Kanal reicht ein Kabel an den Pluspol. Über Drehregler lassen sich Pegel und Einsatzfrequenz des Subwoofers justieren, zur Phasenumkehr gibt es einen Kippschalter. Auf eine Weiche, die ein gefiltertes Hochpasssignal an einen auftrennbaren Voll- oder Endverstärker ausgibt, wurde verzichtet.

Damit der Subwoofer in allen Räumen die gleichen Arbeitsbedingungen vorfindet, bietet Jern eine gusseiserne Unterstellplatte an, die sich als sehr empfehlenswert herausgestellt hat, aufgrund ihres Gewichts beim Platzieren des Tieftonlautsprechers im Raum aber anfänglich nicht nur Freude macht.


Die Aufstellung der Jern ist auch nicht ganz ohne. Der Hersteller liefert Untersetzringe aus Gummi mit, die auf normale Lautsprecherständer gelegt werden können. Die Dinger erinnern mich an diese bunten Ringe, die man früher im Garten über Stocke werfen sollte. Vielleicht hat ja der eine oder andere noch welche im Keller die passen, farblich bestimmt ganz lustig. Die Jern werden in die Mulde gestellt, was an sich ganz praktisch ist, da die Lautsprecher so gut vom Untergrund entkoppelt werden und auch nach Gusto geneigt werden können. Dies war auf meinen Ständern mit 70 Zentimetern auch nötig, da das Abstrahlzentrum der 14 ES auf Höhe des Tiefmitteltöners liegt und man sie so leicht nach hinten kippen konnte respektive musste. Es dauert allerdings ein wenig, bis man das auf beiden Seiten gleich hinkriegt und sie dabei auch gerade bleiben. Jedes Mal, wenn man die Lautsprecher etwas zurechtrückt, fällt einem unweigerlich die superbe Verarbeitungsqualität und sprichwörtliche Solidität der Konstruktion auf. Es macht auch einfach Spaß, die Gehäuse in die Hand zu nehmen. Die soliden WBT-Lautsprecher-Terminals unterstreichen diesen Eindruck noch einmal extra.

Das Einpegeln des Subwoofers an die Jern 14 ES hatte ich mir insgesamt problematischer vorgestellt. Die Jern selbst sind völlig unkritisch. So lange man sie nicht verkehrtherum stellt, ist fast alles gut. Trotzdem lohnt es sich natürlich, etwas zu experimentieren, aber weder Nähe zur Rück- oder Seitenwand nehmen sie wirklich übel. Lediglich die Basisbreite sollte zweieinhalb Meter nicht weit überschreiten, sonst zerfällt das Klangbild. Auch wenn die Positionierung des REL T5/i insgesamt auch nicht schwer war, macht es die Platte aus Gusseisen mit ihren immerhin 23 Kilogramm auf weichen Gummifüßen nicht zum Kinderspiel, den Subwoofer mal so eben durchs Zimmer zu schieben. Der REL neigt prinzipiell aufgrund der geschlossenen Bauart zu präzisem Bass, die Anregung ist geringer, als wenn noch ein zweiter Kanal Tieftonenergie in den Raum werfen würde. Auch die Dröhnneigung ist geringer. Und hat man dann den richtigen Punkt gefunden, wo der Bass strukturiert, sauber und trotzdem kräftig klingt, kann es endlich losgehen mit der Anpassung. Da sich die Jern wie erwähnt relativ steilflankig selbst nach unten aus dem Verkehr ziehen, ist der richtige Übergang – bei dem der Subwoofer akustisch verschwindet - nach einer Stunde intensiven Hörens und Probierens gefunden. Innerhalb der nächsten Tage waren dann nur noch leichte Nachjustierungen nötig.

Lohn der Mühe ist ein komplettes Klangbild, das man beim besten Willen auf den ersten Blick nicht mit den kleinen Lautsprechern in Verbindung bringen kann. Und auch wenn man den Subwoofer sieht, traut man ihm derartiges eigentlich nicht zu – so groß ist er ja nun auch nicht. Im Grunde hat man jetzt ein Fullrange-Drei-Wege-System mit dem Vorteil, dass die eine Bassquelle viel besser an den Raum anzupassen ist als zwei. Aber wie klingt das Ganze denn jetzt?


Am Anfang spielt man ein basslastiges Stück nach dem nächsten. Es ist schon beeindruckend, was ein einziges aktiv geregeltes 20 Zentimeter Basschassis veranstaltet. Sehr tief mit vollem Pegel, sauber, konturiert und dabei aufreizend informativ und souverän. Die bisher beste Bassperformance, die ich im Zimmer hatte. Ich sollte vielleicht mal über einen Subwoofer nachdenken. Natürlich haben daran auch die Jern 14 ES ihren Anteil. Der REL ergänzt ja nur die schlackenlose und präzise Basswiedergabe der Lautsprecher nach unten. Im Rahmen der Basserprobung kam natürlich wieder Nik Bärtsch in den CD-Player. „Modul 42“ und im Anschluss „Modul 41C17“ von der Holon. Während ich auf die wirklich fiesen Bassimpulse warte, mache ich mit einigen anderen Eigenschaften der Jern Bekanntschaft. Es öffnet sich ­– beziehungsweise ist von Anfang an da – eine Bühne. Das ist kein millimetergenaues analytisches Umreißen irgendwelcher Instrumente oder Personen in einer imaginäre Ebene, sondern ein plastisches Ins-Zimmer-Stellen eines musikalischen Ereignisses.

Das ist nicht live, aber so, wie der Produzent – in diesem Fall Manfred Eicher von ECM – sich das wohl gedacht hat. Äußerst klar und in seiner Position räumlich absolut nachvollziehbar mit glaubhafter Größe. Dazu trägt auch bei, dass es keinerlei Verdeckungseffekte gibt, wenn Saxophon und Klavier tief übereinander spielen. Wobei es diese Art von Klarheit gibt, die sich aus einer regelrecht aufpolierten gläsernen Durchhörbarkeit ergibt – mit viel Glanz und aufgesetztem Licht. Nichts davon bei Jern und REL. Die Kombination reproduziert sehr natürlich und dreidimensional. Die Produktion entscheidet dabei über epische Weiten oder realistische Raumdarstellung. Kommt es dann zu diesen absurd machtvollen Bassdrum-Attacken, bleibt alles, auch bei hohen Lautstärken, am angestammten Platz. Die Grobdynamik in diesem Fall ist bemerkenswert – besonders dann, wann man mal wieder einen Blick auf die beteiligten Geräte wirft.

Anderes Beispiel: Mark Griffin alias MC 900 Ft. Jesus besingt in „New Year's Eve“ auf dem Album On Step Ahead Of The Spider einen US-Amerikaner, der – mutmaßlich allein und sozial deklassiert – vor dem Fernseher auf den Jahreswechsel wartet. Dies mit etwas Percussion und einem Schlagzeug im Hintergrund. Davon abgesehen, dass die Musik witzig und seit mindestens 25 Jahren in meinem Besitz ist, ist die Aufnahme ausgezeichnet. Eigentlich echtes High-End, darf man nur nicht schreiben. Die Jern machen ein Fest aus dem frustrierten und schimpfenden Bill, der sich über die Feiernden lustig macht, nach der Nationalgarde ruft und dann doch vor Mitternacht frustriert einschläft. Es ist, als wenn man bei der Aufnahme dabei ist. Klare räumliche Abgrenzung mit Umgebungsluft, sehr viel Feindynamik bei Schlagzeug und Percussion, ein glänzend aufgelegter Sänger oder Sprecher vor dem Ganzen. Auffällig die Fähigkeit der Lautsprecher dabei, kurze Schläge auf Becken nicht aufzuweichen. Von Gewebekalotten war ich bisher an sich gewohnt, dass sie entweder ein wenig milder spielen oder im oberen Mitteltonbereich mehr Pegel haben, um dann im wirklichen Hochtonbereich leiser zu spielen. Irgendwie schaffen es die Scan-Speak, auch ordentlich Pegel im Hochton zu machen, ohne den Weichzeichner zu bemühen. Wer hier jetzt eine Penetranz oder Überbetonung vermutet, liegt allerdings komplett daneben.

Durch die Lockerheit der Darbietung, die Sauberkeit insgesamt und die Reserven des REL ist man manchmal versucht, richtig laut zu hören, was auch funktioniert. Es gibt aber auch eine Grenze, wo die Jern in die Kompression kommen. Man ist hier zwar schon bei ordentlichen Pegeln, aber darüber werden die Lautsprecher doch anstrengend,und alles kippt ins Lästige. Wir reden hier aber von in der Regel sozial unverträglichen Lautstärken, die einem ob der Sauberkeit gar nicht so richtig auffallen, bis jemand mit zugehaltenen Ohren durchs Zimmer geht.


Stimmen sind einfach nur Stimmen. Marjana Lipovsek singt die „Alt-Rhapsodie“ von Brahms unter Abbado mit den Berlinern stabil und klar vor Orchester und Chor mit etwas Luft um sich herum. Es gibt Lautsprecher, die hauen einem die Phrasierung um die Ohren, andere bringen besonders viel Volumen und Artikulation. Die Jern lassen die Sängerin einfach in Ruhe mit Kraft und viel Ausdruck singen, unabhängig vom Hintergrundpegel. Dies sogar bei vollem Orchester- und Choreinsatz des hervorragenden Ernst-Senff-Chors. Abgesehen von den fein- und grobdynamischen Fähigkeiten kommt hier auch die wunderbare Auflösung zum Tragen. Nichts verschmiert oder driftet auf der Bühne, Chor, Solostimme und Orchester sind ausgezeichnet zu verfolgen, ohne zerlegt zu werden. Dies ist preisklassenunabhängig absolut beeindruckend. Ich bleibe bei Brahms und kann auch bei der „Symphonie Nr. 1“ unter Günther Wand mit den Sinfonieorchester des Norddeutschen Rundfunks Hamburg die gemachten Eindrücke nachvollziehen. Manchmal ist mir die Abbildung dabei ein wenig zu klein, und den Pauken fehlt der allerletzte Druck. Dies ist wohl der Preis, wenn man ein ganzes Orchester auf einer Breite von zwei Meter fünfzig neutral ins Zimmer transportieren möchte. Bei kleineren Besetzungen, unabhängig von der Stilrichtung, ist mir derartiges nicht aufgefallen.

Eine letzte Bemerkung zur angesprochenen Klarheit. Während des Tests hatte ich nur einen alten Plattenspieler mit Mittelklassesystem und billiger Nachbaunadel zur Verfügung. Dieser kann weder dynamisch noch in der Abtastsicherheit auch nur im entferntesten mit der digitalen Konkurrenz mithalten. Die Jern/REL-Kombi holte aus dem an sich minderwertigen Material so viel Information heraus, dass man auch damit noch genussvoll Musik hören konnte. Bei schlechten Produktionen hilft das allerdings auch nicht, die decken die Jern 14 ES mit Leichtigkeit auf.

STATEMENT

Die Kombination aus Jern 14 ES und REL T5/i ist so dicht am perfekten Lautsprecher, wie sie es für diesen Preis nicht sein dürfte. Sie machen nichts falsch und setzen bei Bühnenabbildung, Plastizität, Neutralität und Klarheit weit über ihre Preisklasse Maßstäbe. Die schon ausgezeichnete Bassqualität lässt sich modular durch den Einsatz eines zweiten Subwoofers noch steigern, wenn man will. Dass das Ensemble dabei auch noch richtig gut aussieht und unproblematisch zu platzieren ist, nimmt man gern am Rand so mit.
Gehört mit
PC Acer Espire, I3 CPU 1.70 GHz, 8 GB RAM
Interface Audioquest Jitterbug
Software Foobar2000
CD-Laufwerk Technics SL-P471A
Wandler Audioquest Beetle
Verstärker Creek 5350 SE, NAD 302
Lautsprecher Spendor A5
Kabel TaraLabs, Vovox, Sommer, Funk-Tonstudiotechnik, Audioquest
Herstellerangaben
Jern 14 ES
Übertragungsbereich 90Hz bis 20Khz / -6 dB
Abmessungen (BxHxT) 210 x 300 x 190 Millimeter
Gewicht 12,54 kg
Preis 2900,00 Euro / Paar
Herstellerangaben
REL T5/i
Untere Grenzfrequenz 32 Hz / -6 dB
Ausgangsleistung 125 Watt (RMS)
Abmessungen (BxHxT) 267 x 317 x 322 Millimeter
Gewicht 12 Kilogramm
Preis 750,00 Euro
Herstellerangaben
JERN Gusseisen Basis
Gewicht 13 Kilogramm
Preis 400,00 Euro

Vertrieb
Hörgenuss für Audiophile
Anschrift Fichardstr. 56
60322 Frankfurt
Telefon +49 69 40326292
Fax +49 69 40326293
E-Mail info@hgfa.de
Web www.hgfa.de

Dynaudio stellt die Evoke Serie vor

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Der dänische Lautsprecherhersteller Dynaudio präsentiert Evoke: eine neue, fünf Modelle umfassende Serie passiver Lautsprecher, die sich durch High-End-Chassistechnologie, höchste Verarbeitungsqualität und beste Klangqualität auszeichnen soll.

Evoke wurde von Grund auf neu konzipiert und entwickelt. Diese Lautsprecherserie ist mit fortschrittlichen Technologien ausgestattet, die direkt aus den High-End-Serien Contour und Confidence stammen, deren neueste Generation erstmals im Rahmen der High End 2018 gezeigt wurde. Die Serie umfasst zwei Kompaktlautsprecher, Evoke 10 und Evoke 20, zwei Standlautsprecher, Evoke 30 und Evoke 50, sowie den Center-Lautsprecher Evoke 25C, mit dem ein Heimkinosystem aufgebaut werden kann.

Die Evoke ist die neueste Kreation aus den Dynaudio Labs: em hochmodernen Forschungs- und Entwicklungszentrum bei Dynaudio in Skanderborg. Die Entwicklung der Evoke führte zu technologischen Neuerungen, gefolgt von intensiven Analysen im beeindruckend großen Jupiter-Messraum. Aber natürlich wäre sie nicht denkbar gewesen, ohne die unersetzliche Hörerfahrung.

Bei der Evoke Serie kommt erstmals der Cerotar-Hochtöner zum Einsatz: Dies ist eine völlig neue Entwicklung, die auf dem Esotar-Forty-Jubiläums-Hochtöner und dem neuen Esotar3 aus der neuen Confidence Serie basiert. Unter der 28-Millimeter-Soft-Dome-Kalotte befindet sich hier der neue Hexis-Dom, ein Element, das für die Confidence Serie entwickelt wurde. Hexis optimiert den Luftstrom hinter der Kalotte, um den Frequenzgang des Hochtöners zu glätten und unerwünschte Resonanzen zu eliminieren. Das neue Antriebssystem des Hochtöners ist zur weiteren Erhöhung des Wirkungsgrades mit besonders starken Strontiumcarbon-Ferrit+-Keramikmagneten ausgestattet.

Die Membranen der neuen Esotec+ Tieftonlautsprecher bestehen aus dem von Dynaudio selbst entwickelten Material MSP (Magnesium-Silikat-Polymer) – so wie alle Hi-Fi-, Studio- und Car Hi-Fi-Lautsprecher, die Dynaudio in den vergangenen Jahrzehnten entwickelt hat. Bei den 14-Zentimeter-Chassis, die in den Modellen Evoke 10, 30 und 25C zum Einsatz kommen, vergrößern neue Sicken und verbesserte Ferrit+-Magnetsysteme den Membranhub, den Frequenzumfang und die Dynamik im Bassbereich. Gleichzeitig werden Mitten in herausragender Qualität wiedergegeben. Bei den 18-Zentimeter-Chassis der Evoke Modelle 20 und 50 kommen Technologien aus den Serien Contour und Confidence zum Einsatz, die Dynamik und Timing hörbar verbessern. Der Mitteltöner der Evoke 50 basiert auf dem Contour 60 Mitteltöner. Er verwendet einen starken Neodym-Magneten sowie leichte Materialien, darunter eine Aluminium-Schwingspule, die speziell für den Mitteltonbereich optimiert wurden. Alle Evoke-Lautsprecher verfügen über hochwertige Frequenzweichen, deren Komponenten für die bestmögliche Klangqualität ausgewählt wurden.

Die minimalistischen, eleganten Gehäuse dieser Lautsprecherserie sind das Ergebnis monatelanger, sorgfältiger Entwicklung und Verfeinerung. Sie sind in vier verschiedenen Ausführungen erhältlich: Hochglanz Schwarz, Hochglanz Weiß, Nussbaum und Blonde Wood. Neue Lackiertechniken verleihen den Hochglanzvarianten ein atemberaubendes, nahezu glasartiges „Look & Feel“. Die Holzvarianten wiederum zeichnen sich durch offene Furniere und eine warme, natürliche Anmutung aus.

„Wir haben Evoke geschaffen, damit jeder Musikfreund genießen kann, was im Zentrum unserer Arbeit steht: echte High-End-Klangqualität. Und das, ohne Möbel umzustellen, sich von liebgewonnenen Geräten zu trennen oder Bauchschmerzen wegen hoher Preise zu riskieren. Wir haben Evoke für Menschen geschaffen, die vor allem eines beschäftigt: die Frage, was sie als Nächstes hören möchten.“, so Produktmanager Otto Jørgensen.

Die Evoke 10 für 1.400 Euro pro Paar ist ein Zwei-Wege-Kompaktlautsprecher mit einem Langhub-Tief-Mitteltöner mit 14 Zentimeter Durchmesser. Als Hochtöner kommt – wie auch bei den anderen neuen Evoke-Modellen – der neue Dynaudio Cerotar mit 28 Millimeter Durchmesser und dem neuen Hexis-Dom zum Einsatz. 

Die Evoke 20 für 2.000 Euro pro Paar ist der größere der beiden Evoke-Kompaktlautsprecher. Bei diesem Zwei-Wege-Lautsprecher steht dem Cerotar-Hochtöner mit 28 Millimeter Durchmesser ein Langhub-Tief-Mitteltöner mit 18 Zentimeter Durchmesser zur Seite. 

Die Evoke 30 für 3.200 Euro pro Paar ist ein kompakter 2.5-Wege-Standlautsprecher. Er ist nur knapp einen Meter hoch und sorgt mit zwei 14 Zentimeter durchmessenden Tief-Mitteltönern sowie dem 28-Mitteltöner-Cerotar-Hochtöner für eine kraftvolle Wiedergabe. 

Die Evoke 50 für 4.400 Euro pro Paar ist ein großer Drei-Wege-Standlautsprecher. Als größter Lautsprecher der Evoke Serie bietet er eine beeindruckende Ausstattung: zwei 18 Zentimeter durchmessende Tieftöner, einen 15-Zentimeter-Mitteltöner sowie den Cerotar-Hochtöner mit Hexis-Dom.

Die Evoke 25C für 1.200 Euro ist ein 2.5-Wege-Centerkanal-Lautsprecher, der mit zwei 14 Zentimeter durchmessenden Tief-Mitteltönern sowie dem Cerotar-Hochtöner mit Hexis Innenkuppel bestückt ist. Er sorgt in Evoke-Mehrkanalsystemen für klangliche Ausgewogenheit.

Vertrieb
Dynaudio International GmbH
Anschrift Ohepark 2
21224 Rosengarten
Germany
Telefon +49 4108 41800
Fax +49 4108 418010
Web www.dynaudio.de

SOtM Netzwerk-Player sMS-200ultra Neo, Netzteil sPS-500, USB Hub tX-USBultra, Masterclock sCLK-OCX10 – Teil 1

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„Wer vieles bringt, wird manchem etwas bringen“ – das muss das Leitmotiv für den südkoreanischen Hersteller SOtM bei der Konzeption seiner Geräteserie Advanced II gewesen sein. Aus dieser Serie hatten wir den brandneuen Netzwerk-Player sMS-200ultra Neo, das Netzteil sPS-500 und die Masterclock sCLK-OCX10 sowie das USB Hub tX-USBultra zum Test bekommen.

