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Lyngdorf Audio TDAI-2170

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Brandneu ist der Verstärker Lyngdorf TDAI-2170 nicht. Zwei bedeutsame Merkmale unterscheiden ihn von vielen seiner Mitbewerbern: Er besitzt einen automatisch einmessenden Prozessor zur Optimierung des Klanges im Raum und durch neue Einschübe lässt er sich auch nachträglich erweitern und modernisieren.

Diesen schlichten und eleganten, komplett digitalen Verstärker habe ich in seiner Vielseitigkeit unterschätzt. Der TDAI-270 bietet eine ungeheure Vielfalt von ungewöhnlichen Einstell-Möglichkeiten. Bei näherer Betrachtung der Bedienungsanleitung und im praktischen Umgang mit ihm lernte ich sehr schnell, wie sinnvoll diese sind oder sein können. Weil sie auf unterschiedliche Anwendungen zugeschnitten sind, sind nicht alle Möglichkeiten in jedem Falle nutzbar. Beispielsweise stellt sich das Programmieren auf Satelliten-Lautsprecher mit separatem Woofer durch wählbare Filtertypen (Linkwitz, Butterworth) und Flankensteilheiten enorm flexibel dar und erlaubt ein feinfühliges Optimieren der individuellen Gegebenheiten. Passive Vollbereichs-Lautsprecher benötigen diese Filter-Option nicht.

Dass Firmenchef Peter Lyngdorf in früheren Jahren sehr eng mit NAD verbunden war, zeigt sich an der hier ICC genannten Schaltung, die in digitaler Form dem Soft-Clipping bei NAD entwachsen zu sein scheint. ICC ( inter-sample clipping correction ) generiert kurzzeitig einen zusätzlichen dynamischen Raum, auch Headroom genannt, sobald das Audio-Signal den normalen Leistungsbereich voll ausschöpft. Ein extremer Impuls bleibt durch diese Schaltung ohne harsche Clipping-Verzerrungen. Dieses ICC bietet neben dem sauberen Klang zusätzlich bei größeren Pegeln den angeschlossenen Lautsprechern etwas mehr Sicherheit. ICC lässt sich automatisch oder manuell aktivieren. Zur manuellen Einstellung hilft der nach Betätigen der Info-Taste auf der Fernbedienung auf dem Display angezeigte Peak Level. Laut Bedienungsanleitung informiert Peak Level über den Spitzenpegel im Verhältnis zur vollen Lautstärke (dBFS) und kann zur manuellen Einstellung der Signalverstärkung oder eben von ICC verwendet werden.

Der TDAI-270 macht seinem Benutzer das Leben leicht. Aus der Vielzahl der Eingänge lassen sich die unbelegten wegprogrammieren. Alle Eingänge lassen sich individuell benennen und in ihrer Empfindlichkeit zum Ausgleich von Pegel-Unterschieden der Tonquellen justieren. Zudem kann für jeden Eingang eine Frequenzgang-Korrektur, Voicing genannt, hinterlegt werden. Dazu später mehr. Die hochwertige Fernbedienung erlaubt auch das direkte Umschalten von den analogen zu den digitalen Eingängen. Bei der Vielzahl der Anschluss-Möglichkeiten ist dies durchaus hilfreich.


Für ein Cinch-Ausgangs-Paar des Vorverstärkers ist ein variabler oder mit fester Pegel einstellbar. Zusätzlich lässt er sich im Pegel im Verhältnis zum Lautsprecher-Ausgang relativieren. Dies ist für manche Anwendungen nützlich, wie etwa bei der Verwendung einer weiteren Endstufe für Bi-Amping, wenn diese in ihrer Eingangs-Empfindlichkeit angepasst werden soll. Auch kann der TDAI-2170 ohne die integrierte Digital-Endstufe genutzt werden. Der Lautsprecher-Ausgang lässt sich einfach auf „off“ schalten. Ich habe diese Funktion beim Hörtest genutzt, um zum Vergleich meine Spectral-Endstufe anzuschließen.

Wer sich im Detail für die Vielfalt der Anschluss-Optimierung interessiert, dem kann ich das Studium der auf der Website zu findenden empfehlen. Denn ich möchte mich an dieser Stelle vor allem mit dem Klang des Dänen und seiner RoomPerfect™-Ausstattung widmen. Zuvor möchte ich diesen Vollverstärker aber wegen seiner Flexibilität und Ausstattungs-Variabilität loben.