SOtM ist seit etwa 10 Jahren am Markt und zwischenzeitlich ein anerkannter Spezialist für digitale Audio-Lösungen. Angeboten wird eine beeindruckende Produktpalette, die von der Top-Linie Ultimate mit Server, DAC/Vorstufe und Endstufe bis zu Tuninglösungen wie LAN-Isolatoren, hochwertigen Filtern, USB-Signal-Regeneratoren sowie Kabeln reicht. Zu einem wahren „Renner“ hat sich in diesem Produktportfolio, der vor einigen Jahren vorgestellte Netzwerk-Player SMS-200 entwickelt. Doch was ist eigentlich ein Netzwerk-Player genau?

Kurz zur Erinnerung: In einer Audio-Netzwerklösung – ganz gleich, ob nach UPnP/DLNA-Standard oder bei ROON - gibt es drei Hauptfunktionen: den Media-Server, den Renderer und den Control Point. Der Server enthält unsere Musik-Dateien, der Renderer empfängt die Dateien vom Server und wandelt diese in einen digitalen Audio-Datenstrom um, den er dann an einen DAC weiterreicht. Der Control Point schließlich übernimmt die Steuerung zwischen Media Server und Renderer und die Visualisierung. Alle drei Funktionen können Hardware-technisch auf ein und demselben Gerät ausgeführt werden oder auch auf getrennten Geräten laufen, die über ein Netzwerk miteinander verbunden sind. Hinter der Idee, für jede Aufgabe ein getrenntes Gerät zu verwenden, steht die Überlegung, dass die Geräte dann optimal auf ihre jeweilige Aufgabe hin zugeschnitten werden können. Und genau an dieser Stelle kommt der SOtM Player ins Spiel, ein hochspezialisiertes „kleines Rechnerlein“, das speziell für die Renderer-Funktion ausgelegt wurde. Das Ziel des sMS-200ultra Neo ist es, Rauschen und Jitter im digitalen Bereich möglichst weit zu reduzieren, bevor es an den DAC geliefert wird. Funktionell ähnelt der sMS-200ultra Neo dem bestens bekannten Aries von Auralic. Während der Aries über die hauseigene Software Lightning DS verwaltet und gesteuert wird, setzt SOtM sowohl auf offene Standards wie MPD/DLNA als auch auf Roon.

Der SotM Player kommt in einem solide verarbeiteten, aber eher unspektakulär designten Metallgehäuse daher, dessen einziges Bedienungselement ein grün beleuchteter Schalter ist, mit dem der Player hoch- und heruntergefahren werden kann. Doch lassen Sie sich vom ersten Eindruck nicht täuschen, denn ein Blick auf das rückwärtige Anschlussfeld lässt bereits vermuten, dass da mehr sein muss. Zunächst einmal sehen wir eine Buchse für den Anschluss eines externen Netzteils, einen Reset-Knopf und einen microSD-Kartensteckplatz, der das Betriebssystem enthält. Neben dem RJ 45 Ethernet Anschluss finden wir drei USB Anschlüsse, von denen einer senkrecht eingebaut ist und die Bezeichnung „Audio USB“ trägt. Und schließlich gibt es noch einen BNC-Anschluss, der nicht beschriftet ist – doch dazu gleich mehr.


Spätestens beim Blick in das Innere des Geräts wird die Vermutung zur Gewissheit: der sMS-200ultra Neo hat es im wahrsten Sinne des Wortes in sich. Da ist zunächst das Board mit dem eigentlichen Computer, das mit einem kleinen Dual-Core-ARM-Prozessor arbeitet und 2 GB Hauptspeicher besitzt – soweit noch nichts Besonderes. Bemerkenswert ist schon eher, dass es sich hier um kein Board aus dem Regal eines der großen Zulieferer handelt, sondern um eine Eigenentwicklung von SOtM, bei der allein die Audio-Wiedergabe im Vordergrund stand. Alles, was nichts mit Audio zu tun hat, hat man konsequent weggelassen und stattdessen wurde lieber in eine aufwendige Spannungsversorgung investiert. Vom Prozessor-Board geht es auf direktem Weg zu einem ebenfalls eigenentwickelten USB-Board, das direkt hinter der mit „Audio USB“ gekennzeichneten Buchse sitzt. Dieses Board ist mit äußerst rauscharmen Spannungsreglern bestückt und arbeitet mit Active Noise Canceller Technik. Damit soll dem DAC am USB-Anschluss ein möglichst rausch- und jitterarmes Signal zur Verfügung gestellt werden.

Das eigentliche Highlight ist für mich das Clock-Board, das für Motherboard und USB-Board die benötigten Clock-Signale zur Verfügung stellt. Diese Clock-Signale sind – was Präzision, Rausch- und Jitter-Armut betrifft – den üblicherweise an diesen Stellen verwendeten Standard-Clocks weit überlegen. Auch wenn diese Clock-Signale keinen Bezug zu den Audio-Sample-Rate-Frequenzen haben und nicht unmittelbar in die Signalwandlung eingebunden sind, liegen sie doch zweifellos auf der digitalen Wegstrecke zu unserem DAC. Bei SOtM ist man der Meinung, dass deren klanglicher Einfluss nicht zu unterschätzen ist. Doch es geht noch mehr: Gegen Aufpreis hat SOtM unserem sMS-200ultra Neo einen rückseitigen Master-Clock-Eingang spendiert – genau, das ist unser nicht beschrifteter BNC-Anschluss. Mit dieser Option lässt sich die Taktpräzision durch die externe Master-Clock sCLK-OCX10 dann vollends auf die Spitze treiben. Standardmäßig wird der sMS-200ultra Neo von einem kleinen Stecker-Netzteil mit Strom versorgt. Als mögliches Upgrade kommt hier das hauseigene Netzteil sPS-500 in Betracht – mehr dazu später.


Auch Software-seitig hat der sMS-200ultra Neo einiges zu bieten. Als Betriebssystem kommt ein schlankes Linux-System zum Einsatz. Bedient wird das Gerät ausschließlich über die von SOtM auf den Namen „Eunhasu“ getaufte Weboberfläche. Um diese Oberfläche aufrufen zu können, schließen wir den sMS-200ultra Neo über ein LAN-Kabel an unser Heimnetzwerk an und tippen in den Browser unseres Tablets oder PCs „http://eunhasu“ oder bei Apple-Geräten „http://eunhasu.local“. Damit können wir dann aus einer Vielzahl von Server- und Renderer-Varianten auswählen - von kostenlosen Lösungen wie MPD/DLNA, Squeezelite/Logitech Media Server oder MinimServer bis hin zum kostenpflichtigen Roon. Daneben stehen noch HQPlayer NAA, Shairport und LibreSpot zur Auswahl. Wenn Sie jetzt ob der vielen Möglichkeiten erschlagen sind, dann geht es Ihnen nicht anders wie mir.

Vielleicht stellen wir uns erst einmal die Frage, in welchen Konstellationen wir den sMS-200ultra einsetzen wollen und entscheiden dann über die Auswahl der Software. Wir beschließen, den sMS-200ultra in drei unterschiedlichen Konfigurationen auszuprobieren: als Minimallösung mit direkt angeschlossener USB-Festplatte, als reinen Renderer in einer UPnP/DLNA-Netzwerkumgebung sowie als Player im Roon Umfeld.

Die erste Konfiguration mit einer kleinen USB-Festplatte widerspricht für meinen Geschmack zwar etwas dem Grundgedanken des sMS-200ultra Neo, muss doch nun zusätzlich ein Server auf dem nicht allzu rechenstarken Gerät laufen, aber der Minimalansatz mit einer USB-Festplatte hat durchaus seinen Charme. Zunächst konfigurieren wir den Renderer/Server MPD/DLNA. Für ein optimales Klangergebnis sollten wir auf die digitale Regelung der Lautstärke durch unsere App verzichten. Hierzu wählen wir bei „Mixer type“ den Eintrag „none“ aus. Dann setzen wir noch jeweils ein Häkchen bei „Library auto update“ und bei „OpenHome“. Damit haben wir den MPD Renderer konfiguriert. Bei der Verwendung von Apple-Geräten sollte man jetzt noch tunlichst auf die kostenpflichtige App MPDluxe zurückgreifen, da nur mit dieser App die auf dem USB-Laufwerk gespeicherten Dateien erkannt werden. Um in der Auswahl von Control Point Apps flexibler zu sein, installieren wir deshalb noch MinimServer. Mit einem Klick auf das MinimServer-Icon in „Eunhasu“ starten wir die einfach und schnell ablaufende Installation. Wichtig ist nun, dass wir in das „Content directory“-Eingabefeld den richtigen Pfad mit /mw/data/music/USB1 eingeben. Danach kann es etwas dauern, bis MinimServer die Festplatte durchsucht hat und sich im Netzwerk einsatzbereit zeigt. Hier macht sich bei größeren Musikbibliotheken einfach die fehlende Rechenleistung bemerkbar. Als Control Points auf dem Tablet kann ich Ihnen fidata, Linn Kazoo oder auch Lumin empfehlen. Das Surfen durch die Musikbibliothek selbst geht im praktischen Betrieb flüssig und absturzsicher von der Hand. Noch wichtiger: der klangliche Eindruck überrascht und weiß zu überzeugen.


Zunächst einmal erstaunt mich die hervorragende Klarheit der Wiedergabe. Auf „Wonderland“ von Nils Lofgren (Nils Lofgren: Acoustic Live) wird jede noch so kleine Berührung der Gitarre perfekt eingefangen. Im „Pasadoble“ aus dem Album Kind of Spain (Wolfgang Haffner: Kind of Spain – ACT) pulsiert die Rhythmik und der sMS-200ultra Neo überzeugt mich mit seinem Farbenreichtum und seiner Spielfreude. Von dem oft so nervigen Computer-Sound ist nichts zu hören. Als erstes Zwischenergebnis können wir festhalten: es dürfte schwer sein, für den Einstieg eine klanglich bessere Lösung zu finden – vorausgesetzt die Musikbibliothek ist nicht zu umfangreich.

Sollte Letzteres der Fall sein, dann ist es besser, die Musikbibliothek auf ein NAS-System oder einen Server im Netzwerk auszulagern. Damit sind wir bei meiner zweiten Testkonfiguration angelangt, für die ich sowohl meinen recht einfachen Windows Home Server als auch meinen mit AudiophileOptimizer getunten Musikserver mit XEON Prozessor und Windows Server 2012R2 im Core Mode ohne jede grafische Benutzeroberfläche verwendet habe. Auf beiden Systemen läuft MinimServer, der vom sMS-200ultra Neo problemlos im Netz erkannt wird. Da der sMS-200ultra Neo nun als reiner Renderer mit MPD fungiert, können wir die jetzt überflüssige Ausführung von MinimServer auf dem sMS-200ultra Neo stoppen und den kleinen Prozessor entlasten. Alle Geräte sind über LAN-Kabel und den AQ-Switch SE von Aqvox miteinander verbunden.

Den Netzwerkkomponenten ist bei dieser Konfiguration erhöhte Aufmerksamkeit zu schenken. Pauschale Aussagen, dass Ethernet-Streaming der zuvor genannten Variante automatisch überlegen sei, kann ich in dieser allgemeinen Form nicht teilen. So klingt „High Life” (Jazz at the Pawnshop Volume I - LIM UHD 71) insgesamt etwas runder, wenn mein Windows Home Server der Zuspieler ist; allerdings geht dies eindeutig zu Lasten von Klarheit und Transparenz, so dass der ausgeprägte Live-Charakter der Aufnahme etwas an Intensität verliert. Das gefällt mir mit der ersten Konfiguration besser. Wechsle ich aber zu meinem Musikserver, ist dieser Effekt vollständig verschwunden. Besonders deutlich wird dies bei menschlichen Stimmen. Bei „The Man Who Sold The World“ in der Interpretation von Claire Martin mit interessanten Jazz- und Tango-Elementen (Linn Records FLAC Studio Master) stehen Sängerin und Begleitinstrumente über meinen Musikserver wesentlich klarer gestaffelt und prägnanter im Raum – mir drängt sich das Bild mit dem beiseite gezogenen Vorhang auf.


Ebenso überzeugend ist das Zusammenspiel mit Roon, unserem dritten Test Set up. Jedes Roon-System besteht aus einem zentralen Media Server, der in der Roon Welt Core genannt wird. Dieser versorgt einen oder mehrere Control Points (Roon Remote) mit Informationen und sendet die Musikdaten an einen oder mehrere Outputs (Renderer). Die Verknüpfung der Funktionseinheiten erfolgt über das Netzwerk mit dem von Roon entwickelten Streaming-Protokoll RAAT (Roon Advanced Audio Transport). Nun ist Roon, was die Anforderungen an die Hardware des Core betrifft, erheblich anspruchsvoller als andere Programme und benötigt deshalb einen potenten Rechner, was der sMS-200ultra Neo genau nicht ist. Deshalb arbeitet er im Roon-Umfeld als reiner Renderer.

Wir benötigen also erst einmal einen weiteren Rechner, auf dem der Roon Core (Media Server) läuft. In meiner Audio-Netzwerklösung ist das mein oben genannter Musikserver. Sobald Roon Core gestartet ist, aktivieren wir auch beim sMS-200ultra Neo über „Eunhasu“ Roon. Bei dieser Gelegenheit wird der MPD Player gestoppt. Über Roon Remote auf dem Tablet sehen wir, dass der sMS-200ultra Neo von Roon im Netzwerk erkannt wird und verpassen ihm zunächst einen Namen. Anschließend klicken wir auf das neben dem sMS-200 erscheinende Fragezeichen und werden direkt auf die Eunhasu-Oberfläche zu den „Roon ready config“ Einstellungen weitergeleitet.


Wir sehen, dass mein PS Audio DirectStream DAC korrekt erkannt wird und wählen bei den Einstellungen „Fixed volume“ und als DSD mode „DOP“. Zurück in Roon setzen wir die Konfiguration fort, wählen die MQA-Unterstützung ab und folgen im Übrigen den von Roon vorgeschlagenen Einstellungen. Komfortabler und einfacher geht es nicht. Der sMS-200ultra Neo ist jetzt spielbereit und beherrscht alles, was mein PS Audio Direct Stream DAC verarbeiten kann, einschließlich DSD 128 und DXD 352.8 Dateien. Die Bedienung im laufenden Betrieb ist – wie von Roon gewöhnt ungemein geschmeidig und jederzeit vollkommen stabil. Das macht einfach Spaß.

Noch mehr Spaß kommt auf, bei dem, was ich nun zu hören bekomme. Es spielt die „Suite Española - diesmal in der kürzlich erschienen Version von High Definition Tape Transfers in DSD 128 (Albéniz Suite Española - Frühbeck De Burgos New Philharmonia (Pure DSD) - HDTT7447). In dieser Komposition nimmt Isaac Albéniz uns mit auf eine überaus abwechslungsreiche, musikalische Rundreise zu verschiedenen Regionen der iberischen Halbinsel. Jede der Regionen wird dabei kompositorisch in eine musikalische Form gebracht, die für die jeweilige Gegend charakteristisch ist. So wird in "Sevilla" (Sevillanas), einem der bekanntesten Stücke, eine lyrische Melodie in die Form eines Tanzes andalusischer Herkunft im typischen Flamenco-Rhythmus gegossen.

Der sMS-200ultra Neo glänzt hier mit einem großartigen rhythmischen Antrieb und zaubert eine atemberaubend breite und tiefe Klangbühne. Hören wir jetzt noch die aus dem gleichnamigen Ballett abgeleitete und von Tchaikovsky selbst arrangierte Nussknacker-Suite (op. 71a) mit dem Philharmonia Orchestra unter der Leitung von Efrem Kurtz aus dem Jahr 1958 (Tchaikovsky: The Nutcracker, Op. 71 – Suite from the Ballet – Hi-Q Records xrcd24). Der „Pas de Deux“ erklingt zu Beginn in den Streichern und der begleitenden Harfe erhaben und majestätisch und steigert sich zu einem ausdrucksvollen, intensiven Schluss im Fortissimo. Die Streicher bleiben mit dem sMS-200ultra Neo jederzeit angenehm rund und die Bläser drängen sich niemals aufdringlich in den Vordergrund. Die gesamte Durchhörbarkeit ist beeindruckend, wirkt auf mich zugleich aber niemals überanalytisch oder gar nervend. Ich habe Roon selten so überzeugend gut gehört.


Für heute legen wir eine kleine Verschnaufpause ein. Doch bitte bleiben Sie dran. Gehen Sie mit mir im zweiten Teil der spannenden Frage nach, welchen Einfluss das Netzteil sPS-500, das USB Hub tX-USBultra und vor allem die Super Clock sCLK-OCX10 auf die Wiedergabe des sMS-200ultra Neo haben und in wieweit sich damit das bereits überzeugende klangliche Ergebnis noch weiter steigern lässt. Ich verspreche Ihnen, es lohnt sich.

STATEMENT

Ein Schweizer Taschenmesser für das Audio-Streaming im heimischen Netzwerk: der sMS-200ultra Neo besticht mit großer Vielseitigkeit, durchdachter Konzeption und Ausbaufähigkeit sowie mit ausgezeichnetem Klang.
Gehört mit
Computer Intel Xeon E3-1225 3,2 GHz, 4 GB RAM, Windows Server 2012R2 mit AudiophileOptimizer 2.20, JPLAY USB Card, HDPLEX 400W ATX Linear-Netzteil Windows Home Server mit Intel Atom Prozessor
Software MinimServer, JPlay 6.2, Roon
D/A-Wandler PS Audio DirectStream DAC
Vorstufe Erno Borbely , Omtec Anturion
Endstufe Omtec CA 25
Lautsprecher Outsider Jota mit Velodyne Subwoofer Management System SMS-1
Kabel und Zubehör Van den Hul, JCAT Reference USB, JCAT Reference LAN, Analysis Plus Digital Oval Yellow, AudioQuest Eagle Eye Digital Cable, Aqvox AQ-Switch SE
Herstellerangaben
SOtM Netzwerk-Player sMS-200ultra Neo, Netzteil sPS-500, USB Hub tX-USBultra, Masterclock sCLK-OCX10
Server und Renderer MPD/DLNA/UPnP, Squeezelite/LMS, Roon, HG-Player, BubbleUPnP-Server, MinimServer, LibreSpot, Shairport
Wiedergabe PCM-Formate bis 32bit/768 kHz
Wiedergabe DSD-Formate bis DSD 512x
Ausgänge (digital) 1 x USB zum Anschluss von DACs
Eingänge (digital) 2 x USB für externe Festplatte oder WLAN-Stick, 1x Ethernet
Gewicht 1,5 kg
Abmessungen 106 x 48 x 227 mm (B x H x T)
Preis 1.445 Euro (mit Master-Clock-Eingang)

Vertrieb
digital-highend Higoto GmbH
Anschrift Isenbergstraße 20
45130 Essen
Telefon +49 201 832 5825
E-Mail info@digital-highend.com
Web www.digital-highend.de

HIFIMAN Arya

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Wer die Klangsignatur des legendären ersten Modells des HIFIMAN HE1000 schätzt und sich preislich nicht auf dem Niveau seiner Nachfolgermodelle HE1000 V2 oder HE1000se bewegen möchte, für den hat HIFIMAN jetzt einen neuen Magnetostaten im Portfolio.

Der HIFIMAN Arya verbindet die Klangqualität des HE1000 mit einem guten Schuss Wärme und verbessert zusätzlich den Tragekomfort, indem er die bewährte Konstruktion des Edition X V2 verwendet. Die Kopfbandaufhängung des ganz in Schwarz gehaltenen HIFIMAN Arya besteht aus einem leichten Metallbügel und Aluminiumgabeln zur Halterung der offenen, ovalen Hörmuscheln. Mit einem Gewicht von nur 404 Gramm sitzt der Hörer auch bei langem Musikgenuss bequem. In den Hörmuscheln sind die bewährten, schwarz lackierten „Window Shade Grills“ zum Schutz des Treibers angebracht, der wiederum auf denen des ersten HE1000 basiert. Wie auch bei anderen HIFIMAN-Modellen liegt die Dicke der Trägermembran im Nanometer-Bereich. Der Arya verwendet eine asymmetrische Magnetstruktur, das heißt: Die innen, zum Ohr hin angebrachten Magnete sind kleiner als die außen sitzenden. Dies führt zu verringerten Beugungseffekten und somit natürlicherem Klang.

Der Arya wird mit Ohrpolstern des Typs Ultrapads V2 ausgeliefert, einer Kombination aus außenseitigem Kunstleder, Polyester-Bezug und perforiertem Kunstleder auf der Innenseite. Das beiliegende, 1,5 Meter lange HIFIMAN-Kabel besteht aus monokristallinem Kupfer in einem schwarzen Geflechtschlauch. Es ist eingangsseitig mit einer großen Klinke und an den Hörmuscheln mit zwei 3,5-Millimeter-Stereoklinken konfiguriert. Im Inneren ist das Kabel vieradrig ausgeführt, um das Übersprechen der Kanäle zu minimieren.

Der Arya bevorzugt Verstärker mit kräftigen Kopfhörerausgängen oder Kopfhörerverstärker mit einer Leistung ab 1 Watt bei einer Impedanz von 35 Ohm. Von der Kombination mit Mobiltelefonen ist abzuraten. Der Hifiman braucht rund 120 Betriebsstunden, um vollständig frei und luftig zu klingen. Einmal eingespielt bietet er ein Klangbild, das gleichzeitig satt und detailliert erscheint und mit üppigem Raum gesegnet ist.

Herstellerangaben
HIFIMAN Arya
Prinzip offenes Kopfhörerdesign, magnetostatischer Treiber
Impedanz 35 Ohm
Kennschalldruck 90 dB
Frequenzgang 8 Hz – 65 kHz
Gewicht ohne Kabel 404g
UVP 1.799 Euro

Cayin bietet Sonderbonus bis zum 31. Dezember 2018

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Cayin offeriert bis zum Jahresende großzügige Sonderkonditionen für den kompakten Hi-Res-Digital-Musik-Player N3, den neuen N5iiS HiRes Digital Audio Player und das Bundle aus N3 und dem In-Ear-Hörer Sigmot EN 700 Pro.

Der Hi-Res-Digital-Musik-Player N3 bildet ein perfektes Paar mit dem dynamischem In-Ear-Monitorkopfhörer, einem HiFi-Kopfhörer mit abnehmbarem Kabel und passives Noise Cancelling. Seine Balanced-Armature-Treiber sorgen für kristallklaren, ausgewogenen Klang mit höchster Bandbreite. Kurzum, der ideale Partner für Cayins Hi-Res-Audio- Player, gekleidet in ein leichtes, aber robustes Aluminium-Gehäuse für perfekten Sitz im Ohrkanal. Das besondere Set wird komplettiert durch Hybrid-8-Kabel aus hochwertigem 6N-Single-Crystal-Kupfer und mit langlebigem Y-Splitter. Mit diesem Set genießen Sie Musik nicht nur mit maximaler Bandbreite, sondern auch einen attraktiven Preis-Vorteil. Schließlich bekommt man für 349 Euro einen Top-Player mit Top-Kopfhörer.

Der neue Cayin N5MK2S überzeugt gegenüber seinem Vorgänger durch ein verbessertes Erscheinungsbild mit Edelstahlchassis und 3,5 Zoll großem IPS-TFT-Bildschirm mit Multi-Touch-Funktion von LG. Verbessertes Streaming und Apps von Drittanbietern werden mit 2 GB RAM und 64 GB internem Speicher unterstützt. Außerdem gibt es zwei MicroSD-Slots für zusätzliche 800 GB Speicherplatz. Dazu kommt das Beste aus zwei Welten: ein symmetrischer 2,5-Millimeter-Kopfhörer-Ausgang und ein vollständig unabhängiger 3,5-Millimeter-Mini-Klinkenausgang. Der Cayin N5MK2S wurde mit großem Aufwand entwickelt, um mit dem hochwertigen DAC-Chipsatz ESS 9018k2m den unverwechselbaren Cayin-Sound in hoher Auflösung zu liefern.

Der Digital Audio Player ist flexibel und erweiterbar. Dafür sorgen ein 2V-Line-Ausgang in Desktopqualität und umfassende digitale Ein-/Ausgabeoptionen. Sein Audio-Prioritäts-Modus maximiert die Audioleistung für anspruchsvolle Hörer. Der Quad-Core-Prozessor des Cayin N5MK2S bietet intuitive Benutzererfahrung und außergewöhnliche digitale Audiofunktionen. Der mobile Hi-Res-Player unterstützt damit auch DST- und DTS-codierte Formate. Seine maximale Auflösung erreicht 64 Bit/384 Kilohertz und auch DSD256 wird nativ wiedergeben. Minimale Störgeräusche und saubereren Klang erreicht der N5MK2S dank verbesserter Tantal-Polymer-Kondensatoren in den analogen Leistungsfilterkreisen. Der eingebaute Akku reicht für bis zu 12 Stunden Betrieb und lässt sich in 3,5 Stunden wieder aufladen. Die mitgelieferte Lederhülle schützt den edlen Cayin N5MK2S vor Beschädigungen. Der Preis liegt bei 569 Euro.

Das Beste noch einmal zum Schluss: Im Rahmen unserer Weihnachtsaktion bis zum 31. Dezember sichern Ihnen folgende Gutscheincodes festliche Rabatte: 

  • Gutscheincode: N5Player
    Cayin N5MK2S  UVP 569 Euro mit Code nur 499 Euro
  • Gutscheincode: N3Player
    Cayin N3 UVP 179 Euro  mit Code nur 149 Euro 
  • Gutscheincode: N3Bundle
    Cayin N3 mit InEar im Bundle UVP 349 Euro  mit Code nur 299 Euro 

Lassen Sie sich diesen Vorteil nicht entgehen. Geben Sie einfach bei Ihrer Bestellung im Store www.cayin.com den Gutscheincode ein und schon klingt Weihnachten noch besser.

Vertrieb
Cayin Audio Distribution GmbH
Anschrift An der Kreuzheck 8
61479 Glashütten-Schloßborn
Telefon +49 6174 9554412
Fax +49 6174 9554424
E-Mail info@cayin.com
Web www.cayin.de

The Chord Company Signature XL

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Wie im Artikel über den Besuch bei der Chord Company bereits versprochen, folgt nun der Testbericht über die Neuauflage der legendären Signature-Reihe. Während der Entwicklung der ChordMusic-Serie gemachte Erfahrungen und Erkenntnisse inspirierten zum Signature XL. Es markiert eine neue Qualitätsstufe innerhalb der Signature-Serienhistorie.

Den Vertriebschef von DREI H, dem deutschen, in Hamburg ansässogen Vertrieb von the Chord Company – und Melco –, erkenne ich bei unserem Treffen sofort. Das Erkennungszeichen: die Tragetasche mit The-Chord-Company-Aufdruck. Praktisch. In zweierlei Hinsicht. Erstens identifiziere ich den, nebenbei bemerkt überaus sympathischen, Vertriebler in seinem Stammcafé dank der Tasche sofort als meinen Ansprechpartner und zweitens ist die Tragetasche selbst, die ursprünglich für die Becken eines Schlagzeugs vorgesehen war, wie gemacht zum Transport oder Lagern von Kabeln. So beginnt dieser Test nicht mit einem Besuch bei oder von einem Versanddienstleister, sondern mit Fachsimpelei bei einem Espresso. Eine angenehme Abwechslung zur sonst üblichen E-Mail- oder Telefonkorrespondenz.

Außerdem kündigte sich während des Testzeitraumes Besuch aus England an. So hatte ich das, Glück Martin Cobb, zuständig für die Entwicklung des internationalen Chord-Company-Vertriebsnetzes, kennenzulernen. Als Musikliebhaber und passionierter Hi-Fi-Mensch vertritt Martin das Firmenimage mehr als authentisch.

Für den Test stand mir ein Signature XL in drei Metern Länge zur Verfügung. Der Aufbau ist auf den ersten Blick denkbar einfach, bei genauerem Hinsehen jedoch kompromisslos durchdacht und aufwendig in Handarbeit konstruiert. Beide Leiter mit je 5,26 Quadratmillimetern oder 10 AWG Querschnitt sind komplett getrennt voneinander geführt, einzeln isoliert, geschirmt, gemantelt und erst dann gegeneinander verdrillt. Auf beiden Seiten werden die Einzelkabel mit Alu-Kabelklemmen in Form gehalten und zu einer Einheit verbunden. Es gibt sowohl eine zweifarbige Variante mit rotem und schwarzem Geflechtschlauch, eine einfarbige in Schwarz und auf Wunsch auch andere verfügbare Farben. Die Verarbeitung ist makellos und die Verlötung der Bananenstecker ist perfekt ausgeführt. Auf Wunsch wird statt Bananas mit Kabelschuhen terminiert.


Die Bananas sind Eigentwicklungen von Chord und hören auf den Namen ChordOhmic. Zum Schutz vor Korrosionen beschichten viele Hersteller die Kontaktflächen ihrer Stecker mit Gold, Rhodium oder anderen Materialien. Chord hat sich dafür entschieden, Silber zu verwenden, schließlich verfügt es über die höchste Leitfähigkeit aller in Frage kommenden Materialien. Zwar läuft Silber bei Raumtemperatur aufgrund einer Reaktion mit dem Schwefelanteil des Luftgemischs an, jedoch oxidiert es erst bei deutlich höheren Temperaturen. Bekannt ist dieser Vorgang von Silberbesteck oder nicht beschichtetem Silberschmuck. Zur Reinigung gibt es verschiedene Methoden, die einfachste ist das Abreiben des sich gebildeten Silbersulfids mit einem Tuch. Durch seine besondere Bauform greift der Stecker überdurchschnittlich fest in Lautsprecherterminals, was zum einen eine größere Kontaktfläche herstellt und zum anderen bereits genug Kraft ist, um eine Reinigungswirkung hervorzurufen. Somit sollte das manuelle Reinigen der ChordOhmic-Stecker entfallen. Schaden kann es jedoch nicht ,selbst nachzupolieren, schließlich möchte man sein Equipment immer bei höchster Leistungsfähigkeit einsetzen.

Eine weitere Spezialität von Chord ist der Einsatz von exklusiven Isolationsmaterialien. So findet sich in den absoluten high-end Serien ChordMusic und Sarum T sogenanntes Taylon® als Isolationsmaterial, das optimale Eigenschaften als Isolator bieten soll. Da dieses Material jedoch sehr teuer ist, bleibt es den beiden Top-Serien vorbehalten. Nichtsdestotrotz war es der Wunsch, ein erschwingliches Material zu finden, welches das im Signature Reference bisher eingesetzte PTFE qualitativ übertrifft. Im Signature XL kommt deshalb vernetztes Polyethylen (XLPE) zum Einsatz, das durch seine Vernetzung gleichzeitig widerstandsfähiger und flexibler als normales Polyethylen ist. Außerdem hat sich in Hörtests der Kabelspezialisten bei Chord eine akustische Überlegenheit herauskristallisiert.

Die Wertigkeit, die das Signature XL bei der Handhabung und später im Hörtest vermittelt, begeistert mich nachhaltig und erinnert mich daran, weshalb ich Hifi so sehr liebe. Zwar mag weniger Technik-Begeisterten der finanziell betriebene Aufwand für das Hobby nicht immer ganz adäquat erscheinen, wenn sich jedoch die eigene Leidenschaft und Hingabe auch beim Hersteller widerspiegeln, spricht dies für sich. Bei der Chord Company ist dies definitiv der Fall und so kann man sicher sein, ein bis ins kleinste Detail durchdachte und perfektionierte Produkt in Händen zu halten.


Passend zur Jahreszeit höre ich als erstes ein Album, das in letzter Zeit ohnehin viel in meiner Playlist auftaucht: Quiet Winter Night - an acoustic jazz project des norwegischen Hoff Ensembles. Aufgenommen in der für ihre gute Akustik bekannten Sofienberg Kirche in Oslo, ist das gesamte Album ein echtes Klangerlebnis. Sowohl die Musiker als auch die Aufnahmetechnik sind exzellent. Der Mitschnitt in DXD, also bei einer Samplingrate von 352,8 Kilohertz und einer Bittiefe von 24 Bit, wurde über Komponenten von Millennia und Merging Technologies mit DPA-Mikrofonen realisiert, wie man dem Booklet entnehmen kann. Perfekte Grundvoraussetzungen für ein gelungenes Mastering: So verbreitet das sehr natürlich klingende Endprodukt eine winterliche Ruhe, garniert mit einer Menge Dynamik. Das erste Stück „Dronning Fjellrose“ beginnt mit einem kurzen Intro des Bandleaders Jan Gunnar Hoff am Piano und der Sängerin Helene Bøksle, bevor auch Percussion und Bass nacheinander einsteigen. Die Klarheit und Präzision der ersten Klavieranschläge sind bereits sehr faszinierend. Die verschiedenen vom Instrument erzeugten Frequenzen klingen derartig differenziert, dass ich das aktuelle Frequenzspektrum vor dem inneren Auge geradezu sehen kann. Die Stimme fügt sich perfekt ein und klingt genauso linear, wie ich es auch von meinen Studio-Monitoren gewohnt bin. Bisher hatten die Tieftöner meiner Lautsprecher noch nicht sonderlich viel zu tun, aber ich habe bereits das Gefühl, als seien die verschiedenen Chassis meines Dreiwegelautsprechers zu einem großen Ganzen verschmolzen. Sobald Rune Arnesen an der Percussion und Arild Andersen am Bass den unteren Frequenzbereich mit Leben füllen, verstärkt sich dieser Eindruck noch. Das Ersetzen der Serien-Bi-Wiring-Kabelbrücken durch Kabelbrücken aus der Signature-Serie zahlt sich aus. Die Kabelkombination intensiviert die Eigenschaften meiner Lautsprecher, die ich an ihnen so mag und entlockt ihnen das letzte Quäntchen Detail und Räumlichkeit. Dabei tritt die Charakteristik des silberbeschichteten Edelleiters deutlich zu Tage: neutral und ausgewogen, bei herausragender Feinauflösung und Hochtonbrillanz. Letztere hält perfekt die Waage zwischen strahlend präzise und anmutig geschmeidig. Der Bassbereich ist im Gegenzug minimal zurückgenommen, dennoch kraftvoll und äußerst kontrolliert. Der Mittenbereich ist frei von Verfärbungen jedweder Art. Kurzum einfach nur Eleganz in Reinform.

Von norwegischem Jazz zu spanischen Legenden gepaart mit musikalischen Einflüssen aus aller Welt, die sich auf Ana Alcaides Album Leyenda finden lassen. Das fünfte Stück „La Mujer Muerta“ handelt beispielsweise von einer Sage rund um eine bekannte Bergformation in der Sierra de Guadarrama. Ebenfalls ein Stück ruhiger Natur, das mit wenigen Instrumenten auskommt und dessen Dreh- und Angelpunkt die eindrücklich gesungene Sage ist. Nicht nur werden Instrumente und Stimme sehr ausgewogen reproduziert, sondern erhalten eine durchdringende Präsenz, die ich bisher so nicht kannte. Überraschenderweise höre ich über weite Strecken viel lauter als gewöhnlich, denn trotz der angesprochenen Präsenz bleibt die Wiedergabe überaus entspannt und unbeschwert. Die musikalische Performance erklingt so hypnotisch wie noch nie. Von der Schärfe, die oft mit silberhaltigen Kabeln assoziiert wird, ist hier wirklich nichts zu hören. Ganz im Gegenteil, bei der Rückkehr zu einem reinen Kupferkabel vermisse ich nun die hochauflösende Komponente des Signature XL.

Doch bevor ich das Kabel wieder abgeben muss, darf nach zwei eher akustischen Exkursen ein Rock-Song nicht fehlen. Diesmal ohne übermäßig viel Geschrei und nach meinem Dafürhalten durchaus einer der massentauglicheren Songs aus meinem Repertoire. So sehr ich Schönklang und akkurate Wiedergabe schätze, so sehr liebe ich gleichermaßen deftige Gitarrenriffs und treibende Drums und nehme dafür gerne die eine oder andere unzureichende Aufnahme in Kauf. Bei der Zusammenstellung meiner Komponenten ist mir eine gewisse Allroundtauglichkeit also immer ein Anliegen. Um das Ergebnis vorweg zu nehmen: Das Signature XL entscheidet auch diese Disziplin klar für sich. „Virgin“ vom Album Simple Math der Band Manchester Orchestra ist zwar ganz und gar kein Beispiel für eine missglückte Produktion, allerdings auch nicht das, was sich der Audiophile in seiner Liste der zehn bestklingendsten Alben vermerkt. Hier kann ich mich noch einmal von den Qualitäten des Kabels überzeugen lassen: überragende Musikalität, genau das richtige Maß an Strahlkraft des Hochtons und eine sehr impulstreue Durchzeichnung über den gesamten Frequenzbereich. Besonders der Snare-Sound fällt als sehr natürlich und plastisch, ja sogar ein bisschen bissig auf. Näher an der Realität geht wohl kaum noch. Trotz seiner Neutralität wird das Signature XL absolut nicht langweilig und ist wie ein Geschenk an für die angeschlossenen Lautsprecher.

STATEMENT

Das Signature XL entlockt einer bereits gut spielenden Kette das letzte bisschen Qualität und Wiedergaberealismus bei überragender Musikalität. Die Verarbeitungsgüte und eigenständige Kostruktion des Lautsprecherkabels spricht ebenso für sich wie der angemessene Preis. Was hier geboten wird, verdient meines Erachtens nach bereits das Attribut Perfektion, selbst wenn aus technischer Sicht das Ende der Fahnenstange noch nicht erreicht ist.
Gehört mit
Computer ThinkPad 470s, Intel i5-6300U @ 2,4 GHz, 12GB DDR4-RAM @ 2400MHz, Windows 10 (Roon, foobar2000)
DAC, Vorstufe Mytek Brooklyn DAC+
Endstufe NAD C 275BEE
Kabel Sommer, Vovox, Cordial, Intona
Herstellerangaben
The Chord Company Signature XL
Leitermaterial silberbeschichtetes, hochreines, sauerstofffreies Kupfer
Isolierung XLPE
Konfiguration Verdrilltes Doppelkabel
Schirmung Einzelgeschirmte positive und negative Leiter, hochdichte Folie und 95% Abdeckung mit Metallgeflecht, durchsichtiger, äußerer PVC-Mantel
Querschnitt AWG 10, 5,26mm²
Durchmesser 2 x 8,5mm
Paarpreise 1,5 Meter: 1.095 Euro
3,0 Meter: 2.195 Euro
5,0 Meter: 3.695 Euro
Extra Mono-Meter: 375 Euro
Herstellerangaben
4er Set SIGNATURE OHMIC Kabelbrücken
Preis Kabelschuh auf Banane: 195 Euro
Kabelschuh auf Kabelschuh: 250 Euro

Vertrieb
DREI H Vertriebs GmbH
Anschrift Mika Dauphin
Stormsweg 8
22085 Hamburg
E-Mail mika.dauphin@drei-h.biz
Telefon +49 40 37507515

Festliches Klavierkonzert mit Iulia Maria Marin

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Anlässlich des EternalArts-Jubiläums und zur Einweihung der Live Act Audio Studios in Isernhagen Anfang April dieses Jahres beeindruckte und begeisterte die junge Pianistin Iulia Maria Marin mit ihrem Repertoire und ihrer Virtuosität die Gäste. Der Gedanke einer Konzertreihe mit ihr entstand.

Den Anfang macht nun am 06. Januar 2019 ein festliches Klavierkonzert zum Neuen Jahr mit einem außergewöhnlichen Programm aus Meisterwerken von Franz Liszt, Johannes Brahms, Aaron Copland und Leonard Bernstein. Diese eineinhalbstündige Konzert-Matinée in den Live Act Audio Studios im Wietzendiek 1, Hannover-Isernhagen Süd beginnt um 12.00 Uhr.

Unsere Veranstaltung verbindet mit dem kulturellen Aspekt allerdings auch ein gesellschaftliches Anliegen, weil wir die Förderung der Schwächsten in unserer Gesellschaft unterstützen wollen. Der hannoverschen Urban-Stiftung soll für ihr Kinderschutzhaus Mattisburg und dessen Arbeit mit gewaltgeschädigten und traumatisierten Kindern ein Beitrag zukommen. Neben der finanziellen Unterstützung durch die Sponsoren wird diese Konzertreihe aber nur möglich, indem ein Kostenbeitrag in Höhe von 30 Euro für Künstlergage, Pausen-Catering und Spende von den Gästen erbeten wird. Da die Räumlichkeiten nur 40 Gästen die Möglichkeit der Teilnahme bieten, ist eine frühzeitige verbindliche Anmeldung nötig.