Nicht jeder benötigt das, was mein voll ausgestattetes Test-Exemplar zu bieten hat. Vielen mögen die zwei Paar analogen Eingänge der Grundausstattung reichen. Auch ein USB-Modul muss nicht jeder haben. Das optionale HDMI-Modul ist eine besondere Erwähnung wert – aus zwei Gründen; Dank seiner mannigfaltigen Einstellmöglichkeit lässt sich der Lyngdorf Vollverstärker prima in eine Surround-Anlage integrieren und bietet seinem Eigentümer mit dem nagelneuen 4K HDMI Modul allerbeste Bildqualität. Dieses Bord offeriert vier Eingänge und einen Ausgang zum TV oder Beamer. Das Audio-Signal wird extrahiert und mit dem ganzen klanglichen Können des TDAI-2170 wiedergegeben. Für den Audio-Puristen erlaubt das Modul das Hören von Pure-Audio-Blue-Rays mit hoch aufgelösten Inhalten bis 24 bit/192 kHz. Und das ist etwas Besonderes. Denn welcher der unzähligen hochwertigen Digital-Analog-Wandler am Markt besitzt schon einen HDMI-Eingang? Der optische Datenträger Blue-Ray mit ausschließlich musikalischem Inhalt ist eine Alternative zu Highres-Files und oft nicht teurer als diese. Im Grunde ist es der Nachfolger des Audio-DVD-Formats. Die Investition von 400 Euro in das HDMI-Modul kann somit auch für die reine Audio-Nutzung attraktiv sein. Meine Audio-Blu-Ray vom Oscar Peterson Trio Night Train (24/96) klang dann auch über diesen HDMI-Zugang wesentlich prägnanter, gestaffelter und dynamischer als über die parallel geschaltete Verbindung per Toslink, die dem TDAI-2170 neben S/PDIF-Koax serienmäßig implantiert ist, und zwar gleich vier mal. An S/PDIF und Toslink geben Blu-Ray-Player nur PCM mit 48 kHz aus. Lob verdient dieses HDMI-4-K-Modul, oder besser gesagt, die Tatsache, dass es dies gibt, auch deshalb, weil es den inzwischen knapp drei Jahre am Markt befindlichen Verstärker wieder technisch in die Jetztzeit hievt und dies mit überschaubarem Aufwand. Es gibt einige Hersteller, die die Hardware Upgrade-Fähigkeit ihrer Elektronik versprechen; aber ich könnte Ihnen etliche Marken nennen, bei denen es bei diesem Versprechen blieb. Nicht so bei Peter Lyngdorf. Der verspricht es nicht, sondern macht es.


Die Front TDAI-2170 besteht auf der linken Hälfte aus einer dicken Acryl-Glas-Scheibe. Hinter ihr bietet das blaue Display all die Informationen, die sich über den kleineren der beiden Bedienknöpfe oder, deutlich bequemer, über die gelungen gestaltete Fernbedienung aufrufen lassen. Selbstverständlich ist die Helligkeit des Displays programmierbar, ebenso die Option, dass es sich einige Sekunden nach Anzeigen eines Bedienungs-Schrittes wieder gänzlich ausschaltet. Es leuchtet jedoch stets dass kleine Lyngdorf-Logo unten links – im Standby-Betrieb natürlich ganz dezent. Ein zweites, noch kleineres, quadratisches Logo weißt im Betriebszustand auf das Lyngdorf RoomPerfect™ hin.

Zum Lieferumfang des TDAI-2170 gehört einiges mehr als das übliche Netzkabel. Neben der Infrarot-Fernbedienung befinden sich in der Verpackung ein einfaches Galgen-Stativ, ein kalibriertes Mess-Mikrofon und ein acht Meter langes XLR-Kabel, um dieses Mikrofon an den Verstärker anzuschließen. Denn unabdingbare Voraussetzung für RoomPerfect™, eine ausgeklügelte DSP-Raum-Optimierung, ist das Einmessen auf den Hörraumes.

DSP-Signal-Aufbereitung ist ein Thema, mit dem ich mich seit rund 20 Jahre nbeschäftige und gegenüber dem ich grundsätzlich sehr positiv eingestellt bin. In den 90er-Jahren konnte ich als Mitarbeiter eines namhaften Lautsprecherherstellers im Taunus erleben, was digitale Raumkorrektur zu bewirken vermag. Trotz der damals noch bescheidenen Rechenleistung des Prozessors lagen die Klang-Gewinne bei „etwas besser“ bis „unglaublich“. Das damalige Konzept unterschied sich von dem moderneren RoomPerfect™ außer in der Leistungsfähigkeit in einem weiteren, wichtigen, konzeptionellen Punkt. Bei RoomPerfect™ ist das Erfassen des gesamten Hör-Raumes wesentlich. Die Prozedur des Einmessens beginnt mit dem Ermitteln des korrekten Mess-Pegels. Als Signal werden im TDAI-2170 generierte, gewobbelte tiefe Frequenzen und anschließend ein Paket hoher Frequenzen für etliche Sekunden auf die Lautsprecher gegeben, erst links, danach rechts. Dabei ist von sehr großer Bedeutung, dass das Mess-Mikrofon mit dem variablen Stativ exakt dort platziert wird, wo sich üblicherweise der Kopf des Hörers befindet. Das Mikrofon sollte dabei waagrecht auf die Mitte zwischen die Lautsprecher ausgerichtet sein. Nun kann per Fernbedienung die erste Messung gestartet werden. Dieser Signal-Ablauf ist weder leise noch akustisch ein Genuss. Aber er ist erträglich und man muss da durch. Unbeteiligte Familien-Mitglieder sollten sich vielleicht während dieser Zeit nicht direkt in der Nähe aufhalten. Wenn ein Hund im Hause ist, wäre nun ein geeigneter Zeitpunkt fürs Gassi-Gehen. So ganz nebenbei kann man beim Signal-Ablauf auch feststellen, welche Einrichtungs-Gegenstände zum Mitschwingen neigen. Dies abzustellen ist sinnvoll, da die Störungen ja auch bei Musik auftreten können. Sobald der erste Messvorgang mit seinen vier Segmenten abgeschlossen ist, fordert das Display auf, das Mikrofon an beliebiger Stelle im Raum zu platzieren. Nach Betätigen von „Enter“ wird ein weiterer, identischer Messvorgang gestartet. Sobald der beendet ist, stellt das Display die gleiche Forderung noch einmal, informiert aber zusätzlich darüber, wieviel Wissen in Prozent das System über den Raum nun bereits hat. Der Wert nach der ersten Zufalls-Raum-Erfassung liegt bei 50 bis 60 Prozent. Dieser Vorgang soll so oft mit unterschiedlichen, willkürlichen Positionen des Mess-Mikrofons im Raum wiederholt werden, bis über 90 Prozent Raum-Wissen angezeigt sind. Da zur Akustik auch die Höhe des Raumes eine Rolle spielt, soll das Mikro auch in höheren und Boden-nahen, sowie Wand-nahen Positionen aufgestellt werden. Üblicherweise benötigt das System fünf bis sechs Prozeduren. Erst dann fragt das Display, ob weitere Messungen folgen sollen. Es kann keineswegs schaden, fortzufahren. Selbst wenn das DSP einhundert Prozent ermittelt hat und dies kundtut, kann man weitermachen. Beim ersten Einmess-Vorgang habe ich dies schon deshalb gemacht, weil ich wissen wollte, ob das System auch das Phänomenen aufweist, mehr als einhundert Prozent leisten zu können. Erfreulicherweise ist dem DSP dieser Schwachsinn nicht implantiert. Wenn man davon ausgeht, dass die erste Hörplatz-Messung oder Focus-Messung die wichtige Basis für die Berechnung der Raum-Korrektur darstellt und mit einem bedeutenden Prozentsatz – der leider nirgends angegeben wird – in den Rechenprozess einfließt, verteilt sich jede weitere Messung auf den restlichen Prozent-Anteil. Je mehr Messungen mit beliebiger Mikrofon-Platzierung stattfinden, umso genauer wird der Raum erfasst. Ein kleines Manko ist die Tatsache, dass sich eine Messung nicht verwerfen lässt – etwa wenn eine Störung in die Messung einfließt, wie beispielsweise die lautstarke, freundliche und sonst wohl auch gern gehörte Aufforderung, zum Essen zu erscheinen, womöglich, wie in meinem Falle, noch untermauert mit einem hell und laut klingelnden Glöckchen. Dann muss der gesamte Vorgang wiederholt werden. Andererseits kann aber ein gespeicherter Messvorgang jederzeit um weitere Messungen erweitert werden. So kann man durch rechtzeitiges Beenden einer Mess-Prozedur auf Nummer Sicher gehen. Im Gegensatz zu vielen anderen Einmess-Systemen, die über einen Computer aufrufbar sind, ist eine Einflussnahme auf das Rechenergebnis bei RoomPerfect™ nicht möglich. Es gibt nicht, wie bei Computer-Software, eine gestaltbare Zielkurve. RoomPerfect™ arbeitet unbeirrbar nach seinen Algorithmen.