Festliche Klavier-Matinée zum Neuen Jahr mit

Iulia Maria Marin
am 06. Januar 2019

Franz Liszt (1811 – 1886)
Les jeux d’eaux a la Villa d‘Este
Sonate h-moll
Pause

Johannes Brahms (1833 – 1897)
4 Balladen op. 10

Aaron Copland (1900 – 1990)
El Salón México, in der Fassung für Klavier von Leonhard Bernstein (1918 - 1990)

Sponsoren 

EternalArts Audio Laboratorium
Wietzendiek 1 + 15
30657 Hannover-Isernhagen Süd
Tel. 0511 / 374 64 22
und
Live Act Audio GmbH
Burgsiedlung 1
87527 Sonthofen
Tel. 08321/ 6078900

Phonar Akustik GmbH

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Vertrieb
Phonar Akustik GmbH
Anschrift 24963 Tarp
Telefon +49 4638 89240
E-Mail graemkow@phonar.de
Web www.phonar.de

Phonar goes Smart Audio

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Die moderne Match-Air Musikanlage soll die Audio Geräteanzahl im Wohnzimmer auf das Wesentliche reduzieren und neue Möglichkeiten an Klangqualität, Musikzugriff und Bedienkomfort eröffnen.

Kabellos überträgt ein Sender (Hub) hochauflösende Musiksignale in 24-Bit-96-Kilohertz-Qualität per Funkstrecke an die Match-Air Lautsprecher. Verbunden mit einem W-LAN-Netz kann bequem ohne ein weiteres Gerät auf Streaming-Anbieter wie Spotify, Tidal oder Qobuz zugegriffen werden. Diverse analoge wie digitale Audioeingänge am Hub lassen den Anschluss von Signalquellen wie CD-Player, Computer oder Fernseher zu.

Die Match-Air Produkte bieten ein faszinierendes Klangerlebnis einer nahezu verlustfreien Musikübertragung in einer Präzision, die der passiven Technologien deutlich überlegen ist. Das System lässt sich mittels Fernbedienung steuern oder aus einer App heraus bedienen.

Die Match-Air Technologie kommt in einem Monitor- und vier unterschiedlichen Standlautsprecher-Modellen in den Preisklassen zwischen 2.900 und 8.900 Euro pro Stereoset zum Einsatz. Auch eine Verwendung der Match-Air als reine Aktivlautsprecher ist dank analoger Eingänge möglich.

Vertrieb
Phonar Akustik GmbH
Anschrift 24963 Tarp
Telefon +49 4638 89240
E-Mail graemkow@phonar.de
Web www.phonar.de

Mal wieder im Hörraum von Göbel High End

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Es ist fast dreieinhalb Jahre her, dass ich Ihnen erstmals aus dem gerade fertiggestellten Hörraum von Göbel High End berichtet habe. Seitdem sind Roland Dietl und ich immer mal wieder in Alling gewesen. Aktueller Anlass für einen weiteren Besuch war die Fertigstellung des kleinen Modells aus der Divin-Linie, der Noblesse.

Besucher der letztjährigen High End dürften sich bestimmt an die große Divin erinnern. Der Lautsprecher mit dem vielversprechenden Namen Majestic war eines der absoluten Highlights der Messe und hinterließ allein schon durch den Preis von knapp 450.000 Euro und seine enorme Physis einen bleibenden Eindruck: Die beiden 18-Zöller samt zweier Acht-Zoll-Mitteltöner und großem Bändchen beanspruchen eben ein wenig Platz. Natürlich ist die riesige Membranfläche auch ein Garant für jede Menge Tiefbass, vor allem erreicht Oliver Göbel damit aber einen hohen Wirkungsgrad. Damit scheinen bei der Divin-Serie andere Tugenden im Vordergrund zu stehen als bei den Schallwandlern der Epoque-Linie mit ihren Biegewellenstrahlern, die inzwischen gründlich überarbeitet wurde und nun den Namenszusatz Aeon trägt: Hier war das Entwicklungsziel, ein sehr homogen klingendes System zu erschaffen, das dem Ideal der Einpunkt-Schallquelle nahekommt und sich durch das zurückhaltende, elegante Design und die moderaten Abmessungen leicht in eine moderne Wohnumgebung integrieren lässt.

Gegen den zumindest bei den frühen Epoques recht niedrigen Wirkungsgrad helfen kräftige Endstufen und für die ganz tiefen Töne sorgen bei Bedarf die Epoque-Subwoofer. In Sachen Tiefbass und Effizienz kann man bei der Divin-Familie hingegen aus dem Vollen schöpfen. Wer daher glaubt, die Divins zielten allein auf lustbetonten, körperhaften Musikgenuss, die Epoques auf ein eher analytisches, intellektuelles Musikerlebnis, liegt aber – wie ich vor der Beschäftigung mit der Divin Noblesse auch – ein bisschen daneben. Da Oliver Göbel die Homogenität seiner Epoques gewöhnt ist, hat er natürlich auch bei den Lautsprechern mit hoher Effizienz darauf geachtet, dass die fünf Chassis tonal und in Sachen Phase wie aus einem Guss spielen. Und die Epoque Aeon sollen nun auch für wohlklingende Verstärker mit moderater Leistung keine zu anstrengende Last sein. Aber dazu in ein paar Wochen mehr: Eine Epoque Aeon Fine spielt sich gerade in meinem Hörraum warm.


Auch unabhängig von Tests pflegen Oliver Göbel, Roland Dietl und ich einen recht regen Austausch: Wenn einer von uns ein spannendes neues Produkt entdeckt oder eine größere Veränderung im Hörraum vorgenommen hat, treffen wir uns in Gröbenzell oder im nahegelegnen Alling, um die Neuerungen gemeinsam zu hören. So wollte Roland Dietl sich bei seinem Test des Mutec REF 10 nicht darauf beschränken, die präzise Clock nur an Mutecs Reclockern zu hören: Ein Wandler mit passendem 10-Megahertz-Takt-Eingang, ein CH Precision, stand in Alling. Das Resultat des Besuchs: ein interessanterer Test und eine REF 10 in Oliver Göbels Referenzsystem. Anfang des Jahres haben wir im Göbel-Hörraum kurz die Aeon Fine gehört, was schließlich zu Planung des bereits erwähntenTests führte. Oder anders gesagt: Roland Dietl und ich kennen den Raum und die Kette in Alling recht gut und trauen uns zu, einen Lautsprecher dort einigermaßen verlässlich einschätzen zu können. Das ist zwar noch ein gutes Stücke von einem Test in den eigenen vier Wänden entfernt, aber ein solcher ist leider nicht realisierbar, da die Divin Noblesse für beinahe alle Hörräume der Hifistatement-Autoren – den von Peter Banholzer einmal ausgenommen – einfach zu groß ist. So brauchen wir über einen Transport glücklicherweise nicht weiter nachzudenken: Anders als die aus drei Modulen zusammengesetzte Majestic besteht die Noblesse aus einen Stück. Gemeinsam mit der großen Devine hat sie die Bestückung mit den beiden Acht-Zoll-Mitteltönern und dem Bändchen-Hochtöner. Die Noblesse zum Paarpreis von 195.000 Euro muss lediglich auf die beiden 18-Zoll-Bässe verzichten und sich mit zwei Zwölf-Zöllern begnügen. Sie erstrahlt auch in dem gleichen hochwertigen Klavierlack wie die Majestic: Die vielschichtigen Lackierungen mit den dazwischen liegenden Trocknungszeiten und den Poliervorgängen soll zweieinhalb bis drei Monate dauern.

Dennoch finde ich die Epoques Aeon bei unserem Eintreffen im Göbelschen Hörraum ein wenig attraktiver als Divin. Das mag mit ein Grund dafür sein, dass mich die ersten beiden Songs über die Noblesse ein nicht wirklich packen. Wichtiger als die Optik ist allerdings die Position des Hörsessels: Beim großen Abstand zwischen den Lautsprechern und dem vergleichsweise geringen des Hörplatzes zu der imaginären, die Lautsprecher verbindenden Linie gibt es einen recht kleinen Sweetspot, auf dem der Sessel steht. Und in dem sitzt der Kollege, während ich ein wenig seitlich versetzt Platz genommen habe. Nach dem Platztausch kommt dann das Aha-Erlebnis: Bei gut aufgenommenen Titeln treten die voluminösen Schallwandler völlig zurück, ihre Standorte sind nicht mehr wahrzunehmen, man hört in einen großen Saal hinein. Lautsprecher dieser Abmessungen akustisch völlig zum Verschwinden zu bringen, ist schon große Kunst. Dazu müssen das Phasen- und Abstrahlverhalten hundertprozentig stimmen.

Auf dem idealen Hörplatz kann man die ungebremste Dynamik, die Offenheit und tonale Stimmigkeit der Wiedergabe uneingeschränkt genießen. Oliver Göbel hat auch einige meiner Teststücke auf seinem Melco, und damit wird für mich schnell klar, dass sich die Noblesse in allen Hifi-Kriterien auf absolutem Topniveau bewegt – eigenartigerweise zieht mich die Musik hier aber nicht sofort in ihren Bann. Dabei hat die kleine Divin vor allem in Sachen Lebendigkeit, Dynamik und Spontaneität – wohl dank ihres hohen Wirkungsgrades – mehr zu bieten als die Lautsprecher, die ich aus meinem Hörraum kenne. Auch Roland Dietl hat an der Noblesse nicht die kleinste Schwäche entdeckt. Völlige Begeisterung kann ich aber auch bei ihm nicht entdecken. Ich weiß nicht, ob es Oliver Göbel genauso geht, aber er schlägt vor, statt der Vor- und den Endstufen von CH Precision einmal die Unison 845 Absolute anzuschließen: gesagt, getan.


Schon in kaltem Zustand verwöhnt der Vollverstärker mit einer ansprechenderen, wärmeren Darbietung. Da mag im Vergleich zu den CH-Precision-Boliden in der untersten Oktave ein ganz klein wenig Druck fehlen, aber das vermisse ich schon beim nächsten Stück nicht mehr. Denn dafür besitzt die Wiedergabe nun ein hohes Maß an innerer Spannung. Nach einer Aufwärmzeit von etwa einer halben Stunde musizieren der 40-Watt-Vollverstärker und die Noblesse so emotional, stimmig, weiträumig und dynamisch, wie ich es selten gehört habe. Auch mit der Unison verschwindet die kleine Divin komplett aus dem Klangbild und lässt die Musik völlig frei und authentisch im Raum erklingen.

STATEMENT

Die Göbel High End Divin Noblesse kann – wie es ihr Äußeres vermuten lässt – einen akustischen Orkan entfachen. Aber mit den richtigen Spielpartnern vermag sie auch, sich völlig aus dem klanglichen Geschehen zurückzunehmen, so subtil und offen zu agieren wir eine kleine, feine Zweiwegbox – allerdings mit einem grundsoliden Tiefbassfundament und schier unbegrenzter Dynamik: ein Traumlautsprecher mit entsprechendem Preis!

Hersteller
Göbel High End
Anschrift Schabweg 4a
82239 Alling
Telefon +49 8141 2255887
E-Mail info@goebel-highend.de
Web www.goebel-highend.de

SOtM Netzwerk-Player sMS-200ultra Neo, Netzteil sPS-500, USB Hub tX-USBultra, Masterclock sCLK-OCX10 – Teil 2

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Wie wir in Teil 1 meines Berichts gesehen haben, weiß der sMS-200ultra Neo bereits in der Grundkonfiguration mit ausgezeichnetem Klang zu überzeugen. Bleibt die Frage zu beantworten, ob sich da mit dem Netzteil sPS-500, dem USB Hub tX-USBultra und vor allem mit der Super Clock sCLK-OCX10 noch mehr herausholen lässt.

Legen wir den sMS-200ultra Neo kurz zur Seite und schauen uns den tX-USBultra genauer an. Bei diesem Gerät handelt es sich im Grundsatz um ein USB-Hub: einmal USB geht rein, zweimal USB kommen raus. Interessanterweise empfiehlt SOtM, aus klanglichen Gründen, nicht beide USB-Ausgänge gleichzeitig zu verwenden. Die Hauptfunktion liegt also eindeutig nicht in der Vervielfachung von USB-Anschlüssen, sondern in der Bereitstellung eines möglichst sauberen, exakt ge-clockten USB-Signals. Damit kein Missverständnis entsteht: ein Re-clocking des eigentlichen Audio-Signals findet nicht statt! Wie jedes handelsübliche USB-Hub benötigt auch das tX-USBultra keinen eigenen Treiber, sondern der Computer „sieht“ durch das Hub hindurch direkt den daran angeschlossenen DAC. Das hat durchaus seine Vorteile, denn welche Digital-Formate und Sampling-Raten einschließlich DSD verarbeitet werden können, wird grundsätzlich durch den angeschlossenen DAC bestimmt.

Die Einrichtung des tX-USBultra ist wirklich einfach: Musikserver an den USB-Eingang und DAC an den USB-Ausgang über jeweils ein USB-Kabel anstecken – fertig. Über jedem der USB-Ausgänge befindet sich ein kleiner Schalter, mit dem Sie die 5-Volt-Spannung zum USB-Kabel ein- oder ausschalten können. Während einige DACs die Spannung für den laufenden Betrieb benötigen, ist das bei anderen Geräten nicht der Fall. Trifft letzteres bei Ihrem DAC zu, können Sie einmal probieren, die Stromversorgung nach dem ersten Handshake mit der angeschlossenen Quelle auszuschalten, was mitunter besser klingen kann. Selbstverständlich wird der tX-USBultra nicht vom angeschlossenen Computer über das USB-Kabel mit Strom versorgt, sondern besitzt einen eigenen Eingang zum Anschluss eines externen Netzteils. Damit haben wir die Möglichkeit, mit verschiedenen externen Netzteillösungen zu experimentieren. Dazu gleich mehr.

Intern werden im tX-USBultra praktisch die gleichen Boards für USB und Clock verbaut wie im sMS-200ultra Neo. Ich habe den tX-USBultra zunächst als eigenständige Lösung zwischen meinen Musikserver und den PS Audio DirectStream DAC eingeschleift. Auf dem Musikserver läuft die bewährte Konfiguration mit Windows Server 2012R2 im Core Mode, optimiert mit AudiophileOptimizer, JPLAY 6.2 und MinimServer. Für die Spannungsversorgung des tX-USBultra verwenden wir im ersten Schritt das einfache Steckernetzteil des sMS-200ultra Neo.


SOtM empfiehlt ein Minimum von 50-100 Stunden Burn-In. Als ich das SOtM tX-USBultra dann nach gut einer Woche Einspielzeit zum ersten Mal anhöre, ist das klangliche Ergebnis wenig überzeugend und deutlich schlechter als eine direkte Verbindung zum PS Audio DirectStream DAC. Das ändert sich schrittweise nach weiteren zwei Wochen Einspielzeit und einem Austausch des Steckernetzteils gegen mein HDPLEX 200W Linearnetzteil. Nun bekommen wir eine erste realistische Vorstellung von dem klanglichen Niveau, das sich mit dem tX-USBultra erreichen lässt. Was sofort auffällt, ist die unglaubliche Transparenz und Sauberkeit der Wiedergabe. Die direkte USB-Verbindung klingt im Vergleich dazu immer etwas grauer – quasi wie mit einem dünnen Schleier versehen. Ich habe das Gefühl, mit dem tX-USBultra ungeschminkt das zu hören, was auf der Aufnahme wirklich enthalten ist.

Bei „High Life“ (Jazz at the Pawnshop Volume I - LIM UHD 71) sind die Geräusche aus dem Publikum und einzelne Stimmfetzen leiser Unterhaltung zu Beginn des Stücks extrem deutlich zu hören, die Artikulation der einzelnen Instrumente ist klar, aber zugleich rund ohne Härte und die Wiedergabe hat eine so faszinierende Dynamik, dass der ohnehin stupende Live-Charakter dieser allseits bestens bekannten Aufnahme unverkennbar an Intensität gewinnt. Gerade auch DSD-Aufnahmen profitieren vom SOtM tX-USBultra, da diese „native“ an den angeschlossenen DAC durchgereicht werden. Die Sampler Showcase 2 und 3 von OPUS 3 in DSD 128 (Opus3 DSD Showcase) wirken auf mich geradezu wie entschlackt. Eva Tylor „groovt“ in „Everybody Loves my Baby“ mit einer Intensität, die ich so noch nicht gehört habe. Bisher habe ich gerade bei DSD-Aufnahmen oft das Gefühl gehabt, dass der im Vergleich zu PCM etwas rundere Charakter zu Lasten der Feinauflösung und Dynamik geht. Mit dem SOtM tX-USBultra ist dieser Effekt wie weggeblasen. Ganz offensichtlich sind diese „Unschärfen“ weder DSD immanent noch Teil der jeweiligen Aufnahme, sondern schlicht Störgeräusche.

Sie fragen jetzt an dieser Stelle völlig zu Recht, warum ich nicht gleich auf das hauseigene Netzteil sPS-500 zurückgegriffen habe. Das liegt daran, dass ich anfangs so meine Vorbehalte gegen dieses Netzteil hatte. Das sPS-500 akzeptiert Netzspannungen zwischen 100 und 240 Volt und bietet ausgangsseitig mit einem Schalter auf der Geräterückseite wählbare Spannungen von 7, 9 oder 12 Volt bei 5 Ampere sowie 19 Volt bei 3,3 Ampere. Wenn das Ganze dann noch im gleichen kompakten Gehäuse verpackt ist wie die übrigen Geräte aus der Advanced-II-Serie, dann ist den Technikern unter Ihnen sofort klar, dass dies mit einem reinen Linearnetzteil praktisch nicht zu erreichen ist. Ja, das sPS-500 ist ein Schaltnetzteil, allerdings keines von der einfachen Sorte, wie wir es in den kleinen Steckernetzteilen finden. Im ersten Schritt wird beim sPS-500 die Netzspannung mit Hilfe eines vergossenen Schaltregler-Moduls von MEANWELL in 24 Volt Gleichspannung gewandelt. Im zweiten Schritt werden die 24 Volt dann über einen aufwendig konzipierten Step-Down-Schaltregler auf die mit dem Wahlschalter auf der Rückseite eingestellte Spannung gebracht. In diesem Schaltungsteil kommen SOtMs proprietäre Filterdesigns zum Einsatz, die Störgeräusche extrem verringern und hierbei auch das angeschlossene Gerät mit einbeziehen sollen. Die mit meinem Oszilloskop durchgeführten Messungen zeigen dann auch eine überaus saubere Gleichspannung ohne die von Schaltnetzteilen bekannten Störungen.


Zu meiner Überraschung passen sPS-500 und tX-USBultra klanglich ausgesprochen gut zusammen. Im Vergleich zu meinem HDPLEX 200W klingt „High Life“ gerade im Mittenbereich ein wenig farbiger und insgesamt nicht mehr ganz so nüchtern. Und die Dynamik legt nochmals zu. Das gilt auch für die Aufnahme von „Giselle“ mit Herbert von Karajan und den Wiener Philharmonikern (Adolphe Adam: Giselle - Romantic Ballet in Two Acts - Herbert von Karajan Conducts the Vienna Philharmonic Orchestra - HDTT1371 DSD 128). Die Aufnahme aus dem Jahr 1961 in bester Decca-Tradition klingt für ihr Alter bemerkenswert gut. Mit der Kombi sPS-500 und tX-USBultra fließt die Musik herrlich geschlossen dahin, Räumlichkeit und Dynamik begeistern. Wir halten als Zwischenergebnis fest: Weil das USB-Hub tX-USBultra sehr sensibel auf die jeweils angeschlossene Spannungsversorgung reagiert, ist ein gutes Netzteil ein absolutes Muss, wenn man die Fähigkeiten des tX-USBultra voll ausschöpfen möchte.