Zur Belohnung bietet der Lyngdorf anschließend zwei Ergebnisse an, die je nach Bedarf nützlich sind. Die mit „Focus“ benannte Option ist das Ergebnis für die Anwendung am Hörplatz – also das Ergebnis, um das es im Wesentlichen geht. Die „Global“ getaufte Alternative ist gedacht, wenn sich der Hörer anderswo als am Hörplatz im Raum aufhält. Ich denke dabei an eine L-förmige Sitzgruppe mit mehreren Personen, an Hintergrund-Musik am Esstisch oder eine Party. Global mittelt sozusagen die diversen räumlichen Situationen auf ein annähernd gleiches Klangbild im gesamten Raum. Audiophil überlegen ist Focus. Zum Vergleich lässt sich RoomPerfect™ im Bypass-Modus umgehen. So kann man die klangliche Veränderung überprüfen. Dies ist aber nicht ganz einfach, da beim schnellen Umschalten unterschiedliche Lautstärken auftreten. Dies resultiert aus der Korrektur, da Frequenzbereiche angehoben und abgesenkt werden, was die Lautstärke ja insgesamt verändert. Ich habe während des Tests fünf Situationen gemessen – auch zur Kontrolle. Es gibt die Möglichkeit auf einen zweiten Speicherplatz im TDAI-2170 eine weitere Messung zu speichern. Also habe ich die Mikrofon-Positionen – abgesehen von der maßgeblichen ersten Focus-(Hörplatz-)Messung deutlich verändert. Erfreulich ist festzuhalten, dass bei jeweils insgesamt acht Mess-Durchgängen beim Umschalten von Setup Eins auf Setup Zwei kein für mich benennbarer Unterschied bestand. Das beweist, RoomPerfect™ funktioniert zuverlässig. Es kann durchaus passieren, dass Musik abhängig die Global-Einstellung auch am Hörplatz, wo ja eigentlich Focus zum Zuge kommen soll, besser gefällt. Ich gebe zu, dass mir dies bei Patricia Barbers Companion-Album kurzzeitig so ergangen ist, da ich dem leichten Loudness-Effekt erlegen war. Aber irgendwann bemerkte ich doch die deutlich akkuratere und tonal ausgewogenere Darstellung von Focus. Gegenüber der Bypass–Alternative war Focus stets im Vorteil, wenn auch nicht immer im selben Masse. Auffällig war ein etwas realistisches Bild in den Höhen. Durch Reflexionen generierte Überzeichnungen waren entfernt, Stimmen klangen plastischer mit mehr Körper. RoomPerfect™ verändert nicht allein den Frequenz-Verlauf. Auch das Phasen-Verhalten wird korrigiert. Nach meiner Einschätzung liegt darin der größere Gewinn. Das Klangbild wird exakter geordnet, standfester und prägnanter. Der Zugang zur Musik wird leichter, das Hören gleichzeitig entspannter und spannender.

Beim einem Ausflug zu meinem kollegialen Freund Jörg Schimmel war der Klanggewinn durch RoomPerfect™ nicht groß. Die Aufstellung der Platinum M 50 ist bei ihm im Hörraum perfekt austariert, das Musikzimmer über Jahre akustisch optimiert. So machte der Lyngdorf zwar insgesamt eine gute Figur, der akustische Mehrwert von RoomPerfect™ war aber, je nach Musik, nicht immer nachvollziehbar. Dennoch gab es auch hier etliche Musikstücke wie beispielsweise die Telarc-Einspielung von Orffs Carmina Burana, wo der Unterschied nicht wegzudiskutieren war. Der Chor wirkte plastischer und echter. Genau dies hatte ich erwartet. Das Ergebnis deckt sich mit meinen Erfahrungen zu Raumkorrekturen allgemein. Für mich scheint es logisch, dass in einem zur Perfektion tendierenden Musik-Zimmer nicht viel verbessern lässt.

An dieser Stelle greift eine zusätzliche Offerte von Peter Lyngdorfs Konzept: Unter dem Menü-Punkt Voicings finden sich eine Vielzahl von Klang-Kurven, die von der neutralen Einstellung abweichen. Sie sind, technisch betrachtet, in die Einstellungen Bypass, Focus und Global eingerechnet. Damit lassen sich nach subjektivem Bedürfnis klangliche Gestaltungen vornehmen, sauber in der Phasenlage, versteht sich. Sie kann man auch dauerhaft einem Eingang zuordnen. Das macht möglicherweise Sinn, wenn ein DVD-Player, angeschlossen über Toslink, überwiegend Filme wiedergibt. Das gewünschte Voicing wird dann mit Umschalten auf diesen Toslink-Eingang aktiviert.