Doch nun - mit den gerade gemachten Erfahrungen im Gepäck – zurück zum sMS-200ultra Neo. Dieser hat nun ebenfalls weitere Wochen der Einspielzeit hinter sich, wird jetzt vom Netzteil sPS-500 mit Spannung versorgt und läuft mit Roon. Es bedarf keiner großen Anstrengung zu hören, was man aus dem sMS-200ultra Neo da klanglich noch herausholen kann. Wir hören uns dazu noch einmal die „Suite Española (Albéniz Suite Española - Frühbeck De Burgos New Philharmonia (Pure DSD 128) - HDTT7447) an und staunen, wie Dynamik und Kontrolle im Bass zulegen. Gleichzeitig erklingen die Instrumente jetzt noch intensiver, aber gleichzeitig irgendwie entspannter. Die räumliche Darstellung gewinnt an Luftigkeit und Präzision. Davon profitiert auch die Stimmwiedergabe. Claire Martin steht bei „The Man Who Sold The World“ (Linn Records FLAC Studio Master) mit großer Präsenz glasklar zwischen den Lautsprechern im Raum.


Doch wir sind noch lange nicht am Ende angelangt. Wie wäre es, wenn wir hinter den sMS-200ultra Neo nun noch zusätzlich das tX-USBultra hängen. Ja, das ist in gewisser Weise „doppelt genäht“, aber die Wirkung der „Reinigung“ des USB-Signals im sMS-200ultra hat sicherlich seine Grenzen, so dass ein sich daran anschließender weiterer „Reinigungs“-Prozess, der auf ein schon sehr sauberes USB-Signal aufsetzt, nochmals eine Verbesserung bringen könnte. Doch zuvor sollten wir uns nochmals mit der Spannungsversorgung der SOtM-Geräte beschäftigen. Das Netzteil sPS-500 besitzt zwar umschaltbare Ausgangsspannungen, aber nur einen Ausgang. Mit Hilfe des mitgelieferten Y-Kabels können wir aufgrund der potenten Auslegung auch locker zwei Geräte aus der Advanced II Serie mit Spannung versorgen. Dies setzt allerdings voraus, dass die zu versorgenden Geräte auch für die gleiche Versorgungsspannung ausgelegt sind. Ist doch selbstverständlich, sagen Sie - ja schon, aber nicht zwangsläufig. Denn SOtM möchte seinen Kunden größtmögliche Flexibilität bieten, weshalb sMS-200ultra Neo und tX-USBultra in drei verschiedenen Ausführungen mit 9 Volt, 6,5 bis 8,5 Volt oder 12 Volt Versorgungsspannung erhältlich sind. Die Master-Clock sCLK-OCX10 gibt es dagegen nur in einer Ausführung für 12 Volt Versorgungsspannung. Aus diesem Grund waren alle meine Testgeräte einheitlich für 12 Volt ausgelegt. Zusätzlich benötigen wir jetzt auch noch ein weiteres USB-Kabel. Falls keine zwei identischen Kabel zur Hand sind, verwenden wir das Bessere der beiden Kabel zwischen tX-USBultra und DAC und das andere zwischen sMS-200ultra Neo und tX-USBultra. Sie merken, so langsam wird es aufwendig.

Und dann staune ich darüber, wie die Kaskadierung der beiden Geräte das Klangbild noch einmal positiv beeinflusst. Die Verbesserungen sind wiederum sofort klar hörbar und bewegen sich in die gleiche Richtung wie oben beschrieben, also noch mehr Sauberkeit und Natürlichkeit bei gleichzeitig besserer Durchhörbarkeit. Im „Intermezzo from Goyescas“ von Enrique Granados mit dem New Philharmonia Orchestra unter der Leitung von Rafael Frübeck des Burgos (Decca Legacy Volume One - FIM UHD) verlieren die Streicher einen letzten Rest von Schärfe, die Bläser werden in ihrer Größenabbildung realistischer gezeichnet und wirken dadurch bei gleicher Intensität weniger aufdringlich, was dem Charakter des Stücks an dieser Stelle für meinen Geschmack einfach besser entspricht. Damit bei Ihnen kein falscher Eindruck entsteht: die klangliche Verbesserung im Vergleich zum sMS-200ultra Neo allein ist nicht doppelt so groß. Auch hier gilt die bekannte Regel, dass der Aufwand für ein bestimmtes Ergebnis mit fortschreitender Optimierung nicht linear, sondern eher exponentiell anwächst. Dennoch: mit dem zusätzlichen tX-USBultra klingt es einfach besser als ohne.

Sie sind noch mit dabei? Dann treiben wir jetzt den Aufwand auf die Spitze und schließen an sMS-200ultra Neo und tX-USBultra die externe Super-Clock sCLK-OCX10 an. Diese erzeugt ein hochreines analoges Sinussignal von 10 Megahertz für die Taktung. Das für eine Master-Clock so wichtige Phasenrauschen soll sich an der Messgrenze bewegen. Die sCLK-OCX10 verfügt über vier BNC-Ausgänge; deren Ausgangsimpedanz bei der Bestellung zwischen 50 Ohm oder 75 Ohm gewählt werden kann. Die Clock benötigt zusätzlich ein möglichst hochwertiges externes Netzteil, das eine Spannung von 12 Volt und einen Strom von 2 Ampere liefern kann. Da ich nur ein hauseigenes Netzteil sPS-500 zur Verfügung hatte, habe ich für den finalen Testaufbau dieses für die Spannungsversorgung der Master-Clock sCLK-OCX10 und des USB Hubs tX-USBultra verwendet. Der Netzwerk-Player sMS-200ultra Neo wurde von meinem HDPLEX 200W Linearnetzteil gespeist. Zusätzlich sind für die Übertragung des Clock-Signals jetzt auch noch zwei 75 Ohm BNC-Kabel notwendig. Spätestens an dieser Stelle werden die Vor- und Nachteile des SOtM-Konzepts deutlich: Höchste Flexibilität einerseits und Kabelsalat andererseits.


Da alle SOtM-Geräte für die Taktung durch die externe Clock keine Anzeige besitzen, war für mich anfangs nicht klar, ob die Master-Clock nun dem sMS-200ultra Neo und dem tX-USBultra wirklich den Takt vorgab, wenn ich das entsprechende Clock-Kabel eingesteckt hatte. May Park von SOtM gab mir den Hinweis, dass im tX-USBultra durch die Lüftungsschlitze auf der Clock-Platine zwei kleine grüne LEDs zu sehen sind. Ist die externe Clock nicht mit dem tX-USBultra verbunden blinkt eine der beiden LEDs; liefert die externe Clock das Taktsignal und ist mit dem tX-USBultra synchronisiert, dann leuchtet zusätzlich die zweite LED dauerhaft. Das ist nicht gerade komfortabel und beim sMS-200ultra Neo funktioniert dieser kleine Trick leider nicht, da die LEDs von außen nicht sichtbar sind. Für den „sicheren“ Anschluss der externen Master-Clock starten wir deshalb alle Geräte neu. Wir schalten dazu zunächst alle Geräte aus und schalten dann die Clock und erst danach mit einer kleinen Verzögerung tX-USBultra und sMS-200ultra Neo wieder ein. Das An- und Abstecken des BNC-Kabels für die Taktverbindung allein führt zu keinen zuverlässigen Ergebnissen.

Doch nun zur entscheidenden Frage: wie klingt es? Wir haben dabei im Hinterkopf, dass die Clock-Signale keinen Bezug zu den Audio-Sample-Rate-Frequenzen haben und nicht unmittelbar in die Signalwandlung eingebunden sind. Dennoch bedarf es auch diesmal keiner großen Anstrengung, klangliche Unterschiede zu hören; diese sind keineswegs nur subtil, sondern sofort präsent, wenn die sCLK-OCX10 den Takt vorgibt. Wir hören uns dazu durch meine „Testscheiben für schwierige Fälle“, die Decca Legacy Volume I - IV - FIM UHD 93, die eine Zusammenstellung der großartigsten Aufnahmen des legendären Labels in hervorragender Qualität enthalten. Wir entscheiden uns zum Einstieg für den dritten Satz aus dem „Divertimento K. 136“ von W.A. Mozart mit der Academy of St. Martin in the Fields unter der Leitung von Neville Marinner. Der Klang der Streicher auf dieser Aufnahme ist herausragend, kann allerdings in bestimmten Gerätekonstellationen auch schnell recht anstrengend, um nicht zu sagen nervend werden. Doch davon keine Spur - alles wirkt außerordentlich rund, aber stets präzise, wobei die Höhen gefühlt noch intensiver wirken. Wir „zappen“ weiter und bemerken im ersten Satz der „Serenata Notturna K. 239“, ebenfalls von W.A. Mozart, wie die Pauken plötzlich mit deutlich mehr Nachdruck und gesteigerter dynamischer Intensität dem Stück ein noch besseres Fundament verleihen.


Weiter geht es mit „España“ von Emmanuel Chabrier mit Ataulfo Argenta und dem London Symohony Orchestra. Das Stück lebt von der reichhaltigen und zugleich feinsinnigen Instrumentalisierung sowie den großen dynamischen Gegensätzen, die aufnahmetechnisch perfekt eingefangen wurden. In vielen Anlagen zerfällt die Aufnahme leider in Einzelteile, die den Blick auf den Gesamtzusammenhang verstellen. Jetzt entsteht um einzelne Instrumente, wie beispielsweise die Kastagnetten, eine Luftigkeit, die faszinierend ist. Kleinste Details werden hörbar, die ganz offensichtlich zuvor verdeckt wurden. Es ist schwer zu sagen, ob dies der enormen Auflösung an den oberen und unteren Frequenzenden geschuldet ist oder den mittleren Tonlagen, die regelrecht entschlackt wirken, ohne dabei an Wärme verloren zu haben. Für mich entscheidend ist, dass die Wiedergabe zu jeder Zeit fließend bleibt und insgesamt ein außerordentlich geschlossener Gesamteindruck entsteht. Wir hören uns durch alle vier Alben: der Eindruck bleibt stets der gleiche. Immer wirkt das Klangbild weniger hart, stattdessen runder bei gleichzeitig mehr Detailinformationen und einer sich großartig öffnenden Klangbühne. Sie haben noch immer nicht genug? Gut, dann noch der Hinweis, dass auch das Clock-Kabel einen hörbaren Einfluss hat, wie das testweise eingesetzte dCBL-BNC-Kabel von SOtM zeigt.

Sie sind jetzt ob des getriebenen Aufwands ein wenig ratlos? Dann lassen Sie mich einen Vorschlag für einen möglichen Upgrade-Pfad machen. Eins noch vorweg: Sie wissen, dass ich von billigen NAS-Systemen aus dem Computer-Handel gar nichts halte. Was hier an Information verloren geht, kann durch keinen der folgenden Schritte wieder hereingeholt werden. Für den Einstieg – ganz gleich ob mit oder ohne Roon – ist der sMS-200ultra Neo eine klanglich hervorragende Lösung. In der nächsten Ausbaustufe sollte man diesem dann unbedingt ein hervorragendes Netzteil zur Seite stellen. Mit dem hauseigenen sPS-500 kann man dabei nichts verkehrt machen. Will man die Messlatte dann nochmals höher legen, bietet sich zusätzlich das USB Hub tX-USBultra an. Dieses ist auch eine ganz hervorragende Stand-alone-Lösung für die Anbindung eines bereits vorhandenen Musik-Servers an einen DAC. Der Königsweg wäre dann, alle Geräte gemeinsam durch die Master-Clock sCLK-OCX10 zu takten.

STATEMENT

Das Netzteil sPS-500 verhilft dem Netzwerk-Player sMS-200ultra Neo zu wahren klanglichen Höhenflügen. Das USB Hub tX-USBultra mit dem Netzteil sPS-500 ist für mich die ganz große Überraschung und eine echte Alternative zu den diversen Re-Clockern. Die zusätzliche Verwendung der Master-Clock sCLK-OCX10 ist schließlich der Gipfel aller Bemühungen um besseren Klang. Insgesamt eine ganz dicke Empfehlung für alle getesteten SOtM Geräte.
Gehört mit
Computer Intel Xeon E3-1225 3,2 GHz, 4 GB RAM, Windows Server 2012R2 mit AudiophileOptimizer 2.20, JPLAY USB Card, HDPLEX 400W ATX Linear-Netzteil und HDPLEX 200W Linear-Netzteil, Windows Home Server mit Intel Atom Prozessor
Software MinimServer, JPlay 6.2, Roon
D/A-Wandler PS Audio DirectStream DAC
Vorstufe Erno Borbely, Omtec Anturion
Endstufe Omtec CA 25
Lautsprecher Outsider Jota mit Velodyne Subwoofer Management System SMS-1
Kabel und Zubehör Van den Hul, JCAT Reference USB, JCAT Reference LAN, Analysis Plus Digital Oval Yellow, AudioQuest Eagle Eye Digital Cable, Aqvox AQ-Switch SE
Herstellerangaben
Netzwerk-Player sMS-200ultra Neo
Server und Renderer MPD/DLNA/UPnP, Squeezelite/LMS, Roon, HG-Player, BubbleUPnP-Server, MinimServer, LibreSpot, Shairport
Wiedergabe PCM-Formate bis 32bit/768 kHz
Wiedergabe DSD-Formate bis DSD 512x
Ausgänge (digital) 1 x USB zum Anschluss von DACs
Eingänge (digital) 2 x USB für externe Festplatte oder WLAN-Stick, 1x Ethernet
Gewicht 1,5 kg
Spannungsversorgung (extern) 9V Gleichspannung (optional 12V oder optional 6.5V bis 8.5V), Stromaufnahme 2 A max., Hohlstecker 5,5 mm AD / 2,1 mm ID
Abmessungen 106 x 48 x 227 mm (B x H x T)
Preis 1.445 Euro (mit Master-Clock-Eingang)
Herstellerangaben
USB-Hub tX-USBultra
Eingänge (digital) 1 x USB Type B USB
Ausgänge (digital) 2 x USB Type A USB 2.0; USB power on/off Schalter
Spannungsversorgung (extern) 9V Gleichspannung (optional 12V oder optional 6.5V bis 8.5V), Stromaufnahme 2 A max., Hohlstecker 5,5 mm AD / 2,1 mm ID
Gewicht 1,5 kg
Abmessungen 106 x 48 x 227 mm (B x H x T)
Preis 1.449 Euro (mit Master-Clock-Eingang)
Herstellerangaben
(Schalt-)Netzteil sPS-500
Netzspannung 100 bis 240 V Wechselspannung; 50 Hz / 60 Hz
Ausgang 1 Ausgang; 7V, 9V, 12V, 19V Gleichspannung wählbar, Ausgangsstrom max. 5 A bei 7V, 9V oder 12V, Ausgangsstrom max. 3,3 A bei 19V
Schutzschaltungen Kurzschluss am Ausgang, Übertemperatur
Gewicht 2,0 kg
Abmessungen 106 x 48 x 230 mm (B x H x T)
Preis 595 Euro
Herstellerangaben
Master-Clock sCLK-OCX10
Ausgänge 4 x BNC-Ausgang für 10 MHz-Referenztaktsignal, 50 Ω-Terminierung (optional 75 Ω-Terminierung)
Signalformat Sinus, 10,000 MHz, 13dBm(2.825Vp-p@50Ω), ±2dBm
Spannungsversorgung (extern) 12V Gleichspannung, Stromaufnahme 2 A max., Hohlstecker 5,5 mm AD / 2,1 mm ID
Gewicht 1,5 kg
Abmessungen 106 x 48 x 245 mm (B x H x T)
Preis 3.795 Euro

Vertrieb
digital-highend Higoto GmbH
Anschrift Isenbergstraße 20
45130 Essen
Telefon +49 201 832 5825
E-Mail info@digital-highend.com
Web www.digital-highend.de

PSI Audio

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Hersteller
PSI Audio
Anschrift Relec SA
Rue de Petits-Champs 11a+b
1400 Yverdon-les-Bains
E-Mail info@psiaudio.com
Web www.psiaudio.com

PSI Audios CPR Technologie für perfekte Phasentreue

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PSI Audio verwendet die spezielle CPR Technologie zur phasenrichtigen Abstrahlung bei aktiven Studiomonitoren. Die „Compensated Phase Response“ nutzt eine Reihe von Allpassfiltern, um die Verzögerungen auszugleichen, die typischerweise bei tiefen Frequenzen in Lautsprechern auftreten

CPR stellt sicher, dass jedes Signal so präzise wie nur möglich wiedergegeben wird und die spektralen und zeitlichen Strukturen intakt bleiben. Da die Phase bei der Lokalisierung von Signalen im Stereobild essentiell ist, ermöglicht CPR bei PSI Audio Monitoren die exakte Platzierung von Audio im akustischen Raum – zusätzlich zur absolut ehrlichen und natürlichen Klangreproduktion.

Bei der Optimierung von Wiedergabesystemen konzentrieren sich viele auf den Frequenzgang, als wäre er das einzig Wahre beim Monitoring. Während das Spektrum natürlich wichtig ist, spielen andere Faktoren für die Wiedergabequalität ebenfalls eine wichtige Rolle. Die Phase beispielsweise ist von zentraler Bedeutung für die exakte Darstellung eines akustischen Signals. Der Schweizer Hersteller PSI Audio hat zu diesem Zweck eine Technologie entwickelt, die Compensated Phase Response (CPR) heißt und sowohl außergewöhnlich natürliche Transienten als auch ein sehr präzises Klangbild ermöglicht.

Phasengenauigkeit wird oft besprochen, wenn Tonschaffende sich über Mehrspuraufnahmen unterhalten; bei Diskussionen über Abhörsysteme wird sie kaum je erwähnt. Dabei hat der Phasengang einen enormen Einfluss auf die Genauigkeit der Audiowiedergabe. Bei der Wahrnehmung von Klang ist die Phase ein Schlüsselelement für die Ortung der Klangquelle und damit für die Positionierung im Stereobild. Lautsprechersysteme neigen dazu, hohe Frequenzen zuerst wiederzugeben und die tiefen Frequenzen zu verzögern, wodurch sich der Klangcharakter spürbar ändern kann – besonders bei kurzen, impulsstarken Signalen. Stellen wir beispielsweise einen Snaredrum-Schlag als „TA“ dar, bei dem das „T“ die hohen Frequenzen anzeigt und das „A“ die tiefen, würde dieses Signal mit einer deutlichen Verzögerung der tiefen Frequenzen als „T ... A“ ausgegeben. Bei Lautsprechern von PSI Audio stellt die CPR Technologie sicher, dass die Snare als „TA“ wiedergegeben wird.

Die Phasenkorrektur ist auch auf digitalem Wege möglich, aber dazu müsste das Audiosignal gewandelt werden, wodurch Latenz und eine mögliche Verringerung der Signalgüte entstehen können. Studiomonitore von PSI Audio arbeiten zu 100 Prozent analog und umgehen damit die Probleme von digitalem Audio. Statt DSP-Berechnungen übernehmen bis zu 14 genauestens optimierte Allpassfilter (im A25-M) die Verzögerung der hohen Frequenzen, um sie an den tiefen Bereich des Spektrums anzugleichen. Die gesamte Verzögerung des Systems, die dafür notwendig ist, beträgt 0,6 Millisekunden – das entspricht 20 Zentimeter mehr Abstand zwischen Kopf und Lautsprechern.

Das Ergebnis der CPR Technologie in den PSI Audio Lautsprechern ist eine außergewöhnlich präzise Platzierung im Stereofeld mit einwandfreier Transientendarstellung. Die Reihenfolge, in der die Frequenzen das Ohr des Hörers erreichen, unterscheidet sich nicht vom Originalsignal, wodurch jede Form von Verfärbung oder Verzerrung des Quellmaterials vermieden wird. Misst man die Ausgabe eines typischen Lautsprechers bei Wiedergabe einer Rechteckwelle, ist das Ergebnis weit von einem Rechteck entfernt. Läuft dasselbe Signal durch einen PSI Audio Monitor, zeigt die Messung eine sehr akkurate Darstellung der Rechteckwelle, da die hohen und tiefen Frequenzen im richtigen zeitlichen Verhältnis zueinander abgestrahlt werden.

Alle aktiven Studiomonitore von PSI Audio nutzen Compensated Phase Response CPR für die außergewöhnlich präzise Darstellung, angefangen bei den Nahfeld-Monitoren A14-M, A17-M und A21-M bis hin zum Drei-Wege-Midfielder A25-M und den Mastering-Standlautsprechern A215-M. Alle PSI Audio Monitore werden in der Manufaktur in der Schweiz von Hand gefertigt, gemessen und kalibriert.

Vertrieb
AUDIOWERK e. Kfm.
Anschrift Schulstr. 30
55595 Hargesheim
Telefon +49 671 2135420
Fax +49 671 2135419
E-Mail info@audiowerk.eu
Web www.audiowerk.eu
Hersteller
PSI Audio
Anschrift Relec SA
Rue de Petits-Champs 11a+b
1400 Yverdon-les-Bains
E-Mail info@psiaudio.com
Web www.psiaudio.com

Neues Verstärker-Flaggschiff von AVM

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AVM krönt ab Januar 2019 sein Vollverstärker-Sortiment mit dem A 8.3. Der neue Amp ist eine Kombination aus dem PA 8.2 und den Endstufen der OVATION Flaggschiff-Serie.

Die bekannte und erprobte OVATION Röhrenvorstufe treibt nun eine komplett neu entwickelte Verstärkersektion mit 20 MOS-FET-Transistoren pro Seite an. Clou des neuen A 8.3 sind seine zahlreichen Anschlussmöglichkeiten und der eingebaute OVATION DAC (384/32 und DSD). Signal-sensitive Eingänge schalten den Verstärker ein, während Bluetooth 4.2 komfortable Zuspielmöglichkeiten auf klanglich höchstem Niveau ermöglicht. Über das optionale ARC-Modul lassen sich entsprechend ausgestattete TV-Geräte leicht anbinden. Wie immer bei AVM ist auch dieser Vollverstärker in den Farben Silber oder Schwarz verfügbar – Chromfronten sind auf Wunsch erhältlich.

Der Preis für den AVM A 8.3 beträgt 12.500 Euro inkl. RC 3 Fernbedienung und Flightcase.

Hersteller
AVM Audio Video Manufaktur GmbH
Anschrift Daimlerstraße 8
76316 Malsch
Telefon +49 7246 4285
E-Mail info@avm.audio
Web www.avm-audio.com

Atlas Element Integra, Hyper Intergra und Ascent Ultra

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Vor mir liegen drei sorgsam verpackte NF-Kabel des schottischen Kabelspezialist Atlas, die darauf warten, in einen klanglichen Wettstreit zu treten. Hochglanzbroschüren oder Informationsblätter begleiteten sie nicht, jedoch der Hinweis des deutschen Statthalters Dynaudio, ich möge sie einspielen und viel Spaß beim Hören haben.

Auf dem ersten Blick wirkt das Trio angenehm uneitel. Kein Geflecht aus sehr exotischen Materialien schützt die Leiter mechanisch oder elektrisch vor Ungemach. Ebenso müssen sie ohne ein edel gestyltes Kästchen im Signalweg auskommen, das immer ein wenig die Aura einer genialen Idee verbreitet. Selbst die Cinch-Stecker verkneifen sich vermeintlich jede Extravaganz.

Da auch in unserer Branche gerne der schöne Schein akzentuiert wird, überrascht das unprätentiöse Auftreten durchaus positiv. Zumal an einem der Drei, dem Ascent Ultra, ein recht highendiges Preisetikett haftet. Understatement hat sich schon bei der Gründung in den Genen des Unternehmens befunden: Der Gründer John Carrick brachte Anfang der Zweitausender-Jahre den nötigen highfidelen Stallgeruch mit, war er doch mit seiner Firma Ariston Audio schon seit den Achtzigern in Sachen Wohlklang unterwegs. Eng verbandelt mit einer schottischen HiFi-Händler-Vereinigung sollte Atlas Cables mit ihm an der Spitze, den Markt mit hochwertigen, aber vernünftig ausgepreisten Erzeugnissen erobern. Protziges war bei dieser Maxime nicht zu erwarten, sondern eher die Tugenden, mit denen britisches HiFi seit jeher in Verbindung gebracht wird: viel Musik fürs Geld.


Ein gelungenes und erfolgreiches Unterfangen. Keine 20 Jahre später produziert die unweit von Glasgow im Örtchen Kilmarnock gelegene Firma eine vollständige Palette von Audio-Verbindungen. Seien es Stromkabel nebst Filtern, Leiter für den Transport von analogen oder digitalen Signalen, Lautsprecher- oder Kopfhörer-Kabel sowie Meterware für Installationsprojekte. Daneben gibt es allerlei Zubehör, wobei auch hier der Schwerpunkt im Elektrischen liegt. Dynaudio bietet einen Großteil der Palette in Deutschland an, so dass wir die Qual der Wahl hatten – schlussendlich entschieden wir uns für das vorliegende Ensemble, das in unterschiedlichen Preissegmenten beheimatet ist. Da wäre als Einstieg das Element Integra, im mittleren Preissegment das Hyper Integra und das bereits erwähnte Ascent Ultra. Alle drei Kabel vertrauen auf die elektrische Leitfähigkeit von Kupfer, das je nach Positionierung in unterschiedlichen Reinheitsstufen verwendet wird. Material-Hybriden wie versilberten Kupferleitern attestieren die Schotten einen unausgewogenen Frequenzgang, folgerichtig werden sie als elektrische Leiter nicht eigesetzt.

Das Ascent Ultra, das in der Hierarchie von Atlas Cables auf Platz drei eingestuft ist, hat daneben einen pseudo-symmetrischen Aufbau. Sowohl der „kalte“ wie auch der „heiße“ Leiter sind identisch ausgeführt, die beiden preiswerten Modelle nutzen ganz klassisch die Schirmung als „kalten“ Elektronentransport.

Daneben verzichten die Probanden allesamt, wie im übrigen fast das gesamte Atlas-Portfolio, auf Lötverbindungen. Atlas listet eine Vielzahl von Nachteilen auf, die den Einsatz von Lötstellen beim Transport von musikalischen Strömen diskreditiert: Einerseits ist die elektrische Leitfähigkeit des eingesetzten Zinn gegenüber Kupfer deutlich schlechter, zum anderen werden infolge des Lötprozesses die Leiter sowie die Isolatoren beschädigt. Daneben sind die Lötverbindungen angesichts der entstehenden chemischen Korrosion nicht langzeitstabil, was ich mit den Wissen um unzählige abgebrochene Bananenstecker, nur bestätigen kann. Und so werden stattdessen die Stecker unter hohen Druck ohne weitere Legierung mit dem Leiter kaltverschweißt. Apropos Stecker: Wiewohl alle zwölf zum Test angetretenen RCA-Verbinder auf Verriegelungen verzichten, saßen sie schön knackig auf den in den zu verbindenden Geräten verbauten Gegenstücken. Zweifellos ein Verdienst der oval ausgeführten Masseringe. Aufgrund der zu Beginn recht kargen Informationslage startete ich frei von jedwedem theoretischen Ballast den Hörtest, ohne natürlich das vorherige Einspielen zu vergessen.


Für diesen Job stand mit der beim Top-Kabel dieses Vergleiches beiliegenden CD ein passendes Tool bereit. In den Genuss der dort versammelten etwas spezielleren Töne kamen selbstverständlich alle Testteilnehmer. Im Anschluss wurde gehört, umgesteckt, wieder gehört mit anderen Kabeln verglichen und wieder gewechselt. Es alternierten, wie es sich gehört, die Musikstile, die Bands, die Orchester und die Anzahl der auf Platte verewigten Musikanten. Letztendlich stand das grundsätzliche Ergebnis aber schon nach ein paar Takten fest, so klar war das klangliche Statement aus Schottland.

Alle drei Kabel musizierten tonal sehr ähnlich. Akkurat, fast schon nobel sind die aufgespannten Klangbilder, keine vordergründigen Effekte buhlen um Aufmerksamkeit. Aber die Atlanten überschreiten nie den schmalen Grat, der die Neutralität von der Langweilige trennt. Die drei bieten eine informationsgeladene, reine Darbietung und so werden akustische Instrumente ebenso wie Stimmen mit Körper und Raum wiedergegeben. Dabei gerät der Vortrag weder zu dick noch zu dünn.

Wenn es gilt, die Finessen der wohlklingenden Kunst aufzufächern, endet der Gleichschritt. Neil Young begleitet sich bei der Konzertaufnahme von 1971 aus der Massey Hall mit der Gitarre respektive dem Klavier selbst. Dennoch erzeugt die Aufnahme des grandiosen Künstlers eine ziemlich Wucht im Hörraum. Seine recht eigene Stimme auf „Old Man“ wird mit dem Ascent Ultra ohne jede Anstrengung fein und crisp sowie sehr nuanciert wiedergegeben. Leise Sprech- und Nebengeräusche erobern die Bühne, feinste Echos erbauen den Konzertraum. Der Wechsel zum preiswerten Hyper Integra wirkt zunächst folgenlos. Aber als dann Leonard Cohen auf Herbie Hancocks Album River „The Jungle Line“ anstimmt, offenbaren sich zarte Unterschiede: Es scheint, als seien ein paar Elektronen auf dem Transfer von der Phonovorstufe zum Verstärker ausgesiebt worden. Die große Intimität, mit der Mr. Cohen den Joni-Mitchell-Song interpretiert, ist weniger verschwenderisch, ein paar Details sind nicht mehr so klar gezeichnet. Auch wenn das Bessere des guten Feind ist, aufgrund der nur subtilen Einbußen bekommt das Hyper Integra von mir ein ganz großes Sternchen. Eine Wertschätzung die ich auch gerne dem preiswertesten Teilnehmer zukommen lassen möchte, denn das Atlas Element Integra glänzt mit ähnlichen Tugenden. Und auch wenn nicht die Finesse der beiden Großen erreicht wird, veranschaulicht diese Strippe schon formvollendet, wie wichtig eine gute Verkabelung für eine Musikanlage ist. Bei dem Preis gibt es keinen Grund mehr, mit irgendeiner billigen Beipackstrippe Musik zu hören.


STATEMENT

Ganz dem Firmenanspruch folgend, sind alle drei NF-Kabel im besten Sinne No-nonsense Produkte, denn jedes für sich ist bezogen auf die Preisklasse eine erstklassige, neutral klingende Verbindung. Analog zum monetären Einsatz vergrößert sich der Informationsfluss, mit den deutlich nachvollziehbaren positiven Auswirkungen auf die Performance der Musikanlage. Damit scheitert aber auch jeder Versuch, fehlgeleitete Systeme mit dem Kabel klanglich in eine Richtung zu färben. Gilt es allerdings, ein stimmiges System weiter auszureizen, dann ist man/frau bei den Schotten an der richtigen Adresse.
Gehört mit
Plattenspieler AMG inkl. AMG Teatro
Phonovorverstärker Exposure XM 3
Netzwerkspieler, Vorverstärker Linn Majik DSM
Endverstärker Linn Exakt-Box
Kopfhörer Sennheiser HD 800
Kopfhörerverstärker Lake People G 100
Netzaufbereitung Furman Elite-16 Power Factor E i
Kabel Cable LAN Supra, NF-Kabel & LS-Kabel Linn, Netzkabel Supra, Netzleiste Music Line
Möbel Creaktiv, Quadraspire
Herstellerangaben
Atlas Ascent Ultra
Typ NF-Kabel RCA/RCA
Abmessungen in cm 100
Preis 850 Euro
Herstellerangaben
Atlas Hyper Integra
Typ NF-Kabel RCA/RCA
Abmessungen in cm 100
Preis 230 Euro
Herstellerangaben
Atlas Element Integra
Typ NF-Kabel RCA/RCA
Abmessungen in cm 100 – andere Längen verfügbar
Preis 75 Euro

Vertrieb
Dynaudio International GmbH
Anschrift Ohepark 2
21224 Rosengarten
Germany
Telefon +49 4108 41800
Fax +49 4108 418010
E-Mail mail@dynaudio.de
Web www.dynaudio.de

Cambridge Audio Alva TT: Innovation für einen legendären Tonträger

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Cambridge Audio feiert ein halbes Jahrhundert „Great British Sound" und ehrt zu diesem Anlass die Schallplatte. Mit dem Alva TT wird ein neuer Plattenspieler vorgestellt, der das schwarze Gold ins digitale Zeitalter bringt. Dank der Integration des hochauflösenden Bluetooth-Standards aptX HD gelangt der Klang drahtlos zu jedem unterstützten Empfängergerät.

Die Ingenieure von Cambridge Audio erfinden Vinyl jetzt für eine weitere Generation von Musikliebhabern neu. Dazu zählt eine zeitgemäße, drahtlose Wiedergabe. Der Alva TT unterstützt Bluetooth mit aptX-HD-Standard für einen brillanten Phono-Klang ohne störende Kabel. Das einzigartige Vinyl-Erlebnis gelangt damit hochauflösend mit bis zu 24 Bit und 48 Kilohertz zu jedem aptX-HD-fähigen Empfänger. Ob im Zusammenspiel mit den Referenzkomponenten Edge A und Edge NQ von Cambridge Audio oder mit unterstützten Bluetooth-Lautsprechern und -Kopfhörern: Eine kompromisslose Drahtlosübertragung ohne hörbare Qualitätseinbußen soll mit dem Alva TT Plattenspieler garantiert sein. Das bringt gleichzeitig neue Freiheiten bei der Aufstellung des Plattenspielers mit sich. Ein Stromanschluss genügt und jede aufgelegte Platte erklingt ohne weitere Kabel aus den Lautsprechern. Der Alva TT kann selbstverständlich auch kabelgebunden betrieben werden. Dank des integrierten Phonovorverstärkers lässt sich der Plattenspieler an jedem Line-In-Eingang von Stereoverstärkern oder Aktivlautsprechern anschließen. 

Der Alva TT Plattenspieler wurde von Grund auf neu entworfen. Er vereint erlesene Phono-Technik mit einem zeitlosen, aus einem einzelnen Aluminiumblock gefrästen Designkörper. Das schwarze Gold rotiert beim Alva TT auf einem massiven Plattenteller aus hochverdichtetem Polyoxymethylen (POM), der von einem spurtreuen Motor mit Direktantrieb bewegt wird. Gleichmäßige Abspielgeschwindigkeiten sind damit garantiert, Störeinflüsse durch Vibrationen werden auf ein Minimum reduziert. Ein besonderes Highlight des Laufwerks ist das Moving-Coil-Tonabnehmersystem aus eigener Entwicklung. Dieses ist auf einem einteiligen, geraden Tonarm montiert. Der Vorverstärker basiert dabei auf den bewährten Modellen Solo und Duo. Der Name Alva kommt nicht von ungefähr: Es ist der zweite Vorname von Thomas Edison, dem Erfinder des Phonographen. Die Vinyl-Serie von Cambridge Audio verbindet Tradition und Innovation und besteht aus dem Plattenspieler Alva TT sowie den beiden Phonovorverstärkern Alva Solo und Alva Duo. 

Der Alva TT Plattenspieler feierte auf der diesjährigen CES in Las Vegas vom 08. bis zum 12. Januar im legendären Hard Rock Hotel seine offizielle Premiere. Die Deutschlandpremiere des Alva TT findet auf den Norddeutschen HiFi-Tagen am 02. und 03. Februar 2019 im Holiday Inn Hamburg Elbbrücken statt. Cambridge Audio lädt Besucher der Norddeutschen HiFi-Tage dazu ein, den Alva TT in Raum 1707 kennenzulernen und zu erleben.

Der Alva TT Plattenspieler ist ab April 2019 zu einer unverbindlichen Preisempfehlung von 1.700 Euro verfügbar. Das Alva TT MC Tonabnehmersystem kann zudem separat für 500 Euro ebenfalls ab April 2019 erworben werden.

Herstellerangaben
Cambridge Audio Alva TT Plattenspieler
Plattenspieler  
Art Direktantrieb
Geschwindigkeiten 33 1/3, 45 RPM
Drehmoment 1,6 kg/cm
Gleichlaufschwankung <0,1%
Plattenteller POM (Polyoxymethylen)
Teller-Durchmesser 305 mm

Tonarm
 
Art Aluminium-Guß aus einem Stück
Effektive Länge 238 mm
Überhang 17,2 mm
Effektive Masse 11 g

Phonovorstufe (integriert)
 
Gain @ 1kHz 42dB
Ausgangsspannung 250m Vrms (mit CA Tonabnehmer)
Eigenrauschen 0,1µVrms
RIAA Kurvengenauigkeit +/-0,3dB 30Hz-20kHz
THD+N 1kHz 0,0025%
Eingangsimpedanz 47kΩ
Eingangskapazität 320pF
Umschaltbar Nein

Ausgänge
 
Audio Ausgang RCA Line Level
Bluetooth SBC / aptX / aptXHD

Allgemein
 
Netzteil AC 100-240V, 60/50Hz
Energieverbrauch 6W approx., 20Wmax, <0,5W (Standby)
Abmessungen (B/H/T) 435/39/368 mm
Gewicht 11kg

Alva MC Tonabnehmer
 
Typ High Output Moving Coil
Übertragungsbereich +/- 1dB 30Hz-20kHz
Nadeltyp Elliptisch
Nadelträger Aluminium
Ausgangsspannung 2mV @1kHz
Auflagekraft 2g
Empf. Abschlusswiderstand 47kΩ

Audioquest Niagara 1000, 5000 und 7000, Tornado, Thunder und NRG Z

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Vor mehr als einem Jahr schlug Robert Hay, Audioquests Marketing Direktor für Europa, vor, einen der Niagara Netzaufbereiter zu testen. Dann dauerte es ein wenig, bis einige Verbesserungen in die Serienproduktion einflossen. Schließlich planten wir eine wirklich umfassende Beschäftigung mit Audioquests Produkten zur Stromversorgung: Das Warten hat sich gelohnt!

Da ich bisher in meiner Kette die Stromaufbereitung für digitale und analoge Quelle – wobei zu letzteren noch die Vorstufe kommt – strikt getrennt habe und die Endstufe(n) direkt aus dem Netz versorge, lag es nahe, nicht nur einen Netzfilter oder -Regenerator gegen eine Audioquest-Lösung auszutauschen, sondern alle Komponenten in den Test miteinzubeziehen und ein Gesamtkonzept zu bewerten. Natürlich haben Robert Hay und ich nach und nach jede einzelne Komponente von der bisherigen Stromversorgung auf die neue umgestellt und auch jeden einzelnen Schritt klanglich beurteilt. Ein Kollege, dem ich davon berichtete, hätte zusätzlich noch gern gewusst, wie sich die Netzaufbereiter von Audioquest gegenüber den alten verhielten, wenn man die bisherigen Netzkabel nicht tauscht. Aber leider ersetzt ein Niagara 7000 oder 5000 nicht eins zu eins meinen PS Audio P5 mitsamt nachgeschalteter Mehrfachsteckdose oder der Niagara 1000 den alten Sonic-Line Filter für die Digital-Quellen. Mehrfachsteckdosen hat Audioquest übrigens gar nicht im Programm: Die Geräte sollen direkt an die Netzaufbereiter angeschlossen werden.

Damit die Endstufe von einer der drei Wandsteckdosen gespeist werden kann, von denen die beiden anderen den PS Audio und den Sonic-Line-Filter versorgen, verwendete ich bisher eine Sun-Leiste mit langer Zuleitung und von dort dann ein sehr hochwertiges Kabel zur Endstufe oder auch zu zwei Monos. Robert Hay hatte für den Anschluss von Einsteins The Poweramp hingegen ein sechs Meter langes „Tornado-High-Current“-Kabel anfertigen lassen, damit die Endstufe darüber mit einem der vier „High Current Low-Z Power Correction“-Ausgänge des Niagara 7000 Kontakt aufnimmt. Das Kabel für die Studer gab es in der benötigten Länge allein in der Thunder-, nicht aber in der Tornado-Version. Kurz gesagt: Wir hätten schon aufgrund unterschiedlicher Konfiguration der bisherigen und der Audioquest-Stromversorgung und mangels aller Kabelqualitäten in den verschiedenen benötigten Längen nicht alle denkbaren Kombination hören können – vom zeitlichen Aufwand mal ganz absehen. Da auch noch Garth Powell, der Entwickler der neuen Netzkabel und -aufbereiter, ausführlich zu Wort kommen soll, werde ich den Artikel auch so schon als Zweiteiler anlegen müssen.