Insgesamt ist der Lyngdorf musikalisch ein sehr liebenswerter Zeitgenosse. Lassen wir einmal seine meisterlichen Fähigkeiten in Sachen Raum-Korrektur außer Acht und bewerten ihn als normalen digitalen Vollverstärker. Da braucht er in seiner Preisklasse keinen Vergleich zu scheuen. Er musiziert tonal ausgewogen mit Sinn für Details. Sein Charakter ist eher sachlich und ehrlich als draufgängerisch und lautstark. Er klingt auch in der Bypass-Einstellung angenehm ausgewogen. Da er einen programmierbaren und regelbaren Vorverstärker-Ausgang besitzt, habe ich meine Spektral Endstufe ins Spiel gebracht. An Vorstufen-Ausgang steht das Ergebnis von RoomPerfect™ ebenfalls zur Verfügung. Bitte nicht vergessen: der Listenpreis der Spectral lag seinerzeit ziemlich genau doppelt so hoch wie der des voll ausgestatteten Dänen. Dem entsprechend tat sich musikalisch auch etwas. Die Musik geriet noch plastischer, detailreicher und flüssiger. Dies ist kein Defizit sondern eher ein Kompliment an den Lyngdorf. Es beweist die hervorragend Qualität seiner Vorstufe und des DSP. Was nämlich diese nicht bereitstellen, vermag auch eine Spectral nicht zu verarbeiten. Der Schritt zurück auf die eigene Endstufe des TDAI-2170 tat auch nicht weh. Mit RoomPerfect™ in Stellung Focus und Voicings auf Neutral habe ich begeistert jede Menge Musik genossen. Meine Bändchen-Dipolstrahler profitieren nicht nur in der Akkuratesse im Tiefst- und Grundtonbereich. Auch die Verbesserung der Raum-Abbildung ist bestechend. Abschließend möchte ich noch erwähnen, dass auch die Nobel-Marke McIntosh seit Jahren dieses von Lyngdorf entwickelte RoomPerfect™ in ihren Verstärkern verwendet.

STATEMENT

Lyngdorfs TDAI-2170 ist ein ungewöhnlich reichhaltig ausgestatteter Verstärker. Gerade bei einem akustisch nicht perfektem Musikzimmer zeigt er sein enormes Potential. Er klingt ausgewogen und ansprechend musikalisch. Seine Vielseitigkeit und das Angebot von diversen Ausbaustufen machen ihn zusätzlich attraktiv.
Gehört mit
Computer Apple MacMini mit OS X Sierra, Amarra 3.0.3, Audirvana Plus und Qobuz
CD-Player Primare DVD 30
Endstufe Spectral DMA-100 S
Lautsprecher Analysis Audio Epsilon, Quadral Platinum M50
Zubehör Audioquest Diamond oder Carbon USB, Inakustik Black&White NF-1302, Shunyata Andromeda LS mit Enacom LS, Audio-gd LS und NF, MudrAkustik Max Netzleiste, Mudra und Audioquest NRG-X2 Netzkabel, AHP Reinkupfer-Sicherungen, Groneberg Wandsteckdosen, mbakustik Raum-Absorber
Möbel Creaktiv Audio mit Absorberböden, Audio Exklusiv d.C.d. Basis
Herstellerangaben
Lyngdorf Audio TDAI-2170
Ausgangsleistung 2 x 170 W an 4Ohm
Eingänge 2 x Analog RCA
2 x Coaxial Digital (≤192kHz / 24 bit)
4 x Optisch Digital (≤ 96kHz / 24 bit)
Ausgänge 1 x Coaxial Digital (96kHz / 24 bit)
1 x RCA Analog
Optional 4K HDMI Modul mit 3 Eingängen (≤192kHz/24 bit) und einen Ausgang (CEC und ARC kompatibel), USB Eingangs-Modul ( PCM bis 384kHz/32 bit und DSD128), High-End Analog Eingangs-Modul (3 x RCA / 1 x XLR)
Abmessungen 10 (H) x 45(B) x 36 (T) cm
Gewicht 8 kg
Preis 2799 Euro
jedes Modul (USB, HDMI 4K, Analog) 400 Euro

Vertrieb
G8 & friends GmbH – High Quality Distribution
Anschrift Robert-Koch-Str. 30
59227 Ahlen 
E-Mail info@g8friends.de
Web www.g8friends.de

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