Als Audioquest-Chef Bill Low beschloss, dass sich seine Firma intensiver mit der Stromversorgung beschäftigen sollte, wählte er dazu dieselbe Vorgehensweise wie zuvor beim Einstieg in den Kopfhörermarkt und den für mobile D/A-Wandler. Bei diesen Produktgruppen hatte er sich der Mitarbeit von ausgewiesen Spezialisten versichert: Steve Silberman für Digitales und Skylar Gray für Kopfhörer. Gute Entscheidungen, wie der Erfolg der Dragonflys und NightOwls zeigen. Garth Powell war Bill Lows Wunschkandidat für die Entwicklung von Netztechnik, denn dieser hatte sich bei dem vor allem auf dem Profimarkt bestens etablierten Hersteller Furman einen Namen gemacht. Der Kollege Bert Seidenstücker hat übrigens vor Jahren mal einen Netzaufbereiter von Furman in seiner Kette ausprobiert und war so überzeugt davon, dass er das Gerät spontan erworben hat.


Doch zurück zu Garth Powell und Audioquest: Anfangs scheute er den Umzug von der West- zur Ostküste. In dieser Zeit ließ Bill Low das Projekt konsequenterweise ruhen. Erst nach Garth Powells Entscheidung für Audioquest und den Umzug bekam das Thema Netztechnik bei den Kabelspezialisten wieder eine hohe Priorität. Inzwischen hat Garth Powell drei Netzaufbereiter und einige Netzkabel zur Produktionsreife gebracht: Vor allen Dingen ging es ihm darum, dass seine Lösungen in allen Anlagen funktionieren. Nach meinen bisherigen Erfahrungen waren Maßnahmen zur Verbesserungen der Stromversorgung je nach Kette oder den örtlichen Netzverhältnissen mehr oder weniger effektiv. Garth Powell selbst wird technische Details seiner Geräte im zweiten Teil diese Artikels erläutern. Deshalb werde ich mich hier auf eine kurze technische Beschreibung der Niagaras und der Kabel beschränken und die praktische Erfahrungen damit in den Mittelpunkt stellen.

Beginnen wir beim NRG-Z3 Kabel: Schon in dieser relativ preiswerten Variante bestehen die Leiter aus Audiquests Perfect Surface Copper und silberplattierten, sogenannten Drain Wires, über die von der Schirmung aufgenommene Störungen gegen Masse abgeführt werden. Das patentierte „Ground Noise Dissipation System‟ schützt die Leiter vor hochfrequenten Einstrahlungen. Es besteht aus mehreren Schichten aus synthetischem Carbon, die die eingestrahlte Energie zu einem großen Teil in Wärme verwandeln. Auch die Laufrichtung von Stromleitern und Schirm, die durch die bei der Fertigung erzeugte asymmetrische Oberflächenstruktur vorgegeben wird, ist so gewählt, dass Hochfrequenzrauschen auf dem Weg zur Steckdose hin eine geringere Impedanz entgegensteht als in Richtung Verbraucher. So werden hochfrequente Störungen von diesen ferngehalten. Darüber hinaus werden Gleichtaktstörungen auch durch das „Common Mode Phase-Cancelling“-Array linear herausgefiltert. Hier sorgen nur an einer Seite miteinander verbundene Leiter unterschiedlicher Laufrichtung für eine Aufhebung der Einstreuungen.

Beim Thunder bestehen die Leiter dann aus Long Grain Copper, also Kupfer mit langer Struktur. Die Oberfläche ist hier natürlich ebenfalls so behandelt, dass sie Audioquest Anforderungen für Perfect Surface Copper entspricht. Beim Thunder werden die stromführenden Leiter und die Erde getrennt geführt und geschirmt. Die drei Adern werden dann miteinander verflochten. Bei der Erde kommt selbstverständlich wieder das patentierte „Ground Noise Dissipation System‟ zum Einsatz. Das Dialectric-Bias-System oder kurz DBS sorgt mit seinen 72 Volt für ein stabiles dielektrisches Feld und soll so eine gleichmäßiger gefilterte Rauschableitung garantieren. Für noch bessere klangliche Ergebnisse steht das Tornado bereit, das sich vom Thunder vor allem durch einen 34-prozentigen Anteil von hochreinem Kupfer – laut Audioquest-Terminologie: Perfect Surface Copper+ – unterscheidet. Thunder und Tornado werden in Versionen für konstante Stromverbraucher und solche mit hohem Leistungsbedarf angeboten: Source und High Current.


Das Topmodell der drei Netzaufbereiter ist der Niagara 7000. Er bietet drei Gruppen mit je vier Steckdosen. Die erste ist für leistungshungrige Verbraucher bestimmt und verfügt über das sogenannte „Power-Correction“-System: Dies stellt ein kurzfristig verfügbares – hier geht es um Millisekunden – Stromreservoire für Spitzen bis zu 90 Ampere mit reduzierter Netzimpedanz für Verstärker bereit. Davon sollen alle Endstufen profitieren, unabhängig davon, ob sie mit Linear- oder Schaltnetzteilen arbeiten. Die beiden anderen Gruppen besitzen Trenntransformatoren mit vorgespanntem Dielektrikum: Die patentierte Audioquest-Technologie soll in erheblichem Maße nichtlineare Verzerrungen verringern und die Bandbreite und Effizienz der Rauschableitung des Transformators vergrößern. Die angeschlossenen Verbraucher werden also mit einer symmetrischen Netzspannung von zweimal 115 Volt bezogen auf die floatende Erde gespeist. In allen Gruppen kommt das patentierte „Ground Noise Dissipation System“ zur Anwendung: Es bewirkt die laufrichtungsgebundene Ableitung von Grundrauschen in sechs Stufen. Diese patentierte Technologie soll Masse-bedingtes Rauschen erheblich reduzieren, ohne die Sicherheit zu beeinträchtigen oder bei niedrigem Pegel Masseschleifen zu erzeugen. Besonderen Wert legte Garth Powell darauf, dass die Rauschableitungstechnologie für alle drei Leiter linear über 21 Oktaven wirksam ist. Dies garantiere, dass seine Netzstromaufbereiter in allen Konfigurationen wirksam seien. Bei den üblichen Aufbereitern mit vielen Resonanzspitzen sei dies nur der Fall, wenn diese zufällig mit den Störungen zusammenfielen. Die Netzbuchse und die Steckdosen des Niagara 7000 sind sehr nieder impedante Exemplare aus der NRG-Serie. Zudem bietet der Niagara Schutz vor Überspannung und Kurzschluss gegenüber Erde.

Der äußerlich fast identische, aber nur halb so teure Niagara 5000 ist auch mit dem „Power-Correction“-System für Endstufen oder Vollverstärker ausgestattet, muss aber ohne die symmetrierenden Trenntrafos auskommen, und besitzt statt der floatenden eine feste Erde. Dennoch werden Gleichtaktstörungen von 20 Kilohertz bis ein Megahertz um 30 Dezibel verringert. Die an den acht Steckdosen für Konstantstromverbraucher anliegende Spannung wird in vier Gruppen durch lineare „Noise Dissipation Systeme“ von Störungen befreit. Nieder impedante Ein- und Ausgänge gibt es natürlich ebenso wie Schutzschaltungen geben Überspannung und Kurzschluss. Der Überspannungsschutz und die hochwertigen Steckdosen findet man auch beim Niagara 1000. Der bietet einen Hochstromausgang und zwei Gruppen mit insgesamt fünf Ausgängen. Selbstverständlich kommt auch hier das patentierte „Ground Noise Dissipation System“ und das lineare „Noise Dissipation System“ zum Einsatz.
Schon geraume Zeit vor Robert Hay trafen einige Kartons mit diversen Kabeln sowie einem Niagara 7000 und einen 1000-er in Gröbenzell ein. Robert Hay hatte von mir eine detaillierte Liste mit allen Komponenten meiner Kette bekommen und dann die seiner Meinung nach passenden Kabel dafür ausgesucht. Vorher hatten wir abgesprochen, dass die Kabel einem gehobenen Anspruch genügen, nicht aber Audioquests Topprodukte sein sollten. Ein ein Meter langes Tornado kostet nämlich schon 1100 Euro, beim Dragon sind es dann 4400 Euro. Das stünde dann aber etwa bei den Phonostufen, dem Melco oder auch beim Wandler in keinen halbwegs vernünftigen Verhältnis mehr zum Wert der Komponenten. Für den Router, den Switch, den Aries Femto, den M-Scaler und die Heizung sowie das Röhrennetzteil des Plattenlaufwerks hatte Robert Hay Kabel der NRG-Serie gewählt.

An einem Mittwoch in der zweiten Oktoberhälfte war es dann soweit. Robert Hay reiste schon am Vortag an und erschien am nächsten Morgen voller Tatendrang im Hörraum. Als erstes befreiten wir dann im Wohnzimmer die Kabel und Netzaufbereiter aus ihren Kisten. Die Menge Verpackungsmaterial hätte ansonsten die Hälfte des Hörraums blockiert. Einsteins The Poweramp kam als erster in den Genuss eines Tornado. Da die drei für die Versorgung der Anlage verwendeten Steckdosen belegt waren, führten wir dem Einstein mit dem bereits erwähnten sechs Meter langen Tornado von einer bisher nicht für die Kette genutzten Steckdose Energie zu: Die Endstufe agierte dadurch minimal dynamischer und auch ein wenig offener als bisher. Im einem zweiten Schritt kam der Niagara 7000 vor den langen Netzzuleitung zum Einsatz und gestaltete die Wiedergabe noch lebendiger und dynamischer: Vom segensreichen Wirken der „Power Correction“ war ich schon nach wenigen Minuten überzeugt.


Ab sofort verwendeten wir diejenige der drei Steckdosen für den Niagara, an der bisher die nun nicht mehr genutzte SunLeiste hing. Der 7000-er versorgte weiterhin die Endstufe und wir begannen, nach und nach die Vorstufe, die beiden (Mono-)Entzerrer-Vorverstärker und die Heizung und das Röhrennetzteil des Plattenspielers vom PS Audio samt nachgeschalteter Audioplan-Verteilerdose umzustecken: Die Verbesserungen waren bei der Vorstufe eindeutig, bei den Entzerrern gut wahrnehmbar, jedoch nicht so stark wie beim Vorverstärker. Mich überraschte, dass das Röhrennetzteil von NRG Z und der Reinigungswirkung des Niagara so eindeutig profitierte. Bei der Lagerheizung hingegen waren keine klanglichen Verbesserungen festzustellen, weshalb ich ihr Netzkabel für weitere Experimente wieder mit dem PS Audio verband: So konnte ich die Entzerrervorverstärker, das Röhrennetzteil und die Vorstufe an eine Gruppe des Niagara anschließen und probieren, ob die analoge Wiedergabe durch die Belegung der zweiten Gruppe beeinträchtigt würde.

Zwar umfasste die Lieferung auch den Niagara 1000 mit weiteren sechs Steckdosen, aber Robert Hay hatte ihn nur bestellt, weil der Plattenspieler mit Heizung und Netzteil, die beiden Entzerrer sowie Router, Switch, NAS, Streaming-Bridge, Up-Scaler und Wandler einfach eine Vielzahl von Steckdosen erforderten. Fast hätte ich die Studer A80 vergessen, die auch noch ein Plätzchen beansprucht. Die Trennung von analogen und digitalen Quellen auf zwei Netzaufbereiter hielt der Audioquest-Spezialist für unnötig: Es gebe ja beim Niagara zwei getrennte Ausgangsgruppen. Nach meinen Erfahrungen mit den Auswirkungen des Standorts eines Routers auf die Wiedergabe von Schallplatten war ich allerdings ausgesprochen skeptisch: Natürlich war damals nicht eindeutig zu klären, ob die Beeinträchtigungen durch die sehr nahe an der Anlage aufgestellte Time Machine allein durch ihre HF-Signale oder trotz zweier Filter über das Netz ihren Weg nahmen. Da der Einsatz eines Linear-Netzteils für den gegen die Time Machine getauschten Router aber einen positiven Effekt zeitigte, bin ich seitdem lieber vorsichtig und trenne digitale und analoge Gerätschaften möglichst konsequent. Wie schon die Aufzählung aller an der Wiedergabe von Files beteiligten Komponenten gezeigt hat, kann die zweite Gruppe des Niagara mit ihren vier Steckdosen nicht alle Geräte versorgen. Wir haben dann den M-Scaler aus einem Poweradd mit 23.000 Milliamperestunden gespeist und den Router, den Melco, den Aries Femto und den DAVE mit dem 7000-er verbunden – ohne sie zu hören. Denn die Musik kam weiterhin von der Schallplatte. Zu meiner Verwunderung – und wie von Robert Hay vorausgesagt – änderte sich der Klang durch den Anschluss der Digitalfraktion nicht im mindesten. Ich habe dann noch einmal statt des Melco das Switch angeschlossen, es nicht bei einem Teststück bewenden lassen, die Digitalkomponenten wieder an- und abgesteckt. In keinem Fall wurde die Schallplattenwiedergabe davon beeinträchtigt, was an der dritten Gruppe des Niagara passierte: Garth Powell ist es gelungen, beide Gruppen vollständig voneinander zu isolieren. Respekt!

Wenn Sie also in Ihrer Anlage mit vier Steckdosen für digitales Equipment und vier für Vorstufe und Analoges auskommen, ist ein Niagara 7000 die ideale Lösung. Nicht zu vergessen: Ihre Leistungsverstärker oder Aktivboxen werden dank „Power Correction“ so dynamisch zu Werke gehen, als verfügten sie plötzlich über doppelt so leistungsstarke Netzteile. Leider ist meine Anlage ein wenig breiter aufgestellt, und deshalb steht noch ein gutes Stück Arbeit bevor, bis Robert Hay und ich die klanglichen Verbesserungen durch Audioquests Netzkabel und -aufbereiter genießen können. Wir stöpseln Plattenspieler und Entzerrer wieder aus, und schließen die Komponenten für Digitales wieder an den Sonic-Line Filter an: alles auf Anfang. Nun lassen wir Wander und Co. nach und nach zum 7000-er umziehen. Der DAVE agiert dank des Niagara eine Spur offener, und dem Melco erlaubt der besser aufbereitete Strom eine minimal weitläufigere Raumdarstellung. Wundersamerweise geht es beim Router in dieselbe Richtung, wenn der Strom vom Audioquest kommt. Beim Auralic Aries Femto, der wie der Router von einem Sbooster-Netzteil gespeist wird, gibt es ebenso wie bei Switch und M-Scaler keine Verbesserungen. Nach diesem Testmarathon wäre nun eigentlich Aufräumen angesagt, denn um die Anlange herum sieht es laut Robert Hay aus, als sein eine Spaghetti-Fabrik explodiert. Allerdings sind mir noch nie so dicke Spaghetti begegnet. Aber auch wenn es chaotisch aussieht und wir noch nicht dazugekommen sind, die Studer anzuschließen, lassen wir es für heute gut sein und den arbeitsreichen Tag in einem bayrischen Wirtshaus ausklingen.


Am nächsten Morgen entfernen wir dann den PS Audio aus dem Rack, stellen den Niagara hinein und räumen ein paar nicht mehr benötigte, leicht zugängliche Kabel zur Seite. Dann geht es für Robert Hay zum Flughafen und für mich zur Aufnahme bei einem Barock-Festival. Daher kommen ich erst ein paar Tage später dazu, das Rack mit Pro-Equipment und das Sonic-Line-Filter aus dem Hörraum zu entfernen, so für den Niagara 1000 Platz zu schaffen und die Anlage komplett neu mit Tornado, Thunder und NRG zu verkabeln. Auch wenn es – wie oben beschrieben – aus klanglichen Gründen nicht notwendig ist, kommen die Kabel der Digitalkomponenten in den Niagara 1000, die von Plattenspieler, Entzerrern und Vorstufe in den Niagara 7000, Als dann endlich wieder ein wenig Ordnung herrscht, kann ich meine Kette genießen – und zwar aus Bequemlichkeit vor allem mit digitalisiertem Material. Erst höre ich das ein oder andere beinahe in Vergessenheit geratene Album, dann aber auch ein paar der üblichen Test-Files: So überzeugend hat es bisher in meinem Hörraum nicht geklungen. Die Netztechnik von Audioquest bringt meine Anlage noch einmal auf ein höheres Niveau.

STATEMENT

Auch wenn ich noch nicht viele LPs und kein Tonband gehört habe, möchte ich auf die Netzkabel und -aufbereiter von Audioquest nicht wieder verzichten. Eine bessere Raumdarstellung, ein schwärzerer Hintergrund und sattere Klangfarben sprechen für Niagara und Co. Ganz besonders fasziniert mich aber der Gewinn an Dynamik. Ich hätte nicht gedacht, wie viel Potential noch in meiner Anlage steckt: Für mich ist Audioquests geballte Netztechnik die Entdeckung des vergangenen Jahres – Garth Powell sei Dank.

PS: Mehr über die technischen Hintergründe können Sie in Kürze von Garth Powell selbst erfahren: Neben weiteren Erfahrungen finden Sie dann hier ein Interview zum anhören. Und auch die Herstellerangaben werden dann nachgereicht.

Gehört mit
Bandmaschine Studer A80
NAS Melco N1ZH/2, WDMyCloud
Streaming Bridge Auralic Aries Femto mit SBooster BOTW P&P Eco
Server Auralic Aries G2 mit 5GB HDD
D/A-Wandler Chord Electronics DAVE
Up-Sampler Chord Electronics M-Scaler
LAN-Switch Telegärtner (Japan) M12 Switch Gold
Plattenspieler Brinkmann LaGrange mit Röhrennetzteil
Tonarm Thales Simplicity, Einstein The Tonearm 12
Tonabnehmer Lyra Olympos, Transrotor Tamino
Phonostufe Einstein The Turntable‘s Choice (sym)
Vorverstärker Einstein The Preamp
Endstufe Eintein The Poweramp
Lautsprecher Kaiser Acoustics Kawero! Classic, Göbel Epoque Aeon Fine
Kabel HMS Gran Finale Jubilee, Swiss Cables Reference Plus, Goebel High End Lacorde, Audioquest Diamond
Zubehör PS Audio Power Regenerator P5, Sonic-Line Filter, Clearaudio Matrix, Sun Leiste, Audioplan Powerstar, AHP Klangmodul IV G, HMS-Wandsteckdosen, Acapella Basen, Acoustic System Füße und Resonatoren, Artesania Audio Exoteryc, Harmonix Real Focus und Room Tuning Disks, Audio Exklusiv Silentplugs

Vertrieb
AudioQuest BV
Anschrift Hoge Bergen 10
4704RH Roosendaal
Niederlande
Telefon 0800 181 5284 (kostenlos)
E-Mail rdrees@audioquest.nl
Web www.audioquest.nl

Cambridge Audio Deutschland

Bohne Audios neuer Standlautsprecher BB-10L

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Bohne Audio, High End Manufaktur aus Engelskirchen bei Köln, stellt auf den Norddeutschen HiFi-Tagen in Hamburg am 2. und 3. Februar den neuen Standlautsprecher BB-10L vor. Er trägt die Gene des Kompaktlautsprechers BB-10, der sowohl in HiFi- als auch Studio-Kreisen sehr großen Anklang findet.

„Mit der BB-10L bieten wir alle Bohne Tugenden in einem sehr attraktiven Standlautsprecher-Design, wofür eine komplette Neuentwicklung der Bändchen-Aufhängung notwendig war.“ so Geschäftsführer Jörg Bohne. Auch bei der BB-10L handelt es sich, wie bei Bohne Audio üblich, um ein Zweiwegesystem mit Aktivweiche. Das einzigartige Dipol Bändchen arbeitet bis 1.000 Hertz, danach übernimmt ein 25-Zentimeter-Woofer, der dank zweier Passivradiatoren gleicher Größe einen tiefreichenden, satten und sehr kontrollierten Bass ermöglicht. Zusammen mit den hauseigenen Verstärkern im separaten Gehäuse soll sich ein ultradynamisches Klangbild ergeben, das Attacke, Wucht und Präzision mit Musikalität und Feingeist verbindet und ein entspanntes Musikhören auf höchstem Niveau erlaubt.

Bei der Zusammenstellung des Aktivsystems hat der Kunde sehr viele Optionen: Neben den Standardfarben Weiß und Schwarz gibt es Sonderfarben und alle Arten von Furnieren gegen geringfügige Aufpreise. Auch bei der Verstärkerkombination wählt der Kunden zwischen verschiedenen Qualitätsstufen und Kombinationen: Der Vollverstärker BA-250 mit hochwertigem Class-AB-MosFet-Aufbau enthält eine integrierte Dirac-Live-Raumanpassung und besitzt drei Quelleneingänge. Eine Stufe höher ist der neue miniDSP SHD als separate Vorstufe mit Dirac angesiedelt. Er arbeitet intern mit 96 Kilohertz und 32 Bit und bietet eine Vielzahl von analogen und digitalen Eingängen. Die Endverstärkung übernimmt dann die Endstufe BA-200 (2 x 100 + 2 x 200 Watt, Bi-Amping) Alle Voll- und Endverstärker werden von Bohne Audio mit selektierten Bauteilen von Hand gefertigt.

Preise:

  • 4-Kanal-Endstufe BA-200: 3.200 Euro
  • miniDSP SHD: 1.590 Euro
  • Vollverstärker BA-250 inkl. Dirac: 3.600 Euro
  • Paarpreis BB-10L: 5.800 Euro
  • (Standard-Farben: Mattlack schwarz und weiß, verschiedene Furniere, Sonderfarben und Lacke gegen Aufpreis ab 400 Euro)

Vergünstigte Komplettpakete:

  • BB-10L+ Vollverstärker BA-250 D: 8.900 Euro
  • BB-10L + Vorstufe MiniDSP SHD + 4-Kanal-Endstufe BA-200: 9.900 Euro

Hersteller
Bohne Audio GmbH
Anschrift Jörg Bohne
Löherweg 17
51766 Engelskirchen
Telefon +49 2263 9026755
Fax +49 2263 9026756
Mobil +49 176 80009890
E-Mail j.bohne@bohne-audio.com
Web www.bohne-audio.com

Analysis Plus Silver Apex

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Zum etablierten Portfolio der Hifi-Kabel von Analysis Plus gesellt sich die neue Kabel-Linie Silver Apex. Aus dieser bekam ich vom deutschen Vertrieb hifi2die4 je ein Paar Lautsprecher- und Cinch-Kabel zum Test.

Hifi-Kabel sind nur ein Teil des Angebots von Analysis Plus aus Michigan. Der professionelle Musikmarkt ist ein tragender Teil des amerikanischen Herstellers. Als Ingenieur-Büro ist Analysis Plus Inc hauptsächlich mit Auftragsarbeiten für die NASA, die Autoindustrie und namhafte Elektronik-Firmen weltweit seit 1993 ein Spezialist für anspruchsvolle Problemstellungen und Lösungen. Das Handwerkszeug besteht vornehmlich aus Computer-Simulationen. Schon 2011 berichtete Hifistatement über die Lautsprecher- und NF-Kabel der Modellreihe Silver-Oval. Diese Kabel gibt es noch immer im Angebot von Analysis Plus. Allein die Tatsache der Langlebigkeit ist ein Indiz oder sogar ein Beweis für eine ausgereifte Entwicklungs-Leistung, die beim Kunden Akzeptanz findet. Der Autor freute sich in seinem Silver-Oval-Test seinerzeit über die Nachvollziehbarkeit der technologischen Grundlagen in der Entwicklung der Analysis-Plus-Kabel. Sie alle folgen einem Prinzip, das wesentlich auf dem Phänomen des Skin-Effekts beruht.

Der Skin-Effekt ist ein altes Thema und wohl jeder, der sich intensiv mit Kabeln beschäftigt, hat davon gehört: Er führt zu einem ungleichmäßigen Signalfluss von Wechselstrom durch den Leiter. Mit zunehmender Höhe der Signalfrequenz drängt der Strom an den äußeren Bereich und die Oberfläche. Somit sind vor allem Leitungen mit großem Querschnitt stark betroffen. Durch den Signalfluss an der Oberfläche der Leiter in einem mehradrigen Kabel ist die Beeinflussung der Leiter untereinander in den hohen Frequenzen besonders nachteilig ausgeprägt. Dieser Proximity-Effekt hat ein enormes Stör-Potential und bringt, wie man bei Analysis Plus ermittelte, im Audio-Bereich bei runden Leitern bereits ab etwa vier Kilohertz messtechnisch nachweisbare Verzerrungen. Dies gilt insbesondere für die Genauigkeit der Impuls-Verarbeitung. Analysis Plus hat dieses Phänomen gründlich erforscht und neben Dicke und Material-Mix eines Kabels hierauf in der Entwicklung den besonderen Fokus gelegt. Das Ergebnis waren und sind hohle ovale Leiter. Diese minimieren den Skin-Effekt und die Beeinträchtigung von zwei Audio-Leitungen untereinander, den Proximity-Effekt. Messtechnisch soll dieser Aufbau zur präzisen Wiedergabe von Impuls-Flanken führen. Parameter wie Anstiegszeit, Einschwingverhalten und Grundrauschen sind üblicherweise eher in der Entwicklung von Audio-Geräten wie Verstärkern relevante Aspekte. Bei Analysis Plus finden gerade diese Kriterien Beachtung natürlich neben den für hochwertige Kabel gebräuchlichen technischen Daten von Impedanz und Kapazität. Entscheidend in der Entwicklung eines Kabel-Aufbaus ist in Michigan die messtechnische Beweisbarkeit der qualitativ relevanten, einzelnen Schritte.

Hohle und ovale Leiter sind also die Grundlage aller Kabel von Analysis Plus. Dabei ist hohl zwar die wörtliche Übersetzung des von Analysis Plus in der Beschreibung verwendeten Begriffes hollow, aber für die Silver Apex Serie erklärungsbedürftig. Denn im konzentrisch aufgebauten Silver Apex sind die Leiter nur insofern hohl, als dass sie nicht massiv, sondern um einen Kern herum strukturiert sind. Diesen Kern zur physikalischen Stabilisierung bildet in den Silber Apex Kabeln ein ovaler Strang aus sauerstofffreiem Kupfer. Um diesen Kern liegt der innere Plus-Leiter aus reinem Silber. Eine Schicht Mylar-Band isoliert ihn vom ihn wiederum oval umgebenden silbernen Minus-Leiter, der so auch gleichzeitig eine Abschirmung des inneren Plus-Leiters darstellt. Ein Teflon-Dielektrikum isoliert den Minus-Leiter von der eigentlichen Abschirmung. Gleichzeitig definiert diese die Kabelimpedanz. Die Abschirmung und der Minus-Leiter sind beim Cinch-Kabel beidseitig an den Steckern zusammengeführt. Bei der preisgleichen symmetrischen Variante liegen sie getrennt an den entsprechenden Kontakten.


Der sichtbare, schwarze Außenmantel des Lautsprecher-Kabels aus PVC-Gewebe ist flach, hält das Kabel sehr flexibel und erlaubt hohe Beweglichkeit. Die gesamte Konstruktion bleibt sowohl bei dem NF-Kabel als auch beim Lautsprecherkabel enorm biegsam und ist somit leicht zu verlegen. Alle anderen von mir im Vergleich benutzten Leitungen sind wesentlich steifer. Die Fertigung der Silver Apex geschieht im eigenen Hause und ist aufwändiger als die anderer Kabel des Herstellers, was sich auch im Preis niederschlägt. Analysis Plus hat sich den guten Ruf erarbeitet, Kabel zu einem vernünftigen Preis-Klang-Verhältnis anzubieten. In der Fertigung des Silver Apex ist es aufgrund der komplexen Kabelkonstruktion nicht möglich, größere Längen als etwa 30 Meter herzustellen, ohne dass die Maschinen neu justiert werden müssen. Auch dies bedeutet Aufwand, der sich zu den Kosten der hochwertigen Materialien addiert. Eine Laufrichtung ist nur beim Speaker-Cable, durch die Benennungen AMP und SPKR eindeutig vorgegeben. Am Cinch-Kabel fand ich keinerlei Hinweise.

Die WBT 0681 Ag Gabelschuhe meines Lautsprecher-Testkabels bestehen passend zum Silver Apex aus massivem Feinsilber mit Elastomer-Schwingungsdämpfung. Das Cinch-Kabel ist mit vergoldeten Steckern versehen. Die Kabel sind hochwertig verarbeitet und sehr solide mittels Schrumpfschläuchen gesichert. Deshalb habe ich mich, wie wohl auch unser Fotograf, gescheut, die Stecker zu öffnen. Mich interessierte, ob hier eine hermetische Isolierung gegeben ist, um keinen Sauerstoff an die Silberleiter kommen zu lassen. Das konnte ich aber nicht mit Sicherheit klären. Der gesamte Aufbau macht eine perfekte Abschottung aber wahrscheinlich. Sollte dennoch der Zahn der Zeit hier zusetzen können, ist es beruhigend zu wissen, dass die Leitfähigkeit von oxydiertem Silber erheblich besser ist als die von oxydiertem Kupfer.

Ein aussagekräftiger Klang-Vergleich von Kabeln in einer bestehenden Anlage ist keine einfache Sache. Denn bei gut abgestimmten Audio-Ketten sind auch die vorhandenen Verbindungen eine stimmige Größe im musikalischen Ganzen. Der Austausch einer einzelnen Verbindung kann, auch wenn der Kandidat durchaus gute Eigenschaften hat, zu Verstimmungen in der Anlage führen. Deshalb bin ich froh, dass Jürgen Sachweh vom Vertrieb hifi2die4 mir einen Satz LS-Kabel und ein Cinch-Kabelpaar schickte. So kann ich meine Anlage mit den Analysis Audio Vollbereichs-Bändchen-Lautsprechern, den beiden Air Tight Röhren-Mono-Endstufen an meinem, im Pegel regelbaren Antelope Zodiac plus DA-Wandler, komplett oder schrittweise mit dem Silver Apex konfigurieren. Der Windows-Computer mit Audirvana plus dient als Tonquelle für Musik von der Festplatte oder für das Highres-Streaming von Qobuz. Er ist mit dem D/A-Wandler per Audioquest Diamond USB verbunden. Alternativ spielt am DAC mein Primare DVD 30, angebunden per JIB-Boaacoustic Krypton AES/EBU.


Der erste Hörtest galt dem Silver Apex Lautsprecherkabel, das mein aktuell im Einsatz befindliches Real-Cable HD-TDC ersetzte, welches preislich deutlich unter dem Test-Kandidaten angesiedelt ist. Die erhebliche klangliche Veränderung überraschte mich dennoch, weil ich eine derartige Größenordnung nicht vermutete. Schon beim ersten Stück „Holding On“ vom Album Take Me To The Alley von Gregory Porter erlebte ich eine Darbietung mit enormer Spannung und einer Explosivität, die ich dem Bändchen-Lautsprecher nicht zugetraut hätte. Die Musik breitete sich näher vor mir aus und sprach mich direkter an. Instrumente und Gesang boten eine packende Dynamik, so dass ich das Gefühl hatte, das Kabel spiele lauter. Die Konturenschärfe in Gregory Porters Stimme war verblüffend, vor allem, weil ihr gleichzeitig Wärme und Kraft anhafteten. Alle Instrumente musizierten flüssig miteinander, hatten jedoch ihren eigenen Raum und verschwammen nicht ineinander. Die Bass-Töne zerplatzen förmlich wie Seifenblasen im Raum. Die Auflösung des Snare-Trommelns war faszinierend, weil bei dieser Highres-Aufnahme jeder einzelne Trommel-Schlag so genau plastisch und feinstens in der Klangfarbe strukturiert hörbar wurde. Dieser Eindruck von Auflösung, genauestem Einschwingen, Sauberkeit, musikalischem Fluss und Timing bestätigte sich bei den folgenden Musikstücken.

Als ich dann meine In-akustik 1302 Cinch-Kabel zwischen D/A-Wandler und Endstufen durch das Analysis Plus ersetzte, verbesserte sich der positive Eindruck des Lautsprecher-Kabels noch einmal in Feinheiten und machte das gesamte musikalische Geschehen noch stimmiger. So beschert die zusätzliche Cinch-Verkabelung eine sich weit nach hinten abzeichnende Bühne und verbessert deutlich die Klarheit der Stimme. Es bleibt die tonale Ausgewogenheit. Erfreulicherweise werden leichte S-Laut-Überbetonungen, die das In-akustik-Kabel zuließ, in Gregory Porters Stimme gänzlich entschärft. Entgegen der häufig zu findenden Auffassung, dass Silber-Kabel zu einer gewissen Überpräsenz neigen können, sorgt das Miteinander der beiden Analysis Plus für eine wunderschön ruhige, flüssige Musik, die durch Konturenschärfe und Klangdetails geradezu betört. Gleichzeitig bleibt es spannend und die klar strukturierte räumliche Ordnung unterstützt die Wahrnehmung der Instrumente. Diese plastische Darstellung empfinde ich als erhebliche Verbesserung. Marianne Faithfulls neues, sehr gefühlsbetontes Album Negative Capability bekommt durch die Analysis Plus Kabel eine faszinierende Offenheit und kann die Emotionen hautnah vermitteln. Ihre Stimme ist so vordergründig und körperhaft; auch hier ordnen sich die Instrumente harmonisch um sie herum zu einer packenden Performance. Beim Album Nightfall von Dieter Ilg und Till Brönner imponierte die Akkuratesse von Dieter Ilgs virtuos gezupftem Kontrabass. Der Spielfluss war mitreißend. Einige Anblasgeräusche von Till Brönners Trompete waren mir völlig neu. Die ungewohnte Nähe und realistische Direktheit binden mich als Hörer derart in die Musik ein, dass ich gar nicht genug davon kriege.

Mit Rimsky-Korsakows Scheherazade mit Ansermet und L'Orchestre de la Suisse Romande, das durch Wucht, Klangfarben und große Bühne imponierte, begab ich mich an den Rückbau. Ich tauschte das Analysis Plus-Lautsprecherkabel wieder gegen mein Real-Cable. Nun fiel der Raum geradezu in sich zusammen und das Orchester stand nur noch plakativ großflächig zwischen den Lautsprechern. Die Klangfarben waren zwar weiterhin schön und echt, allein es fehlte gehörig an Offenheit und unbeschwerter Reproduktion. Ohne das Analysis Plus-LS-Kabel schienen sich die Orchester-Musiker fast schon zu quälen. Den Streichern fehlte das freie, filigrane Flirren. Zwar waren die Tugenden des Silver Apex Cinch-Kabels hörbar, dessen überzeugende Qualitäten kamen in ihrer Deutlichkeit aber ohne das Lautsprecher-Kabel nicht zur Geltung.


Die Qualitäten des Silver Apex-Lautsprecher-Kabels hatten sich mir deutlich erschlossen und ich bedauerte, dass ich Herrn Sachweh versprochen hatte, sie noch vor Neujahr zurückzuschicken. Gern hätte ich dieses hoch musikalische Setup noch ein paar Wochen genossen. Allerdings hatte ich den Eindruck, dem Cinch-Kabel in seiner Beurteilung noch nicht ganz gerecht geworden zu sein. Ich baute es in meine große Anlage zwischen Vorverstärker und die für den Hoch-und Mittelton-Bereich ab 300 Hertz zuständige Spectral-Endstufe ein. Das Silver Apex ersetzte auch hier ein In-akustik 1302. Als Lautsprecherkabel ist hier ein Shunyata Andromeda LS mit Enacom LS im Einsatz. Es ward Licht, als Der Dreispitz von Manuel de Falla in der DG-Einspielung mit Seije Ozawa und den Bostonern auf dem Bardo-Plattenteller lag und erklang. Glänzend, kraftvoll, furios, feinsinnig und packend stand die Musik im Raum. Auch hier ordnete das Silver Apex alle Beteiligten feinfühlig und erlaubte ihnen, ihre Klangfarben zur Schau zu stellen. Besonders die spektakulären Tänze zum Ende des Werkes entfalteten sich mit einer fulminanten Vehemenz. Der Glanz des Silver Apex strukturierte fein und plastisch, erzeugte jedoch keinerlei harte Artefakte oder Überbetonungen. Ich legte The Best Of Focus – Hocus Pocus auf: Das Doppel-Album von Music On Vinyl hat einen Hang zur Härte. Den bügelte das Analysis Plus Cinch-Kabel natürlich nicht glatt. Erfreulicherweise brachte es aber auch hier seine Vorzüge mit Feingeist, Ordnungssinn und Klangfarben ins Spiel und wertete den musikalischen Auftritt der Niederländer in meinem Musikzimmer deutlich auf.

Die Siver Apex Kabel kosten viel Geld. In einer guten Audio-Kette ist dies aber sinnvoll angelegt. Ich bezweifle, dass mit einer Investition in ähnlicher Höhe in einen Verstärker, D/A-Wandler oder Plattenspieler auch nur annähernd eine vergleichbare klangliche Aufwertung möglich ist.

STATEMENT

Den Anylysis Plus Silver Apex gelingt eine beeindruckende, geniale Synthese zwischen spannungsreicher Musikdarbietung und entspanntem Hörgenuss. Alles was Musik ausmacht, wird mit diesen Kabeln auf ein prächtiges Niveau gehoben. Hier passt die Bezeichnung „Heavens Gate“.
Gehört mit
Computer Apple MacMini mit OS X El Capitan, Amarra 3.0.3, Audirvana Plus 3 und Qobuz, Dell G5 15 i7 Hexacore mit Windows 10 Pro, Audirvana Plus für Windows 10
Clock Mutec MC-3+Smart Clock USB
DA-Wandler Antelope Zodiac plus, Audio-gd Master 7 Singularity, Sonic Frontiers SFD-1
CD-Player Primare DVD 30, Wadia WT-3200
Plattenspieler Brinkmann Bardo mit Musical Life Conductor 10 Zoll
Tonabnehmer Audio Technica ART 9, Clearaudio Da Vinci
Phono-Vorstufe Blue Amp model blue mit model ps 300
Vorverstärker Audio-gd Master 9
Endstufe für Bass: zwei Primare A-32, für Mittel-Hochton: Spectral DMA-100, Air Tight ATM-3, NAD 2200PE
Lautsprecher Triangle Grand Concert, Analysis Audio Epsylon
Zubehör Audioquest Diamond oder Carbon USB, Audioquest Jitterbug, JIB Boaacoustic Krypton AES/EBU, DH-Labs Silver Sonic AES/EBU, DH-Labs Silver Sonic SPDIF, In-akustik Black&White NF-1302, Audio-gd NF Cinch und XLR, QED Genesis Silver Spiral LS mit Enacom LS, Shunyata Andromeda LS mit Enacom LS, Real-Cable HD-TDC, MudrAkustik Max Netzleiste, Mudra und Audioquest NRG-X2 Netzkabel, AHP Reinkupfer-Sicherungen, Groneberg Wandsteckdose, Raum-Absorber von mbakustik und Browne Akustik, Levin Design Vinyl-Bürste
Möbel Creaktiv Audio mit Absorberböden, Finite Elemente Pagode, Audio Exklusiv d.C.d. Basis, Acapella Basis
Herstellerangaben
Analysis Plus Silver Apex Speaker Cable
Ausführung Preisgleich mit WBT 0681 Gabelschuhen oder WBT 0610 Bananas, auf Wunsch auch mit günstigeren Analysis Plus Gabelschuhen oder Bananas
Paar-Preise 1,8 m: 3570 Euro
2,4 m: 4560 Euro
3,0 m: 5560 Euro
jede weiteren 30 cm (foot): 495 Euro
Herstellerangaben
Analysis Plus Silver Apex Interconnects
Ausführung Preisgleich mit Abbatron XLR- oder nicht arretierbaren RCA-Steckern, auf Wunsch auch mit Neutrik XLR
Paarpreise 0,5 m: 919 Euro
1 m: 1327 Euro
1,5 m: 1735 Euro
2 m: 2143 Euro
jeder weitere Paar-Meter: 816 Euro

Vertrieb
HiFi2Die4
Anschrift Austrasse 9
73575 Leinzell
Telefon +49 (0) 7175 909032
E-Mail hifi2die4@gmx.de
Web www.hifi2die4.de
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